Beschreibung
Verfahren zum Herstellen einer Kraftstoffspeicherleitung mit einem vorgespannten Anschlussstück
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Kraftstoffspeicherleitung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und eine Kraftstoffspeicherleitung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8.
Kraftstoffspeicherleitungen werden im Bereich der Kraftfahrzeugtechnik zum Aufbau eines Common-Rail-Einspritzsystems eingesetzt. Dabei dient die Kraftstoffspeicherleitung als
Vorratsvolumen, in dem ein Kraftstoff mit einem relativ hohen Druck bereitgehalten wird. Der Kraftstoff wird über zugeordnete Einspritzventile aus der Kraftstoffspeicherleitung in den Brennraum der Brennkraftmaschine abgegeben. Eine Anwend- ung der Kraftstoffspeicherleitung findet sich sowohl bei direkt einspritzenden Benzin- als auch direkt einspritzenden Dieselbrennkraftmaschinen.
Für eine präzise und effiziente Einspritzung ist insbesondere bei Dieselkraftstoff ein sehr hoher Druck in der Kraftstoff- speicherleitung wünschenswert. Mittlerweile werden Drücke von 1500 bis 2000 bar erreicht. Dieser Druckbereich stellt besonders hohe Anforderungen an die Qualität der Kraftstoffspeicherleitung. Insbesondere ist der Anschluss einer Leitung an die Kraftstoffspeicherleitung eine kritische Funktion, die einen großen .Einfluss auf die Qualität der Kraftstoffspeicherleitung hat. Ein Anschluss einer Leitung erfordert ein Loch in der Wandung der Kraftstoffspeicherleitung. Eine Wandung mit Loch weist den Nachteil auf, dass sich Risse im Bereich des Loches bilden, die bei hohem Druck aufreißen. Zudem ist es erforderlich, die Leitung mit großem Druck an die Kraftstoffspeicherleitung zu pressen, um gegen die hohen Drücke abzudichten.
Zum Anschluss einer Leitung an die Kraftstoffspeicherleitung ist es beispielsweise aus DE 3 817 413 AI bekannt, ein ringförmiges Verbindungsstück vorzusehen, das im Bereich einer Anschlussbohrung der Kraftstoffspeicherleitung angeordnet ist. Das Verbindungsstück umfasst die Kraftstoffspeicherleitung im Bereich der Anschlussbohrung und weist ein Gewinde auf. Das Gewinde dient zum Einschrauben einer Haltemutter, mit der eine an die Kraftstoffspeicherleitung anzuschließende Leitung in Richtung auf die Kraftstoffspeicherleitung vorge- spannt wird. Da das Verbindungsstück die Kraftstoffspeicherleitung umfasst, kann die Leitung mit einer relativ großen Kraft gegen die Kraftstoffspeicherleitung vorgespannt werden. Zur besseren Fixierung ist es vorgesehen, das Verbindungsstück über eine Schweißnaht mit der Kraftstoffspeicherleitung zu verbinden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung einer Kraftstoffspeicherleitung und eine verbesserte Kraftstoffspeicherleitung bereitzustellen.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des An- Spruchs 1 und durch die Merkmale des Anspruchs 8 gelöst.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Anschlussstück mit einer Vorspannung auf die Kraftstoffspeicherleitung aufgebracht wird. Dadurch wird mit einem einfachen Verfahren eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Verbindungsstück und der Kraftstoffspeicherleitung hergestellt. Somit ist die Position des Verbindungsstückes in Bezug auf die Kraftstoffspeicherleitung festgelegt. Weiterhin bietet die Vorspannung des Anschlussstückes den Vorteil, dass auf die Kraftstoffspeicherleitung eine Vorspannung wirkt und dadurch die Hoch- druckfestigkeit der Kraftstoffspeicherleitung erhöht wird. Insbesondere in einem Anschlussbereich, in dem ein Loch in der Kraftstoffspeicherleitung vorgesehen ist, wirkt sich die Vorspannung positiv aus, da das Materialgefüge der Kraft-
Stoffspeicherleitung im Bereich des Anschlussstückes durch die Vorspannung in einem stabileren Bereich gehalten wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird das Loch in die Kraftstoffspeicherleitung erst nach der Montage des Anschlussstückes eingebracht. Dabei kann das Anschlussstück schon eine Öffnung im Bereich des einzubringenden Loches aufweisen. Jedoch ist es auch möglich, erst in das' montierte Anschlussstück eine Öffnung einzubringen. Auf diese Weise wird eine verbesserte Vorgehensweise beim Einbringen des Loches in. die Kraftstoffspeicherleitung bereitgestellt. Eine Vorspannung auf die Kraftstoffspeicherleitung von außen wirkt sich positiv gegenüber Versetzungsbildungen oder Rissbildungen beim Einbringen eines Loches in die Kraftstoffspeicherleitung aus.
In einfachen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Anschlussstück durch eine zeitliche Aufdehnung des Innendurchmessers des Anschlussstückes oder durch eine zeitliche Schrumpfung des Außendurchmessers der Kraftstoff-» speicherleitung aufgebracht. Die Aufweitung des Anschluss- Stückes und/oder die Schrumpfung des Außendurchmessers der Kraftstoffspeicherleitung stellen einfache und gängige Verfahren dar, mit denen ein Anschlussstück mit Vorspannung auf die Kraftstoffspeicherleitung montiert werden kann. Dazu weist das Anschlussstück bei normalen Umgebungsbedingungen einen gegenüber dem Außendurchmesser der Kraftstoffspeicherleitung kleineren Innendurchmesser auf. Nach der Montage nimmt der Innendurchmesser des Anschlussstückes und/oder der Außendurchmesser der Kraftstoffspeicherleitung wieder die ursprüngliche Größe an, so dass das Anschlussstück eine radial zur Mitte der Kraftstoffspeicherleitung gerichtete Vorspannkraft auf die Wandung der Kraftstoffspeicherleitung ausübt. Somit wird insgesamt eine gleichmäßige Verteilung der Vorspannkraft auf den Umfang der Kraftstoffspeicherleitung erreicht.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Kraftstoffspeicherleitung verwendet, die mindestens zwei Anschlussbereiche aufweist, deren Außendurchmesser unterschiedlich groß sind. Auf diese Weise kann von einer Seite ein erstes An- schlussstück mit einem größeren Innendurchmesser über einen äußeren Anschlussbereich mit einem kleineren Außendurchmesser aufgeschoben werden. Erst anschließend wird durch einen seitlichen Aufpressvorgang das erste Anschlussstück auf den zweiten Anschlussbereich aufgeschoben. Für den zweiten Anschluss- bereich ist ein zweites Anschlussstück vorgesehen, das gegenüber dem ersten Anschlussstück einen kleineren Innendurchmesser aufweist und ebenfalls über einen seitlichen Aufpressvorgang auf den zweiten Anschlussbereich aufgeschoben wird. Auf diese Weise ist es möglich, ohne einen Schrumpf- oder Auf- weitvorgang ein Anschlussstück über einen Anschlussbereich zu einem weiteren Anschlussbereich zu schieben und erst bei dem weiteren Anschlussbereich das Anschlussstück über einen Quetschvorgang mit einer Vorspannung auf die Kraftstoffspeicherleitung aufzubringen.
In einer weiteren Ausführungsform wird ein Anschlussbereich durch eine Stauchung der Kraftstoffspeicherleitung hergestellt. Durch die Stauchung wird der Außendurchmesser der Kraftstoffspeicherleitung vergrößert. Die Stauchung bietet zusätzliche Vorteile für die Festigkeit der Kraftstoffspei- cherleitung im Bereich des Anschlussbereiches. Beispielsweise kann die Kraftstoffspeicherleitung durch ein Vollrohr hergestellt werden, in das durch eine Längsbohrung ein Hohlraum eingebracht wird. Anschließend wird durch eine Stauchung der Kraftstoffspeicherleitung in vorgegebenen Anschlussbereichen eine Vergrößerung des Außendurchmessers der Kraftstoffspeicherleitung erreicht. Somit wird eine Gefügespannung im Stauchbereich erzeugt, die zu einer verbesserten Druckfestigkeit führt und zudem wird die Materialdicke im Bereich der Anschlussbereiche erhöht. Eine größere Materialdicke führt zu einer erhöhten Druckfestigkeit. Die erhöhte Druckfestigkeit wird zwar durch die Einbringung des Loches wieder etwas er-
niedrigt, ist aber insgesamt noch ausreichend groß, um den erforderlichen hohen Druckbereichen ohne eine Beschädigung standzuhalten.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher er- läutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Kraftstoffspeicherleitung mit Anschlussstücken,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Kraftstoffspeicherleitung im Anschlussbereich, Fig. 3 einen Querschnitt durch ^eine weitere Ausführungsform eines Anschlussbereiches,
Fig. 4 eine dritte Ausführungsform eines Anschlussbereiches einer Kraftstoffspeicherleitung und
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Kraftstoffspeicherleitung mit Anschlussbereichen, die unterschiedliche Außendurchmesser aufweisen.
Die Erfindung wird im Folgenden am Ausführungsbeispiel einer Kraftstoffspeicherleitung für eine Brennkraftmaschine, insbesondere für eine diesel- oder benzinbetriebene Brennkraftma- schine beschrieben. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern bei jeder Art von Hochdruckleitung einsetzbar, an denen Leitungen anzuschließen sind.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Kraft- stoffspeicherleitung für eine Brennkraftmaschine. Die Kraftstoffspeicherleitung 1 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine Hohlzylinderform auf, die in einem ersten Endbereich geschlossen ist und in einem zweiten Endbereich zum Anschluss einer Versorgungsleitung ausgebildet ist. Die Versorgungslei- tung steht mit einer Kraftstoffpumpe in Verbindung, die
Kraftstoff aus einem Tank zu der Kraftstoffspeicherleitung fördert. Übliche Druckbereich für Kraftstoff liegen im Bereich von direkt einspritzenden Benzinbrennkraftmaschinen bei 100 bis 150 bar und bei Dieselbrennkraftmaschinen im Bereich
von 1500 bar. Die hohlzylindrische Form der Kraftstoffspeicherleitung 1 wird beispielsweise durch die Herstellung eines Vollrohres und einer anschließenden Längsbohrung eines Hohlraums in das Vollrohr hergestellt. Diese Ausführungsform bie- tet den Vorteil, dass ein Ende des Hohlrohres einstückig mit der Wandung des Hohlrohres verschlossen ist. Somit ist es nicht erforderlich, eine entsprechende Hochdruckdichtung vorzusehen. Eine Kraftstoffspeicherleitung 1 weist mehrere Anschlussbereiche 5 auf, an denen Leitungen 6 angeschlossen sind. Die Leitungen 6 sind im Beispiel der Brennkraftmaschinen mit Einspritzventilen verbunden, die den von der Kraftstoffspeicherleitung über die Leitung 6 zugeführten Kraftstoff in die Brennkraftmaschine einspritzen. Im Bereich eines Anschlussbereiches 5 ist ein Anschlussstück 2 vorgesehen, das ringförmig ausgebildet ist und die Kraftstoffspeicherleitung 1 umfasst. An das Anschlussstück 2 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Anschlussschraube 3 eingeschraubt. Die Anschlussstücke 2 sind in der Weise auf die Kraftstoffspeicherleitung 1 aufgebracht, dass die Anschlussstücke 2 ei- ne Vorspannung in Richtung auf die Wandung der Kraftstoffspeicherleitung 1 ausüben.
Die Vorspannung wird beispielsweise dadurch erzeugt, dass vor der Montage der Außendurchmesser des Anschlussbereiches 5 größer ist als der Innendurchmesser des Anschlussstückes 2. Damit das Anschlussstück 2 auf den Anschlussbereich 5 aufgebracht werden kann, wird entweder der Innendurchmesser des Anschlussstückes 2 aufgeweitet und/oder der Außendurchmesser des Anschlussbereiches 5 verkleinert. Eine Aufweitung des Innendurchmessers des Anschlussstückes 2 wird beispielsweise durch eine Temperaturerhöhung des Anschlussstücks 2 erreicht. Das Anschlussstück 2 ist üblicherweise aus einem metallischen Material gefertigt, das bei zunehmender Temperatur sich ausdehnt. Durch die Ausdehnung wird auch der Innendurchmesser des Anschlussstückes 2 vergrößert. Eine Schrumpfung des Auß- endurchmessers der Kraftstoffspeicherleitung 1 im Bereich des Anschlussbereiches 5 wird dadurch erreicht, dass die Kraft-
stoffspeicherleitung 5, die üblicherweise aus einem metallischen Material gefertigt ist, auf eine niedrigere Temperatur als die Umgebungstemperatur abgekühlt wird. Durch die Abkühlung schrumpft das metallische Material und der Außendurch es- ser der Kraftstoffspeicherleitung nimmt ab.
Die Aufweitung und/oder die Schrumpfung wird so weit durchgeführt, bis das Anschlussstück 2 auf den Anschlussbereich 5 aufgeschoben werden kann. Nach dem Anordnen des Anschlussstücks 2 im Anschlussbereich 5 wird das Anschlussstück 2 und/oder der Anschlussbereich 5 wieder auf Umgebungstemperatur gebracht. Dabei reduziert sich der Innendurchmesser des Anschlussstückes 2 und/oder der Außendurchmesser des Anschlussbereiches 5 vergrößert sich. Somit weist das Anschlussstück 2 eine Vorspannkraft auf, die in radialer Richtung zur Kraftstoffspeicherleitung 1 wirkt.
In einem weiteren Herstellungsverfahren ist der Außendurchmesser des Anschlussbereiches 5 um einige Prozent größer als der Innendurchmesser des Anschlussstückes 2. Das Anschlussstück 2 wird über einen seitlichen Aufquetschvorgang auf den Anschlussbereich 5 aufgeschoben. Dabei wird aufgrund der mechanischen Eigenschaften des Anschlussstückes 5 eine Aufweitung des Innendurchmessers des Anschlussstückes 5 und/oder eine Stauchung des Außendurchmessers der Kraftstoffspeicherleitung erreicht, wobei jedoch vorzugsweise die Fließgrenze des Materials des Anschlussstückes 2 nicht erreicht wird. Die Aufweitung des Innendurchmessers des Anschlussstückes 2 bewirkt eine Vorspannung des Anschlussstückes 2, die nach Beendigung des Aufquetschvorganges in Richtung auf die Kraftstoffspeicherleitung wirkt.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch einen Anschlussbereich 5 der Kraftstoffspeicherleitung der Fig. 1. Die Kraftstoffspeicherleitung 1 ist in dem gewählten Ausführungsbeispiel in Form eines Hohlzylinders mit einem Hohlvolumen 7 ausgebildet. Die Wandung der Kraftstoffspeicherleitung 1 weist eine An-
Schlussöffnung 8 auf, die vom Hohlvolumen 7 bis zur Außenfläche der Kraftstoffspeicherleitung 1 geführt ist. Nahe der Außenfläche der Kraftstoffspeicherleitung 1 weitet die An- schlussöffnung^ 8 ihren Querschnitt auf und bildet eine Dicht- 5 fläche 9, die in dem gewählten. Ausführungsbeispiel kreisringförmig ausgebildet ist. Auf der Dichtfläche 9 liegt eine zugeordnete Dichtfläche der Anschlussschraube 3 auf. Die Anschlussschraube 3 weist ein Außengewinde auf, das mit einem Innengewinde des Anschlussstückes 2 verschraubt ist. Im Be-
10 reich des Innengewindes ist das Anschlussstück 2 in Richtung auf die Leitung 4 mit einer größeren Materialdicke ausgebildet. Die größere Materialdicke hat den Vorteil, dass ein lan- • ges Innengewinde ausgebildet werden kann. Mit dem langen Innengewinde kann die Anschlussschraube 3 auf die Dichtfläche 9
15 mit ausreichender Kraft ohne eine Beschädigung des Innengewindes gepresst werden.
Die Anschlussschraube 3 weist eine durchgehende Bohrung auf, die zu einem zweiten Endstück 10 geführt ist. Am zweiten Endstück 10 weist die Anschlussschraube 3 ein Außengewinde auf,
20 über das eine Leitung 4 über eine Überwurfmutter 11 dichtend .gegen die Anschlussschraube 3 verschraubbar ist. Dazu weist das zweite Endstück 10 eine weitere Dichtfläche 12 auf, die in diesem Ausführungsbeispiel konisch ausgebildet ist. Vorzugsweise weist die Leitung 4 an dem Ende, das dem zweiten
25. Endstück 10 zugeordnet ist, ebenfalls eine konische Außen- dichtflache auf. Durch eine Verschraubung der Leitung 4 mit der Anschlussschraube 3 wird eine dichtende Leitungsverbindung zwischen der Leitung 4 und der Anschlussschraube 3 hergestellt. Das Anschlussstück 2 weist vorzugsweise eine plane
30 Oberfläche auf, die senkrecht zur Längsrichtung der Anschlussschraube 3 ausgerichtet ist.
Fig. 2A zeigt einen Querschnitt durch ein Anschlussstück 2. Dabei ist deutlich der kreisförmige Innendurchmesser I zu erkennen, der von dem Anschlussstück 2 umfasst wird. Zugleich 35 ist die plane Oberfläche 13 erkennbar, die im Bereich einer
Anschlussöffnung 14 angeordnet ist, durch die die Anschlussschraube 3 im montierten Zustand geführt ist.
Fig. 2B zeigt einen Querschnitt durch die Kraftstoffspeicherleitung 1 im Bereich der Anschlussbohrung 8.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Kraftstoffspeicherleitung 1, bei der die Anschlussöffnung 8 im äußeren Endbereich eine kegelförmige dritte Dichtfläche 15 aufweist. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Leitung 4 direkt bis zur dritten kegelförmigen Dichtfläche 15 geführt. Für eine optimale Abdichtung weist in diesem Ausführungsbeispiel die Leitung 4 in dem Endbereich, der der Kraftstoffspeicherleitung 1 zugeordnet ist, ebenfalls eine konische Außendichtflache auf. Die Leitung 4 ist über eine Justierhülse 16 und eine zweite Überwurfmutter 17 mit dem Anschlussstück 2 ver- schraubt. Die zweite Überwurfmutter 17 weist ein Außengewinde auf, das mit dem Innengewinde des Anschlussstückes 2 verschraubt ist. Die Justierhülse 16 liegt mit einem unteren Randbereich an einer Flanke 19 der Leitung 4 auf. Ein oberer Randbereich der Justierhülse 16 liegt an Anliegeflächen 20 der zweiten Überwurfmutter 17 an. Somit wird die Leitung 4 durch die zweite Überwurfmutter 17 gegen die dritte Dichtfläche 15 vorgespannt. Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist das zweite Anschlussstück 2 mit einer Vorspannung auf der Kraftstoffspeicherleitung 1 befestigt.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform für den Anschluss einer Leitung 4 an einer Kraftstoffspeicherleitung 1, wobei in diesem Ausführungsbeispiel das vorgespannte Anschlussstück 2 ein Außengewinde aufweist und eine dritte Überwurfmutter 18 vorgesehen ist, die über ein Innengewinde mit dem zweiten An- schlussstück 2 verschraubt ist. Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist eine Justierhülse 16 vorgesehen, um eine optimale Krafteinleitung auf die Leitung 4 zu erreichen.
Fig. 5 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer Kraftstoffspeicherleitung 1, die Anschlussbereiche 5 mit unterschiedlichen Außendurchmessern aufweist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Anschlussöffnungen 8 vorgesehen. Die Anschlussbereiche 5 sind in zwei innere Anschlussbereiche 5A und zwei äußere Anschlussbereiche 5B unterteilt. Die inneren Anschlussbereiche 5A weisen einen ersten Außendurchmesser Rl und die äußeren Anschlussbereiche 5B einen zweiten Außendurchmesser R2 auf. Der erste Außendurch- messer Rl ist größer als der zweite Außendurchmesser R2. Auf die inneren Anschlussbereiche 5A sind erste Anschlussstücke 2A aufgebracht, deren Innendurchmesser an die Außendurchmesser der inneren Anschlussbereiche 5A in der Weise angepasst sind, dass die ersten Anschlussstücke 2A seitlich auf die in- neren Anschlussbereiche 5A über einen Aufquetschvorgang aufgeschoben werden und dann nach dem AufSchiebevorgang mit einer Vorspannung auf den inneren Anschlussbereichen 5A aufliegen.
Den äußeren Anschlussbereichen 5B sind zweite Anschlussstücke 2B zugeordnet, deren Innendurchmesser den Außendurchmessern der äußeren Anschlussbereiche 5B in der Weise angepasst sind, dass die Anschlussstücke 2 durch einen seitlichen Aufquetschvorgang von außen auf die äußeren Anschlussbereiche 5B aufschiebbar sind und nach dem AufSchiebevorgang mit einer Vor- Spannung auf den äußeren Anschlussbereichen 5B aufliegen. Die Innendurchmesser der ersten Anschlussstücke 2A sind in der Weise ausgebildet, dass die ersten Anschlussstücke 2A ohne einen Quetschvorgang über den äußeren Anschlussbereich 5B zum inneren Anschlussbereich 5A geschoben werden können. Auf die- se Weise ist es möglich, Anschlussstücke auch bei mehr als zwei Anschlussbereichen über einen einfachen seitlichen Aufquetschvorgang mit einer Vorspannung auf innere Anschlussbereiche aufzubringen. In dieser Ausführungsform ist es nicht erforderlich, eine zeitliche Aufweitung und/oder eine zeitli- ehe Schrumpfung des Anschlussstückes 2 bzw. des Anschlussbereiches 5 durchzuführen. Damit ist die Ausführung der Kraft-
stoffspeicherleitung 1 und der Anschlussstücke 2 nicht auf Materialien beschränkt, die zeitlich aufgeweitet oder eingeschrumpft werden können. Zudem werden auf diese Weise Nachteile, die durch eine Aufweitung und/oder eine Schrumpf- ung verursacht werden, vermieden.
Die Ausführungsform der Fig. 5 zeigt vier Anschlüsse, wobei jedoch auch mehrere Anschlüsse durch eine entsprechende Anpassung der Außendurchmesser der Anschlussbereiche 5 bzw. der Innendurchmesser der Anschlussstücke 2 darstellbar sind.
In einem weiteren Herstellungsverfahren weisen Anschlussstücke und Anschlussbereiche nahezu gleich große Innen- bzw. Außendurchmesser auf. So können Anschlussstücke ohne Probleme auf die Anschlussbereiche geschoben werden. Anschließend wird der Außendurchmesser der Anschlussbereiche durch einen Stauchvorgang vergrößert. Dadurch wird im Anschlussstück -eine Vorspannung erzeugt, die auf die Kraftstoffspeicherleitung einwirkt. Eine Stauchung wird beispielsweise dadurch erzeugt, dass die Anschlussbereiche einen stufig vergrößerten Durchmesser gegenüber der Kraftstoffspeicherleitung aufweisen (Fig. 5) . An der stufigen Seitenfläche 21 können zwei Werkzeuge 22 angreifen, die den Anschlussbereich stauchen.