Beschreibung
Rollenrotationsdruckmaschine
Die Erfindung betrifft eine Rollenrotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , 9, 10, 22, 24 oder 26.
Durch die EP 0 710 558 B1 ist eine Rollenrotationsdruckmaschine in Satellitenbauweise bekannt, wobei beide Seiten einer Papierbahn jeweils hintereinander 8 Druckstellen passieren, die Bahn also 16 Druckstellen durchläuft. Die beiden Drucktürme werden von der Bahn nacheinander jeweils in 4/4-Papierführung durchlaufen und sind jeweils zwecks Imprinterfunkionalität als Druckturm als ganzes an- bzw. abstellbar.
Die DE 43 03 904 C2 zeigt Anordnungen zweier übereinander angeordneter Druckwerke, wobei eine die beiden Druckwerke durchlaufende Papierbahn beidseitig mit höchstens vier Farben bedruckbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rollenrotationsdruckmaschine zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 , 9, 10, 22, 24 oder 26 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die beiden zwecks Imprinterbetrieb bzw. fliegendem Druckformwechsel (im folgenden „Imprinterbetrieb" genannt) gegeneinander wechselbaren Druckstellen nicht zu weit auseinander liegen und die freie Länge der Papierbahn zwischen den beiden Druckwerken klein gehalten wird. Beispielsweise sind für den Fall eines Druckturmes in Satellitenbauweise die beiden gegeneinander wechselbaren Druckstellen innerhalb eines
acht Druckstellen aufweisenden Druckturmes angeordnet. Vorteilhaft ist, dass ein langer Papierweg zwischen den beiden austauschbaren Druckstellen, z. B. von einem Druckturm zum anderen, vermieden wird, was im allgemeinen die Passerhaltigkeit bzw. Farbregisterhaltigkeit zwischen zwei Druckstellen verbessert. Im Gegensatz zu einem wechselnden Zu- und Abschalten jeweils eines gesamten Druckturmes werden auf dem Bearbeitungsweg insgesamt gleichmäßigere Bedingungen geschaffen. Zum Beispiel wird mit der erfindungsgemäßen Rollenrotationsdruckmaschine eine möglichst gleichmäßige Feuchtung der Papierbahn erreicht. Es wird vermieden, dass beispielsweise in der ersten Betriebsweise einer sog. 4/4 + 4/4 Papierführung ein erster Druckturm die Papierbahn befeuchtet und komplett 4/4 bedruckt (während der zweite Druckturm abgestellt ist), und in einer zweiten Betriebsweise nur der zweite Druckturm die Papierbahn 4/4 bedruckt und hierdurch erhebliche Unterschiede in der Laufstrecke der befeuchteten Papierbahn zwischen den beiden Betriebsweisen resultieren. Dies wird beispielsweise durch eine 8/0 + 0/8 Papierführung erreicht, wobei dem Schön- und dem Widerdruck jeweils ein eigener Druckturm mit vollständiger Imprinterfunktionalität zugeordnet ist. Sowohl das angestellte, als auch das korrespondierende abgestellte Druckwerk sind in einem gemeinsamen Druckturm angeordnet.
In jeder Betriebsweise des Imprinterbetriebes ist vorteilhafterweise mindestens eine Druckstelle in jedem Druckturm in Druck-An-Stellung.
Neben der Feuchtung mittels Feuchmitteln sind auch andere Effekte, z. B. das Vorhandensein von Einspannstellen, von druckbedingten Quer- und/oder Längsdehnungen, von Beeinflussung durch die Auftragung von Farbe, oder andere die Spannung und den Transport beeinflussende Parameter vergleichmäßigbar.
Besonders vorteilhaft ist es, dass für alle Betriebsarten im Imprinterbetrieb über den Papierweg möglichst gleichmäßige Bedingungen, und daher auch möglichst gleiche
Spannungsverhältnisse in der Papierbahn hergestellt werden.
Sowohl die Anordnung der wechselweise die gleiche Farbe druckenden Druckstellen nahe zueinander, als auch der vergrößerte Abstand zwischen der ersten und der letzten gleichzeitig druckenden Druckstelle für beide Betriebsweisen, verbessern die Druckqualität beim Wechsel von einer in die andere Betriebsweise.
Weiterhin von Vorteil ist es, dass mindestens 6 aufeinander folgende Druckstellen einer Papierseite die selbe Drehrichtung aufweisen. Beispielsweise weisen acht aufeinander folgende Druckstellen eines Druckturmes denselben Drehsinn auf, so dass beispielsweise diese Papierseite innerhalb des einen Druckturmes im Imprinterbetrieb vierfarbig bedruckbar ist.
Vorteilhaft im Hinblick auf Qualitätseinbußen sowie auf eine Verringerung des Ablegens der frischen Farbe und des damit verbundenen Waschaufwandes sind Papierwege, bei denen der frische Druck maximal von lediglich vier Satelliten- bzw. Gegendruckzylindern „überrollt" wird.
Bei vorteilhafter Ausbildung der Rollenrotationsdruckmaschine in Satellitenbauweise ist z. B. die gute Passerhaltigkeit zweier aufeinander folgender Druckstellen aufgrund des kurzen Abstandes.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel für vollständige Imprinterfunktionalität im Vierfarbendruck;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel für vollständige Imprinterfunktionalität im Vierfarbendruck;
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel für vollständige Imprinterfunktionalität im Vierfarbendruck;
Eine Druckmaschine, insbesondere eine Rollenrotationsdruckmaschine, weist eine erste Einheit 01 , z. B. einen ersten Druckturm 01 , und eine weitere Einheit 02, z. B. einen zweiten Druckturm 02 auf. Der erste Druckturm 01 weist mindesten sechs, im Beispiel acht Druckstellen D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8 auf, welche durch acht Zylinder 03, z. B. acht Übertragungszylinder 03, und mit diesen in eine Druck-An-Stellung über eine eingezogene Bahn 04, z. B. eine Bedruckstoff- insbesondere eine Papierbahn 04, zusammen wirkende Satellitenzylinder 06, z. B. Stahizylinder 06, gebildet werden. Ist die Rollenrotationsdruckmaschine für n-Farbendruck ausgeführt, so weist die Einheit 01 2 n (2 mal n) Druckstellen D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8 für volle Imprinterfunktionalität auf. Für n-Farbendruck auf einer Seite der Papierbahn 04 mit einer Imprinterfunktionalität von m Farben (m≤n), weist die Einheit 01 n+m Druckstellen auf. Im Beispiel (Fig. 1) für den zumindest einseitigen Vierfarbendruck mit voller Imprinterfunktionalität wirken jeweils zwei benachbarte Übertragungszylinder 03; mit einem der vier Stahizylinder 06 zusammen und bilden insgesamt die acht Druckstellen D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8. Dies kann beispielsweise ein Paar von gestapelten Zehnzylinder-Satelliten-Einheiten sein. Es können jedoch auch vier obere und/oder vier untere Übertragungszylinder 03 jeweils mit einem einzigen Satellitenzylinder 06 als sog. Neunzylinder-Satelliten-Einheiten zusammen wirken, welche beispielsweise gestapelt sind.
Die Übertragungszylinder 03 sind an den jeweiligen Satellitenzylinder 06 wahlweise an- und abstellbar, und wirken mit nicht dargestellten Formzylindern zusammen, welche ihrerseits mit ebenfalls nicht dargestellten Farbwerken, und falls erforderlich, mit
Feuchtwerken, zusammen wirken. Für den Imprinterbetrieb ist zumindest dieser Formzylinder vom Übertragungszylinder 03 abstellbar und mit, zumindest zum Satellitenzylinder 06, verschiedener Drehzahl betreibbar, so dass er beispielsweise zwecks Wechsel der Druckform oder des Druckbildes unabhängig vom Satellitenzylinder 06 gebremst, stillgesetzt, ggf. mit umgekehrter Richtung oder anderer Drehzahl betrieben werden kann. Während des Wechsels der Druckform oder des Druckbildes (z. B. Bebilderung) kann der Satellitenzylinder 06 und ggf. der Übertragungszylinder 03 weiterhin mit Produktionsdrehzahl betrieben werden.
Dem ersten Druckturm 01 ist entlang des Weges der Papierbahn 04 die zweite, mindestens eine, aber vorzugsweise vier oder acht weitere Druckstellen D9; D10; D11 ; D12; D13; D14; D15; D16 aufweisende zweite Einheit 02, z. B. der zweite Druckturm 02, vor- oder nachgeordnet. Wie für den ersten Druckturm 01 , weist auch der zweite Druckturm 02 Zylinder 07, z. B. Übertragungszylinder 07 auf, welche an Satellitenzylinder 08, z. B. an Stahizylinder 08, anstellbar sind.
Die Papierbahn 04 verläuft im ersten Druckturm 01 so durch die acht Druckstellen D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8, dass sie die Satellitenzylinder 06 bzgl. einer Transportrichtung T der Papierbahn 04 mit dem gleichen Drehsinn, im Beispiel rechts R, d. h. im Uhrzeigersinn, umschlingen. Alle Satellitenzylinder 06 drehen in diesem Drehsinn, die Papierbahn 04 ist lediglich von der den Übertragungszylindern 03 zugewandten Seite, theoretisch achtfach, bedruckbar.
Die Papierbahn 04 wird jedoch in diesem ersten Druckturm 01 nur auf dieser einen Seite und lediglich vierfach durch vier der acht Druckstellen D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8 mit vier Farben bedruckt, während die übrigen vier Druckstellen D5; D6; D7; D8; D1 ; D2; D3; D4 „fliegend", d. h. während der Produktion, umgerüstet werden können. Die nichtdruckenden Druckstellen D5; D6; D7; D8; D1 ; D2; D3; D4 weisen die selben vier Farben auf, wie die druckenden.
Im ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 1) sind die in Druck-An- und in Druck-Ab-Stellung (strichliert und vom Satellitenzylinder abgesetzt dargestellt) befindlichen, einander zugeordneten Druckstellen D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8 gleicher Farbe jeweils benachbart zueinander und mit dem selben Satellitenzylinder 06 zusammen wirkend angeordnet.
So sind beispielsweise die beiden links unten benachbarten Druckstellen D1; D3 mit Magenta M, die beiden rechts unten benachbarten Druckstellen D2; D4 mit Cyan C, die beiden links oben benachbarten D5; D7 mit Gelb Y und die beiden rechts oben benachbarten mit Schwarz B ausgerüstet.
Die beiden Druckstellen D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8 gleicher Farbe sind wahlweise an den zugeordneten Satellitenzylinder 06 anstellbar, so dass beispielsweise die den Übertragungszylindern 03 zugewandte Seite der Papierbahn 04 mittels der angestellten Druckwerke D1 , D4, D5 und D8 vierfarbig bedruckt wird, während die Druckwerke D2, D3, D6 und D7 abgestellt, und somit umrüstbar sind, und umgekehrt (in der Fig. durch Doppelpfeil angedeutet).
Die Anordnung der Paare von Druckstellen D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8 gleicher Farbe ist auch in jeder anderen beliebigen Reihenfolge innerhalb des ersten Druckturms 01 möglich. Ein Abstand zwischen den wechselweise anstellbaren Druckstellen D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8 gleicher Farbe ist auf ein Minimum, z. B. kleiner 1 m, reduziert, was eine Minimierung von ggf. auftretenden Feuchtigkeitsproblemen beim Umschalten von einer Betriebsweise in die andere zur Folge hat.
Nach dem einseitigen Bedrucken der Papierbahn im ersten Druckturm 01 durchläuft die Papierbahn 04 die zweite Einheit 02. Die zweite Einheit 02 weist je nach Bedarf ein oder mehrere, z. B. mindestens vier, im Beispiel acht Druckstellen D9; D10; D11 ; D12; D13;
D14; D15; D16 auf, wobei die Papierbahn 04 die Druckstellen D9; D10; D11; D12; D13; D14; D15; D16 derart durchläuft, dass die noch nicht bedruckte Seite der Papierbahn 04 durch die Übertragungszylinder 07 bedruckbar sind. Hierfür drehen die Satellitenzylinder 08 der als zweiten Druckturm 02 ausgebildeten Einheit 02 alle gleichsinnig, z. B. in die Drehrichtung links L.
Im Beispiel ist die Farbbelegung wie im Druckturm 01 , jedoch an der Vertikalen gespiegelt. Die Übertragungszylinder 07 sind wieder jeweils zwecks Imprinterfunktionalität paarweise wechselseitig an den zugeordneten Satellitenzylinder 08 an- bzw. abstellbar.
Die Papierbahn 04 wird somit im ersten Druckturm 01 und im zweiten Druckturm 02 jeweils einseitig vierfarbig mit voller Imprinterfunktionalität bedruckt. Die Streckenlänge für die Feuchtung der Papierbahn 04, hier zwischen Druckwerk D4 und D7 und zwischen D2 und D5 wird gar nicht oder nur unwesentlich im Verhältnis zur Wegstrecke vom ersten Druckwerk D4 bis zum letzten Druckwerk D15 geändert, wenn von der einen Betriebsweise auf die andere umgeschaltet wird. Der Abstand zwischen dem ersten und letzten in Druck-An-Stellung befindlichen Druckwerk, z. B: D4 bis D15 bzw. D2 bis D13, ist in beiden Betriebsweisen größer als die Hälfte des Strecke vom ersten bis zum letzten der Papierbahn 04 zugeordneten Druckwerk D1 bis D16.
Insbesondere wird der Ort der Feuchtung im Verlauf der Druckmaschine nur unwesentlich verändert, was eine gleichmäßigere Bahnspannung vor und nach dem Umschalten zur Folge hat. Die Gefahren von Bahnbruch zwischen den Einheiten 01 und 02 beim Umschalten sowie ein erhöhter Regelaufwand können somit vermindert werden.
Auch im zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 2) umläuft die Papierbahn 04 die Satellitenzylinder 06 des ersten Druckturms 01 gleichsinnig, z. B. rechts R, und ist einseitig durch alle acht Druckstellen D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8 bedruckbar. Gleiches gilt für die Führung der Papierbahn 04 (jedoch links L) und die Druckstellen D9;
D10; D11 ; D12; D13; D14; D15; D16 im zweiten Druckturm 02.
Die jeweils zwei wechselseitig an- bzw. abstellbaren Druckstellen D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8; D9; D10; D11 ; D12; D13; D14; D15; D16 gleicher Farbe je Druckturm 01 ; 02 sind jedoch nicht unmittelbar benachbart mit dem selben Satellitenzylinder 06; 08 zusammen wirkend, sondern innerhalb des jeweiligen Druckturms 01 ; 02 diagonal gespiegelt angeordnet (in Fig. 2 durch strichlierten Pfeil in Einheit 01 angedeutet). Im Beispiel weisen die Druckstellen D1 und D8 im ersten Druckturm 01 und die Druckstellen D10 und D15 im zweiten Druckturm 02 die Farbe Gelb Y, die Druckstellen D2 und D7 im ersten Druckturm 01 und die Druckstellen D9 und D16 im zweiten Druckturm 02 die Farbe Magenta M, die Druckstellen D3 und D6 im ersten Druckturm 01 und die Druckstellen D12 und D13 im zweiten Druckturm 02 die Farbe Schwarz B, und die Druckstellen D4 und D5 im ersten Druckturm 01 und die Druckstellen D11 und D14 im zweiten Druckturm 02 die Farbe Cyan C auf.
Vorteilhaft ist eine Betriebsweise, wobei sich in einem Zustand jeweils die unten angeordneten vier Druckstellen D1 , D2, D3, D4, D9, D10, D11 , D12 in Druck-An-Stellung befinden, während die oberen Druckstellen D5, D6, D7, D8, D13, D14, D15, D16 dem Umrüsten zugänglich sind und umgekehrt. Somit liegen die jeweils umzurüstenden Druckwerke D5, D6, D7, D8, D13, D14, D15, D16 bzw. D1 , D2, D3, D4, D9, D10, D11, D12 nahezu auf einer Ebene bzw. auf einer Bedienebene der Druckmaschine.
Die welchselseitig mit der selben Seite der Papierbahn 04 zusammen wirkenden Druckwerke D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8; D9; D10; D11 ; D12; D13; D14; D15; D16 einer Farbe liegen jeweils innerhalb einer Einheit 01 ; 02. Der maximale Abstand zwischen diesen beiden Druckwerken D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8; D9; D10; D11 ; D12; D13; D14; D15; D16 beträgt daher weniger als die Hälfte der Länge der Papierbahn 04 von der ersten bis zur letzten Druckstelle D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8; D9; D10; D11 ; D12; D13; D14; D15; D16. Auch die Verteilung der Feuchtung ist für beide Betriebsweisen
gleichmäßiger, als wenn die Papierbahn 04 einmal lediglich mittels der einen Einheit 01 und das andere mal nur mittels der andere Einheit im 4/4-Betrieb bedruckt wird. Der Abstand zwischen dem ersten und dem letzten angestellten Druckwerk, z. B. D4 und D12 bzw. D5 und D13, ist in beiden Betriebsweisen des Imprinterbetriebs größer als die Hälfte des Abstandes zwischen erstem und letztem Druckwerk D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8; D9; D10; D11 ; D12; D13; D14; D15; D16, z.B. D4 und D13.
Vorteilhaft ist, dass in beiden Betriebsweisen in jeder Einheit 01 ; 02 immer mindestens eines der Druckwerke D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8; D9; D10; D11 ; D12; D13; D14; D15; D16 angestellt ist, und somit die Papierbahn 04 feuchtet.
Im dritten Ausführungsbeispiel (Fig. 3) umläuft die Papierbahn 04 die Satellitenzylinder 06; 08 des ersten Druckturms 01 und des zweiten Druckturms 02 ebenfalls jeweils gleichsinnig, z. B. rechts R im ersten Druckturm 01 und links L im zweiten Druckturm 02.
Die jeweils zwei wechselseitig an- bzw. abstellbaren Druckstellen D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8; D9; D10; D11 ; D12; D13; D14; D15; D16 gleicher Farbe je Druckturm 01 ; 02 sind jedoch innerhalb des jeweiligen Druckturms 01 ; 02 an der Vertikalen gespiegelt angeordnet. Im Beispiel weisen die Druckstellen D1 und D2 im ersten Druckturm 01 und die Druckstellen D9 und D10 im zweiten Druckturm 02 die Farbe Magenta M, die Druckstellen D3 und D4 im ersten Druckturm 01 und die Druckstellen D11 und D12 im zweiten Druckturm 02 die Farbe Cyan C, die Druckstellen D5 und D6 im ersten Druckturm 01 und die Druckstellen D13 und D14 im zweiten Druckturm 02 die Farbe Gelb Y, und die Druckstellen D7 und D8 im ersten Druckturm 01 und die Druckstellen D15 und D16 im zweiten Druckturm 02 die Farbe Schwarz B auf.
Vorteilhaft ist eine Betriebsweise, wobei im einen Zustand jeweils die innerhalb des jeweiligen Druckturms 01 ; 02 diagonal gegenüber liegenden Druckstellen D2, D4, D5, D7, D9, D11 , D14, D16 in Druck-An-Stellung befinden, während die anderen sich diagonal
gegenüber liegenden Druckstellen D1 , D3, D6, D8, D10, D12, D13, D15 dem Umrüsten zugänglich sind und umgekehrt. Die jeweils umzurüstenden Druckwerke D1 , D3, D6, D8, D10, D12, D13, D15 bzw. D2, D4, D5, D7, D9, D11. D14, D16 liegen so nicht direkt benachbart zu in Produktion befindlichen Druckwerken D2, D4, D5, D7, D9, D11 , D14, D16 bzw. D1 , D3, D6, D8, D10, D12, D13, D15, was geringere Anforderungen an Sicherheitsvorkehrungen stellt.
Die wechselseitig mit einer Seite der Papierbahn 04 zusammen wirkenden Druckwerke D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8; D9; D10; D11 ; D12; D13; D14; D15; D16 einer Farbe liegen wieder jeweils innerhalb einer Einheit 01 ; 02. Auch hier beträgt der maximale Abstand zwischen diesen beiden Druckwerken D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8; D9; D10; D11 ; D12; D13; D14; D15; D16 weniger als die Hälfte der Länge der Papierbahn 04 von der ersten bis zur letzten Druckstelle D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8; D9; D10; D11 ; D12; D13; D14; D15; D16. Die örtliche Verteilung der Feuchtung ist für beide Betriebsweisen vergleichmäßigt. Auch hier ist der Abstand zwischen dem ersten und dem letzten angestellten Druckwerk, z. B. D4 und D16 bzw. D1 und D13, in beiden Betriebsweisen des Imprinterbetriebs größer als die Hälfte des Abstandes zwischen erstem und letztem Druckwerk D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8; D9; D10; D11 ; D12; D13; D14; D15; D16, z. B. D4 und D13.
Vorteilhaft ist, dass in beiden Betriebsweisen in jeder Einheit 01 ; 02 immer mindestens eines der Druckwerke D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8; D9; D10; D11 ; D12; D13; D14; D15; D16 angestellt ist, und somit die Papierbahn 04 feuchtet.
Ist eine Produktion abweichend vom beidseitigen Vierfarbendruck mit voller Imprinterfunktionalität gewünscht, so sind auch andere Konfigurationen für die erste Einheit 01 und die zweite Einheit 02 denkbar: Ist beispielsweise lediglich auf einer Seite der Papierbahn 04 diese Anforderung zu erfüllen, auf der anderen Seite jedoch lediglich ein Vierfarbendruck ohne Imprinterfunktionalität oder ein Zweifarbendruck mit voller
Imprinterfunktionalität, so kann die zweite Einheit 02 auf vier Druckstellen D9; D10; D11 ; D12 reduziert werden, oder aber die anderen Druckstellen D13; D14; D15; D16 einer als Druckturm 02 ausgeführten zweiten Einheit 02 können mit einer zweiten, nicht dargestellten, Papierbahn aus einem dem ersten Druckturm 01 entsprechenden, ebenfalls nicht dargestellten, dritten Druckturm zusammen wirken.
Auch ist es möglich, mindestens eine der Einheiten 01 ; 02 für mehr als vier Farben, z. B. für n=6 Farben mit z. B. Zweifarben-Imprinterfähigkeit (m=2) auf einer Seite der Papierbahn 04 einzurichten, so dass diese Einheit 01 ; 02 acht Druckstellen aufweist, welche alle von der Bahn 04 im gleichen Drehsinn durchlaufen werden. Gleiches ist auf das Erfordernis von weniger als vier Farben, z. B. drei Farben mit sechs Druckstellen D1 ; D2; D3; D4; D5; D6 bei voller Imprinterfunktionalität entsprechend anzuwenden.
Vorteilhaft ist jedoch für jede Konfiguration, wenn die beiden korrespondierenden bzw. wechselseitig für eine Seite der Papierbahn 04 anstellbaren Druckwerke D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8; D9; D10; D11 ; D12; D13; D14; D15; D16 einen Abstand aufweisen, welcher klein, insbesondere kleiner als die Hälfte der Strecke des Papierweges zwischen dem ersten und dem letzten mit der Papierbahn 04 zusammen wirkenden Druckwerk D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8; D9; D10; D11 ; D12; D13; D14; D15; D16 ist. Der Bereich der Feuchtung, d. h. die Länge der Papierbahn 04 zwischen erster und letzter angestellter Druckstelle D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8; D9; D10; D11 ; D12; D13; D14; D15; D16 muß dahingegen in jeder der beiden Betriebssituationen größer als die Hälfte der o. g. Strecke sein.
Sind die Druckwerke D1; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8; D9; D10; D11 ; D12; D13; D14; D15; D16 für die beiden Seiten der Papierbahn 04 in zwei verschiedenen, z. B. baulich getrennten, Einheiten 01 ; 02 angeordnet, so muß in jeder der beiden Betriebssituationen in jeder Einheit 01 ; 02 zumindest ein Druckwerk D1 ; D2; D3; D4; D5; D6; D7; D8 bzw. D9; D10; D11 ; D12; D13; D14; D15; D16 angestellt sein. Vorteilhaft ist es für diesen Fall,
wenn dem Schön- und dem Widerdruck jeweils eine eigene Einheit 01 ; 02 zugeordnet ist, wobei die Führung der Papierbahn 04 jeweils innerhalb der Einheit 01 ; 02 gleichsinnig um die Satellitenzylinder 06; 08 verläuft.
Vorteilhaft ist weiter, wenn zunächst alle n (n=3, 4, 5, 6), in den Beispielen vier Farben C; B; M; Y auf der einen Seite der Bahn 04 aufgebracht werden, bevor die andere Seite bedruckt wird.
In Weiterbildung der Erfindung (nicht dargestellt) können auch mehrere, jeweils paarweise die gleiche Farbe B; C; M; Y aufweisende Druckwerke in Brückenbauweise (Gummi- gegen-Gummi-Betrieb) angeordnet sein, wobei beispielsweise vier derartige, auf die selbe Seite der Papierbahn 04 druckende Druckwerke mit zwei Farben ausgeführt sind. Diese Druckwerke gleicher Farbe sind vorteilhafter jeweils in Laufrichtung der Papierbahn benachbart angeordnet. Vorteilhaft ist es, dass auch hier, da druckende und nicht druckende Druckwerke in Laufrichtung der Papierbahn 04 nicht vollständig räumlich voneinander getrennt, sondern z. B. alternierend angeordnet sind, eine Vergleichmäßigung der Bedingungen beim Wechsel zwischen der einen und der anderen Betriebsweise im Imprinterbetrieb.
Die genannten Ausführungsbeispiele sind gleichermaßen auf einen Imprinterbetrieb anwendbar, wobei kein wechselweises Drucken im Sinne eines fliegenden Plattenwechsels (z. B. für den Druck verschiedener Regionalteile einer Zeitung etc.), sondern ein Eindruck eines zusätzlichen Druckbildes (zusätzlicher Text, Schmuckfarbe) erfolgen soll. In diesem Fall ist das beispielsweise nur zeitweise zu aktivierende Druckwerk nahe den auf die selbe Seite druckenden Druckwerken, insbesondere vorteilhaft direkt benachbart, anzuordnen. Im Sinne einer Vergleichmäßigung der Bedingungen auf der Bahn 04 ist es bei Verwendung mehrerer solcher Eindruckwerke für eine Seite der Bahn 04 von Vorteil, diese nicht gemeinsam vor dem ersten oder hinter dem letzten „normalen" Druckwerk anzuordnen.
Bezugszeichenliste
01 Einheit, erste, Druckturm
02 Einheit, zweite, Druckturm
03 Zylinder, Übertragungszylinder
04 Bahn, Papierbahn
05 -
06 Satellitenzylinder, Stahizylinder
07 Zylinder, Übertragungszylinder
08 Satellitenzylinder, Stahizylinder
D1 Druckstelle (01 )
D2 Druckstelle (01 )
D3 Druckstelle (01 )
D4 Druckstelle (01 )
D5 Druckstelle (01 )
D6 Druckstelle (01 )
D7 Druckstelle (01 )
D8 Druckstelle (01 )
D9 Druckstelle (02)
D10 Druckstelle (02)
D11 Druckstelle (02)
D12 Druckstelle (02)
D13 Druckstelle (02)
D14 Druckstelle (02)
D15 Druckstelle (02)
D16 Druckstelle (02)
B Schwarz
C Cyan
M Magenta
Y Gelb
L Linksdrehend R Rechtsdrehend
Transportrichtung (04)