Kälteqerät wie No-Frost-Kühl- oder Gefrierschrank
Die Erfindung betrifft ein Kühlgerät, wie einen No-Frost-Kühl- oder Gefrierschrank oder dergleichen, mit einem wärmeisolierenden Gehäuse, innerhalb welchem wenigstens ein von einer Tür verschließbarer Nutzraum angeordnet ist, welcher von zwangsweise anhand eines Ventilators über einem Verdampfer umgewälzte Kühlluft gekühlt ist, welche vom Ventilator in eine wenigstens nahe der Rückwand des Nutzraumes sitzende Luftfüh- rung gefördert ist, innerhalb welcher der Verdampfer zumindest annähernd aufrecht angeordnet ist.
Aus der FR-OS 2 379 780 ist ein No-Frost-Kühlgerät bekannt, in dessen Kühlraum an der Rückwand ein aufrecht angeordneter Lamellenverdampfer vorgesehen ist. Dieser sitzt hinter einer bis in den Nahbereich der Decke des Kühlraumes reichenden Luftführung und wird anhand eines ebenso innerhalb der Luftführung angeordneten, im Nahbereich der Kühlraumdecke sitzenden und somit dem Verdampfer in Richtung der zwangsweise umgewälzten Kühlluft vorgeschalteten Ventilator zwangsbelüftet. Durch die Vorschaltung des Ventilators besteht für diesen, wenn der Verdampfer in seinem Nahbereich angeord- net ist, die Gefahr, daß die in den Kühlraum eingetragene Feuchtigkeit an seinem Lüfterrad ausfriert und dieses damit vereist ist, wodurch die Funktion des Ventilators zumindest stark beeinträchtigt wenn nicht gar unterbunden ist. Um diese Problematik zumindest ansatzweise zu umgehen, ist es erforderlich, den Verdampfer in einem verhältnismäßig großen Abstand zum Ventilator anzuordnen. Dies hat jedoch wiederum zur Folge, daß die Luftführung in ihrer Länge entsprechend anzupassen ist, wodurch die Stauraumtiefe des
Kühlraumes über einen größeren Höhenabschnitt, bedingt durch die Anordnung und den Aufbau der Luftführung geschmälert und somit das Nutzvolumen des Kühlraumes vermindert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Kaltegerat gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 mit einfachen konstruktiven Maßnahmen die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelost, daß der Verdampfer im Nahbereich der Decke des Nutzraumes sitzt und im saugseitigen Luftstrom des Ventilators angeordnet ist, welcher unterhalb dem Verdampfer vorgesehen ist
Durch die Anordnung des Verdampfers einerseits und die Zuordnung des Ventilators zu diesem andererseits ist sichergestellt, daß sich die in den Kuhlraum beispielsweise durch
Offnen der Kuhlgeratetur oder durch Einlagerung von feuchtehaltigem Lagergut eingetragene Feuchtigkeit sicher an dem von Zeit zu Zeit einem Abtauprozeß unterzogenen Verdampfer niederschlagt, so daß die Funktionstuchtigkeit des Ventilators stets sichergestellt ist Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemaße Anordnung in Verbindung mit der Ventilatorzuordnung einen gegenüber dem Stand der Technik deutlich verkürzten Aufbau für die Luftfuhrung, wodurch die durch diese hervorgerufene Einbuße an Kuhl- raumnutzvolumen minimiert ist Außerdem ist durch die saugseitige, dem Verdampfer nachgeschaltete Zuordnung des Ventilators zum Verdampfer sichergestellt, daß letzterer durch den prinzipbedingt breitgefacherten ansaugseitigen Luftstrom gleichzeitig und da- mit mindest nahezu vollständig von der umgewalzten Kuhlluft umstrichen ist, wodurch die
Abkühlung der Kuhlluft auf besonders energetisch gunstige Weise erreichbar ist
Nach einer bevorzugten Ausfuhrungsform des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, daß der Ventilator im Nahbereich unterhalb dem Verdampfer angeordnet ist
Durch die unmittelbare nahe Zuordnung des Ventilators zum Verdampfer ist zwischen diesen beiden Einheiten nur eine kurze Luftfuhrung erforderlich, wodurch sich deren Bauhohe insgesamt zugunsten des Nutzraumvolumens im Kuhlraum verkürzt
Besonders zweckmäßig ist ein Ventilator ausgebildet, wenn nach einer nächsten vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß der Ventilator als Axiallufter ausgebildet ist
Besonders intensiv ist der Wärmeaustausch der zwangsweise umgewalzten Kuhlluft am Lamellenverdampfer, wenn nach einer nächsten vorteilhaften Ausfuhrungsform des Ge-
genstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß der Ventilator innerhalb der Luftführung sitzt, welche im Nahbereich unterhalb des Ventilators ihre Austrittsöffnung aufweist. Zudem ergibt sich durch eine derartige Anordnung ein besonders kompakter, in seiner Bauhöhe minimierter Aufbau.
Gemäß einer nächsten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, daß die Luftführung zumindest im Nahbereich der Decke des Nutzraumes bis in den Nahbereich der Tür geführt ist.
Durch den dem Verdampfer in Richtung der zwangsweise umgewälzten Kühlluft vorgeschalteten Abschnitt der Luftführung an der Decke oder zumindest im Nahbereich der Decke des Kühlraumes wird gezielt die „Warmluft" aus dem wärmsten Bereich des Kühlraumes abgesaugt, wodurch die Temperaturschichtung innerhalb des Kühlraumes vermindert ist. Außerdem ist durch die bis in den Nahbereich der Tür herangeführte Luftfüh- rung verhindert, daß deren Lufteintrittsöffnung durch eingestelltes Kühlgut abgedeckt wird.
Besonders einfach herstell- und montierbar ist die Luftführung, wenn nach einer letzten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß die Luftführung eine in Form eines Winkelprofils abgewinkelte Luftleitplatine umfaßt, welche zur Ausbildung der Luftführung mit einem ihrer Winkelschenkel beabstandet zur Decke und mit dem anderen Winkelschenkel beabstandet zur Rückwand des Nutzraumes angeordnet ist.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in der Zeichnung vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
Die einzige Figur zeigt ein No-Frost-Kühlgerät mit in seinem Kühlraum angeordneten, von einer Luftführung abgedeckten und von einem innerhalb der Luftführung sitzenden Venti- lator zwangsbelüfteten Lamellenverdampfer, in Schnittdarstellung von der Seite.
Gemäß der einzigen Figur ist in vereinfachter schematischer Darstellung ein beispielsweise als Kühl- oder Gefriergerät Einsatz findendes No-Frost-Kältegerät 10 mit einem wärmeisolierenden Gehäuse 11 gezeigt. Innerhalb des Gehäuses 11 ist ein über eine im Schließzustand befindliche Tür 12 zugänglicher, als Kühlraum ausgebildeter Nutzraum 13
zugänglich, welcher durch eine zum Aufbau des Gehäuses 11 gehörende Innenverkleidung 14 ausgekleidet ist. Die Innenverkleidung 14 ist einstückig spanlos aus einer Kunst- stoffplatine geformt und besitzt zwei einander gegenüberliegenden Seitenwände 15 (nur eine davon ist gezeigt), einen Boden 16, eine dazu gegenüberliegend angeordnete Decke 17 und eine der Tür 12 gegenüberliegende Rückwand 18. An der Rückwand 18 ist unmittelbar unterhalb der Decke 17 ein Verdampfer 19 befestigt, welcher als sogenannter Lamellenverdampfer ausgebildet ist. Der insgesamt in Form eines Quaders ausgebildete Verdampfer 19 ist dabei in aufrechter Position mit einer seiner großflächigen Mantelseiten an der Rückwand 18 festgesetzt. Unmittelbar unterhalb des Verdampfers 19, ist in des- sen Nahbereich ein im vorliegenden Fall als Axiallüfter ausgebildeter Ventilator 20 an der
Rückwand 18 angeordnet, so daß der Verdampfer 19 im saugseitigen Luftstrom des Ventilators 20 liegt. Sowohl der Ventilator 20 als auch der Verdampfer 19 ist innerhalb einer im wesentlichen über die Breite des Kühlraumes 13 reichenden, im Querschnitt im wesentlichen winkelförmig ausgebildeten Luftführung 21 angeordnet. Diese weist einen er- sten, entlang der Decke 17 verlaufenden Luftführungskanal 22 mit einer im Nahbereich der Tür 12 vorgesehenen Lufteintrittsöffnung 23 und einen zweiten, entlang des oberen Abschnitts der Rückwand 18 verlaufenden Luftführungskanal 24 auf. Innerhalb des Luftführungskanals 24 ist der Lamellenverdampfer 19 und im Anschluß daran unterhalb diesem der Ventilator 20 vorgesehen ist, dessen Lüfterrad in der Ebene einer am freien En- de des Luftführungskanales 24 sitzenden Luftaustrittsöffnung 25 angeordnet ist. Diese mündet in etwa im oberen Drittel der Rückwand 18. Die Luftführung 21 ist im vorliegenden Fall durch eine in Art eines Winkelprofils abgewinkelte Luftleitplatine 26 mit zwei Winkelschenkeln 27 und 28 erzeugt, von denen der Winkelschenkel 27 in parallelem Abstand zur Decke 17 verläuft, während der Winkelschenkel 28 parallel beanstandet zur Rück- wand 18, in dessen oberen Drittel vorgesehen ist.
Durch die Ausbildung und Anordnung der Luftführung 21 wird gezielt die Kühlluft (durch Pfeile dargestellt) gezielt aus dem prinzipbedingt wärmeren türnahen Bereich an der Dek- ke 17 abgesaugt und zu ihrer Abkühlung über den Lamellenverdampfer 19 gefördert, be- vor sie nach ihrer Abkühlung durch den Ventilator 20 in Errichtung der Luftaustrittsöffnung
25 beschleunigt und über diese in den Kühlraum 13 zurück ausgeblasen wird.