ELEKTRISCHE HANDSÄGEMASCHINE MIT WECHSELBAR FESTLEGBARER SÄGEBLATTFÜHRUNG
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer elektrischen Handsägemaschine, insbesondere Feinschnittsäge, der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.
Bei einer Handsägemaschine der eingangs genannten Art
(DE 196 25 081 AI) ist es bereits vorgeschlagen worden, zum Zwecke des schnellen Wechsels des Sägeblatts ohne
Hilfswerkzeug an einer im Maschinengehäuse geführten, oszillierend hin- und hergehend antreibbaren Schwingplatte zwei in Schwingrichtung der Schwingplatte voneinander beabstandete Spannbacken an der Schwingplatte anzuordnen, die zur Abstandsänderung relativ zueinander verschiebbar sind. Die beiden Spannbacken sind durch eine Koppeleinheit miteinander verbunden, die zur Verschiebung mindestens eines der Spannbacken manuell betätigbar ist. Die Schwingplatte ist vom Joch eines U-förmigen Werkzeugträgerblechs gebildet, dessen Schenkel zwischen die Schenkel eines am Maschinengehäuse festgelegten U-förmigen Kugelträgerblechs hineinragen.
Zwischen einander zugekehrten Schenkeln von Werkzeugträgerblech und Kugelträgerblech sind Laufkugeln angeordnet .
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße elektrische Handsägemaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß durch die von der Maschine unabhängige Führung des Sägeblatts und durch die direkte Betätigung des Sägeblatts durch den elektrischen Antrieb eine wesentliche konstruktive Vereinfachung des "Sägeblattantriebs erreicht wird, was sich letztlich in der Senkung der Fertigungskosten auswirkt, und eine kompakte, in der Höhe reduzierte Bauform der Maschine ermöglicht wird. Die aufwendige Schlittenführung der Schwingplatte mit Wälzlager entfällt und .uird durch eine sehr flach bauende Sägekasεette aus Führung und Sägeblatt ersetzt, die eine selbständige Baueinheit bilden kann. Die Sägekassette wird einfach an eine an der Maschine vorhandene Einspannvorrichtung angesetzt und eingedrückt, wobei in der Einspannvorrichtung vorgesehene federnde Verriegelungsglieder die Sägekassette automatisch festhalten. Die Kupplung des Sägeblatts mit dem elektrischen Antrieb erfolgt dabei automatisch nach Einsetzen der Sägekassette in die Einspannvorrichtung und Einschalten der Maschine oder manuellem Verschieben des Sägeblatts in der Führung. Der Wechselvorgang der Sägekassette kann extrem schnell und ohne Hilfswerkzeug durchgeführt werden, so daß die Rüstzeiten gering sind.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen elektrischen Handsägemaschine möglich.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Führung eine den von den Sägezähnen abgekehrten
Blattrücken des Sägeblatts zumindest teilweise übergreifende
Führungsschiene mit zwei auf jeder Seite liegenden Führungsschenkein auf. Die Führungsschiene besitzt Einspannelemente zum Einsetzen in die Einspannvorrichtung und in mindestens einem FührungsSchenkel ein parallel zum Blattrücken sich erstreckendes Langloch mit einer den Sägehub übersteigenden Lochlänge. Im Sägeblatt ist eine mit dem mindestens einen Langloch kolineare Ausnehmung für einen formschlüssig eintauchenden Antriebsfinger des elektrischen Antriebs ausgebildet. Die Führungsschiene mit den beiden FührungsSchenkeln kann dabei einteilig durch eine 180°-
Umbiegung ausgebildet sein. In diesem Fall besitzt die innere Biegekante keine Biegerundung sondern freigesparte Ecken, damit der von den Sägezähnen abgekehrte Blattrücken nicht gegen den Biegeradius läuft, so daß Verschleiß und große Reibung mit damit verbundener Erwärmung vermieden wird. In einer alternativen Ausführungsform kann die Führungsschiene auch zweiteilig ausgeführt werden. Dabei wird jeder FührungsSchenkel separat gefertigt, und die beiden FührungsSchenkel werden längs eines Schenkelrandes miteinander vernietet. Die zweiteilige Lösung der Führungsschiene hat den Vorteil einer höheren Prozeßsicherheit, da die Umbiegung entfällt und jeder Führungsschenke! für sich korrigierbar ist. Für den Freihub des in die Ausnehmung im Sägeblatt formschlüssig eintauchenden Antriebsfingers ist ein kolineares Längsloch in einem FührungsSchenkel ausreichend. Aus Gründen von Fertigungstoleranzen und der Möglichkeit des um 180° gewendeten Ansetzens der Sägekassette an die Einspannvorrichtung ist jedoch in jedem FührungsSchenkel mindestens ein Langloch vorgesehen, wobei die beiden Langlöcher koaxial ausgerichtet, also miteinander deckungsgleich angeordnet sind.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Sägeblatt in der Führungsschiene mittels mindestens einer Stift-/Schlitzverbindung gehalten und geführt, wobei jede Stift-/Schlitzverbindung einen parallel zum Blattrücken
verlaufenden Schlitz mit den Sägehub übersteigender
Schlitzlänge und einen an mindestens einem Schenkel gehaltenen
Stift oder eine von einem Schenkel ausgebogene Lasche aufweist, der oder die in den Schlitz hineinragt. Im Falle der Ausbiegung der Führungslaschen muß die Genauigkeit der
Oberkante der Lasche zur Umbiegekante sehr genau stimmen und mit dem Sägeblatt harmonieren, um das Höhenspiel des
Sägeblatts in der Führungsschiene zu minimieren. Die
Führungslaschen werden nur von einem FührungsSchenkel aus ausgeprägt, damit die Höhentoleranz besser beherrschbar ist, das Sägeblatt nicht auf eine Nahtstelle zwischen zwei Führungslaschen läuft und ein Versatz der beiden FührungsSchenkel nicht zum Tragen kommt. Durch die Stift- /Schlitzverbindung wird der Weg begrenzt, den das Sägeblatt innerhalb der Führungsschiene in von der Maschine demontiertem Zustand machen kann. Dies ist wichtig, um ein automatisches Eintauchen des Antriebfingers in die Ausnehmung im Sägeblatt sicherzustellen. Gleichzeitig begrenzt die Stift- /Schlitzverbindung auch das vertikale Spiel des Sägeblatts in der Führungsschiene.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung stehen auf der dem Sägeblatt zugekehrten Innenfläche eines jeden Führungsschenkeis der Führungsschiene Nocken und/oder Rippen vor, auf denen das Sägeblatt aufliegt. Diese Nocken und Rippen minimieren die Reibung des Sägeblatts und garantieren eine definierte, spielarme Führung des Sägeblatts über seine gesamte Länge in der Führungsschiene. Die Höhe der Nocken und Rippen kann bei der Fertigung eingestellt werden, so daß Sägeblätter unterschiedlicher Dicke in gleich ausgebildete Führungsschienen eingesetzt werden können.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Führungsschenke! der Führungsschiene über eine parallel zum Sägeblattrücken verlaufende Umbiegungskante einstückig miteinander verbunden. Im Bereich der von der Umbiegungskante
abgekehrten, freien Längskanten der FührungsSchenkel ist aus einem FührungsSchenkel mindestens ein Führungssegment, vorzugsweise zwei in Sägerichtung mit Abstand hintereinander angeordnete FührungsSegmente, ausgeprägt, das bzw. die an dem anderen FührungsSchenkel anliegt bzw. anliegen und mit diesem fest, vorzugsweise durch Schweißpunkte, verbunden ist bzw. sind. Das Sägeblatt selbst weist dabei eine parallel zu seinem Blattrücken verlaufende Ausnehmung auf, die an der quer zum Blattrücken sich erstreckenden, hinteren Sägeblattkante frei ausläuft und eine Breite aufweist, die wenig größer ist als die Breite der FührungsSegmente. Diese zusätzlich zu der Stift-/SchlitzVerbindung vorgesehene Führung aus FührungsSegmenten an dem FührungsSchenkel und Führungsausnehmung im Sägeblatt verbessert die Sägeblattführung insbesondere bei sog. Durchsägeblättern wesentlich, da bei diesen das Sägeblatt nur in einem kurzen Bereich seines Blattrückens von der Führungsschiene übergriffen wird. Der freie Auslauf der langgestreckten Ausnehmung an der hinteren Querkante des Sägeblatts erlaubt das Einschieben des Sägeblatts von vorn in die
Führungsschiene, wonach es anschließend durch Ausbiegen der Führungslasehe in den Schlitz im Sägeblatt hinein in der Führungsschiene mit begrenzter Verschiebemöglichkeit in Sägerichtung festgelegt ist . Die Verschweißung der Führungsschiene an vier Punkten der Führungssegmente verhindert ein Aufklaffen der Führungsschiene, insbesondere an der vorderen Querkante der Führungsschiene, über die das Sägeblatt vorsteht. Dabei ist die Toleranz zwischen dem Abstand der Oberkante des mindestens einen Führungssegments und dem Grund der Umbiegungskante der Führungsschiene ebenso wie das Abstandsmaß zwischen der Oberkante der Führungsausnehmung im Sägeblatt und dem Sägeblattrücken sehr eng toleriert, um das Höhenspiel des Sägeblatts zu minimieren. Die Einprägung beider Führungssegmente nur von einem FührungsSchenkel aus hat den Vorteil, daß das Sägeblatt nicht auf einer Nahtstelle zwischen den Führungssegmenten läuft, ein
Versatz der beiden Biegeschenkel nicht zum Tragen kommt und die Höhentoleranz besser beherrschbar ist. Anstelle der
Ausprägung von FührungsSegmenten aus dem einen
FührungsSchenkel kann ein Zwischenblech gleicher Breite an der Innenfläche des Führungsschenkeis durch Punktschweißen befestigt werden.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist die Führungsschiene aus zwei einzeln gefertigten Führungsschenkein zusammengesetzt, wobei entweder der eine FührungsSchenkel durch Abkröpfung auf Abstand gehalten und durch Schweißung im •Abkröpfbereich mit dem anderen FührungsSchenkel verbunden wird oder zur Abstandserzielung zwischen den Führungsschenkein ein Blech zwischen den eben und symmetrisch ausgeführten Führungsschenkein eingelegt und mit den beiden Führungsschenkein verschweißt wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist im Bereich der quer zur Umbiegungskante sich erstreckenden vorderen Querkante der Führungsschiene, über die das Sägeblatt vorsteht, in den Grund der Umbiegungskante eine fettgefüllte Tasche eingearbeitet. Die eingeprägte Fettasche bildet ein Fettresovoir, aus dem die vordere Querkante der Führungsschiene, die eine Anlaufkante für das Sägeblatt bildet, während des Sägevorgangs mit Fett versorgt wird, und minimiert die Reibung zwischen Sägeblatt und Führungsschiene. Um diesen Effekt nicht zu beeinträchtigen, ist die Anlaufkante zumindest an den beiden dem Sägeblatt zugekehrten Innenkanten der beiden FührungsSchenkel völlig gratfrei ausgeführt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Einspannvorrichtung eine am Maschinengehäuse festgelegte Befestigungsplatte mit zwei in Richtung des Sägehubs voneinander beabstandet angeordneten Verriegelungsgliedern auf, von denen eines als Einhängehaken und das andere als ein rückfederndes Halteblech mit Einstecköffnung ausgebildet ist.
Die Einspannelemente an der Führungsschiene weisen mindestens ein Paar von an mindestens einer Außenseite der Führungsschiene vorstehenden, mit den Verriegelungsgliedern korrespondierenden Laschen auf, die vorzugsweise von der Führungsschiene abgebogen sind. Dadurch ergibt sich eine sehr einfach konstruierte und leicht zu bedienende Einspannvorrichtung, die nach dem Prinzip einer Skibindung funktioniert, d.h. vorne einhängen und hinten einrasten. Wird gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung jeweils ein Laschenpaar der Führungsschiene symmetrisch zur
Mittellinie angeordnet, so kann das Blatt um 180° in der 'Sägeblattebene gedreht in die Einspannvorrichtung eingesetzt werden. Dadurch sind links- und rechtsbündige Schnitte möglich, wozu das Sägeblatt mit seinem Blattrücken vollständig in der Führungsschiene einliegt und so abgekröpft ist, daß
Blattrücken und Sägezahnleiste in zwei zueinander parallelen Ebenen liegen.
Wird gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung das Sägeblatt mit seinem Blattrücken nur teilweise in eine kurze Führungsschiene eingelegt, ist eine unbegrenzte Schnittiefe im vorderen Bereich des Blattes möglich. Die Führungsschiene besitzt an jedem FührungsSchenkel ein Paar von mit den Verriegelungsgliedern in der Einspannvorrichtung korrespondierenden Laschen, die symmetrisch zur Sägeblattebene angeordnet sind. Dadurch wird das Sägeblatt wendbar, indem einmal die Führungsschiene mit den Laschen an dem einen Führungsschenke! und zum andern mit den Laschen an dem anderen FührungsSchenkel in die Einspannvorrichtung eingesetzt wird. Damit ist die Handsägemaschine beim Arbeiten in schwer zugänglichen Ecken gleichermaßen gut für Links- und Rechtshänder handhabbar. Bei Verzicht auf ein Laschenpaar an einem FührungsSchenkel wird ein rechts- oder linksbündiges Sägen mit dem Durchsägeblatt möglich.
Gemäß einer vorteilhaf en Ausführungsform der Erfindung steht an der Unterseite der Befestigungsplatte der Einspannvorrichtung ein Zapfen vor, der nach Einspannen der Sägekassette in der Einspannvorrichtung in miteinander fluchtende Öffnungen in den Führungsschenkein der
Führungsschiene und in ein damit koaxiales Langloch mit einer dem Sägehub übersteigenden Lochlänge in dem Sägeblatt eintauch . Der Zapfen verhindert eine Verdrehung der Schiene in der Einspannvorrichtung und des Sägeblatts in der Führungsschiene, insbesondere bei einem Durchsägeblatt, das nur teilweise in der Führungsschiene aufgenommen ist. Der "Zapfen verhindert außerdem eine Kraftwirkung auf das Halteblech der Einspannvorrichtung während des Sägens und damit ein unbeabsichtigtes Lösen der Sägekassette in der Einspannvorrichtung. Die Öffnungen in den Führungsschenkein sind zur sicheren Einführung des Zapfens beim Einsetzen der Sägekassette in die Einspannvorrichtung langlochartig ausgebildet, wobei ihre in Sägerichtung weisende lichte Weite größer, z.B. geringfügig größer, bemessen ist als der Durchmesser des Zapfens.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Verbindung des Zapfens mit der Befestigungsplatte durch Widerstandsschweißen oder Warmvernietung. Beide Verfahren haben den Vorteil, daß die hohe Oberflächenhärte des Zapfens im Außenbereich nicht beeinträchtigt wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich der Antriebsfinger im wesentlichen rechtwinklig zur Ebene der in der Einspannvorrichtung eingespannten Sägekassette und ist axial verschieblich geführt und in
Richtung zur Sägekassette hin durch eine Feder belastet. Die Axialführung des vorzugsweise zylinderför ig ausgebildeten Antriebsfingers ist in der Befestigungsplatte der Einspannvorrichtung und in einer Pleuelstange des Antriebs vorgenommen, wobei der Antriebsfinger einen die Führung in der Pleuelstange auf der von der Einspannvorrichtung abgekehrten
Seite übergreifenden Flansch trägt. Die als Blattfeder ausgebildete Feder zur Axialbelastung des Antriebsfingers ist auf der Pleuelstange mittels eines Spannrings gegen axiale Verschiebung gesichert.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Führung des -Antriebsfingers in der Pleuelstange formschlüssig und in der Befestigungsplatte parallel zur Sägerichtung, wozu in der Befestigungsplatte ein von einem Bund umschlossenes Langloch mit einer den Sägehub übersteigenden Lochlänge vorgesehen ist, das durch ein den "Antriebsfinger umschließendes Abdeckblech abgedeckt ist. Das Abdeckblech liegt dabei auf einer den Langlochbund umgebenden Filzdichtung auf, die vorzugsweise eine Silikontränkung enthält. Die Silikontränkung hat den Vorteil, daß der Filz nicht aufquillt und damit die Vorspannung zwischen Abdeckblech und Befestigungsplatte in berechenbaren Grenzen bleibt, so daß die entstehende Reibung in Grenzen gehalten werden kann. Das Abdeckblech verhindert einen Ölaustritt nach außen durch das Langloch in der Befestigungsplatte. Aufgrund der axialen
Beweglichkeit des Antriebsfingers und dessen Anfederung durch die Blattfeder ist es beim Wechsel bzw. beim Einlegen der Sägekassette unerheblich, wie der Antriebεfinger zum Sägeblatt steht. Findet der Antriebsfinger nicht die formschlüssige Ausnehmung im Sägeblatt, so wird er gegen die Kraft der Blattfeder verschoben. Beim Einschalten des elektrischen Antriebs fährt dann der Antriebsfinger das Sägeblatt ab und rastet unter der Wirkung der Blattfeder automatisch in die Ausnehmung im Sägeblatt ein.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die an einer drehfest auf einer Abtriebswelle des Antriebs sitzenden scheibenförmigen Kurbel angelenkte Pleuelstange in ihrem vorderen, den Antriebsfinger führenden Bereich beidseitig in zwei am Maschinengehäuse festgelegten
Lagerungen, z.B. Führungsblechen, geführt. Damit kann die
Pleuelstange im vorderen Bereich nicht ausweichen, so daß das
Sägeblatt exakt linear angetrieben wird. Die Anlenkung der
Pleuelstange an der Kurbel erfolgt über ein Wälzlager, vorzugsweise Nadellager, und ein in einem Welleneinstich einliegender Spannring verhindert das Abgleiten der
Pleuelstange von der Abtriebswelle des Getriebes .
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden die vom Sägeblatt herrührenden Schwingungen mittels eines Ausgleichsgewichts reduziert, das speziell auf die bewegten Massen, nämlich Sägeblatt, Pleuelstange, Antriebsfinger etc., abgestimmt ist. Das Ausgleichgewicht ist langsverschieblich im Maschinengehäuse gelagert und von einem Pleuel zu einer oszillierenden Verschiebebewegung angetrieben, das drehbar auf einer drehfest mit der Abtriebswelle des Getriebes verbundenen Exzenterscheibe sitzt.
Zur Temperaturreduktion sind gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung am Umfang und am Boden der Exzenterscheibe Fettaschen eingearbeitet . Dadurch wird der entstehende Schmierfilm verbessert und Fett aus diesen Taschen nachgeführt .
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Pleuel durch eine Ringschulter am Exzenter und durch eine Scheibe axial festgelegt, die ihrerseits an der scheibenförmigen Kurbel anliegt. Dadurch wird ein Verkanten des Pleuels beim Antrieb verhindert.
Gemäß einer vorteilhaf en Ausführungsform der Erfindung trägt das Ausgleichsgewicht einen abstehenden Bolzen, der in einem im Pleuel ausgebildeten Auge gleitend aufgenommen ist, wobei das Auge einen zum Ausgleichsgewicht hin vorstehenden Einzug aufweist. Durch den Einzug wird die Führungslänge bzw. Eingriffslänge zwischen Pleuelauge und Bolzen des
Ausgleichsgewichts größer, die Kraftangriffsstelle tritt näher
an das Ausgleichsgewicht heran und die auftretenden Momente werden reduziert.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Führung des Ausgleichsgewichts mittels im Maschinengehäuse angeordneten Fixierfedern, die das Ausgleichsgewicht mit jeweils zwei Federschenkein auf dessen Ober- und Unterseite übergreifen. Gleichzeitig führen die Fixierfedern auch das Ausgleichsgewicht an dessen Seitenrand. Durch diese Fixierung des Ausgleichsgewichts quer zur
Sägerichtung ist eine lineare Bewegung des Ausgleichsgewichts sichergestellt. Die Fixierfedern werden bevorzugt in Gehäuseschalen des Maschinengehäuses eingesetzt und über Haken im Gehäuse gehalten. Durch die Fixierfedern wird der Toleranzausgleich zwischen den Bauteilen und damit ein spielfreier Verlauf des Ausgleichsgewichts gewährleistet.
In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Führung des Ausgleichsgewichtes über vier U-Bügel, die anstelle der Fixierfedern in das Gehäuse eingesetzt werden. Anstelle der vier U-Bügel sind vier Nadelrollen zur axialen Führung einεetzbar, wobei die Höhenführung über Rippen des Gehäuses erfolgt.
Zeichnung
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. l einen Längsschnitt einer elektrischen Handsägemaschine,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines
Ausschnitts des Maschinengehäuses der Maschine gemäß Fig. l mit einem Ausgleichsgewicht,
Fig. 4 eine Unteransicht einer Exzenterscheibe in der Maschine gemäß Fig. 1 in Richtung Pfeil IV in Fig. 5,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 eine Draufsicht eines Pleuels der Maschine in Fig. 1 in Richtung Pfeil VI in Fig. 7,
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 6,
Fig. 8 einen perspektivische Unteransicht einer Sägekassette für die Maschine in Fig. 1,
Fig. 9 eine perspektivische Draufansieht der
Sägekassette in Fig. 8,
Fig. 10 einen Schnitt längs der Linie X-X der
Sägekassette in Fig. 8,
Fig. 11 einen Auschnitt XI der Sägekassette in Fig. 9 im Längsschnitt,
Fig. 12 einen Ausschnitt der Sägekassette in Fig. 9 im Längsschnitt,
Fig. 13 einen Schnitt längs der Linie XIII-XIII der Sägekassette in Fig. 9,
Fig. 14 eine perspektivische Ansicht einer Sägekassette mit Durchsägeblatt gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Fig. 15 eine vergrößerte Darstellung einer Einzelheit der Maschine in Fig. 1 mit angesetzter Sägekassette gemäß Fig. 14,
Fig. 16 eine vergrößerte perspektivische Darstellung eines Halteblechs in Fig. 1 und 15,
Fig. 17 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 14 einer modifizierten Sägekassette mit Durchsägeblatt,
Fig. 18 eine Draufsicht der Führungsschiene der
Sägekassette in Fig. 17,
Fig. 19 einen Schnitt längs der Linie XIX-XIX in Fig. 18,
Fig. 20 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts XX in Fig. 19,
Fig. 21 einen Schnitt längs der Linie XXI-XXI in Fig. 19,
Fig. 22 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts XXII in Fig. 21,
Fig. 23 eine Draufsicht des Sägeblatts der Sägekassette in Fig. 17.
Beschreibung des Ausführungsbeiεpieis
Die in Fig. 1 im Längsschnitt und in Fig. 2 im Querschnitt dargestellte elektrische Handsägemaschine weist ein Maschinengehäuse 10, einen darin aufgenommenen elektromotorischen Antrieb 11 und ein wechεelbareε Sägeblatt
12 auf, das vom elektromotorischen Antrieb 11 zu einer oszillierenden, hin- und hergehenden Sägebewegung antreibbar ist, wobei das Sägeblatt 12 einen vorgegebenen Sägehub ausführt. Der elektromotorische Antrieb 11 weist einen als Kommutatormotor ausgebildeten Elektromotor 13 mit einer
Motorwelle 14, auf der ein Lüfterrad 15 drehfest sitzt, und ein Winkelgetriebe 16 auf, dessen Abtriebswelle 17 rechtwinklig zur Motorwelle 14 ausgerichtet ist . Die
Motorwelle 14 trägt endseitig eine Stirnradverzahnung 18, die mit einem drehfest mit der Abtriebswelle 17 verbundenen
Kronenrad 19 kämmt . Damit sind große Toleranzen in der axialen
Verschiebbarkeit der Motorwelle 14 zulässig, was die
Fertigungskoεten des Getriebes reduziert . Auf der
Abtriebswelle 17 sitzt drehfest eine Exzenterscheibe 20 und eine scheibenförmige Kurbel 21. An der Kurbel 21 ist eine
Pleuelstange 22 angelenkt, in deren vordem Endbereich ein
Antriebsfinger 23 für das Sägeblat 12 axial verschieblich aufgenommen ist. Zur Anlenkung der Pleuelstange 22 ist in der
Kurbel 21 ein parallel zur Abtriebswelle 17 sich erstreckender Lagerbolzen 24 befestigt, der von der Kurbel 21 rechtwinklig absteht. Die Pleuelstange 22 ist mit einer Lagerbuchse 25 auf den Lagerbolzen 24 aufgesetzt und mittels eines in einen
Welleneinstich eingelegten Spannrings 26 gegen axiales
Abfallen gesichert, wobei alternativ auf den Spannring 26 verzichtet werden kann. Zwischen Lagerbolzen 24 und
Lagerbuchse 25 sind Wälzkörper 27 eingelegt (Nadellager) .
Anstelle eines Wälzlagers kann auch ein Gleitlager verwendet werden. Die Pleuelstange 22 ist in ihrem den Antriebsfinger 23 aufnehmenden vorderen Bereich beidseitig in zwei am Maschinengehäuse 10 festgelegten Führungsblechen 28 (Fig. 2) geführt, so daß der Antriebsfinger 23 eine exakt lineare
Bewegung ausführt und die Pleuelstange 22 nicht nach oben ausweichen kann.
Die in Fig. 4 und 5 vergrößert dargestellte Exzenterscheibe 20 nimmt auf ihrem Außenumfang ein Pleuel 29 zum oszillierenden
Antrieb eines Ausgleichsgewichts 30 auf. Das Pleuel 29 läuft an einer oberen Ringschulter 201 der Exzenterscheibe 20 und an einer zwischen Exzenterscheibe 20 und Ausgleichsgewicht 30 angeordneten Scheibe 31. Wie in Fig. 4 zu sehen ist, sind in der der Scheibe 31 zugekehrten Unterseite der Exzenterscheibe
20 Fettaschen 202 eingearbeitet, wodurch der entstehende Schmierfilm verbessert und Fett aus diesen Fettaschen 202 nachgeführt wird. Durch Ringschulter 201 und Scheibe 31 wird verhindert, daß das Pleuel 29 beim Antrieb verkantet. Eine Sackbohrung 203 in der Unterseite der Exzenterscheibe 20 und ein in die Bohrung 203 eintauchender Zapfen 301 an der Kurbel
21 gewährleisten einen lagerichtigen Einbau der Exzenterscheibe 20, so daß das Ausgleichsgewicht 30 exakt im Gegentakt zum Sägeblatt 12 arbeitet. Das in Fig. 6 und 7 vergrößert dargestellte Pleuel 29 nimmt in seinem vorderen Bereich in einem Auge 291 einen vom Ausgleichεgewicht 30 abstehenden Bolzen 302 (Fig. 1 und 3) gleitend auf. Der Bolzen 302 kann einstückig mit dem Ausgleichsgewicht 30 ausgeführt oder in das Ausgleichsgewicht 30 eingepreßt sein. Wie in Fig. 7 zu sehen ist, hat das Auge 291 einen in Richtung des Ausgleichsgewicht 30 hin vorstehenden Einzug 292, wodurch die Führungslänge bzw. Eingriffslänge zwischen Pleuelauge 291 und Bolzen 302 des Ausgleichsgewichts 30 größer wird. Gleichzeiig wird dadurch auch die Kraftangriffsstelle näher an das Ausgleichsgewicht 30 gelegt, so daß auftretende Momente reduziert werden.
Das Ausgleichsgewicht 30 ist in Sägerichtung axial verschieblich im Maschinengehäuse 10 gelagert. Wie aus der perspektivischen Darstellung in Fig. 3 hervorgeht, erfolgt die Lagerung des Ausgleichgewichts 30 sowohl in der z-Koordinate als auch in der y-Koordinate, wenn die x-Koordinate mit der Sägerichtung zusammenfällt. Die Lagerung wird dabei mittels vier Fixierfedern 32 vorgenommen, die in Gehäuseschalen 101
eingepreßt und über Haken 321 im Gehäuse 10 gehalten sind.
Durch im Gehäuse 10 ausgebildete Anlageflächen wird die Lage der Fixierfedern 32 in y-Richtung exakt begrenzt. Die
Fixierfedern 32 übergreifen mit jeweils zwei Federschenkeln 322 das Ausgleichsgewicht 30 auf desεen Ober- und Unterseite und liegen an diesen mit Vorspannung an. Durch diese
Fixierfedern 32 ist sowohl Toleranzausgleich zwischen den
Bauteilen als auch ein spielfreier Lauf des Ausgleichsgewichts
30 gewährleistet. Das Ausgleichsgewicht 30 umschließt mit einer ovalen Ausnehmung 57 die scheibenförmige Kurbel 21.
"Zum wechselbaren Einspannen des Sägeblatts 12 ist am Maschinengehäuse 10 eine Einspannvorrichtung 33 ausgebildet. Die Einspannvorrichtung 33 weist eine am Maschinengehäuse 10 festgelegte Befestigungsplatte 34 auf, die in Fig. 15 vergrößert dargestellt ist. An der Befestigungsplatte 34 sind auf der vom Maschinengehäuse 10 abgekehrten Unterseite zwei Verriegelungsglieder in Richtung des Sägehubs voneinander beabstandet angeordnet, von denen eines als Einhängehaken 35 und das andere als ein rückfederndes Halteblech 36 mit
Einstecköffnung 361 (Fig. 16) ausgebildet ist. Das Halteblech 36 ist in einer an der Befestigungsplatte 34 ausgebildeten Öffnung 341 beweglich eingehängt und von einer am Halteblech 36 und an der Befestigungsplatte 34 sich abstützenden Feder 37 in Richtung zu dem Einhängehaken 35 hin belastet. Das
Halteblech 36 weist einen frei abstehenden Schenkel 362 auf, mittels welchem das Halteblech 36 in Pfeilrichtung 38 in Fig. 15 gegen die Kraft der Feder 37 geschwenkt werden kann. An der Unterseite der Befestigungsplatte 34 steht ein Zapfen 39 vor, der in eine Bohrung in der Befestigungsplatte 34 eingesetzt und durch Widerstandsschweißung oder Warmnietung mit der Befestigungsplatte 34 verbunden ist. Die Funktion des Zapfens 39, der eine hohe Oberflächenhärte besitzt, wird noch nachfolgend erläutert .
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist der das Sägeblatt 12 antreibende Antriebsfinger 23 in einer Bohrung 221 in der
Pleuelstange 22 und in einem Langloch 40 in der
Befestigungsplatte 34 geführt. Das Langloch 40 (Fig. 15) weist dabei eine den Sägehub übersteigende Länge auf, so daß die oszillierende Hin- und Herbewegung des Antriebsfingers 23 nicht durch die Befestigungslatte 34 behindert wird. Das
Langloch 40 ist dabei von einem von der Befestigungsplatte 34 ausgebogenen Bund 342 (Fig. 15) umgeben, auf den eine Filzdichtung 41 mit Silikontränkung aufgesetzt ist (Fig. 1 und 2) . Das Langloch 40 ist von einem runden Abdeckblech 42 abgedichtet, das den Antriebsfinger 23 umschließt und mit diesem linear mitbewegt wird. Dabei gleitet das Abdeckblech 42 auf der Filzdichtung 41 und dichtet somit die Maschine nach außen ab. Durch die Silikontränkung wird eine maßgenaue Dicke der Filzdichtung 41 und dadurch eine spannungsfreie Anordnung der Pleuelstange 22 erreicht.
Zum Betreiben an der Handsägemaschine sind zwei Sägeblätter 12 vorgesehen, ein Bündigsägeblatt (Fig. 8 und 9) , das so gekröpft ist, daß sein Blattrücken 121 und seine Zahnleiste 122 in zwei zueinander parallelen Ebenen liegen, und ein sog. Durchsägeblatt (Fig. 14 und 15 bzw. 17) , das eben ausgebildet ist. Das Sägeblatt 12 ist in einer Führung langsverschieblich aufgenommen und bildet mit dieser eine separate, vorzugsweise untrennbare, Baueinheit, im folgenden Sägeblattkassette oder Sägekassette 43 genannt, die in die Einspannvorrichtung 33 am Maschinengehäuεe 10 einspannbar ausgebildet ist. In Fig. 8 und 9 ist eine Sägekassette 43 für Rechts- und Links-Bündigsägen und in Fig. 14 und 15 und in Fig. 17 jeweils eine Sägekassette 43 für Durchsägen dargestellt.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 8 und 9 ist die Führung von einer den Blattrücken 121 des Sägeblatts 12 in dessen voller Länge übergreifenden Führungsschiene 44 gebildet, die zwei auf jeder Blattseite liegende Führungsschenke! 441 und
442 aufweist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Führungsschiene 44 einstückig, und die beiden FührungsSchenkel
441,442 sind durch eine Umbiegungskante 443 einstückig miteinander verbunden. Alternativ können die beiden Führungsschenke! 441,442 auch als getrennte Bauteile gefertigt und anschließend längs einer Längskante miteinander verbunden, z.B. vernietet, verschweißt od.dgl., werden. Das Sägeblatt 12 ist mittels zweier Stift-/Schlitzverbindungen, die symmetrisch zur
Mittellinie 60 der Sägekassette 43 angeordnet sind, in der Führungsschiene 44 gehalten und begrenzt langsverschieblich geführt. Jede Stift-/Schlitzverbindung besteht aus einem hier strichliniert angedeuteten Schlitz 58 im Sägeblatt 12 (vgl. auch Fig. 23) , der parallel zum Blattrücken 121 verläuft, und einer vom Federschenkel 441 aus abgebogenen und in den Schlitz 58 hineingebogenen Führungslasche 45. Diese Stift-
/Schlitzverbindungen begrenzen den Weg, den das Sägeblatt 12 innerhalb der Führungsschiene 44 im von der Maschine demontierten Zustand machen kann, und begrenzen auch das vertikale Spiel des Sägeblatts 12 in der Führungsschiene 44. Die Schlitzlänge der beiden Schlitze 58 im Sägeblatt 12 ist dabei etwas größer gewählt alε der Sägehub des Sägeblatts 12.
Wie aus der Schnittdarstellung in Fig. 10 hervorgeht, stehen auf der Innenfläche des Führungsεchenkels 441 Nocken 46 und
Rippen 47 vor, auf denen das Sägeblatt 12 aufliegt. Das gleiche gilt für die Innenfläche des Führungsschenkeis 442.
Die Höhe der Nocken 46 und Rippen 47 ist bei der Fertigung einstellbar, so daß mit der gleichen Führungsschiene 44 unterschiedlich dicke Sägeblätter 12 aufgenommen werden können. Die Nocken 46 und Rippen 47 minimieren die Reibung des Sägeblatts 12 in der Führungsschiene 44 und garantieren eine definierte, spielarme Führung über die ganze Länge des
Sägeblatts 12. Um Reibung des Sägeblatts 12 an der
Umbiegungskante 443 zu vermeiden, sind die Ecken der
Biegerundung in der Umbiegungskante 443 freigespart, so daß die Kanten des Blattrückens 121 im Bereich des Biegeradius der
Umbiegungskante 443 freilaufen. Die Freisparung ist in Fig. 13
mit 59 bezeichnet. Fig. 13 zeigt auch, daß anstelle der Nocken 46 und Rippen 47 auf den Innenflächen der Führungsschenkel 441 und 442 jeweils Zwischenbleche 56 befestigt sein können, die die Gleitfunktionen für das Sägeblatt 12 übernehmen. Durch geeignete Materialwahl der Zwischenbleche 56 können die
Sägeblattreibung minimiert und der Verschleiß reduziert werden.
In den beiden Führungsschenkeln 441,442 sind zwei Paare von miteinander fluchtenden Langlöchern 48,49 mit einer den Sägehub übersteigenden Länge parallel zum Blattrücken 121 ausgebildet. Die Langlöcher 48 bzw. 49 in jedem -FührungsSchenkel 441,442 sind dabei wiederum symmetrisch zur Mittellinie 44 angeordnet. Kolinear mit jedem Langlochpaar 48,49 ist im Sägeblatt 12 eine Ausnehmung 50 (vgl. auch Fig. 2) zum formschlüεεigen Eintauchen des Antriebsfingers 23 ausgebildet. Die beiden Ausnehmungen 50 im Sägeblatt 12 sind wiederum symmetrisch zur Mittellinie 60 angeordnet. Des weiteren sind in dem FührungsSchenkel 441 zwei symmetrisch zur Mittellinie 60 angeordnete Öffnungen 51 und im Führungsschenke! 442 zwei jeweils damit koaxiale Öffnungen 52 angeordnet. Die Öffnungen 51 und 52 dienen zur Aufnahme des an der Befestigungsplatte 34 vorstehenden Zapfens 39 (Fig. 15) beim Einsetzen der Sägekassette 43 in die Einspannvorrichtung 33. Um ein problemloses Eintauchen des Zapfens 39 zu gewährleisten, ist die lichte Weite der Öffnungen 51,52 in Sägerichtung wenig größer bemessen als der Durchmesser des Zapfens 34, so daß die Öffnungen 51,52 leicht oval sind. Im Bereich der Öffnungen 51,52 ist im Sägeblatt jeweils ein Langloch 53 (Fig. 12 und auch Fig. 23) mit einer den Sägehub übersteigender Lochlänge ausgebildet, so daß der Sägehub von dem in die Öffnungen 51,52 eintauchenden Zapfen 39 nicht behindert wird.
Zum Einspannen der Sägekassette 43 in die Einspannvorrichtung 33 der Handsägemaschine sind an der Führungsschiene 44
Einspannelemente ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel der
Fig. 8 - 10 weisen die Einspannelemente zwei Paare von Laschen 54,55 auf, die symmetrisch zur Mittellinie 60 an dem einen FührungsSchenkel 441 angeordnet sind. Jede Lasche 54 ist dabei am Ende des Führungsschenkeis 441 abgebogen und jede Lasche 55 nahe der Mittellinie aus dem Führungsschenkel 441 ausgeschnitten und ausgebogen. Die Einspannvorrichtung 33 funktioniert nach dem Prinzip einer Skibindung, indem - wie dies in Fig. 15 strichpunktiert angedeutet ist - die Sägekassette 43 mit einer Lasche 55 in den Einhängehaken 35 eingehängt wird und durch Niederdrücken der Sägekassette 43 die zugehörige Lasche 54 unter Ausfedern des Halteblechs 36 in -dessen Einstecköffnung 361 eingerastet wird. Nach Zurückfedern des Halteblechs 36 ist die Sägekassette 43 durch Einhängehaken 35 und Halteblech 36 an der Unterseite der Befestigungsplatte 34 definiert festgelegt. Der in die Öffnungen 51 und 52 eintauchende Zapfen 39 an der Unterseite der Befestigungsplatte 34 verhindert einerseits eine Verdrehung der Führungsschiene 44 und eine Verdrehung des Sägeblatts 12 in der Führungsschiene 44, insbesondere beim Durchsägeblatt, und verhindert andererseits, daß beim Sägen eine Kraft auf das Halteblech 36 wirkt und dieses in Richtung Lösen der Einspannvorrichtung 33 wegdrückt. Ein rechts- und linksbündiges Sägen mit der Sägekassette gemäß Fig. 8 und 9 ist durch Drehen der Sägekassette 43 in der Ebene des Sägeblatts 12 möglich, wozu einmal das eine Paar der Laschen 54,55 und einmal das andere Paar der Laschen 54,55 an dem Führungsεchenkel 441 der Führungsschiene 44 in die Einspannvorrichtung 33 eingehängt wird. Da alle notwendigen Öffnungen 51,52, Langlöcher 48,49, Ausnehmungen 50 und Langlöcher 53 zweimal in der Sägekassette 43, und zwar symmetriεch zur Mittellinie 60 angeordnet, vorhanden sind, arbeitet die Sägekassette 43 in beiden Schwenkpositionen in gleicher Weise mit der Handsägemaschine zusammen.
Bei der in Fig. 14 und 15 dargestellten Sägekassette 43 mit Durchsägeblatt 12 ist das Durchsägeblatt 12 nicht gekröpft sondern eben ausgebildet und liegt nur mit einem Teil seines Blattrückens 121 in der Führungsschiene 44 ein. Die Langlöcher 48,49 und die Öffnungen 51,52 in den Führungsεchenkeln 441,442 sowie die Ausnehmung 50 und das Langloch 53 im Sägeblatt 12 sind nur einmal vorhanden. Jeweils ein Paar von Laschen 54,55 ist an jedem FührungsSchenkel 441 und 442 ausgebildet, so daß die Sägekassette 43 einmal mit dem FührungsSchenkel 441 und einmal gewendet mit dem FührungsSchenkel 442 in die
Einspannvorrichtung 33 eingesetzt werden kann. Damit ist für Links- und Rechtshänder in schwer zugänglichen Ecken ein gleich optimales Arbeiten mit der Handsägemaschine möglich. Im übrigen ist die Sägekassette 43 wie zuvor beεchrieben aufgebaut .
In Fig. 17 - 23 iεt eine Sägekassette 43 mit einem Durchsägeblatt 12 illustriert, die gegenüber der Sägekassette 43 in Fig. 14 und 15 modifiziert ist. Das Sägeblatt 12 ist wiederum in der Führungsschiene 44 zwischen den
Führungsschenkein 441,442, die über die Umbiegungskante 443 einstückig miteinander verbunden sind, begrenzt axial verschieblich geführt. Da die Führungsschiene 44 den Blattrücken 121 des Sägeblatts 12 nur teilweise übergreift, sind zur verbesserten Führung des Sägeblatts 12 in der Führungsschiene 44 neben der Stift-/Schlitzverbindung, bestehend aus dem Schlitz 58 im Sägeblatt 12 und der aus dem FührungsSchenkel 441 ausgebogenen Führungslasehe 45, zwei weitere FührungsSegmente 64 im FührungsSchenkel 441 ausgeprägt, die in Sägerichtung im Abstand hintereinander fluchtend angeordnet sind. Die Ausprägung erfolgt dabei in der Weise, daß die Führungssegmente 64 an der Innenfläche des anderen Führungsschenkeis 442 anliegen. Jedes Führungssegment 64 ist mit zwei Schweißpunkten an dem FührungsSchenkel 442 verschweißt . Durch dieses Verschweißen der Führungsschiene 44 wird sichergestellt, daß die Führungsschiene 44 an ihren
beiden von der Umbiegungskante 443 abgekehrten Kanten, vor allem im vorderen Bereich am Sägeblattaustritt, nicht aufklafft . Die Ausprägung der Führungssegmente 64 aus dem Federschenkel 441 ist insbesondere in Fig. 19 und in der vergrößerten Darstellung der Fig. 20 zu ersehen. Die beiden Führungsεegmente 64 sind zusammen mit der Führungslasche 45 aus dem gleichen FührungsSchenkel 441 ausgeprägt, damit das Sägeblatt 12 nicht auf eine Nahtstelle zwischen den Führungssegmenten 64 und der Führungslasehe 45 läuft, ein evtl . Versatz der beiden FührungsSchenkel nicht zum Tragen kommt und die Höhentoleranz des Sägeblatts 12 in der Führungsschiene 44 besser beherrschbar iεt. Mit den beiden FührungsSegmenten 64 wirkt eine Ausnehmung 65 (Fig. 23) im Sägeblatt 12 zusammen, die parallel zum Blattrücken 121 verläuft und zum Einschieben des Sägeblatts 12 in die
Führungεεchiene 44 an der hinteren, quer zum Blattrücken 121 verlaufenden Blattkante 123 frei ausläuft . Die Breite der Ausnehmung 65 ist wenig größer bemessen als die Breite der Führungsεegmente 64, εo daß daε Sägeblatt 12 mit Spiel beidεeitig an den Führungεεegmenten 64 geführt ist. Die
Genauigkeit des Abstandes von der oberen Kante der Ausnehmung 65 zu dem Sägeblattrücken 121 sowie des Abstandeε zwischen der Oberkante der Führungsεegmente 64 und dem Grund der Umbiegekante 443 der Führungεεchiene 43 muß sehr genau stimmen, um das Höhenspiel des Sägeblatts 12 in der
Führungsschiene 44 zu minimieren. Durch den freien hinteren Auslauf der Ausnehmung kann das Sägeblatt 12 von vorn her in die fertige Führungsschiene 44 eingeschoben werden. Durch anschließendes Einbiegen der Führungslasehe 45 am FührungsSchenkel 441 in den Schlitz 58 im Sägeblatt 12 hinein, wird das Sägeblatt 12 in der Führungsschiene 44 längsverεchieblich festgelegt.
In einer weiter nicht dargestellten Ausführungεvariante der Sägekaεεette 43 sind die Führungsεegmente 64 erεetzt durch mindestens ein Zwischenblech, das an den Innenflächen der beiden
Führungsschenke! 441,442 anliegt und durch Schweißpunkte an diesen befestigt ist und die Anlage bzw. Führung für das Sägeblatt 12 bildet. Durch dieses Zwischenblech kann das Höhenspiel zu jedem Sägeblatt bei der Montage eingestellt werden und durch seine freie Materialwahl kann eine höhere Härte der Führung gegenüber dem Sägeblatt 12 eingestellt werden.
Wie bei den Sägekassetten gemäß Fig. 8 und 9 sowie Fig. 14 liegt das Sägeblatt 12 innerhalb der Führungs chiene 44 mit seinen Blattflächen auf Rippen 47 (Fig. 21) auf, die aus den .-Führungsschenkeln 441,442 ausgeprägt sind und auf den Innenflächen der FührungsSchenkel 441,442 vorstehen. Die Höhe der Rippen 47 ist bei der Fertigung einstellbar, so daß mit der gleichen Führungsεchiene 44 unterεchiedlich dicke
Sägeblätter 12 aufgenommen werden können. Die Rippen 47 minimieren auch hier die Reibung deε Sägeblatts 12 in der Führungsschiene 44, wobei zur Vermeidung größerer Reibung des Sägeblatts 12 an der Umbiegungskante 443 auch hier die Ecken der Biegerundung in der Umbiegungskante 443 freigespart sind, so daß die Kanten deε Blattrückens 121 im Bereich des Biegeradius der Umbiegungskante 443 frei laufen. Die Freisparung ist in gleicher Weise durchgeführt, wie dies in Fig. 13 dargestellt ist. Zur weiteren Reduzierung der Reibung ist im Bereich der quer zur Ubiegungεkante 443 sich erstreckenden, vorderen Querkante 444 der Führungsschiene 44, die die sog. Anlaufkante für das Sägeblatt 12 bildet und über die das Sägeblatt 12 vorsteht, in den Grund der Umbiegungskante 443 der Führungsschiene 44 eine fettgefüllte Tasche 66 eingearbeitet (Fig. 22) . Das Fettreservoir in der
Fettasche 66 versorgt während des Sägens die vordere Querkante 444 der Führungsschiene 44 mit Fett und sorgt für eine gute Schmierung zwischen Sägeblatt 12 und Führungsschenkein 441,442. Erforderlich ist hierbei, daß die vordere Querkante 444 zumindest auf den dem Sägeblatt 12 zugekehrten Innenkanten der Führungεεchenkel 441,442 völlig gratfrei ausgeführt ist.
Zum Einspannen der Sägekasεette 43 in die an der Maschine vorgesehene Einspannvorrichtung 33 sind an beiden Führungsschenkein 441,442 wiederum die Einspannlaschen 54 und 55 in gleicher Weise ausgebildet, so daß die Sägekasεette 43 einmal mit dem Führungεεchenkel 441 und einmal um 180° gewendet mit dem FührungsSchenkel 442 in die
Einspannvorrichtung 33 eingesetzt werden kann. Zum Bündigsägen wird die Sägekassette 43 mit nur einem Paar Einspannlasehen 54 und 55 ausgeführt. Je nachdem an welchem FührungsSchenkel 441 oder 442 der Führungsεchiene 44 daε Laschenpaar entfällt, ist ein rechts- oder linksbündiges Durchsägen möglich.
Wie bei der zu Fig. 8 und 9 beschriebenen Sägekasεette 43 angemerkt, kann auch bei der Sägekassette 43 gemäß Fig. 14 oder 17 die Führungsεchiene 44 auε zwei getrennt gefertigten Führungsschenkein 441 und 442 zusammengesetzt werden, wozu z.B. der eine Führungsεchenkel zweckε Herstellung eines das Sägeblatt 12 aufnehmenden Spalts zwiεchen den Führungsschenkein 441 und 442 nahe dem Schienenrücken flach abgekröpft ist, mit der Kröpfung an dem anderen
FührungsSchenkel anliegt und durch Schweißpunkte mit diesem untrennbar verbunden ist. Der Vorteil dieser zweiteiligen Ausbildung der Führungsschiene 44 liegt in der höheren Prozeßsicherheit, da einerseitε die bei der einteiligen Führungεεchiene 44 durchzuführende Biegung entfällt und andererεeitε jeder Führungεεchenkel für εich korrigierbar ist. Die einteilige Führungsschiene 44 mit Umbiegungskante 443 hat dagegen den Vorteil des geringeren Montageaufwands und der Integrierung aller Funktionen in einem Teil und stellt die ergonomisch und optisch beste Lösung dar.
Bei der vorstehend beschriebenen zweiteiligen Führungsschiene 44 können die beiden Führungsschenkel 441 und 442 auch als ebene, symmetrische Blechhälften ausgeführt werden. In diesem Fall wird zur Abstandsherstellung zwischen den Führungsschenkein
441 und 442 im Bereich des Schienenrückenε zumindest ein schmales
Blech oben zwischen die Führungsschenkel 441 und 442 eingelegt und mit den Führungsεchenkeln 441 und 442 verεchweißt. Die nach innen weisende Längskante des Blechs bildet dann die obere Anlagestelle bzw. Führung des Sägeblatts, die durch freie Wahl des Materials des eingeschweißten Blechs optimierbar ist. Zur unteren Führung des Sägeblatts 12 über dessen Ausnehmung 65 ist in entsprechendem Abstand zum oberen Blech mindestens ein unteres Blech zwischen den beiden Führungsschenkein 441 und 442 eingelegt und mit diesen verschweißt. Auch hier kann durch freie Wahl des Blechmaterials die Führung deε Sägeblatts 12 optimiert werden.