DE19537239C2 - Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung eines geschäumten Bindemittels - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung eines geschäumten BindemittelsInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28C—PREPARING CLAY; PRODUCING MIXTURES CONTAINING CLAY OR CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28C5/00—Apparatus or methods for producing mixtures of cement with other substances, e.g. slurries, mortars, porous or fibrous compositions
- B28C5/02—Apparatus or methods for producing mixtures of cement with other substances, e.g. slurries, mortars, porous or fibrous compositions without using driven mechanical means effecting the mixing
- B28C5/06—Apparatus or methods for producing mixtures of cement with other substances, e.g. slurries, mortars, porous or fibrous compositions without using driven mechanical means effecting the mixing the mixing being effected by the action of a fluid
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
- B01F23/00—Mixing according to the phases to be mixed, e.g. dispersing or emulsifying
- B01F23/20—Mixing gases with liquids
- B01F23/23—Mixing gases with liquids by introducing gases into liquid media, e.g. for producing aerated liquids
- B01F23/235—Mixing gases with liquids by introducing gases into liquid media, e.g. for producing aerated liquids for making foam
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Erzeu
gung eines geschäumten Bindemittels, insbesondere eines Zementschaumes, wobei man eine
wäßrige, einen Schaumbildner aufweisende, das Bindemittel enthaltende Sus
pension mit Luft vermischt.
Zementschäume werden in großem Maßstab zur Herstellung von Schaumbeton
körpern benötigt, die z. B. als Leichtbauteile und Isolierungen Verwendung finden,
d. h. sie härten als Schaum nach dem Ausbringen aus.
Eine solche Vorrichtung ist z. B. in der EP 0 517 207 A1 beschrieben. Dabei wird
ein Bauschaum aus Luft, Wasser, Schaummittel und einem Zuschlagsstoff, insbe
sondere Zementschaum, hergestellt. Dazu werden Zementschlämme unter
hohem Druck in eine Mischkammer eingespritzt, mit dem Schaummittel vermischt
und die Mischung sodann unmittelbar dahinter einer Expansionsdüse zugeleitet,
in die Druckluft eingeblasen wird.
Aus der DE 36 34 361 A1 ist ferner eine Vorrichtung zur Erzeugung eines
Schaumes aus einer Flüssigkeit und einem Gas bekannt, ein Einsatz in Zusam
menhang mit Festteilchen ist nicht offenbart. Dabei werden in einer ersten rohr
förmigen Kammer Gas und Flüssigkeit vermengt und über eine scharfkantige
Umlenkstelle gelenkt.
Die bisher verwendeten Methoden verlangen aufwendige Vorrichtungen, die
sämtlich stationär betrieben werden müssen, d. h. nach diesen ist es nicht möglich,
bedarfsweise auch vor Ort solche Schäume herzustellen, um Formkörper zu bil
den oder Hohlräume an Bauwerken damit auszufüllen.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zu schaffen, mit deren Hilfe insbesondere bei mobilem Einsatz die
entstehende Mischung eine verbesserte Homogenität aufweist, so daß der
entstehende Schaum hinsichtlich seiner Qualität verbessert wird.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit den Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 6,
verbesserte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung eines
geschäumten Bindemittels, insbesondere eines Zementschaumes, mit einem
ersten Rohr, durch welches Bindemittel, Wasser und Schaumbildner sowie
gegebenenfalls Fasern unter Druck als Gemisch strömen, mit einer ersten Zufuhr
leitung zur Zufuhr von Luft unter Druck und mit einer Expansionskammer, in der
eine Vormischung aus Bindemittel, Wasser, Schaumbildner und Luft gebildet wird,
bei welcher erfindungsgemäß am Ende des ersten Rohres ein Ringspalt angeord
net ist, dessen äußerer Mantel das erste Rohr überragt die Luftzufuhrleitung in
den Ringspalt mündet, die Expansionskammer sich nach dem äußeren Mantel mit
Querschnittserweiterung anschließt und an ihrem Ende eine erste Barriere auf
weist. An die Expansionskammer schließt sich eine Mischkammer an, die erste
Barriere läßt zur Mischkammer einen Zugang frei, und die Mischkammer weist
eine der ersten Barriere gegenüberliegende zweite Barriere zur Umlenkung der
Vormischung auf. An die zweite Barriere ist eine zweite Luftzufuhrleitung ange
schlossen, über die zusätzliche Luft im Kreuzstrom in die umgelenkte Vormi
schung einblasbar ist.
Durch die gewählte Reihenfolge der Schaumbildungsschritte, Zugabe der Luft
über den Ringspalt und dem als Vordüse wirkenden Austritt des ersten Rohres mit
anschließender Expansion sowie der drei aufeinander folgenden Verwirbelungen
an der ersten Barriere, der Umlenkung im Mischkammerboden sowie durch den
Kreuzstrom und dessen zusätzlicher Verwirbelung an der zweiten Barriere, mit
Hilfe der eingeblasenen Sekundärluft, entsteht eine nahezu homogene Durch
mischung auf engstem Raum, was einen so geringen Platzbedarf erfordert, daß
die Herstellung des Schaumes auch mit einem Handgerät möglich wird. Gleich
zeitig entsteht ein Schaum von ausgezeichneter Qualität.
In besonders einfacher Weise geschieht die Luftzufuhr zur Suspension und als
Kreuzstrom über die selbe Druckquelle, wobei beide Anschlüsse an die
Druckquelle im wesentlichen gleiche Luftmengen je Zeiteinheit fördern, d. h. daß
etwa 50% der Luftmenge für die Vormischung eingesetzt werden.
Die Umlenkung der Vormischung aus Luft und Suspension um etwa 90° geschieht
dabei vorzugsweise mit Hilfe einer Ausrundung des Mischkammerbodens, die
tangential in Richtung der Abförderung ausläuft.
Vorteilhafterweise ist dabei die Mischkammer mit der Expansionskammer und der
zweiten Luftleitung als bauliche Einheit ausgeführt, und ebenso die erste Leitung
zusammen mit dem Ringspalt um das die Suspension führende Rohr, so daß zur
Inbetriebnahme des Gerätes lediglich diese Leitungen mit Hilfe von zwei
(Schnell-)Kupplungen anzuschließen sind.
Das Gerät ist besonders gut für den mobilen Einsatz geeignet.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine wäßrige, einen Schaumbild
ner enthaltende Bindemittelsuspension und Luft unter Druck und Expansion beim
Austritt aus einem ersten Rohr über einen das Rohr umgebenden Ringraum Luft
zugeführt, danach die Mischung kurzzeitig expandiert, mit Hilfe einer ersten Barriere
verwirbelt und danach unter einem im wesentlichen rechten Winkel unter erneuter
Verwirbelung abgezogen, wobei man in den abziehenden Strom mit Hilfe einer
zweiten Barriere verwirbelte Sekundärluft quer zur Strömungsrichtung einbläst
und danach auf Umgebungsdruck entspannt.
Als Schaumbildner eignen sich alle hierfür bekannten Tenside, insbesondere sol
che auf Proteinbasis.
Weiterhin können der Suspension auch Fasern wie insbesondere Mineral- oder
Glasfasern zugegeben werden.
Anhand der beiliegenden Figur wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.
Mit 1 ist ein erstes Rohr bezeichnet, das der Zuleitung einer vorgefertigten Sus
pension, z. B. bestehend aus feinteiligem Zement, Wasser und einem Schaum
bildner, insbesondere einem solchen auf Proteinbasis, dient. Dieses erste Rohr 1
ist umgeben von einem in geringem Abstand dazu angeordneten Mantel 4, an den
schräg eine erste Luftzufuhrleitung 5 angeschlossen ist. Das Ende 3 des ersten
Rohres 1 liegt im Ringspalt 4, d. h. der Mantel 4 überragt das Rohrende, das somit
als Vordüse wirkt.
An den Mantel 4 schließt sich eine im Durchmesser erweiterte Expansionskammer
7 an, in die der Luftstrom aus dem Mantel 4 und die Suspension aus dem Rohr
ende 3 eingeblasen und kurzzeitig entspannt werden. Das Ende der Expansions
kammer 7 in Strömungsrichtung gesehen bildet eine erste Barriere 8, gegen die
die Teilströme prallen und hierdurch verwirbelt werden.
Unterhalb der ersten Barriere 8 befindet sich ein Zugang 9 zur eigentlichen Misch
kammer 2. An der zum Zugang 9 gerichteten Kante dieser ersten Barriere 8 findet
eine heftige Verwirbelung von Luft und Flüssigkeit statt, so daß eine intensive
Durchmischung bewirkt wird.
Das verwirbelte Gemisch trifft in der Mischkammer 2 auf eine zweite Barriere 10,
die zusammen mit der Ausrundung 13 das verwirbelte Gemisch 9 um eine Winkel
von 90° ablenkt.
Gleichzeitig wird über einen zweiten, oberhalb der zweiten Barriere 10 befindli
chen Einlaß 12 Luft im Kreuzstrom in die nach oben geleitete Mischung eingebla
sen, die auch ihrerseits über die Oberkante der zweiten Barriere 10 verwirbelt
wird, so daß auch hier eine heftige und gleichmäßige Durchmischung unter
Schaumbildung stattfindet.
Das oben aus der Vorrichtung austretende Gemisch wird über eine angeschlos
sene Leitung (nicht gezeigt) ausgebracht und dabei auf Umgebungsdruck ent
spannt.
Über die zweite Luftzufuhrleitung 11 wird dabei vorzugsweise die gleiche Luft
menge in die Mischkammer 2 eingeblasen, wie über die erste Leitung 5, d. h.
beide Leitungen können an die selbe Druckquelle angeschlossen werden, wobei
die Mengenregulierung z. B. Kugelhähne erfolgt.
Die Mischkammer 2 ist als bauliche Einheit ausgeführt, wobei die Expansions
kammer 7 und die zweite Luftzufuhrleitung 11 als an die Barrieren 8, 10 direkt
anschließende Rohrstutzen ausgebildet sind, an die die erste Luftleitung 5 und die
Suspensionsleitung 1 bzw. der das Rohrende 3 überragende Überstand des
Mantels 6 sowie die zweite Luftzufuhrleitung 11, mit Hilfe von Schraubverschlüs
sen oder Schnellkupplungen, angeschlossen werden können.
In einer solchen Vorrichtung können Durchsatzmengen je nach Leitung des För
deraggregates von über 40 Liter Suspension je Minute durchgesetzt werden. Die
Viskosität kann durch Steuerung der Zugabe der Suspensionskomponenten an
den Anwendungsfall angepaßt werden.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Erzeugung eines geschäumten Bindemittels, insbesondere
eines Zementschaumes, mit einem ersten Rohr (1), durch welches Bindemit
tel, Wasser und Schaumbildner sowie gegebenenfalls Fasern unter Druck
als Gemisch strömen, mit einer ersten Zufuhrleitung (5) zur Zufuhr von Luft
unter Druck und mit einer Expansionskammer (7), in der eine Vormischung
aus Bindemittel, Wasser, Schaumbildner und Luft gebildet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß am Ende des ersten Rohres (1) ein Ringspalt (4)
angeordnet ist, dessen äußerer Mantel (6) das erste Rohr (1) überragt, daß
die Luftzufuhrleitung in den Ringspalt (4) mündet, daß die Expansionskam
mer (7) sich nach dem äußeren Mantel (6) mit Querschnittserweiterung an
schließt und an ihrem Ende eine erste Barriere (8) aufweist, daß sich an die
Expansionskammer (7) eine Mischkammer (2) anschließt, daß die erste Bar
riere (8) zur Mischkammer (2) einen Zugang (9) freiläßt, daß die Mischkam
mer (2) eine der ersten Barriere (8) gegenüberliegende zweite Barriere (10)
zur Umlenkung der Vormischung aufweist, und daß an die zweite Barriere
(10) eine zweite Luftzufuhrleitung (11) angeschlossen ist, über die zusätz
liche Luft im Kreuzstrom in die umgelenkte Vormischung einblasbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und
die zweite Luftzufuhrleitung (5,11) an die selbe Druckquelle anschließbar
sind und gleiche Luftmengen fördern.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Boden der Mischkammer (2) mit einer Ausrundung (13) versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mischkammer (2), die Expansionskammer (7) und
die zweite Luftzufuhrleitung (11) als bauliche Einheit ausgebildet sind, wobei
die zweite Luftzufuhrleitung (11) und die Expansionskammer (7) Mittel zum
Anschluß der Zufuhrleitungen aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die An
schlußmittel Schnellkupplungen sind.
6. Verfahren zur Herstellung eines geschäumten Bindemittels vorzugsweise eines Zement
schaumes, aus einer wäßrigen, feinteiliges Bindemittel und einen Schaum
bildner enthaltenden Suspension durch Vermischen von dieser mit Luft, da
durch gekennzeichnet, daß man die Suspension unter Druck aus einem
ersten Rohr ausbringt, über einen das Rohr umgebenden Ringraum Luft
zuführt, danach die Mischung kurzzeitig expandiert, mit Hilfe einer ersten
Barriere verwirbelt und danach unter einem im wesentlichen rechten Winkel
unter erneuter Verwirbelung abzieht, wobei man in den abziehenden Strom
mit Hilfe einer zweiten Barriere verwirbelte Sekundärluft quer zur Strö
mungsrichtung einbläst und danach auf Umgebungsdruck entspannt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Luft und Se
kundärluft in etwa gleichen Mengen eingegeben werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druck der zugeführten Suspension aus Wasser, Zement und Schaumbildner
etwa 4 bis 5 bar und der Druck der eingeblasenen Luft etwa 3 bar beträgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6-8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Suspension zusätzlich Fasern enthält.
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WO2001076728A1 (de) | 2000-04-05 | 2001-10-18 | Manfred Rummel | Düse zum aufschäumen, versprühen oder vernebeln |
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DE10110917C2 (de) * | 2001-03-07 | 2003-05-15 | Axel Kretzschmar | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Bindemittelschaumes |
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- 1995-10-06 DE DE19537239A patent/DE19537239C2/de not_active Expired - Fee Related
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