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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Information über bestimmte Eigenschaften von Produkten.
Zu diesen Informationen gehört insbesondere der Duft und/oder das
Aroma, welches das betreffende Produkt hat. Wenn im folgenden von
"Luft" die Rede ist, können damit auch Luftgemische jeglicher
Art gemeint sein.
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Eine
Produktinformation kann dabei gleichzeitig mit einem kleinen Werbefilm
einer Musik oder sonstigen, akustischen, optischen oder sonstigen Reizen
dargeboten werden, wobei den Zuschauern bzw. Zuhörern synchron
zur Darbietung von bestimmten, visuellen und/oder akustischen Ereignissen
(z. B. Filmszenen) dazu passende Düfte zugeführt
werden.
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Ein
derartiges Verfahren und zugehörige Vorrichtungen sind
in der Patentanmeldung
PCT/EP92/02446 und
weiteren Anmeldungen des Anmelders beschrieben, welche auch bereits
lizensiert, gebaut und weltweit erfolgreich vermarktet wurden.
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Mit
der Vorführung des Duftes oder Aromas von einem Produkt,
kann ein Kaufimpuls ausgelöst werden. Damit hat der Kunde
das Produkt jedoch noch nicht unbedingt zur Verfügung und
der Verkäufer auch noch keinen Umsatz gemacht.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
und ein Verfahren anzugeben, welches die Produktinformation, den eventuellen
Kaufimpuls und den Verkauf der erstrebten Ware, an jedem denkbaren
Verkaufsort zusammenführt, wobei die Vorrichtung dahingehend
eingerichtet wird, dass der Duft jedes Produktes in der Nähe
seines Standortes abrufbar ist und der Standort des Produktes wiederum
durch das Duftgerät angegeben bzw. lokalisiert werden kann.
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Diese
Aufgabe löst die Erfindung durch die in den unabhängigen
Patentansprüchen 1 und x angegebenen Vorrichtungen, sowie
das in dem unabhängigen Patentanspruch yy angegebene Verfahren.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Patentansprüchen, sowie aus der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Erfindungsgemäß angegeben
wird eine Vorrichtung zur Bereitstellung des Produktduftes in der Nähe
des jeweiligen Produktes, welches zugleich ausreichende Angaben
darüber macht, wie und wo jedes einzelne Produkt, welches
vorgeführt wurde, erworben werden kann. Ansonsten ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, das der Kunde zwar zum Kauf angeregt wird,
aber der Produktkauf dennoch nicht zustande kommt, was dann statt
als Servicefunktion auch als Ärgernis wahrgenommen werden
könnte.
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Demgemäß wird
ein Dufterzeuger ("Duftmodul") in der Nähe der Produkte,
z. B. in einem Waren-Regal (10) aufgestellt, welcher mit
einem Bildschirm (2) verbunden ist, z. B. ein berührungsempfindlicher
Bildschirm ("Touchscreen") (2). Auf dem Bildschirm können
dabei verschiedene Waren dargestellt werden, wobei deren Duftvorführung
z. B. durch Berührung eines bestimmten Waren-Symbols (3)
auf dem Bildschirm (2) ausgelöst werden kann.
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Da
der Kunde in diesem Moment durch die gewünschte (oder auch
per Sensor automatisch ausgelöste) Vorführung
des Produktduftes bereits in Kontakt bzw. Interaktion mit einem,
(i. d. R. angenehmen) Service des Verkaufsgeschäfts getreten
ist, kann, soweit hierbei bereits dessen Interesse an dem Produkt
geweckt ist, dessen Kaufinteresse auch in einen Produktkauf umgesetzt
werden.
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Hierbei
können dann Produktfindungssignale (5) z. B. Leuchtsymbole
den Weg zum gerade geschnupperten und schließlich erstrebten
Produkt weisen.
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Desweitern
können sich auf dem Bildschirm (2) mit den Produkten,
weitere Symbole befinden, welche die gewünschte Kauftransaktion
durch Knopfdruck bzw. Berührung selbsttätig auslösen.
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Produktvorführung
und Kauf können hierbei etwa durch zwei Symbole: "sniff
me" und "buy me" in einem sehr einfachen Vorgang ausgeführt
werden. Soweit es sich um sehr teure Produkte handelt, kann das
Verkaufsgeschäft hierbei auch eine Wert-Karte, welche das
Produkt repräsentiert ausgeben, wobei das Produkt selbst
z. B. erst an der Kasse erworben werden kann.
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Bei
einer anderen Ausgestaltungsform kann durch das Drücken
des "buy me" Buttons, das Produkt auch bereits an der Kasse bereitgestellt
werden, oder über eine automatische Warenausgabe zur Verfügung
gestellt werden. Hierdurch wird das Pos-Gerät zu einem
Verkaufsautomat ("Vending Machine") mit Duftvorführmöglichkeit.
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Zur
Verhinderung von vermehrtem Schwund, kann die Warenausgabe auch
in einer verschlossenen Box erfolgen, die erst an der Kasse aufgeschlossen
wird.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung, um einen, insbesondere
nach einer Duftvorführung gehegten Kaufwunsch, zu realisieren,
gekennzeichnet durch:
- – zumindest
einen mit einer Wareninformation ausgestatteten Informationsträger,
der mit einem System verbunden werden kann, welches den Weg zur
entsprechenden Ware oder Dienstleistung zeigt;
- – zumindest einem Informationssystem, welches den Ort
oder den Weg zu einer gewünschten Ware auf optische, akustische
oder sonstige Weise zeigen kann.
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Der
"Weg zur Ware" kann bedeuten, dass der Kunde das Produkt vor Ort
auch mitnimmt.
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Dies
kann bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung auch bedeuten,
dass das Produkt in einen virtuellen oder realen Warenkorb fällt,
der z. B. an der Kasse bereitgestellt werden kann, was insbesondere
bei sehr sperrigen, schweren oder teuren Produkten hilfreich sein
kann.
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Dieser
Weg kann andererseits auch Mechanismen in Gang setzen, welche bewirken,
dass der Kunde das Produkt zu einem bestimmten Ort, etwa zu seiner
Wohung, geschickt bekommt.
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Die
erwähnten Wege können beispielsweise ingang gesetzt
werden, in dem der Kunde einen Knopf z. B. auf dem Berührungsbildschirm
(2) drückt, etwa mit der Bezeichnung "buy me"
(4).
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ebnen des Weges
zum Produkt weist die Vorteile auf, den Weg zwischen Kunde und Produkt,
der häufig kompliziert und lang ist, so zu vereinfachen,
dass der Kauf auch zustandekommt und der Kunde auch das Produkt
bekommt, welches er wirklich bekommen möchte.
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Die
vorliegende Erfindung stellt unter anderen ein Verfahren bzw. eine
Vorrichtung zur Verfügung, bei welchem ein Wareninformationssystem, welches
vorzugsweise auch den Duft eines Produktes vorführen kann,
mit einem Produkt-Leitsystem verbunden wird.
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Das
Produkt-Leitsystem kann dabei vorzugsweise optischer oder akustischer
Art sein. Soweit es sich um behinderte Kunden handelt, kann dies
auch ein System sein, welches mit anderen Reizen bzw. Informationen
funktioniert, etwa mit Vibrationen, Kälte/Wärme,
Bestätigungs-Formen und -Informationen weiterer Art.
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Allgemein
gesprochen schafft die Erfindung ein System zur unkomplizierten
Erfüllung von Kaufwünschen, die vorzugsweise durch
eine Duftinformation ausgelöst werden, wobei das System
auch mit einem weiteren System für die direkte oder indirekte Bereitstellung
der entsprechenden Waren, verbunden sein kann.
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Vorzugsweise
befinden sich solche Systeme an einem Verkaufspunkt, für
den sich allgemein die englische Bezeichnung "point of sale" oder
"Pos" durchgesetzt hat. Diese Systeme werden im folgenden daher
meist als: "Pos-Systeme" (1) oder: "Pos-Geräte"
(1) bezeichnet.
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Vorzugsweise
sind solche Systeme z. B. als kleines Regal-Pos-System (1)
ausgeführt, welches so klein ausgestaltet ist, dass es
ohne großen Platzverbrauch in einem Regal (10)
untergebracht werden kann, ohne dass es eine Standfläche
vordem Regal, bzw. im Verkaufsladen beansprucht.
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Soweit
sich nun etwa ein Kunde für eines der Produkte, die z.
B. auf dem Bildschirm (2) eines Pos-Systems (1)
dargestellt sind, näher interessiert, berührt
er beispielsweise die Darstellung dieses Produktes auf dem Bildschirm
(2), worauf er zunächst den Duft dieses Produktes
wahrnehmen kann. Gefällt dem Kunden der Produktduft noch
nicht, kann er sich über ein Vorführungs-Menu
weitere Produkte im Angebot mit ihrem Duft vorführen lassen,
bis er das nach seinem Empfinden richtige Produkt gefunden hat.
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Da
in der heutigen Zeit jedoch von vielen Produkten sehr viele verschiedene,
aber ähnlich aussehende Varianten angeboten werden, die äußerlich nur
schwer zu unterscheiden sind, ist damit häufig noch nicht
klar, welches Produkt in dem Regal (10) gerade wirklich
mit Duft vorgeführt wurde. So können von einem
Duschgel durchaus sehr viele verschiedene nur schwer zu unterscheidende
Varianten dageboten werden und die Vielzahl der angebotenen Duschgels
kann sich zu einigen Metern sum mieren. Auf diese Weise ist es leicht
möglich, dass der Kunde trotz der perfekten Produkt-Vorführung über
den Duft schlussendlich doch das falsche Produkt kauft.
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Zur
Vermeidung deratiger Fehlkäufe wird das Pos-System (1)
nun mit einem weiteren System zur Produkt-Findung und Produkt-Lokalisierung
verknüpft, dem Produkt-Findungs-System (7) worauf
z. B. gleichzeitig mit dem etwa durch das Pos-Gerät (1) gezeigten
und mit Duft vorgeführten Produkt ein kleine Produktfindungs-Signalleuchte
(8) an der Stelle des Regals (10) aufleuchtet,
in welchem das betreffende Produkt tatsächlich steht.
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Eine
solche, aufleuchtende Produktfindungs-Signalleuchte (8)
kann z. B. in ein elektronisches Preisschild integriert sein, wie
sie bereits für die automatische Preisauszeichnung von
Produkten in manchen Verkaufsstellen verwendet werden, es kann aber
ebenso als einzelne Produktfindungs-Signalleuchte (8) oder
sonstiges Hinweiszeichen (8) ausgeführt sein.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann dies auch so
ausgestaltet sein, dass statt eines Hinweiszeichens die ganze Regalstelle,
an welchem die erstrebten Produkte stehen, erkennbar erleuchtet
wird.
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Die
Produktfindungs-Signale (6) können hierbei durch
kleine, verborgene Kabel oder auch durch kabellose Systeme (z. B.
Funk, Bluetoth, etc.) zu den Produktfindungs-Signalleuchten (8)
gesendet werden.
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Soweit
sich nun das gerade geschnupperte Produkt jedoch gar nicht in dem
Regal (10) befindet, vor welchem der Kunde gerade steht,
kann das Pos-Gerät (1) oder ein Hinweiszeichen
(8) am Regal, Regal-Signal (9) auch darauf hinweisen,
an welcher Stelle oder in welchem weiteren Regal (14) des
Geschäfts das Produkt gekauft werden kann, wobei das Produktfindungs-Signal
(6) dann vorzugsweise an diesem anderen Regal (14)
erneut für einen bestimmten Zeitraum an der richtigen Stelle
die Produktfindungs-Signalleuchte (8) aufleuchten lässt, bzw.
dort vom Kunden ausgelöst werden kann.
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Auf
diese Weise kann jedes Pos-Gerät (1) im Prinzip über
den Standort jedes beliebigen Produkts in dem Geschäft
hinweisen, was in Bezug auf die zugehörige Duftvorführung
jedoch durch die maximale Anzahl an Düften begrenzt wird,
die in einem Gerät untergebracht werden können.
In der Regel wird ein Pos-Regalgerät daher auf die Produkte
hinweisen, die auch in dem betreffenden Regal stehen.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel können am Bildschirm
(2) des Pos-Geräts (1) auch weitere Vorgänge
für das erstrebte Produkt veranlasst werden, z. B. dass
dieses gleich vor Ort bezahlt wird, oder an einem bestimmten Ort
ggf. mit weitern Produkten hinterlegt wird, oder als Geschenk an
jemanden geschickt wird, etc.
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In
einem weiteren, erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
wird bei dem Pos-Gerät ein weitere Signal-Art (11)
eingerichtet, welche zwischen dem Pos-Gerät (1)
und der Produktfindungs-Signalleuchte (8) ausgelöst
werden kann.
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In
diesem Fall ist der Auslöser des Signals (11)
nicht das Pos-Gerät (1) sondern die Produktfindungs-Signalleuchte
(8).
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Befindet
sich der Kunde hierbei bereits vor dem Produkt, welches ihn voraussichtlich
interessiert, kann er nun die Produktfindungs-Signalleuchte (8),
die hierbei als Drucktaste (12) ausgeführt ist,
drücken, um herauszufinden, ob dieses wirklich das gewünschte
Aroma hat. Im Anschluß an den Druck der Drucktaste (12)
wird nun das entsprechende Produkt (17) auf dem Bildschirm
(2) gezeigt, wo der Kunde das Aroma dieses Produktes nun
mit einer Berührung des Bildschirms (2) bzw. des
Produktsymbols (3) auf dem Bildschirm oder einem sonstigen
Knopfdruck oder sonstige Auslöser auslösen kann.
Hierdurch wird dann eine Duft-Information über das Produkt
(17) am Pos-Gerät (1) abgespielt, worauf
der Kunde durch das Erschnuppern des zugehörigen Produktduftes
sicherstellen kann, dass es sich tatsächlich um das gewünschte
Produkt handelt. Hierbei können auch verschiedene, weitere
Informationen über das Produkt gezeigt werden, z. B. über Nährstoffe,
Hersteller, Herkunftsland, Preis, Rabatte, Kalorien, Verfügbarkeit
im Geschäft, etc.
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Durch
diese weiteren Signalart (11) zwischen Produktfindungs-Signalleuchte
(8) und Pos-Gerät (1) kann sich der Kunde
somit bei jedem gewünschten Produkt im Regal oder an einer
sonstigen Stelle, die z. B. per Funk etc. mit dem Pos-Gerät verbunden
ist, vergewissern, dass es sich wirklich um das richtige, von ihm
gewünschte Produkt mit dem richtigen Aroma oder Duft handelt.
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Bei
weiteren, nicht näher ausgeführten Ausführungsbeispielen
der Erfindung werden verschiedenartige Kombinationen aus den beschriebenen Ausführungsbeispielen
oder Teilen hiervon zusammengesetzt.
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Im
folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren weiter
erläutert. Es zeigen:
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1 Ein
Regal mit Produkt-Findungsystem und Pos-Gerät mit Duftfuktion
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2 Ein
Regal mit Produkt-Informationssystem und Pos-Gerät mit
Duftfuktion
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- 1
- Pos-Gerät
od. Pos-System
- 2
- Bildschirm/Screen/Touchscreen
- 3
- Produkt-Symbol
- 4
- Buy-Me – Knopf
- 5
- Produkt-Leitsystem
- 6
- Produktfindungs-Signal
- 7
- Produktfindungs-System
- 8
- Produktfindungs-Signalleuchte/Hinweiszeichen 8a Produktfindungs-Signalleuchte
"on"
- 9
- Regal-Signal
- 10
- Produkt-Regal
- 11
- Produktinformations-Signal
- 12
- Drucktaste/Produktinformations-Taste
- 13
-
- 14
- weiteres
Regal
- 15
- weitere
Signalart
- 16
- Duftdüse
- 17
- Produkt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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