Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff mit in Reihe geschalteten Steuerventilgliedern
Technisches Gebiet
Bei Kraftfahrzeugen mit luftverdichtenden Verbrennungskraftmaschinen werden Kraftstoffeinspritzsysteme eingesetzt, deren Kraftstoffinjektoren über Zwischenschaltung von Hochdrucksammelräumen (Common-Rail) mit Kraftstoff beaufschlagt werden. Einspritzbeginn und Einspritzmenge werden mit dem elektrisch ansteuerbaren Injektor eingestellt. Die Kraftstoffinjektoren werden, ohne wesentliche Modifikationen am Zylinderkopf der Verbrennungskraftmaschine vornehmen zu müssen, in diesen eingebaut. Je nach Einsatzzweck an Personenkraftwagen oder an Nutzfahrzeugen kann durch die jeweils eingesetzten Injektoren Einfluß auf den Verlauf der Einspritzung genommen werden.
Stand der Technik
EP 0 987 432 A2 betrifft einen Kraftstoffinjektor. Dieser umfaßt eine Düsennadel, welche über ein Federelement in ihren Sitz gedrückt wird. Die Stirnfläche der Düsennadel wird über den Kraftstoffdruck in einem Steuerraum beaufschlagt, in welchem Kraftstoff über eine Versorgungsleitung einströmt, in der ein Drosselelement aufgenommen ist. Im Kraftstoffinjektor ist ferner ein Ablaufventil aufgenommen, welches das Ablaufen des Kraftstoffs von der Versorgungsleitung in einen Niederdruckbereich steuert, ferner ein Steuer- ventil, welches die Verbindung zwischen Steuerraum und dem Niederdruckbereich freigibt oder verschließt. Das Ablaufventil und das Steuerventil werden über einen gemeinsamen elektromagnetischen Aktor betätigt. Der Aktor ist in einem Gehäuse aufgenommen, welches das Ablaufventil und das Steuerventil umschließt. Das Steuerventil, das Ablaufventil und der Aktor sind so angeordnet, daß im deaktivierten Zustand das Ablaufventil und das Steuerventil in ihrer jeweiligen Offenstellung stehen. Wird der Aktor in eine erste Stellung bewegt, welche einem ersten Bestromungsniveau entspricht, wird das Ablaufventil geschlossen, während das Steuerventil in seiner Offenstellung verbleibt. Wird der elektromagnetische Aktor hingegen weiter bestromt und erreicht ein zweites, höher liegendes Bestromungsniveau, wird auch das Steuerventil geschlossen.
Mit dieser Lösung wird die Einspritzung durch die Deaktivierung des Aktors beendet, wobei das Ablaufventil zunächst öffnet. Da kurz vor dem Öffnen des Ablaufventiles das Steuerventil noch offen steht, kann der Druck, gegen das Federelement der Düsennadel beim
Schließen der Düse arbeitet, abgesenkt werden, so daß ein schnelleres Nadelschließen erzielbar ist.
EP 0 994 248 A2 bezieht sich auf einen Kraftstoffinjektor mit der Einspritzverlaufformung durch einen Piezoaktor. Am Injektorkörper des Kraftstoffinjektors ist eine Einspritzöffnung ausgebildet. Im Injektorkörper ist eine Düsennadel bewegbar aufgenommen, die zwischen einer Freigabestellung der Einspritzöffnung und einer Schließstellung der Einspritzöffnung hin- und her bewegbar ist. Ein piezoelektrischer Aktor ist im Injektorkörper aufgenommen und zwischen einer aktiven und inaktiven Position bewegbar. Mittels eines Kupplungsele- mentes sind die Düsennadel und der piezoelektrische Aktor miteinander verbunden, um die Bewegung des piezoelektrischen Aktors in eine größere Bewegung der Düsennadel bei deren Hub im Injektorkörper umzuwandeln.
Darstellung der Erfindung
Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist eine Kombination eines druckgesteuerten, teildruckausgeglichenen Steuerventils mit einem zwangsgesteuerten, hubgesteuerten Steuerventil darstellbar. Unter Einsatz eines Piezoaktors kann eine direkte Ansteuerung des druckgesteuerten, teildruckausgeglichenen Steuerventiles, welches bevorzugt als 3/2- Wege- Steuerventil ausgebildet wird, erfolgen. Eine direkte Ansteuerung des 3/2-Wege- Ventils erlaubt dessen gestufte Verstellung. Die Kopplung zwischen dem druckgesteuerten 3/2-Wege-Steuerventil und dem diesen nachgeordneten zwangsgesteuerten, hubgesteuerten Steuerventils erfolgt durch ein stangenförmiges Übertragungselement. Dieses kann von einer topfförmigen Ausnehmung im 3/2 -Wege-Steuerventil umschlossen sein. Zwischen der Anlagefläche des Übertragungselementes und der Anlagefläche des 3/2-Wege- Steuerventilkörpers kann ein Leerhub eingestellt werden. Mittels dieses Leerhubes läßt sich der Öffnungs- bzw. der Schließzeitpunkt des den Steuerraumdruck entlastenden 2/2- Wegeventils so einstellen, daß der die Düsennadel umgebende Düsenraum bereits durch das teilweise geöffnete 3/2- Wege-Steuerventil mit unter hohem Druck stehenden Kraftstoff beaufschlagt ist.
Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung läßt sich eine Druckentlastung eines die Düsennadel beaufschlagenden Steuerraumes zeitlich und nach der Beaufschlagung des die Düsennadel umgebenden Düsenraumes erzielen. Am 3/2- Wege-Steuerventil, welches vor- zugsweise als Sitz/Schieberventil ausgestaltet ist, kann bei teilweisem Schließen zum einen ein Schließen des nachgeordneten 3/2-Wege-Steuerventils erreicht werden; solange das 3/2- Wege-Steuerventil aus seinem Sitz im Gehäuse des Injektors herausgefahren ist und der an diesem ausgebildete Schieberteil noch geschlossen ist, wirkt der Kraftstoffinjektor als hubgesteuerter Injektor. Bei vollständigem Schließen des 3/2-Wege-Steuerventils in
seinen Sitz, erfolgt eine Druckentlastung des Düsenzulaufs und damit des Düsenraumes der Düsennadel in den Leckölablauf.
Gleichzeitig erfolgt ein Schließen der Düsennadel durch Druckaufbau im Steuerraum über die Zulaufbohrung mit Zulaufdrossel, die vom Düsenzulauf abzweigt.
Zeichnung
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
Es zeigt:
Figur 1 Eine Hintereinanderschaltung eines 3/2-Wege-Steuerventils und eines
2/2-Steuerventils oberhalb eines die Düsennadel beaufschlagenden Steu- erraums,
Figur 2 eine oberhalb des 3/2-Steuerventils aufgenommene Übersetzerkolbenanordnung.
Ausführungsvarianten
Der Darstellung gemäß Fig. 1 ist die Hintereinanderschaltung eines 3/2-Wege-Steuerventils und eines 2/2-Steuerventils oberhalb eines die Düsennadel beaufschlagenden Steuerraumes zu entnehmen.
Im Injektorkörper 2 eines Injektors 1 zum Einspritzen von Kraftstoff in den Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine ist eine Gehäusebohrung 8 ausgebildet. In der Gehäuse- bohrung 8 ist ein Ventilkörper 7 eines bevorzugt als 3/2- Wege-Steuerventil ausgeführten Steuerventiles 6 bewegbar aufgenommen. Die obere Stirnfläche des Ventilkörpers 7 ragt in einen Ubersetzerraum 5 hinein. In diesen Ubersetzerraum 5 ragt die der Stirnfläche des Ventilkörpers 7 gegenüberliegende Stirnfläche eines Übersetzerkolbens 3 hinein, der über einen in Fig. 1 nicht dargestellten Aktor 40 betätigbar ist. Der Aktor 40 kann auch unmittelbar auf die ihm zuweisende Stirnfläche des Ventilkörpers 7 des ersten 3/2-Weg- Steuerventiles 6 einwirken.
Am Ventilkörper 7 ist eine Einschnürung 10 ausgebildet, in deren Bereich im Injektorkörper 2 ein Zulauf 9 an einem hier nicht dargestellten Hochdrucksammeiraum (Common Rail) mündet. Die Einschnürung 10 am Ventilkörper 7 läuft in Richtung des Ventilraumes 13 kegelförmig aus. Im unteren Bereich der Einschnürung 10 ist ein Sitzdurchmes-
ser 11 ausgeführt, welcher mit einer ersten Sitzfläche 12 vom Injektorkörper 2 den Sitz des Ventilkörpers 7 bildet.
Der Ventilkörper 7 des ersten 3/2-Wege-Steuerventiles 6 ist von einem Ventilraum 13 im Injektorkörper 2 umschlossen, der über einen Abzweig 14 mit einem Düsenzulauf 15 in Verbindung steht. Der Düsenzulauf 15 mündet seinerseits in einen in Fig. 1 nicht dargestellten Düsenraum, welcher eine ebenfalls nicht dargestellte Düsennadel im unteren Bereich des Injektorkörpers 2 umschließt. Vom Düsenzulauf 15 zweigt ein Zulauf 16 zu einem Steuerraum 37 ab. Im Zulauf 16 zum Steuerraum 37 ist eine Zulaufdrossel 17 aufge- nommen.
Der Ventilkörper 7 des bevorzugt als 3/2-Wege-Steuerventil ausgeführten ersten Steuer- ventiles 6 ist in seinem unteren Bereich mit einem Schieberteil 18 versehen. Die Überdek- kung der Schieberkante des Schieberteiles 18 des Ventilkörpers 7 ist mit Bezugszeichen 19 (h2) bezeichnet. Im unteren Bereich des Ventilkörpers 7 ist ein topfförmiger Hohlraum 23 ausgebildet, der an seiner einem bolzenförmigen Übertragungselement 26 zuweisenden Seite eine Anlagefläche 24 aufweist. Der Ventilkörper 7 umfaßt an seinem unteren Ende eine ringförmig konfigurierte Stirnfläche 20, an welchem ein als Spiralfeder 21 ausgebildetes Rückstellelement anliegt. Das Rückstellelement 21 ist in einem Hohlraum im Injek- torkörper 2 aufgenommen, von dem sowohl ein Leckölablauf 22 abzweigt als auch Bohrungen 31.
Das im Injektorkörper 2 koaxial zur Symmetrieachse aufgenommene bolzenförmige Übertragungselement 26 liegt mit seiner unteren Stirnfläche 28 am kugelförmig ausgebildeten Ventilglied 30 eines weiteren Steuerventiles 29 an. Das weitere Steuerventil 29 ist bevorzugt als 2/2- Wege-Steuerventil ausgestaltet. Am Ventilglied 30 des weiteren Steuerventiles 29 ist eine ringförmige Anlagefläche 33 ausgebildet, an welcher eine weitere Dichtfeder 34 anliegt, die dem kugelförmig ausgebildeten Ventilglied 30 eine Rückstellbewegung aufprägt. Das Ventilglied 30 des weiteren Steuerventiles 29 liegt in seiner Schließstellung an einer Sitzfläche 32 des Injektorkörpers 2 an. Dieser gegenüberliegend kann optional im Injektorkörper 2 ein weiterer Sitz für das beispielsweise kugelförmig ausgebildete Ventilglied 30 des weiteren Steuerventiles 29 vorgesehen sein.
Mittels des weiteren Ventilglieds 30 des weiteren Steuerventils 29 im Injektorkörper 2 wird der Steuerraum 37 oberhalb einer Druckstange 38, die auf die hier nicht dargestellte Düsennadel einwirkt druckentlastet, so daß bei Druckentlastung des Steuerraumes 37 das in diesem aufgenommene Steuervolumen über die Ablaufdrossel 36 und die Bohrungen 31 oberhalb der Sitzfläche 32 im Injektorkörper 2 in den Leckölablauf 22 abströmt.
In der Darstellung gemäß Fig. 1 befindet sich der Ventilkörper 7 des ersten Steuerventiles 6 in Schließstellung, d. h. der Sitzdurchmesser 11 des Ventilkörpers 7 liegt am Sitz 12 des Injektorkörpers 2 an. In dieser Position des Ventilkörpers 7 stellt sich zwischen der Anlagefläche 24 und der oberen Stirnseite 27 des bolzenförmig konfigurierten Übertragungsele- mentes 26 ein Spaltmaß 25 (hj) ein. Im in Fig. 1 dargestellten Betriebszustand des Injektors liegt auch das Ventilglied 30 des weiteren Steuerventiles 29 an seiner Sitzfläche 32 im Injektorkörper 2 an.
In Schließstellung sowohl des Ventilkörpers 7 des ersten Steuerventiles 6 als auch in Schließstellung des Ventilgliedes 30 des weiteren Steuerventiles 29 ist der Düsenzulauf 14 über den Ventilraum 13 durch den aufgesteuerten Schieberteil 18 des Ventilkörpers 7 mit dem Leckölablauf 22 verbunden, so daß der Kraftstoff vom Düsenraum über den Düsenzulauf den Abzweig 14 sowie den Ventilraum 13 ablaufen kann. In dieser Betriebsposition des ersten Steuerventiles 6 stellt sich zwischen der Anlagefläche 24 und der dieser zuwei- senden Stirnfläche 27 des bolzenförmig konfigurierten Übertragungselementes 26 ein Spaltmaß 25. In dieser Betriebsposition wirkt der Injektor 1 zum Einspritzen von Kraftstoff in den Brennraum einer Verhrennungskraftmaschine als druckgesteuerter Injektor.
Bei Betätigung eines in Fig. 1 nicht dargestellten Aktors 40 (vgl. Darstellung gemäß Fig. 2) fährt der Ventilkörper 7 des ersten Steuerventiles 6 nach unten, so daß vom Zulauf 9 vom hier nicht dargestellten Hochdrucksammeiraum (Common Rail) unter hohem Druck stehender Kraftstoff in den Ventilraum 13 im Injektorkörper 2 des Injektors 1 einschießt. Über den Ventilraum 13 strömt der Kraftstoff über den Abzweig 14 in den Düsenzulauf 15 und beaufschlagt den hier nicht dargestellten, die Düsennadel umgebenden Düsenraum mit un- ter hohem Druck stehenden Kraftstoff. Bei der vertikalen Abwärtsbewegung schließt der Schieberteil 18 die Verbindung des Ventilraumes 13 zum Leckölablauf 22. Nach Überwinden des Leerhubes 25 zwischen Ventilkörper 7 und der oberen Stirnseite 27 des bolzenförmig konfigurierten Übertragungselementes 26 öffnet das Ventilglied 30 des weiteren Steuerelementes 29 zwangsweise. Sobald der Ventilkörper 30 des weiteren Steuerventiles 29 im Injektorkörper 2 öffnet, strömt das Steuervolumen im druckentlastbaren Steuerraum 27 über die Ablaufdrossel 36 in den Hohlraum ein, in welchem das Ventilglied 30 des weiteren Steuerventiles 29, vorzugsweise als 2/2-Wege-Steuerventil konfiguriert, aufgenommen ist. Über den geöffneten Sitz 32 strömt das Steuervolumen über die Bohrungen 31 in den Hohlraum des Injektorkörpers 2, in welchem das Federelement 21 aufgenommen ist. Von dort strömt das Steuervolumen über den Leckölablauf 22 ab. Durch die Druckentlastung des Steuerraumes 37 wird ein Ausfahren der in den Steuerraum 37 hineinragenden Druckstange 38 bewirkt, so daß die mit der Druckstange 38 in Verbindung stehende Düsennadel in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine hineinragende Einspritzöff-
nungen freigibt und das über den Düsenzulauf 15 im Düsenraum anstehende Kraftstoffvolumen in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine eingespritzt werden kann.
Mittels des in Fig. 1 nicht dargestellten Aktors kann der Ventilkörper 7 des ersten Steuer- ventiles 6 gestuft verstellt werden. Entsprechend der gestuften Verstellmöglichkeit des Ventilkörpers 7 des ersten Steuerventiles 6 in der Gehäusebohrung 8 des Injektorkörpers 2, wird beim teilweisen Schließen des Ventilkörpers 7 in Richtung seines Sitzes 12 im Injektorkörper 2 auch das Ventilglied 30 des weiteren Steuerventiles 29 in seinen Sitz 32 einfahren. Dadurch wird die Druckentlastung des Steuerraumes 37 durch die Ablaufdrossel 36 beendet und es erfolgt ein Druckaufbau im Steuerraum 37 durch das über den Düsenzulauf 15 in den Zulauf 16 mit Zulaufdrossel 17 eintretende Kraftstoffvolumen. Durch den Druckaufbau im Steuerraum 37 fährt die Druckstange 38 in vertikale Richtung nach unten und bewirkt somit ein Schließen der Einspritzöffnungen durch ein Einfahren eines Kegels der Düsennadel in ihren Sitz.
Beim teilweisen Schließen des Ventilkörpers 7 ist zwar noch eine Überdeckung des Schieberteiles 18 mit der zugehörigen im Injektorkörper 2 ausgeführten Gehäusekante gegeben, " der Ventilkörper 7 jedoch an seinem gehäuseseitigen Sitz 12 noch geöffnet. In diesem teilweise geschlossenen Betriebszustand des ersten Steuerventiles 6 wirkt der Injektor 1 als hubgesteuerter Injektor.
Erst bei weiterer Betätigung des Aktors 40 (vgl. Darstellung gemäß Fig. 2) fährt der Ventilkörper 7 in vertikale Richtung nach oben in der Gehäusebohrung 8 in seinen Sitz 12. Dadurch wird die Überdeckung des Schieberteiles 18 mit der zugehörigen Steuerkante am Injektorköφer 2 aufgehoben, so daß eine Druckentlastung des Düsenzulaufes 14 über den Abzweig 14 den Ventilraum 13 in den Leckölablauf 22 erfolgen kann. Beim vollständigen Schließen, d. h. Einfahren des Ventilköφers 7 in seinen Sitz 12 im Injektorgehäuse 2, stellt sich zwischen der Anlagefläche 24 am Injektorköφer 7 und der dieser zuweisenden oberen Stirnfläche 27 des bolzenförmig konfigurierten Übertragungselementes 26 das Spaltmaß 25 ein. In diesem Zustand ist auch das weitere Steuerventil 29 geschlossen, d. h. das beispielsweise kugelförmig konfigurierte Ventilglied 30 an seinen Sitz 32 im Injektorköφer angestellt. Durch den dadurch erzeugten Druckaufbau im Steuerraum 37 im Injektorköφer 2 wird die Düsennadel, die mit der Druckstange 38 in Verbindung steht, zwangsgeschlossen.
Durch das Festlegen des Spaltmaßes 25 zwischen der Anlagefläche 24 ab Ventilköφer 7 und der oberen Stirnfläche 27 des bolzenförmig konfigurierten Übertragungselementes 36, kann der Zeitpunkt bestimmt werden, an welchem bei vertikaler Abwärtsbewegung des Ventilköφers 7 in der Gehäusebohrung 8 das diesem nachgeschaltete weitere Steuerven-
til 29 öffnet, d. h. wann der Steuerraum 37 druckehtlastet wird. Dadurch kann erreicht werden, daß im über den Ventilraum 13 teilweise geöffnetem Ventilköφer 7 an seinem Sitz 12 im Injektorgehäuse 2 vom Hochdrucksammeiraum über den Zulauf 9 den Abzweig 14 und den Düsenzulauf 15 einströmender Kraftstoff im Düsenraum ansteht, so daß unmittelbar nach Überwinden des Spaltmaßes 25 eine Auffahrbewegung der Druckstange 38 in den Steuerraum 37 erfolgen kann. Mithin erfolgt bereits unmittelbar nach Überwinden des Spaltmaßes 25 eine Öffnungsbewegung der Düsennadel, so daß das im Düsenraum bereits anstehende Kraftstoffvolumen ohne Verzögerung in den Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine eingespritzt werden kann.
Im teilweise geschlossenen Zustand, d. h. ist das weitere Steuerventil 29 geschlossen, das erste Steuerventil 6 jedoch an seinem Sitz 12 noch geöffnet, der Schieberteil 18 des Injek- torköφers 7 noch geschlossen, wirkt Injektor als hubgesteuerter Injektor. Wird hingegen das erste Steuerventil 6 am Sitz 12 geschlossen, d. h. der Zulauf 9 vom Hochdrucksammel- räum versperrt, erfolgt eine Druckentlastung des Injektors über den Düsenzulauf 15, den
Abzweig 14 und den Ventilraum 13 in den Leckölablauf 22. Hier befindet sich das erste Steuerventil 6, d. h. dessen Ventilköφer 7 in komplett geöffnetem Zustand; der über den
Zulauf 9 anstehende Kraftstoff fließt über den Düsenzulauf 15 zur Düse, wobei gleichzeitig die Überdeckung am Schieberteil 18 mit der zugehörigen Gehäusesteuerkante wirksam wird und das 2/2-Wegeventil, d. h. das weitere Steuerventil 29 über die Zwangssteuerung durch das bolzenförmig konfigurierte Übertragungselement 26 öffnet. In diesem Zustand wirkt der Injektor 1 als druckgesteuerter Injektor.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung lassen sich die Vorteile eines hub- und druckgesteuer- ten Injektors mittels eines als 3/2-Wege-Steuerventil ausgeführten ersten Steuerventiles 6 und einem durch dieses zwangsgesteuerte 2/2-Wegeventil, d. h. eines weiteren Steuerventiles 29 kombinieren.
Der Darstellung gemäß Fig. 2 ist eine oberhalb eines 3/2-Wege-Steuerventiles aufgenom- mene Übersetzerkolbenanordnung zu entnehmen.
Aus dieser Darstellung geht hervor, daß oberhalb des Ventilköφers 7 des ersten Steuerventiles 6 ein Piezoaktor 40 aufgenommen ist, der auf ein tellerförmiges im Ventilköφer 2 aufgenommenes Element 43 einwirkt. Das tellerförmige Element 43 stützt sich seinerseits auf einem Fedeφaket 42 ab und ist an einem weiteren Übersetzerkolben 4 aufgenommen. Die dem Tellerelement 43 gegenüberliegende Stirnseite des weiteren Übersetzerkolbens ragt in einen weiteren Ubersetzerraum 41 im Injektorköφer 2 hinein. In diesen ragt ebenfalls eine obere Stirnfläche des ersten Übersetzerkolbens 3 hinein, der seinerseits über einen Ubersetzerraum 5 die obere Stirnfläche des Ventilköφers 7 des ersten, bevorzugt als
3/2-Wege-Steuerventil konfigurierten ersten Steuerventiles 6 beaufsclilagt. Anstelle einer als Übersetzerkolben 3 bzw. 4 gestalteten Druckübersetzung ist auch eine mechanische Übersetzung der Aktorbewegung zur Herbeiführung einer ausreichenden Auf- und Abwärtsbewegung des Ventilköφers 7, welcher über das bolzenförmig konfigurierte Übertragungselement 26 das Ventilglied 30 des weiteren Steuerventils 29 zwangssteuert.
Bezugszeichenliste
Injektor
Injektorköφer erster Ubersetzerkolben zweiter Ubersetzerkolben
Ubersetzerraum erstes Steuerventil (3/2)
Ventilköφer
Gehäusebohrung
Zulauf Hochdrucksammeiraum
Einschnürung
Sitzdurchmesser
Sitzfläche Gehäuse
Ventilraum
Abzweig
Düsenzulauf
Zulauf Steuerraum
Zulauf drossel
Schieberteil
Schieberüberdeckung h2
Ringstirnfläche
Federelement
Leckölablauf
Hohlraum
Anlagefläche
Spaltmaß hj
Übertragungselement obere Stirnfläche untere Stirnfläche weiteres Steuerventil (2/2)
Ventilglied
Bohrung
Sitzfläche
Ring
Dichtfeder optionaler weiterer Sitz
Ablaufdrossel
Steuerraum
Druckstange
Stirnfläche Druckstange
Aktor weiterer Ubersetzerraum
Tellerfedempaket
Tellerelement