Vorrichtung zum richtungsselektiven Senden und Empfangen elektromagnetischer Wellen
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum richtungsselektiven Senden und Empfangen elektromagnetischer Wellen nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2
Aus der DE 196 36 084 AI ist eine phasengesteuerte Antenne bekannt, bestehend aus einer vorgebbaren Anzahl von zeilen- und/oder matrixformig angeordneten Sende-/Empfangs- strahlerelementen, an die die zugehörigen Sende-/Empfangsmodule angeschlossen sind Die Sende-/Empfangsstrahlerelemente bestehen zeilenweise aus einem metallischen Hohlleiter mit einem rechteckformigen Querschnitt Das Problem bei derartigen Antennen besteht dann, daß zur Ansteuerung der einzelnen Sende-/Empfangsstrahlerelemente, zur Veränderung der Richtcharakteristik in Azimut und Elevation, eine umfangreiche, verlustbehaftete Steuerelektronik (Dampfungsteller und Phasenschieber) notwendig ist In horizontaler als auch in vertikaler Richtung ist der maximal erreichbare Winkelbereich, in dem der Strahl gesteuert werden kann, beschrankt Bei terrestrischer Anwendung werden zur Abdeckung von 360° in der horizontalen Ebene mehrere, mindestens 2, meistens 3 oder mehr, Antennen benotigt Eine elektronische Strahlschwenkung in der vertikalen Ebene ist bei terrestrischen Anwendungen selten erforderlich
Aus Kuhn, R Mikrowellenantennen, Verlag Technik Berlin, 1964 ist seit langem die sogenannte einfach- oder bi-konische Antenne bekannt Dieses trifft auch auf die unterschiedlichen Arten der Speisung zu Beispiele für die Speisung sind die koaxiale Speisung, bei der der Außenleiter des speisenden Koaxialkabels mit dem unteren Kegel und der Innenleiter mit dem oberen Kegel verbunden ist und die Antenne im TEM-Mode erregt wird oder die Speisung im Hohleitermode TM0ι (vertikale Polarisation der abgestrahlten Welle), angeregt durch einen Koppelstift Bei dieser Art der Speisung kann durch die Verwendung einer Koppelschleife auch der TEoi-Mode (horizontale Polarisation der abgestrahlten Welle) angeregt werden Darüber hinaus ist die Anregung der gewünschten Moden auch durch Ankopplung der Antenne an einen Rundhohlleiter (der z B in der Antenne mit offener Apertur endet) erreichbar, in diesem Fall kommen die Hohleitermoden TE0ι (horizontale Polarisation der
abgestrahlten Welle) bzw TMυι (vertikale Polarisation der abgestrahlten Welle) zur Anwendung Weiterhin kann die Anregung mit einem rotierenden Hohleitermode TEn erfolgen, der im Rundhohlleiter durch einen dielektrischen Polarisator erzeugt wurde Alle diese Ausführungen der bi-konischen Antenne weisen in der horizontalen Ebene infolge der rotationssymmetrischen Anregung ein omnidirektionales Richtdiagramm auf, decken also 360° ab und bundein stark in der vertikalen Ebene Infolge der omnidirektionalen Richtcharakteristik in der horizontalen Ebene besitzt die Antenne trotz der starken Bündelung in der vertikalen Ebene nur einen geringen Gewinn In vertikaler Richtung ist durch die Veränderung der Kegelgeometrie eine mechanische Einstellung des Tilts (Richtung des Strahlungsmaximums in vertikaler Richtung) möglich
Aus der US 5 134 420 ist eine bi-konische Antenne mit hemispharischen bzw omnidirektionalen Beam bekannt Als Antenne dient eine einfach-konische oder bi-konische Antenne Die bi-konische Antenne wird durch zwei Kegelstumpfe gebildet, die mit ihren abgeflachten Seiten einander zugewandt sind und von einem Rundhohlleiter durchdrungen werden Der Rundhohlleiter weist im Bereich zwischen den beiden abgeflachten Enden der Kegelstumpfe vertikale Schlitze auf, die dazu dienen, einen Teil der Speiseleistung auskoppeln und horizontal polarisiert abzustrahlen, nachdem diese einen unterhalb des ersten Kegels der bi-konischen Antenne angeordneten, dielektrischen Polaπsator passiert hat Das obere Ende des Rundhohlleiters durchdringt die abgeflachte Seite des oberen Kegelstumpfes, endet dort mit offener Apertur und bildet mit der Innenseite des oberen Kegels einen Hornstrahler, der eine zirkulär polarisierte Welle abstrahlt Das Richtdiagramm dieser Antenne ist elektronisch nicht steuerbar, die Antenne weist keinen großen Gewinn auf, ist omnidirektional bzw hemispharisch und die beiden Polarisationen sind nicht unabhängig voneinander
Aus der DE 196 52 595 AI ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur richtungsselektiven Abstrahlung elektromagnetischer Wellen bekannt Als Antenne dient eine einfach-konische oder bi-konische Antenne Die bi-konische Antenne wird durch zwei Kegel gebildet, die mit ihren Spitzen einander zugewandt sind Die Spitze des oberen Kegels ist zu einem Innenleiter und die verbreiterte Spitze des unteren Kegels zu einem Außenleiter eines gemeinsamen koaxialen Wellenleiters ausgeformt Zur Einkopplung elektromagnetischer Felder in den koaxialen Wellenleiter sind an dessen Außenleiter radialaußenseitig Anschlußbuchsen verteilt, mittels derer auf einer Leiterplatte angeordnete Kopplungselemente kontaktiert sind und eine
elektromagnetische Welle im koaxialen Wellenleiter angeregt wird Verschiedene Schwingungszustande im koaxialen Wellenleiter fuhren zu entsprechenden Schwingungsmoden in der elektrisch mit diesem verbundenen bi-konischen Antenne Nachteilig ist, daß verschiedene Schwingungsmoden nur in der Koaxialleitung erzeugt werden können Dadurch ist die Anzahl der verwendbaren Moden und damit indirekt der kleinste verfügbare Offnungs- winkel im horizontalen Richtdiagramm der Antenne begrenzt Mit großer werdender Anzahl der verwendeten Moden sinkt die Bandbreite der Anordnung, der maximal erzielbare Gewinn der Anordnung ist also beschrankt Die Anordnung ist mechanisch nicht sonderlich stabil, die Ubergangszone zwischen koaxialen Wellenleiter und einfach- oder bi-konischer Antenne ist aufwendig zu fertigen Die Anordnung ist nur in der Lage, vertikal polarisierte Wellen abzustrahlen Zur Ansteuerung wird mindestens ein Phasenschieber benotigt
Aus der DE 3 237 136 AI ist noch eine Antenne mit elektronisch schwenkbarem Richtdiagramm bekannt Als Antenne dient eine zirkuläre Parallel-Platten-Anordnung mit zentraler Einspeisung Senkrecht zwischen den Platten befindet sich eine Vielzahl, als Kurzschlüsse zwischen die Platten schaltbaren Metallstaben, die ein oder mehrere Reflektorgitter nachbilden können Am Rande der Parallel-Platten-Anordnung befinden sich zwei Kegelstumpfe, die einander mit ihren abgeflachten Seiten zugewandt sind Diese Antenne ist nur für die vertikale Polarisationsebene geeignet, da die schaltbaren Metallstabe als Reflektorgitter polarisationssensitiv sind, d h. das schaltbare Reflektorgitter ist nur für die vertikale Polarisation wirksam Eine horizontal polarisierte Welle wird nicht beeinflußt und kann demzufolge auch nicht gesteuert und abgestrahlt werden Infolge des schlechten Radar-Ruckstreuquerschnittes (rcs- radar cross section) des Reflektorgitters ergibt sich für die Anordnung ein geringes Vor- /Ruckverhaltnis Diese Verluste führen zu einer Verringerung des Gewinns
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die beide Polarisationsebenen unabhängig voneinander abstrahlen kann, einen hohen Gewinn aufweist und bei der zur Schwenkung des Strahlungsdiagramms nur wenige elektronische Mittel, insbesondere keine Phasenschieber, eingesetzt werden müssen, die zudem in einfacher Weise ansteuerbar sind Die Vorrichtung soll in ihrer Ausführung sehr stabil und einfach zu fertigen sein
Erfindungsgemaß wird die Aufgabe in Verbindung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen dadurch gelost, daß die Erregerbaugruppe aus einer oberen und einer unteren Platte gebildet wird, im Zentrum der Erregerbaugruppe wenigstens ein Erregerelement vorgesehen ist, die Platten durch eine am Rand verlaufende Schlitzblende beabstandet sind, die Schlitzblende horizontal und/oder vertikal verlaufende Schlitze aufweist, die durch elektronische Bauelemente zur Erzeugung hochohmiger oder niederohmiger Zustande in ihrem Strahlungsverhalten steuerbar sind, wobei durch die Ansteuerung der Bauelemente eine elektronische Strahlschwenkung erfolgt
Die Vorrichtung laßt sich mit einer einfach-konischen oder bi-konischen Antenne realisieren Bei Verwendung einer bi-konischen Antenne sind die zur Grundfläche parallelen Ebene einander zugewandt, und die parallelen Ebenen der beiden Kegelstumpfe durch zumindest eine Erregerbaugruppe beabstandet
Das Erregerelement im Zentrum der Erregerbaugruppe wird durch einen Koppelstift oder durch eine Koppelschleife gebildet Es ist auch möglich Koppelstift und Koppelschleife gemeinsam vorzusehen Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz eines Hohlleiters als Erregerelement, der im Zentrum der Erregerbaugruppe endet Hierbei kommen als Anregungsmoden vorzugsweise solche Moden in Betracht, die zur Hohleiterachse rotationssymmetrische Feldverlaufe aufweisen, d h z B TE0r und TM0ι-Mode, und als orthogonale Moden voneinander entkoppelt sind Die Anregung kann auch mit einem rotierenden Hohleitermode TEπ erfolgen, der im Rundhohlleiter durch einen dielektrischen Polarisator erzeugt wurde
Für einfache Ausführungen können nur vertikal oder horizontal verlaufende Schlitze in der Schlitzblende ausreichend sein
Eine weitere Ausführung ergibt sich durch die abwechselnde Anordnung von vertikal und horizontal verlaufenden Schlitzen
Vorteilhaft wird die am Rand der Platten verlaufende metallische Schlitzblende durch h-formige Elemente gebildet, die so zueinander angeordnet und beabstandet sind, daß sich aus den Einschnitten und dem Abstand zweier Elemente zueinander jeweils ein Kreuzschlitz ergibt
Diese horizontal und/oder vertikal verlaufenden Schlitze in der Schlitzblende sind durch elektronische Bauelemente, die hoch- oder niederohmige Zustande annehmen können, in ihrem Strahlungsverhalten beeinflußbar
Weiterhin laßt sich die Vorrichtung in der Ausbildung der Kegelstumpfe variieren Das kann durch gleiche als auch durch verschiedene Neigungswinkel der Kegelstumpfe, durch eine Profilierung der Oberflache derselben als auch durch Betreiben der Kegelstumpfe als dielektrisch belastete einfach- oder bi-konische Antenne erfolgen
Weiterhin wird die Aufgabe in Verbindung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 2 genannten Merkmalen dadurch gelost, daß die Erregerbaugruppe durch eine obere und eine untere Platte gebildet wird, die Platten durch einen zentrischen zylindrischen Korper beabstandet sind, eine Anzahl von Erregerelementen im Abstand um den zentrischen zylindrischen Korper auf einer der Platten angeordnet sind, die Erregerelemente einzeln oder in Gruppen von einer Steuereinheit ansteuerbar sind, wobei durch die Ansteuerung der Erregerelemente eine elektronische Strahlschwenkung erfolgt
In einer vorteilhaften Variante ist der zentrische zylindrische Korper ein Reflektor Bei einer weiteren Variante ist der zentrische zylindrische Korper ein Dielektrikum, vorzugsweise in der Ausführung einer Luneburg-Linse, d h mit einer ortsabhangigen Permittivitat
Diese Vaπante der Vorrichtung laßt sich ebenfalls mit einer einfach-konischen oder mit einer bi-konische Antenne realisieren Bei einer Ausführung mit einer bi-konischen Antenne sind die parallelen Ebenen der beiden Kegelstumpfe durch zumindest eine Erregerbaugruppe beabstandet
Die Erregerelemente um den zentrischen zylindrischen Korper können aus Koppelstiften oder Koppelschleifen gebildet werden Koppelstifte und Koppelschleifen können auch gemeinsam vorgesehen werden Außerdem können als Erregerelemente Hohlleiter eingesetzt werden, die zwischen den Platten in Abstand um den zentrischen zylindrischen Korper enden
Mit einer Ansteuerbaugruppe sind die Erregerelemente einzeln oder in Gruppen ansteuerbar verbunden
Weiterhin laßt sich die Vorrichtung in der Ausbildung der Kegelstumpfe variieren Das kann durch gleiche als auch durch verschiedene Neigungswinkel der Kegelstumpfe, durch eine Profilierung der Oberflache derselben als auch durch Betreiben der Kegelstumpfe als dielektrisch belastete einfach- oder bi-konische Antenne erfolgen
Ferner ergibt sich eine Ausführung durch die Anordnung einer Schlitzblende um den zentrischen zylindrischen Korper am Rand der Platten
Der Vorteil der erfindungsgemaßen Vorrichtung besteht darin, daß bei minimalen Aufwand die Richtcharakteristik der Antenne elektronisch (tragheitslos) 360° in der horizontalen Ebene mittels einer Ansteuerung der Bauelemente oder der Koppelelemente schwenkbar ist, wobei die elektronische Strahlschwenkung ohne Phasenschieber realisiert wird Bei entsprechender Ansteuerung besitzt die Antenne in der horizontalen Ebene eine große Richtwirkung Die Antenne ist multibeamfahig, beide Polarisationsebenen sind voneinander entkoppelt und können unabhängig voneinander verwendet werden Durch einen Phasenunterschied von 90° in der Anregung zwischen beiden Polarisationsebenen kann darüber hinaus auch die Erzeugung von zirkularer Polarisation ermöglicht werden In der vertikalen Ebene weist die Antenne eine große Richtwirkung (kleiner Offnungswinkel) bei gut unterdruckten Nebenkeulen auf Es besteht die Möglichkeit durch die Anordnung mehrerer Erregerbaugruppen übereinander, mit einem größeren Ansteueraufwand, auch einen elektronisch einstellbaren Tilt zu realisieren Desweiteren ist die Antenne reziprok, d h für Sende- und Empfangsfall gleichermaßen geeignet Hierfür von besonderer Bedeutung ist die Verlustarmut etwaiger Bauelemente Infolge der großen Richtwirkung in horizontaler als auch in vertikaler Ebene ergibt sich ein vergleichsweise hoher Gewinn gegenüber der herkömmlichen bikonischen Antenne
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf schematisch dargestellte Zeichnungen naher erläutert Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemaße Vorrichtung mit bi-konischer Antenne in Explosivdarstellung
Fig. 2 eine erste Ausführung eines Erregerteils nach Fig. 1
Fig. 3 eine zweite Ausführung eines Erregerteils nach Fig. 1
Fig. 4 eine dritte Ausfuhrung eines Erregerteils nach Fig. 1
Fig. 5 eine weitere Variante einer erfindungsgemaßen Vorrichtung mit bi-konischer Antenne in Explosivdarstellung Fig. 6 eine erste Ausführung des Erregerteils nach Fig. 5 Fig. 7 eine zweite Ausführung des Erregerteils nach Fig. 5 Fig. 8 eine dritte Ausführung des Erregerteils nach Fig. 5
In der Fig. 1 wird eine erfindungsgemaße Vorrichtung mit einer bi-konischen Antenne in Explosivdarstellung gezeigt Die Vorrichtung besteht aus den beiden Kegelstumpfen 1 und 5, die mit ihren zur Grundflache parallelen Ebenen einander zugewandt sind Zwischen diesen parallelen Ebenen befindet sich eine Erregerbaugruppe 3, die mit den Kegelstumpfen 1,5 durch Platten 2 und 4 aus Blech elektrisch leitend verbunden ist Die Platten 2,4 bilden mit der Erregerbaugruppe 3 eine Radial-Platten-Leitung Alle Teile sind metallisch und bilden eine stabile Konstruktion
Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsvariante einer Erregerbaugruppe 3 in Explosivdarstellung, bei der auf die Darstellung der Kegelstumpfe verzichtet wurde Die obere Begrenzung bildet eine scheibenförmige Platte 2 Zur unteren Begrenzung ist die Platte 4 mit gleicher Abmessung vorgesehen Die beiden Platten 2,4 sind durch eine metallische Schlitzblende 11 an deren Rand beabstandet Die metallische Schlitzblende 11 wird aus gleichmaßig am Umfang der Platten 2,4 verteilten h-fbrmigen Elementen 12 gebildet, wobei die h-formigen Elemente 12 mit ihren Seitenkanten auf den Platten 2,4 stehen Zwei benachbarte Elemente 12 bilden mit ihren Einschnitten einen horizontalen und dem Abstand einen vertikalen Schlitz in Form eines Kreuzschlitzes Zur Ansteuerung der horizontalen Schlitze ist an jeweils einem Einschnitt eines jeden Elementes 12 ein Bauelement 8 zur Erzeugung hochohmiger oder niederohmiger Zustande vorgesehen. Zur Ansteuerung der vertikalen Schlitze sind Bauelemente 9 zwischen jeweils benachbarten Elementen 12 vorgesehen Zu den Bauelementen 8,9 führen Leitungen 10 Im Zentrum der kreisrunden Anordnung ist ein Koppelstift 7 vorgesehen, der die untere Platte 4 durchstoßt Der Koppelstift ist von einer Koppelschleife 6 umgeben
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsvariante einer Erregerbaugruppe 3 in Explosivdarstellung, bei der auf die Darstellung der Kegelstumpfe verzichtet wurde Zwei kreisrunde Platten 2,4 sind hier ebenfalls durch h-formige Elemente 12 beabstandet, wobei die Elemente 12 ohne Abstand aneinandergereiht sind Somit ergeben sich bei dieser Ausfuhrung nur horizontale
Schlitze, die durch Bauelemente 8 ansteuerbar sind Zu den Bauelementen 8 führen Leitungen 10 Im Zentrum der kreisrunden Anordnung ist ein Koppelstift 7, die untere Platte 4 durchstoßend angeordnet
Fig. 4 zeigt eine dritte Ausführungsvariante einer Erregerbaugruppe 3 in Explosivdarstellung, bei der auf die Darstellung der Kegelstumpfe verzichtet wurde Zur Beabstandung der Platten 2,4 sind rechteckige Elemente 12 vorgesehen Es ergeben sich aus einem Abstand zwischen den Elementen 12 vertikale Schlitze, die durch Bauelemente 9 ansteuerbar sind Im Zentrum der kreisrunden Anordnung ist eine Koppelschleife 6 vorgesehen
Von einer zentralen Anregung (Koppelstift 7 oder -schleife 6, Primarstrahler) ausgehend, wird die bi-konische Ausführung der Vorrichtung durch eine (auch mehrere) Radial-Platten-Leitung (gebildet aus den Platten 2 und 4) gespeist Der äußere Rand der Radial-Platten-Leitung ist auf dem gesamten Umfang dieser Erregerbaugruppe 3 durch eine metallische Schlitzblende 11 verschlossen In diese Schlitzblende 11 sind entsprechend den Ausführungsvarianten horizontale, vertikale oder gekreuzte Schlitze (Sekundarstrahler) eingebracht Diese Schlitze sind resonant auf der Arbeitsfrequenz der Antenne und werden in ihrem Strahlungsverhalten durch im Feldstarkemaximum oder in dessen Nahe angeordnete, elektronische Bauelemente 8,9 beeinflußt Grundlage hierfür ist das grundsatzlich andere Strahlungsverhalten einer bei leitfahigem Bauelement 8,9 aus dem halbierten Schlitz gebildeten Apertur im Vergleich zu dem Verhalten des resonanten Schlitzes bei gesperrten Bauelement 8,9 Die Bauelemente 8,9 können durch Leitungen 10 elektronisch oder vorzugsweise optisch über Lichtwellenleiter (analog oder digital) angesteuert werden Horizontale Richtwirkung und Nebenkeulen-Unterdruckung können also durch die Anzahl der strahlenden Schlitze und damit durch die Ansteuerung der Bauelemente 8,9 in weiten Grenzen variiert werden Vertikale Richtwirkung, Nebenkeulen und Tilt werden maßgeblich durch die mechanische Ausführung der beiden Kegelstumpfe 1 und 5 bestimmt Tilt und Nebenkeulen können auch elektronisch beeinflußt werden, wenn zur Speisung statt einer zwei (oder mehrere) Erregerbaugruppen 3 verwendet werden Die prinzipbedingte, massive, elektrisch leitfahige Verbindung zwischen unterem und oberen Kegelstumpf 5,1 durch die Schlitzblende und die Abschirmung der Primarstrahler durch dieselbe führen zu einem hervorragenden Blitzschutz der Antenne und zu einer mechanisch äußerst stabilen Konstruktion
Die Strahl Schwenkung erfolgt durch einfache Ansteuerung der Bauelemente 8,9 mit analogen, oder vorzugsweise, digitalen Ansteuersignalen Offnungswinkel und Richtwirkung einer oder mehrerer Hauptkeulen werden bestimmt durch die Anzahl der offenen, also strahlenden
Schlitze Eine Beeinflussung der Nebenkeulen ist durch eine analoge Ansteuerung der aktiven
Bauelemente 8,9 und/oder durch eine nicht aquidistante Anordnung der offenen, strahlenden
Schlitze, ebenfalls durch die Ansteuerung erreicht, möglich Der oder die so realisierten
Sektoren strahlender Schlitze können auf dem gesamtem Umfang der Schlitzblende 11 tragheitslos elektronisch in durch
360° φ (n- Anzahl der Schlitze auf 360° in horizontaler Richtung) n definierten Schritten beliebig verschoben werden, so daß in Azimutrichtung 360° Schwenkwinkel der Hauptkeule in n-Schritten erreicht werden Unabhängig davon kann bei Verwendung von zwei oder mehreren Erregerbaugruppen 3 der Tilt (Elevation) elektronisch auf konventionelle Art und Weise durch die Phasenlage zwischen den Ansteuersignalen unterschiedlicher Erregerbaugruppen 3 eingestellt werden, falls ein elektronisch veränderbarer Tilt erforderlich sein sollte
In der Fig. 5 ist eine weitere Variante einer erfindungsgemaßen Vorrichtung mit bi-konischer Antenne in Explosivdarstellung gezeigt Die Vorrichtung besteht aus zwei Kegelstumpfen 1 und 5, die mit ihren beiden zu den Grundflächen parallelen Ebenen einander zugewandt sind Zwischen diesen beiden Ebenen befindet sich eine Erregerbaugruppe 3, die mit den Kegelstumpfen 1,5 durch Platten 2,4 aus Blech elektrische leitend verbunden sind Die Platten 2,4 bilden mit der Erregerbaugruppe 3 eine Radial-Platten-Leitung
In der Fig. 6 ist eine erste Ausfuhrung für eine Erregerbaugruppe 3 ohne Darstellung der Kegelstumpfe gezeigt Zwischen den beiden Platten befindet sich zentrisch ein zylindrischer Korper 15 Um den zylindrischen Korper 15 sind in gleichem Abstand eine Mehrzahl von Koppelstiften 7 regelmäßig angeordnet Jeder der Koppelstifte 7 ist von einer Koppel schleife 6 umgeben
In der Fig. 7 ist eine zweite Ausführung für eine Erregerbaugruppe 3 dargestellt Die Ausführung entspricht der Darstellung in Fig. 2, wobei hier nur Koppelstifte 14 (ohne Koppelschleifen) vorgesehen sind
In der Fig. 8 ist eine dritte Ausführung für eine Erregerbaugruppe 3 dargestellt Die Ausführung entspricht der Darstellung in Fig. 2, wobei hier nur Koppelschleifen 13 (ohne Koppelstifte) vorgesehen sind
Der zentrische zylindrische Korper 15 in Fig. 6 bis 8 ist als metallischer Reflektor realisiert Die vom Koppelstift/Koppelschleife 14/13 eingekoppelte Leistung wird vom Reflektor reflektiert Anstelle des metallischen Reflektors kann auch ein Dielektrikum, vorzugsweise in der Ausführung einer Luneburg-Linse, d h mit einer ortsabhangigen Permittivitat vorgesehen werden Das Dielektrikum ändert dabei nichts an der Ansteuerung der Koppelelemente In diesem Falle passiert die vom Koppelstift/Koppelschleife 14/13 eingekoppelte Leistung das Dielektrikum
Die Speisung der bi-konischen Antenne erfolgt durch eine Erregerbaugruppe 3, gebildet aus Koppelstiften 14 und/oder -schleifen 13 (Primarstrahler), angebracht um einen zylindrischen Korper 15 (mittig zwischen beiden Kegelstumpfen 1 und 5) Von dieser Anregung ausgehend wird die bi-konische Antenne durch eine (auch mehrere) Radial-Platten-Leitung (gebildet aus den Platten 2 und 4) gespeist Die Formung des horizontalen Richtdiagramms erfolgt dadurch, daß immer die entsprechenden Koppelstifte/Koppelschleifen 14/13 durch einen Schalter mit dem Mikrowellensignal beaufschlagt werden, die gerade benotigt werden Horizontale Richtwirkung und Nebenkeulen-Unterdruckung können durch die Ansteuerung der Koppelstifte/Koppelschleifen 14/13 in weiten Grenzen variiert werden Vertikale Richtwirkung, Nebenkeulen und Tilt werden maßgeblich durch die mechanische Ausführung der beiden Kegelstumpfe 1 und 5 bestimmt Tilt und Nebenkeulen können auch elektronisch beeinflußt werden, wenn zur Speisung statt einer zwei (oder mehrere) Erregerbaugruppen 3 verwendet werden Die prinzipbedingte, massive, elektrisch leitfahige Verbindung zwischen unterem und oberen Kegelstumpf 5,1 durch den zylindrischen Korper 15 in der Mitte der Radial-Platten- Leitung fuhren zu einem guten Blitzschutz der Antenne und zu einer mechanisch stabilen Konstruktion
Die Strahlschwenkung erfolgt durch die Beaufschlagung der Ankoppelstifte 14 und/oder -schleifen 13 mit dem hochfrequenten Ansteuersignal in einer solchen Art und Weise, daß sich eine Gruppe von aktiven Ankoppelstiften 14 und/oder -schleifen 13 bildet Offnungswinkel und Richtwirkung einer oder mehrerer Hauptkeulen werden bestimmt durch
die Anzahl der aktiven Koppelelelemente Eine Beeinflussung der Nebenkeulen ist durch
Veränderung der Leistung der entsprechenden Ansteuersignale oder durch eine nicht- aquidistante Anordnung der aktiven Koppelelemente, ebenfalls durch die Ansteuerung erreicht, möglich Der oder die so realisierten Sektoren aktiver Koppelelemente können auf dem gesamtem Umfang des gedachten Kreises durch alle Koppelelemente 13, 14 tragheitslos elektronisch in durch
360° φ = (n- Anzahl der Koppelelemente auf 360° in horizontaler Richtung) n definierten Schritten beliebig verschoben werden, so daß in Azimutrichtung 360° Schwenkwinkel der Hauptkeule in n-Schritten erreicht werden Unabhängig davon kann bei Verwendung von zwei oder mehreren Erregerbaugruppen 3 der Tilt (Elevation) elektronisch auf konventionelle Art und Weise durch die Phasenlage zwischen den Ansteuersignalen unterschiedlicher Erregerbaugruppen 3 eingestellt werden, falls ein elektronischer Tilt erforderlich sein sollte
Bezugszeichenliste
1 - Kegel stumpf
2 - Platte
3 - Erregerbaugruppe
4 - Platte
5 - Kegel stumpf
6 - Koppelschleife
7 - Koppelstift
8 - Bauelement
9 - Bauelement
10 - Leitung
11 - Schlitzblende
12 - Element
13 - Koppelschleife
14 - Koppelstift
15 - zylindrischer Korper