Wickelfeder-Befestigung bei einem Sicherheitsgurtaufroller
B e s c h r e i b u n g
Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller für Sicherheitsgurte mit einem Gehäuserahmen, einer darin gelagerten Gurtwelle und einem eine spiralförmige Federwindungen aufweisende Wickelfeder für die Gurtwelle beinhaltenden Federgehäuse, wobei das innere Ende der Wickelfeder in eine Öse gebogen und von einem Zentrierzapfen des Federgehäuses durchgriffen ist, und wobei die Gurtwelle mit wenigstens einer Mitnehmerklaue zwischen Federwindungen der Wickelfeder greift.
Ein Gurtaufroller mit den vorgenannten Merkmalen ist aus der DE 34 17 029 AI bekannt. Soweit bei dem bekannten Gurtaufroller das innere Ende der Wickelfeder bereits in eine auf einem an dem Federgehäuse angeordneten Zentrierzapfen aufgesteckte Öse gebogen ist, geht die erste an die Öse anschließende Federwindung in einem spiralförmigen Nerlauf von der Öse ab, so dass zwischen Öse und erster Federwindung ein sich nach außen erweiternder Zwickel gebildet ist. Zur Montage des Federgehäuses mit der Gurtwelle werden Wickelfeder und die zur Verbindung mit der Wickelfeder wenigstens eine Mitnehmerklaue aufweisende Gurtwelle in gegenseitigen Eingriff gebracht, wobei die Mitnehmerklaue bzw. mehrere über den Wellenumfang verteilt angeordnete Mitnehmerklauen in den Zwickel zwischen Öse und der ersten Federwindung eingreifen.
Mit dem bekannten Gurtaufroller ist der Nachteil verbunden, dass je nach Stellung der Mitnehmerklauen der Gurtwelle zu der spiralförmig von der Öse abgehenden inneren Federwindung es zu Behinderungen bei der Montage kommen kann. Es kommt hinzu, dass beim Zusammenwirken von Wickelfeder und Gurtwelle während der Wickelbewegungen aufgrund des spiralförmigen Verlaufs der von den Mitnehmerklauen der Gurtwelle erfassten Federwindungen radiale Kräfte auf den am Federgehäuse befindlichen Zentrierzapfen einwirken, die zu einem Abscheren des Zentrierzapfens führen können, was nicht nur eine Geräuschbildung, sondern ggf. auch Funktionsstörungen im Bereich der Wickelfeder mit sich bringt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Gurtaufroller mit den gattungsgemäßen Merkmalen die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und insbesondere eine Zentrierung der an der Gurtwelle befindlichen Mitnehmerklauen in der Wickelfeder bei der Montage des Gurtaufrollers sicherzustellen.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass der erste an die Öse anschließende Abschnitt der Wickelfeder radial von der Öse abgeht und in einen die Öse mit Abstand ringförmig umschließenden, geschlossenen Federring übergeht, von dem die erste spiralförmige Federwindung ihren Ausgang nimmt, so dass die Mitnehmerklaue der Gurtwelle von dem von Öse und Federring gebildeten Zwischenraum zentrierend aufgenommen ist. Durch die Ausbildung des die Öse mit
einem definierten radialen Abstand umschließenden Federringes wird ein Zwischenraum mit konstanter Abmessung zur Aufnahme der Mitnehmerklaue bzw. der Mitnehmerklauen der Welle zur Verfügung gestellt, so dass bei der Montage des Gurtaufrollers eine Zentrierung von Gurtwelle und Wickelfeder gegeneinander sichergestellt ist. Somit sind ggf. zusätzliche Montageschritte wie eine Positionierung der Bauteile gegeneinander wie auch ein Fehlverbau der Wickelfeder vermieden. Da bei dem Zusammenwirken der Wickelfeder mit der Gurtwelle sowohl beim Spannen der Wickelfeder beim Gurtbandauszug als auch beim Antreiben der Gurtwelle während des Gurtbandeinzuges die auftretenden Kräfte jeweils durch den radial zwischen Öse und Federring verlaufenden Federabschnitt übertragen werden und somit nur als Umfangskräfte wirken, ist in vorteilhafter Weise der Zentrierzapfen des Federgehäuses lastfrei gehalten, so dass die Gefahr eines Abscherens nicht besteht.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass der radiale Abstand zwischen Öse und Federring etwas größer bemessen ist als die radial gemessene Breite der Mitnehmerklaue; damit ist eine störungsfreie Montage des Gurtaufrollers gewährleistet.
Soweit die Kraftübertragung zwischen der Gurtwelle und der Wickelfeder über das Zusammenwirken einer Mitnehmerklaue der Gurtwelle mit dem radial zwischen Öse und Federring verlaufenden Federabschnitt geschieht, ist nach einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass der radial zwischen Öse und Federring verlaufende Federabschnitt in eine der zugeordneten radial verlaufenden Anlagefläche der Mitnehmerklaue entsprechende Form gebogen ist. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass der radial verlaufende Federabschnitt gemeinsam mit den angrenzenden Abschnitten von Öse und Federring eine die Mitnehmerklaue aufnehmende, in Spannrichtung
der Wickelfeder geschlossene Tasche ausbildet. Hiermit ist der Vorteil verbunden, dass sowohl bei der durch die Drehung der Gurtwelle beim Gurtbandauszug erfolgenden Spannung der Wickelfeder die entsprechende Mitnehmerklaue der Gurtwelle in der so gebildeten Tasche liegt und durch Beaufschlagung des radial verlaufenden Federabschnitts die Wickelfeder spannt, als auch bei dem von der sich entspannenden Wickelfeder ausgehenden Antriebsbewegung für die Rückdrehung der Gurtwelle beim Aufwickeln des Sicherheitsgurtes die Tasche der Wickelfeder die in ihr liegende Mitnehmerklaue der Gurtwelle beaufschlagt. Somit liegt immer eine für den Zentrierzapfen des Federgehäuses lastfreie Zentrierung von Gurtwelle und Wickelfeder gegeneinander vor.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die mit Öse und Federring in Anlage gelangenden Außenflächen der Mitnehmerklaue mit einer dem Krümmungsradius von Öse und Federring jeweils entsprechenden Krümmung ausgebildet sind; dies wirkt sich platzsparend aus und örtliche Druckpunkte an der Feder werden vermieden.
Schließlich kann hinsichtlich der Ausbildung der an der Gurtwelle befindlichen Mitnehmerklauen vorgesehen sein, dass über den Umfang der Gurtwelle verteilt mehrere Mitnehmerklauen angeordnet sind und/oder dass die Mitnehmerklauen an ihrem in die Wickelfeder eingreifenden freien Ende mit Anlaufschrägen versehen sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es zeigen:
Fig. 1 einen Gurtaufroller in einer Gesamtansicht mit den auf der
Federseite angeordneten Bauteilen,
Fig. 2 das federseitige Ende des zusammengebauten Gurtaufrollers im Schnitt,
Fig. 3 eine Außenansicht des Federgehäuses gemäß Fig. 2 mit teilweise weggebrochener Kappe.
Wie zunächst aus Fig. 1 und 2 zu entnehmen ist, weist der Gurtaufroller einen U-förmigen Rahmen 10 auf, in dessen Seitenschenkeln eine Gurtwelle 11 drehbar gelagert ist. Soweit in bzw. an dem Rahmen Gestaltungen für eine Blockierung der Gurtwelle getroffen sind, sind diese Merkmale von der Erfindung nicht betroffen.
An dem stirnseitigen Ende 12 der Gurtwelle 11 sind drei axial abstehende Mitnehmerklauen 13 zum Zusammenwirken der Gurtwelle 11 mit einer Wickelfeder 15 ausgebildet, wobei die freien Enden der Mitnehmerklauen 13 jeweils Anlaufschrägen 23 aufweisen.
Auf das stirnseitige Ende 12 der Gurtwelle 1 1 ist unter Zwischenschaltung einer Abdeckscheibe 14 ein Federgehäuse 16 aufsetzbar und an dem zugeordneten Rahmenteil des Rahmens 10 zu befestigen, in dessen Inneren die Wickelfeder 15 angeordnet ist.
Wie sich im einzelnen aus den Figuren 2 und 3 ergibt, weist das Federgehäuse 16 an der Innenseite seiner äußeren Kappe 24 einen mittig angeordneten Zentrierzapfen 17 zur Fixierung des inneren Endes der Wickelfeder 15 auf. Hierzu ist das innere Ende der Wickelfeder 15 in
eine Öse 18 gebogen, die zur Fixierung der Wickelfeder 15 an dem Federgehäuse 16 auf den Zentrierzapfen 17 aufgesteckt ist.
Wie sich insbesondere aus Fig. 3 ergibt, geht der erste an die Öse 18 anschließende Abschnitt 19 der Wickelfeder 15 in einem radialen Verlauf von der Öse 18 ab und geht durch Umbiegen in einen die Öse 18 mit Abstand ringförmig umschließenden geschlossenen Federring 20 über, wobei an den Federring 20 die erste spiralförmige Federwindung 21 der Wickelfeder 15 anschließt. Aufgrund der Zuordnung von Öse 18 und Federring 20 ist ein Zwischenraum 25 definiert, dessen radiale Breite etwas größer bemessen ist als die dementsprechende Erstreckung der Mitnehmerklauen 13 der Gurtwelle 11, so dass bei der Montage des Federgehäuses 16 an dem Rahmen 10 die Mitnehmerklauen 13 in den Zwischenraum 25 zwischen Öse 18 und Federring 20 eingreifen, so dass eine effektive Zentrierung von Gurtwelle 1 1 und Wickelfeder 15 gegeneinander gegeben ist; hierbei wirken die an den Mitnehmerklauen 13 ausgebildeten Anlaufschrägen 23 unterstützend.
Die Anordnung des von der Öse 18 radial abgehenden und in den Federring 20 übergehenden Federabschnittes 19 ist dabei so getroffen, dass sich eine in Spannrichtung (Pfeil 26) der Wickelfeder 15 geschlossene Tasche 22 ergibt, in welche die zugeordnete Mitnehmerklaue 13 der Gurtwelle 11 eingreift.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.