SENDE-EMPFANGSEINRICHTUNG MIT GESCHLOSSENER KARTESISCHER RÜCKKOPPLUNGSSCHLEIFE
Die Erfindung betrifft eine Sendeeinrichtung mit einem Quadraturmodulator und einem Leistungsverstärker, der durch eine sogenannte kartesische Ruckkopplungsschleife (cartesian feedback) mit einem Quadraturdemodulator lmeaπsiert ist.
Eine Sendeeinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 geht beispielsweise aus der EP 0 706 259 AI hervor. Bei der aus dieser Druckschrift hervorgehenden Sendeeinrichtung wird em Basisband-Emgangssignal über zwei Differenzversrarker einem Quadraturmodulator zugeführt, welcher eine Quadraturmodulation der Inphase-Komponente und der Quadraturphase-Komponente des komplexen Eingangssignals vornimmt. Dabei wird das Signal einem Aufwartskonverter zugeführt, welcher das Signal vom Basisband auf die Sendefrequenz anhebt . Die Leistungsverstärkung erfolgt in einem nachfolgenden Leistungsverstärker . Zum Ausgleich der Nichtlineantät dieses Leistungsverstärkers ist eine Rückkopplungsschleife vorgesehen, die im allgemeinen cartesian feedback bezeichnet wird. In dieser Rückkopplungsschleife befindet sich zunächst ein Abwartskonverter, um das von dem Ausgang des Leistungsverstärkers ausgekoppelte Sendesignal m das Basisband zur ck zu konvertieren. Im Basisband befindet sich ein Quadraturdemodulator, der das ruckgekoppelte Signal m eine rückgekoppelte Inphase-Komponente und eine rückgekoppelte Quadraturphase-Komponente zerlegt. Die rückgekoppelte Inphase-Komponente wird zusammen mit der Inphase-Komponente des Eingangssignals einem dem Quadraturmodulator vorgeschalteten ersten
Differenzverstärker zugeführt. Entsprechend wird die ruckgekoppelte Quadraturphase-Komponente zusammen mit der Quadraturphase-Komponente des Eingangssignals einem zweiten Differenzverstarker zugeführt. Dadurch werden die Nichtlmeaπtaten des Leistungsverstärkers über das ruckgekoppelte Signal ausgeglichen.
In der EP 0 706 259 AI wird noch vorgeschlagen, zum Ausgleich der Gleichspannungs-Komponenten des Quadraturmodulators einen Testbetrieb vorzusehen, bei welchem der Sendeeinrichtung kein Eingangssignal zugeführt wird. Das Ausgangssignal der beiden Differenzverstärker wird jeweils m einem Integrator integriert und jeweils einem dem Integrator nachgeschalteten Abtast- und Halteschaltung zugeführt. Die Abtast-Halteschaltung befindet sich während des Testbetriebs m dem Abtastzustand und führt einen gegengekoppelten Eingang des zugeordneten Differenzverstärkers ein solches Kompensationssignal zu, daß die Gleichspannungs-Komponenten des zugeordneten Zweigs des Quadraturmodulators kompensiert werden. Während des normalen Sendebetriebs befindet sich die Abtast- und Halteschaltung im Haltezustand und führt dem Eingang des jeweiligen Differenzverstärkers den während des Testbetriebs ermittelten Kompensationspegel zu. Ferner wird in der EP 0 706 259 AI noch vorgeschlagen, während eines weiteren Testbetriebs, bei welchem am Ausgang des Quadraturdemodulators vorgesehene Schalter geöffnet sind, durch Erfassen des AusgangsSignals des Quadraturdemodulators in diesem Zustand bei zwei verschiedenen Eingangssignalen den Phasenversatz für einen zwischen einem lokalen Oszillator und dem Quadraturdemodulator vorgesehen Phasenschieber zu ermitteln.
Bei der Anwendung einer nach dem Prinzip des cartesian feedback arbeitenden Sendeeinrichtung im Flugfunk, insbesondere beim nach dem VDL-Standard (VHF-Digital-Link) im TDMA-Simplex-Betrieb arbeitendem digitalen Flugfunk, besteht das Problem, daß eine schnelle Umschaltung zwischen dem Sendebetrieb und dem Empfangsbetrieb nur mit Schwierigkeiten verwirklicht werden kann, da beim Umschalten vom Sendebetrieb zum Empfangsbetrieb der Leistungsverstärker und der lokale Oszillator vollständig abgeschaltet werden müssen, um eine Einstrahlung m den Empfänger zu vermeiden. Dabei wird jedoch zwangsläufig die Hochfrequenz- Rückkopplungsschleife zwischen den Ausgängen und den Kompensationseingängen der Differenzverstärker unterbrochen.
Beim Wiederemschalten des Leistungsverstärkers und des lokalen Oszillators beim Umschalten vom Empfangsbetrieb zum Sendebetrieb muß sich die Rückkopplungsschleife deshalb wieder neu einschwingen, was zu unerwünschten Signalsprüngen bei der Sende-Empfangsumschaltung führt. Die Regelung der Rückkopplungsschleife wurde während der Sendeunterbrechung auf das positive oder negative Regelungsende einregeln. Beim Wiedereinschalten käme sofort die volle Sendeleistung zum Einsatz. Der EP 0 706 259 AI lassen sich keine Maßnahmen zur Beseitigung dieses Problems entnehmen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Sendeeinrichtung mit einem Leistungsverstärker, welcher nach dem Prinzip des cartesian feedback lmeaπsiert ist, zu schaffen, bei welcher eine schnelle Sende- Empfangsumschaltung ermöglicht ist, und ein entsprechendes Verfahren zum Umschalten dieser Sendeeinrichtung vom Sendebetrieb m einen Sendeunterbrechungsbetrieb bzw. Empfangsbetrieb anzugeben.
Die Aufgabe wird bezüglich der Sendeeinrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und bezüglich des Verfahrens durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 10 jeweils m Verbindung mit den gattungsbildenden Merkmalen gelöst .
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß dem durch den Quadraturmodulator, den Leistungsverstärker und den Quadraturdemodulator gebildeten Hochfrequenz-Signalpfad ein weiterer direkter Signalpfad parallel geschaltet wird, über welchen unter Umgehung des Quadraturmodulators, des Leistungsverstärkers und des Quadraturdemodulators der Ausgang des Differenzverstärkers beim Umschalten von dem Sendebetrieb m den Empfangsbetrieb mit dem gegengekoppelten Eingang verbunden wird. Der Ausgang des Differenzverstärkers ist mit seinem gegengekoppeltem Eingang deshalb jederzeit verbunden - beim Sendebetrieb über dem Hochfrequenz-
Signalpfad und beim Empfangsbetrieb über den direkten
(Gleichstrom) -Signalpfad. Die Sende-Empfangsumschaltung
erfolgt dabei vorzugsweise m der Weise, daß beim Umschalten vom Sendebetrieb m den Empfangsbetπeb zunächst der direkte (Gleichstrom) -Signalpfad geschlossen wird, bevor der Hochfrequenz-Signalpfad geöffnet wird. Beim Umschalten vom Sendebetrieb m den Empfangsbetrieb wird entsprechend umgekehrt vorgegangen. Auf diese Weise werden Signalsprünge bei der Sende- Empfangsumschal ung vermieden.
Die Ansprüche 2 bis 9 betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Sendeeinrichtung und die Ansprüche 11 bis 14 betreffen vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens .
Vorteilhaft sind sowohl m dem Inphase-Signalpfad als auch m dem Quadraturphase- Signalpfad jeweils zwei weitere
Differenzverstärker vorgesehen, mit welchen sich
Abgleichspannungen m die Signalpfade einkoppeln lassen, um sowohl den Gleichspannungsversatz (DC-offset) des
Quadraturmodulators als auch den Gleichspannungsversatz (DC- offset) des Quadraturdemodulators zu kompensieren. Dadurch wird im abgeschalteten Zustand, wenn am I- und Q-Emgang kein Signal anliegt, der Spannungswert OV am Eingang und
Ausgang der Differenzverstärker erreicht, wodurch die
Zuschaltung des Gleichstrom-Signalpfads stoßfrei erfolgen kann .
Der Abgleich des Quadraturmodulators wird bei geschlossenem Hochfrequenz-Signalpfad vorgenommen. Der Abgleich des Quadraturdemodulators hingegen wird bei geöffnetem Hochfrequenz-Signalpfad und geschlossenem Gleichstrom- Signalpfad vorgenommen. Der Abgleich erfolgt dabei m der Weise, daß die AusgangsSpannung an den der Kompensation dienenden Differenzverstärkern minimiert wird. Dies kann bei sehr geringem Meßaufwand und hoher Meßgeschwindigkeit erfolgen. Zusätzlich kann ein Femabgleich des Quadraturdemodulators bei noch geschlossenem Hochfrequenz- Signalpfad erfolgen, wobei dann als Meßgröße die Ausgangsleistung des Leistungsverstärkers bei abgeschaltetem
Eingangssignal herangezogen wird, die z. B. über einen logarithmischen Detektor gemessen werden kann.
Em vereinfachtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeicnnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Ausführungsdeispiels der erfindungsgemäßen Sendeeinrichtung;
Fig. 2 ein Detail der Fig. 1 dargestellten Sendeeinrichtung; und
Fig. 3 ein schematische Darstellung der Ausgangsleistung der Sendee πchung als Funktion der Zeit zur
Erläuterung eines bevorzugten Abgleichverfahrens .
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sendeeinrichtung m einem prinzipiellen Blockschaltbild.
Ein digitaler Signalprozessor (DSP) 2 erzeugt e komplexes Eingangssignal für einen Quadraturmodulator 3, der aus einem Inphase-Mischer 4, einem Quadraturphase-Mischer 5 und einem Summierer 6 sowie einem Phasenschieber 7 besteht . Das komplexe Eingangssignal besteht aus einer Inphase-Komponente I und einer Quadraturphase-Komponente Q, wobei die Inphasen- Komponente I dem Inphase-Mischer 4 und die Quadraturphase- Komponente Q dem Quadraturphase-Mischer 5 zugeführt wird. Dem Phasenschieber 7 wird das Ausgangssignal eines lokalen Oszillators 8 zugeführt, wobei der Phasenschieber 7 dieses Oszillatorsignal dem Inphase-Mischer 4 ohne Phasenverschiebung und dem Quadraturphase-Mischer 5 unter einer Phasenverschiebung von 90° zuführt.
Dem Quadraturmodulator 3 ist em Leistungsverstärker 9 nachgeschaltet, der das quadraturmodulierte Signal entsprechend der Sendeleistung der Sendeeinrichtung 1 leistungsverst rkt und über einen Zirkulator 10, einen
Leistungsdetektor 11 und einen Sende-Empfangsumschalter 12 einer Antenne 13 zuführt. Im Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel dient der digitale Signalprozessor 2 gleichzeitig als Steuereinheit für die Sende- Empfangsumschaltung und steuert den Sende-Empfangsumschalter 12 so an, daß die Antenne 13 beim Sendebetrieb mit dem Leistungsverstarker 9 und beim Empfangsbetrieb mit einem als RX bezeichneten Empfänger verbunden ist. Um eine Rückkopplung eventuell reflektierter Sendeleistung m den Leistungsverstarker 9 zu vermeiden, dient der mit dem Abschlußwiderstand 14 verbundene Zirkulator 10.
In dem Signalpfad zwischen dem Leistungsverstarker 9 und der Antenne 13 befindet sich em Auskoppler 15, der das Ausgangssignal des Leistungsverstärkers 9 m eine Rückkopplungsschleife 16 einkoppelt. In der Rückkopplungsschleife 16 befindet sich em Umschalter 17, über welchen ein Eingang 18 eines Quadraturdemodulators 19 wahlweise mit dem Auskoppler 15 oder einem Abschlußwiderstand 20 verbindbar ist. Zwischen dem Auskoppler 15 und dem Umschalter 17 befindet sich ein logarithmischer Leistungsdetektor 39. Der Quadraturdemodulator 19 besteht aus einem Signalverteiler 21, der das Eingangssignal gleichmäßig auf einen Inphase- Mischer 22 und einen Quadraturphase-Mischer 23 verteilt. Ferner ist em Phasenschieber 24 vorgesehen, dem das Ausgangssignal des lokalen Oszillators 8 über einen einstellbaren Phasenschieber 25 zugeführt wird. Der Phasenschieber 24 arbeitet wie der Phasenschieber 7 und führt dem Inphase-Mischer 22 em nicht phasenverschobenes Oszillatorsignal und dem Quadraturphasen-Mischer 23 e um 90° phasenverschobenes Oszillatorsignal zu, wobei das Oszillatorsignal vorher durch den Phasenverschieber 25 insgesamt um einen Phasenwinkel φ phasenverschoben wurde.
Am Ausgang des Inphase-Mischers 22 liegt eine rückgekoppelte Inphase-Komponente I ' und am Ausgang des Quadraturphase- Mischers 23 liegt eine rückgekoppelte Quadraturphase- Komponente Q' vor. Die Inphase-Komponente I des
Eingangssignals wird auf den (+) -Eingang eines ersten Differenzverstärkers 26 gegeben, während die rückgekoppelte Inphase-Komponente I' auf den (-) -Eingang der ersten Differenzverstärkers 26 gegeben wird. In entsprechender Weise wird die Quadraturphase-Komponente Q des Eingangssignals dem (+) -Eingang eines zweiten Differenzverstärkers 27 zugeführt, während die rückgekoppelte Quadraturphase-Komponente Q' dem (-) -Eingang des zweiten Differenzverstärkers 27 zugeführt wird. Durch diese, allgemein als cartesian feedback bezeichnete Rückkopplungs-Anordnung wird erreicht, daß Linearisierungsfehler des Leistungsverstärkers 9 durch den in der Rückkopplungsschleife 16 angeordneten Quadraturdemodulators 19 und die Differenzverstärker 26 und 27 kompensiert werden. Dabei ist jedoch zu beachten, daß das rückgekoppelte Signal I',Q' den Differenzverstärkern 26 und 27 mit einer Phasenverschiebung von 0° gegenüber dem Eingangssignal I,Q zugeführt wird. Die richtige Phasenlage wird durch den verstellbaren Phasenverschieber 25 eingestellt, dessen Phasenwinkel φ durch den digitalen Signalprozessor über ein Steuersignal veränderbar ist.
Da sowohl der Quadraturmodulator 3 als auch der Quadraturdemodulator 19 einen Gleichspannungsversatz (DC- offset) aufweisen, ist dieser Gleichspannungsversatz entsprechend zu kompensieren.
Dazu dient ein dritter Differenzverstärker 28, der zwischen dem Inphase-Mischer 22 des Quadraturdemodualators 19 und dem ersten Verstärker 26 angeordnet ist. Ein vierter Differenzverstärker 29 ist zwischen dem Quadraturphase- Mischer 23 des Quadraturdemodulators 19 und dem zweiten Differenzverstärker 27 angeordnet. Während dem (+) -Eingang des dritten Differenzverstärkers 28 die rückgekoppelte Inphase-Komponente I' zugeführt wird, wird dem (-) -Eingang des dritten Differenzverstärkers 28 eine erste Abgleichspannung VI3_ zugeführt, so daß am Ausgang des dritten Differenzverstärkers 28 der Gleichspannungsversatz in der I ' -Komponente des Quadraturdemodulators 19
kompensiert ist. In entsprechender Weise wird dem vierten Differenzverstärker 29 an dessen (+) -Eingang die rückgekoppelte Quadraturphase-Komponente Q' zugeführt, während dessen (-) -Eingang em vierte Abgleichspannung VQI zugeführt wird.
Um den Gleichspannungsversatz des Quadraturmodulators 3 zu kompensieren, dient em fünfter Differenzverstärker 30, dessen (+) -Eingang der Ausgang des ersten Differenzverstärkers 26 zugeführt wird, während dessen (-)- Eingang eine dritte Abgleichspannung VI2 zugeführt wird. Ferner ist em sechster Differenzverstärker 31 vorgesehen, dessen Ausgang mit dem Quadraturphasen-Mischer 5 des Quadraturmodulators 3 verbunden ist, und dessen (+) -Eingang der Ausgang des zweiten Differenzverstärkers 27 zugeführt ist. Dem (-) -Eingang des sechsten Differenzverstärkers 31 ist eine vierte Abgleichspannung VQ zugeführt . Die Abgleichspannungen VIl7 VQ1, VI2 und VQ2 sind in Fig. 1 als steuerbare Spannungsquellen zur besseren Veranschaulichung eingezeichnet, jedoch werden diese Abgleichspannungen zweckmäßigerweise intern m dem digitalen Signalprozessor 2 erzeugt .
Bei der schnellen Umschaltung zwischen Sendebetrieb und Empfangsbetrieb besteht bei Verwendung einer Rückkopplungsschleif 16 nach dem cartesian feedback Prinzip das Problem, daß der Hochfrequenz-Signalpfad der Schleife bestehend aus dem Quadraturmodulator 3, dem Leistungsverstärker 9, dem Quadraturdemodulator 19 und den Differenzverstärkern 26 und 27 beim Umschalten vom Sendebetrieb zum Empfangsbetrieb unterbrochen werden muß, da der Leistungsverstarker 9 und der lokale Oszillator 8 abgeschaltet werden müssen. Bei dem Wiedereinschalten des Leistungsverstärkers 9 und des lokalen Oszillators 8 und dem Wiederherstellen des Hochfrequenz-Signalpfades über die Rückkopplungsschleife 16 komme es zu einem Schaltstoß, da die Spannungen des Regelsystems, also die AusgangsSpannungen der beiden Differenzverstärker 26, 27 bei geöffneten Hochfrequenz-Signalpfad an den positiven oder negativen
Regelanschlag laufen. Dies führt zu einem unzulässigen Leistungssprung auf die maximal mögliche Sendeleistung des Leistungsverstärkers 9. Steht, wie bei der Anwendung beim digitalen Flugfunk VDL (VHF-digital-lmk) , nur em kurzer UmschaltZeitraum zur Verfügung, so ist das Verfahren des cartesian feedback ohne besondere Maßnahmen nicht anwendbar. Bei einem TDMA-System (wie z. B. VDL) soll die Nachbarkanalleistung durch den Burstbetπeb nicht verschlechtert werden. Die Definition des VDL-Standards ermöglicht theoretisch e störungsfreies Em- und Ausschalten der Sendeeinrichtung. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird em ideales, störungsfreies Spektrum im getasteten Betrieb gewährleistet.
Die Erfindung schlägt zur Lösung dieses Problems vor, neoen dem Hochfrequenz-Signalpfad vom Ausgang der Differenzverstärker 26 und 27 über den Quadraturmodulator 3, den Leistungsverstarker 9 und den Quadraturdemodulator 19 zum (-) -Eingang der Differenzverstärker 26 und 27 zwei direkte Gleichstrom-Signalpfade 32 und 33 vorzusehen, die den Ausgang des jeweils zugeordneten Differenzverstärkers 26 bzw. 27 mit dem (-) -Eingang des jeweiligen Differenzverstärkers 26 bzw. 27 direkt verbinden. Die direkten Gleichstrom-Signalpfade 32 und 33 bestehen im dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils aus einem steuerbarem Schalter 34 bzw. 35, die beispielsweise als Feldeffekt-Transistoren ausgebildet sein können, und einem m Serie geschaltetem Widerstand 36 bzw. 37.
Die Umschaltung von dem Sendebetrieb m den Empfangsbetrieb erfolgt erfmdungsgemäß so, daß vor dem Öffnen des Hochfrequenz-Signalpfades zunächst die Schalter 34 und 35 geschlossen werden, so daß sowohl der Hochfrequenz- Signalpfad über die Rückkopplungsschleife 16 als auch die direkten Gleichstrom-Signalpfade 32 und 33 m Betrieb ist. Anschließend wird der Umschalter 17 durch den digitalen Signalprozessor 2 so betätigt, daß der Eingang 18 des Quadraturdemodulators 19 nicht mehr mit dem Auskoppler 15 sondern mit dem Abschlußwiderstand 20 verbunden ist und
somit der Hochfrequenz-Signalpfad über die Rückkopplungsschleife 16 unterbrochen ist. Da an dem Eingang des Quadraturdemodulators 19 somit kein Eingangssignal mehr anliegt, wird der Pegel an dem (-) -Eingang des ersten und zweiten Differenzverstärkers 26 und 27 über die Rückkopplung des Gleichstrom-Signalpfads 32 bzw. 33 und die konstante AusgangsSpannung der dritten und vierten Differenzverstärkers 28 und 29 bestimmt. Bereits vor dem Öffnen des Hochfrequenz-Signalpfades durch Umschalten des Umschalters 17 kann die Stromversorgung (Bias) des Leistungsverstärkers 9 abgeschaltet werden. Der Sende- Empfangsumschalter 12 an dem Eingang der Antenne 13 kann bereits nach einer Reduzierung des I/Q-Eingangssignals (Rampmg) vor dem Betätigen der Schalter 34, 35 und 17 und vor dem Abschalten der Stromversorgung des Leistungsverstärkers 9 umgeschaltet werden, wodurch sofort eine gute Abschaltisolation erreicht wird. Reflektionen, die an dem Sende-Empfangsumschalter 12 auftreten, werden über den Zirkulator 10 dem Abschlußwiderstand 14 zugeführt. Zuletzt wird der lokale Oszillator 8 abgeschaltet.
Beim Umschalten in den Sendebetrieb wird in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen:
Zunächst wird der lokale Oszillator 8 eingeschaltet und die Stromversorgung (Bias) für den Leistungsverstärker 9 zugeschaltet. Anschließend wird der Hochfrequenz-Signalpfad über die Rückkopplungsschleife 16 durch Umschalten des Umschalters 17 geschlossen. Dann werden die Schalter 34 und 35 geöffnet, so daß die Gleichstrom-Signalpfade 32 und 33 wieder unterbrochen werden. Der Sende-Empfangsumschalter 12 wird so geschaltet, daß der Ausgang des Leistungsverstärkers 9 mit der Antenne 13 verbunden ist.
Durch das erfindungsgemäße überlappende Umschalten zwischen Gleichstrom-Signalpfad und Hochfrequenz-Signalpfad wird sichergestellt, daß beim Umschalten keine Signalsprünge auftreten, da der Ausgang des ersten und zweiten Differenzverstärkers 26 bzw. 27 stets entweder über den
Hochfrequenz-Signalpfad oder über den Gleichstrom-Signalpfad 32 bzw. 33 mit seinem (-) -Eingang verbunden ist. Somit liegen stets definierte Signalpegel am (-) -Eingang der Differenzverstärker 26 und 27 an.
Fig. 2 zeigt die Beschaltung der Differenzverstärker 26, 27,28,29,30 und 31 m einem detaillierterem Schaltbild, wobei lediglich der Signalpfad für die Quadraturphase- Komponente Q, also die Differenzverstärker 29,27 und 31 wiedergegeben ist. Für die Inphase-Komponente I steht eine identische Schaltung zur Verfügung.
Der Eingangsanschluß 41 ist mit dem Ausgang des Quadraturphase-Mischers 23 des Quadraturdemodulators 19 und intern mit dem (+) -Eingang des Differenzverstärkers 29 verbunden. Zwischen dem (+) -Eingang des Differenzverstärkers 29 und der Schaltungsmasse 42 befindet sich em Widerstand 43. Ein weiterer Widerstand 44 befindet sich zwischen dem (- ) -Eingang des Differenzverstärkers 29 und der Schaltungsmasse 42 , wobei dem (-) -Eingang des Differenzverstärkers 29 über einen Serienwiderstand 45 die Abgleichspannung VQ^ zugeführt wird. Zwischen dem Ausgang des Differenzverstärkers 29 und seinem (-) -Eingang befindet sich em weiterer Widerstand 46. Der Ausgang des Differenzverstarkers 29 ist mit dem (-) -Eingang des Differenzverstärkers 27 über einen Serienwiderstand 47 verbunden.
Dem (+) -Eingang des Differenzverstärkers 27 ist die Quadraturphase-Komponente Q des komplexen Eingangssignals über einen Anschluß 48 zugeführt. Zwischen dem Anschluß 48 und der Schaltungsmasse 42 befindet sich em weiterer Widerstand 49. Em weiterer Widerstand 50 befindet sich zwischen dem Ausgang des Differenzverstarkers 27 und der Schaltungsmasse 42. Zwischen dem Ausgang des Differenzverstärkers 27 und dem (-) -Eingang des Differenzverstärkers 27 befindet sich em RC-Glied, bestehend aus dem Kondensator 51 und dem Serienwiderstand 52, welche m Serie geschaltet sind. Parallel dazu befindet
sich der Gleichstrom-Signalpfad 33, der aus dem steuerbaren Schalter 35 und dem Serienwiderstand 37 besteht. Durch das Schließen des steuerbaren Schalters 35 wird deshalb em Potentialausgleich zwischen dem Ausgang des Differenzverstarkers 27 und seinem (-) -Eingang geschaffen. An dem Ausgang des Differenzverstärkers 27 steht an dem Meßpunkt 53 die Meßspannung VQM zur Verfügung, auf deren Bedeutung später noch eingegangen wird.
Die Beschaltung des Differenzverstärkers 31 ist identisch mit der Beschaltung des Differenzverstärkers 29, so daß die Anordnung der Widerstände 54-57 der Anordnung der Widerstände 44-47 entspricht. An dem Ausgangsanschluß 58 kann die Stellgroße für den Quadraturphasen-Mischer 5 des Quadraturmodulators 3 abgenommen werden. An dem Ausgangsanschluß 58 befindet sich em RC-Glied, bestehend aus dem Kondensator 59 und dem parallel dazu geschalteten Widerstand 60. Das RC-Glied definiert die Bandbreite des Hochfrequenz-Signalpfades .
Das Potential am (+) -Eingang des Differenzverstärkers 29 betragt Ux, während das Potential am Ausgang des Differenzverstärkers 29 bzw. am (-) -Eingang des Differenzverst rkers 27 U -Vgi beträgt. Entsprechend beträgt das Potential am Ausgang des Differenzverstärkers 27 bzw. am (+) -Eingang des Differenzverstärkers 31 U2+VQ2, SO daß sich am Ausgang des Differenzverstärkers 31 em Potential U2 einstellt. Die variablen Abgleichspannungen VQ1 und VQ2 werden durch em mteratives Abgleichverfahren so eingestellt, daß das Potential am (-) -Eingang und am Ausgang des Differenzverstarkers 27 jeweils Null ist, d. h. es gilt Uι-VQ1= 0 und U +VQ2=0. Da das Potential am (-) -Eingang und Ausgang des Differenzverstärkers 27 einheitlich Null ist, entstehen bei der Betätigung des Schalters 35 keine Schaltstöße, so daß das Zuschalten und Abschalten des Gleichstrom-Signalpfads 32 stoßfrei erfolgen kann.
Anhand von Fig. 3 wird das erfmdungsgemaße Verfahren zum Umschalten zwischen dem Sendebetrieb und einem Sendeunterbrechungsbetrieb bzw. Empfangsbetrieb erläutert. Gleichzeitig wird anhand dieses schematischen Zeitdiagramms em erfmgungsgemäßes Abgleichverfahren erläutert, das im Rahmen der Erfindung vorteilhaft zum Einsatz kommt. In Fig. 3 ist einem logarhithmischen Maßstab die Ausgangsleistung P des Leistungsverstärkers 9 als Funktion der Zeit t dargestellt .
Zu Beginn des Sende tervals ist m dem VDL-Standard vorgeschrieben, daß zunächst für die Dauer von 3 Datensymbolen em Startsignal übertragen wird, bei welchem das komplexe Eingangssignal ausschließlich eine Inphase- Komponente I jedoch keine Quadraturphase-Komponente Q aufweist. In diesem mit 71 gekennzeichneten Zeitmterval, kann deshalb eine Messung des Phasenwinkels φ für den Phasenschieber 25 erfolgen. Da während des Zeitmtervals 71 nur eine Inphase-Komponente I übertragen wird, müßte die Spannung an dem Meßpunkt 53 Null sein. Der Phasenwinkel φ kann deshalb vor dem nächsten Sendeintervall (burst) gezielt so verändert werden, daß die Meßspannung an dem Meßpunkt 53 auf einen möglichst kleinen Wert optimiert wird. Dieser Phasenwinkel φ wird dann bis zum nächsten Sendemterval aufrecht erhalten und kann im nächsten Sendemterval weiter optimiert werden.
Zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 werden Daten übertragen. Zum Zeitpunkt t3 ist der eigentliche Sendevorgang beendet. Entsprechend dem VDL-Standard gibt es Situationen, in welcher eine schnelle Umschaltung zwischen dem Sendebetrieb und dem Empfangsbetrieb innerhalb von einigen 100 μs erfolgen muß. Dies ist durch die Linie 75 m Fig. 3 angedeutet. In diesem Fall wird wie vorstehend beschrieben vorgegangen: es wird der Sende-Empfangsumschalter 12 umgeschaltet und es werden durch Schließen der Schalter 34 und 35 zunächst die Gleichstrom-Signalpfade 32 und 33 hergestellt. Anschließend wird die Stromversorgung (Bias) des Leistungsverstärkers 9 abgeschaltet und der Eingang 18
des Quadraturdemodulators 19 von dem Auskoppler 15 auf den Abschlußwiderstand 20 umgeschaltet. Schließlich wird der lokale Oszillator 8 abgeschaltet.
Es gibt jedoch im VDL-Betrieb auch Situationen, die eine langsamere Umschaltung zwischen dem Sendebetrieb und dem Empfangsbetrieb ermöglichen, wobei ca. 2,5 ms für einen automatischen Abgleich zur Verfugung stehen. Dieser automatische Abgleich wird nachfolgend beschrieben.
In einem optionalen Fe abgleich wahrend des Zeitmtervals 72 wird em Femabgleich des Quadraturdemodulators 19 vorgenommen. Dieser Femabgleich kann gegebenenfalls auch entfallen. Hierfür wird zunächst das Eingangssignal I/Q auf Null heruntergeregelt, so daß der Leistungsverstarker nur noch eine minimale Restleistung P2 erzeugt. Die Abgleichspannungen Vn und VQ1 , die den Gleichspannungsversatz des Quadraturdemodulators 19 kompensieren, werden so optimiert, daß an dem logarithmischen Leistungsdetektor 39 eine minimale Restleistung P detektiert wird. Da kein Eingangssignal I/Q anliegt, ist die ideale Ausgangsleistung P2 Null und e bestehendes Ausgangssignal rührt im wesentlichen von dem Gleichspannungsversatz des Quadraturdemodulators 19 her.
In dem nachfolgenden Zeitmterval 73 erfolgt e Abgleich des Quadraturmodulators 3 , indem die Meßspannung VIM der Inphase-Komponente an dem Meßpunkt 61 und die Meßspannung VQM der Quadraturphase-Komponenete an dem Meßpunkt 53 in Fig. 1 gemessen werden. Auch bei dieser Messung ist sowohl die Inphase-Komponente I als auch die Quadraturphase- Komponente Q des von dem digitalen Signalprozessors 2 erzeugten Eingangssignals Null, so daß die gemessene Spannung VQM im wesentlichen von dem Gleichspannungsversatz des Quadraturmodulators 3 herrührt . Durch Abieich der Spannungen VI und VQ2 werden die Meßspannungen VIM und VQM gegen Null minimiert. Dadurch wird der Gleichspannungsversatz des Modulators 3 kompensiert.
Die Messung im Zeitmterval 72 und 73 erfolgt bei noch geschlossenem Hochfrequenz-Signalpfad, d. h. die Schalter 34 und 35 sind noch geöffnet und der Schalter 17 verbindet den Eingang 18 des Quadraturdemodulators 19 mit dem Auskoppler 15. Ferner ist die Spannungsversorgung (Bias) für den Leistungsverst tker 9 noch angeschaltet.
Im Zeitpunkt t4 werden zunächst die beiden Schalter 34 und 35 geschlossen und nachfolgend der Umschalter 17 auf den Abschlußwiderstand 20 umgeschaltet, so daß nunmehr die Gleichstrom-Signalpfade 32 und 33, jedoch nicht der Hochfrequenz-Signalpfad, aktiv sind. Vor dem Betätigen des Umschalters 17 wird die Stromversorgung des Leistungsverstärkers 9 abgeschaltet.
Da folglich das Eingangssignal an dem Quadraturdemodulator 19 Null ist und weiterhin das von dem digitalem Signalprozessor 2 erzeugte Eingangssignal I,Q Null ist, wird eine an den Meßpunkten 53 und 61 gemessene Meßspannung VIM und VQM im wesentlichen von dem Gleichspannungsversatz des Quadraturdemodulators 19 verursacht. Durch Verstellen der Abgleichspannungen VX1 und VQ1 im Zeitmtervall 74 kann dieser Gleichspannungsversatz und somit die Meßspannung VIM bzw. VQM minimiert werden. Die durch diese Abgleichprozedur gefundenen Werte für die Abgleichspannungen Vn, VQ1, VI , VQ2 können für das nächste Sendemterval verwendet werden.
Im Zeitpunkt t5 wird der Pegel des lokalen Oszillators 8 zusätzlich abgeschaltet, um eine Einstrahlung m den Empfänger zu vermeiden. Dadurch wird die Isolation zwischen dem Sender und dem Empfanger weiter erhöht.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere können die Abgleichschritte auch m anderer Reihenfolge vorgenommen werden oder einzelne Abgleichschritte können entfallen.