Verfahren und Vorrichtung für das ereignisbezogene, oder anders vereinfachte Bestellen von beworbenen Konsumgütern und dergleichen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, um Konsumgüter, die beworben werden, einfach und ohne Umwege bestellen, oder sogar sofort bekommen zu können. Dies betrifft insbesondere Situationen, in denen zwar ein starker Kaufanreiz geboten wird, in denen es dann aber meist aufgrund eingeschränkter Bewegungsfreiheit schwierig oder sogar unmöglich ist, das ersehnte Konsumgut, möglichst sogar sofort, bekommen zu können.
Derartige Situationen, wir nennen sie im folgenden: "Produktfrust" treten insbesondere dann auf, wenn Werbung im Zusammenhang mit der Wahrnehmung von visuellen und/oder akustischen Darbietungen gezeigt wird und zugleich auch der Duft eines Produktes dargeboten wird, wie dies z.B. in den europäischen Patenten Nr.0611476 und 0775003 vorgeschlagen wird.
Die visuelle und/oder akustische Darbietung, die zugleich mit dem Duft eines Produktes, z.B. einem Orangensaft oder einem Schokoriegel dargeboten wird, führt nach jüngsten Erfahrungen oft dazu, daß Konsumenten dieses Produkt dann nicht irgendwann, sondern eher kurzfristig haben wollen. Dies kann dann ebenfalls zu einem Produktfrust führen, sofern sich der Konsument das Produkt dann nicht besorgen kann, wenn er in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist, wie z.B. in Kinos, Theatern, Konzert- und Vortragssälen und dergleichen.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren, sowie eine Vorrichtung zum unkomplizierten Ordern von Produkten in Produktfrust- und anderen Situationen, sowie in Situationen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit.
Bezweckt wird mit der Erfindung, dem Zuschauer und/oder Zuhörer zu ermöglichen, beworbene Produkte sofort und problemlos bekommen zu können, wobei vorrichtungsseitig insbesondere im öffentlichen Bereich, möglichst geringe Kosten zur Realisierung des Systems erforderlich sein sollen.
Generell ist es schon bekannt, Kaufwünsche von Konsumenten auch in Situationen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit erfüllen zu können, was beispielsweise durch das Herbeirufen von dienstleistendem Personal durchgeführt werden kann.
In öffentlichen Räumen, in denen Unterhaltungsprogramme geboten werden, ist aber auch dies nur eingeschränkt möglich, da hierdurch leicht eine Störung des Programms, z.B. einer Varietevorführung erfolgt. Bei anderen öffentlichen Vergnügungen ist i.d.R. auch kein Personal zur Entgegennahme von Bestellungen da, wie etwa in laufenden Theater- oder Kinovorführungen.
Bekannt ist ferner, daß als Kompromiss in vielen Kinos eine Pause nach den Werbesendungen gemacht wird, in der dann zumindest ein Produkt, meist ein Eis, das kurz zuvor beworben wurde, gekauft werden kann. Nachteilig ist es hierbei, daß durch die Bestellvorgänge der Hauptfilm, auf den bereits alle anderen Zuschauer warten, weiter hinausgezögert wird. Dies führt einerseits dazu, daß sich viele, vor allem weibliche Zuschauer nicht richtig 'trauen', etwas zu bestellen. Andererseits wird hierbei die Produktauswahl extrem eingeschränkt, um die störenden Bestellvorgänge zeitlich kurz zu halten.
Bekannt geworden ist desweiteren ein Bestellsystem für Kinos, welches darauf basierte, dass vom Zuschauer auf einer Zahlentafel ein bestimmter Code eingegeben werden sollte, mit dem dann bestimmte Produkte bestellt werden konnten, wobei der Code, der einem Produkt jeweils zugeordnet wurde, einer besonderen Bestellkarte mit Zahlencodes entnommen werden konnte.
Die Nachteile derartiger Systeme lagen darin, daß sie sehr aufwendig und teuer waren und daß ihre Bedienung, insbesondere in der atmosphärisch aufgeladenen Dunkelheit eines Kinos wesentlich zu kompliziert war. Da die Konzentration der Zuschauer hierbei ohnehin durch den Film beeinträchtigt war, führte dies dann zu Fehlbedienungen und -bestellungen, was zur Folge hatte, daß die Zuschauer diese Systeme letztlich nur wenig nutzten. Im Zusammenhang mit den sehr hohen Kosten führte die wesentlich zu komplizierte und damit auch zu seltene Nutzung letztlich auch zu einem Scheitern dieser Systeme.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem es möglich ist, Produkte, die bei Vorführungen beworben werden, sofort bestellen und bekommen zu können, ohne daß der Zuschauer dabei vom filmischen Geschehen abgelenkt wird, und ohne daß er den Vorführungssaal für den Kauf des beworbenen Produktes verlassen muß.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe verfahrensseitig durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale und vorrichtungsseitig durch die im Patentanspruch XX gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Bevorzugte weitere Ausgestaltungen der Erfindung, die das Verfahren bzw. die Vorrichtung vorteilhaft weiterbilden, sind den jeweils nachgeordneten Patentansprüchen zu entnehmen.
Aufgrund des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird in vorteilhafter Weise erstmals erreicht, daß Produkte, die bei öffentlichen und anderen Vorführungen jeglicher Art beworben werden, sofort, ohne Störungen der Vorführung und in einfachster Weise bestellt und erhalten werden können.
Dabei kann vorteilhafterweise auch der Vorgang des Bezahlens und das Ausliefern der begehrten Artikel so gestaltet werden, daß dies keine Verzögerungen oder Störungen der jeweiligen Veranstaltung verursacht.
In Filmtheatern trägt hierzu in günstiger Weise bei, den gezeigten Werbefilm mit einer Zeitzuordnung zu versehen, so daß zu jedem beliebigen Zeitpunkt der Werbefilme erfasst ist, welcher Teil der Werbung oder einer sonstigen Vorführung gerade genau gezeigt wird (Filmzeit-Signal, 16).
Hierbei wird vorteilhafterweise jeder Zuschauer zugleich in den Stand versetzt, seinerseits ein einfaches Signal abgeben zu können, beispielsweise, indem zu jedem Zuschauersitz eine Signalleitung (14) und ein einfacher Druckknopf bzw. Signalknopf (3) gelegt wird.
Bei den abgegebenen Signalen kann dabei vorteilhafterweise erfasst werden, welcher Zuschauer in welcher Reihe zu einem bestimmten Zeitpunkt auf seinen Signalknopf (3) gedrückt hat.
Durch das Drücken des Signalknopfes entsteht dann somit ein zeitlich und zu einem bestimmten Zuschauer zugeordnetes Signal (Zuschauer-Zeitsignal 17).
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist vorteilhaft eine Einrichtung zur bevorzugt plattformunabhängigen, sekundengenauen, zeitlichen Erfassung des Films oder der jeweiligen Werbung auf (Filmzeit-Signal 16). Desweiteren weist sie andererseits eine Einrichtung für die individuelle Abgabe eines Signals durch den Zuschauer, während verschiedener Momente einer Werbevorführung auf (Zuschauer-Zeitsignal 17).
Das System für die zeitliche Erfassung einer Werbung oder auch eines Films wird hierbei vorteilhafterweise so gestaltet, dass die Signale für die zeitliche Zuordnung der Werbung nicht auf dem Filmmaterial selbst aufgebracht werden müssen.
Vielmehr wird hierbei bevorzugt ein erfindungsgemäßes System verwendet, mit welchem die einzelnen Teile des Films erst nach der Fertigstellung des Films eine zeitliche Zuordnung erhalten.
Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht, indem der Film, beispielsweise der Filmtrailer mit den Werbefilmen nach seiner Fertigstellung und nach der Zusammenstellung, in welcher Reihenfolge die einzelnen Werbefilme laufen, anschließend durch einen neuartigen Scanner geleitet wird, in welchem bestimmte optische und / oder akustische Bereiche des Films nachträglich erfasst und zeitlich zugeordnet werden.
Dies wird bei analog-optischen Signalen z.B. dadurch erreicht, indem die Farben und Helligkeitswerte in bestimmten, sehr kleinen Bereichen des Filmbildes jeweils erfasst und einander zugeordnet werden und anschließend, z.B. digital, in einen Farbcode/Helligkeitscode übersetzt werden. Läuft der Film anschließend im Projektor wieder durch den Scanner, werden die Farbcodes erneut erkannt, mit den gemessenen z.B. digital verglichen und dadurch jederzeit zeitlich zugeordnet. Die optische Erfassung und Zuordnung kann hierbei auch durch die Er-
fassung und das Vergleichen mehrerer Bilder und der entsprechenden Farbfolgen erreicht werden.
Entsprechend kann dieses zeitliche Erfassen nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung noch einfacher mit akustischen Signalen erfolgen, wobei hierbei bestimmte Teile der Frequenzen des Filmtons z.B. der Hyper- oder Me- tafrequenzen, erfasst und einzeln oder in ihrer Abfolge einem Zeitsignal zugeordnet werden. Diese akustischen Merkmale werden schließlich bei der Vorführung des Films wiedererkannt und dann erneut zeitlich zugeordnet.
Vorzugsweise erfolgt die zeitliche Zuordnung durch dieses System jedoch durch die Erfassung von digitalen Merkmalen, gleich ob optischer, akustischer oder sonstiger Art, wodurch die Erkennung und nachträgliche, zeitliche Zuordnung zu einem Timecode noch vereinfacht werden kann.
Befindet sich andererseits auf dem Film bereits ein Timecode, oder eine andere zeitliche Zuordnung, z.B. für das Ausbringen von Düften, die zu einer Szene oder einem beworbenen Produkt gehören, so kann die weitere zeitliche Zuordnung des Filmzeit-Signals u.U. auch auf dieses System zurückgreifen.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems für die Vereinfachung der Erfassung und Erfüllung von Zuschauerwünschen, ist desweiteren vorteilhafterweise eine Einrichtung vorgesehen, um die beiden Signal- Typen, das "Filmzeit-Signal" (16) und das "Zuschauer-Zeitsignal" (17) gleichzeitig zu erfassen und über eine neuartige Software in einer "Signal-Matrix" (10) einander zuzuordnen.
Über die Software und die gebildete Signal-Matrix (10) läßt sich nun einfach erkennen, wann genau welcher Zuschauer auf den Signalknopf (3) gedrückt hat. Dadurch, daß es hierbei möglich ist, den Zeitpunkt für den Knopfdruck eines bestimmten Zuschauers genau zu erfassen, kann dieser Knopfdruck nun auch einer bestimmten Filmszene oder einem bestimmten Werbefilm zugeordnet werden.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird es schließlich möglich, den einfachen Knopfdruck dem Wunsch nach einem Produkt zuzuordnen und zwar dem Wunsch des Zuschauers, das genau in dieser Sekunde in einem Werbefilm oder einem anderen Film gesehene Produkt zu erhalten.
Erfolgt der Knopfdruck beispielsweise während einer Werbesendung für einen Schokoriegel, so läßt sich durch die entsprechende Software nun über den zeitlichen Vergleich des Filmzeit-Signals (16) mit dem individuellen Zuschauer- Signal (17) ableiten, welche Zuschauer eines Vorführraumes nun einen Schokoriegel haben möchten.
Der Signalknopf, mit dem derartige Wünsche nach soeben beworbenen Produkten durch den Zuschauer artikuliert werden können, soll im folgenden auch "Buy-Button" (3) heißen.
Durch das Zusammenwirken der Erfassung des Filmzeit-Signals (16), des Zuschauer-Zeitsignals (17), sowie der Software, welche die Signal-Matrix (10) definiert, können nach dem Ablauf aller Werbesendungen somit in einem ganzen Kino sämtliche Zuschauerwünsche erfasst werden, d.h., welche Zuschauer gerne welche der soeben gezeigten Produkte haben möchten.
Um diese Wünsche nun auch erfüllen zu können, werden alle Zuschauerwünsche anschließend zum Gaststätten- oder Foodbereich eines Filmtheaters weitergeleitet und dort elektronisch oder z.B. auf einem Blatt Papier, ausgegeben.
Hierbei wird das Erfassungsgerät für die Signal-Matritzen (10) und für die Zuschauerwünsche z.B. ein Computer, anschließend z.B. an einen Drucker (20) angeschlossen, der sich z.B. im Foodbereich eines Kinos befindet. Hierbei werden nun alle Wünsche aller Zuschauer ausgegeben und etwa auf einem Blatt Papier erfasst, so daß nun erkennbar wird, daß der Zuschauer auf Sitz 23 in Reihe 12 eine Cola und der auf Sitz 4 in Reihe 7 gerne ein Eis haben möchte, etc.
In der in allen Kinos üblichen Werbepause vor dem Vorfilm, in welcher meist ein Eis gekauft werden kann, welches aber dann erst einmal bestellt werden muß, werden nun außer dem Eis auch die anderen, über den "Buy-Button" bestellten Artikel durch die (Eis-)Verkäuferin ausgegeben, ohne daß noch irgendjemand etwas bestellen oder erklären muß.
Auf diese Weise lassen sich erfindungsgemäß erstmals optimale Kundenzufriedenheit mit optimalen Umsätzen des Kinos und der Markenartikelindustrie verbinden.
Durch die softwaregestützte, zeitliche Zuordnung der Signale des "Buy-Buttons" zu Werbeprodukten, können somit erstmals auch u.U. ungewöhnliche oder erklärungsbedürftige Produkte bestellt werden, ohne daß der Zuschauer sich vor den Augen und Ohren des ganzen Kinos irgendwie dazu äußern muß.
Soweit es sich bei dem betreffenden Vorführungsaal z.B. um ein sogenanntes "Verzehrkino" handelt, oder z.B. um einen exklusiv gestalteten Raum, der es bei großzügigem Platzangebot erlaubt, dass eine Bedienung die einzelnen Plätze auch während einer Vorführung problemlos erreichen kann, kann der Signalknopf / Buy Button (3) auch so ausgeführt werden, dass dieser mit dem Ende der Werbesendungen eine andere Art von Signal aussendet. Hierbei wird mit Beginn der Hauptvorführung keine Signal-Matrix (10) mehr gebildet, sondern ab dann z.B. nur noch ein einfaches Service-Signal (22) ausgesendet, so wie dies i.d.R. in einem Flugzeug der Fall ist, so dass die Bedienung nur noch darauf hingewiesen wird, welcher Gast noch etwas bestellen möchte.
Der Signalknopf / Buy Button (3) bekommt damit, vorzugsweise bei großzügig gestalteten Vorführräumen und Plätzen jeglicher Art, also eine Doppelfunktion:
Solange Werbung läuft, erfolgt die Zuordnung der Zuschauerwünsche bzw. Bestellungen aufgrund der Signal-Matrix (10) und sobald das Hauptprogramm anfängt, erfolgt stattdessen die Information für das Servicepersonal, welcher Gast noch etwas benötigt.
Um eventuell auch noch den Vorgang des Auslieferns der Waren zu vereinfachen, können bestimmte Waren oder Warenproben in anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung auch in einem Gehäuse (27) in unmittelbarer Nähe des Zuschauers untergebracht werden, wobei diese Gehäuse (27) dann auf Knopfdruck oder durch andere Signale geöffnet werden können, wodurch die Ware für den Zuschauer freigegeben wird. Ein derartiges Gehäuse (27) könnte z.B. in der Armlehne (28) des Sitzes, oder in der Rückenlehne (29) des Vordersitzes untergebracht werden. In weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung kann dieses Produktgehäuse (27) auch gekühlt oder erhitzt werden, um dem Zuschauer sehr kurzfristig gekühlte oder warme Produkte anbieten zu können.
In bestimmten Ausführungsbeispielen können hierbei auch komplette Mahlzeiten in den entsprechenden Gehäusen untergebracht werden, wobei der Vorgang des Aufheizens einer Speise aus Gründen der sparsamen Energieverwendung und Haltbarkeit der Produkte vorzugsweise erst nach einem Bestellvorgang ausgelöst wird.
Hierdurch ist es z.B. auch möglich, den Sitzplatz zusammen mit einem Gedeck anzubieten, z.B.: Eintrittskarte der Vorführung + Essen + Getränk, ohne dass für jeden Gast und jede Bestellung jeweils eine Bedienung durch die Reihen gehen muß, was bei größeren Räumen vorführungstechnisch aufwendig werden kann. Hierdurch werden auch bei stark eingeschränkter Bewegungsfreiheit erstmals hohe Gastronomieumsätze mit sehr geringen Störungen des Vorführungsbetriebes und geringem Personaleinsatz möglich.
Ein derartiges System kann auch für die Verwendung in oder bei anderen Sitzen höchst vorteilhaft sein, beispielsweise in Flugzeugen, wo dann z.B. alle Speisen bereits vor Reiseantritt in den Produktgehäusen (27) deponiert werden und dann nur noch zur gewünschten Zeit erwärmt werden müssen. Auf diese Weise wird es auch möglich gemacht, dass jeder einzelne Fluggast seine Mahlzeiten genau dann einnimmt, wenn er es möchte, ohne, dass das Personal hierdurch Mehrarbeit hat. Auf Knopfdruck des Fluggastes oder des Besuchers einer Vorführung beliebiger Art, wird hierbei dann die vorgesehene Mahlzeit im Produktgehäuse erwärmt und bei erreichter Esstemperatur z.B. über einen Klappmechanismus für den Gast freigegeben.
Um eventuell auch den Vorgang des Bezahlens von Produkten zu vereinfachen, ist es bei anderen Ausgestaltungen der Erfindung auch möglich, etwa am Sitz des Zuschauers beispielsweise ein Gerät jeglicher Art für den bargeldlosen Zahlungsverkehr einzurichten.
Der bargeldlose Zahlungsverkehr im Kino kann beispielsweise auch über einen elektronischen Chip beim Zuschauer selbst, über ein Mobiltelefon, oder über sonstige, elektronische und andere Erfassungsgeräte des individuellen Zahlungsverkehrs wie z.B. Kartenleser (12) oder Barcode-Leser (18) abgewickelt werden.
In weiteren Anwendungsbeispielen kann der Zahlungsverkehr auch über eine besondere Kinokarte, oder über sonstige Dinge, die mit einem Zahl- oder Tau-
schwert oder einfach einer Zugangsberechtigung zu Produkten und Dienstleistungen ausgestattet werden können, abgewickelt werden.
Soweit der Vorführungsraum beispielsweise in einem Hotel oder ähnlichem steht, kann der individuelle Zahlungsverkehr auch über einen dem Gast zugeordneten Speicher abgewickelt werden, z.B. eine Gast-Magnetkarte des Hotels, die auch das Zimmer öffnet und auch die Abrechnung für die sonstigen Dienstleistungen des Hotels übernimmt.
Über neuartige, elektronisch, optisch, magnetisch oder auf sonstige Weise erfassbare Speicherchips, kann eine Zugangsberechtigung zu einer Vorführung oder ein Zahlwert für die Abrechnung von Produkten im Vorführungsraum durch die sehr kleinen Ausmaße dieser Chips praktisch jedem Gegenstand beigefügt bzw. zugeordnet werden. Hierfür kommen beispielsweise auch neuartige Mikro- Speicherchips in Frage, die so klein und dünn sind, dass sie beispielsweise sogar auf eine normale Kinokarte aus Papier oder bei sonstigen Trägern aufgebracht oder dort eingefügt werden können.
Sofern im Kino derartige Geräte für den bargeldlosen Zahlungsverkehr eingesetzt werden, die zugleich auch einen Rückschluß auf die Person des Zuschauers zulassen und es sich bei dem betreffenden Kino um ein mit Duft ausgestattetes Kino handelt, kann mit dem entsprechenden, elektronischen Gerät, z.B. dem Barcode-Leser (18) auch eine sehr persönliche Individualisierung der Duftvorführung erreicht werden.
Hierbei ist es nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung z.B. möglich, über ein Softwareprogramm bestimmte Präferenzen und Abneigungen des Zuschauers zu erfassen und die Duftvorführung im Kino entsprechend abzuwandeln.
Mag der betreffende Zuschauer z.B. den Duft von Kokosnüssen nicht, oder ist dagegen sogar allergisch, wird dies dem Chip oder der Karte oder einem sonstigen Speicher elektronisch mitgeteilt und der Kokosduft einer Film- oder Werbeszene wird dann bei dem betreffenden Zuschauer nicht vorgeführt.
Die Summe aller individuellen Vorlieben und Abneigungen eines Zuschauers wird dann in einem Präferenzmuster (37) erfasst und dem elektronischen oder sonstigen Speicher mitgeteilt.
Außer für die Zwecke der Individualisierung einer Vorführung, kann dieses Muster vorzugsweise auf Wunsch des Zuschauers auch für persönlich zugeschnittene Vor-Einstellungen jeglicher Art genutzt werden.
Dies ermöglicht zugleich eine weitere Steigerung der bereits in den europäischen Patenten Nr.0611476 und 0775003 vorgeschlagenen Individualisierung der Duftvorführung und somit auch der Kundenzufriedenheit. Beispielsweise kann hierdurch auch erfasst sein, mit welcher Intensität der betreffende Zuschauer die Duftvorführungen am liebsten bekommt, so dass sich das System automatisch auch auf diese persönlichen Präferenzen einstellt.
Als Präferenzmuster (37) lassen sich hierbei somit nicht nur Präferenzen einstellen, die der Zuschauer selbst aktiv zu Protokoll gegeben hat, sondern auch Einstellungen, die sich aus früheren Nutzungen des Systems durch den jeweiligen Zuschauer ableiten lassen. Diese Merkmale werden dann auf den vom Zu- schauer benutzten Speicher, der gleichzeitig Zahlungsmittel sein kann, z.B. eine Magnetkarte, zurück-übertragen und bei der nächsten Vorstellung auf Wunsch berücksichtigt.
Bei allergiegefährdeten Personen kann z.B. die Kinokarte auch einen Hinweis geben, dass diese eine Vorführung normalerweise nicht sehen dürfen. Wenn solche Personen dennoch eine Vorführung haben möchten, dann können sie diese von Seiten des Kinos erst ansehen, bzw. beschnuppern, wenn die für sie persönlich problematischen Stoffe in einem Ausschlussmuster (38) erfasst und auf einen persönlichen "Kinopass", (46) oder sonstigen Speicher, (z.B. eine Magnetkarte 45) übertragen worden sind. Die spezielle Vorführung für die entsprechende Person, erfolgt dann unter Ausschluß aller eventuell problematischen Substanzen. In Ländern, wie z.B. den Schadensersatz- und prozessfreudigen USA kann mit dieser Zusatz-Technologie erreicht werden, dass sich Schadensersatzfälle auf das äußerst mögliche Minimum beschränken lassen.
Jegliche Merkmale persönlicher Präferenzen oder Abneigungen können mit den persönlich zugeordneten Speichern somit erfasst und für die Vorführung von Düften und eventuell weiterer Erlebnisse berücksichtigt werden, so dass es letztlich möglich wird, bei einem Vorführungsraum mit 300 Sitzen auch 300 ver-
schiedene, auf die jeweiligen, individuellen Präferenzmuster (37) oder Ausschluß-Muster (38) jedes einzelnen Zuschauers zugeschnittene Vorführungen eines Films oder einer Werbevorführung darzustellen, was ein absolutes Maximum von Kundenzufriedenheit und Sicherheit bei Vorführungen mit der neuen Dimension "Duft" und eventuell weiteren Erlebnissen, möglich macht.
Mit Einrichtungen die, (aus Datenschutzgründen natürlich mit Einverständnis des Zuschauers) einen Rückschluß auf den Zuschauer gewähren, könnte beispielsweise auch erforscht werden, wie der Zuschauer insgesamt mit dem Dargebotenen zufrieden ist, somit könnte dadurch auch Marktforschung durchgeführt werden.
Die vorgenannten Beispiele zu der Erfindung eines Signal- und Bestellsystems können vorzugsweise bei Kinos, wie auch bei Theatern, Konzertsälen aber auch bei anderen Einrichtungen des öffentlichen Lebens angewendet werden.
Bei anderen Ausgestaltungen der Erfindung kann beispielsweise das vorgeschlagene Bestellsystem auch für dezentrale Systeme der Unterhaltung, der Information oder des Verkaufs verwendet werden. Hierbei erfolgt ebenfalls eine softwaregestützte Zuordnung von Zuschauerwünschen zu gezeigten Produkten oder sonstigen Ereignissen auf einen simplen Knopfdruck hin.
Beispielsweise kann durch eine Abwandlung dieses Systems für TV-Sendungen auch ein "Buy-Button" beim TV-Zuschauer, z.B. in der Fernbedienung installiert und entsprechend konfiguriert werden, was insbesondere bei der noch immer großen Zahl computerscheuer TV-Zuschauer jegliche Bestellvorgänge stark vereinfachen bzw. überhaupt erst möglich machen werden.
Soweit bei dezentralen Anwendungen nun etwa ein Rückkanal zum TV-Sender vorliegt, können die Bestellsignale sofort zum Sender weitergeleitet werden. Ein Bestellvorgang kann hierbei somit automatisiert erfolgen, ohne Bedienung eines Computers, ohne persönliche Angaben und ohne weiteren Aufwand.
In einer Kombination der hier vorgeschlagenen Bestell-Technik über eine Signal- Matrix (10), welche die Bestellung jedes Gastes dann beim bedienenden Personal über einen Matrix-Drucker (20) ausdruckt, mit der Lokalisierungstechnik über einen sendenden Mikrochip (49) kann dies auch als generelle Vereinfachung von Bestellvorgängen jeglicher Art verwendet werden, d.h. auch z.B. in einer ganz normalen Gaststätte. Hierbei wird die Matrix der Zuordnung aus den jeweiligen Produkten auf der Speisekarte und andererseits der Tisch-Nr. gebildet, an welchem Gäste sitzen, die etwas wünschen.
Die papierdünnen Sendechips mit z.B. 2-10 mm Durchmesser werden hierbei nun berührungssensitiv auf der Speisekarte aufgedruckt, bzw. aufgebracht und zwar so, dass jeweils neben einem Gericht oder einem Getränk ein Sendechip plaziert wird.
Der Gast ordert nun die gewünschten Gerichte und Getränke durch Druck auf den jeweils daneben plazierten Sendechip, wobei die Bestellung dann durch die Matrix aus bestelltem Gericht und der Tisch Nr. beim Service-Personal ausgegeben oder ausgedruckt wird.
Durch diese "elektronische Speisekarte" kann die Bestellabwicklung in jeglichem, vor allem auch in hochfrequentem Gaststätten- und Restaurantbetrieb stark vereinfacht und beschleunigt werden, denn die Bestellung läuft bereits ab, ohne dass das Servicepersonal hierfür Zeit verbraucht. Der Gast kann hierdurch nicht mehr leicht übersehen werden und die Bestellung kann durch ihre elektronische oder papiermäßige Erfassung auch nicht mehr so leicht vergessen oder verwechselt werden, was z.B. durch Servicepersonal, welches die Landessprache nur wenig spricht, häufiger vorkommen kann.
Wird die elektronische Speisekarte so gestaltet, dass die Gerichte in den Bestell- Feldern ausgetauscht werden können, muß mit einem Wechsel der Gerichte auch keine neue, mit Sendechips ausgestattetete, elektronische Speisekarte erstellt werden. Eine derartige Speisekarte kann auch mit weiteren Chips z.B. zur Erfassung der Kundenzufriedenheit ausgestattet werden, so dass hierfür z.B. ein Chip mit Werten von 1 bis 10 gedrückt wird, um der Geschäftsleitung oder der Küche zu "senden", wie es wirklich geschmeckt hat, (ohne dass etwa eine schüchterne Person vor dem Kellner 'Angst' haben muß, ihre Meinung zu sagen. Bei einer Häufung der schlechten Bewertungen über ein bestimmtes Gericht, wird dann der Küche z.B. signalisiert, dass vielleicht das Fett der Friteuse ausgetauscht werden sollte, (oder dass der Koch ausgetauscht werden sollte).
Mit der elektronischen Speisekarte kann ohne Self-Service und mit relativ wenig Personal ein hochfrequenter Gaststättenbetrieb mit hoher Effizienz und hoher Kundenzufriedenheit bewältigt werden. Auch in Ländern und Gegenden, wo der Service ein Problem ist oder in denen Servicepersonal schwer zu bekommen ist, kann dies eine hocheffiziente Lösung darstellen.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung sind dem anschließenden Beschreibungsteil zu entnehmen, in dem die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert wird.
Im folgenden werden anhand der beiliegenden Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Armlehne (1 ) in einem Duftkino, welche zugleich mit einem Signal-Knopf, bzw.: "Buy-Button" (3) ausgerüstet ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Armlehne (1 ) eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung, welche mit "Kartenlesegeräten" (12) und Signal- Knöpfen (3) ausgerüstet ist,
Fig. 3 eine Vorderansicht der Armlehne (1 ) eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung, welche mit vorderen "Kartenlesegeräten" (12) ausgerüstet ist,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Armlehne (1 ) eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung, welche mit seitlichen "Kartenlesegeräten" (12) ausgerüstet ist,
Fig. 5 Ein Querschnitt durch einen Kinositz mit Armlehne (28) mit Kartenlese- (12) oder sonstigem Signalerfassungs-Gerät (13)
Fig. 6 Ein Querschnitt durch einen Kinostuhl (25) mit geschlossenen Produktgehäusen (27)
Fig. 7 Ein Querschnitt durch einen Kinostuhl (25) mit geöffneten Produktgehäusen (27)
Fig. 8 Blockschaltbild mit Bestellsystem und Signal-Matrix (10), sowie Präferenz-Matrix (35)
Fig. 9 Draufsicht auf eine Speicherkarte (46) zur Erfassung des Präferenzmusters (37), der Ausschluß-Matrix (38) und ggf. des Benutzerprofils (42), welche auch Zahlungsmittel sein kann
Fig. 10 Draufsicht auf eine Eintritts-Karte (46), die zugleich Präferenzmuster (37), der Ausschluß-Matritzen (38) und Benutzerprofile (42) speichern kann.
Das in der Figur 1 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht aus einer Armlehne (1 ), in welche eine Ausführung eines aus früheren Anmeldungen bekannten Systems zur Regelung von Düften (2) für die sekundengenaue Duftbegleitung von filmischen, akustischen und sonstigen Ereignissen eingearbeitet ist. Die für die Vorführung benötigten Düfte werden hierbei über die Duftaustrittsdüse (6) zum Zuschauer geleitet, welche zum Schutz vor Einbringungen von Fremdmaterial durch das oft auch jugendliche Publikum (z.B. Kaugummi) mit einem Schutzgitter (8) versehen sein kann.
In der in Fig.1 und auch in Fig.2 gezeigten Ausführung einer Armlehne mit dem bereits bekannten, individuellen Regelsystem, wird die vom Zuschauer individuell gewünschte Duftstärke über eine elektronische Verstärkungstaste (4) und eine Abschwächungstaste (9) geregelt, wobei die eingeregelte Stärke für den Besucher dann z.B. über die Leuchtdioden (32) dargestellt wird. Dies hat gegenüber rein mechanischen Regelungen den Vorteil, dass die entsprechenden Einstellungen elektronisch leicht erfasst werden können, was im Zusammenhang mit den im folgenden dargestellten Erfindungen Vorteile mit sich bringt.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung befindet sich für die Erfüllung von Kundenwünschen, die während einer Film- oder Werbevorführung entstehen können, für die Zuschauer links und rechts von der Armlehne (1 ) ein Knopf für die Bestellung von soeben in einer Werbesendung gezeigten Produkten,, der sogenannte: "Buy-Button" (3).
Der Buy-Button (3), bzw. Signal-Knopf ist dabei mit einer Leitung (14) verknüpft, die aus dem Zuschauerraum hinaus in eine Erfassungseinheit, z.B. einem Signalterminal (7) mündet, in welcher alle gegebenen Signale (17) erfasst und gespeichert werden (Fig.8).
Bei jedem der während einer Vorführung gegebenen Signale (17) wird in dem Signalterminal (7), (Fig.8) nun gleichzeitig erfasst:
- von welchem Sitz (25) des Vorführungsraumes (30) sie genau kommen und
- zu welchem Zeitpunkt sie gegeben wurden, daher wird dieses Signal im folgenden auch Zuschauer-Zeitsignal (17) genannt.
In das im Blockschaltbild, Fig. 8 dargestellte Signalterminal (7) wird neben den Zuschauer-Zeitsignalen (17), die durch den Druck auf den Buy-Button (3) in Fig.1 und Fig.2 ausgelöst werden, zugleich noch eine weitere Art von Signalen geleitet. Diese befinden sich z.B. auf einem Film (41 ) oder auf einem sonstigen Medium, welches von einem Projektor (40) oder einem sonstigen Abspielgerät vorgeführt wird und werden dort von einem Scanner oder Signalabtaster (47) erfasst, bzw. gelesen und weiter in das Signalterminal (7) geleitet. Diese Signale geben dabei genau an, welcher Filmteil zu welchem Zeitpunkt vorgeführt worden ist, diese heißen daher Filmzeit-Signale (16).
In dem Signal-Terminal (7), werden die beiden Signaltypen, das Zuschauer- Zeitsignal (17) und das Filmzeit-Signal (16) nun miteinander verglichen und in einer Signal-Matrix (10) einander zugeordnet, so dass die Software des Terminals anschließend durch die Signal-Matrix (10) bestimmen kann, welcher Film, oder welche Stelle eines Films gerade vorgeführt wurde, als ein bestimmter Zuschauer auf den Buy-Button (3) gedrückt und dadurch das Zuschauer-Zeitsignal (17) ausgelöst hat.
Bei vorgeführten Werbefilmen, kann die Software nun durch einen Vergleich der beiden Signaltypen (16) und (17) für jeden einzelnen Zuschauer bestimmen, welches Produkt gerade gezeigt, bzw. beworben worden ist, während der Zuschauer auf den Buy -Button (3) gedrückt hat.
Durch die Signal-Matrix (10) aus den beiden Signaltypen (16) und (17) läßt sich dabei ableiten, dass der Zuschauer das Produkt, welches gezeigt wurde, als er während des Werbefilms auf den Buy-Button (3) gedrückt hat, gerne konsumieren möchte. Dies wird dann als Bestellung an einen Drucker (20) im Servicebereich geleitet und dort für das Servicepersonal des Vorführungsraums ausgedruckt um die Bestellungen auszuführen und z.B. in der "Eis-Pause" nach den Werbefilmen, bzw. vor dem Hauptfilm zu servieren.
In Vorführungs- und anderen Räumen mit großzügigem Platzangebot, kann der Buy-Button (3) und die zugehörige Software auch so ausgestaltet werden, dass ein Druck auf den Button (3) mit Beginn der Hauptveranstaltung keine Signalmatrix (10) mehr bildet, sondern dann nur noch ein direktes Service- oder Be- stell-Signal (22) auslöst, so dass das Servicepersonal weiß, der Gast auf Sitz Nr.X möchte etwas bestellen.
Der Buy Button (3) kann in anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung auch an anderen Stellen eines Kinositzes, oder an sonstigen, dem Besucher zugänglichen Stellen einer beliebigen Vorführung plaziert sein.
Der Buy Button (3) kann in weiteren Ausführungen auch als frei tragbare Einheit beschaffen sein, wobei die Zuordnung zu der Person die bestellt hat, z.B. über Funk oder andere Zuordnungen erfolgen kann. Die Bestellsignale des Buy- Buttons (3) können bei anderen Veranstaltungen auch über ein Mobil-Telefon und ähnliche Kommunikationsgeräte übermittelt werden.
Mit Beginn der Hauptveranstaltung, z.B. des Hauptfilms werden zwar meist keine Werbesendungen mehr gezeigt, aber dennoch werden viele Produkte z.B. auch in normalen Filmen indirekt beworben, oder vorgeführt, weil etwa der Hauptdarsteller diese Produkte benutzt, was "product placement" genannt wird. In diesen Fällen kann das Programm des Buy Buttons (3) auch so abgewandelt werden, dass bei einem Druck auf den Button (3) das Signal nicht mehr zum Signalterminal (7) geleitet wird, sondern dierekt in den Servicebereich, so dass das soeben gezeigte Produkt des Films (etwa ein Orangensaft) dem Besucher vom Personal sofort serviert wird.
Soweit es sich dabei um Dinge handelt, die man nicht gleich im Vorführungsraum servieren kann, z.B. ein Kraftfahrzeug, kann durch das Signal des Buy-
Buttons (3) dies auch so gestaltet werden, dass der Gast durch den Druck auf den Buy-Button am Ende der Veranstaltung eine Informationsbroschüre über das betreffende Fahrzeug überreicht bekommt.
Bei dem in den Figuren. 2, 3 und 4 dargestellten, erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel einer Armlehne (1 ), ist neben der Dufttechnik (6) und (2) und dem Buy-Button (3) auch ein Kartenlesegerät (12) oder ähnliches installiert, um bei Bestellvorgängen den Zahlungsvorgang z.B. bargeldlos zu vereinfachen.
Hierbei wird nach einem Bestellvorgang des Besuchers für die vereinfachte Bezahlung der bestellten Artikel ein Speicher abgerufen, z.B. wird eine Kreditkarte durch das Lesegerät (12) gezogen, oder es wird hierfür eine kinoeigene Karte verwendet, wie in Fig.9 und Fig.10 dargestellt.
Dies kann auch eine normale Eintrittskarte (46) sein, auf welcher ein Speicher mit einem Zahlungswert, etwa über einen Magnetstreifen (51 ) aufgedruckt ist, Fig.10.
Das Lesegerät kann sich hierbei z.B. auf der oberen Seite der Armlehne (1 ) befinden, wie in Fig. 2 abgebildet, oder aber zum Schutz vor Verunreinigungen auch an der Vorderseite der Armlehne (1 ), wie in Fig.3, oder seitlich von der Armlehne (1 ), wie in Fig.4 dargestellt. Bei anderen, nicht dargestellten Ausführs- beispielen, werden Lesegeräte verwendet, die nach anderen Prinzipien arbeiten und die an anderen, in der Nähe des Zuschauers befindlichen Orten untergebracht werden.
Derartige Speicher und Speicher-Lesegeräte können auch dafür verwendet werden, um bestimmte Düfte oder sonstige Effekte, die vom Zuschauer nicht gewünscht werden, oder gegen die er u.U. allergisch ist, in einem Ausschlußmuster (38) zu erfassen und zu speichern, so dass diese Düfte nur für diesen besonderen Zuschauer bei Vorführungen ausgeschlossen werden. Hat der Zuschauer bei einer Vorführung den Speicher, z.B. die Magnetkarte (45) aktiviert, wird dadurch zwischen den vom Projektor gesendeten Dufterzeugungs-Signalen (50) die vom Signalleser (44) des Films (41 ) gelesen werden und dem Zuschau-
er die Präferenz-Matrix (35) aktiviert (Fig.8), so dass nur noch die gewünschten Düfte beim Zuschauer ankommen.
Auf diesen Speichern können ferner bestimmte Vorlieben, z.B. in welcher Stärke der Zuschauer Vorführungen bevorzugt, in einem Benutzerprofil (42) erfasst werden und bei der nächsten Vorführung voreingestellt werden, sobald der Zuschauer den Speicher erneut aktiviert, also dann etwa eine Magnetkarte (45) mit dem gespeicherten Benutzerprofil (42) erneut durch den Kartenleser (12) zieht.
In den in Fig. 5, 6 und 7 gezeigten Ausführungsbeispielen der Erfindung wird ein Mechanismus gezeigt, um auch den Vorgang des Auslieferns von bestellten Waren zu vereinfachen. Hierbei werden bestimmte Waren, die entweder häufig bestellt werden, oder die z.B. von einem Markenartikler als kostenlose Produktproben den Zuschauern zur Verfügung gestellt werden sollen, in einem Produkt- Gehäuse (27) in unmittelbarer Nähe des Zuschauers untergebracht. Ein derartiges Gehäuse (27) kann z.B. in der Armlehne (28) des Sitzes (Fig.5 oder 6), oder in der Rückenlehne (29) des Vordersitzes (Fig.6 oder 7) untergebracht werden. Die Produkt-Gehäuse (27) werden dann z.B., sobald eine entsprechende Werbesendung über dieses Produkt gezeigt wird, über die Entriegelung (33) geöffnet, wodurch das Produkt (26) oder ein Getränk (54) für den Zuschauer freigegeben wird.
In weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung kann das Produktgehäuse (27) auch gekühlt oder erhitzt werden, um dem Zuschauer kurzfristig gekühlte oder warme Produkte (26), (54) anbieten zu können. In bestimmten Ausführungsbeispielen können hierbei auch komplette Mahlzeiten in entsprechenden Produkt- Gehäusen (27) untergebracht werden, wobei der Vorgang des Aufheizens einer Speise aus Gründen der sparsamen Energieverwendung und Haltbarkeit der Produkte vorzugsweise erst nach einem Bestellvorgang ausgelöst wird.
B E Z U G S Z E I C H E N L I S T E
1. Armlehne 35. Präferenz-Matrix
2. individuelles Duftregelsystem 36.
3. Buy-Button / Signalknopf 37. Präferenzmuster
4. Verstärkungstaste 38. Ausschluß-Matrix
5. 39.
6. Duftaustritts-Düse 40. Projektor
7. Signalterminal 41. Film / sonstiges Medium
8. Schutzgitter 42. Benutzerprofil
9. Abschwächungstaste 43.
10. Signal-Matrix 44. Duftsignalleser
11. Matrix-Drucker 45. Kreditkarte/Magnetkarte
12. Kartenlesegerät 46. Eintritts-Karte
13. Signalerfassungs-Gerät 47. Scanner od. Signalabtas
14. Signalleitung 48.
15. 49. sendender Mikrochip
16. Filmzeit-Signal 50. Dufterzeugungs-Signal
17. Zuschauer-Zeitsignal 51. Magnetstreifen
18. Barcode-Leser 52.
19. elektronischer Chip 53. Duftkartuschen-Box
20. Drucker 54. Getränk
21. 55.
22. Service- oder Bestell-Signal 56.
23. digitales Signal 57.
24. analog-optisches Signal 58.
25. Sitz 59.
26, Produkt 60.
27. Produkt-Gehäuse 61.
28. Armlehne 62.
29. Rückenlehne 63.
30. Vorführungsraum 64.
31. 65.
32. Leuchtdioden 66.
33. elektronische Entriegelung 67.
34. Produktgehäuse-Klappe 68.
Anschließend: Figuren-Zeichnungen 1 bis 10