BESCHREIBUNG
Spanneinrichtung für Werkstücke
Die Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung für Werkstücke, insbesondere Karosserieteile mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
In der Praxis ist es bekannt, Werkstücke, z.B. Karosserieteile von Fahrzeugen, mit ein oder mehreren Spannern auf einem Spanntisch zu spannen. Das Werkstück kann dann von einem Industrieroboter oder dergleichen geschweißt oder auf andere Weise bearbeitet werden. Die Spanner sind nach einem vorgegebenen Datensatz aus der Konstruktion exakt positioniert und halten das Werkstück in der vorgegebenen Lage. Ungenaue Werkstücke (Vorserie) sowie Verzug bei der Bearbeitung können es erforderlich machen, die Spannstellen nachzujustieren. Diese Nachjustierung kann man mit den vorbekannten starren Spannern nur mit entsprechendem Aufwand durchführen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine flexiblere Spanneinrichtung aufzuzeigen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch .
Bei der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung sind die einzelnen Spanner in sich mehrteilig und in mindestens einer translatorischen und/oder rotatorischen Achse verstellbar ausgebildet, d.h. insbesondere nach der Höhen und/oder nach mindestens einer Seite und/oder in mindestens einem Winkel. Für eine exakte Verstellung besitzen sie eine Positioniereinrichtung und eine Fixiervorrichtung, wobei diese Einrichtungen baulich getrennt oder kombiniert werden können. Dadurch lassen sich die Spanner zum Ausgleich von Verwerfungs- und Verzugserscheinungen in der Höhe und/oder im Winkel
beliebig verstellen. Dabei werden die Spanner in sich verändert. Eine Demontage und Neupositionierung der Spanner ist nicht erforderlich.
Die erfindungsgemäße Spanneinrichtung hat den Vorteil, daß wenige Standardelemente für einen großen Anwendungsbereich genügen. Dabei ist eine stufenlose Höhen-, Seiten- und/oder Winkeleinstellung mit hoher Genauigkeit und Reproduzierbarkeit möglich.
Bei der Höhenverstellung, der Seitenverstellung und/oder der Winkelverstellung können vorzugsweise zwei Verstellmöglichkeiten mit einer Grobverstellung und einer Feineinstellung für sehr genaue und trotzdem über einen weiten Bereich reichende Einstellmöglichkeiten kombiniert werden. Hierbei hat zumindest für die Höhenverstellung eine rasterförmige Aufnahme mit einer Stufenverstellung in größeren Schritten in Kombination mit geeigneten paßgenauen Auflagen besondere Vorteile hinsichtlich Handhabung, Präzision und Bau- bzw. Montageaufwand. Die Auflagen können in verschiedener Weise als Scheiben, verstellbare Anschläge oder dergleichen ausgebildet sein und für die Seitenverstellung eine zusätzliche Seitenbeweglichkeit besitzen.
Die erfindungsgemäße Spanneinrichtung ermöglicht eine einfache Nachjustage beim Hersteller oder auf der Baustelle. Ferner bietet sich die Möglichkeit zur Erstellung von Fußteil und Stellteil der Spanner aus einfachen Lagerteilen ohne projektspezifische Bearbeitung. Die genaue Spannereinstellung erfolgt erst über die Positionier- und Fixiervorrichtung.
Die bevorzugte Fixiervorrichtung mit der Klemmeinrichtung hat den Vorteil, daß sie zugleich auch als
Positioniervorrichtung für die Seitenverstellung dienen kann. Durch die Anstellung eines Klemmkeils oder eines
Druckstücks gegen einen Eckbereich des geführten Bauteilgliedes oder Stellteils erfolgt eine schräge Krafteinleitung, die für eine bessere Fixierung sorgt. Dadurch ist es insbesondere möglich, das Stellteil nach mehreren Richtungen oder Achsen abzustützen. Zusätzliche Fixierungen können entfallen. Das Stellteil läßt sich dabei über Zwischenplatten und Paßplatten exakt positionieren. Die Lage des Stellteils ist zudem statisch bestimmbar.
Die erfindungsgemäße Fixiervorrichtung verzeiht Toleranzfehler an den Bauteilgliedern bzw. den Teilen der Klemmeinrichtung und sorgt dadurch stets für eine positionsgenaue und sichere Fixierung. Dabei können durch Einlage von Zwischenplatten und Paßplatten, Paßscheiben oder dergleichen anderen Positionierelementen auch besonders genaue gegenseitige Positionen der Bauteilglieder eingestellt und gesichert werden.
Für die Seitenverstellung können an den anderen
Positioniereinrichtungen zusätzliche Seitenbeweglichkeiten vorhanden sein. Diese können mit Vorteil im Bereich der Auflagen und Lagerstifte ausgebildet werden. Ferner ist es günstig, eine formschlüssige Steckverbindung zwischen Auflage und Lagerstift anzuordnen und außerdem eine Fixierung vorzusehen. Dies ist für eine genaue Positionierung praktisch und verhindert den Verlust von Teilen beim Demontieren oder Ummontieren.
in den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. In einzelnen zeigen:
Figur 1: eine schematische Draufsicht auf einen
Spanntisch mit einer Spanneinrichtung und einem gespannten Werkstück,
Figur 2: eine Seitenansicht eines einzelnen Spanners mit einer Höhenverstellung,
Figur 3: eine Stirnansicht des Spanners gemäß
Teil III von Figur 2,
Figur 4 bis 8: verschiedene Varianten der
Höhenverstellung des Spanners von Figur 2 und 3,
Figur 9 bis 11: einen Spanner mit einer Höhen- und Winkelverstellung in verschiedenen
Ansichten und Betriebsstellungen,
Figur 12 bis 14: eine Variante zu Figur 9 bis 11 mit einer anderen Winkelverstellung,
Figur 15: eine Variante des Spanners mit einer anderen Fixiervorrichtung und einer Seitenverstellung in Seitenansicht,
Figur 16: einen Schnitt durch die Anordnung von
Figur 15 entsprechend Schnittlinie XVI-XVI,
Figur 17: eine Variante zu Figur 16 und
Figur 18: eine Variante der Auflage von Figur 4
Figur 1 zeigt in einer schematischen Draufsicht einen Spanntisch (3), auf dem ein oder mehrere Werkstücke (2) mit ein oder mehreren Spannern (4) in einer bearbeitungsgerechten exakten Lage gespannt werden. Bei dem Werkstück (2) handelt es sich vorzugsweise um ein Karosserieteil eines Fahrzeugs. In der gezeigten Ausführung ist es eine Fahrzeugtüre. Die Spanner (4) sind an geeigneten Stellen auf dem Spanntisch (3) fest oder verstellbar montiert. Das Werkstück (2) wird durch einen Industrieroboter (nicht dargestellt) oder durch eine andere geeignete Vorrichtung in der Spannlage bearbeitet. Dies kann z.B. ein Schweißvorgang sein.
Die Spanner (4) haben beliebig ausgebildete Spannelemente. In der gezeigten Ausführungsform sind zwei zueinander bewegliche, insbesondere schwenkbar gelagerte Spannbacken (6) vorgesehen, die mit passend bearbeiteten Spannflächen zwei Karosseriebleche (2) zwischen sich aufnehmen und spannen. Sie werden durch einen geeigneten Antrieb (5) betätigt. Der Antrieb (5) kann beliebig ausgestaltet sein. Er ist vorzugsweise als fernsteuerbarer motorischer Antrieb oder als hydraulischer oder pneumatischer und ebenfalls fernsteuerbarer Zylinder ausgebildet. Die Spannelemente sind am Stellteil (9) angeordnet.
Die einzelnen Spanner (4) sind in der nachfolgend beschriebenen Weise in sich mehrteilig und in mindestens einer translatorischen und/oder rotatorischen Achse verstellbar. Vorzugsweise sind sie in der Höhe und/oder nach mindestens einer Seite und/oder in mindestens einem Winkel verstellbar. Die Verstellmöglichkeiten können beliebig kombiniert und auch einzeln genutzt werden.
Die Spannerlage kann dabei unter Beibehaltung der Position auf dem Spanntisch (3) stufenlos verändert werden. Mit dieser Verstellung werden bearbeitungsbedingte Fehler am Werkstück (2) vorgreifend kompensiert. Die Spanner (4)
werden dabei bewußt mit Abweichung von ihrer vorgegebenen Soll-Lage eingestellt. Beispielsweise können die Spanner
(4) geringfügig höher und/oder mit Winkelabweichung eingestellt werden, um dadurch einen Schweißverzug oder dergleichen und eine dabei auftretende Absenkung des Werkstückes (2) im Spannbereich aufzunehmen und zu kompensieren. Nach der Bearbeitung hat dann das Werkstück
(2) die gewünschte Form.
Figur 2 und 3 zeigen einen einzelnen Spanner in einer Seiten- und Stirnansicht . Der Spanner (4) ist in sich mehrteilig und besteht z.B. aus einem Fußteil (7) und mindestens einem daran verstellbar angeordnetet Stellteil (9) . Das Fußteil (7) hat z.B. einen Sockel (8), der in der vorgegebenen Position auf dem Spanntisch (3) befestigt, z.B. verschraubt wird. Das Stellteil (9) besteht in der gezeigten Ausführungsform aus einer vertikal ausgerichteten Platte, die an dem Fußteil (7) verstellbar in geeigneter Weise geführt ist. Die Führung kann z.B. eine formschlüssig ineinandergreifende Nutenführung oder dergleichen sein. In Abweichung der gezeigten Ausführungsform kann der Spanner (4) auch aus mehr als zwei Teilen (7,9) bestehen.
Zur Verstellung des Stellteils (9) gegenüber dem Fußteil (7) ist eine Fixiervorrichtung (10) und eine Positioniervorrichtung (13) vorgesehen, die in unterschiedlicher und geeigneter Weise ausgebildet sein können. Die Positioniervorrichtung (13) erlaubt eine stufenlose Verstellung der Teile (7,9) über einen weiten Stellbereich und besitzt dazu eine Grobverstellung (43) und eine Feineinstellung (44) .
Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Fixiervorrichtung (10) aus einer vertikalen
Langlochführung in einem der beiden Spannerteile (7,9) und aus zwei oder mehreren Klemmschrauben (11) . In einer nicht
dargestellten Ausführungsform können z.B. an den Klemmschrauben (11) hülsenartige Nutensteine angeordnet sein, die in passende Gegennuten an den einander zugekehrten Kontaktflächen der Spannerteile (7,9) greifen.
Die Positioniereinrichtung (13) ist im Ausführungsbeispiel von Figur 2 bis 8 als Höhenverstellung (21) ausgebildet. Für die konstruktive Gestaltung der Höhenverstellung (21) sind in den Figuren 4 bis 7 unterschiedliche Bauformen angegeben.
Figur 4 zeigt eine bevorzugte Variante. Hier ist im Stellteil (9) die Grobverstellung (43) als eine rasterförmige Aufnahme (14) ausgebildet, die eine Höhenverstellung in größeren Schritten ermöglicht. Die Aufnahme (14) besteht hier z.B. aus einer vertikalen Bohrungsreihe, wobei die Öffnungen im Bohrungsraster untereinander vorzugsweise den gleichen Abstand haben. In die Aufnahme (14) kann an der benötigten Position ein Lagerstift (15) gesteckt werden, der sich über die
Feineinstellung (44) auf dem Fußteil (7) abstützt. Die Feineinstellung (44) besteht hier aus einer Auflage (16) und gegebenenfalls einer oder mehreren zusätzlichen Paßplatten oder Paßscheiben (17) . Die Auflage (16) kann eine vorgegebene Standarddicke besitzen. Die Paßplatte (17), kann auf ein individuelles Maß geschliffen oder anderweitig bearbeitet sein. Sie kann alternativ auch aus einem Paket von mehreren vorbereiteten Paßplatten, sog. Shims, gebildet werden. Über die Auflage (16) und die Paßplatte (n) (17) ist innerhalb der Schrittweite des Bohrungsrasters (14) eine stufenlose Höheneinstellung möglich.
In der Variante von Figur 5 ist die Feineinstellung (44) anders ausgebildet. Hierzu besitzt der im Bohrungsraster (14) aufgenommene Lagerstift (15) einen scheibenförmigen Exzenter (18), der sich auf der Oberfläche des Fußteils
(7) abstützt. Durch Drehen des Lagerstiftes (15) mit dem Exzenter (18) kann die Höhe stufenlos verändert werden.
In der Ausführungsform von Figur 6 ist eine weitere Variante der Feineinstellung (44) dargestellt. Hier stützt sich der im Bohrungsraster (14) gehaltene Lagerstift (15) auf einem höhenverstellbaren Anschlag (19) im Fußteil (7) ab. Dieser ist z.B. als Anschlagschraube mit Paßplatten ausgebildet. Das Fußteil (7) besitzt eine passende Schrauböffnung.
In der Variante von Figur 7 und deren geklappter Seitenansicht von Figur 8 ist ein ähnlicher Anschlag (19) vorhanden. In diesem Fall ist die Grobverstellung (43) bzw. die Aufnahme (14) als Nutenraster ausgebildet. Die Lagerung erfolgt hier über einen Nutenstein (20) , der in der jeweils gewünschten Höhe in die Aufnahme (14) eingesetzt wird und sich dann auf dem Anschlag (19) abstützt .
Figur 9 bis 14 zeigen eine Spanneinrichtung (1), bei der die Positioniereinrichtung (13) als Winkelverstellung (22) ausgebildet ist. Auch hier kann eine Grobverstellung und eine Feineinstellung vorhanden sein.
In Figur 9 bis 11 besteht die Winkelverstellung (22) aus einer Dreheinheit (23) , die sich um eine im wesentlichen horizontale und quer zur Hauptebene des Stellteils (9) sich erstreckende Drehachse (25) verstellbar ist. Die Ausführungsform von Figur 12 bis 14 zeigt eine Variante, bei der die Winkelverstellung (22) als Kippeinheit (30) ausgebildet ist, die eine im wesentlichen horizontale und längs der Hauptebene des Stellteils (9) ausgebildete Kippachse (26) aufweist. Die Achsen (25,26) sind quer zueinander ausgerichtet. Die Spanneinrichtung (1) kann eine Dreheinheit (23) und/oder eine Kippeinheit (30) und gegebenenfalls zusätzlich eine Höhenverstellung (21) der
vorbeschriebenen Art aufweisen.
Die Dreheinheit (23) von Figur 9 bis 11 gestattet eine stufenlose oder abgestufte Drehung des Stellteils (9) gegenüber dem Fußteil (7). Dazu ist zwischen dem Fußteil (7) und dem Stellteil (9) eine Drehführung (27) angeordnet. Wie Figur 10 in zwei Varianten verdeutlicht, kann die Drehführung (27) eine um die Drehachse (25) gebogene Langlochführung (28) und/oder mehrere im Kreisbogen um die Drehachse (25) angeordnete
Einzelbohrungen (29) aufweisen. Die Drehachse (25) wird durch eine vorzugsweise zentrische Bohrung im Fußteil (7) gebildet .
Die Drehführung (27) wirkt mit der Fixiereinrichtung (10) zusammen und nutzt für die Winkelverstellung die Klemmschrauben (11) . Die untere Klemmschraube (11) bildet die Drehachse (25) und steckt in der entsprechenden Fußteilbohrung. Die obere Klemmschraube (11) wird in der Drehführung (27,28,29) gesteckt und auf das gewünschte
Winkelmaß eingestellt. Das Langloch (12) befindet sich im Stellteil (9) . Dieses kann über das Langloch (12) bei gegebener Winkelstellung zusätzlich in der Höhe verstellt werden. Hierzu ist z.B. eine Höhenverstellung (21) entsprechend der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele einsetzbar.
Das Fußteil (7) kann für die Höhenverstellung (21) eine Drehauflage (24) aufweisen. In der gezeigten Ausführungsform mit drei über Einzelbohrungen (29) vorgegebenen Winkelstellungen besteht die Drehauflage (24) aus einem abgewinkelten Sockel, der im Mittelbereich für die aufrechte Lage gemäß Figur 9 eine zum Sockel (8) parallele Auflagefläche aufweist. An den beiden anschließenden Flankenbereichen ist der Sockel entsprechend der gewählten Winkelstellung abgeschrägt. Auf der Drehauflage (24) kann sich die Auflage (16) mit ihren
Paßplatten (17), dem Exzenter (18) oder dem Anschlag (19) abstützen. Die Winkel- und Höhenstellung wird über die Klemmschrauben (11) fixiert.
Figur 12 bis 14 zeigen die Kippeinheit (30) in drei verschiedenen Bauformen. In der Variante von Figur 12 und 13 besteht die Kippeinheit (30) jeweils aus einem Kippsockel (31) mit der endseitig angeordneten Kippachse (26) . An der Kippachse (26) ist außerdem ein Flansch (32) angelenkt. Die Kippstellung ergibt sich über die
Verdrehung des Kippsockels (31) gegenüber dem Flansch (32). Die gewünschte Winkeleinstellung und Fixierung erfolgt über ein Stellelement (33) zwischen Kippsockel (31) und Flansch (32), das z.B. als Stellschraube ausgebildet ist und eine Schrägführung für den Kippsockel (31) und die genaue Einstellung des gewünschten Kippwinkels besitzt.
In der Bauform von Figur 12 ist der Flansch (32) im wesentlichen vertikal ausgerichtet und am Fußteil (7) mittels der Fixiervorrichtung (10) befestigt. Hierbei kann eine Höhenverstellung (21) vorhanden sein. Die Kippachse (26) befindet sich am oberen Rand des Flansches (32) . Der
Kippsockel (31) ist am Stellteil (9) wiederum über eine Fixiervorrichtung (10) befestigt. Auch hier kann eine
Längs- oder Höhenverstellung (21) vorhanden sein. Durch die Kippeinheit (30) wird das Stellteil (9) gegenüber dem
Fußteil (7) verschwenkt.
Bei der Variante von Figur 13 befindet sich die Kippeinheit (30) zwischen dem Sockel (8) und dem Spanntisch (3), wobei der Spanner (4) als Ganzes mit Fußteil (7) und Stellteil (9) gegenüber dem Spanntisch (3) um die im wesentlichen tischparallele Kippachse (26) geschwenkt werden kann. Der Flansch (32) ist am Spanntisch (3) befestigt. Der Kippsockel (31) ist mit dem Sockel (8) verbunden. Das Stellelement (33) ist hier vertikal
ausgerichtet. In Figur 12 ist es im wesentlichen horizontal ausgerichtet.
In der dritten Variante von Figur 14 besteht die Kippeinheit (30) aus einem Keilstück (34) , das zwischen Fußteil (7) und Stellteil (9) angeordnet ist. Das Keilstück (34) hat entsprechend der gewünschten Kippstellung geneigte Befestigungsflächen für die Spannerteile (7,9) . In der gezeigten Ausführungsform wird das Stellteil (9) gegenüber dem Fußteil (7) gekippt. Auch hier kann zusätzlich an ein oder beiden
Befestigungsstellen eine Höhenverstellung (21) vorhanden sein. Alternativ kann das Keilstück (34) auch zwischen Sockel (8) und Spanntisch (3) angeordnet sein.
Die verschiedenen Bauformen der Dreheinheit (23) und der Kippeinheit (30) können miteinander kombiniert oder untereinander vertauscht werden.
Figur 15, 16 und 17 zeigen zwei Varianten der Fixiervorrichtung (10) . Sie dient zugleich als Positioniervorrichtung (21) für die Seitenverstellung (46) und kann ansonsten mit beliebigen anderen Positioniereinrichtungen (13) kombiniert werden. Die Fixiervorrichtung (10) wirkt vorzugsweise in zwei Achsen. Sie ist als Klemmeinrichtung (35) ausgebildet, welche auf das geführte und verstellbare Stellteil (9) einwirkt.
Um die Seitenverstellung (46) zu ermöglichen ist zumindest im Bereich der Höhenverstellung (21) eine zusätzliche
Seitenbeweglichkeit (47) vorhanden. Figur 18 zeigt hierfür ein Beispiel.
Die Klemmeinrichtung (35) besitzt im Ausführungsbeispiel von Figur 15 und 16 mindestens einen vorzugsweise leistenförmigen Klemmkeil (36) , der sich längs der Führung (12) erstreckt und ein oder mehrere lösbare
Befestigungselemente (11), vorzugsweise in Form von Klemmschrauben, zur Fixierung aufweist. Der Klemmkeil (36) hat eine schräge Keilfläche (37), mit der er gegen einen Eckbereich (38) des geführten Stellteiles (9) angepreßt werden kann. Figur 16 zeigt diese Anordnung im Querschnitt. Der Klemmkeil (36) wird dabei vorzugsweise an seiner der Keilfläche (37) gegenüberliegenden Rückseite an einer parallelen Seitenwand der Führungsnut (12) geführt und stützt sich dort seitlich ab.
Die Anstellung des Klemmkeils (36) erfolgt über die Klemmschrauben (11), die vorzugsweise doppelt oder mehrfach vorhanden sind und durch entsprechende Öffnungen im Klemmkeil (36) gesteckt sind. Die Klemmschrauben (11) greifen in ein Gewinde im Fußteil (7) , das am Boden der Führungsnut (12) angeordnet ist. Dieser Boden bildet zugleich eine Führungsfläche (41) für das Stellteil (9) . Der Klemmkeil (36) erweitert sich nach außen, so daß er beim Andrehen der Klemmschrauben (11) gegen den Eckbereich (38) gepreßt wird.
Das geführte und verstellbare Stellteil (9) ist an zwei über Eck liegenden Flächen (41,42) der Führung (12) abgestützt. Diese Führungsflächen (41,42) liegen der Keilfläche (37) vorzugsweise schräg gegenüber. Durch die schräge Keilfläche (37) wird eine schräge Kraftkomponente an der Ecke (38) auf das Stellteil (9) geleitet, die für eine Anpressung an beiden über Eck liegenden Führungsflächen (41,42) sorgt.
Vorzugsweise hat der zu klemmende Schaft des Stellteils (9) einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt, wobei ein oder mehrere Eckbereiche (38) eine Abschrägung oder Abrundung aufweisen können. Dementsprechend sind auch die beiden Führungsflächen (41,42) im rechten Winkel zueinander angeordnet. Die Führungsflächen (41,42) können direkt von der Führung (12) bzw. dem Fußteil (7) gebildet
werden .
Zur Seltenverstellung (46) und zur Einstellung einer bestimmten Seiten-Position des Stellteils (9) gegenüber der Fuhrung (12) bzw. dem Fußteil (8) können ein oder mehrere Zwischenplatten (39) und ggf. auch ein oder mehrere Paßplatten (17) an einer oder beiden Fuhrungsflachen (41,42) unterlegt werden. Die dickeren Zwischenplatten (39) sorgen für die Grobverstellung (44) und die dünneren Paßplatten (17) für die Feineinstellung
(43) . Figur 16 zeigt diese Anordnung beispielsweise an der seitlichen Fuhrungsflache (42). Das Stellteil (9) liegt an der Zwischenplatte (39) an, welches die Fuhrungsflache (42) bildet und sich seinerseits über ein oder mehrere Paßplatten (17) m einer einstellbaren Position an der benachbarten Seitenwand der Fuhrungsnut (12) abstutzt. Durch die Fase oder Abrundung liegt das Stellteil (9) nicht im Eckbereich zwischen den Fuhrungsflachen (41,42) an, so daß hier keine Lagefehler entstehen können.
Zusatzlich kann an der dem Klemmkeil (36) gegenüberliegenden Seite eine Klemmplatte (40) vorhanden sein, die mit einer Schraube (11) oder dergleichen am Fußteil (7) losbar befestigt werden kann. Die winkelförmige Klemmplatte (40) drückt von außen auf die freie Oberfläche des Stellteils (9) und preßt es zusatzlich gegen die Fuhrungsflache (41) bzw. sichert das Bauteil (9 zusätzlich gegen eine Ablösung im benachbarten Eckbereich. Auf die Klemmplatte (40) kann alternativ aber auch verzichtet werden.
Figur 17 zeigt eine Bauvariante zu Figur 16. Hier ist die rechte Klemmschraube (11) schräg zur Fuhrungsnut (12) ausgerichtet und besitzt statt des Klemmkeils (36) ein Druckstück (45), z.B. m Form einer Platte oder Scheibe, die vom Schraubenkopf gegen die entsprechend schrägen Eckbereiche (38) des Stellteils (9) und des Fußteils (7)
bzw. der Fuhrungsnut (12) angepreßt wird. Die Fuhrungsnut (12) ist bei dieser Variante auf der rechten Seite offen.
Die für die Seitenverstellung (46) erforderliche Seitenbeweglichkeit (47) im Bereich der Hohenverstellung (21) kann auf unterschiedliche Weise ausgebildet sein. In der einfachsten und in Figur 15 gezeigten Ausführungsform können der Lagerstift (15) und die Auflage (16) beziehungsweise die Paßplatte (n) (17) m Richtung der Seitenbeweglichkeit (47) gegeneinander gleiten. Der
Lagerstift (15) liegt hier nur lose auf der Oberseite der Auflage (16) auf.
Figur 18 zeigt eine Variante hierfür. Die Auflage (16) ist als ein größerer, quaderformiger Klotz ausgebildet, der eine Öffnung (48) zum Durchstecken des Lagerstiftes (15) aufweist, die hier als eine längs der Seitenbeweglichkeit (47) ausgebildete Langlochführung (48) gestaltet ist. Die Auflage (16) ist außerdem mit einer Fixierung (49), z. B. einer Spannschraube, versehen, mit der sie durch die
Paßplatten (17) hindurch am Fußteil (7) befestigt werden kann. Für die Fixierung (49) kann ebenfalls eine Langlochführung (48) in Richtung der Seitenbeweglichkeit (47) vorhanden sein. Ahnliche Fixierungen können auch bei den vorbeschriebenen Auflagen in den anderen
Ausführungsbeispielen vorhanden sein. Unter dem Auflageklotz (16) befinden sich in der vorbeschriebenen Weise ein oder mehrere Paßplatten (17) .
In Abwandlung der gezeigten Ausfuhrungsbeispiele kann die Seitenbeweglichkeit (47) auch beliebig anders ausgebildet sein. Beispielsweise kann der Lagerstift (15) beweglich m einer geeigneten Langlochfuhrung an der Aufnahme (14) gelagert sein, wobei die Öffnung (48) im Auflageklotz (16) als Zylinderbohrung ausgebildet ist. Ahnliche
Variationsmόglichkeiten ergeben sich auch hinsichtlich der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele von Figur 6 bis 8.
Abwandlungen der gezeigten Ausführungsbeispiele sind in verschiedener Weise möglich. Z.B. kann eine mehrstufige Höhenverstellung vorgesehen sein. Zudem lassen sich die Spanner (4) gegebenenfalls auch gegenüber dem Spanntisch (3) seitlich verstellen. Dies läßt sich z.B. durch eine entsprechend abgewandelte Fixier- und
Positioniereinrichtung (10,13) realisieren. Ferner können die Fixiervorrichtung (10) und die Positioniereinrichtung (13) auch in beliebig anderer geeigneter Weise ausgebildet sein. Zudem können die Spannerteile (7,9) in ihrer Ausbildung und gegenseitigen Anordnung und Führung verändert werden. So können Form und Anordnung der Führung (12) sowie der Führungsflächen (41,42) variieren. Statt der gezeigten Gleitführung kann auch eine andere
Fuhrungsform vorhanden sein. Variabel sind hierbei auch die Formen der Spannerteile (7,9). Der Klemmkeil (36) kann sich hierbei z.B. mitdrehen und das Stellteil (9) dann gegen die Führungs- oder Drehachse pressen. Ferner können mehrere Klemmkeile (36) vorhanden sein.
BEZUGSZEICHENLISTE
Spanneinrichtung
Werkstück, Karosserieteil
Spanntisch
Spanner
Antrieb
Spannbacke
Fußteil
Sockel
Stellteil
Fixiervorrichtung
Klemmschraube
Langlochführung, Führungsnut
Positioniereinrichtung
Aufnahme, Bohrungsraster, Nutraster
Lagerstift
Auflage
Paßplatte, Shim
Exzenter
Anschlag, Anschlagschraube
Nutenstein
Höhenverstellung
Winkelverstellung
Dreheinheit
Drehauflage
Drehachse
Kippachse
Drehführung
Langloch
Einzelbohrung
Kippeinheit
Kippsockel
Flansch
Stellelement, Stellschraube
Keilstück
Klemmeinrichtung
Klemmkeil
Keilflache
Eckbereich
Zwischenplatte
Klemmplatte
Fuhrungsflache
Fuhrungsflache
Grobverstellung
Feineinstellung
Druckstuck, Platte, Scheibe
Seitenverstellung
Seitenbeweglichkeit
Öffnung, Langloch
Fixierung