DE19738477A1 - Verlegeeinheit aus einer Mehrzahl von Betonplatten mit Stelzlagern - Google Patents
Verlegeeinheit aus einer Mehrzahl von Betonplatten mit StelzlagernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verlegeeinheit aus einer Mehrzahl
von nebeneinander liegenden, vorzugsweise ebenen Betonplatten,
die mit ihren Ecken jeweils auf Stützorganen ruhen - sogenannte
Stelzlager. Daneben betrifft die Erfindung ein Stelzlager als
Stützorgan für Betonplatten.
Vorzugsweise quadratische oder rechteckige Betonplatten werden
auch auf festen Unterlagen verlegt, insbesondere auf Flach
dächern, Terrassen, Balkonen und dergleichen. Bei dieser Art
der Verlegung ruhen die Betonplatten an den vier Ecken auf
Lagern. Es handelt sich dabei oftmals um Formlinge aus Kunst
stoff, die durch Spritzgießen hergestellt werden und so ausge
bildet und positioniert sind, daß jeweils vier Ecken von vier
benachbarten Betonplatten auf einem Stelzlager ruhen. Letzteres
ist demnach üblicherweise so ausgebildet, daß ein ringförmiger
oder rechteckiger Tragteil an seiner Unterseite mit auf dem
Untergrund ruhenden Stützen versehen ist. Ein großer Nachteil
der bekannten Stelzlager besteht darin, daß die Betonplatten
auf den Stelzlagern relativ genau positioniert und gegenein
ander ausgerichtet sein müssen. Anderenfalls ist die ange
strebte Funktion der Stelzlager nicht gewährleistet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Mittel zur besseren
Positionierung der Betonplatten auf den Stelzlagern zu
schaffen. Die erfindungsgemäße Verlegeeinheit ist nun dadurch
gekennzeichnet, daß die Stelzlager im Bereich von Auflage
flächen für Eckbereiche der Betonplatten nach oben gerichtete
Vorsprünge aufweisen, die in entsprechende Vertiefungen an der
Unterseite der Betonplatten eintreten. Auf diese Weise können
die Betonplatten auf den Stelzlagern beim Verlegen in der best
möglichen Anordnung positioniert und zugleich gegen Verschie
bungen fixiert werden.
Vorzugsweise sind die Betonplatten an ihrer Unterseite jeweils
mit einem Formkörper verbunden. Letzterer weist dann die zur
Aufnahme der Vorsprünge erforderlichen Vertiefungen auf. Die
Formkörper bestehen vorzugsweise aus Kunststoff, sind paßgenau
herstellbar und sind zumindest teilweise in den Beton der
Betonplatten eingebettet. Anstelle eines Formkörpers je Beton
platte kann auch ein Formkörper je Betonplattenecke ausgebildet
sein. Günstig ist in erster Linie eine formschlüssige Verbin
dung zwischen den Stelzlagern und den Betonplatten, mit oder
ohne kleineren oder größeren Formkörpern an der Unterseite der
Betonplatten.
Weitere Merkmale der Erfindung betreffen die Gestaltung der
Stelzlager und der Formkörper und sind den Ansprüchen entnehm
bar. Unabhängig von der Verlegeeinheit wird auch ein neuartiges
Stelzlager beansprucht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
von Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Betonstein für eine erfindungsgemäße Verlege
einheit in der Draufsicht,
Fig. 2 einen Betonstein gemäß Fig. 1 in seitlicher Ansicht
und teilweise geschnitten mit Formkörper an der
Unterseite,
Fig. 3 den Formkörper gemäß Fig. 2 in der Unteransicht,
Fig. 4 den Formkörper der Fig. 2 und 3 in der (nicht sicht
baren) Draufsicht,
Fig. 5 einen Betonstein für eine erfindungsgemäße Verlege
einheit, jedoch ohne zusätzlichen Formkörper, in
seitlichem Teilschnitt analog Fig. 2,
Fig. 6 eine Unteransicht des Betonsteins der Fig. 5,
Fig. 7 einen seitlichen Teilschnitt eines Betonsteins
analog den Fig. 2 und 5, mit Formkörper im
Eckbereich,
Fig. 8 eine Unteransicht des Betonsteins gemäß Fig. 7,
Fig. 9 ein Stelzlager in der Draufsicht,
Fig. 10 das Stelzlager gemäß Fig. 9 im Querschnitt,
Fig. 11 eine Draufsicht auf einen Verband aus auf Stelz
lagern verlegten Betonplatten.
Eine ebene und rechteckige Betonplatte 20 zeigt Fig. 1 in der
Draufsicht. Die Unterseite 21 der Betonplatte 20 ist durch
einen Formkörper 22 gebildet. Dieser besteht im vorliegenden
Fall aus Kunststoff und ist in die Betonplatte 20 bei der
Herstellung derselben eingelassen bzw. eingedrückt.
Der Formkörper 22 ist als Kasten mit Gitterstruktur, das heißt
mit einander kreuzenden Rippen 23 zur Verstärkung eines Bodens
24 ausgebildet. Zwischen den Rippen 23 sind im Boden 24 Vertie
fungen 25 angeordnet und zwar in jedem durch vier Rippen
begrenzten Bodensegment 26 eine Vertiefung 25.
Die Rippen 23 weisen zwischen Kreuzungspunkten 27 Einbuchtungen
28 auf. Im Bereich der Kreuzungspunkte 27 sind die Rippen in
Richtung auf die Oberseite 29 der Betonplatte 20 verlängert mit
Spitzen 30. Diese können unterschiedlich lang sein. Betonplatte
20 und Formkörper 22 sind so zusammengefügt, daß zumindest die
Spitzen 30 in der Betonmasse versenkt sind, während der größte
Teil der Einbuchtungen 28 außerhalb der Betonmasse 31 liegt.
Ein Betonstein mit einem voranstehend beschriebenen
kastenartigen Formkörper als Unterbau bzw. Bodenplatte ist in
der DE 195 19 314 A1 beschrieben. Durch den Formkörper 22 wird
die Biegefestigkeit und damit die Belastbarkeit der Betonplatte
bei gleichem oder sogar verringertem Gesamtgewicht erhöht.
Anstelle von Kunststoff kann auch Metall oder Leichtmetall als
Werkstoff verwendet werden.
Der Formkörper 22 ist für die formschlüssige Verbindung mit
einem Stelzlager 32 vorbereitet. Hierzu sind in allen Eckberei
chen der Betonplatte 20 anstelle der Vertiefungen 25 durchge
hende Öffnungen 33 vorgesehen. Hierzu benachbarte und
randseitige Bodensegmente 26 weisen ebenfalls Öffnungen 34
anstelle der Vertiefungen 25 auf. An jedem Eckbereich 35 weist
demnach die Betonplatte 20 unterseitig, das heißt im Bereich
des Formkörpers 22 in Gestalt der Öffnungen 33, 34 Aufnahmen
für das Stelzlager 32 auf. Dabei sind die Öffnungen 33, 34
relativ zueinander mit Abstand und in L-förmiger Formation
angeordnet.
Das Stelzlager 32 ist zur Aufnahme von je vier Betonplatten 20
vorgesehen und hierzu in vier - der kreisrunden Gesamtform
entsprechende - viertelkreisförmige Lagersegmente 36, 37, 38,
39 unterteilt. Jedes der Lagersegmente weist Vorsprünge 40, 41
zum Eintritt in die Öffnungen 33, 34 der Formkörper 22 auf.
Dabei sind auch die Vorsprünge 40, 41 in L-förmiger Position
zueinander angeordnet. Insgesamt sind auf dem Stelzlager 32
zwölf Vorsprünge angeordnet, nämlich vier Vorsprünge 40 mit
geringem Abstand zur Mitte und acht Vorsprünge 41 mit größerem
Abstand zur Mitte.
Das Stelzlager ist aus Kunststoff hergestellt und als Gitter
werk aufgebaut mit radialen Speichen 42 und diese verbindenden
konzentrischen Ringen 43.
Die Vorsprünge 40, 41 sind auf die Speichen 42 und Ringe 43
aufgesetzt bzw. oberhalb derselben an diese angeformt. Zum
einfacheren Verbinden der Betonplatten 20 mit dem Stelzlager 32
sind die Vorsprünge zylindrisch und im oberen Bereich 44
konisch ausgebildet. Aus Gewichtsgründen sind die Vorsprünge
hohl. Die Wandstärke entspricht etwa der Stärke der Speichen 42
und Ringe 43 oder ist etwas geringer.
Im Bereich der Vorsprünge 40, 41 laufen die Ringe 43 um die
Vorsprünge herum unter Bildung von ringförmigen Höfen 45.
Im Bereich des Übergangs von einem Lagersegment 36 bis 39 zum
benachbarten Lagersegment ist jeweils eine radial gerichtete
Ausnehmung 46 vorhanden, die sich vom äußeren durchgehenden
Ring 47 bis fast zur Mitte des Stelzlagers 32 erstreckt.
Die jeweils den Eckbereichen der Betonplatten 20 zugeordneten
Vorsprünge 40 sind innerhalb des inneren und durchgehenden
Ringes 48 angeordnet. Unterseitig, das heißt den Vorsprüngen 40
gegenüberliegend ist das Stelzlager 32 verstärkt durch einen
massiven zylindrischen Fortsatz 49, der unterseitig des inneren
Ringes 48 mit diesem verbunden ist. Dadurch ist das Stelzlager
32 gerade in den hoch belasteten Eckbereichen (der
Betonplatten) besonders tragfest. Ein Übergang 50 zwischen den
Ringen 48, 43 und dem Fortsatz 49 ist konisch mit nach oben
zunehmendem Durchmesser ausgebildet.
Fig. 11 zeigt eine Verlegeeinheit 51 aus mehreren Betonplatten
20, in diesem Fall neun, und mit Stelzlagern 32 (gestrichelt)
zur formschlüssigen Verbindung der Betonplatten.
Die Fig. 5 bis 8 beziehen sich auf Abwandlungen in der
Gestaltung der Betonplatten. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5
und 6 weist die Betonplatte 20 keinen unterseitig angeordneten
Formkörper auf. Statt dessen sind Öffnungen 52 unmittelbar in
der Unterseite 21 der Betonplatte angeordnet und zur Aufnahme
der Vorsprünge 40, 41 ausgebildet. Die Öffnungen 52 können
direkt bei der Herstellung der Betonplatten 20 eingeformt
werden oder aber nachträglich durch Bohren eingebracht werden.
Ein Ausführungsbeispiel mit einem kleinen Formkörper 53 ist in
den Fig. 7 und 8 gezeigt. Der Formkörper 53 ist hier nur nahe
dem Eckbereich 35 der Betonplatte 20 in diese eingesetzt und
dient in erster Linie der Aufnahme und Ausbildung der Öffnungen
54 zur Aufnahme der Vorsprünge 40, 41. Dies ist dann besonders
vorteilhaft, wenn eine exakte und formschlüssige Verbindung
zwischen Vorsprüngen einerseits und Öffnungen andererseits
gewünscht ist und die Betonplatte selbst möglichst dick und
solide ausgeführt sein soll. Auch sind die gezeigten kleinen
Formkörper 53 einfacher in der Herstellung als der in den
Fig. 2 bis 4 dargestellte Formkörper 22.
20
Betonplatte
21
Unterseite
22
Formkörper
23
Rippen
24
Boden
25
Vertiefung
26
Bodensegment
27
Kreuzungspunkte
28
Einbuchtungen
29
Oberseite
30
Spitzen
31
Betonmasse
32
Stelzlager
33
Öffnungen
34
Öffnungen
35
Eckbereich
36
Lagersegment
37
Lagersegment
38
Lagersegment
39
Lagersegment
40
Vorsprünge
41
Vorsprünge
42
Speichen
43
Ringe
44
konischer Bereich
45
Höfe
46
Ausnehmung
47
äußerer Ring
48
innerer Ring
49
Fortsatz
50
Übergang
51
Verlegeeinheit
52
Öffnungen
53
Formkörper
54
Öffnungen
Claims (15)
1. Verlegeeinheit aus einer Mehrzahl von nebeneinander
liegenden, vorzugsweise ebenen Betonplatten (20), die mit ihren
Ecken jeweils auf Stützorganen ruhen - sogenannten Stelzlagern
(32), dadurch gekennzeichnet, daß die
Stelzlager (32) im Bereich von Auflagerflächen für Eckbereiche
der Betonplatten (20) nach oben gerichtete Vorsprünge (40, 41)
aufweisen, die in entsprechende Öffnungen (33, 34, 52, 54) an
der Unterseite der Betonplatten (20) eintreten.
2. Verlegeeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (52) zur Aufnahme der Vorsprünge (40, 41) in
den Beton eingeformt sind.
3. Verlegeeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Betonplatten (20) mindestens in den Eckbe
reichen Formkörper (22, 53) aufweisen, die durch Einbetten mit
dem Beton der Betonplatten (20) verbunden sind, wobei die Form
körper (22, 53) mindestens eine Öffnung (33, 34, 54) bilden, in
die mindestens ein Vorsprung (40, 41) des Stelzlagers (32)
eintritt.
4. Verlegeeinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Formkörper (22) über die gesamte Unterseite (21)
der jeweiligen Betonplatte (20) erstrecken und zumindest in den
Eckbereichen Öffnungen (33, 34) zum Eintritt der Vorsprünge
(40, 41) aufweisen.
5. Verlegeeinheit nach einem oder mehreren der voranstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper (22)
kastenförmig ausgebildet und mit einer Teilhöhe in den Beton
der Betonplatten eingelassen sind.
6. Verlegeeinheit nach einem oder mehreren der voranstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper (22,
53) aus Kunststoff, Metall oder Leichtmetall hergestellt sind.
7. Verlegeeinheit nach einem oder mehreren der voranstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (40,
41) der Stelzlager (32) formschlüssig in die Vertiefungen der
Betonplatten (20) bzw. Formkörper (22, 53) eintreten.
8. Verlegeeinheit nach einem oder mehreren der voranstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelzlager (32)
aus Kunststoff, Metall oder Leichtmetall hergestellt sind.
9. Verlegeeinheit nach einem oder mehreren der voranstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelzlager (32)
zur Aufnahme bzw. zum Verbinden von je vier Betonplatten (an
deren Eckbereichen) vier Bereiche (Lagersegmente 36 bis 39) mit
mindestens einem Vorsprung (40, 41) aufweisen.
10. Verlegeeinheit nach einem oder mehreren der voranstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelzlager (32)
je Betonplatte (20) mehrere, insbesondere drei Vorsprünge (40,
41) aufweisen, wobei ein erster Vorsprung (40) korrespondierend
zum äußersten Eckbereich (35) der Betonplatte (20) und die
bei den anderen einander über Eck gegenüberliegend, randseitig
(Rand der Betonplatte) aber mit Abstand zu dem ersten Vorsprung
(40) angeordnet sind.
11. Verlegeeinheit nach einem oder mehreren der voranstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelzlager (32)
punktsymmetrisch aufgebaut sind, mit vier gleich ausgebildeten
und miteinander verbundenen Lagersegmenten (36 bis 39), wobei
jedes dieser Lagersegmente einer Betonplatte (20) bzw. deren
Unterseite zugeordnet ist.
12. Verlegeeinheit nach einem oder mehreren der voranstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelzlager (32)
als Gitter mit konzentrischen Ringen (43), radialen Speichen
(42) und auf dem Gitter angeordneten Zapfen als Vorsprünge (40,
41) zum Eintritt in die Öffnungen (33, 34, 52, 54) ausgebildet
sind.
13. Verlegeeinheit nach einem oder mehreren der voranstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelzlager (32)
an ihrer Unterseite einen konzentrischen und zylindrischen
Fortsatz (49) als Verstärkungsring aufweisen, innerhalb dessen
vorzugsweise vier Vorsprünge (40) zum Eintritt in die Öffnungen
(33, 52, 54) an äußersten Eckbereichen (35) der (vier) Beton
platten (20) bzw. Formkörper (22, 53) vorgesehen sind.
14. Verlegeeinheit nach einem oder mehreren der voranstehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen bzw.
Vorsprünge (40, 41) hohl und mit einem konischen oberen Bereich
(44) ausgebildet sind.
15. Stelzlager (32) als Stützorgan für Betonplatten (22) und
mit Merkmalen aus einem oder mehreren der voranstehenden
Ansprüche.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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