VERBRUHUNGSHINDERNDE THERMOSTATEINLAGE
Der Gegenstand der Erfindung ist eine verbrühungshindernde Thermostateinlage für zusätzliche Ausrüstung von Wassermischbatterien mit keinem Thermostat. Bei der Verwendung der Mischbatterien kann eine Verbrühung aus zwei Gründen vorkommen: eine Ursache ist die ungehörige Vorsicht des Bedieners, das kann überwiegend bei älteren Leuten und Kleinkindern, insbesondere beim Auf- und Zusperren der Mischbatterien mit zwei Bedienungselementen vorkommen, die andere Ursache ist die im Wasserversorgungssystem eintretende plötzliche Druckänderung /beim Eintreten eines grösseren Verbrauchers fällt der Druck des Kaltwassers plötzlich ab, z.B. WC-Spülung, Füllung der Waschmaschine usw./. Beide Ursachen können insbesondere beim Duschen eine Verbrühungsgefahr vertreten.
Die Einsetzung von Batterien mit Thermostat beseitigt diese Verbrühungsgefahren, sie lassen ja auch bei einem plötzlichen Druckabfall keine Temperaturänderung des auslaufenden Wassers zu, bzw. zur Beseitigung der Bedienungsfehler ist bei einem kritischen Wert /im allgemeinen bei 38 C0/ ein Sicherheitsdruckknopf zu betätigen damit die Wassertemperatur erhöht werden kann. Zum gleichen Zweck ist jedoch der Preis der Batterien mit Thermostat wesentlich höher als der Preis dieser ohne Thermostat. Die Batterien mit Thermostat sind daneben gegen die sich im Wasser befindlichen mechanischen Verunreinigungen äusserst empfindlich, man hat daher bei den Kalt- und Warmwasseranschlüssen darin Filter einzubauen und ihre zeitweise notwendige Reinigung kann nur durch die Demontage der Batterien gelöst werden, die unbedingt eines Fachmannes bedarf.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Thermostateinlage kann auf die überlieferten Batterien /mit zwei Bedienungselementen/ und Einhebel-Mischbatterien auch zusätzlich montiert werden. Bei einer Ausführungsvariante /beim Waschbecken, Bidet, Spülbecken/ ist die Einlage zwichen den Strahlregler /Perlator/ und den Batterienkörper einzuschrauben, bei der anderen Ausführungsvariante /kombinierte Batterien für Wannenfüllung und Duschen/ vor das Duschenrohr, zwischen den Batterienkörper und das Rohr. Das erfolgt in beiden Fällen mit Händen, ohne jedes Werkzeug. Da der Verbrühungsschutz auch hier durch die Funktion eines Thermostates gewährleistet ist, hat man an der Einflusseite der Einlage ein Filter anzubringen /das Teil der Einlage ist/, aber seine zeitweise notwendige Reinigung kann einfach /wie bei den Strahlreglern/ durch den Benutzer durchgeführt werden, sie verlangt
weder Sachverständnis noch speziales Werkzeug. Im allgemeinen befindet sich bei der ersten Ausführungsvariante an beiden Enden der Einlage je ein Anschluss M24xl mm /Spindel bzw. Mutter/, bei der zweiten Cl/2 /Mutter bzw. Spindel/.
Bei den Batterien-Vertriebsstellen erschienen bereits die verbrühungshindernden Thermostateinlagen in einer solchen Ausführung, wo der Thermostat beim Erreichen der gegebenen kritischen Wassertemperatur den Durchfluss des Heisswassers auf der Einlage stoppt, da es jedoch verboten ist, in den Batterienarmaturen die Wasserströmung nach den Schlusselementen vollkommen zu verschliessen, bleibt bei den gegenwärtigen Lösungen ein Kanal geringen Querschnittes offen, d.h. die Menge der Heisswasserströmung wird beim Auslauf /im Brausenkopf/ bedeutend vermindert, ein dünner Strahl bleibt jedoch /man nennt den Signalstrahl/, der auch deswegen notwendig ist, dass als bei der Armatur die Wasserdruckverminderung des kalten Wassers aufhört oder die Verstellung der Bedienungselemente auf die Lieferung von kälterem Wasser erfolgt, die Wasserströmung das Wärmedehnungselement des Thermostates abkühlen kann und so die Strömung in vollständigem Strahl beginnen kann. Sollte es durch die Einlage keine Wasserströmung geben, so würde sich das Wärmedehnungselement nur sehr , langsam, durch die Umgebungstemperatur veranlasst unter die kritische Temperatur kühlen und erst dann die normale Wasserlieferung wieder beginnen.
Das Ziel der Erfindung ist, dass die Einlage neben Erhaltung der Funktionstüchtigkeit beim Erreichen der kritischen Temperatur in Richtung der Auslaufarmaturen /Strahlregler, Duschrohr/ eine vollständige Schliessung gewährleisten, d.h. das Heisswasser auch in dünnem Strahl nicht auf den Benutzer strömen soll.
Die Aufgabe der Erfindung ist, eine solche verbrühungshindernde Einlage zu konstruieren, die beim Erreichen der kritischen Temperatur die Strömungsrichtung vor den Auslaufarmaturen umstellt und den zur Funktion - gemäss dem oben Beschriebenen - erforderlichen dünnen Heisswasserstrahl auf einen neutralen Bereich /auf die Wand der Duschkabine, der Badewanne bzw. des Waschbeckens/ lenkt.
Die erfmdungsgehiässe Aufgabe wird durch eine solche Einlage gelöst, wo es auf den Enden des Einlagegehäuses ein Einfluss- bzw. Ausflusskanal gibt, im Gehäuse weiters ein im Sperrstück befestigtes Wärmedehnungselement angeordnet ist, welches Sperrstück im Gehäuse mit einem Schraubengewinde befestigt ist, das Wärmedehnungselement an seinem beweglichen Ende durch den Druck der Spannfeder mit dem im Gehäuse angeordneten Kolben in Oberflächenverbindung ist, auf dem Sperrstück und dem Kolben sich
Überführungskanäle befinden sowie auf dem Gehäuse ein Überführungskanal und, auf dem ausserhalb des Gehäuses angeordneten Strahllenkrohr ein Strahllenkkanal ausgestaltet ist, weiters der Abstand des Sperrstückes und der sich dem Kolben anschliessenden Schlussebenen des Gehäuses grösser als der axiale Abstand der Kolbemegeldichtungsringe ist.
Der Aufbau und die Funktion der erfindungsgemässen Thermostateinlage wird aufgrund der Figur 1. eingehend beschrieben.
Die. Figur 1. ist der Schnitt einer Ausführungsvariante /Einlage zum Duschrohr/ der erfindungsgemässen Thermostateinlage, bei Kaltwasserströmung.
In der Figur 1. ist die erfindungsgemässe Thermostateinlage im Gehäuse 3 angeordnet, das durch das Sperrstück 2 geschlossen ist. Im Sperrstück 2 sind die ersten Überführungskanäle 14 ausgestaltet. An beiden Enden des Gehäuses 3 befindet sich der Einflusskanal 13 und der Ausflusskanal 16. Am sich dem Einflusskanal 13 anschliessenden Teil des Sperrstückes 2 ist die Gummidichtung 8 und das Filter 7 angeordnet. Im Sperrstück 2 ist das Wärmedehnungselement 1 mit einem Schraubengewinde befestigt, das mit dem Kolben 4 in einer Oberflächenverbindung steht, den die Spannfeder 6 anpresst,. Der Kolben 4 ist im Gehäuse 3 durch den zweiten Dichtungsring 10 gedichtet. Im Kolben 4 sind die zweiten Überführungskanäle 15 ausgestaltet. Der Kolben 4 ist zum im Gehäuse 3 ausgestalteten dritten Überführungskanal 17 durch den dritten Dichtungsring 11 gedichtet bzw. zum Ausflusskanal 16 nach einer Verschiebung bestimmten Masses des unteren Endes des Wärmedehnungselementes 1 durch den vierten Dichtungsring 12 gedichtet. An der Aussenseite des Gehäuses 3 ist das Strahllenkrohr 5 angeordnet, der Raum zwischen dem Gehäuse 3 und dem StrahllenkiOhr 5 ist durch die ersten Dichtungsringe 9 gedichtet. Auf dem Gehäuse 3 ist der dritte Überführungskanal 17, auf dem StrahHenkrohr 5 der Strahllenkkanal 18 ausgestaltet.
Die Funktion der in der Figur 1. dargestellten Thermostateinlage wird wie folgt beschrieben. Das in die Einlage strömende Wasser tritt ins Gehäuse 3 durch den Einflusskanal 13 ein, die Einlage schliesst sich der Hahnbatterie durch das Gewinde des Gehäuses 3 an, die Dichtigkeit wird durch die Gummidichtung 8 gewährleistet. Das Wasser fliesst durch das im Sperrstück 2 angeordnete Filter 1, neben dem Wärmedehnungselement 1, das im Sperrstück 2 mit Schraubengewinde befestigt ist, das im Gehäuse 3 gleichfalls mit Schraubengewinde befestigt ist. Das Wasser strömt durch die ersten Überführungskanäle 14 des Sperrstückes 2, von hier gelangt es in den Innenteil des Kolbens 4, den die Spannfeder 6 im Unterteil des Gehäuses 3
aufgestützt ständig dem Wärmedehnungselement 1 zupresst. Das Wasser gelangt vom Kolben 4 durch die zweiten Überführungskanäle 15 in den Raum unter dem Kolben 4 und von hier in den Ausflusskanal 16 des Gehäuses 3. Der Kolben 4 ist im Gehäuse 3 durch den zweiten Dichtungsring 10 gedichtet. Als sich die Wassertemperatur dem kritischen /Verbrühungs-/ Wert nähert, beginnt der bewegliche Teil 19 des Wärmedehnungselementes 1 sich nach unten zu bewegen und bei der kritischen Temperatur schliesst der vierte Dichtungsring 12 des von ihm bewegten Kolbens 4 den Ausflusskanal 16 des Gehäuses zu, so gelangt das Heisswasser ins sich dem unteren mit Gewinde versehenen Ende des Gehäuses 3 durch Dichtung anschliessende Duschrohr und so in den Brausenkopf nicht.
Bevor der vierte Dichtungsring 12 in die Schlussposition kommt, hat der im Oberteil des Kolbens 4 angeordnete dritte Dichtungsring 11 den Durchfluss zum sich im Gehäuse 3 befindlichen dritten Uberführungskanal 17 zu öffnen. In diesem Zustand gelangt das Heisswasser durch den dritten Überführungskanal 17 zwischen das Gehäuse 3 und das Strahllenkrohr 5, welcher Raum durch die ersten Dichtungsringe 9 gedichtet ist und verlässt die Thermostateinlage durch den Strahllenkkanal 18. Damit vor dem Schliessen des vierten Dichtungsringes 12 die Öffnung des dritten Dichtungsringes 11 erfolgt, ist das notwendig, dass der axiale Abstand /B/ des dritten Dichtungsringes 11 und des vierten Dichtungsringes 12 kleiner ist, als der axiale Abstand I l der unteren Regelebene des Sperrstückes 2 und der im Gehäuse 3 ausgestalteten Regel ebene des Ausflusskanals 16.
Das Heisswasser fliesst durch den Strahllenkkanal 18 solange, bis seine Temperatur nicht unter den kritischen Wert sinkt, weil dann durch die Verschiebung des Kolbens 4 nach oben die ursprüngliche Strömungsrichtung wiederhergestellt wird, vom Einflusskanal 13 bis Ausflusskanal 16.
Infolge der Konstruktionsgestaltung ist das Strahllenkrohr 5 auf dem Gehäuse 3 verdrehbar, so kann der Strahllenkkanal 18 nach der Aufschraubung der Einlage in die günstigste Richtung gedreht werden.
Mit der oben beschriebenen Konstruktionslösung kann durch die entsprechende Ausgestaltung der Anschlussgewinde des Gehäuses 3 die andere Ausführungsvariante, die zwischen den Strahlregler und den Batterienkörper einschraubbare Thermostateinlage hergestellt werden. Der Vorteil der erfindungsgemässen verbrühungshindernden Einlage steht im Vergleich mit den zum selben Zweck konstruierten Einlagen darin, dass diese beim Erreichen der kritischen Temperatur die Strömung des Heisswassers zur direkten Wasserverbrauchsstelle vollkommen abschliesst, durch die Umstellung der Strömungsrichtung den Heisswasserstrahl ablenkt und
dessen Richtung gemäss Lage der Armatur in die günstigste Richtung gestellt werden kann. Auch diese Einlage vermindert beträchtlich die über der kritischen Temperatur strömende Wassermenge, aber das ermöglicht im Sicherheitsstrahl auch grössere Wassermenge, wodurch als die Ursache der Überhitzung aufhört, sichert der stärkere Wasserstrahl schneller die Wiederherstellung der normalen Wasserversorgung, die schnellere Abkühlung des Wärmedehnungselementes 1.