Drehteller für Flaschen in einer Flaschenbehandlungsmaschine
Die Erfindung betrifft einen Drehteller für Flaschen, die im Randbereich ihres Bodens eine Riffelung aufweisen, in einer Behandlungsmaschine, in der die Flaschen axial zwischen dem an einem Drehantrieb angekuppelten Drehteller und einem Spannkopf einspannbar sind, bestehend aus einem formsteifen Träger und einer darauf befestigten Scheibe aus nachgiebigem Kunststoff, deren Aufstandsfläche Elemente für einen Formschluß mit der Riffelung des Flaschenbodens aufweist.
Bei der Behandlung von Flaschen in Flaschenbehandlungsmaschinen kommt es in der Regel darauf an, daß die Flaschen möglichst ohne Schlupf gegenüber dem Drehteller durch den Drehteller in Drehbewegung versetzt werden, weil anderenfalls die Behandlung, insbesondere eine Etikettierung, nicht exakt am Umfang plaziert werden kann. Bei mit Vorder- und Rückenetikett zu versehenden Flaschen kann ein Schlupf zu einem unterschiedlichen beidseitigen Abstand zwischen den vertikalen Kanten von Vorder- und Rückenetikett führen.
Um dieses bekannte Problem zu lösen, sind in der Vergangenheit verschiedene Vorschläge gemacht worden. Nach einem bekannten Vorschlag für einen Drehteller der eingangs genannten Art (DE 35 14 239 Cl; DE 41 08 699 C2) sind in der äußeren Schicht der eine die Aufstandsfläche bildenden, auf dem formsteifen Träger befestigten
nachgiebigen Kunststoffscheibe scharfkantige Körner eingebettet. Damit soll einerseits eine hohe Verschleißfestigkeit des Drehtellers und andererseits eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Drehteller und der Riffelung des Flaschenbodens erreicht werden.
Bei einem gegenüber dem vorgenannten gattungsbildenden Stand der Technik wesentlich älteren Stand der Technik (DT-OS 1 761 059) ist in einem topfförmigen Träger eine elastische Kunststoffscheibe eingebettet, in deren Aufstandsfläche mit Ausnahme eines mittleren Bereiches radial verlaufende Rillen vorgesehen sind, 'die vom mittleren Bereich bis nahe am Aüßenrand verlaufen und zunehmend breiter werden. Mit den Stegen aus deformierbarem elastischen Material wird erreicht, daß selbst bei geringem Druck auf den Flaschenkopf der Flaschenboden sicher auf der Aufstandsfläche des Flaschentellers aufliegt, daß aber gleichwohl das Wasser des den Schlupf begünstigenden, am Flaschenboden haftenden Wasserfilms radial herausgepreßt und abgeleitet wird. Bei diesem Stand der Technik wird also eine großflächige Anpassung der Aufstandsfläche an den Flaschenboden mit der Möglichkeit der Wasserableitung erreicht. Maßnahmen eines Formschlusses zwischen der Aufstandsfläche des Drehtellers und der Riffelung des Flaschenbodens sind dagegen nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehteller der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem der Schlupf zwischen Drehteller und Flasche minimiert ist .
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Elemente für den Formschluß von radial verlaufenden Stegen gebildet werden, deren Breite und gegenseitiger Abstand 1 bis 2 mm und deren Höhe das 0,4- bis 0,6-fache der Gesamthöhe von 2,5 bis 5 mm der Scheibe aus Kunststoff mit einer Shore-Härte von 85 bis 99, insbesondere 94 bis 98, betragen. Nach der Erfindung wird unter „Steg" nicht nur eine Rippe, sondern auch eine Reihe von eng zusammenstehenden Noppen verstanden.
Vergleichende Untersuchungen mit dem erfindungsgemäßen Drehteller und vorbekannten Drehtellern haben ergeben, daß, im Gegensatz zu herkömmlichen Drehtell'ern, kein Schlupf mehr auftritt. Durch die besondere Profilierung und Dimensionierung der Aufstandsfläche der Kunststoffscheibe wird nämlich einerseits ein guter Formschluß zwischen Flaschenboden und Aufstandsfläche des Drehtellers und andererseits eine gute Wasserabfuhr von der Aufstandsfläche erreicht. Es hat sich herausgestellt, daß diese Vorteile nicht zu Lasten einer langen Standzeit erzielt werden, denn wegen des Formschlusses bedarf es keiner übermäßig hohen Anpreßkraft. Außerdem üben die radial verlaufenden Stege eine Zentrierwirkung auf die einzuspannende Flasche aus.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Stege in mindestens einem geschlossenen Kreisring oder in verteilten Segmenten eines Kreisringes angeordnet. Dabei sind sie vorzugsweise in mindestens zwei Kreisringbereiche aufgeteilt.
Mit dieser Maßnahme läßt sich ein Universaldrehteller schaffen, der durch die unterschiedlichen Kreisringbereiche es erlaubt, daß die Breite der Stege und damit auch deren Anzahl auf die Riffelung des
Flaschenbodens im Durchmesser verschiedener Flaschen abgestimmt ist.
Praktisch alle gangigen Flaschenformate werden hinsichtlich eines guten Formschlusses zwischen Flaschenboden und Drehteller abgedeckt, wenn der innere Kreisringbereich sich bis zu einem Radius von 40 bis 50 mm, insbesondere 45 mm, und der sich daran anschließende Ringbereich bis zu einem Radius von 60 bis 75 mm, insbesondere 67,5 mm, erstrecken.
Sofern nach einer bevorzugten Ausgestaltung' der Erfindung die Stege sich in radikaler Richtung nicht über den gesamten Radius der Scheibe erstrecken, sollte die Scheibe innerhalb der Stege eine mindestens im wesentlichen vollflachige Stutzflache und außerhalb der Stege eine bis auf radiale, zum Tellerrand hin offene Wasserkanale vollflachige, ringförmige Stutzflache aufweisen. Mit dieser Gestaltung der Oberseite der Scheibe wird erreicht, daß die für den Formschluß vorgesehenen Stege beim Aufschieben der zu behandelnden Flasche auf den Drehteller und beim Herunterschieben möglichst geschont werden, weil die beiden Stutzflachen wie ein Brückenpfeiler für die Flasche wirken. In Abhängigkeit von dem Format der Flaschen sollte die Dimensionierung so sein, daß der Rand der Flasche die mittige Stutzflache erreicht, wenn der Schwerpunkt der Flasche sich noch im Bereich der äußeren Stutzflache befindet .
Da die Flasche in der Regel einen kleineren Durchmesser als der Drehteller hat, sind im Außenbereich des Drehtellers keine Stege für den Formschluß vorgesehen. Um gleichwohl Wasser radial nach außen abfuhren zu können,
ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß jeder zweite Steg im äußeren Ringbereich sich in radialer Richtung bis zum Tellerrand verbreitert und mit dem entsprechend verbreiterten Nachbarabschnitt einen radialen zum Rand offenen Wasserkanal bildet.
Als besonders günstig für den Formschluß und die Standzeit des Drehtellers haben sich weitere Ausgestaltungen der Erfindung herausgestellt, gemäß denen der Flaschenboden in bestimmten Bereichen durch die Scheibe nachgiebig abgestützt ist. Nach einer ersten Ausgestaltung ist die Scheibe im Bereich der Stege zumindest teilweise auf einem nachgiebigen Polster abgestützt. Das Polster kann aus Schaumstoff bestehen, also komprimierbar sein, es kann aber auch aus einem gummielastischen, nicht komprimierbaren Material bestehen oder sogar aus einem gelartigen oder flüssigen oder gasförmigem Medium. Im letzteren Fall kann es eingekapselt in einer unterseitigen Kammer der Scheibe sein. Bei diesen Ausgestaltungen kann sich die Scheibe, die im Abstützbereich relativ dünn und flexibel ist, dem Boden der abzustützenden Flasche weitgehend anpassen. Der auf einem nachgiebigen Polster abgestützte Bereich kann sich über den gesamten Umfang erstrecken oder nur über einzelne, über den Umfang verteilte Bereiche. Diese Ausgestaltungen sorgen vor allem wegen der Anpassungsfähigkeit der Scheibe an die Form des Flacchenbodens bei Flachenböden mit abgerundeten, groben Stützstollen für einen optimalen Formschluß. Deshalb kann mit Ihnen auch unabhängig von den Stegen die Aufgabe der Erfindung gelöst werden.
Wenn die Scheibe an über den Umfang verteilten Bereichen mit verschiedener Nachgiebigkeit abgestützt ist, dann
läßt sich dies nach einer ersten Alternativen dadurch verwirklichen, daß in Bereichen mit geringer Nachgiebigkeit der Träger erhaben ist, also die elastische Kunststoffscheibe dünner ist, oder nach einer zweiten Alternativen dadurch, daß in Bereichen mit größerer Nachgiebigkeit der Träger Aussparungen aufweist, die mit nachgiebigem Material, insbesondere kompressiblem Material ausgefüllt sind.
Zur ersten Alternative gibt es eine Variante. Die besteht darin, daß bei ebener Auflagefläche des Trägers in Bereichen mit geringerer Nachgiebigkeit flache Elemente aus einem Material mit geringerer Nachgiebigkeit in der Rückseite der Scheibe eingebettet sind. Die Elemente können eingegossen oder eingeklemmt sein.
Durch diese unterschiedlich harte Abstützung der Scheiben in den verschiedenen Bereichen wird erreicht, daß in den hart abgestützten Bereichen die Preßkraft größer als in den anderen Bereichen ist, was sich günstig auf den Formschluß auswirkt. Die örtlich höhere Preßkraft erfordert keine höhere axiale Einspannkraft , weil sich bei gleicher Preßkraft deren Anteile nur unterschiedlich stark auf die hart und weniger hart abgestützten Bereiche aufteilen. Sowohl bei der einen als auch der anderen Alternative wird als Nebeneffekt eine bessere Übertragung des Drehmomentes zwischen dem Träger und der Scheibe erreicht. Bei der ersten Alternative greift nämlich der Träger mit seinen erhabenen Bereichen in die Scheibe ein, während bei der zweiten Alternative die Scheibe mit Vorsprüngen in die Aussparungen des Trägers eingreifen kann .
Zum Ausgleich von Höhentoleranzen ist es möglich, in dem Träger einen sich über eine große radiale Breite erstreckenden Ringbereich auszusparen, der mit federelastischem, kompressiblem Material ausgefüllt ist.
Schließlich können in dem Träger ein Spanneinsatz eingeformt und an dem Träger unterseitig Mitnehmerzapfen angeformt sein.
Die üblichste Art und Weise der Herstellung des Drehtellers besteht in einer spritztechnischen Herstellung. Je nach Ausbildung des Drehtel ers eignen sich dafür verschiedene Techniken. Sofern der Träger des Drehtellers in Bereichen geringerer Nachgiebigkeit erhaben ist, sollte der nachgiebige Kunststoff für die Scheibe auf den formsteifen Träger aufgespritzt werden. Soll jedoch ein Drehteller hergestellt werden, dessen Träger eine ebene Auflagefläche aufweist und in dessen Scheibe Flachelemente eingebettet sind, ist es günstiger, wenn der Kunststoff für den formsteifen Träger auf die Scheibe mit den eingebetteten flachen Elementen auf den Träger gespritzt wird. In beiden Fällen kann es dann nicht beim Spritzen zum Aufwölben der Scheibe in den Bereichen, insbesondere zwischen den Stegen kommen, wo das Scheibenmaterial wegen der erhabenen Bereiche des Trägers oder der flachen Elemente sehr dünn ist. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung, die einzeln, in Teilkombination oder kumulativ beim erfindungsgemäßen Drehteller verwirklicht sein können, ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsbeispiele. Im einzelnen zeigen:
Figur la einen Drehteller in Aufsicht,
Figur lb den Drehteller gemäß Figur la im Schnitt nach Linie I-I,
Figur 2a einen Drehteller in einer anderen Ausführung in Aufsicht,
Figur 2b den Drehteller gemäß Figur la im Schnitt nach Linie II-II,
Figur 3a einen Drehteller in einer weiteren Ausführungsform in Aufsicht,
Figur 3b den Drehteller gemäß '■Figur 3a im Schnitt nach Linie III-III,
Figur 4a einen Drehteller in einer weiteren Ausführungsform in Aufsicht,
Figur 4b den Drehteller gemäß Figur 4a im Schnitt nach Linie IV-IV,
Figur 5a den Drehteller in einer weiteren Ausführungsform in Aufsicht,
Figur 5b den Drehteller gemäß Figur 5a im Schnitt nach Linie V-V,
Figur 6 einen Drehteller in Aufsicht mit einer zu einer Figur la,lb abweichenden Dimensionierung der Stege,
Figur 7 einen Drehteller in Aufsicht, der sich von dem Drehteller der Figur 6 nur in den Stegen unterscheidet,
Figur 8a eine Scheibe für einen Drehteller in Aufsicht,
Figur 8b die Scheibe gemäß Figur 8a im Schnitt nach Linie VIII - VIII der Figur 8a,
Figur 9a ein flaches Element für die Scheibe gemäß Figur 8a in Aufsicht,
Figur 9b das Element gemäß Figur 9a im Schnitt nach Linie IX - IX der Figur 9a,
Figur 10 einen Drehteller in einer weiteren Ausführungsform im Axialschnitt,
Figur 11 den Drehteller gemäß Figur 10 im halben, gegenüber Figur 10 vergrößerten Axialschnitt
u n d
Figur 12 den Drehteller gemäß Figur 10 und 11 im halben vergrößerten Axialschnitt mit einer darauf abgestützten Flasche.
Der Drehteller gemäß Figuren la,lb ist das einfachste Ausführungsbeispiel der verschiedenen Ausführungsbeispiele. Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht der Drehteller aus einer elastischen Scheibe 1 aus Kunststoff mit einer Shore-Härte von 85 bis 99, insbesondere 94 bis 98, und einem Träger 2 aus formsteifen Kunststoff. Mittig im Träger 2 ist ein Spanneinsatz 3 eingeformt. An der Unterseite des Trägers 2 sind Mitnehmerzapfen 4 angeformt. Die Oberseite des
Tragers 2 ist eben. Die Kunststoffscheibe 1 ist aufgeklebt oder vorzugsweise angespritzt.
An seiner die Aufstandsflache für die Flaschen bildenden Seite ist die Scheibe 1 profiliert. In radialer Richtung schließen sich an einer vollflachigen mittleren Stutzflache 5 drei Stege aufweisende Ringbereiche 6,7,8 und eine äußere Stutzflache 9 an. Die Ringbereiche 6,7,8 sind voneinander durch konzentrische stegfreie Bereiche 10,11,12 getrennt.
Die Stege 6a, 7a, 8a in den einzelnen Ringbereichen 6,7,8 verlaufen radial und sind mit Abstand voneinander unter Bildung von radialen Kanälen 6b, 7b, 8b angeordnet. Sie haben eine Breite und einen gegenseitigen Abstand von 1 bis 2 mm und eine Höhe, die das 0,4- bis 0,6-fache der Gesamthöhe von 2,5 bis 5 mm der Scheibe 1 betragt. Wahrend die Breite der Stege 6a, 7a des kleinsten und mittleren Ringbereiches 6,7 etwa gleich ist, ist die Breite der Stege 8a im äußeren Ringbereich 8 wesentlich großer. Die Anzahl der Stege 6a, 7a, 8a in den einzelnen Ringbereichen 6,7,8 ist unterschiedlich. Sie ist abgestimmt auf die Riffelung des Flaschenbodens der zu behandelnden Flasche.
Die drei Ringbereiche 6,7,8 decken die wirksame Aufstandsflache aller zu behandelnden Flaschenformate ab. Die äußere Stutzflache 9 steht also regelmäßig über und dient deshalb nicht zur Übertragung des Drehmomentes auf die Flasche. Diese äußere Stutzflache 9 bildet gemeinsam mit der mittleren Stutzflache 5 eine bruckenartige Abstutzung für die Flasche, wenn sie auf den Drehteller geschoben wird und wenn sie von dem Drehteller heruntergeschoben wird.
Um das Wasser aus dem Bereich zwischen Drehteller und Flaschenboden radial nach außen abführen zu können, verbreitert sich jeder zweite Steg 8a in radialer Richtung und benachbarte Stege 9 bilden zwischen ihren verbreiterten Bereichen 9a in der äußeren Stützfläche wasserabführende Kanäle 9b.
Der Drehteller gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 6 stimmt in seinem prinzipiellen Aufbau mit seinen als Rippen ausgebildeten Stegen mit dem der Figuren la,lb überein. Er unterscheidet sich lediglich durch die Dimensionierung der Stege, vor allem über deren Erstreckung in radialer Richtung. Die Besonderheit ist hierbei, daß sich die Stege des inneren Ringbereiches bis zu einem Radius von 40 bis 50 mm, insbesondere 45 mm, und die Stege des sich radial anschließenden Ringbereiches bis zu einem Radius von 60 bis 75 mm, insbesondere 67,5 mm, erstrecken.
Das Ausführungsbeispiel Figur 7 unterscheidet sich vom der Figur 6 lediglich darin, daß die Stege des inneren, mittleren und äußeren Ringbereichs nicht von Rippen, sondern von in Reihen angeordneten Noppen gebildet werden .
Die folgenden Ausführungsbeispiele 2a bis 5b stimmen mit dem Ausführungsbeispiel der Figuren la,lb in der Profilierung der Aufstandsfläche der Scheibe 1 überein, so daß im folgenden nur noch auf die Unterschiede eingegangen wird.
Beim Ausführungsbeispiel der Figuren 2a, 2b weist der Träger 2 an seiner der Scheibe 1 zugekehrten Oberseite in
Umfangsrichtung verteilt angeordnete erhabene Bereiche 13 auf, die sich in radialer Richtung über die drei mit Stegen 6a, 7a, 8a bestückte Ringbereiche 6,7,8 erstrecken. Durch diese erhabenen Bereiche 13 vermindert sich die Gesamtdicke der Scheibe 1 von beispielsweise 5 mm auf 3 mm. Das macht sich an der Aufstandsfläche in einer geringeren Nachgiebigkeit der Scheibe 1 im Vergleich zu den übrigen Bereichen bemerkbar. Für den Formschluß bedeutet das, daß in den Bereichen mit geringerer Nachgiebigkeit und damit größerer Anpreßkraft der Formschluß besonders groß ist. Dieser örtlich verbesserte Formschluß führt zu einer Verbesserung der Schlupffreiheit, ohne daß dafür 'eine höhere axiale Einspannkraft erforderlich ist. Die in die Scheibe 1 hineinragenden erhabenen Bereiche 13 haben den weiteren Vorteil eines Formschlusses zwischen der Scheibe 1 und dem Träger 2, was sich vorteilhaft auf das übertragbare Drehmoment auswirkt.
Eine in Umfangsrichtung unterschiedliche Nachgiebigkeit der Scheibe 1 kann alternativ auch dadurch verwirklicht sein, daß anstelle der erhabenen Bereiche 13 Ausnehmungen in dem Träger 2 vorgesehen sind, die mit einem kompressiblen Material, zum Beispiel Zellvulkollan mit einem Raumgewicht von 35 bis 55 g/cpm, ausgefüllt sind. In diesem Fall ergibt sich eine größere Nachgiebigkeit der Scheibe 1 in diesen Bereichen im Vergleich zu den übrigen Bereichen der Scheibe. Auch in diesem Fall kann ein Formschluß zwischen der Scheibe 1 und dem Träger 2 dadurch erreicht werden, daß die Scheibe 1 mit unterseitigen Vorsprüngen in die Ausnehmungen des Trägers 2 hineinragt.
In weiterer Abwandlung könnte auch eine ringförmige Ausnehmung vorgesehen sein, die mit dem kompressiblen Material ausgefüllt ist. Diese Maßnahme dient dann einem Höhenausgleich.
Beim Ausführungsbeispiel der Figuren 3a, 3b sind gegenüber dem Ausführungsbeispiel der Figuren la,lb zur besseren Verbindung von Scheibe 1 und Träger 2 verschiedene Maßnahmen verwirklicht. Zum einen umgreift die Scheibe 1 mit einem Kragen la den Träger 2. Zum anderen greift die Scheibe 1 mit unterseitig vorspringenden Stegen lb, lc in eine ringförmige Aussparung 14 des Trägers '2 ein. Und schließlich ist die Scheibe im Bereich der Stege auf einem in der Aussparung 14 sitzenden nachgiebigen Polster abgestützt. Die in diesem Bereich etwas dünnere Scheibe 1 und das nachgiebige Polster dienen dem Ausgleich des Flaschenbodens und/oder der Anpassung an die Form des Flaschenbodens. Eine solche Konfiguration läßt sich leicht durch Spritzen herstellen.
Bei dem sehr ähnlichen Ausführungsbeispiel der Figuren 10 bis 12 ist die eine Kammer bildende Aussparung durch einen Deckel 14a ggf. gasdicht verschlossen. In der Aussparung 14 läßt sich deshalb nicht nur als nachgiebiges Polster Schaumstoff oder gummielastisches Material, sondern auch ein Gel oder eine Flüssigkeit oder sogar ein gasförmiges Medium unterbringen, was besonders gut eine Anpassung der Scheibe 1 an die Form des Flaschenbodens ermöglicht, wie Figur 12 zeigt. Eine solche Anpassung ist vor allem bei Flaschen von Vorteil, die am Rand des Flaschenbodens einige wenige große abgerundete Stützstollen haben.
Das Ausfuhrungsbeispiel der Figuren 4a, 4b unterscheidet sich von dem der Figuren la,lb darin, daß die Scheibe 1 nicht am Träger 2 angeklebt ist, sondern unterseitig über die Flache verteilt knopfartige Vorsprunge 15,16 aufweist, mit denen sie in entsprechende Ausnehmungen des Tragers 2 eingeknöpft ist. Da die Scheibe 1 aus elastischem Material besteht, ermöglicht diese Ausgestaltung einen Austausch der Scheibe 1, wenn der Trager 2 noch funktionstüchtig ist.
Das Ausfuhrungsbeispiel der Figuren 5a, 5b entspricht bis auf die Aufteilung der inneren Stutzflache '5*, der Stege 6* und der äußeren Stutzflache 9* dem Ausfuhrungsbeispiel der Figuren 2a, 2b. In diesem Fall ist nur ein Ringbereich 6* mit den für den Formschluß vorgesehenen Stegen 6a* verwirklicht. Auch geht nicht jeder zweite Steg in einen sich in radialer Richtung bis zum Tellerrand erweiternden Steg über, sondern hier sind die Teilflächen der äußeren Stutzflache 9* von dem Ringbereich 6* völlig getrennt. Bei diesem Ausfuhrungsbeispiel geht es im wesentlichen nur um ein Flaschenformat, so daß man mit einem Ringbereich 6a* mit Stegen auskommt. Wie aber auch bei den anderen Ausfuhrungsbeispielen wirken beim Aufschieben der Flasche auf den Drehteller und beim Herunterschieben die innere Stützfläche 5* und die äußere Stutzflache 9* wie Brückenpfeiler auf die Flasche, so daß die Ringfläche 6* dabei geschützt wird. Wegen der wesentlich kompakteren, bis zur Vollflachigkeit reichenden Form der Stutzflachen 5*, 9* im Vergleich zu der auf die Riffelung der Flaschen abgestimmten feingliedrigeren Form der Stege 6a* im Ringbereich 6* können diese Bereiche die Belastung beim Aufschieben und Herunterschieben der Flasche wesentlich besser als die Stege 6a* des Ringbereiches 6* aufnehmen. Dabei sind die geometrischen Verhaltnisse so
gewählt, daß beim Aufschieben der Flaschen auf den Drehteller die innere Stützfläche 5* die Flasche schon zu einem Zeitpunkt untergreift, wenn die Flasche im wesentlichen noch von der äußeren Stützfläche 9* getragen wird.
Der Hauptunterschied zwischen dem Ausführungsbeispiel der Figuren 2a, 2b und dem der Figuren 8a, 8b, 9a, 9b besteht in der Art und Weise, wie die Bereiche geringerer Nachgiebigkeit ausgeführt sind. Beim Ausführungsbeispiel der Figuren 8a bis 9b wird von einem in der Zeichnung nicht dargestellten Träger mit ebener Aufla'geflache ausgegangen. Das bedeutet, daß auch die Scheibe eine ebene Rückseite hat. Anstelle der erhabenen Bereiche 13 des Ausführungsbeispiels der Figuren 2a, 2b des Trägers 2 sind beim Ausführungsbeispiel der Figuren 8a bis 9b unterseitig in der Scheibe 1 flache Elemente 14a, 14b, 14c eingebettet, die gleichsam Flügel eines Einsatzkörpers 14 bilden. Der Einsatzkörper 14 kann eingegossen oder eingeklemmt oder umspritzt vom Scheibenmaterial sein. In jedem Fall ist der Einsatzkörper 14 formschlüssig mit der Scheibe 1 verbunden. Er weist einen festen Ansatz zur festen Verbindung mit dem Träger und dem Antrieb auf.