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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Krankheitstherapie
und -behandlung.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es
wurde nachgewiesen, dass das Verhalten eines Tiers verändert werden
kann, wenn es Magnetfeldern mit extrem niedriger Frequenz (ELF-Magnetfeldern)
ausgesetzt wird. Dies umfasst den Flug, die Wanderung und die Rückkehr bei
Vögeln,
Insekten und Wassermolchen (Deutschlander et al., 1998) und die
Veränderung
von opioidinduzierter Analgesie bei Weichtieren, Vögeln und
Nagern (Betancur et al., 1994). Es bestehen auch Anzeichen dafür, dass
Magnetfelder mit extrem niedriger Frequenz Auswirkungen auf das
Verhalten von Menschen haben (Thomas et al., 1998; Papi et al.,
1995). Zunehmende Beweise legen nahe, dass gepulste ELF-Felder,
auch Cnps genannt, sich sowohl für
Therapiezwecke (Thomas et al., 1998) als auch Diagnosezwecke (Thomas et
al., 2000) einsetzen lassen. Jedoch betragen die Magnetfeldstärken, die
für diagnostische
und therapeutische Einsatzfälle
erforderlich sind, ca. 40 bis 200 μT, eine Magnetfeldstärke, die
dem Erdmagnetfeld ähnlich
ist. Der elektrische Strom, der zur Erzeugung von Feldern mit einer
solchen Stärke
nötig ist, ist
sehr stark und erfordert eine feststehende und verhältnismäßig teuere
Vorrichtung.
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Jüngste Versuche
haben gezeigt, dass unter einer ELF-Magnetfeldabschirmung Nager
das Nichtvorhandensein schwacher (< 0,1 μT) ELF-Felder
fühlen
konnten (Del Seppia et al., 2000). Stressinduzierte Analgesie schien
bei Mäusen
gemildert oder behoben worden zu sein, die in einer magnetfeldgeschirmten
Box untergebracht waren, in der keine umgebenden ELF-Felder vorhanden
sind, wenn das geomagnetische Feld breiten Spektrums wirklich ausgeschaltet
wird. Unter geomagnetisch abgeschirmten Bedingungen schienen Tiere
empfänglich
für schwache ELF-Magnetfelder
zu sein. Unter abgeschirmten Bedingungen wurde das Verhalten von
Mäusen
durch das Nichtvorhandensein eines ELF-Magnetfelds mit einer Stärke von
0,1 μT im
Vergleich zu einem Nennwert von 10–100 μT MF verändert, die zum Verändern des
Verhaltens benötigt
werden (Choleris et al., 2001).
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Es
wurde auch nachgewiesen (Kavaliers und Ossenkopp, 1993), dass eine
Einwirkung von ELF-Magnetfeldern (ca. 100 μT) opioidinduzierte Analgesie
dämpfen
kann. Paradoxer Weise wurde angenommen, dass eine täglich wiederholte
Einwirkung solcher ELF-Felder Analgesie induzieren könnte (Kavaliers
und Ossenkopp, 1985, 1993).
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Die
US-A-5 621 188 offenbart ein Abschirmmittel, das einen Mehrschichtaufbau
zum Schutz eines Objekts wie dem menschlichen Körper verwendet, wobei jede
Schicht eine Vielzahl geometrisch geformter Objekte enthält, die
den EMFs als durchgehende, solide Ebene vorkommt, aber offene Räume um die
Objekte herum freihält,
damit Umgebungsluft zirkulieren kann. Das Abschirmmittel besitzt
eine erste Schicht, die sich aus geometrisch geformten Objekten
wie Kugeln aus Kupfer zusammensetzt. Anstelle von Kupfer kann auch
ein magnetisch stark durchlässiges
Material verwendet werden.
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Der
Anmelder hat nun ein Verfahren entwickelt, das täglich wiederholte Einwirkungen
von reduzierten Umgebungsfeldern beinhaltet, um Analgesie bei Menschen
zum klinischen Einsatz zu induzieren. Der Anmelder hat nachgewiesen,
dass bei Menschen tatsächlich
Analgesie erzielt werden konnte, wenn sie täglich wiederholt in einem magnetisch
abgeschirmten Raum Feldern ausgesetzt wurden. Überraschender Weise kann auch
eine Analgesie einzelner Körperteile
erzielt werden, wenn dieser Teil oder ein damit zusammenhängendes
anatomisches Ziel, das in die Schmerzentstehung verwickelt ist, d.h.
ein damit zusammenhängendes
Schmerzzentrum, wiederholt magnetisch abgeschirmt wird.
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Der
Anmelder hat nachgewiesen, dass sich gepulste ELF-Felder mit ca.
100 μT in
einer tragbaren, batteriebetriebenen Vorrichtung erzeugen lassen,
die wirksam Stärkefelder
an einer bestimmten Stelle bereitstellen kann, um verschiedenartige
Störungen
zu mildern. Es können
auch weniger starke Felder wirksam genutzt werden, wenn gleichzeitig das
Zielgewebe von externen ELF-Umgebungsfeldern einschließlich dem
geomagnetischen Feld der Erde abgeschirmt wird. Dies macht tragbare
ELF- und gepulste ELF-Magnetfeldtherapiegeräte sowohl zur Krankheitsdiagnose
als auch – therapie
nützlich.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine tragbare Magnetfeldtherapievorrichtung
bereit, wobei die Vorrichtung eine Magnetabschirmung mit einem Material
mit hoher magnetischer Suszeptibilität umfasst, wobei die Abschirmung
so ausgelegt ist, dass sie sich einem anatomischen Bereich anpasst,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung darüber hinaus einen tragbaren
Magnetfeldgenerator umfasst, der ein gepulstes Magnetfeld mit extrem
niedriger Frequenz (ELF) erzeugt.
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf Vorrichtungen, die eine Magnetabschirmung
und Magnetfeldstimulation zur Behandlung (d.h. Schmerzbehandlung),
Diagnose und Beurteilung einer Krankheit einsetzen. Die Vorrichtungen
der Erfindung umfassen in einer Ausführungsform einen Magnetfeldgenerator,
der durch eine Magnetfeldabschirmung abgedeckt oder darin eingebettet
ist, die dazu verwendet wird, gezielt auf einen Schmerz auslösenden Punkt
gerichtet zu werden (z.B. eine Manschette, die ein Körperglied
bedeckt). Selbstverständlich
sorgt eine Magnetfeldabschirmung auch für eine elektrische Feldabschirmung.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung zur Bereitstellung
diagnostischer und therapeutischer Wirkungen eine tragbare Magnetfeldabschirmung
und in dieser Abschirmung einen Generator für ein schwaches gepulstes Magnetfeld.
Dieser Generator kann entweder Netzstrom oder Batterien als Quellen
elektrischer Energie nutzen.
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Akute
Einwirkung (ca. 30 Minuten Dauer) der Cnps, von der Stärke her
in der Größenordnung
von 0,1 μT
in einem abgeschirmten Raum, ist eine Therapie bei der Behandlung
von Schmerz, Beklemmung und Depression. Die Cnps, die zur Verwendung
bei den Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung bevorzugt sind,
sind wie im US-Patent 6,234,953 des Anmelders beschrieben. Derartige
Cnps sind nützlich, wenn
sie von einer 10- bis 1000-fach kleineren Größenordnung sind. Solch eine
akute Einstellung von Cnps-Einwirkungen
in einem abgeschirmten Raum ermöglicht
die Diagnose und Klassifizierung von Krankheit und Gebrechen.
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Bei
dem Patienten kann es sich um einen Menschen oder ein Tier handeln.
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Bevorzugt
wird die Stärke
der Magnetfeldstimulation, die zu therapeutischen und diagnostischen Eingriffen
benötigt
wird, um das 10- bis 1000-fache gesenkt, wenn die Magnetfeldstimulation
unter Bedingungen durchgeführt
wird, bei denen das Umgebungsmagnetfeld abgeschirmt ist.
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Eine
in den beigefügten
Zeichnungen gezeigte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst eine zum Anlegen geeignete, tragbare
Magnetfeldtherapievorrichtung mit einer Magnetfeldabschirmungsumhüllung und
einer Magnetfeldgeneratorspule. Eine Energiequelle steht in Wirkverbindung mit
der Magnetfeldgeneratorspule.
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Die
Vorrichtung kann einen Textilabschnitt umfassen, der sich mittels
Befestigungseinrichtungen an einem anatomischen Bereich befestigen lässt, wobei
die Magnetabschirmung an diesem Textilabschnitt befestigt ist.
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Arten
und Weisen zur Umsetzung der Erfindung werden nun lediglich beispielhaft
mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben:
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1 zeigt
einen abgeschirmten Auslösepunkt
und eine abgeschirmte Cnps-Spule an einem menschlichen Arm.
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2 zeigt
eine tragbare Magnetfeldabschirmung, die als Manschette an einem
Körperglied ausgelegt
ist, und unter der Abschirmung angeordnete isolierte Spulen, die
zur Erzeugung von Cnps verwendet werden.
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3 zeigt
einen zum Anlegen geeigneten, tragbaren, batteriebetriebenen Cnps-Generator in einer
Magnetfeldabschirmung.
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4 zeigt
einen Schaltkreis für
eine abgeschirmte tragbare Cnps-Vorrichtung.
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5 zeigt
die Dämpfung
von Magnetfeldern in Abhängigkeit
von der Frequenz bei einer typischen Box aus Mu-Metall.
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6 zeigt
die nozizeptive Reaktion von CD-1-Mäusen, die einer Kontrollbedingungsbox,
einer Box aus Mu-Metall, einer Box aus Kupfer bzw. einer 3-D-Nulleinstellungs-MF-Bedingung
ausgesetzt waren.
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7 zeigt
Analgesiewirkungen bei Mäusen,
die 5 Tage lang täglich
60 Minuten lang einer magnetfeldlimitierenden Kammer aus Mu-Metall
ausgesetzt waren.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Der
Anmelder hat nun nachgewiesen, dass eine Magnetfeldabschirmung in
Zusammenhang mit dem Anlegen von ELF-Magnetfeldern nützlich und wirksam
für die
Behandlung verschiedenartiger Störungen
bei Menschen und Tieren ist. Solche Störungen umfassen, sind aber
nicht darauf beschränkt, akuten
Schmerz, chronischen Schmerz, Beklemmung, Depression, Phantomschmerz,
orthopädische Beschwerden
und psychische Störungen.
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Die
vorliegende Erfindung setzt eine Magnetfeldabschirmung in Kombination
mit Magnetfeldern geringer Stärke
ein, um für
eine Krankheitsbehandlung, -einschätzung und -diagnose bei einer Person
zu sorgen. Dies lässt
sich durch die Verwendung kleiner zum Anlegen geeigneter und tragbarer Vorrichtungen
erzielen (1, 2 und 3).
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In
einer Ausführungsform
ist eine Magnetabschirmung in Form einer kleinen zum Anlegen geeigneten
und tragbaren Cnps-Vorrichtung besonders nützlich zur Behandlung von Schmerz,
Beklemmung und Depression. Der von einer Batteriequelle (4) mit
Strom versorgte Cnps-Magnetfeldgenerator ist in einer Magnetabschirmung
eingebettet oder an deren Innenseite angebracht. Wenn eine solche
Vorrichtung verwendet wird, führt
dies zu einer schnellen Schmerzlinderung, die bei der Anwendung
innerhalb von 30 Minuten auftritt.
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Es
ist deshalb vorteilhaft, aber nicht unbedingt notwendig, eine abgeschirmte
Cnps-Behandlung am ersten oder zweiten Tag durchzuführen, gefolgt
von einer Beibehaltung nur der Abschirmung für die Schmerzbehandlung.
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4 zeigt
eine Schaltung für
eine abgeschirmte tragbare Cnps-Vorrichtung der vorliegenden Erfindung.
Eine Batterie versorgt einen Mikrochip mit Strom, der mit dem einschlägigen Cnps-Impuls
programmiert ist, während
die zweite Batterie dem Miniaturverstärker Strom liefert, der dann
mit dem Transformatordraht verbunden wird, der in einem auf der Innenseite
der Magnetabschirmung angeordneten Isolierstoff eingebettet ist.
Dem Fachmann auf dem Gebiet wird klar sein, dass verschiedenartige
Abänderungen
an einer solchen Vorrichtung und Schaltung vorgenommen werden können, solange
nur ein geeignetes Magnetfeld erzeugt wird.
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Eine
Magnetfeldabschirmung ist dazu ausgelegt, ELF-Frequenzen von null
(Abschirmung gegen das statische Erdmagnetfeld) bis 2 kHz um einen geeigneten
Faktor von 10 oder darüber
zu dämpfen (5).
In der vorliegenden Erfindung werden Materialien mit hoher magnetischer
Suszeptibilität
als Magnetabschirmungsvorrichtung verwendet und umfassen, sind aber
nicht darauf beschränkt,
Metall wie Eisen oder Nickel und patentrechtlich geschützte Metalle
wie Mu-Metall und Kombinationen davon.
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Eine
Magnetfeldabschirmung zur Therapie und Diagnose wird erfindungsgemäß mit einem
Cnps-Magnetfeldgenerator eingesetzt, der ein ELF-Magnetfeld in einem
Zielgewebe erzeugt, das von umgebenden, aber nicht von den durch
den Cnps-Generator erzeugten Magnetfeldern abgeschirmt ist.
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Magnetfeldabschirmung
kombiniert mit einem Cnps-Generator
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Ein
Teil des Körpers
wird unter Verwendung einer „zum
Anlegen geeigneten" Vorrichtung
behandelt, die einen Magnetfeld- und Cnps-Generator umfasst (4, 5).
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Für die Behandlung
des Gehirns bei psychischen Störungen
oder für
diagnostische Versuche, wenn nur ein Teil des Körpers Cnps ausgesetzt werden
soll, sind zum Anlegen geeignete Vorrichtungen, wie sie in den 2 und 3 gezeigt
sind, gut geeignet, da sie keinen magnetisch abgeschirmten Raum
nötig machen.
Für den
ambulanten Patienten ist eine batteriebetriebene Vorrichtung am
besten. Für
die Behandlung akuten Schmerzes, die weniger als eine Woche dauert,
kann die Person die Vorrichtung ständig tragen, und die Cnps-Felder
können
alle 2 Stunden 30 Minuten lang periodisch angelegt werden. Bei Personen
mit chronischem Schmerz wäre die
Behandlung in der ersten Woche dieselbe wie für die Person mit akutem Schmerz,
aber nach der ersten Woche würden
weniger Cnps-Felder erzeugt und die Vorrichtung außer für ca. drei
zweistündige
Perioden pro Tag ganz abgenommen werden. Für andere akute Behandlungen,
wie etwa Depression, kann die Cnps ungefähr täglich 30 Minuten lang mit einer
für die
Extremitäten
geeigneten Vorrichtung angelegt werden (2).
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Es
ist wichtig, dass der Generator ein ziemlich gleichmäßiges Feld
nahe der Mitte der Abschirmung erzeugt. Dazu werden Helmholtz- oder
Merrit-Raumspulenkonstruktionen bevorzugt. Diese Spulen sind in
einen elektrischen Isolierstoff eingebettet, der sich zwischen der
Magnetabschirmung und der Innenfläche der Vorrichtung befindet.
Wie bei der in 2 gezeigten Abschirmung, besteht
derselbe Bedarf nach permanenten zylindrischen Konstruktionen und
solchen, die sich öffnen
lassen. An den Öffnungen
werden elektrische Leiter gebraucht, damit die Spulen ihre elektrische
Unversehrtheit beibehalten.
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Dem
Fachmann auf dem Gebiet wird klar sein, dass die Magnetabschirmungsvorrichtung
entweder allein oder mit einem darin eingebauten Magnetfeldgenerator
durch verschiedene Einrichtungen an einem Textil von der Art einer „Bandage" befestigt bereitgestellt
werden kann, das dauerhaft und dehnbar ist und sich eng anliegend
an einem bestimmten Körperbereich
anbringen und durch Befestigungseinrichtungen zusammenhalten lässt.
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Ferner
wird dem Fachmann auf dem Gebiet klar sein, dass die Cnps durch
Oberflächenspulen anstelle
von Raumspulen geliefert werden können, besonders, wenn es sich
bei dem Ziel, wie etwa einem Schmerzauslösungspunkt, um einen kleinen Bereich
handelt. Wenn derartige Oberflächenspulen verwendet
werden, werden keine elektrischen Leiter an den Öffnungen der Teilkörpermagnetabschirmungen
gebraucht.
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Letztlich
wird auch klar sein, dass ein Fachmann auf dem Gebiet problemlos
eine Magnetabschirmung und Magnetfelder (Cnps) einsetzen könnte, um
wirksame Behandlungspläne
für verschiedenartige
Störungen
bei einer Person auf Grundlage der vorliegenden Lehren zu erstellen.
Als solche lassen sich verschiedenartige tragbare Magnetabschirmungsvorrichtungen
in Kombination mit einem Cnps-Generator zusätzlich zu den speziell hier
beschriebenen entwickeln und fallen noch in den Rahmen der gegenwärtig beschriebenen
und beanspruchten Erfindung.
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Die
folgenden Beispiele und Verweise sind als Hintergrundmaterial zur
Verwendung einer Vorrichtung nach der Erfindung mit aufgenommen.
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Beispiele
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Die
Beispiele sind zu Darstellungszwecken beschrieben und sollen den
Rahmen der Erfindung nicht einschränken.
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Verfahren,
die mit der Magnetfelderzeugung zu tun haben, auf die hier verwiesen
wird, die aber in dieser Offenbarung und den Beispielen nicht explizit beschrieben
sind, sind in der wissenschaftliche Literatur abgehandelt und sind
dem Fachmann auf dem Gebiet hinlänglich
bekannt.
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Beispiel 1 – Analgesiewirkungen
von Magnetfeldabschirmung bei Mäusen
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Die
Auswirkungen einer 90-minütigen
Einwirkung von reduzierten Umgebungsmagnetfeldern auf Mäuse, die
in einer Box aus Mu-Metall eingeschlossen waren, wurde nachgewiesen
(6). 5 zeigt den Betrag, um den die
Magnetfelder durch die Box aus Mu-Metall abgeschirmt werden. Nach
der 90-minütigen
Einwirkung wurde bei den Mäusen
Schmerzfreiheit induziert, und sie wurden 30 Minuten später auf
zunehmende Schmerzfreiheit hin untersucht und mit Schmerzmittelpegeln
vor dem Eintritt in die Box aus Mu-Metall verglichen. Es ist festzuhalten,
dass allein die 90 Minuten in der Box aus Mu-Metall die Schmerzmittelpegel
senkten, aber 90 Minuten in einer Kontrollbox, die nicht gegen elektrische
oder Magnetfelder abschirmt war, keine Wirkung hatte, und 90 Minuten
in einer Box aus Kupfer, die gegen elektrische Felder abschirmt
war, auch keine Wirkung hatte. Ähnlich
hatte auch ein einfaches auf Null Zurückführen der statischen Komponente des
Umgebungsmagnetfelds und das Einwirkenlassen des auf Null zurückgeführten statischen
Felds auf die Mäuse
keine Wirkung. Dies zeigt an, dass sich 1) in einer schwachen Magnetfeldumgebung
das Mäuseverhalten
durch das Nichtvorhandensein von Magnetfeldern mit extrem niedriger
Frequenz (< 0,1 μT) verändert, und
2) die ersten Einwirkungen abgeschirmter Umgebungsmagnetfelder die
Schmerzempfindlichkeit verstärken
können,
wenn der Patient ein Schmerzmittel bekommen hat, und 3) in einer
magnetisch abgeschirmten Umgebung Einwirkungen von Magnetfeldern
von nur 0,1 μT
das Schmerzmittelverhalten verändern
kann.
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Wiederholte
Einwirkungen abgeschirmter Umgebungsmagnetfelder wurden demonstriert,
um bei Mäusen
Schmerzunempfindlichkeit hervorzurufen (7). CD-1-Mäuse wurden auf einer Heizplatte (50°C) auf eine
Latenzzeit bis zum Pfotenlecken hin vorgetestet (aufgezeichnet in
Sekunden). Eine Latenzzunahme über
vorgetestete Werte zeigt eine analgetische Wirkung. Nach dem Vortest
wurden die Mäuse
60 Minuten lang in eine magnetfeldeinschränkende Kammer aus Mu-Metall
gesetzt und 5 Tage lang jeden Tag wieder auf einer Heizplatte auf
die Pfotenlecklatenzzeit hin getestet. Das Verhältnis der Pfotenlecklatenzzeit
wird dazu verwendet, individuelle Unterschiede zu normieren, und
es handelt sich dabei um die Wiederholungstestzeit dividiert durch die
Vortestzeit. Ein Verhältnis
von über
1 stellt die Induktion von Nozizeption (Analgesie) dar.
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Die
Induktion von Analgesie ist signifikant [F1,11 = 6,76, P = 0,025,
Eta2 = 0,38], wenn der Vortest im Vergleich
zum Wiederholungstest untersucht wird, und nimmt auch von Tag 1
bis Tag 5 signifikant zu [F4,8 = 8,31, P = 0,006, Eta2 =
0,63].
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Beispiel 2 – Magnetabschirmungsbehandlung – Krebspatienten – chronische
Schmerzen
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Eine
Person mit Krebs im Endstadium und mit chronischen Schmerzabläufen erhält eine
Behandlung in einem magnetisch abgeschirmten Raum 1 bis 2 Stunden
lang am Morgen und zusätzliche
2 Stunden am Abend. Dies ermöglicht
es der Person, die Morphiumeinnahme zu senken und, da sie in diesen
Zeiten lebhafter ist, ist sie in einem besseren Zustand und kann
Mahlzeiten und Besuche während des
Frühstücks und
Abendessens genießen.
Die Person wird nur in der ersten Woche einem Cnps-Generator ausgesetzt,
während
sie sich im abgeschirmten Raum befindet.
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Psychiatriepatient
mit Arzneimittelresistenzdepression
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Die
Person erhält
eine 30-minütige
Behandlung einmal täglich
am Morgen mit einem abgeschirmten Cnps-Einwirksystem. Das System
ist über dem
Kopf angeordnet. Die Person braucht keine Antidepressiva mit ihren
unangenehmen Nebenwirkungen oder keine Elektroschocktherapie mit
den erforderlichen Anästhetika
mehr und fürchtet
sich nicht vor einem vom Behandlungsverfahren ausgehenden Gedächtnisverlust.
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Behandlung
akuter Arthritisschmerzen
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Ein
Mann mittleren Alters kann sich für ein nachmittägliches
Golfspiel vorbereiten, indem er sich zwei abgeschirmte Cnps-Vorrichtungen
umschnallt, eines über
einem schmerzenden Handgelenk, und das anderen an einem arthritischen
Fußknöchel. Ein Einschalten
beider Geräte
zwischen zu Hause und dem Golfplatz sorgt für eine Linderung an beiden Stellen.
Während
des Spiels kann die Handgelenkeinheit abgenommen und die Knöcheleinheit
abgeschaltet werden. Zwischen der ersten und zweiten Neun-Loch-Runde
kann die Behandlung wieder aufgenommen werden.
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Behandlung
chronischer Arthritisschmerzen
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Eine
Frau mittleren Alters, die an chronischen rheumatoiden Arthritisschmerzen
in beiden Handgelenken leidet, kann während des Tags eine abgeschirmte
Cnps-Einheit tragen, nachdem diese so programmiert wurde, dass sie
einmal alle 2 Stunden während
des Tags ein- und ausschaltet: Bei Nacht kann die Einheit abgenommen
und ein Schmerzmittel vor dem Zubettgehen genommen werden. Die pharmazeutische
Schmerzmedikation ist wirksamer, weil die physiologische Toleranz
verzögert
wird, wenn dasselbe Medikament (oder eine reduzierte Dosis) während des
Tags nicht genommen werden muss.
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Behandlung
chronischer Phantomgliederschmerzen
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Ein
Amputierter, der unter zermürbenden Phantomgliederschmerzen
leidet, die von der Entfernung eines Arms unter dem Ellbogen stammen,
kann ständig
eine abgeschirmte Cnps-Vorrichtung tragen. Die Vorrichtung verfügt über drei
einprogrammierte Betriebsarten. Während des Tags schaltet sie
alle 2 Stunden 30 Minuten lang ein, wobei ein Cnps-Impuls im Zielgewebe
erzeugt wird. Während
des Abends sorgt die Magnetabschirmung selbst für Schmerzlinderung, vorausgesetzt,
es werden von den Spulen in der Abschirmung erdmagnetartige Felder
erzeugt. Dieses Einwirkmuster wird durch einen programmierten Mikrochip
gesteuert, der Teil des Cnps-Generators ist (3).
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Behandlung
mit anderen ELF-Magnetfeldern
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Eine
Person, die an einem nicht zusammengewachsenen Bruch leidet, hat
eine Abschirmung und einen ELF-Magnetfeldgenerator in einen Gipsverband
eingebaut. Der nicht zusammengewachsene Bruch der Person wird pro
Tag 3 Stunden lang gepulsten ELF-Magnetfeldern ausgesetzt, von denen sich
herausgestellt hat, das sie ein Zusammenwachsen stimulieren. Diese
Zeit kann die Person ambulant verbringen. In der Vergangenheit hätte sie
zur Einwirkung eine Klinik aufsuchen müssen, aber aufgrund der Abschirmung
können
viel niedrigere Stärkefelder eingesetzt
werden, und diese können
von einer Batterie bereitgestellt werden. Personen, die an anderen orthopädischen
Beschwerden wie etwa Osteoporose leiden, können auch zu Hause, ein paar
Stunden täglich
unter Verwendung ähnlicher
zum Anlegen geeigneter Vorrichtungen behandelt werden.
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