Verfahren zur Herstellung von kontaktierbaren Leiterschleifen für Transponder
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von kontaktierbaren Leiterschleifen für Transponder gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 , sowie auf ein Verfahren zum Herstellen von Transpondern gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 18.
In vielen Bereichen des öffentlichen Lebens werden in den letzten Jahren verstärkt RFID-Systeme zur Identifikation von beliebigen Objekten verwendet. Der Term RFID steht hierbei für Radio-Frequency-Identification und bezeichnet eine Identifikation mittels Radiowellen.
Ein RFID-System besteht immer aus zwei Komponenten: einem Auswertegerät, das als Lese- und/oder Schreib-Einheit ausgebildet sein kann, und einem Transponder, der die zur Identifikation verwendeten Daten trägt.
Die am weitesten verbreitete Anwendung von Transpondern sind kontaktlose Chipkarten, die heutzutage überwiegend als Zahlungsmittel in Form von Scheckkarten, oder als Zugangskontrollmittel in Form von Zugangstickets oder Firmenausweisen verwendet werden. Kontaktlose Chipkarten gestatten eine einfache Handhabung, sind robust ausgestaltet und weisen somit eine geringe Störanfälligkeit auf, und bieten eine Reihe interessanter Möglichkeiten in der Anwendung.
Die derzeit gefertigten kontaktlosen Chipkarten enthalten auf einem Substrat, das üblicherweise die Größe einer Scheckkarte aufweist, einen kleinflächigen Chip und ein Koppelelement. Das Koppelelement wird entweder als Dipol für eine überwiegend kapazitive Kopplung, oder als Leiterschleife für eine überwiegend induktive Kopplung ausgebildet. Während die kapazitive Kopplung sich in aller Regel nur für geringe Abstände der kontaktlosen Chipkarte von einem Auswertegerät eignet, da ansonsten bei realistischen Koppelkapazitäten hohe Spannungen erforderlich wären, bietet die induktive Kopplung den Vorteil, in Resonanz betrieben werden zu
können. Hierzu wird die Leiterschleife mit einer Kapazität zu einem Schwingkreis verschaltet, der auf die Arbeitsfrequenz der kontaktlosen Chipkarte abgestimmt ist.
Des weiteren wird bei der Anwendung von kontaktlosen Chipkarten in der Regel die zum Betrieb der Chipkarte benötigte Energie über das Koppelelement kontaktlos zur Chipkarte übertragen, so daß die kontaktlose Chipkarte nicht über eine eigene Spannungsquelle verfügen muß und sich insbesondere außerhalb des Wirkungsbereichs eines Auswertegeräts völlig passiv verhält.
Bei den derzeit gebräuchlichen kontaktlosen Chipkarten mit induktiver Kopplung, bei denen eine Leiterschleife die Funktion des Koppelelementes übernimmt, wird ein Chip oder ein Chipmodul über entsprechende Kontakte mit der Leiterschleife verbunden, um somit mit der Außenwelt kommunizieren zu können. Zur Erzielung dieser elektrischen Verbindung zwischen Leiterschleife und Chip bzw. Chipmodul wurden bereits mehrere Verfahren vorgeschlagen.
Fig. 3 zeigt ein Substrat 8, das beispielsweise die Größe einer Scheckkarte aufweist, mit einer Leiterschleife 7. Ein Chipmodul 1 , umfassend einen Chip 5 mit Anschlußflächen 6, wird über externe Kontakte 2 des Chipmoduls 1 mit Kontaktanschlüssen 3 der Leiterschleife 7 elektrisch leitend verbunden, wobei die externen Kontakte 2 über Kontaktelemente 4 mit den Anschlußflächen 6 des Chips 5 verbunden sind. Wie in Fig. 3 verdeutlicht ist, kann anstelle des Chipmoduls 1 ein "nackter" Chip 5 mit der Leiterschleife 7 verbunden werden.
Hierbei werden eine oder mehrere Windungen der Leiterschleife 7 überkreuzt, um das Chipmodul 1 bzw. den nackten Chip 5 mit einem inneren und einem äußeren Ende der Leiterschleife 7 zu verbinden. Bei Verwendung des Chipmoduls 1 erfolgt das Überkreuzen einer oder mehrerer Windungen durch das Gehäuse des Moduls 1 , was eine Isolierung der überkreuzten Windungen bewirkt. In einer anderen Variante kann der nackte Chip 5 selbst auf die zu überkreuzenden Windungen aufgeklebt werden.
Wahrend die Herstellung eines Chipmoduls 1 zeit- und kostenaufwendig ist, muß ein nackter Chip 5 zum Schutz vor mechanischen, elektrischen oder thermischen Einflüssen nach Erstellen einer elektrischen Verbindung zu einer Leiterschleife 7 in der Regel mittels einer Vergußmasse eingekapselt werden
Fig 4 zeigt eine weitere Möglichkeit zum Uberkreuzen einer oder mehrerer Windungen einer Leiterschleife 7 auf einem Substrat 8 gemäß dem Stand der Technik Ein inneres Ende 10 der Leiterschleife 7 wird mit einem ersten Kontaktanschluß 3 verbunden, der in dem durch die innerste Windung definierten Bereich liegt Des weiteren wird ein äußeres Ende 16 der Leiterschleife 7 über ein Verbindungselement 9 mit einem zweiten Kontaktanschluß 3 verbunden, der ebenfalls in dem durch die innerste Windung definierten Bereich hegt, so daß ein Chipmodul 1 über externe Kontakte 2 mit den Kontaktanschlussen 3 elektrisch leitend verbunden werden kann Anstelle des Chipmoduls 1 kann auch ein nackter Chip 5, wie in Fig 4 verdeutlicht ist, über Kontaktelemente 4 mit der Leiterschleife 7 verbunden werden Des weiteren kann ein nackter Chip 5 mittels Fiip-Chip-Prozeß derart auf das Substrat 8 aufgebracht werden, daß dessen Anschlußflachen 6 den Kontaktanschlussen 3 gegenüberliegen
Das Verbindungselement 9 wird entweder auf der Oberflache des Substrats 8 ausgebildet, auf der sich die Leiterschleife 7 befindet, oder auf der gegenüberliegenden Oberflache Diese beiden Möglichkeiten werden in den Fig 5 und 6 naher erläutert
Fig 5 illustriert das Prinzip, wie die zu uberkreuzenden Windungen der Leiterschleife 7 zur Vermeidung von Kurzschlüssen beispielsweise mittels eines Lacks 19 oder durch Eloxieren isoliert werden Somit kann das Verbindungselement 9 durch Uberkreuzen der derart isolierten Windungen auf der Oberflache des Substrats 8 ausgebildet werden, auf der sich die Leiterschleife 7 befindet Als Verbindungselement 9 wird beispielsweise ein Silberleitkleber verwendet
Ein wesentlicher Nachteil hie'bei ist, daß das Verbindungselement 9 sehr präzise ausgebildet werden muß, um einen etwaigen Kurzschluß in anliegenden Bereichen zu vermeiden.
Fig. 6 illustriert das Prinzip einer Durchkontaktierung, wobei das Verbindungselementes 9 auf der Oberfläche des Substrats 8 ausgebildet wird, die der Oberfläche, auf der sich die Leiterschleife 7 befindet, gegenüberliegt. Um hierbei eine elektrische Verbindung zwischen dem äußeren Ende 16, sowie dem zweiten Kontaktanschluß 3 und dem Verbindungselement 9 herzustellen, muß das Substrat 8 durchkontaktiert werden. Dies erfolgt gemäß dem Stand der Technik beispielsweise mittels Ätzen.
Ein wesentlicher Nachteil hierbei ergibt sich aus der Notwendigkeit, das Verbindungselement 9 auf der "Rückseite" des Substrats 8 auszubilden, wodurch lange Prozeßzeiten und zusätzliche Kosten entstehen. Des weiteren stellt die Durchkontaktierung aufgrund einer hohen Anforderung an die Genauigkeit des Arbeitsschrittes eine zusätzliche Unsicherheit im Herstellungsprozeß dar.
Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik und obenstehenden Nachteilen liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, einfach, schnell und kostengünstig kontaktierbare Leiterschleifen für Transponder herzustellen, wobei insbesondere ein Schutz eines an die Leiterschleife ankon- taktierten Chips vor chemischen, elektrischen, mechanischen und thermischen Einflüssen bereitgestellt werden soll.
Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der Patentansprüche 1 und 18 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Uπteransprüche.
Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung werden Leiterschleifen für Transponder auf Substraten ausgebildet, die um ein anwendungsspezifisches Stück verlängert sind, was nachstehend genauer erläutert wird. Als Substrat können beispielsweise organische Polymere, Papier, Stoffgewebe und insbesondere Mi-
schungen aus diesen Materialien verwendet werden Für den Fall, daß der Transponder als kontaktlose Chipkarte Anwendung finden soll, weist das entsprechende Substrat vorzugsweise die Abmessungen einer gebräuchlichen Scheckkarte auf Die Leiterschleifen umfassen jeweils ein oder mehrere Windungen und werden vorzugsweise ausgehend von einem inneren Ende, beispielsweise entlang den Seiten des Substrats, zu einem äußeren Ende hin ausgebildet Somit erhalt die Leiterschleife vorzugsweise eine rechteckige Form, sie kann aber ebenfalls in einer anderen geometrischen Form, in Abhängigkeit von der Ausgestaltung des erfindungsge- maßen Transponders, ausgebildet werden
Wenn die Leiterschleife zwei oder mehr Windungen umfaßt, wird sie vorzugsweise ausgehend von ihrem äußeren Ende um ein Stuck verlängert, das mindestens die Lange des Abstandes zwischen äußerster und innerster Windung aufweist und bezüglich des Inneren der Leiterschleife nach außen gerichtet ist, wodurch ein neues, verlängertes äußeres Ende ausgebildet wird Für den Fall, daß die Leiterschleife nur eine Windung umfaßt, erfolgt die Verlängerung um ein Stuck, das mindestens die Lange des Abstandes zwischen äußerem Ende und innerem Ende aufweist
Gemäß einer besonderen Ausfuhrungsform der vorliegenden Erfindung wird das Substrat in einem weiteren Schritt entlang einer Linie, die vorzugsweise zwischen dem verlängerten äußeren Ende und dem äußeren Ende hegt, derart gefaltet, daß das verlängerte äußere Ende nach dem Falten über dem Bereich des Substrats egt, der durch das Innere der Leiterschleife definiert ist Somit werden die Windungen der Leiterschleife nur von dem verlängerten Stuck uberkreuzt Des weiteren kann die Linie, entlang der das Substrat gefaltet wird, eine vorgefertigte Kante sein, die beispielsweise perforiert, geritzt oder eingeprägt wurde, um somit das Falten zu erleichtern
Gemäß einem weiteren besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung egt die Linie, an der das Substrat gefaltet wird, in der Mitte des Substrats, so daß nach dem Falten ein gefaltetes Substrat einheitlicher Dicke entsteht Soll das gefaltete Substrat die Abmessungen einer gebräuchlichen Scheckkarte aufweisen, so weist das
zu faltende Substrat vorzugsweise die doppelte Lange einer Scheckkarte auf In anderen Varianten kann das Substrat derart gefaltet werden, daß beispielsweise nur der Bereich, der durch die Leiterschleife definiert ist, oder der Bereich, auf den ein Chip aufgebracht wird, von dem gefalteten Substrat eingeschlossen wird
Gemäß einem weiteren besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird das Substrat derart gefaltet, daß in dem gefalteten Substrat das innere Ende und das verlängerte äußere Ende der Leiterschleife einander gegenüberliegen, so daß ein Chip, dessen beide Oberflachen als Anschlußflachen ausgebildet sind, unmittelbar kontaktiert werden kann Ein wesentlicher Vorteil eines derartigen Kontaktierens hegt dann, daß der Chip vor dem Falten ohne komplizierte Justierverfahren auf das innere Ende der Leiterschleife aufgebracht werden kann und daß bei der Kontaktie- rung mit dem verlängerten äußeren Ende aufgrund der hohen Genauigkeit beim Falten wiederum ein kompliziertes Justierverfahren vermieden wird
Bei der Verwendung von derzeit gebrauchlichen Chips, die ihre Anschlußflachen auf einer "aktiven" Seite aufweisen, kann in dem Bereich, der durch das Innere der Leiterschleife definiert ist, eine derart bemessene Kontaktflache aufgebracht werden, daß sowohl die zu kontaktierende Anschlußflache des Chips als auch das verlängerte äußere Ende der Leiterschleife nach dem Falten mit dieser Kontaktflache e- lektπsch leitend verbunden werden können Des weiteren können Chip- Kontaktelemente-Einheiten verwendet werden, die jeweils einen Chip und mindestens ein Kontaktelement aufweisen, wobei die Kontaktelemente mit dem inneren Ende und dem verlängerten äußeren Ende elektrisch leitend verbunden werden
Die wesentlichen Vorteile der vorliegenden Erfindung hegen dann, daß nur noch auf einer Oberflache des Substrats gearbeitet wird, so daß Durchkontaktierungen vermieden werden Insbesondere wird ein hochgenaues Verfahren zum Herstellen von kontaktierbaren Leiterschleifen für Transponder bereitgestellt, das ermöglicht, auf einfache und schnelle Art und Weise kontaktierbare Leiterschleifen bereitzustellen Des weiteren kann durch das Falten eines Substrats eine Kapselung des Chips
und/oder der Leiterschleife des Transponders erfolgen, wodurch ein Schutz vor chemischen, elektrischen, mechanischen und thermischen Einflüssen bewirkt wird
Das vorgeschlagene Verfahren kann bei der Herstellung kontaktloser Chipkarten angewendet werden Des weiteren kann gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung bei der Herstellung von Transpondern, die beispielsweise als Sicherungsetiketten Verwendung finden, auf einem transparenten Substrat eine ebenfalls transparente Leiterschleife aus einem leitfahigen, durchsichtigen Material, beispielsweise aus In- dium-Zinn-Oxid (ITO), ausgebildet werden Somit wird ein Transponder hergestellt, der mit Ausnahme des verwendeten Chips quasi transparent ist Derartige Transponder ermöglichen bei einer Verwendung als Sicherungsetiketten beispielsweise, daß nach einem Verkauf eines zu sichernden Objektes ein Entfernen des Sicherungsetikettes überflüssig wird Für den Fall, daß die Leiterschleife sichtbar bleiben soll, um somit das Vorhandensein eines Sicherungsetikettes auf dem zu sichernden Objekt zu verdeutlichen, kann die Leiterschleife beispielsweise nur zum Teil aus einem leitfahigen, durchsichtigen Material, beispielsweise aus Indium-Zinn- Oxid (ITO), ausgebildet werden
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung können kartenformige Transponder hergestellt werden, die beispielsweise in Form eines Aufklebers Anwendung finden
Insbesondere kann das Substrat eines erfindungsgemaßen Transponders vorzugsweise Femt-gefullt sein, um in einer Metallumgebung vorteilhaft zu funktionieren
Bevorzugte Ausfuhrungsformen der vorliegenden Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen naher erläutert Dabei zeigen die Zeichnungen im einzelnen
Fig 1 a eine schematische Ansicht einer Leiterschleife mit verlängertem äußeren Ende auf einem Substrat,
Fig. 1 b eine schematische Seitenansicht zur Illustration eines Faltens des
Leiterschleifensübstrats gemäß Fig. 1 a;
Fig. 1 c eine schematische Seitenansicht eines gefalteten Leiterschleifensubstrats gemäß den Fig. 1 a und 1 b;
Fig. 2 schematische Seitenansichten von gefalteten Leiterschleifensubstraten gemäß Fig. 1 c mit ankontaktierten Chips;
Fig. 3 u. 4 schematische Ansichten von Leiterschleifen mit ankontaktierten Chipmodulen bzw. Chips auf einem Substrat gemäß dem Stand der Technik; und
Fig. 5 u. 6 schematische Seitenansichten von Leiterschleifen mit ankontaktierten Chipmodulen bzw. Chips auf einem Substrat gemäß dem Stand der Technik.
Die Fig. 1 a bis 1 c illustrieren beispielhaft das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von kontaktierbaren Leiterschleifen für Transponder. Fig. 1a zeigt ein verformbares Substrat 8 mit einer Leiterschleife 7, die ein inneres Ende 10 und ein äußeres Ende 16 aufweist, wobei das innere Ende 10 innerhalb und das äußere Ende 16 außerhalb der Leiterschleife 7 liegt, sowie ein verlängertes äußeres Ende 11. Im vorliegenden Beispiel weist die Leiterschleife zwecks Klarheit der Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens zwei Windungen auf.
In einem ersten Schritt wird die Leiterschleife 7 auf dem Substrat 8 ausgebildet. Dies kann durch ein kontinuierliches "Wickeln" der Windungen ausgehend von einem der beiden Enden 10, 16 hin zum anderen Ende 16, 10 erfolgen. Hierbei kann, wie in Fig. 1a angedeutet, die Leiterschleife 7 entlang den Seiten des Substrats 8 vorzugsweise in rechteckiger Form ausgebildet sein. Sie kann aber ebenfalls andere geometrische Formen in Abhängigkeit von der Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Transponders aufweisen.
Die Leiterschleife 7 wird in einem weiteren Schritt ausgehend vom äußeren Ende 16 um ein Stuck 12 verlängert, das mindestens die Lange des Abstandes zwischen äußerster und innerster Windung aufweist und bezuglich der Leiterschleife 7 nach außen gerichtet ist Im dargestellten Beispiel ist die Leiterschleife 7 ausgehend von Punkt 16 um ein Stuck 12 verlängert worden, so daß ein neues, verlängertes äußeres Ende 11 ausgebildet wird
An dem verlängerten äußeren Ende 11 und dem inneren Ende 10 sind zwecks Klarheit der Darstellung Kontaktanschlusse 3 ausgebildet
Wie in Fig 1 a gezeigt, kann das Substrat 8 entlang einer Linie 13 in zwei unterschiedliche Teile der Langen 17 und 18 aufgeteilt werden Der Teil der Lange 17 umfaßt die Leiterschleife 7 mit innerem Ende 10 und äußerem Ende 16 In dem Teil der Lange 18 egt das verlängerte äußere Ende 1 1 Die Linie 13 hegt vorzugsweise zwischen dem verlängertem äußeren Ende 11 und dem äußeren Ende 16, wobei das Substrat 8 entlang dieser Linie derart gefaltet wird, daß das verlängerte äußere Ende 11 nach dem Falten über dem Bereich des Substrats 8 liegt, der durch das Innere der Leiterschleife 7 definiert ist Die Windungen der Leiterschleife 7 werden hierbei nur von dem verlängerten Stuck der Lange 12 gekreuzt Des weiteren kann die Linie 13 eine vorgefertigte Kante sein, die beispielsweise perforiert, geritzt oder eingeprägt wurde, um somit das Falten zu erleichtern
Des weiteren sind in Fig 1 a mit den Bezugszeichen Ib und Ic Linien gekennzeichnet, entlang denen Schnitte zur Erstellung der schematischen Seitenansichten gemäß den Fig 1 b und 1 c durchgeführt wurden, wobei die angebrachten Pfeile die jeweilige Blickrichtung darstellen
Fig 1 b illustriert, wie das Substrat 8 entlang der Linie 13 in Richtung des Pfeiles 14 gefaltet wird, wobei die uberkreuzten Leiterschleifenwindungen beispielsweise durch ein entsprechendes Eloxieren oder Auftragen eines Lackes isoliert werden Hier-
durch sollen Kurzschlüsse zwischen den uberkreuzten Leiterschleifenwindungen und dem verlängerten Stuck der Lange 12 vermieden werden
Fig 1 c zeigt ein gemäß Fig 1 b gefaltetes Substrat 8 mit einer Leiterschleife 7, wobei inneres Ende 10 und äußeres Ende 11 jeweils als Kontaktanschlusse 3 ausgebildet
Wie die Fig 1 a bis 1 c zeigen, hegt ein wesentlicher Vorteil der vorhegenden Erfindung dann, daß zur Herstellung einer kontaktierbaren Leiterschleife 7 ausschließlich auf einer Seite des Substrats 8 gearbeitet wird Somit entfallt das gemäß dem Stand der Technik übliche Durchkontaktieren
Des weiteren kann das Substrat 8 vorzugsweise Femt-gefullt sein, um in einer Metallumgebung vorteilhaft zu funktionieren
Gemäß einer bevorzugten Ausfuhrungsform der vorliegenden Erfindung kann eine Kapselung, beispielsweise eines Chips (nicht gezeigt) oder der Leiterschleife 7, erreicht werden, was zum Schutz dieser Elemente vor chemischen, elektrischen, mechanischen und thermischen Einflüssen beitragt Hierzu ergeben sich bezüglich der Gesamtlange des Substrats 8 mehrere Möglichkeiten In einer bevorzugten Ausfuhrungsform kann die Lange 17 der Lange 18 entsprechen, so daß das Substrat 8 in der Mitte gefaltet wird und somit nach dem Falten eine einheitliche Dicke aufweist Des weiteren kann die Leiterschleife 7 derart ausgebildet sein, daß sie nicht die komplette Flache des Teils der Lange 17 einnimmt, so daß die Lange 18 derart gewählt werden kann, daß nach dem Falten nur die komplette Leiterschleife 7 abgedeckt ist Gemäß einer weiteren Ausfuhrungsform kann die Lange 18 auch so gewählt werden, daß nach dem Falten des Substrats 8 nur ein Bereich der Leiterschleife 7 abgedeckt ist, auf den ein zu kontaktierender Chip (nicht gezeigt) aufgebracht wird
Das obenstehend beschriebene Verfahren eines Faltens von Substraten 8 mit Leiterschleifen 7 für Transponder kann gemäß einer bevorzugten Ausfuhrungsform der
vorliegenden Erfindung ebenfalls zum Herstellen kontaktierbarer Leiterschleifen 7 für kontaktlose Chipkarten verwendet werden Hierbei weist die Große des Teils der Lange 17 des Substrats 8 vorzugsweise die Große des Kartenkorpers einer gebräuchlichen kontaktlosen Chipkarte auf, der entsprechend den Anforderungen der jeweiligen Anwendung um eine bestimmte Lange 18 verlängert wird
In Fig 2 werden drei Möglichkeiten d bis c3 angedeutet, die illustrieren, wie ein Chip 5, aufweisend Anschlußflachen 6, mit Kontaktanschlussen 3 von innerem Ende
10 und verlängertem äußeren Ende 11 einer Leiterschleife (nicht gezeigt) auf einem gemäß Fig 1 c gefalteten Substrat 8 elektrisch leitend verbunden werden kann
Fig 2 (d ) illustriert, wie auf dem Substrat 8 im Inneren der Leiterschleife (nicht gezeigt) eine Kontaktflache 15 aufgebracht wird und das Substrat 8 derart gefaltet ist, daß das verlängerte äußere Ende 11 auf einem Teil der Kontaktflache 15 aufliegt Hierbei kann das verlängerte äußere Ende 1 1 beispielsweise mittels Kleben, Loten oder Schweißen mit dieser Kontaktflache 15 verbunden werden
Der Chip 5 kann in einem weiteren Schritt mit seiner aktiven Seite derart auf das Substrat 8 aufgebracht werden, daß die Anschlußflachen 6 mit der Kontaktflache 15 und dem Kontaktanschluß 3 des inneren Endes 10 gegenüberliegen und mit diesen elektrisch leitend verbunden werden können
Fig 2 (c2) illustriert ein gefaltetes Substrat 8, bei dem das verlängerte äußere Ende
11 und das innere Ende 10 nach dem Falten übereinander hegen Der Chip 5, dessen beide Oberflachen als Anschlußflachen 6 ausgebildet sind, kann in einem weiteren Schritt zwischen die Kontaktanschlusse 3 des verlängerten äußeren Endes 11 und des inneren Endes 10 gebracht werden, wobei eine elektrische Verbindung mit der nicht gezeigten Leiterschleife hergestellt wird
Ein wesentlicher Vorteil dieser Möglichkeit hegt in der Große der Anschlußflachen 6 des Chips 5, die einen geeigneten Lichtschutz für den Chip 5 bieten Des weiteren
werden aufwendige Justierveifahren durch den prinzipiell hochgenauen Faltprozeß vermieden.
Fig. 2 (c3) illustriert, wie eine Chip-Kontaktelemente-Einheit, bestehend aus einem Chip 5 mit Anschlußflächen 6 sowie angebrachten Kontaktelementen 4, verwendet werden kann. Hierbei werden die Kontaktelemente 4 mit den Kontaktanschlussen 3 des verlängerten äußeren Endes 11 und des inneren Endes 10 der nicht gezeigten Leiterschleife elektrisch leitend verbunden. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die Kontaktanschlusse 3 derart ausgebildet, daß sie mindestens eine Höhe aufweisen, die der Höhe des Chips 5 mit den Anschlußflächen 6 entspricht. Somit kann eine elektrische Verbindung zwischen den Kontaktelementen 4 und den Kontaktanschlussen 3 bereits durch ein Zusammenpressen des gefalteten Substrats 8 erfolgen.