Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Probenvorbereitung
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur automatischen Vorbereitung von Proben für eine analytische Untersuchung sowie die Verwendung der Vorrichtung zur Entwicklung von Probenvorbereitungs- und/oder Analyseverfahren für einzelne Analyte.
Die quantitative Bestimmung von Analyten spielt in vielen Bereichen der Technik eine wesentliche Rolle. Beispiele hierfür sind die Untersuchung von Lebensmitteln zur Kontrolle auf Verunreinigungen und Schadstoffe sowie der Einhaltung der gesetzlichen Normen; die Untersuchung von Wasser, beispielsweise auf den Schwermetallgehalt; die Untersuchung von Arzneimitteln, beispielsweise auf die Veränderung des Wirkstoffgehalts bei Lagerung; sowie die Untersuchung von Körper- flüssigkeiten für die ärztliche Diagnose. Die quantitative Bestimmung der Analyte erfolgt dabei durch verschiedene analytische Verfahren, beispielsweise druch chromatographische Verfahren wie Hochdruckflüssigkeits-Chromatographie (HPLC) oder Gaschromatographie (GC) , Massenspektroskopie (MS) ,
Gaschromatographie gekoppelt mit Massenspektroskopie (GC-MS) , Photometrie oder Atomemissionsspektroskopie.
Häufig muß vor der eigentlichen quantitativen Bestimmung die Probe, die den Analyten enthält, jedoch noch vorbereitet werden, um bei der Bestimmung störende Bestandteile zu entfernen oder um den Analyten freizusetzen. Hierzu kann die Probe z.B. mit verschiedenen Waschlösungen in Kontakt gebracht werden, um dadurch in den Waschlösungen lösliche Produkte zu entfernen. Festphasenextraktion ist ein weiteres Beispiel für die Probenvorbereitung, wobei die zu untersuchende Probe auf einer festen Phase absorbiert wird, die bei der Gehaltsbestimmung störenden Bestandteile der Probe ausgespült werden und dann die Probe von der festen Phase desorbiert wird. Diese verschiedenen Wasch- und Elutionsschritte können manuell durchgeführt werden, was natürlich sehr zeitaufwendig ist.
Zur einfacheren Durchführung der Probenvorbereitung ist auch eine automatische Probenvorbereitungsvorrichtung der Firma Gilson bekannt. Bei dieser Vorrichtung erfolgt die Reinigung der Probe über ein Probenröhrchen. Dieses Probenröhrchen hat oben und unten eine Öffnung und besteht in der Regel aus Kunststoff. In Abhängigkeit von dem Analyten kann es leer sein, eine Fritte oder einen Filterstopfen oder vorzugsweise zwischen zwei Fritten angebracht ein Adsorbensmaterial (beispielsweise Kieselgel oder Aluminiumoxid) enthalten. In einem Vorratsgefäß sind eine Vielzahl dieser Probenröhrchen in achtzehn Reihen mit je sechs Probenröhrchen nebeneinander angeordnet. Über diesem Vorratsgefäß befindet sich eine automatische Zugabeeinrichtung mit sechs direkt über einer der Reihen der Probenröhrchen befindlichen Spritzen. Am Ende jeder Spritze befindet sich ein Ventil, von dem aus Leitungen zu Vorratsgefäßen gehen. Bei der Probenvorbereitung wird dann zunächst die Säule beispielsweise mit einem organischen Lösungsmittel und anschließend mit einem anorganischen Lösungsmittel kon- ditioniert, wobei die Zugabe aus einem Vorratsbehälter über die dem jeweiligen Probenröhrchen zugeordnete Spritze erfolgt.
Anschließend wird in jedes der sechs Probenröhrchen über die zugeordnete Spritze die den Analyten enthaltende Probe, beispielsweise eine menschliche Urin- oder Blutprobe, zugegeben. Üblicherweise ist im Falle von Urin- oder Blutproben ein Ad- sorbens in dem Probenröhrchen, auf dem der Analyt absorbiert wird. Durch Zugabe von ein oder mehreren Waschlösungen, wiederum aus den verschiedenen Vorratbehältern über die den einzelnen Probenröhrchen zugeordneten Spritzen, können die nicht zu analysierenden Stoffe ausgespült werden. Da die Probenröhrchen unten offen sind, können die verschiedenen
Waschlösungen entweder durch Anlegen eines leichten Drucks von oben und Spülen mit Luft (durch die jeweilige Spritze) oder durch Anlegen eines Vakuums von unten aus dem Röhrchen eluiert werden. Im letzten Schritt des Verfahrens wird wiederum über die automatische Zugabevorrichtung eine Elutionslösung zugegeben, mit der der Analyt von dem Adsorbens gespült wird, wobei die den Analyten enthaltende Elutionslösung am unteren Ende des Probenröhrchens aufgefangen wird. Alle zugegebenen Stoffe (Flüssigkeiten und Gase) sowie die Probe eines Proben- röhrchens werden daher über eine einzige Spritze zugeführt. Nach vollständiger Bearbeitung der ersten Reihe der Probenröhrchen fährt die automatische Zugabevorichtung mit den sechs Nadeln zur nächsten Reihe von Probenröhrchen und durchläuft wiederum die verschiedenen Verfahrensschritte. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis alle Reihen des Vorratsgefäßes abgearbeitet sind. Dann wird das Vorratsgefäß aus der Apparatur entnommen, die gebrauchten Probenröhrchen verworfen sowie die aufgefangenen Elutionslösungen mit den jeweiligen Analyten an eine Einrichtung zur Analyse, beispielsweise an einen Auto- sampler einer HPLC-Apparatur, weiterbefördert und dort analysiert.
Eine ähnliche Vorrichtung ist auch von der Firma Hamilton bekannt. Bei einer speziellen Ausführungsform der Hamilton- Vorrichtung erfolgt die Zugabe der verschiedenen Lösungen und der Probe nicht über eine einzige Nadel, sondern über ein Nadelbündel, wobei jede einzelne Nadel des Bündels über eine
Verbindungsleitung mit einem zugeordneten Vorratsbehälter verbunden ist. Sind die Probe und alle notwendigen Stoffe zugegeben, so fährt das Nadelbündel bzw. eine Gruppe mehrerer Nadelbündel zum nächsten Probenröhrchen bzw. zur nächsten Reihe von Probenröhrchen weiter, bis ähnlich wie bei der Gilson-Vorrichtung alle in dem Vorratsgefäß befindlichen Probenröhrchen abgearbeitet sind. Die aus den Probenröhrchen eluierten vorbereiteten Proben werden dann wiederum zur Analyse-Einrichtung weitergeleitet .
Diese bekannten Vorrichtungen der Firmen Gilson und Hamilton haben jedoch den Nachteil, daß die Genauigkeit der Analysen nicht optimal ist. Da die einzelnen Probenröhrchen nacheinander abgearbeitet werden, ist die Verweildauer der fertigbe- handelten und für die Analyse vorbereiteten Proben bis zur tatsächlich stattfindenden Analyse für die einzelnen Proben der Vielzahl von Probenröhrchen in einem Vorratsgefäß unterschiedlich. Da die vorbereiteten Proben häufig flüchtige organische Lösungsmittel enthalten, verdampft ein Teil dieses Lösungsmittels, bis die einzelne Probe analysiert wird, mit der Folge, daß sich die Konzentration des Analyten in der vorbereiten Probe ändert. Da die Verweilzeiten bis zur Analyse für die einzelne Proben unterschiedlich sind, ist auch der Lösungsmittelverlust und die Konzentrationsänderung unter- schiedlich. Um diesem Problem zu begegnen, wird ein interner Standard zugegeben, was jedoch zwangsläufig einen gewissen Unsicherheitsfaktor bei der quantitativen Bestimmung einführt und das Verfahren komplizierter macht. Der interne Standard soll in seinen chemischen und physikalischen Eigenschaften dem Analyten möglischst ähnlich sein. Es ist jedoch meist schwer, einen internen Standard mit ähnlichen Eigenschaften für einen gegebenen Analyten zu finden. Ein zweites Problem der bekannten Verfahren, das auch durch einen internen Standard nicht zu beheben ist, liegt vor, wenn der Analyt selbst flüchtig ist. Dann muß das Probenröhrchen entweder verschlossen oder abgekühlt werden, wodurch das Gesamtverfahren jedoch deutlich komplizierter wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens bereitzustellen, das/die eine genauere Analyse erlaubt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur automatischen Vorbereitung von Proben zur analytischen Untersuchung, bei dem eine zu untersuchende Probe und ein oder mehrere für die Vorbereitung notwendige Stoffe mittels automatischer Zugabeeinrichtungen in einer vorgegebenen Reihenfolge aus Vor- ratsbehältern über Verbindungsleitungen und mindestens zwei Abgabeeinrichtungen in ein Probenröhrchen gegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Zugabe einer Probe und/oder eines oder mehrerer der Stoffe durch die erste Abgabeeinrichtung Probenröhrchen und Abgabeeinrichtungen einmal oder ge- gebenenfalls mehrmals gegeneinander verschoben werden, so daß die weitere Zugabe oder die weiteren Zugaben von Probe und/oder einem oder mehreren der Stoffe in das Probenröhrchen durch die zweite und gegebenenfalls weiter (n) Auslaßeinrich- tung(en) erfolgt oder erfolgen, d.h. über jede der Abgabeein- richtungen werden die Probe und/oder einer oder mehrere der Stoffe, jedoch nicht alle Stoffe und die Probe zugegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden daher nicht wie bei den bisher bekannten Verfahren die einzelnen Probenvorberei- tungsschritte nacheinander für jedes einzelne Probenröhrchen mit einer Nadel oder einem Nadelbündel durchgeführt, bevor das nächste Probenröhrchen behandelt wird, sondern die einzelnen Probenvorbereitungsschritte werden für jedes Probenröhrchen nacheinander an verschiedenen Abgabeeinrichtungen durchge- führt, d.h. Probenröhrchen und Abgabeeinrichtungen werden vor der vollständigen Zugabe von Proben und allen für die Vorbereitung notwendigen Stoffen mindestens einmal gegeneinander verschoben.
Beispielsweise erhält ein erstes Probenröhrchen bei einer ersten Abgabeeinrichtung eine Konditionierlösung. (Als Probenröhrchen werden vorzugsweise die oben beschriebenen Proben-
röhrchen mit je einer Öffnung am oberen und unteren Ende eingesetzt. Analyt oder Stoff (e) zur Probenvorbereitung werden von oben zugegeben und an der unteren Öffnung durch Anlegen von Überdruck von oben oder Unterdruck von unter oder Nachspü- len mit einer Elutionslösung entnommen. Zum Einsatz können jedoch auch Röhrchen mit nur einer, oberen Öffnung kommen, wobei die zugegebenen Proben und Stoffe dann nach dem Kontakt mit Adsorbens und/oder anderen Stoffen durch die obere Öffnung, beispielsweise durch Absaugen, entnommen werden.) Das erste Probenröhrchen wird dann zu einer zweiten Abgabeeinrichtung weiterbefördert (oder umgekehrt) , wo beispielsweise die zu analysierende Probe eingebracht wird. Vorzugsweise wird gleichzeitig ein zweites Probenröhrchen zu der ersten Abgabeeinrichtung transportiert und erhält dort seinerseits die Kon- ditionierlösung. Anschließend wird das erste Probenröhrchen an eine dritte Abgabeeinrichtung weitergeleitet und dort mit einer Waschlösung versetzt, während das zweite Probenröhrchen an der zweiten Abgabeeinrichtung seinerseits eine Probe erhält und ein drittes Probenröhrchen bei der ersten Abgabeeinrich- tung konditioniert wird. Daran anschließend werden die Probenröhrchen wiederum an die nächste Abgabeeinrichtung weitergeleitet, wobei beispielsweise der zu analysierende Analyt von dem ersten Probenröhrchen durch Zugabe einer Elutionslösung an der vierten Abgabeeinrichtung von dem Probenröhrchen desor- biert wird und die desorbierte Probe einer Analyse-Einrichtung zugeführt wird, während das zweite Probenröhrchen sich bei der dritten Abgabeeinrichtung, das dritte Probenröhrchen bei der zweiten Abgabeeinrichtung und ein neueingeführtes viertes Probenröhrchen bei der ersten Abgabeeinrichtung befindet. Im nächsten Schritt werden die Probenröhrchen wieder eine Stufe weiterverschoben, so daß das erste Probenröhrchen beispielsweise entfernt werden kann, während der Analyt von dem zweiten Probenröhrchen desorbiert wird und am Anfang der Kette ein fünftes Probenröhrchen eingeführt wird. Vorzugsweise werden dabei Probenröhrchen und Abgabeeinrichtungen jeweils um eine vorgegeben Distanz gegeneinander verschoben, wobei der Abstand zwischen den Probenröhrchen und der Abstand zwischen den Ab-
gabeeinrichtungen jeweils das ein- oder mehrfache dieser Distanz ist. Nach jedem Zugabeschritt wird vorzugsweise die am unteren Ende der Probenröhrchen austretende Lösung aufgefangen und gesammelt (gegebenenfalls zur Wiederverwertung) oder ver- worfen, während die den Analyten enthaltende Lösung möglichst automatisch zur Analyse weitergeleitet wird.
Bei den einzelnen Zugabestationen können Proben und/oder ein oder mehrere Lösungen und/oder Gase zugegeben werden. Bei- spielsweise ist es ratsam, bei der Zugabe der Probe anschließend mit einer Spüllösung die Abgabeeinrichtung durchzuspülen, um zu vermeiden, daß es bei der Probenzugabe für das nächste Probenröhrchen aufgrund der unterlassenen Spülung zu einer Verunreinigung der Probe kommt. Daneben ist es häufig vorteil- haft, nach der Zugabe z.B. einer Waschlösung oder der Probenlösung durch die Abgabeeinrichtung ein Gas (beispielsweise Luft) in das Probenröhrchen zu leiten, um durch den ausgeübten Druck sicherzustellen, daß die Lösung durch das Probenröhrchen, das üblicherweise am unteren Ende eine Öffnung aufweist, hindurchgeht und dort aufgefangen werden kann. Dies ist insbesondere dann empfehlenswert, wenn geringe Lösungsmittel- mengen zugegeben werden und/oder ein Adsorbens sich in dem Probenröhrchen befindet. Anstelle des Spülens mit Gas kann am unteren Ende des Probenröhrchens auch ein Vakuum angelegt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bestimmt der langsamste Zugabeschritt die Dauer der einzelnen Zugabeschritte. Die Dauer der einzelnen Zugaben, die Anzahl der einzelnen Zugaben und daher auch die Gesamtverweilzeit sind daher für jede einzelne Probe gleich, so daß jede vorbereitete Probenlösung nach der identischen Verweilzeit bei der Analyse-Einrichtung eintrifft. Die im Stand der Technik anzutreffenden unterschiedlichen Lösungsmittelverluste aufgrund unterschiedlicher Ver- weilzeiten treten daher nicht auf, so daß auf die Zugabe eines internen Standards verzichtet, das Gesamtverfahren vereinfacht und die Meßgenauigkeit erhöht werden kann.
Neben diesem Vorteil weist das erfindungsgemäße Verfahren auch weitere Vorteile auf. Beispielsweise werden bei den bekannten Vorrichtungen sämtliche Spüllösungen mit Ausnahme der den Analyten enthaltenden Elutionslösung in einem unter dem Proben- röhrchen befindlichen Sammelbecken aufgefangen. Da einige der Lösungen organische Lösungsmittel oder auch menschliche Kör- perflüssgkeiten wie z.B. Blut oder Urin enthalten, muß die Gesamtlösung als Sondermüll entsorgt werden. Bei dem erfin- dungsgemäßen Verfahren werden dagegen die einzelnen Spül- lösungen getrennt jeweils an den einzelnen Zugabestationen unter den einzelnen Probenröhrchen aufgefangen, so daß ein Trennung der organischen Lösungsmittel, der menschlichen Körperflüssigkeiten und anderer Lösungen erfolgt. Die Menge an Sondermüll reduziert sich daher beträchtlich, und einige der Lösungen können nach Reinigungsschritten gegebenenfalls auch wiederverwendet werden. Ein weiterer Vorteil ist, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein unbeaufsichtigtes Arbeiten der Vorrichtung nicht mehr notwendig ist. So ist es bei den bekannten Vorrichtungen üblich, daß die Probenvorbereitung automatisch über Nacht durchgeführt wird, so daß die vorbereiteten Proben dann tagsüber analysiert werden können. Ein Problem dabei ist jedoch, daß bei irgendwelchen Störungen die automatische Probenvorbereitung unterbrochen wird, mit der Folge, daß nur ein Teil der Proben tatsächlich für die Analyse vorbereitet ist, was mit einem beträchtlichen Zeitverlust verbunden ist. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist dieses unbeaufsichtige Arbeiten nicht mehr notwendig, da durch die stufenweise Abarbeitung der einzelnen Probenröhrchen ständig fertige Analysenlösungen produziert werden, die dann direkt analysiert werden können. Schließlich erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren auch eine tatsächliche On-Line-Analyse, da die den Analyten enthaltende Lösung direkt an eine Analyse- Einrichtung weitergeleitet und dort sofort analysiert werden kann, während bei den bekannten Vorrichtungen die Proben zunächst aus der Probenvorbereitungsvorrichtung entfernt und manuell zum Analysengerät gebracht werden müssen.
Ein großer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist weiterhin, daß es sich auch zur Entwicklung von Probenvorbereitungs- bzw. Analyseverfahren für einzelne Analyte eignet. Es ist ein häufiges Problem, daß für einen bestimmten Analyten möglichst schnelle und zuverlässige Analyseverfahren einschließlich der Probenvorbereitung gesucht werden. Diese müssen durch langwierige Versuche ermittelt werden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren (und der erfindungsgemäßen Vorrichtung) läßt sich diese Entwicklung vereinfachen, da für einen gegebenen Analyten das Probenvorbereitungsverfahren wiederholt durchgeführt werden kann und die zugegebenen Lösungen und deren Mengen über ein Computerprogramm geändert werden können. Durch eine angeschlossene Analyse-Einrichtung kann dann direkt das Ergebnis abgelesen und die beste Kombination ermittelt werden.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält mindestens zwei Angabeeinrichtungen, durch die eine zu untersuchende Probe und ein oder mehrere für die Vor- bereitung notwendige Stoffe in einer vorgegebenen Reihenfolge abgegeben werden können, und eine oder mehrere Einrichtungen zur Aufnahme von Probenröhrchen, wobei die mindestens zwei Abgabeeinrichtungen räumlich getrennt voneinander in der Vorrichtung angeordnet sind, d.h. einen solchen Abstand vonein- ander haben, daß die Zugabe der Probe und aller Stoffe in ein gegebenenfalls in einer Einrichtung zur Aufnahme von Probenröhrchen befindliches Probenröhrchen nur durch eine Verschiebung des Probenröhrchens (bzw. der das Probenröhrchen enthaltenden Einrichtung zur Aufnahme von Probenröhrchen) und der Abgabeeinrichtungen gegeneinander möglich ist.
Die Vorrichtung enthält vorzugsweise automatische Zugabeeinrichtungen mit u.a. Vorratsbehältern und Verbindungsleitungen. Die automatischen Zugabeeinrichtungen weisen im allgemeinen auch eine übliche Pumpe auf, die einerseits über eine übliche Verbindungsleitung (z.B. aus Kunststoff) mit einer Abgabeeinrichtung und andererseits wiederum über eine Verbindungs-
leitung mit einem Vorratsgefäß verbunden ist, in dem sich eine für die Probenvorbereitung notwendige Lösung befindet. Die eingesetzte Pumpe kann auch mit einer Einrichtung verbunden sein, die auf bekannte Art und Weise nacheinander verschiedene vorgelegte Proben entnimmt. Darüber hinaus wird die Pumpe ebenfalls auf bekannte Weise über ein Computersystem gesteuert, so daß Zeitpunkt der Zugaben und Volumen der zugegebenen Lösungen, Gase bzw. Proben vorgegeben sind.
Bei den Abgabeeinrichtungen handelt es sich beispielsweise um Spritzen oder Kanülen aus Metall oder Plastik, die in der erfindungsgemäßen Vorrichtung angebracht und über die Verbin- dungsleitungen an Pumpen und Vorratsbehältern angeschlossen sind. Daher kann eine einzelne Abgabeeinrichtung auch aus mehreren beispielsweise drei einzelnen Nadeln oder Schläuchen bestehen, die jeweils separat über Verbindungsleitungen und eine Pumpe mit einem jeweils zugeordneten Vorratsbehälter verbunden sind. Bevorzugt enden die einzelnen Abgabeeinrichtungen jedoch in einer einzigen Nadel und weisen vorzugsweise zwei oder drei separate Zugänge auf. Dies ermöglicht es, daß aus verschiedenen Vorratsbehältern über eigene Pumpen und Leitungen verschiedene Stoffe über den einzelnen Einlaß einer einzelnen Abgabeeinrichtung zugeführt und in die Nadel eingeleitet werden können. Dies ist beispielsweise bei der Zugabe der einzelnen Probenlösungen von Vorteil, da zunächst über den ersten Einlaß die Probenlösung zugeführt wird, und aus einem zweiten Vorratsgefäß mit separater Pumpe und separater Verbindungsleitung kann dann eine Waschlösung über den zweiten Einlaß in die Nadel eingebracht werden. Abschließend kann über den dritten Einlaß mit Luft nachgespült werden. Falls notwendig können die einzelnen Abgabeeinrichtungen auch über mehr als drei Einlasse fügen. Die Abgabeeinrichtung verfügt weiterhin vorzugsweise über eine mit einer Feder versehenene Dichtung, die genau auf die obere Öffnung der Probenröhrchen paßt. Werden die Probenröhrchen zu den einzelnen Abgabeeinrichtungen verschoben oder umgekehrt, so können die Abgabeeinrichtungen auf die Probenröhrchen aufgesetzt werden und schließen dicht
ab. (Oder die Probenröhrchen können gegen die Abgabeeinrichtungen gedrückt werden.) Dies hat einmal den Vorteil, daß die Röhrchen während der Zugabe verschlossen sind, so daß von außen keine Verunreinigungen eingetragen werden können und der Lösungsmittelverlust möglichst gering gehalten wird. Darüber hinaus ist dieser Abschluß von Vorteil bei dem Durchspülen mit Luft (oder Stickstoff oder einem anderen Gas) , da dann das Gas nur durch die untere Öffnung des Probenröhrchens entweichen kann.
Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine untere und eine obere Ebene auf, und auf der oberen Ebene der Vorrichtung befinden sich die mindestens zwei, vorzugsweise drei bis acht Abgabeeinrichtungen, während sich auf der un- teren Ebene mehrere Einrichtungen zur Aufnahme von Probenröhrchen in der Form von Aussparungen bzw. in die Aussparungen eingesetzte Probenröhrchen befinden. Die Abgabeeinrichtungen und die Aussparungen/Probenröhrchen sind so angeordnet, daß die Abgabeeinrichtungen jeweils direkt über einer Aussparung/einem Probenröhrchen sind, daß der Abstand zwischen zwei Abgabeeinrichtungen dem Abstand zwischen zwei Aussparungen/Probenröhrchen oder einem Vielfachen davon entspricht und daß die untere und die obere Ebene gegeneinander verschiebbar sind. Dabei ist die untere Ebene vorzugsweise ein Drehteller und die obere Ebene vorzugsweise eine Kreisscheibe, jedoch sind auch andere, beispielsweise bandförmige (lineare) Ausführungsformen möglich. Die obere und die untere Ebene sind üblicherweise über eine Stange miteinander verbunden.
Bei dem Betrieb der Vorrichtung wird zunächst aus den verschiedenen Abgabeeinrichtungen das jeweilige Lösungsmittel oder das jeweilige Gas in zugeordnete Probenröhrchen gefördert. Nach beendeter Abgabe wird beispielsweise die obere Ebene über die Stange, die sie mit der unteren Ebene ver- bindet, und durch einen bekannten Motorantrieb (elektrisch oder pneumatisch betrieben) , der über ein Computerprogramm abgestimmt auf die Zugabe der verschiedenen Lösungen und Gase
gesteuert ist, angehoben. Dabei muß das Anheben der oberen Ebene so weit erfolgen, daß die Abgabeeinrichtungen nicht mehr in die Probenröhrchen reichen. Anschließend wird die untere Ebene gedreht, während die obere Ebene unverändert bleibt, so daß jedes Probenröhrchen zu der benachbarten Abgabeeinrichtung (soweit vorhanden) weitertransportiert wird. Die Drehung der unteren Ebene erfolgt vorzugsweise über einen Schrittmotor (elektrisch oder pneumatisch betrieben) , der ebenso wie der Motor für das Anheben der oberen Ebene über ein Computerpro- gramm entsprechend der Zugabe der Lösungen und Gase gesteuert wird. Nach vollendeter Drehung wird die obere Ebene wieder abgesenkt, so daß die Abgabeeinrichtungen vorzugsweise ca. 2 mm in die Probenröhrchen hineinragen und vorzugsweise über die an ihren unteren Enden sich befindenden Dichtungen das Proben- röhrchen abschließen. Nunmehr erfolgt die weitere Zugabe und der Drehvorgang wird anschließend wiederholt, bis die Probenvorbereitung abgeschlossen ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, daß die untere Ebene abgesenkt, die obere Ebene gedreht und dann die untere wieder angehoben wird. Bei der linearen Ausgestaltung der Erfindung kann die vertikale Bewegung pneumatisch erfolgen.
Vorzugsweise weist die Vorrichtung an einem vorderen Ende eine bekannte Einrichtung auf, mit der frische Probenröhrchen in die untere Ebene vor der ersten Zugabestation eingesetzt werden, sowie weiterhin eine ebenfalls bekannte Vorrichtung am hinteren Ende der unteren Ebene, mit der die verbrauchten Probenröhrchen automatisch nach der letzten Zugabestation aus der unteren Ebene entnommen und verworfen werden. Zur Durch- führung des Einsetzens und der Entnahme der Probenröhrchen ist es vorteilhaft, wenn die obere Ebene eine Aussparung hat.
Da die erfindungsgemäße Vorrichtung für eine Vielzahl verschiedener Probenvorbereitungen eingesetzt werden kann, wobei die Anzahl der Zugabeschritte variiert, sind bei den einzelnen Anwendungen manchmal einige der Abgabeeinrichtungen nicht aktiviert, d.h. diese Abgabeeinrichtungen sind dann nicht mit
Pumpen usw. verbunden oder demontiert, so daß dann auch keine Zugaben an diesen Stationen erfolgen.
Weiterhin bevorzugt ist es, daß bei dem Schritt, bei dem der Analyt von dem Probenröhrchen eluiert wird, eine Einrichtung vorgesehen ist, um die fertig vorbereitete Probe direkt an eine Analyse-Einrichtung weiterzuleiten. Beispielsweise kann hierfür unter dem Probenröhrchen ein Pfännchen oder Trichter (z.B. aus Messing) vorgesehen sein, das/der in einen Schlauch oder eine feste Leitung übergeht, der/die direkt mit der
Analyse-Einrichtung verbunden ist. Auf diese Weise kann in dem letzten Vorbereitungsschritt mit einem gegebenen Elutions- volumen, das auf das Probenröhrchen aufgebracht wird, und Nachspülen mit Luft das gesamte vorgegebene Elutionsvolumen über das Pfännchen oder den Trichter und die Leitung dem Injektor der Analyseneinheit zugeführt werden. Dauert das Analyseverfahren länger als die gesamte Probenvorbereitung, so können die vorbereiteten Proben auch an zwei oder mehrere Analyse-Einrichtungen überführt werden. Beispielsweise wird eine erste fertige Probe von einer ersten Analyse-Einrichtung analysiert, eine zweite fertige Probe von einer zweiten Analyse-Einrichtung, eine dritte fertige Probe wieder von der ersten Analyse-Einrichtung, eine vierte fertige Probe wieder von der zweiten Analyse-Einrichtung, usw.
In Abhängigkeit vom zu analysierenden Stoff wird die Analyseeinheit gewählt. In Frage kommen beispielsweise HPLC, MS, GC- MS , IR oder NMR, wobei die eigentliche Analyse in der Analy- seneinheit auf bekannte Weise erfolgt. Ist die Analyseneinheit z.B. ein HPLC-Gerät, so wird die Elutionslösung in die In- jektionsschleife des HPLC-Injektors eingebracht. Ist dabei das Elutionsvolumen größer gewählt als das Volumen der Injektions- schleife, so ist sichergestellt, daß die Injektionsschleife immer gefüllt ist und daß das Analyse-Gerät immer das gleiche zu analysierende Volumen erhält.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung können zur Probenvorberitung beliebiger Analyte eingesetzt werden, z.B. zur Analyse von Vitaminen, Medikamenten oder Drogen oder zur Umweltanalytik. In Abhängigkeit vom Ana- lyten variiert auch die Art und Menge der zugesetzen Stoffe (= Lösungen, Suspensionen, Dispersionen, Gase usw.).
Ein Beispiel zur Bestimmung von Vanillinmandelsäure aus Urin ist im folgenden gegeben: Reagenz 1: Konditionierungsreagenz (Eisessig/Wasser/Ethanol
(1/1/2 v/v/v)) Reagenz 2: Waschreagenz 1 (Natriumacetat 2M) Reagenz 3: Waschreagenz 2 (Essigsäure 2N/Wasser/Ethanol (1/1/2 v/v/v) Reagenz 4: Elutionsreagenz (0,5 M Phosphorsäure)
Der Probenvorbereitungsautomat besitzt zur Probenvorbereitung der Vanillinmandelsäure aus Urin 5 Arbeitsstationen, die Analyse erfolgt durch HPLC. Station 1: Dosierung von Reagenz 1
Station 2 : Dosierung der Patientenprobe Station 3 : Dosierung von Reagenz 2 Station 4 : Dosierung von Reagenz 3 Station 5: Dosierung von Reagenz 4
Im ersten Arbeitstakt wird die erste Probenvorbereitungssäule unter Station 1 positioniert. Der obere Teller fährt herunter und 3 ml Reagenz 1 wird über die Säule gefördert. Der Teller fährt wieder hoch.
Im zweiten Arbeitstakt dreht der untere Teller eine Position weiter. Das erste Säulchen steht nun unter Station 2, das zweite unter Station 1. Der obere Teller fährt herunter. Über das erste Säulchen werden nun 0,5 ml Patientenurin gefördert. Gleichzeitig werden 3 ml Reagenz 1 über Säulchen 2 gefördert.
Im dritten Arbeitstakt dreht der Teller eine Position weiter. Das erste Säulchen steht nun unter Station 3 , das zweite unter Station 2 und das dritte unter Station 1. Der obere Teller fährt herunter. Über das erste Säulchen werden nun 3 ml Rea- genz 2 gefördert. Über das zweite Röhrchen 0,5 ml Patientenurin und über das dritte 3 ml Reagenz 1.
Im vierten Arbeitstakt dreht der Teller eine Position weiter. Das erste Säulchen steht nun unter Station 4, das zweite unter Station 3 usw. Über das erste Säulchen werden 3 ml Reagenz 3 gefördert, über das zweite Röhrchen 3 ml Reagenz 2, über das dritte 0,5 ml Patientenurin und über das vierte 3 ml Reagenz 1.
Im fünften Arbeitstakt dreht der Teller eine Position weiter. Das erste Säulchen steht nun unter Station 5, das zweite unter Station 4 usw. Über das erste Säulchen werden nun 5 ml Reagenz 4 (= Elutionslösung) gefördert und in das HPLC-Injektions- system geleitet. Über das zweite Säulchen 3 ml Reagenz 3, über das dritte 3 ml Reagenz 2 usw. (Auch wenn es bei den einzelnen Arbeitstakten nicht ausdrücklich erwähnt ist, so ist es doch selbstverständlich, daß der Teller nach der Einnahme einer neuen Position abgesenkt wird und am Ende jedes Arbeitstaktes wieder hoch fährt.)
Damit ist die erste Probe fertig bearbeitet und in das HPLC- System injiziert. Mit jedem weiteren Arbeitstakt hat dann eine weitere Probe die komplette Prozedur der Vorbereitung durchlaufen.
Bei den verschiedenen Analysenarten können die Anzahl und Art der Reagenzien variieren. Daher kann auch die Zahl der aktivierten Stationen in der Maschine variieren. Mit den verschiedenen Reagenzien können sich natürlich auch die dosierten Mengen unterscheiden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Figur 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung der Figur 1. Figur 3 zeigt einen Schnitt durch eine einzelne Abgabeeinrichtung mit zugeordnetem Probenröhrchen.
Das in der Zeichnung dargestelle Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur automatischen Probenvorbereitung weist eine Kreisscheibe 10 und einen konzentrisch darunter angeordneten Drehteller 12 auf, die beide waagrecht angeordnet sind. Die Kreischeibe 10 wird von einer vertikalen Stange 30 getragen und ist mittels eines im einzelnen nicht dargestellten Mechanismus anhebbar und absenkbar. Der Drehteller 12 ist mittels eines im einzelnen ebenfalls nicht dargestellten Mechanismus um die Stange 30 schrittweise drehbar.
In der Kreisscheibe 10 sind im gleichen radialen Abstand vom Mittelpunkt und jeweils gleichen Winkelabstand N Abgabeeinrichtungen 14/1 bis 14/N vorgesehen, an die jeweils über drei Einlasse 15 drei Verbindungsleitungen 20 (in Figur 2 nur für die Abgabeeinrichtung 14/1 gezeigt) angeschlossen sind.
In dem Drehteller 12 sind im gleichen radialen Abstand und im gleichen Winkelabstand wie bei den Abgabeeinrichtungen 14 Bohrungen 18 vorgesehen, in denen Probenröhrchen 26 stecken, die oben offen sind und unten ein Adsorbens 28 aufweisen. Die Probenröhrchen 26 fluchten mit den Abgabeeinrichtungen 14, und die Schrittweite der Drehung des Drehtellers 12 entspricht dem Abstand zwischen zwei Abgabeeinrichtungen 14.
An einer Einsetzstation 16 und einer Abnahmestation 17 werden die Probenröhrchen 26 in die Aufnahmebohrungen 18 eingesetzt bzw. herausgenommen. Um genügend Platz für das Einsetzen und Herausnehmen der Probenröhrchen 26 in die Aufnahmebohrungen 18
zu haben, ist die Kreisscheibe 10 an einer Stelle 34 ausgeschnitten.
Figur 3 zeigt im Detail eine Abgabeeinrichtung 14 und ein (nur teilweise gezeigtes) darunter befindliches Probenröhrchen 26. Die Abgabeeinrichtung 14 weist ein nadelförmiges Element 42 auf, das in einer Bohrung 34 der (nur teilweise gezeigten) Kreisscheibe 10 vertikal verschiebbar ist, wobei die beiden Endpositionen durch eine obere und eine untere ringförmige Verdickung 36, 38 auf der Außenseite des Nadelelements 42 begrenzt werden. Durch eine Schraubendruckfeder 22 auf dem Nadelelement 42 zwischen der Unterseite der Kreisscheibe 10 und der unteren Verdickung 38 wird das Nadelelement 42 in seine untere Endlage gedrückt. Unterhalb der unteren Ver- dickung 38 sitzt noch ein scheibenförmiges Dichtungselement 24 das beim Absenken der Kreisscheibe 10 auf dem Öffnungsrand des Probenröhrchens 26 dicht aufliegt.
Im Betrieb wird ein Probenröhrchen 26 an der Einsetzstation 16 in die Aufnahme 18 (Figur 1) eingesetzt. Der Drehteller 12 (in Figur 3 nur teilweise gezeigt) wird schrittweise im Arbeitstakt im Gegenuhrzeigersinn gedreht, wobei jedes Probenröhrchen 26 durch den ersten Arbeitstakt nach seinem Einsetzen in die Aufnahmebohrung 18 unter die erste Abgabeeinrichtung 14/1 gelangt, und dann durch jeden Arbeitstakt unter die jeweils nächste Abgabeeinrichtung 14 gelangt, bis zur letzten Abgabeeinrichtung 14 /N. Mit dem letzten Arbeitstakt wird das Probenröhrchen 26 dann wieder in die Aussparung 34 der Kreisscheibe 10 bewegt, wo es entnommen wird.
Nach jedem Drehschritt des Drehtellers 12 wird die Kreisscheibe 10 mit den Abgabeeinrichtungen 14 abgesenkt, so daß die Dichtungen 24 jeweils auf den Öffnungsrändern der Probenröhrchen 26 aufsitzen. Durch die ersten und zweiten Abgabe- einrichtungen 14/1 und 14/2 werden jeweils 500 μl Reagenzien in die Probenröhrchen abgegeben. Mittels der dritten Abgabeeinrichtung 14/3 wird die zu untersuchende Blut- oder Harn-
probe in das Probenröhrchen 26 gegeben. Die weiteren Abgabeeinrichtungen 14/4 bis 14/N-l führen verschiedene Spüllösungen zu. An der letzten Abgabgeeinrichtung 14/N wird ein Elutions- mittel zugeführt, durch das die Probe eluiert wird. An dieser Stelle befindet sich unter dem unten offenen Ende des Proben- röhrchens 26 ein Trichter 32 (Figur 2) , der die eluierte Probe auffängt. Die Probe wird über eine Leitung zu einem Analysegerät weitergeleitet. Nach der Abgabe der Reagentien, der Probe oder der Spül- und Elutionslosungen wird die Kreisplatte 10 dann jeweils wieder angehoben und der Drehteller 12 wird einen Schritt weitergedreht, so daß jedes Probenröhrchen 26 unter die nächste Abgabeeinrichtung 14 gelangt.