Schallübertragungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur gezielten Schallübertragung von einem Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, zu einem Innenraum des Kraftfahrzeugs, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Eine derartige Schallübertragungsvorrichtung ist beispielsweise aus der DE 199 22 216 AI bekannt und weist eine hohle Übertragungsleitung auf, die eingangsseitig mit dem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine kommunizierend verbunden ist und an die eine Resonatorkammer angeschlossen ist. Diese Resonatorkammer ist auf eine bestimmte Frequenz oder auf ein bestimmtes Frequenzband abgestimmt und ist dabei so ausgerichtet, dass sie einen über die Übertragungsleitung zugeführten Schall zum Fahrzeuginnenraum abstrahlt.
Es hat sich gezeigt, dass sich mit Hilfe der bekannten Schallübertragungsvorrichtung bei bestimmten Brennkraftmaschinen bzw. bei bestimmten Fahrzeugen nur ein unzureichender Geräuscheffekt bzw. Sound im Fahrzeuginnenraum erzielen lässt. Die Möglichkeiten zur gezielten Generierung eines gewünschten Sounds im Fahrzeuginnenraum sind bei der bekannten Schallübertragungsvorrichtung relativ eingeschränkt.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Schallübertragungsvorrichtung der eingangs genannten Art eine Ausführungsform anzugeben, bei der die Möglichkeit zur gezielten Generierung eines gewünschten Geräuscheffekts oder Sounds im Fahrzeuginnenraum verbessert ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mehrere, parallel wirkende Resonatorkammern vorgesehen sind, von denen sich mindestens zwei hinsichtlich ihrer Frequenzabstimmung voneinander unterscheiden. Die Erfindung nutzt dabei die Erkenntnis, dass das Schallübertragungssystem der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Resonanzen arbeitet, wobei Resonanzeffekte üblicherweise nur in relativ engen Frequenzbereichen auftreten. Durch die Schaffung mehrerer Resonatorkammern können somit mehrere, verschiedene Resonanzfrequenzen ausgenutzt werden, um den gewünschten Geräuscheffekt zu generieren. Durch mehrere, unterschiedliche Resonatorkammern, können verschiedene Frequenzen des von der Brennkraftmaschine erzeugten Schalls gezielt verstärkt werden, um im Fahrzeuginnenraum den gewünschten Geräuscheindruck herzustellen.
Bei einer Weiterbildung können die Schallübertragungsstrek- ken vom Ansaugtrakt zu den einzelnen Resonatorkammern als λ/2-Resonatoren ausgebildet sein oder einen als λ/2- Resonator ausgebildeten Abschnitt aufweisen, wobei sich von den λ/2-Resonatoren zumindest zwei hinsichtlich ihrer Frequenzabstimmung voneinander unterscheiden. Durch diese Maß-
nahmen wird jeder Resonatorkammer ein λ/2-Resonator vorgeschaltet, wodurch sich eine zusätzliche Frequenzverstärkung erzielen lässt. Durch unterschiedliche Längen der Schallübertragungsstrecken können dabei verschiedene Resonanzfrequenzen eingestellt werden.
Bei einer anderen Weiterbildung kann jeder Resonatorkammer eine Membran zugeordnet sein, die durch den zugeführten Schall zu Schwingungen angeregt wird. Zweckmäßig trennt mindestens eine der Membranen in der zugehörigen Resonatorkammer einen eingangsseitigen ersten Raum von einem ausgangs- seitigen zweiten Raum. Der erste Raum bildet dabei einen sogenannten „Helmholtz-Resonator" , dessen Charakteristik durch das Volumen des zweiten Raums beeinflussbar ist.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung können sich zumindest zwei der Membranen hinsichtlich ihrer Frequenzabstimmung voneinander unterscheiden. Dementsprechend ergeben sich vielfältige Möglichkeiten zur Frequenzabstimmung der einzelnen Resonatorkammern.
Bei einer besonderen Ausführungsform können Schaltmittel vorgesehen sein, mit denen die einzelnen Resonatorkammern aktivierbar und deaktivierbar sind. Durch diese Bauweise ist es möglich, einzelne Resonatorkammern anzuschalten und abzuschalten. Insbesondere können die einzelnen Resonatorkammern dadurch nacheinander aktiviert werden, so dass immer nur eine Resonatorkammer aktiviert ist, während alle anderen deaktiviert sind. Ebenso ist es möglich mehrere, insbesondere
alle, Resonatorkammern zu aktivieren. Dabei können verschiedene Kombinationen geschaltet werden, um unterschiedliche Soundeffekte zu generieren.
Von besonderer Bedeutung ist die erfindungsgemäße Schallübertragungsvorrichtung bei einer Brennkraftmaschine, die mit einer Schaltsauganlage ausgestattet ist. Die Schaltmittel zur Aktivierung bzw. Deaktivierung der einzelnen Resonatorkammern werden bei einer solchen Brennkraftmaschine vorzugsweise in Abhängigkeit des jeweiligen Schal zustands der Schaltsauganlage betätigt. Auf diese Weise können Veränderungen der Schallabstrahlungscharakteristik der Brennkraftmaschine beim Schalten der Schaltsauganlage kompensiert und/oder beeinflusst werden, derart, dass im Fahrzeuginnenraum in jedem Schaltzustand der Schaltsauganlage ein gewünschter Höreindruck entsteht.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den ünteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines Ansaugtraktes einer Brennkraftmaschine,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung einer ersten Ausführungsform einer Schallübertragungsvorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schallübertragungsvorrichtung,
Fig. 4 eine Prinzipdarstellung einer besonderen Ausgestaltung der Ausführungsform gemäß Fig. 2 und
Fig. 5 eine Prinzipdarstellung einer besonderen Ausgestaltung der Ausführungsform gemäß Fig. 3.
Entsprechend Fig. 1 weist ein Luftansaugtrakt 1 einer Brennkraftmaschine 2 ein Luftfilter 3 auf, in dem ein Filterelement 4 eine Rohseite 5 von einer Reinseite 6 trennt. Eine Verbindungsleitung 7, die beispielsweise durch ein Rohr ge-
bildet sein kann, verbindet das Luftfilter 3 mit einem Luftsammler 8, der die angesaugte Frischluft auf einzelne Zylinder 9 der Brennkraftmaschine 2 verteilt. Innerhalb dieses Luftansaugtraktes 1 ist während des Betriebs der Brennkraftmaschine 2 ein Schallfeld ausgebildet, dessen Klangoder Geräuschcharakteristik mit einer von der Brennkraftmaschine 2 erbrachten Leistung, insbesondere mit deren Drehzahl, korreliert. Um den Fahrzeuginsassen, vor allem dem Fahrzeugführer, ein akustisches Feedback der Brennkraftmaschinentätigkeit zu liefern, verfügt das im übrigen nicht dargestellte Kraftfahrzeug, das insbesondere ein Personenkraftwagen, vorzugsweise ein Sportwagen ist, über eine in den Fig. 2 und 3 dargestellte Schallübertragungsvorrichtung 10.
Entsprechend Fig. 1 wird eine Eingangsseite 11 dieser Schallübertragungsvorrichtung 10 vorzugsweise an die Verbindungsleitung 7 des Ansaugtraktes 1 angeschlossen. Ebenso sind Äusführungsformen möglich, bei denen die Eingangsseite 11 mit der Reinseite 6 des Luftfilters 3 verbunden ist. Bei manchen Fahrzeugtypen kann es vorteilhaft sein, die Eingangsseite 11 >λ an den Luftsammler 8 anzuschließen. Bei einer anderen Ausführungsform kann die Eingangsseite 11, mit der Rohseite 5 des Luftfilters 3 verbunden sein. Ebenso ist es möglich, die Eingangsseite nΛ ^ stromauf des Luftfilters 3 an die Rohseite des Ansaugtrakts 1 anzuschließen. Bei den Ausführungsformen, bei welchen die Schallübertragungsvorrichtung 10 mit der Reinseite des Luftansaugtrakts 1 kom-
muniziert, ist darauf zu achten, dass die Schallübertragungsvorrichtung 10 nach außen luftdicht ausgebildet ist.
Entsprechend Fig. 2 besitzt die erfindungsgemäße Schallübertragungsvorrichtung 10 beispielsweise drei hohle Übertragungsleitungen 12, die hier relativ nahe beieinander an die Verbindungsleitung 7 angeschlossen sind. Ebenso ist es möglich, dass die verschiedenen Übertragungsleitungen 12 an unterschiedlichen Stellen an den Ansaugtrakt 1 angeschlossen sind. Hierzu wird auf die oben, beispielhaft aufgezählten Anschlussmöglichkeiten der Eingangsseite 11 bis H Xλ verwiesen.
Jede Übertragungsleitung 12 führt zu einer Resonatorkammer 13. Jede Resonatorkammer 13 ist eingangsseitig über eine Membran 14 von der zugehörigen Übertragungsleitung 12 gasdicht getrennt und ausgangsseitig mit einem Austrittsrohr 15 verbunden. In der hier dargestellten Ausführungsform sind alle Austrittsrohre 15 an einen gemeinsamen Sammler 16 angeschlossen, der für sämtliche Resonatorkammern 13 ein gemeinsames Schallaustrittsrohr 17 aufweist, das hier mit einem trichterförmigen Austritt 18 ausgestattet ist. Dieser Austritt 18 ist frontal vor einer Trennwand 19, der sogenannten „SpritzwandNX , positioniert, die einen Motorraum 20 von einem Fahrzeuginnenraum 21 trennt. Dementsprechend erfolgt die Schallübertragung durch diese Trennwand 19 hindurch. Ebenso ist es möglich, den Schallaustritt 18 in der Trennwand 19 auszubilden bzw. das Schallaustrittsrohr 17 durch die Trenn-
wand 19 hindurchzuführen, um so den Schallaustritt 18 direkt im Fahrzeuginnenraum 21 anzuordnen.
Jede Übertragungsleitung 12 bildet zusammen mit der zugehörigen Resonatorkammer 13 und der zugehörigen Membran 14 ein Schallübertragungssystem, so dass bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform drei solche Schallübertragungssysteme vorliegen, die gleichzeitig oder parallel wirksam sein können. Ebenso sind Ausführungsformen mit mehr oder weniger Schallübertragungssystemen möglich. Die einzelnen Schallübertragungssysteme sind vorzugsweise hinsichtlich unterschiedlicher Frequenzen abgestimmt, um so eine gewünschte Breitbandwirkung für die Schallübertragungsvorrichtung 10 zu realisieren. Wenigstens zwei der Resonatorkammern 13 sind demnach hinsichtlich ihrer Frequenzabstimmung voneinander unterschiedlich ausgebildet. Beispielsweise unterscheiden sie sich hinsichtlich ihres Volumens. Darüber hinaus können auch die einzelnen Membranen 14 hinsichtlich ihrer Frequenzabstimmung voneinander unterschiedlich ausgestaltet sein. Beispielsweise können die einzelnen Membranen sich hinsichtlich ihres Durchmessers voneinander unterscheiden. Ebenso können unterschiedliche Materialien, unterschiedliche Dicken und Massebelegungen gewählt werden. Des weiteren können sich auch die einzelnen Übertragungsleitungen 12 voneinander unterscheiden, z.B. hinsichtlich ihres Durchmessers und/oder hinsichtlich ihrer Länge.
Von besonderem Vorteil ist eine Ausführungsform, bei der wenigstens eine der Übertragungsleitungen 12 als sogenannter
„λ/2-Resonator" ausgebildet ist. Wenn mehrere Übertragungsleitungen 12 als λ/2-Resonatoren ausgebildet sind, können diese hinsichtlich unterschiedlicher Resonanzfrequenzen ausgebildet sein.
Fig. 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform, bei der die erfindungsgemäße Schallübertragungsvorrichtung 10 Schaltmittel 22 aufweist, mit denen die einzelnen Schallübertragungssysteme bzw. die einzelnen Resonatorkammern 13 aktivierbar und deaktivierbar sind. Die Schaltmittel 22 weisen dabei in jeder Übertragungsleitung 12 eine Klappe 23 auf, die jeweils beispielhaft um eine senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufende Schwenkachse 24 schwenkverstellbar ist. Des weiteren sind Stellglieder 25 vorgesehen, die jeweils eine der Klappen 23 zum Verstellen antreiben. Die einzelnen Stellglieder 25 sind dabei über entsprechende Steuerleitungen 26 mit einer Steuerung 27 verbunden, welche die einzelnen Stellglieder 25 in Abhängigkeit vorbestimmter Parameter betätigt.
Entsprechend Fig. 3 ist bei einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schallübertragungsvorrichtung 10 jede Resonatorkammer 13 über eine separate Anschlussleitung 28 an eine gemeinsame Übertragungsleitung 29 angeschlossen, die ihrerseits mit ihrer Eingangsseite 11 an den Ansaugtrakt 1, hier an die Luftleitung 7, angeschlossen ist. Wie hier dargestellt, können die einzelnen Anschlussleitungen 28 an unterschiedlichen Stellen 30 und 31 an die gemeinsame Übertragungsleitung 29 angeschlossen sein. Ebenso ist es möglich, dass alle Anschlussleitungen 28 etwa an derselben Stelle von
der gemeinsamen Übertragungsleitung 29 abzweigen bzw. ausgehen.
Die einzelnen Anschlussleitungen 28 können sich voneinander unterscheiden, vorzugsweise hinsichtlich ihres Durchmessers und/oder ihrer Länge. Auch die Anschlussleitungen 28 können als λ/2-Resonator ausgebildet sein.
Auch bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform sind die einzelnen Anschlussleitungen 28 bzw. die damit gekoppelten Resonatorka mern 13 schaltbar ausgestaltet, das heißt, es sind Schaltmittel 22 mit Klappe 23 und Stellglied 25 vorgesehen.
Durch die Betätigung der Stellglieder 25 können die Klappen 23 verschwenkt werden, um den Querschnitt der Übertragungsleitung 12 (im Beispiel gemäß Fig. 2) oder der Anschlussleitung 28 (im Beispiel gemäß Fig. 3) zum Aktivieren der jeweiligen Resonatorkammer 13 zu öffnen und zum Deaktivieren der jeweiligen Resonatorkammer 13 zu schließen. Dementsprechend sind in Fig. 2 die obere und die mittlere Resonatorkammer 13 aktiviert, während die untere Resonatorkämmer 13 deaktiviert ist. Im Unterschied dazu sind in der Ausführungsform gemäß Fig. 3 die obere und die untere Resonatorka mer 13 aktiviert, während die mittlere Resonatorkammer 13 deaktiviert ist .
Die in Fig. 3 gezeigten Resonatorkammern 13 unterscheiden sich von denjenigen der Fig. 2 durch die Anordnung der Mem-
branen 14. In Fig. 3 sind die Membranen so innerhalb der Resonatorkammern 13 angeordnet, dass die Membran 14 dort einen eingangsseitigen ersten Raum 32 von einem ausgangsseitigen zweiten Raum 33 trennt. Dabei bildet der jeweilige erste Raum 32 einen sogenannten „Helmholtz-Resonator" . Wie bereits oben zu Fig. 2 erläutert, können die einzelnen Resonatorkammern 13 hinsichtlich ihrer Frequenzabstimmung unterschiedlich ausgestaltet sein, wobei sich die einzelnen Schallübertragungssysteme hinsichtlich der Ausgestaltung der Anschlussleitungen 28, sowie der Volumina der Resonatorkammern 13 voneinander unterscheiden können. Ebenso können die Membranen 14 unterschiedlich ausgebildet sein. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 können sich unterschiedliche Frequenzabstimmungen auch durch Variationen der Größe des ersten Raums 32 und/oder des zweiten Raums 33 ergeben.
Um die Schallabstrahlcharakteristik der Resonatorkammern 13 zu verändern, kann beispielsweise in die zweite Kammer 33 ein Dämpfungskörper 34 eingesetzt sein, der beispielsweise aus einem offenporigen Schaumstoff gebildet ist. Ebenso ist es möglich, ein derartiges Dämpfungsmaterial auch im jeweiligen Austrittsrohr 15 oder auch im ersten Raum 32 oder in der Anschlussleitung 28 unterzubringen. Beispielhaft ist dieser Dämpfungskörper 34 in Fig. 3 nur in das untere Schallübertragungssystem eingesetzt. Ebenso kann ein derartiges oder ein anderes Dämpfungsmaterial auch in den anderen Schallübertragungssystemen angeordnet werden.
Ebenso beispielhaft ist im Schallaustrittsrohr 17 des oberen Schallübertragungssystems eine Blende 35 angeordnet, deren Blendenquerschnitt kleiner ist als der Rohrquerschnitt des Austrittsrohrs 15. Durch die Einstellung des Blendenquerschnitts kann ebenfalls das akustische Verhalten des Resonanzsystems variiert werden.
Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist bei der Variante gemäß Fig. 3 kein gemeinsamer Sammler 16 vorgesehen, vielmehr weist jedes Austrittsrohr 15 einen eigenen Schallaustritt 18 auf; diese sind jeweils nahe der Trennwand 19 positioniert. Auch hier ist es möglich, die Schallaustritte 18 in oder jenseits der Trennwand 19 anzuordnen.
Da die erfindungsgemäße Schallübertragungsvorrichtung 10 zur Verstärkung unterschiedlicher Frequenzen bzw. Frequenzbänder ausgebildet ist, ergeben sich relativ vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für die Generierung und Modulation eines erwünschten Motorsounds im Fahrzeuginnenraum 21. Von besonderem Interesse ist dabei die Ausführungsform mit schaltbaren Resonatorkammern 13. Hierbei kann die Steuerung 27 die Schaltmittel 22 zum Beispiel in Abhängigkeit des aktuellen Betriebszustands der Brennkraftmaschine 2 betätigen. Dabei ist es möglich, die Resonatorkammern 13 einzeln zu aktivieren bzw. zu deaktivieren. Insbesondere können zwei oder mehr Resonatorkammern parallel aktiviert werden. Ebenso können alle Resonatorkammern aktiviert oder deaktiviert werden. Dabei ist es grundsätzlich möglich, zwei von mehreren Schallübertragungssystemen hinsichtlich derselben Frequenz auszu-
legen, wobei in einem ersten Betriebspunkt nur eines dieser Schallübertragungssysteme aktiv ist, während in einem zweiten Betriebspunkt beide Schallübertragungssysteme parallel aktiviert werden, um die zugeordnete Frequenz nochmals zu verstärken.
Bei einer Brennkraftmaschine 2, die mit einer Schaltsaugan- lage ausgestattet ist, kommt es drehzahlabhängig zu Schaltvorgängen, mit denen zur Verbesserung des Ladeverhaltens die Saugrohrlängen verändert werden. Mit diesen Schaltvorgängen geht regelmäßig eine Veränderung der von der Brennkraftmaschine 2 abgestrahlten Schallcharakteristik einher. Um nachteilige Auswirkungen derartiger Schaltvorgänge für die Geräuschentwicklung im Fahrzeuginnenraum 21 zu reduzieren, kann die Betätigung der Schaltmittel 22 bei einer bevorzugten Ausführungsform in Abhängigkeit der Schaltzustände dieser Schaltsauganlage durchgeführt werden.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 sind die Anschlussleitungen 28 des oberen und des unteren Schallübertragungssystems so an die gemeinsame Übertragungsleitung 29 angeschlossen, dass sie im wesentlichen senkrecht in diese einmünden. Im Unterschied dazu stellt die Anschlussleitung 28 des mittleren Schallübertragungssystems eine koaxiale Verlängerung der gemeinsamen Übertragungsleitung 29 dar. Grundsätzlich sind jedoch auch andere, insbesondere beliebige, Anschlusswinkel möglich.
Durch den senkrechten Anschluss können die Anschlussleitungen 28 des oberen und des unteren Schallübertragungssystems jeweils als λ/2-Resonator ausgebildet werden. Durch die fluchtende Anordnung der Anschlussleitung 28 des mittleren Schallübertragungssystems, kann diese Anschlussleitung 28 zusammen mit der gemeinsamen Übertragungsleitung 29 ebenfalls einen λ/2-Resonator ausbilden.
Entsprechend Fig. 4 kann bei einer Weiterbildung der Vorrichtung 10 gemäß Fig. 2 der Sammler 16 bei einer besonderen Ausführungsform mit mehreren, hier zwei, gemeinsamen Austrittsrohren 17 und 17 λ ausgestattet sein, die sich hinsichtlich ihrer Abmessungen voneinander unterscheiden. Auch durch diese Maßnahme kann das Spektrum der abgestrahlten Schallfrequenzen beeinflußt werden.
Gemäß Fig. 5 kann bei einer Weiterbildung der Vorrichtung 10 gemäß Fig. 3 zumindest eine der Resonatorkammern 13 mit mehreren, hier drei, Austrittsrohren 15 Λ, 15 Λλ und 15, ausgestattet sein, die sich hinsichtlich ihrer Abmessungen voneinander unterscheiden. Auch hier kann innerhalb einer Resonatorkammer 13 die Charakteristik des abgestrahlten Schalls beeinflußt werden. Insbesondere ergibt sich durch die Anordnung mehrerer Austrittsrohre 15 bzw. 17 (vgl. Fig. 4) eine erhöhte Breitbandigkeit des abgestrahlten Schalls.