Düse zum Aufschäumen, Versprühen oder Vernebeln
Die Erfindung betrifft eine Düse zum Aufschäumen, Versprühen oder Vernebeln eines fließfähigen Mediums mit den weiteren Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
Es ist bekannt, daß Schaumbeton in der Bauindustrie in einem besonderen Schaumrührwerk aus den Schaumstoffen hergestellt wird. Statt des Schaumrührwerkes ist es auch bekannt einen Freifallmischer einzusetzen. Ein weiteres Verfahren verzichtet auf Schaumbildner; die Betonmischung wird dabei in einer mit Zinken, Stiften oder Zähnen versehenen Trommel auf elockert. Es besteht auch die Möglichkeit, Schaumbeton durch Einpressen von Luft in einer Frei fallmisehtrommel herzustellen.
In den geschilderten Verfahren wird der Schaum bereits unmittelbar im Vorratsbehälterbereich erzeugt und muß dann über einen relativ weiten Weg bis zum Einsatzort befördert werden. Auf dem Weg zum Einsatzort besteht jedoch die Gefahr, daß der Schaum durch unterschiedliche Einwirkungen oder allein aufgrund der Transportdauer in sich zusammen fällt. So kann beispielsweise der Mischer in einen Verkehrsstau geraten oder unterschiedliche Außentemperaturen wirken auf den Mischer ein, so daß unterschied- liehe Verhältnisse im Bereich der "Betonpumpe" angetroffen werden. Es ist demnach überhaupt nicht vorhersehbar, welcher Schaum nach einem gewissen Förderweg bzw. Förderhöhe noch am Einsatzort ankommt. So muß z.B. die fertige Schaummischung einen umständlichen und langen Transport- weg zurücklegen, um auf unwegsamen Gebiet, z.B. auf Berg-
gipfeln, eingesetzt zu werden. Es ist demnach nicht möglich, die Qualität und damit die Trocken- oder Abbinderohdichte des Schaummaterials reproduzierbar einzustellen .
Es ist zwar bekannt, mit Hilfe von Sprühbehältern, wie beispielsweise Spraydosen oder Feuerlöschern, stets in etwa den gleichen Schaum zu erzeugen. Dies ist jedoch nur möglich, solange der jeweilige Behälter mit dem flüssigen Medium sowie dem Treibmittel gefüllt ist. Bei einem größeren Schaumbedarf, wie beispielsweise in der Bauindustrie, ist der Einsatz solcher Behälter jedoch nicht geeignet. Im übrigen kann mittels solcher Behälter das Aufschäumverfahren nicht variabel eingestellt werden.
Aus der DE 195 37 239 C2 geht eine Aufschäumdüse hervor, die einen Einlaß für das zu beschäumende Medium und einen Einlaß für Gas hat. Ferner ist ein Ringspalt vorgesehen, sowie eine Strömungsverbindung zwischen dem Ringspalt und dem Hauptströmungskanal . Für den innerhalb der Aufschäumdüse erzeugten Schaum ist weiterhin ein Auslaß vorgesehen, der dem Einlaß für die Flüssigkeit gegenüberliegt.
Aus der US 4,830,790 geht ferner eine Schaumerzeugungsdü- se hervor, die neben einem Einlaß und einem Auslaß mit turbulenzerzeugenden Elementen versehen ist. Die Vorrichtung weist eine Einlaßöffnung und eine Auslaßöffnung auf. Im Mittelbereich der Düsenanordnung ist als turbulenzerzeugendes Element eine mit Öffnungen versehene Prallplat- te vorgesehen, der stromabwärts Luf ansaugöffnungen nachgeschaltet sind.
Aus DE-OS 38 41 123 AI ist zudem ein Düsenmischkörper für das Beton-Trockenspritzen in Form eines Rohrstutzens be-
kannt , bei welchen im Innenbereich radial nach innen weisende Bohrungen als Injektionselemente vorgesehen sind.
Schließlich geht aus WO 82/01141 eine Aufschäumdüse her- vor, die eine Einlaßöffnung zum Einführen von unter Druck stehendem Wasser sowie eine Einlaßöffnung zur Einleitung, z.B. eines flüssigen Waschmittels aufweist. Die Flüssigkeiten gelangen in eine Hauptströmungskammer, an deren Ende eine Düse angeordnet ist. Im Anschluß an die Düse befindet sich eine Auslaßöffnung. Im Bereich der Düse befindet sich ein axial verschiebbarer, stiftartiger Düsenkern, welcher sowohl in eine aktive Schäumungsposition verschoben werden kann und in dieser Position im wesentlichen in der Düse anliegt. Wird der Düsenkern axial aus der Düse herausgezogen, befindet er sich in einer passiven Position, die eine freie Strömung der erzeugten Flüssigkeit durch die Düse zum Auslaßkanal erlaubt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Düse zum Aufschäumen, Versprühen oder Vernebeln bzw. ein Verfahren mittels der Düse zum Aufschäumen, Versprühen oder Vernebeln, von insbesondere flüssigen Medien dahingehend auszubilden, daß eine reproduzierbare Qualität des aufgeschäumten versprühten oder vernebelten Materials vor Ort möglich und einstellbar ist, wobei auch größere Mengen an diesem Material erzeugt werden können.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Düse des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Dü- se ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 - 17. Eine er findungsgemäße Aufschäumeinheit , welche die Düse umfaßt, lehrt Patentanspruch 18. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Aufschäumeinheit schließen sich in Patentansprüche 19 - 26 an. Die Erfindung wird außerdem durch die Lehre des Verfahrens zum Aufschäumen mittels der Düse in Patentan-
spruch 27 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens schließen sich in den Patentansprüchen 28 - 34 an. In den Patentansprüchen 35 - 41 wird für vorteilhafte Verwendungen Schutz beansprucht. Weiterbildungen der Düse sind durch die Patentansprüche 42 - 62.
Die erfindungsgemäße Düse zum Aufschäumen von insbesondere flüssigen ersten Medien mittels mindestens eines unter Druck stehenden zweiten, insbesondere gasförmigen oder gasbeinhaltenen Mediums umfaßt eine Gehäuse, in welchem mindestens ein radial nach innen gerichteter Kanal zur Zuleitung des zweiten Medium sowie ein erster Einlaß zur Zuleitung des aufzuschäumenden, ersten Mediums vorgesehen ist. Das durch den mindestens einen radial nach innen gerichteten Kanal einströmende zweite Medium (insbesondere Gas) erzeugt mit dem ersten Medium (insbesondere Flüssigkeit) Verwirbelungen , wobei das erste Medium aufgeschäumt wird. Unmittelbar nach der Aufschäumung tritt das auf e- schäumte Material am Auslaß oder am Ende einer damit verbundenen Leitung aus und ist für die jeweilige Anwendung einsatzbereit .
Die Trocken- bzw. Abbinderohdichte bei auf eschäumtem
Material ist damit genau einstellbar. Die Düse ist dabei aufgrund ihrer Kompaktheit und ihres relativ geringen Gewichtes einfach handhabbar. Der Schaum wird also direkt vor seinem Einsatz in der Aufschäumdüse hergestellt, wo- bei die schaumerzeugenden Medien frei wählbar sind. Indem die Aufschäumung direkt am Einsatzort erfolgt, wird ein Qualitätsverlust, wie er bei herkömmlichen Pumpen von aufgeschäumten Materialien entsteht, vermieden, womit reproduzierbare Schaumeigenschaften einstellbar sind. Mittels der Düse können beliebige Mengen der Aus-
gangsmedien aufgeschäumt werden, so daß auch ein kontinuierliches Aufschäumverfahren möglich ist. Die Düse bietet außerdem die Möglichkeit, Materialien miteinander zu Schaum zu verarbeiten, die an sich nicht besonders gut verträglich sind und bei längerer Lagerung zu Verklumpun- gen oder Versulzungen neigen. Diese Materialien werden erst am Einsatzort miteinander verbunden und anschließend als aufgeschäumtes Material sofort verarbeitet. Außerdem wird das Material nicht durch einen Pumpendruck, sondern durch den Gasdruck der Kanäle ausgetragen, d.h. das Material wird vorher nicht zerstört, sondern im Gegenteil noch einmal aufgelockert.
Weiter ist vorgesehen, daß die Düse zum Aufschäumen eines fließfähigen Mediums einen ringförmigen Bauteil aufweist, der im Gehäuse der Düse angeordnet ist, wobei der Ringraum von der Düse und dem ringförmigen Bauteil begrenzt wird. Erfindungsgemäß ist der ringförmige Bauteil als gesonderter austauschbarer Teil ausgebildet , die Strömungs- Verbindung besteht aus mindestens einem Kanal in dem ringförmigen Bauteil und der Kanal verläuft schräg zur Hauptströmungsrichtung. Das durch den schräg zur Hauptströmungsrichtung verlaufenden Kanal einströmende Gas oder gasbeinhaltende Medium erzeugt mit dem fließfähigen Medien Verwirbelungen , wobei die fließfähigen Medien aufgeschäumt werden. Unmittelbar nach der Aufschäumung tritt das aufgeschäumte Material am Auslaß oder am Ende einer damit verbundenen Leitung aus und ist für die jeweilige Anwendung einsatzbereit.
Indem der ringförmige Bauteil als gesonderter austauschbarer Teil ausgebildet ist, ist es möglich, eventuell verstopfte oder verschmutzte Kanäle an dem ausgebauten ringförmigen Bauteil zu reinigen. Zweckmäßigerweise kön- nen für unterschiedliche Einsatzzwecke die ringförmigen
Bauteile ausgetauscht werden. Indem die Kanäle in dem ringförmigen Bauteil integriert sind, kann die Aufschäum- düse einfach gestaltet sein, so daß die Produktionskosten niedrig gehalten werden. Mit besonderem Vorteil ist vor- gesehen, daß mindestens ein radial oder schräg oder tangential nach innen gerichteter Kanal an einem in der Düse angeordneten ringförmigen Bauteil integriert ist. Somit kann der gesonderte Bauteil mit einem oder einer Mehrzahl der nach innen gerichteten Kanäle in einfacher Weise ver- sehen werden.
An der Düse kann seitlich mindestens ein zweiter Einlaß zur Zuleitung des zweiten oder auch weiterer Medien vorgesehen sein, von welchem aus die Weiterleitung des zwei- ten Mediums in die nach innen gerichteten Kanäle erfolgt. Dieser zweite Einlaß kann dabei mit einem Gewinde versehen sein, um die Zuleitung für die insbesondere gasförmigen Medien in einfacher und stabiler Weise anzuschrauben.
Zwischen dem ringförmigen Bauteil und dem Düsengehäuse kann ein Ringraum vorgesehen sein, an dem die nach innen gerichteten Kanäle angrenzen. Demnach wird das durch den zweiten Einlaß eingeleitete Medium, insbesondere Gas, zunächst im Ringraum verteilt und den Kanälen in gleichmä- ßiger Verteilung zugeführt. Somit wird eine gleichmäßige Schaumbildung in der Düse erzielt.
Die Zuführung des zweiten Mediums kann auch über einen stufenlos einstellbaren Ringraum und/oder einstellbare Kanäle erfolgen, so daß die Strömungsverhältnisse, z.B. der Strömungsdruck, den unterschiedlichen Medien angepaßt werden kann und damit die gewünschte Schaumbildung flexibel einstellbar ist.
Ferner ist es möglich, die Innendurchmesser sowohl des ersten als auch des zweiten Einlasses, des Auslasses sowie des ringförmigen Bauteils so einzustellen und an das Verhältnis von Flüssigkeitsführung und Aufschäumverhalten anzupassen, daß das Aufschäumergebnis immer optimal ist.
Der erste Einlaß für die Zuleitung des aufzuschäumenden Mediums sowie der Auslaß für das aufgeschäumte Material können gegenüberliegend in Hauptströmungsrichtung ange- ordnet sein. Somit kann die Düse einfach aufgebaut sein, wobei gleichzeitig eine optimale Schaumbildung und Austragung des Schaums gewährleistet wird.
Die nach innen gerichteten Kanäle können vorteilhafter- weise im wesentlichen entgegen der Zuleitung des aufzuschäumenden Mediums orientiert sein. Dies kann für dünnflüssigere, aufzuschäumende Medien vorteilhaft sein, damit diese ausreichend mit dem gasförmigen Medium vermischt bzw. verwirbelt werden, so daß das Material im er- forderlichen Maße aufgeschäumt wird.
Es ist jedoch auch möglich, daß die Kanäle im wesentlichen in Hauptströmungsrichtung orientiert sind, womit insbesondere zähflüssigere Mischungen, wie beispielsweise ein Zement-Wasser-Schaumbildner Gemisch, aufgeschäumt werden können. Diese Orientierung der Kanäle führt außerdem zu einer zusätzlichen Beschleunigung im Austragungsbereich, so daß der Saugeffekt des unter Druck eingeleiteten Gases den an die Düse angeschlossenen Schlauch oder die Rohrleitung mit leer saugt. Außerdem bleiben dadurch die Kanäle sauber und werden nicht verstopft. Durch die Orientierung der Kanäle in Hauptströmungsrichtung kann die Düse in vorteilhafter Weise gereinigt werden, wobei
das Druckgas bzw. die Druckluft so lange zugegeben wird, bis sämtliches Material ausgetragen ist.
Die Kanäle können als runde Bohrungen ausgestaltet sein, welche in einfacher Weise in dem ringförmigen Bauteil angebracht werden können. Außerdem gewährleisten runde Bohrungen einen optimalen Strömungsverlauf des gasförmigen oder gasbeinhalenden Mediums.
Mit besonderem Vorteil kann der ringförmige Bauteil wendbar sein, so daß er für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden kann. Mittels des wendbaren Bauteils können demnach sowohl flüssige Medien mit unterschiedlichen Zähigkeiten aufgeschäumt werden oder die Düse in der oben geschilderten Weise gereinigt werden.
Zweckmäßigerweise können unterschiedlich gestaltete ringförmige Bauteile in die Düse einsetzbar sein, so daß die Aufschäumung den jeweils eingebrachten Medien bzw. Mate- rialien angepaßt werden kann. Durch unterschiedlich gestaltete ringförmige Bauteile kann auch der Aufschäumgrad verändert werden.
Ist der ringförmige Bauteil an der inneren Wandung der Düse abgedichtet, können Strömungsverluste vermieden werden. Außerdem können die Dichtungen ein seitliches Austreten des aufgeschäumten Materials aus der Düse verhindern .
Die Düse kann ein- oder zweiteilig bzw. mehrteilig aufgebaut sein, wobei der ringförmige Bauteil im wesentlichen zwischen den Teilen angeordnet ist. Somit kann der ringförmige Bauteil einfach in die Düse eingesetzt werden, wobei die Teile eine einfache Konstruktion aufweisen. Die Teile können in ihren Abmessungen, d.h. sowohl in ihrer
Konuslänge als auch im Durchmesser, indentisch sein. Somit ist es möglich, die Düse je nach Anwendung in zwei Richtungen zu verwenden, ohne den ringförmigen Bauteil wenden zu müssen.
Zweckmäßig können die Teile der Düse zumindest teilweise überlappend verbunden sein, wobei der ringförmige Bauteil zwischen einem umlaufenden Vorsprung des einen Teils und der Stirnfläche des anderen Teils angeordnet ist. Bei der Anordnung von zwei Teilen können diese Gewinde zu ihrer Verschraubung aufweisen. Durch die teilweise Überlappung bzw. Verschraubung ist die Düse um den Aufschäumbereich stabil aufgebaut, gleichzeitig wird der ringförmige Bauteil durch die beiden Teile sicher und fest in seiner La- ge gehalten. Außerdem können durch die Konstruktion die beiden Teile sowie der ringförmige Bauteil in einfacher Weise zur Aufrichtung der Düse ineinandergesteckt werden.
Zwischen dem ringförmigen Bauteil sowie dem umlaufenden Vorsprung und/oder dem ringförmigen Bauteil sowie der Stirnfläche kann die oben bereits erläuterte Dichtung vorgesehen sein. Durch die spezielle Anordnung der Dichtung kann diese bei Verschleiß in einfacher Weise ausgewechselt werden.
An der Düse kann eine Heizvorrichtung vorgesehen sein, um das aufgeschäumte Material zu erwärmen, damit dieses verbesserte Verarbeitungseigenschaften erhält. So kann beispielsweise ein temperierter Schaum verbesserte Haf- tungseigenschaften , Aushärteeigenschaften, Reinigungswirkungen, Abbindeeigenschaften usw. haben. Mit Hilfe der Heizvorrichtung ist es jedoch auch möglich, die zugeführten Medien zu erwärmen, wobei es insbesondere vorstellbar ist, daß das zugeführte Gas bzw. gasbeinhaltende Material
erwärmt wird, so daß eine verbesserte Aufschäumung erzielt wird.
Fener ist es auch möglich, z.B. im Ausgangsbereich der Düse einen UV-Strahler anzubringen, um das dort ausgetragene, aufgeschäumte Kunststoffmaterial zu beleuchten, welches sodann aushärtet. Dies ist beispielsweise von Vorteil, wenn die Düse durch ein Kanalrohr gezogen wird, um eine Rohrbeschichtung von innen vorzunehmen. Das auf- geschäumte Material härtet somit unmittelbar nach Auftragung aus .
Bei einer Düse zum Aufschäumen, Versprühen oder Vernebeln, wie sie oben beschrieben wird, ist die Düse mit den Vorratsbehältern der einzelnen Medien über Leitungen,
(z.B. Schläuche) verbunden. Die Leitungen sind dabei je nach Bedarf unterschiedlich lang. Mit Hilfe der Aufschäumeinheit ist eine kontinuierliche Zuleitung der einzelnen Medien und damit eine kontinuierliche Schaumerzeu- gung mit gleichbleibender Qualität möglich.
Der Düse kann ein Dosiergerät zur dosierten Einmischung mehrerer Ausgangskomponenten zugeordnet sein, welche dann als Mischung (z.B. als erstes Medium) der Düse zugeleitet wird. Beispielsweise kann am Dosiergerät ein Schaumbildner mit einem zugeführten Wasserstrahl eingemischt werden. Natürlich ist es auch möglich, mehrere verschiedene Medien gleichzeitig oder nacheinander in das Dosiergerät einzubringen .
Am Dosiergerät können Leitungen für unterschiedliche Ausgangskomponenten vorgesehen sein, um eine entsprechend genaue Dosierung zu ermöglichen.
Das Dosiergerät kann, z.B. mit einem hydraulischen Antrieb arbeiten und ist deswegen relativ einfach aufgebaut. Dabei wird ein Hydromotor verwendet, d.h. der Wasserdruck bewegt einen Dosierstempel einer Dosierpumpe, wodurch das jeweilige Medium, z.B. der Schaumbildner, eingemischt wird. Mit Hilfe des Dosiergerätes können Schaumbildnermengen und Zusatzmittel zudosiert werden, je nachdem welche Anforderungen an das aufzuschäumende Medium gestellt werden. Über die Menge der zudosierten Medien können unterschiedliche Schaummengen und Schaumgewichte stufenlos hergestellt werden.
Zweckmäßig kann die Dosierung unterschiedlicher Ausgangskomponenten am Dosiergerät exakt eingestellt werden, so daß stets die gleiche zusammengesetzte Mischung der Düse zufließt. Dabei ist die Dosierung zweckmäßigerweise, z.B. mittels des hydraulischen Antriebs einstellbar. Daneben kann jedoch stets die Möglichkeit bestehen, eine externe Zudosierung an einer Stelle in der Leitung nach dem Do- siergerät vorzusehen. Dies kann besonders bei hinsichtlich der Materialverträglichkeit problematischen Medien zweckmäßig sein.
Vorteilhafterweise kann vor bzw. an der Düse mindestens ein Druckregler und ein Durchflußmengenregler zur definierten Durchleitung und Durchflußmenge des jeweiligen Mediums angeschlossen sein, Vor allem an der Leitung des zweiten Mediums, mit dessen Druck die Aufschäumung bzw. Vermischung in der Düse erreicht wird, ist ein Druckreg- 1er und ein Durchflußmengenregler vorgesehen, um den Aufschäumprozeß zu steuern.
Mit besonderem Vorteil kann eine Aufschäumdüse (I) mit mindestens einer zweiten Aufschäumdüse (II) verbunden werden. Hierbei erfolgt das Aufschäumen oder Verschäumen
verschiedener Medien oder Materialien, die sich nur schwer oder garnicht aufschäumen lassen mit Hilfe eines vorher in der Düse I erzeugten Schaums. Dieser wird dann über mindestens einen Einlaß, der ansonsten für die Zu- leitung eines gasförmigen Mediums vorgesehen ist, der Düse II durch welche das aufzuschäumende oder vorzuschäumende Material geleitet wird, zugeführt. Diese Ausführungsform kann insbesondere bei der Aufschäumung schwer schäumbarer Materialien und Materialmischungen eingesetzt werden. Das zweite Medium ist dabei also das aufgeschäumte Material, wobei das erste Medium die Materialien bzw. Materialmischungen darstellen. Es wird also nicht ein flüssiges Medium aufgeschäumt, sondern Materialien mit einem Schaum unter Erhöhung oder Beibehaltung der Schaum- bildung vermischt. Die zweckmäßige Aufschäumeinheit kann ebenso für das Binden und den staubfreien Transport von, z.B. Mineralfasern, Zelluloseflocken und dergleichen verwendet werden. Ebenso ist eine staubfreie ( re ) Bindung oder Transport von, z.B. toxischen, aggressiven oder ex- plosiven Stoffen zur Weiterverwendung oder Entsorgung denkbar .
Der Düse kann sich ein Nachmischer anschließen, mit welchen, z.B. schwer miteinander aufschäumbare Materialien vermischt werden können. So kann es vorkommen, daß z.B. ein mit Faseranteilen versetzter Zementschaum aus dem ringförmigen Bauteil "spukt" und damit nicht gleichmäßig läuft. Durch einen Nachmischer kann dieses "Spucken" bzw. die unregelmäßige Austragung unterbunden werden. Demnach wird also, z.B. der zunächst aufgeschäumte Zementschaum anschließend mit den Faseranteilen vermischt, so daß eine homogene auf eschäumte Masse erhalten wird. Der Nachmischer kann dabei in herkömmlicher, mechanischer Bauweise ausgestaltet sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufschäumen von einem insbesondere flüssigen, ersten Medium mittels mindestens eines unter Druck stehenden zweiten Mediums zeichnet sich dadurch aus, daß in einem ringförmigen Bauteil durch min- destens einen radial oder schräg bzw. tangential nach innen gerichteten Kanal das zweite Medium eingeleitet wird und das durch einen anderen Einlaß zugeleitete erste Medium aufschäumt. Das radial, schräg oder tangential eingeleitete zweite Medium, das z.B. Gas sein kann, erzeugt in dem ringförmigen Bauteil eine Verwirbelung mit dem ersten Medium derart, daß eine Aufschäumung stattfindet. Die Aufschäumung kann mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens direkt am Arbeitseinsatzort erfolgen, so daß eine gleichbleibende Schaumqualität gewährleistet wird. Außer- dem ist damit eine kontinuierliche Schäumung möglich.
Die dem ringförmigen Bauteil zugeleiteten Komponenten können vorher oder im Bauteil erwärmt werden, womit eine bessere Aufschäumung des Materials erreicht werden kann. Es ist auch möglich, das bereits aufgeschäumte Material zu erwärmen, was je nach Einsatzbereich vorteilhaft sein kann .
Das aufzuschäumende erste Medium kann vor Einleitung in den ringförmigen Bauteil mit einem Schaumbildner versetzt werden, damit das aufgeschäumte Material stabil bleibt und nicht so schnell in sich zusammenfällt.
Die jeweiligen Ausgangsmedien können der Düse geregelt zugeleitet werden, so daß sowohl die Zusammensetzung als auch der Grad der Aufschäumung des aufgeschäumten Materials eingestellt werden kann.
In bestimmten Fällen, je nach Art der verwendeten Mate- rialien kann es vorgesehen sein, daß das auf eschäumte
Material mit mindestens einem anderen Material nachgemischt wird. Dies ist z.B. dann von Vorteil, wenn die beiden Materialien eine Verstopfung der Düse hervorrufen würden .
Es ist auch möglich, daß mindestens ein Medium als aufgeschäumtes Material der Düse zugeleitet wird. Dies kann, z.B. bei der Aufschäumung schwer schäumbarer Materialien vorteilhaft sein.
Nach Auftragung kann das aufgeschäumte Material aushärten, was insbesondere, z.B. bei Baustoffen oder Kunststoff der Fall sein wird.
Bei der Verwendung der Düse zur Produktion von, z.B. Baustoffen ist vor allem die gleichbleibende Qualität des aufgeschäumten Materials sowie die kontinuierliche Schaumherstellung von Bedeutung.
Die Düse kann auch zum Aufschäumen von, z.B. Kunststoffen verwendet werden. Im Anschluß an den Aufschäumvorgang kann der auf eschäumte Kunststoff mit UV-Licht bestrahlt werden, so daß dieser unmittelbar nach Auftragung aushärtet. Eine vorteilhafte Verwendung der Düse ist auch, z.B. bei der Innenbeschichtung von Rohren möglich. Die Düse kann auch zur Reinigung und Desinfizierung mittels des aufschäumenden Materials eingesetzt werden.
Im folgenden sind noch weitere, vorteilhafte Einsatz- bzw. Anwendungsgebiete der Düse beispielhaft aufgeführt:
Bindung von Stoffen mittels Schaum, Transport von Stoffen mittels Schaum, Feuerlöschtechnik, Herstellung wasserdichter Schäume, Langzeitbindemittel, gipsgebundene Mate- rialmischungen für Schäume und Granulate, offenporige
Schäume mit festen Strukturen sowie Anwendung der Aufschäumdüse zur Verfüllung von Gruben, Schachtbauwerken, Hohlräumen, Erzeugung von Schäumen in der Lebensmittel- ver- und -bearbeitung , Pharmaindustrie, Kosmetikindu- strie, Wasch- und Reinigungsmittelindustrie.
In weiterer Ausgestaltung der Düse ist vorgesehen das Einsatzelement als ringförmig, gesondert austauschbaren Bauteil auszubilden, der einen mittleren Abschnitt des Hauptströmungskanals bildet. Die Kanäle werden schräg zur Hauptströmungsrichtung angeordnet und bilden insbesondere zwei getrennte Gruppen, wobei die Kanäle der einen Gruppe schräg gegen die Kanäle der anderen Gruppe und schräg zur Hauptströmungsrichtung weisen.
Beide Gruppen von Kanälen können entweder mit zwei gesonderten Einlaßkanälen gleichzeitig oder alternativ in Verbindung gebracht werden oder - falls eins der Gehäuseteile keinen Einlaßkanal aufweist - durch Drehen des ring- förmigen Bauteils mit dem Einlaßkanal verbunden werden.
Durch die Anordnung von zwei Gruppen von Kanälen erweitert sich der Anwendungsbereich des ringförmigen Bauteils stark. Je nach dem, wie die Gruppen von Kanälen angeord- net sind, welchen Durchmesseer die Kanäle haben, welchen Winkel sie aufweisen und wie die Anzahl der Kanäle ist, ergeben sich unterschiedliche Ver ischungs- oder Ver- schäumungseffekte innerhalb des Einsatzbereiches, so daß unterschiedlichste Materialien, Schaumdichten oder Sprüh- nebeldichten erzeugt werden können. Wahlweise kann das zusätzlich zugeführte Medium entweder gegen die Austrittsrichtung oder in Austrittsrichtung zugeführt werden. Sind zwei weitere Einlaßkanäle vorhanden, braucht das als ringförmiger Bauteil dienende Einsatzelement nicht umgedreht zu werden. Durch Verschließen des einen
Kanals und Zuführung des Mediums durch den anderen Kanal wird die Injektionsrichtung bezogen auf die Hauptströmungsrichtung umgedreht.
Der als Einsatzelement gebildete ringförmige Bauteil kann bezüglich seiner Bohrungsanordnung spiegelsymmetrisch ausgebildet sein. Dies empfiehlt sich dann, wenn die unterschiedlichen Gruppen von Kanälen lediglich dazu herangezogen werden sollen, die Injektionsrichtung des Mediums umzudrehen.
Der ringförmige Bauteil kann in diesem Falle an seinen Enden im Bereich seiner Stirnseiten zwei umlaufende Ringräume aufweisen, deren offene Nutaußenseiten mit den weiteren Einlaßkanälen fluchten. Die Ringräume können einen keilförmigen, rechteckförmigen oder runden Querschnitt haben, was der Umlenkung des Mediums in Richtung der Kanäle zuträglich ist. Die Ringraumböden bilden so, z.B. Keilflächen, die von den Stirnseiten des ringförmi- gen Bauteils zu den Einlaßöffnungen der Kanäle hin verlaufen .
Besonders einfach herzustellen ist die Düse dann, wenn die zwei Gehäuseteile mit ihren den Ringraum umschließen- den Stirnseiten dichtend aneinanderliegen . Um die Dichtung zu verbessern und insbesondere ein Spiel des ringförmigen Bauteils in dem Aufnahmeraum auszuschließen, ist es möglich, im Fugenbereich zwischen den beiden Gehäuseteilen ein ringartiges elastisches Dichtungselement anzu- ordnen. In diesem Falle können die beiden Gehäuseteilen durch Schrauben zusammengespannt werden und üben Druck auf die Stirnseiten des ringförmigen Bauteils aus. Beide Gehäuseteile können mit dem Kanal des Bauteils fluchtende Einlaß- und Auslaßkanäle haben. Es ist aber auch möglich, daß ein erster Gehäuseteil einen mit dem Kanal des Bau-
teils im wesentlichen fluchtenden Auslaß- oder Einlaßkanal hat und der andere Gehäuseteil mit einer sacklochar- tigen Mischkammer versehen ist, in welche seitlich die erste Einlaßöffnung eintritt. Eine derartige Ausbildung ist insbesondere, z.B. für Spraydosen geeignet, wobei die ganze Düse dann miniaturisiert ist.
Die mit dem Kanal des Bauteils fluchtenden Ein- bzw. Auslaßkanäle können sich zu ihren Austrittsenden hin konus- artig oder trompetenartig erweitern.
Am inneren Ende des Auslaßkanals kann zusätzlich ein mit mehreren Öffnungen versehenes Gitter- oder Siebelement vorgesehen sein, um die Schaumbildung weiter zu unter- stützen, falls die Düse zur Schaumbildung eingesetzt wird. Die beiden Gehäuseteile sind so konstruiert, daß sie mit unterschiedlichen Drehwinkeln aneinander montiert werden können. Insgesamt kann eine runde, polygone oder quadratische Querschnittsform vorgesehen sein. Durch Mon- tage von unterschiedlichen Drehwinkeln lassen sich die relativen Stellungen der Einlaßkanäle zueinander frei wählen, so daß die Düse besonders einfach an ihre Umgebungselemente anpaßbar ist
Schließlich ergibt sich eine alternative Düse einfachster Ausbildung durch die Anordnung eines rohrförmigen Gehäuses mit einer Aufschäumzone und mit je einem durch die Mittelöffnung gebildeten koaxial zueinander angeordneten Einlaß und Auslaß für den Durchtritt des ersten Mediums und mindestens einen schräg mit spitzem Winkel α in der
Gehäusewandung ausgebildeten und in die Mittelöffnung des Gehäuses im Bereich der Aufschäumzone einmündenden Kanal zur Zuleitung des zweiten Mediums. Das rohrformige Gehäuse wirkt dabei als Düse bei der im Einmündungsbereich des Kanals oder der Kanäle die Aufschäumung des ersten Medi-
ums erfolgt. Bevorzugt sind zwei getrennte Gruppen Kanäle im Gehäuse vorgesehen, wobei die Kanäle der einen Gruppe schräg gegen die Kanäle der anderen Gruppe ausgerichtet sind und die Kanäle der einen Gruppe in Hauptströmungs- richtung des ersten Mediums und die Kanäle der anderen
Gruppe entgegen der Hauptströmungsrichtung des ersten Mediums gerichtet sind.
Alternative Düsen sind durch einteilige Ausgestaltungen gemäß den Fig. 8 - 13 gegeben.
Die Erfindung ist anhand von vorteilhaften Ausführungsbeispielen in den Zeichnungsfiguren näher erläutert. Diese zeigen:
Fig. 1 eine Düse im Schnitt, Fig. 2 eine Prinzipdarstellung einer Düse, Fig. 3 eine Prinzipdarstellung einer anderen Ausführungsform einer Düse, Fig. 4 eine Prinzipdarstellung einer weiteren Ausführungsvariante einer Düse für verschiedene Anwendungsverfahren , Fig. 5 eine Düse gemäß einer weiteren Ausführung im Schnitt, Fig. 6 eine Düse entsprechend einer abgewandelten Ausführung im Schnitt, Fig. 7 eine Düse anderer Ausführung im Schnitt, Fig. 8 eine Schnittdarstellung einer alternativen einteiligen Düse mit mehreren zusätzlichen An- Schlüssen,
Fig. 9 eine Schnittdarstellung einer weiteren alternativen einteiligen Düse,
Fig.10 eine Schnittdarstellung einer alternativen ein- teiligen Düse mit tangential geführten Kanälen,
Fig.11 eine Schnittdarstellung einer weiteren alternativen Düse und Fig.12 eine Variante einer Düse abgewandelter Ausführung Fig.13 eine weitere Variante einer Düse.
Die Bezugsziffer 1 bezeichnet die Düse in ihrer Gesamtheit. Die Düse umfaßt ein Gehäuse 4 mit einem ringförmigen Bauteil 7, in welchem radial nach innen gerichtete Kanäle 5 zur Zuleitung eines zweiten Mediums, insbesondere eines Gases, sowie ein erster Einlaß 6 zur Zuleitung des aufzuschäumenden Mediums und ein Auslaß 2 vorgesehen ist. Das durch die Kanäle 5 einströmende Gas erzeugt eine Verwirbelung mit dem durch den ersten Einlaß 6 zugeleite- ten Medium, so daß dieses aufgeschäumt wird. Die Düse kann ortsunabhängig eingesetzt werden, wobei die Aufschäumung direkt am Arbeitseinsatzort erfolgt. Der Vorteil ist eine gleichbleibende Qualität des aufgeschäumten Materials, wobei gleichzeitig eine kontinuierliche Auf- schäumung möglich ist.
Die nach innen gerichteten Kanäle 5 sind im Bauteil 7 integriert. Dadurch sind die Kanäle 5 in den Bauteil 7 einfach einzubohren. Ein zweiter Einlaß 8, der am Gehäuse 4 seitlich angeordnet ist, dient der Einleitung des Gases, welches in die nach innen gerichteten Kanäle 5 einströmt. Am Einlaß 8 und dem Ein- und Auslaß 6, 2 sind Gewinde 22 zum dichten Anschluß von Leitungen vorgesehen. Zwischen dem Bauteil 7 und dem Gehäuse 4 ist ein Ringraum 9 ausge- bildet, an dem die nach innen gerichteten Kanäle 5 angrenzen. Das am zweiten Einlaß 8 einströmende Gas wird somit zunächst über den Ringraum 9 verteilt und strömt dann durch die radial, schräg oder tangential durch die nach innen gerichteten Kanäle 5 in den Innenraum des Bau- teils 7. Der Ringraum 9 ist stufenlos einstellbar, so daß
die Stömungsverhältnisse , z.B. der Strömungsdruck variabel einstellbar sind. Der ringförmige Bauteil 7 kann derart konstruiert sein, daß mit der Verstellung des Ringraums 9 auch gleichzeitig die nach innen gerichteten Ka- näle 5 verstellt werden. Dabei ist es möglich, daß sowohl die Länge als auch der Durchmesser der Kanäle 5 einstellbar ist.
Der erste Einlaß 6 sowie der Auslaß 2 sind gegenüberlie- gend in Hauptströmungsrichtung 26 angeordnet, so daß keine Strömungsverluste des aufgeschäumten Materials auftreten und ein einfacher Aufbau des Gehäuses 4 ermöglicht wird. Die Kanäle 5 sind im wesentlichen entgegen der Hauptströmungsrichtung orientiert und das durch sie ge- leitete Gas erzeugt mit dem einströmenden Medium eine erhöhte Verwirbelung, welche insbesondere bei dünnflüssigen Medien notwendig ist, um zu der gewünschten Aufschäumung zu kommen.
Es ist jedoch auch möglich, daß die Kanäle 5 im wesentlichen schräg in Hauptströmungsrichtung orientiert sind, was für zähere Mischungen vorteilhaft ist. Dies führt auch zu einer zusätzlichen Beschleunigung im Austragsbe- reich, welche besonders bei der Reinigung des Gehäuses 4 vorteilhaft ist.
Die Kanäle 5 sind in der Regel als runde Bohrungen ausgestaltet und ermöglichen damit optimale Strömungsbedingungen. Der ringförmige Bauteil 7 kann flexibel eingesetzt werden. Für unterschiedliche Anwendungen ist es möglich, unterschiedlich gestaltete Bauteile 7 in das Gehäuse 4 einzusetzen .
Der ringförmige Bauteil 7 ist an der inneren Wandung des Gehäuses 4 abgedichtet, so daß eine optimale Verwirbelung
im Gehäuse 4 gewährleistet bleibt und gleichzeitig kein Material an unerwünschten Stellen nach außen dringen kann .
Das Gehäuse 4 der Düsen der Fig. 1, 5 und 6 besteht aus zwei Teilen 4', 4'', zwischen welchen der Bauteil 7 angeordnet ist. Die beiden Teile des Gehäuses 4 sind dabei über ein Gewinde 22' miteinander verschraubt, wobei der Bauteil 7 zwischen einem umlaufenden Vorsprung 11 des Teils 4'' und der Stirnfläche 12 des Teils 4' angeordnet ist. Die beiden Teile 4', 4'' sind einfach aufgebaut und gewährleisten gleichzeitig einen sicheren Halt des Bauteils 7. Die oben erwähnten Dichtungen 13 sind dabei zwischen dem einen Ende des Bauteils 7 und dem umlaufenden Vorsprung 11 sowie dem anderen Ende des Bauteils 7 und der Stirnfläche 12 vorgesehen.
Für entsprechende Anwendungen können an der Düse 1 eine Heizvorrichtung und/oder ein UV-Strahler vorgesehen sein, welche jedoch in den Zeichnungsfiguren nicht dargestellt sind. Mittels der Heizvorrichtung können die Ausgangskomponenten oder das aufgeschäumte Material erwärmt bzw. UV- bestrahlt werden.
Die in Fig. 2 als Flußdiagramm schematisch dargestellte Aufschäumeinheit umfaßt eine Düse 1, welche über Leitungen 15 mit Vorratsbehältern 16 der verschiedenen Ausgangskomponenten verbunden ist. In der Aufschäumeinheit gemäß Fig. 2 wird beispielhaft Wasser mit Schaumbildner zunächst vermischt und dann mittels Druckluft zu Schaum aufgeschäumt. Der Düse 1 ist ein Dosiergerät 17, das mit einem hydraulischen Antrieb arbeitet, vorgeschaltet. Das Dosiergerät 17 hat einen Hydromotor, d.h. der Wasserdruck bewegt einen Dosierstempel einer Dosierpumpe, wodurch der Schaumbildner eingemischt wird. Neben der Zumischung des
Schaumbildners besteht auch die Möglichkeit, andere Medien dem Dosiergerät 17 oder sich einer daran anschließenden Leitung 15 zuzumischen. Zweckmäßiger Weise kann die genaue Dosierung am Dosiergerät 17 eingestellt werden. Für die Zuleitung des Gases ist an der Düse 1 ein Kompressor 23 sowie ein sich daran anschließender Druckregler 18 zur definierten Zuleitung des Gases angeschlossen. Mittels des Druckreglers 18 kann der Grad der Aufschäumung eingestellt werden. Die Leitung 15 zwischen dem Druckregler 18 und der Düse 1 weist ein Rückschlagventil auf, um ein Rückströmen des Gases bzw. des aufgeschäumten Materials zu verhindern.
Der Düse 1 der in Fig. 3 dargestellten Aufschäum- einheit 14 werden im wesentlichen zwei verchiedene Ausgangsmaterialien zur Aufschäumung zugeleitet. Mittels der Aufschäumeinheit 14 können verschiedene Schäume mit festen Strukturen (ähnlich, z.B. Porenleichtbeton) für alle hydraulisch abbindenden Materialien und Materialmischungen (z.B. Zement , Gips, Kalk, Magnesit usw.) erzeugt werden. Das aus dem Dosiergerät 17 herausgeleitete Wasser-Schaumbildner-Gemisch wird, z.B. einer Mörtelmischmaschine 24 zugeleitet. Im Vorratsbehälter 16 befindet sich das aufzuschäumende Material , das eine separat gemischte oder durch Transportfahrzeuge angelieferte Fertigmischung gegebenenfalls mit Schaumbildner und diverse Zusatzmitteln sein kann. Diese Fertigmischung wird mittels der Pumpe 25 der Düse 1 zugeleitet und dort mittels des einströmenden Gases aufgeschäumt. Das auf eschäumte Material gelangt schließlich noch in einen Nachmischer 21 , in welchem es mit schwer aufschäumbaren Materialien versetzt wird.
Aus Fig. 4 geht eine besonders vorteilhafte Variante einer Aufschäumeinheit 14 hervor. An die dort vorgesehene Düse 1 ist eine zweite Düse 19 bzw. Aufschäumeinheit 20
angeschlossen, wobei das Aufschäumen mittels des aufgeschäumten Materials der zweiten Düse anstelle von Druckluft oder Druckgas erfolgt. Der bereits vorgeschäumte Schaum tritt also durch die nach innen gerichteten Kanäle 5 , 5 ' in das Gehäuse 4 der Düse 1 ein. Über den zweiten Einlaß 8 wird das aufzuschäumende Material zugeführt. So können, z.B. ausgehend von einer Einblasmaschine, z.B. Mineralfasern, Zeluloserestflocken , Stäube, pulverförmi- ges Material etc. durch die Aufschäumung abgebunden oder staubfrei transportiert werden. Über den zweiten Einlaß 8 können auch schwer schäumbare Materialien und Materialmischungen zur Aufschäumung zugeführt werden. Die Aufschäumeinheit 14 kann auch zur staubfreien Bindung bzw. Transport, z.B. von toxischen, aggresiven oder explosi- ven Stoffen zu deren Weiterverwendung oder Entsorgung eingesetzt werden.
Der Düse 1 kann, z.B. auch eine Mörtelmischpumpe oder ein Silo mit einer Mischpumpe vorgeschaltet sein, um das auf- zuschäumende Material der Düse 1 zuzuführen. In der in
Fig. 4 dargestellten letzten Möglichkeit ist ein Behälter mit vorgemischtem Material ohne Schaumbildnerzugabe bereitgestellt, wobei das vorgemischte Material mittels einer Pumpe 25 der Düse 1 zugeführt wird. Das in der Düse 1 aufgeschäumte Material wird entweder direkt mittels eines Spritzschlauches ausgetragen oder vorher noch einem Nachmischer 21 zugeführt.
Den Ausgangsmaterialien können auf ihrem Weg durch die Leitungen 15 weitere Substanzen zugesetzt werden, was durch entsprechende Pfeile verdeutlicht wird.
Bei dem Verfahren zum Aufschäumen ist es möglich, daß mindestens ein Ausgangsmedium vor der Zuleitung zum Ge- häuse 4 oder im Gehäuse 4 selbst erwärmt wird. Dies kann,
z.B. zu einem erhöhten Aufschäumgrad führen. Es ist jedoch auch möglich, daß das bereits aufgeschäumte Material erwärmt wird. Die verschiedenen Medien können dabei geregelt dem Gehäuse 4 zugeleitet werden, um ein gewünschtes Mischungsverhältnis einstellen zu können.
Die Düse 1 bzw. die Aufschäumeinheiten 14 können insbesondere zur ortsunabhängigen Anwendung von auf eschäumtem Material eingesetzt werden. So ist es möglich, damit Bau- stoffe mit gleichbleibender Qualität zu produzieren, vor allem, wenn diese auf unwegsamen Gelände oder in höheren Stockwerken eines Gebäudes benötigt werden.
Die Düse 1 kann auch zum Aufschäumen von, z.B. Kunst- Stoffen verwendet werden, wobei der aufgeschäumte Kunststoff mittels einer entsprechenden Düse mit UV-Licht zur Aushärtung bestrahlt werden kann.
In dem ersten Gehäuseteil 4' (Fig. 5 und 6) befindet sich ein erster Einlaßkanal 6, im zweiten Gehäuseteil 4'' ist ein Auslaßkanal 2 angeordnet. Beide Gehäuseteile 4', 4'' sind dichtend aneinandergefügt und bilden zwischen sich einen Ringraum 9, in welchem ein mit Kanälen 5, 5' sowie einem Kanal 20 versehener ringförmiger Bauteil 7 ein- liegt. Die Kanäle 5, 5' zur Einführung mindestens eines weiteren Mediums oder einer Mischung von weiteren Medien stehen mit weiteren Einlaßkanälen 8, 8 ' in Verbindung.
Der ringförmige Bauteil 7 ist ein gesondert austauschba- rer Teil. Die Kanäle 5, 5', die in dem Bauteil 7 an geordnet sind, sind schräg zur Hauptströmungsrichtung 26 der innerhalb des Bauteils 7 zu vermischenden Medien ausgebildet. Ferner sind die Kanäle 5, 5' in zwei getrennten Gruppen in dem Bauteil 7 angeordnet. Die Kanäle 5 der einen Gruppe sind schräg gegen die Kanäle 5' der
anderen Gruppe sowie gleichzeitig schräg zur Hauptströmungsrichtung 26 ausgerichtet. Die Gruppen von Kanälen 5, 5' sind alternativ oder gleichzeitig über zwei gesonderte, in den Gehäuseteilen 4', 4'' angeordnete Einlaßkanäle 8, 8' mit dem mindestens einen unter Druck stehenden Medium beaufschlagbar. Je nach gewünschtem Aufschäumungs- oder Vermischungsgrad kann ein bestimmter ringförmiger Bauteil 7 verwendet werden, der entsprechende Anordnung von Kanälen 5, 5', Durchmesser der Kanäle 5,5', Anzahl der Kanäle 5,5' und dgl. aufweist.
Durch Verschließen des einen Einlaßkanals 8 mit einem Blindstopfen 27 (vgl. Fig. 6) und Zuführung des Mediums durch den anderen Einlaßkanal 8' erfolgt eine Injektion des Mediums lediglich entgegen der Hauptströmungsrichtung .
Bei beiden Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 5 und 6 ist der ringförmige Bauteil 7 bezüglich seiner Kanalan- Ordnung spiegelsymmetrisch ausgebildet, was insbesondere von Vorteil ist, wenn die Injektionsrichtung des Mediums lediglich umgedreht werden soll. Der Bauteil 7 weist an seinen Enden umlaufende Ringräume 28, 28' auf, deren jeweilige offene Nutaußenseiten 29 mit den Einlaßkanälen 8, 8 ' im wesentlichen fluchten. Die Ringräume 28, 28' haben einen keilförmigen Querschnitt. Dadurch wird die durch die Einlaßkanäle 8, 8' zugeführte Luft den Kanälen 5, 5' direkt und in optimaler Weise zugeleitet. Die Ringraumböden 30 bilden Keilflächen, die von den Stirnseiten 31 des Bauteils 7 zu den Eintrittsöffnungen 29' der Kanäle 5 , 5 ' verlaufen .
Die Achsen der Kanäle 5, 5' schließen mit der Hauptströ- munsrichtung 26 einen spitzen Winkel α ein und gewähr- leisten durch den damit verbundenen schrägen Eintritt des
injektierten Mediums einen hohen Aufschäum- bzw. Vermischungsgrad .
Je nach gewünschtem Aufschäum- oder Vermischungseffekt, kann der Winkel α zwischen den Achsen der Kanäle 5, 5' der beiden Gruppen bezogen auf die Hauptströmungsrichtung 26 unterchiedlich sein. Ebenso können die Kanäle 5, 5' der beiden Gruppen auch einen unterschiedlichen Durchmesser haben. Ferner kann die Anzahl der Kanäle 5, 5' beider Gruppen unterschiedlich sein.
Wie in den Fig. 5, 6 deutlich zu erkennen ist, liegen die zwei Gehäuseteile 4', 4'' mit ihren den Ringraum 9 umschließenden Stirnseiten 32, 33 dichtend aneinander, um ein unkontrolliertes Austreten des injektierten oder des vermischten Mediums zu verhindern.
Dazu ist in dem Fugenbereich 34 zwischen den beiden Gehäuseteilen 4', 4'' ein ringartiges Dichtungselement 35, insbesondere ein O-Ring angeordnet. Um eine hohe Dichtung zu erreichen, können die beiden Gehäuseteile 4', 4'' durch Schrauben zusammengespannt werden und Druck auf die Stirnseiten des ringförmigen Bauteils 7 sowie auf das Dichtungselement 35 ausüben.
Bei der Ausführungsvariante gemäß Fig. 5 weist der erste Gehäuseteil 4' einen mit dem Kanal 20 des ringförmigen Bauteils 7 im wesentlichen fluchtenden Einlaßkanals 6 und der zweite identischen Gehäuseteil 4 ' ' einen mit dem Ka- nal 20 des Bauteils 7 im wesentlichen fluchtenden Auslaßkanal 2 auf.
Bei der Ausführungsvariante gemäß Fig. 6 weist der Gehäuseteil 4'' einen mit dem Kanal 20 im wesentlichen fluch- tenden Auslaßkanal 2 und der Gehäuseteil 4' eine sack-
lochartige Mischkammer 36 auf, in welche seitlich der erste Einlaßkanal 6 eintritt. Die Mischkammer 36 führt zu einer Verwirbelung des injektierten Mediums im Kanal 20 und beeinflußt damit das Aufschäum- bzw. Vermischungsver- halten entsprechend.
Insbesondere ist eine dexatige Konstruktion für Spraydosen geeignet. Die ganze Düse 1 ist dann vorteilhafter Weise miniaturisiert ausgebildet. Je nach Anforderung kann natürlich auch der Kanal 20 als Auslaßkanal und der Auslaßkanal 2 als Einlaßkanal dienen.
In beiden Ausführungsbeispielen erweitern sich die mit dem Kanal 20 des Bauteils 7 fluchtenden Ein- bzw. Auslaß- kanäle 6 , 2 in den Gehäuseteilen 4', 4'' nach außen konusartig und gewährleisten somit in diesen Bereichen optimale Strömungsverhältnisse.
Um die Schaumbildung oder den Vernebelungs- bzw. Versprü- hungsgrad zu erhöhen, ist am inneren Ende des Auslaßkanals 2 in Fig. 5 ein mit mehreren Öffnungen 37 versehenes Element 38 angeordnet.
Die beiden Gehäuseteile 4', 4'' sind in einer Mehrzahl von Drehstellungen aneinander montierbar, so daß zum einen die Montage erleichtert wird und zum anderen die Düse 1 besonders einfach an ihre Umgebungselemente (z.B. Leitungen) angepaßt werden kann.
Die Fig. 7 zeigt eine Düse mit einem Gehäuse 39 mit eingesetztem, ringförmigen Bauteil 40. Es sind Ein- und Auslaßkanäle 41 und 42 für das erste Medium und/oder Schaum vorgesehen. Die Kanäle 41, 42 sind wahlweise durch einen Stopfen 43 verschließbar. In den Bauteil 40 münden Kanäle 5 für die Zuführung des gasförmigen zweiten Mediums ein.
Die alternativen Düsen der Fig. 8 - 1«^ weisen eine einteilige Herstellung auf. Hierbei erfolgt die Dosierung des zweiten Mediums über mindestens einen Einlaß 8, der nicht in einen Ringraum mündet, sondern direkt mit einem schräg nach innen gerichteten Kanal 5 verbunden ist. Dieser leitet das Medium radial, schräg oder tangential in den Kanalraum 20 der Düse ein. Bei mehreren Einlassen 8, 8', 8'' ist je nach Einsatzzweck eine Kombination der Ein- leitungen (mittig radial, schräg oder tangential) möglich. Die nach innen gerichteten Kanäle 5, 5' können in allen möglichen Winkeln in den Kanalraum 20 der Düse einmünden.
Die Einlasse 8, 8', 8'' der Düse der Fig. 8 können je nach Bedarf durch Blindstopfen 27 verschlossen werden. Ferner liegen die Einlasse an Zuführungsleitungen 50 für das zweite Medium an.
Fig. 9 zeigt eine Sacklochdüse mit zwei Einlassen 8, 8', für ein zweites Medium, wobei einer je nach Einsatzzweck durch Blindstopfen 27 verschlossen sein kann.
Fig. 10 zeigt einen Schnitt durch die Fig. 8 und 9 mit tangentialer Einleitung der zweiten Medien in den Kanalraum 20 der Düse.
Fig. 11 und 12 zeigen verschiedene Varianten der Medienzuführung .
Die Düse 4 der Fig. 13 weist bei an sich gleicher Ausbildung wie die Düse der Fig. 8, zusätzlich zu den mit den Kanälen 5, 5' in Verbindung stehenden Einlassen 8, 8', 8'' weitere Einlasse 8'''' und 8''''' auf. Die Einlasse
8''" und 8'"'' liegen über Kanäle 5''' und 5"" an den Auslaßkanal 2 an, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, auf das austretende Medium, z.B. eine Beschichtung oder Markierung aufzubringen. Die Kanäle 5' und Einlasse 8' sind um 90° versetzt dargestellt.