00001 Verfahren zum Tiefziehen von Kavitäten in dünne
00002 Metallfolien 00003
00004 Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Tief-
00005 ziehen von Kavitäten in dünne Metallfolien, vorzugswei-
00006 se doppelseitig mit Kunststoff beschichtete Alu-Verbund-
00007 folien von Blisterpackungen, bei welchem ein Ziehstem-
00008 pel mit konvex gerundetem Stirnende die plan zwischen
00009 Niederhalter und Matrize liegende Metallfolie in eine
00010 Matrizenöffnung unter Bildung einer konkav ausgerunde-
00011 ten Kavitäten-Bodenflache einstößt. 00012
00013 Die zwischengefaßte Aluschicht der genannten kunststoff-
00014 beschichteten Alu-Verbundfolie fungiert als zuverlässi-
00015 ge Abdichtung der Kavität, wobei die sie sandwichartig
00016 einschließenden Kunststoffschichten beim Tiefziehen als
00017 Gleitmittel Bedeutung haben. Die in Rede stehende
00018 dünne Metallfolie erweist sich jedoch dichtungsbezogen
00019 als problematisch, wenn ein Kavitäten-Öffnungsrand-
00020 Durchmesser in seinem Verhältnis zur gängigen Tiefe der
00021 Kavität ein Verhältnis von 3 : 1 unterschreitet. In
00022 der Kavität aufgenommene pulverige Substanz, bspw.
00023 inhalierfähiges Medikamentenpulver, benötigt aber kei-
00024 nen im Verhältnis so großen Kavitäten-Öffnungsrand-
00025 Durchmesser. Das Tiefziehen einer Kavität mit der
00026 erstrebten Solltiefe unter Berücksichtigung eines gerin-
00027 geren Durchmessers führt, wie gefunden wurde, zu einem
00028 Reißen der zwischengefaßten Aluminiumschicht. Anderer-
00029 seits erlaubt der größere Ausgangs-Durchmesser ein
00030 streßfreieres Ziehen. Das führt aber zu einer flache-
00031 ren Hangwand. Im Verein mit der die Kavität überfangen-
00032 den Deckfolie entsteht so eine periphere Zwickelzone,
00033 in der sich leicht ein Anteil der pulverigen Substanz
00034 "verstecken", d. h. verfangen kann. Ungünstigstenfalls
00035 kann es vorkommen, daß 20 % der Dosierung durch ein
00036 einzusetzendes, die Deckfolie durchstoßendes Saugrohr 00037 nicht ausgeräumt werden können. Bezüglich eines Saug00038 rohres sei auf die DE-AI 19619 536 verwiesen. 00039 00040 In Kenntnis dieser Vorgaben hat sich die vorliegende 00041 Erfindung die Aufgabe gestellt, ein Verfahren anzuge00042 ben, welches an der in Rede stehenden kunststoffbe00043 schichteten Alu-Verbundfolie das Erzeugen einen deut00044 lich geringeren Kavitäten-Öffnungsrand-Durchmesser 00045 aufweisender Kavitäten in einwandfreier Qualität er00046 laubt. 00047 00048 Diese Aufgabe ist zunächst und im wesentlichen durch 00049 die im Patentanspruch 1 aufgeführten Verfahrensschritte 00050 erreicht, und zwar konkret durch einen an das voraufge00051 hende Einstoßen anschließenden Umformungs-Folgeschritt 00052 derart, daß die von der Bodenfläche zum planen Metallfo00053 lien-Bereich reichende Mantelwand unter ringförmiger 00054 Umfassung durch eine zweite Matrizenöffnung unter Ver00055 kleinerung des Kavitäten-Öffnungsrand-Durchmessers in 00056 Richtung der Ziehstempel-Achse -also in einen steileren 00057 Verlauf zur planen Metallfolienebene- einwärts verla00058 gert wird. 00059 00060 Zufolge solcher Verfahrensschritte lassen sich einwand00061 freie, d. h. rißfreie Näpfe erzeugen. Das Ziehen ist 00062 materialschonend durchführbar. Aus einer Deformation 00063 wird gleichsam eine Reformation. Dabei wird beim er00064 sten Schritt mehr Flächenfeld für die Bildung der Tiefe 00065 herangezogen, welches Flächenfeld beim zweiten Schritt, 00066 dem Umformungs-Folgeschritt, anteilig wieder an den 00067 planen Metallfolien-Bereich zurückgegeben wird. So 00068 wird streßfrei ein Steilwandnapf erzeugt. Weiter 00069 bringt die Erfindung in Vorschlag, daß dem Umformungs- 00070 Folgeschritt ein Tiefzieh-Zusatzschritt vorgeschaltet
00071 ist, in welchem die vom Ziehstempel geformte Kavität
00072 auf die gegenüberliegende Seite der Metallfolie umge-
00073 stülpt wird. Ein solches Verfahren eignet sich ideal
00074 für das Tiefziehen zugleich mehrerer Kavitäten unter
00075 Einhaltung überraschend enger Kavitäten-Mittenabstän-
00076 de. Diese Zieh-Umformtechnik bringt den die Kavität
00077 bildenden Abstand in eine Umkehrbelastung, so daß eine
00078 ausgewogene Beanspruchung der sensiblen Aluschicht
00079 vorliegt. Weiter bringt die Erfindung in Vorschlag,
00080 daß nach allen drei Tiefziehschritten die Kuppelform
00081 der Bodenfläche der Kavität jeweils gleich ist, und
00082 zwar entsprechend dem konvex gerundeten Stirnende des
00083 Ziehstempels. Die am weitesten weggedrängte Zone wird
00084 nur gelegentlich des Zusatzschrittes gegenläufig gewen-
00085 det. Auch das hält diesen exponierten Bereich streß-
00086 frei. Überdies ist vorgesehen, daß der Ziehstempel vor
00087 Beginn des Umformungs-Folgeschritts um ein geringes
00088 Maß, um welches die Metallfolie im elastischen Bereich
00089 überdehnt ist, von der Verbundfolie lüftet. So ent-
00090 steht ein gewisser Dehnungsvorrat, der dem Steilerstel-
00091 len der Mantelwand zugute kommt. 00092
00093 Sodann bezieht sich die Erfindung auf eine Blister-
00094 packung aus doppelseitig kunststoffbeschichteter Alu-
00095 Verbundfolie und daran tiefgezogenen Kavitäten, welche
00096 Blisterpackung dadurch gekennzeichnet ist, daß der
00097 Kavitäten-Öffnungsrand von einer Ringzone mit Wallrand
00098 umfaßt ist. Hierdurch liegt eine das dichte Aufbringen
00099 der Deckfolie begünstigende, wenn auch flache Erhebung
00100 vor, welche sich vorrangig in die kavitätenseitig eben-
00101 falls kunststoffbeschichtete Gegenschicht der Deckfolie
00102 eindrückt. Es liegt ein noch sicherer hermetischer
00103 Verschluß vor. Dabei ist es günstig, wenn die Wallrän-
00104 der benachbarter Kavitäten nahezu tangierend zueinander
00105 verlaufen. Optimiert ist die entsprechende Verteilung
00106 der Kavitäten schließlich dadurch, daß sie auf Luke 00107 zueinander sitzen. Mit anderen Worten, ihre Mittenach00108 sen liegen auf den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks. 00109 00110 Verfahren und Produkt sind nachstehend anhand zeichneri00111 scher Darstellungen erläutert. Es zeigt 00112 00113 Fig. 1 eine eine Kavität aufweisende Blisterpackung 00114 in Seitenansicht, 00115 00116 Fig. 2 die Draufsicht hierzu, 00117 00118 Fig. 3 eine mehrere Kavitäten aufweisende Blister00119 packung in Seitenansicht (gegen eine Schmalsei00120 te gesehen) , 00121 00122 Fig. 4 die Draufsicht hierzu, 00123 00124 Fig. 5 ein Ziehwerkzeug einer ersten Station in Lade- 00125 stellung, 00126 00127 Fig. 6 dasselbe in Schließstellung beim Umformungs- 00128 Erstschritt, 00129 00130 Fig. 7 das Ziehwerkzeug einer zweiten Station in 00131 Ladestellung zur Aufnahme der vor-gezogenen 00132 Metallfolie, 00133 00134 Fig. 8 das Ziehwerkzeug in Schließstellung, bezüglich 00135 des Ziehstempels in einer Zwischenstellung, 00136 00137 Fig. 9 das Ziehwerkzeug am Ende eines Umformungs-Fol00138 geschritts mit endgültiger Napfform, 00139
00140 Fig. 10 eine Herausvergrößerung des Ziehbereichs gemäß 00141 Fig. 6, 00142 00143 Fig. 11 eine Herausvergrößerung des Ziehbereichs gemäß 00144 Fig. 9, 00145 00146 Fig. 12 die gezogene Metallfolie in perspektivischer 00147 Darstellung im Halbschnitt nach dem Umfor- 00148 mungs-Erstschritt, 00149 00150 Fig. 13 die gezogene Metallfolie in perspektivischer 00151 Darstellung im Halbschnitt nach dem Umfor- 00152 mungs-Folgeschritt unter Verdeutlichung eines 00153 Wallrandes als Abdruck des ursprünglichen, 00154 großen Öffnungsrand-Durchmessers, 00155 00156 Fig. 14 den Schnitt gemäß Linie XIV-XIV in Fig. 2, 00157 stark vergrößert und bezüglich der Foliendik- 00158 ken übertrieben, 00159 00160 Fig. 15 einen Schnitt durch die Metallfolie in Form 00161 der doppelseitig mit Kunststoff beschichteten 00162 Alu-Verbundfolie, 00163 00164 Fig. 16 eine abgewandelte, zweite Ausführungsform des 00165 Ziehwerkzeuges in der ersten Station in 00166 Schließstellung beim Umformungs-Erstschritt, 00167 und zwar bei Überdehnen der Verbundfolie um 00168 ein geringes Maß, 00169 00170 Fig. 17 diese Situation bei in die Normaltiefe zurück00171 gezogenem Ziehstempel, 00172
00173 Fig. 18 das Ziehwerkzeug in der zweiten Station, und
00174 zwar bei abgeschlossenem Umformungs-Folge¬
00175 schritt,
00176
00177 Fig. 19 eine Herausvergrößerung des Ziehbereichs gemäß
00178 Fig. 17,
00179
00180 Fig. 20 eine Herausvergrößerung des Ziehbereichs gemäß
00181 Fig. 18, wie die beiden nachfolgenden Figuren,
00182 perspektivisch dargestellt,
00183
00184 Fig. 21 einen kleinen Abschnitt einer Metallfolie mit
00185 angedeutetem großen Öffnungsrand-Durchmesser,
00186
00187 Fig. 22 die zum planen Metallfolien-Bereich reichende
00188,, Mantelwand der Kavität, und zwar im Zustand
00189 des Umformungs-Erstschrittes, mit in strich¬
00190 punktierter Linienart angedeutetem Wandungsver¬
00191 lauf nach durchgeführtem Umformungs-Folge-
00192 schritt,
00193
00194 Fig. 23 den in Kuppelform gebrachten Boden der Kavität,
00195
00196 Fig. 24 die in den Fig. 21 bis 23 aus Verständnisgrün¬
00197 den separierten Partien der Blisterpackung nun
00198 vereint dargestellt, gleichfalls in schaubild¬
00199 licher Wiedergabe,
00200
00201 Fig. 25 einen Schnitt gemäß Linie XXV-XXV in Fig. 24,
00202 die erreichte Steilstellung der Wand besonders
00203 deutlich wiedergebend,
00204
00205 Fig. 26 eine dritte Ausführungsform des Ziehwerkzeu¬
00206 ges, und zwar in der ersten Station, zeigend
00207 die Schließstellung bei einem Tiefzieh-Zusatz-
00208 schritt, welcher dem Umformungs-Erstschritt 00209 und dem Umformungs-Folgeschritt vorgeschaltet 00210 ist, 00211 00212 Fig. 27 in einer zweiten Station das Werkzeug in 00213 Schließstellung, unter Ausführen des Umfor00214 mungs-Erstschritts, 00215 00216 Fig. 28 in dritter Station das Ziehwerkzeug in Schließ00217 stellung, unter Ausübung des Umformungs-Folge- 00218 schritts, erbringend die Kavitäten-Reduktion, 00219 00220 Fig. 29 eine Herausvergrößerung des Ziehbereichs gemäß 00221 Fig. 26, in strichpunktierter Linienart zu00222 gleich darstellend die Situation im Ziehbe00223 reich der Fig. 27, 00224 00225 Fig. 30 eine Herausvergrößerung des Ziehbereichs der 00226 Fig. 28, 00227 00228 Fig. 31 die Blisterpackung mit vielen Kavitäten als 00229 Tiefzieh-Zwischenprodukt, die berührende Nach00230 barschaft der Kavitäten im Vorstadium zeigend, 00231 d. h. nach Ausübung des Umformungs-Erst- 00232 schritts, 00233 00234 Fig. 32 die Draufsicht auf eine fertige, vielnäpfige 00235 Blisterpackung, deren Kavitäten durch die 00236 Deckfolie hermetisch verschlossen sind und 00237 00238 Fig. 33 die Blisterpackung in Seitenansicht, gegen 00239 eine Schmalseite gesehen. 00240 00241 Die dargestellten Blisterpackungen 1, seien sie nun mit 00242 einer Kavität 2 oder mehreren Kavitäten 2 versehen,
00243 werden durch Tiefziehen eines grob als Metallfolie 3 00244 bezeichneten Larninats erzeugt. 00245 00246 Die Metallfolie 3 ist eine doppelseitig mit Kunststoff 00247 beschichtete Alu-Verbundfolie. 00248 00249 Es handelt sich um eine recht dünne Metallfolie. Die 00250 ist dreilagig. Die Alu-Schicht befindet sich in der 00251 Mitte. 00252 00253 Eine obere KunststoffSchicht a besteht aus PP. Sie ist 00254 einer die Kavität 2 hermetisch verschließenden Deckfo00255 lie 4 zugewandt (vergl. Fig. 14 und 15) . 00256 00257 Die in Sandwichweise eingebettete Aluschicht trägt das 00258 Bezugszeichen b. Die dann folgende, untere Kunststoff- 00259 Schicht trägt das Bezugszeichen c. Diese Kunststoff- 00260 schicht c besteht aus PA. Die in festem Verbund stehen00261 den Schichten a bis c weisen unterschiedliche 00262 Dicken auf. Die Dicke der oberen KunststoffSchicht a 00263 beträgt ca. 60 Mikrometer, die der Aluschicht b ca. 00264 48 Mikrometer und die der unteren, nach außen weisenden 00265 Kunststoffschicht c liegt bei 25 Mikrometern. Die 00266 Dickenverhältnisse ergeben sich auch anschaulich aus 00267 Fig. 15. 00268 00269 Die Deckfolie 4 ist mindestens zweischichtig, dies 00270 dergestalt, daß der oberen Kunststoffschicht a, der 00271 sogenannten Metallfolie 3, eine gleichfalls aus PP 00272 bestehende Kunststoffschicht d zugewandt ist, welche 00273 nach oben hin durch eine Aluschicht e abschließt. Hier 00274 kann bspw. noch eine bedruckungsfähige Kunststoff- 00275 schicht als Überschicht vorgesehen sein. 00276
00277 Das in der Kavität 2 aufgenommene Medium ist ein inha00278 lierbares Pulver 5, vorzugsweise ein Medikamentenpulver. 00279 00280 Eine entsprechende Inhaliervorrichtung ergibt sich aus 00281 der DE-Al 196 19 536, welche ein Saugrohr umfaßt mit 00282 andockseitiger Schneidvorrichtung zum lochbildenden 00283 Durchtrennen der Deckfolie 4. 00284 00285 Die möglichst restfreie Ausbringung des Pulvers 5 be00286 dingt dessen unbedingte TrOckenhaltung. Als ent00287 sprechende Isolier- oder Dichtschicht wirkt die 00288 Aluschicht b. Hier dürfen keine Risse auftreten. Die 00289 Kunststoffschichten a und c sind dagegen in dieser 00290 Richtung nicht gefährdet; sie fungieren vorteilhafter00291 weise sogar als Gleitmittel beim Tiefziehen der kunst00292 stoffbeschichteten Alu-Verbundfol^ie. 00293 00294 Hierzu kommen Tiefziehwerkzeuge W zum Einsatz, wie sie 00255 in den Fig. 5ff, 16ff und schließlich 26ff dargestellt 00296 sind. 00297 00298 Zunächst zum ersten Tiefziehwerkzeug W: Es umfaßt 00299 einen Ziehstempel 6. Dessen freies Stirnende 7 ist 00300 konvex gerundet. Es handelt sich um eine im wesentli00301 chen semisphärische Gestalt mit einer leichten Verbrei00302 terung auf den insgesamt zylindrisch gehaltenen Schaft 00303 8 des Ziehstempels 6 hin. Letzterer sitzt in einer den 00304 Ziehhub ausübenden Halterung 9. 00305 00306 Dem Ziehstempel 6 ist ein Niederhalter 10 zugeordnet. 00307 Der sitzt in einer linearen Führung 11. 00308 00309 Der Niederhalter 10 erstreckt sich oberhalb einer Matri00310 ze 12. Matrize 12 und Niederhalter 10 sind relativ
00311 zueinander bewegbar, Bevorzugt ist die Matrize 12 00312 ortsfest gehalten. 00313 00314 Die Matrize 12 weist eine Matrizenöffnung 13 auf. 00315 Deren Durchmesser bestimmt den Kavitäten-Öffnungsrand- 00316 Durchmesser D der Blisterpackung. Besagter Durchmesser 00317 D ist deutlich größer als der Durchmesser des Ziehstem00318 pels 6, der sich in einer querschnittsangepaßten Längs- 00319 bohrung 14 des Niederhalters 10 führt. 00320 00321 Die axiale Erstreckung der im wesentlichen topfförmigen 00322 Matrizenöffnung 13 berücksichtigt die kavitätenbildende 00323 Stoßtiefe des Ziehstempels 6. Der Topf kann, wie zu 00324 sehen, am Boden offen sein. 00325 0p326 Das erläuterte Tiefziehwerkzeug W bildet eine erste 00327 Station zur Durchführung des Tiefziehverfahrens . In 00328 dieser ersten Station erfolgt das Beladen, d. h. Einle00329 gen der von Hause aus plan ausgebildeten Metallfolie 3 00330 zwischen Niederhalter 10 und Matrize 12. Unter 00331 Schließen des Werkzeuges W und Niederfahren des Zieh00332 stempels 6 stößt das Stirnende 7 über die Fuge 15 zwi00333 schen 10 und 12 gehend, eine konkav ausgerundete Kavitä- 00334 ten-Bodenflache. Der entsprechende Boden trägt das 00335 Bezugszeichen 16. 00336 00337 Das ist ein Umformungs-Erstschritt . Hier wird zufolge 00338 des erwähnten Durchmessers D ein größeres Materialum00339 feld eingedellt als für die endgültige Form der Kavität 00340 2 vorgesehen ist. Der Ziehstreß fällt daher moderat 00341 aus. 00342 00343 Fig. 10 gibt diese Situation in vergrößerter Wiedergabe 00344 an, wobei die Foliendicke dort übertrieben ist. 00345
00346 Das Tiefziehwerkzeug W der ersten Station wird geöffnet
00347 und das "Zwischenprodukt" dem Tiefziehwerkzeug W der
00348 zweiten Station zugebracht (Fig. 7ff) . Hier kommt es
00349 zu einem Umformungs-Folgeschritt. Die dortige Matrize
00350 17 weist eine Matrizenöffnung 18 deutlich geringeren
00351 lichten Durchmessers auf. Die von der Bodenfläche,
00352 sprich Boden 16, zum planen Metallfolien-Bereich rei-
00353 chende Mantelwand 19 des Ziehlings wird unter ringförmi-
00354 ger Umfassung durch die nun engere Matrizenöffnung 18
00355 unter Verkleinerung des Kavitäten-Öffnungsrand-Durchmes-
00356 sers in Richtung der Ziehstempel-Achse x-x einwärts
00357 verlagert. Die besagte, aus Fig. 22 in ausgezogener
00358 Linienart hervorgehende Mantelwand 19 erhält so einen
00359 steileren Verlauf zur planen Metallfolienebene E-E
00360 (vergl. Fig. 25) . Eine vom Rand des Bodens 16 in den
00361 planen Metallfolien-Bereich gehende Strecke y wird bei
00362 dieser stattfindenden Kavitäten-Reduktion teils in die
00363 steilere Ausrichtung der Mantelwand 19 gebracht und-
00364 teils dem planen Metallfolien-Bereich beigeschlagen.
00365 Hierbei findet ein radial orientiertes Strecken mit
00366 einem überlagernd stattfindenden Stauchen in Umfangs-
00367 richtung der Mantelwand 19 statt. Da das Anfangsfeld
00368 der Kavitätenwandung großflächig bemessen ist, ge-
00369 schieht das Reduzieren auf die geringere Kavität überra-
00370 sehend streßfrei. Rißbildung ist so ausgeschaltet.
00371 Der dabei sich ergebende, kleinere Durchmesser ist mit
00372 D1 bezeichnet. 00373
00374 An der Blisterpackung 1 verbleibt gleichsam als Druck-
00375 marke der ursprüngliche, größere Durchmesser als Struk-
00376 tur sichtbar, wenn nicht die Einebnung in einem weite-
00377 ren Verfahrensschritt bevorzugt ist. Es sei auf die
00378 Fig. 12 und 13 verwiesen. Dort ist der durchmesserklei-
00379 nere Öffnungsrand 20 der Kavität 2 von einer im wesent-
00380 liehen planen Ringzone 21 umgeben, welche von einem
00381 konzentrisch dazu verlaufenden Wallrand 22 umfaßt ist. 00382 Die Wallerhöhung geht nach oben, also von der Kavität 2 00383 weggewandt. Die diesbezügliche, leicht exponierte 00384 Lage, insbesondere des Kammes des Wallrandes 22, stellt 00385 eine Art Ringleiste, die sich als Vorsprung in die 00386 überlagernde Deckfolie 4 eindrückt. Es sei auf Fig. 14 00387 verwiesen. Hierdurch entsteht ein besonders fester 00388 Dichtungsbereich bei bspw. thermischem Ansiegeln, zumal 00389 auch die gleichartigen Materialien PP der Kunststoff- 00390 schichten a und d einander gegenüberliegen. 00391 00392 Die wieder an den mehr planen Metallfolien-Bereich 00393 übergebenen Partien, wie die Ringzone 21 und der dazu 00394 radial außen anschließende Wallrand 22, erlauben es, 00395 ziehtechnisch die Kavitäten 2 bezüglich ihrer Mittenach00396 sen räumlich so zu nähern, daß der Kavitäten-Öffnungs- 00397 rand-Durchmesser D, genauer der erste gebildete Kavitä- 00398 tenrand 23 den benachbarten berühren kann. Es kann ein 00399 Mittenabstand von 12 mm zugrundeliegen, dies bei einer 00400 nutzbaren Kavitätentiefe von 4 mm und einem kleinen 00401 Durchmesser D' von ca. 7 mm. 00402 00403 Die Nähe der Kavitäten 2 geht besonders aus den Fig. 31 00404 bis 33 hervor. Bezüglich der Kavitätenränder 23 lassen 00405 sich die Kavitäten 2 sogar auf Luke setzen. Die Mitten00406 achsen der Kavitäten liegen auf den Ecken eines gleich00407 seitigen Dreiecks. 00408 00409 Die Fig. 16 bis 20 zeigen noch eine Verfahrens-Besonder00410 heit. Hier wird in der ersten Station bei der Ausübung 00411 des Uiriformungs-Erstschritts (Fig. 16) der Ziehhub etwas 00412 überschritten. Es kann sich um ca. 1/2 mm handeln. So 00413 entsteht in der in Fig. 17 wiedergegebenen Zwischenstel00414 lung des Werkzeuges W eine axial liegende Kluft z. Er00415 reicht ist das durch Ausübung eines entsprechend kurzen
00416 Rückhubes des Ziehstempels 6. In der zweiten Station 00417 (Fig. 18 und 20) nimmt der Ziehstempel 6 seine eine 00418 Kavitätentiefe von ca. 4 mm erzeugende Hubstellung 00419 ein. In dieser Station (Fig. 18 und 20) kommt die 00420 Ziehwirkung der Matrize 17 zum Tragen unter Zuordnung 00421 der einen auf die Bildung des kleineren Öffnungsrandes 00422 20 abgestellten Matrizenöffnung 18. Folgende Maße 00423 haben sich als besonders praktikabel erwiesen: Durch00424 messer D beim Umformungs-Erstschritt 12 mm, Tiefe 00425 4,3 mm, Durchmesserreduzierung auf einen Durchmesser D' 00426 von 8,5 mm im Um- oder Rückformungs-Folgeschritt. 00427 00428 Aus Fig. 19 ist überdies erkennbar, daß der Matrizenöff- 00429 nungsrand konvex verrundet ist. Hierdurch wird schon 00430 im Vorstadium eine anteilige Dehnung der Strecke y 00431 bewirkt. Die Randverrundung ist mit 24 bezeichnet. 00432 00433 Die Bezugsziffern sind auch bei dem Ziehwerkzeug gemäß 00434 zweitem Ausführungsbeispiel sinngemäß angewandt, zum 00435 Teil ohne textliche Wiederholungen. 00436 00437 Bezüglich des Ziehwerkzeuges W gemäß drittem Ausfüh00438 rungsbeispiel besteht eine Verfahrensweise sogar eigen00439 ständiger Bedeutung. Die liegt darin begründet, daß 00440 dem Umformungs-Erstschritt (Fig. 27) und dem Umfor00441 mungs-Folgeschritt (Fig. 28) ein Tiefzieh-Zusatzschritt 00442 (Fig. 26) vorgeschaltet ist. Über diesen Tiefzieh-Zu00443 satzschritt wird die Vorform der Kavität in Gegenrich00444 tung ausgestülpt, also zunächst nicht in Richtung der 00445 unten liegenden Matrize 12 gehend. Die entsprechende 00446 Umstülpung ist besonders deutlich auch aus Fig. 29 00447 ersichtlich. Dort sind die Situationen der Fig. 26 und 00448 27 in einem wiedergegeben. Dieses gegengerichtete 00449 Ausstülpen ist besonders vorteilhaft zur Erzeugung der 00450 mehrnäpfigen Blisterpackung 1 von Vorteil. Das Recken
00451 geht bis in die Zwischenbereiche des "Hinterlandes", 00452 d. h. planen Umfeldes. Die Umkehrbelastung wirkt sich 00453 besonders vergleichmäßigend auf den zu kavitierenden 00454 Bereich der Metallfolie 3 aus. Vor allem hierin liegt 00455 die erreichte große Nähe der Kavitäten 2 begründet. 00456 Man erreicht praktisch eine verlustfreie, der Wabenform 00457 vergleichbare Kraterstruktur. 00458 00459 Dabei ist es zugleich auch so, daß die Kuppelform des 00460 Bodens 16, respektive der Bodenfläche der Kavitäten 2, 00461 nach allen drei Tiefziehschritten jeweils gleich ist, 00462 und zwar als formgebender Abdruck entsprechend dem 00463 konvex gerundeten Stirnende 7 des Tiefziehstempels 6. 00464 Es findet lediglich ein Wechsel der Dellung statt. 00465 00466 Bei dem diesbezüglich eingesetzten Tiefziehwerkzeug W 00467 sind in der ersten und in der zweiten Station 00468 gleichgroße Matrizenöffnungen 13 ausgebildet, und zwar 00469 sowohl im Niederhalter 10 als auch in der Matrize 12. 00470 Auch die geschilderten Randverrundungen 24 der Matrizen00471 öffnungen 13 liegen vor. 00472 00473 Die aus Fig. 19 besonders gut erkennbare konvexe Rand00474 verrundung 24 wird, wenn auch nicht durchgehend zeichne00475 risch dargestellt, an den übrigen Matrizen 12 gleich00476 wohl ausgebildet und beim Werkzeug W bzw. Verfahren 00477 gemäß Fig. 29 auch am die Gegenausstülpung ermöglichen00478 den, hier als Matrize fungierenden Niederhalter 10. 00479 00480 Schließlich bleibt noch festzuhalten, daß der Niederhal00481 ter 10 auf der der Fuge 15 zugewandten Seite des Tief00482 ziehwerkzeuges W eine der Längsbohrung 14 zugewandte 00483 Höhlung 25 besitzt. Die weist einen deutlich größeren 00484 Durchmesser auf als der größere Kavitäten-Öffnungsrand- 00485 Durchmesser D beträgt. Die volumengrößer tiefgezogene
00486 Metallfolie 3 stützt sich auf dem Rand der einen kleine00487 ren Durchmesser aufweisenden Matrizenöffnung 18 zen00488 triert und randabgehoben ab (vergl. Fig. 7) . So wird 00489 nur das mit radialem Abstand hinter dem Kavitätenrand 00490 23 liegende ebene Umfeld der Metallfolie 3 niederge00491 drückt. Das führt in der Zwischenstellung gemäß Fig. 8 00492 zu einer nach unten offenen Ringfalte 26. Die liefert 00493 einen willkommenen Ziehvorrat. Die Schenkel der Ring00494 falte 26 sind, gemessen zwischen dem Rand der Matrizen00495 öffnung 18 und der radial dazu beabstandet beginnenden 00496 Andrückkante der Höhlung 25 je ca. 1 mm. Der Scheitel 00497 der stumpfwinkligen Ringfalte 25 berührt die ringstufen- 00498 artige Decke der Höhlung 25. Die Schenkel der Ringfal00499 te 26 schließen einen Winkel von ca. 120° ein. 00500 00501 Der Steilhangwinkel Alpha der fertigen Kavität 2, 00502 sprich Mantelwand 19, liegt bei ca. 5° (vergl. Fig. 25) . 00503 00504 Die Ringzone 21 weist eine leichte radial orientierte 00505 Wellung auf. Die Radialwellen sind mit 27 bezeichnet 00506 und fluchten höhenmäßig mit dem Kamm des Wallrandes 22, 00507 bildend radiale Andrückleisten zur Deckfolie 4 hin. 00508 00509 Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. 00510 In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der 00511 Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori00512 tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt00513 lich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser 00514 Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit 00515 aufzunehmen. 00516