Verankerbarer Pfosten
Einleitung
Die vorliegende Erfindung betrifft einen verankerbaren Pfosten zum Absperren von Wegen, Plätzen oder dergleichen.
Sicherungspfosten dieser Art sind seit langem bekannt und allenthalben auf Plätzen oder als Umzäunung von Gebäuden und Denkmälern zu sehen. Die äußere Form ist im allgemeinen den Baustilen der Umgebung angepaßt. Es handelt sich oft um schwere Gußkonstruktionen, die ins Erdreich unter dem normalen Verkehrsniveau hinabreichen und dort eingegraben oder einbetoniert sind. Moderne Konstruktionen sind zuweilen mit Hilfe eines Hydrantenschlüssels oder dergleichen lösbar verankert. Der Mechanismus, um diese Sicherungspfosten lösbar zu verankern, ist im allgemeinen aufwendig und das Aufstellen der Sicherungspfosten in die Verankerung erfordert ein Hantieren mit allerlei Werkzeug.
Aufgabe der Erfindung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es folglich, einen verankerbaren Pfosten, der in ein Bodenrohr o. ä. einlaßbar ist, vorzuschlagen und der einfach und ohne Werkzeug aufzustellen ist.
Allgemeine Beschreibung der Erfindung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bodenrohr Arretierungsmittel aufweist und daß der Pfosten einen axial in seinem Inneren verlaufenden Hohlraum aufweist, in dem eine (vorgespannte) Federklammer angebracht ist, die in die Arretierungsmittel des Bodenrohrs eingreifen kann und so den Pfosten kraftschlüssig mit dem Bodenrohr verbindet.
Der Vorteil dieser Lösung liegt darin, daß der Pfosten durch die in seinem Inneren angebrachte Federklammer ohne Werkzeug leicht und schnell
aufgestellt werden kann. Es genügt dabei, den Pfosten mit seinem unteren Teil in das Bodenrohr hineinzuschieben. Die Federklammer greift in die im Bodenrohr angebrachten Arretierungsmittel ein, so daß der Pfosten fest verankert ist und kraftschlüssig mit dem Bodenrohr verbunden ist, ohne daß ein spezielles Werkzeug benutzt wurde.
Die Federklammer kann jedoch nicht ohne Werkzeug aus den Arretierungsmittel gelöst werden, so daß der Pfosten vor unbefugtem Lösen aus der Verankerung gesichert ist.
Weiter bevorzugte Ausführungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Beschreibung anhand der Figuren
Im folgenden wird nun eine Ausgestaltung der Erfindung anhand der beiliegenden Figuren beschrieben. Es zeigen:
Fig.1 : das Verankern und Herausnehmen eines Pfosten; Fig.2: eine Aufsicht einer bevorzugten Ausführung eines Bodenrohrs Fig.3: einen Schnitt A-B durch das Bodenrohr der Fig. 2 Fig.4: einen Schnitt C-D durch das Bodenrohr der Fig. 2
Fig.5: einen Schnitt durch eine andere bevorzugte Ausführung eines
Bodenrohrs Fig.6: einen Schnitt durch eine bevorzugte Ausführung eines monierten
Pfosten; Fig.7: eine Detailzeichnung einer weiteren bevorzugten Ausführung eines
Pfosten. Die Fig. 1 zeigt das Verankern und Herausnehmen eines Pfosten.
Der Pfosten 10 umfaßt einen oberirdischen Teil 12, der nach dem Anbringen sichtbar bleibt und ein Führungsteil 14, das in ein Bodenrohr 16 eingeführt werden kann. Der Übergang zwischen den beiden Teilen besteht im wesentlichen auf einer verbreiterten Aufstellfläche 18.
Das Bodenrohr 16 ist ebenerdig im Boden eingegraben oder einbetoniert. Durch eine umlaufende Wulst 20 ist das Bodenrohr 16 gegen Herausziehen
gesichert. An der Bodenplatte 22 des Bodenrohrs 16 ist ein Dorn 24 angebracht, der mehrere Rillen 26 aufweist.
Das oberirdische Teil 12 des Pfostens 10 besteht aus einem Rohr mit einem axial in seinem Inneren verlaufenden Hohlraum 28, in dem eine Federklammer 30 unter einer gewissen Vorspannung eingeklemmt ist. Das oberirdische Teil 12 kann verschiedene, dem Zeitgeschmack entsprechende Formen haben. An diesem Teil 12 können z.B. Ringe angebracht sein im Fall, wo eine Absperrung mit Ketten oder Seilen vorgesehen ist. Dieses Teil 12 kann aber auch z.B. als Fahnenstangen, als Pfosten für eine Parkbank, für Verkehrsschilder, o. ä. ausgelegt sein.
Die Federklammer 30 besteht aus einem Kopfteil 32, das in einer dem Kopf der Federklammer 32 entsprechenden Aussparung 34, im Hohlraum des Pfosten 10, eingeklemmt ist und aus zwei, im wesentlichen parallel verlaufende Schenkel 36, die einen Widerhaken 38 an ihren jeweiligen Extremitäten aufweisen. Zwischen den Schenkel 36 ist auf ungefähr halber Höhe ein Exzenter 40 angebracht. Dieser Exzenter 40 ist so im Pfosten 10 angebracht, daß er von außen mittels eines Schlüssels um die eigene Achse gedreht werden kann. Der Exzenter 40 ermöglicht es, durch eine Drehung von 90 Grad, die beiden Schenkel 36 der Federklammer 30 auseinander zu pressen. Das Bodenrohr 16 besteht vorteilhaft aus Spähroguß, ein Material das biegsamer ist als Grauguß, während das Führungsteil 14 aus Grauguß besteht. Diese Materialkombination hat den Vorteil, daß im Falle eines Schocks oder Schlags das Führungsteil, das aus Gruguß hergestellt ist und daher spröder als das Bodenrohr aus Späroguß, eher bricht und so teure Erdaushubarbeiten entfallen. Es genügt in dem Fall einfach nur das Führungsteil 14 zu ersetzen.
Die Fig. 1 a bis Fig. 1 e zeigen den Ablauf des Verankems und des Herausnehmens des Pfostens 10.
Auf der Fig. 1a sieht man den Pfosten 10 und das Bodenrohr 16 vor dem Verankern.
Die Fig. 1 b zeigt den Pfosten 10 während des Einführens in das Bodenrohr 16. Das Führungsteil 14 ist in seinen Abmessungen dem Bodenrohr 16 angepaßt und ist vorteilhafterweise, genau wie das Bodenrohr 16, konisch nach unten verjüngt, wodurch ein fester Sitz des Pfosten 10 im Bodenrohr 16 erreicht wird. Um zu verhindern, daß das Führungsteil 14 ganzflächig mit dem Bodenrohr 16 in Kontakt ist und es an diesem festrosten kann, weist das Führungsteil 14 zwei umlaufende Wülste auf, die mit dem Bodenrohr 16 in Kontakt kommen. Diese Wülste 42, 44 können aus demselben Material wie das Führungsteil 14 sein - z.B. aus Grauguß oder aus einem gummielastichen Material - hergestellt sein. Die Fig. 1 c zeigt den verankerten Pfosten 10, wobei die Widerhaken 38 in die Rillen 26 des in dem Bodenrohr 16 angebrachten Dorns 24 eingreifen und den Pfosten 10 kraftschlüssig verankern. Die vorgespannten Schenkel 36 der Federklammer 30 werden während des Einführens durch den Dorn 24 auseinandergepreßt und sobald der Pfosten 10 komplett in das Bodenrohr 16 eingeführt ist, greifen die Widerhaken 38 in die Rillen 26 ein und der Pfosten 10 ist vor unbefugtem Herausziehen geschützt.
Auf der Fig. 1 d sieht man das Entriegeln des Pfosten 10 . Der Exzenter 40 wird mittels eines Schlüssels um 90 Grad gedreht und die beiden Schenkel 36 der Federklammer 30 werden derart auseinandergedrückt, daß sich die Widerhaken 38 aus den Rillen 26 des Dorns 24 lösen und der Pfosten 10 frei wird.
Die Fig. 1e zeigt das Herausnehmen des Pfosten 10 aus dem Bodenrohr 16.
Der Pfosten 10 kann also ohne spezielles Werkzeug mit dem Bodenrohr 16 verankert werden, jedoch ist ein Werkzeug nötig, um den Pfosten 10 aus seiner Verankerung zu lösen und herauszunehmen.
Die Fig. 2 zeigt eine Aufsicht einer bevorzugten Ausführung eines Bodenrohrs 16. In dieser Ausführung ist der auf der Bodenplatte 46 des Bodenrohrs 16 angebrachte Dorn mit der Seitenwand 48 des Bodenrohrs 16 verbunden, wodurch verhindert wird, daß der verankerte Pfosten 10 um seine eigene Achse gedreht werden kann. In diesem Fall muß natürlich im Führungsteil 14 des Pfostens 10 eine entsprechende Aussparung 50 vorgesehen sein.
Eine andere Möglichkeit, um zu verhindern, daß der Pfosten sich um seine Achse drehen kann, besteht darin, das Bodenrohr und das Führungsteil mit einem eckigen Querschnitt zu versehen.
Um zu verhindern, daß sich Wasser im Bodenrohr 16 ansammelt, sind in der Bodenplatte 46 Drainagelöcher 52, 54 angebracht.
Die Fig. 3 zeigt einen Schnitt A-B durch das Bodenrohr 16 der Fig. 2, wobei deutlich erkennbar ist, daß der Dorn 24 an der Seitenwand 48 und an der Bodenplatte 46 des Bodenrohrs 16 befestigt ist.
Die Fig. 4 zeigt einen Schnitt C-D durch das Bodenrohr 16 der Fig. 2, worauf man die Rillen 26, in die die Widerhaken 38 der Federklammer 30 eingreifen, erkennen kann.
In der Ausführung des Bodenrohrs 16 wie auf der Fig. 5 dargestellt, ist anstatt eines Domes 24 zum Arretieren des Pfosten 10 ein Steg 56 angebracht. Im Führungsteil 14 des Pfostens 10 ist eine, dem Steg entsprechende Aussparung 50 vorgesehen. In dieser Ausführung hintergreifen die Widerhaken 38 der Federklammer 30 unter den Steg 56 und schützen so den Pfosten 10 vor dem unbefugten Entfernen.
Die Fig. 6 stellt einen Schnitt durch eine andere, bevorzugte Ausführung eines verankerten Pfosten 10 dar. Diese Ausführung unterscheidet sich im wesentlichen durch eine andere Federklammer 30 und andere Arretierungsmittel von der in der Fig. 1 dargestellten Version.
Bei den Arretierungsmittel handelt es sich um einen Steg 56, wie in der Fig. 5 dargestellt. Die Federklammer 30 ist kürzer als die in der Fig. 1 dargestellten Version und greift unter den Steg 56 und der Pfosten 10 ist somit kraftschlüssig mit dem Bodenrohr 16 verbunden.
Der Pfosten 58 der Fig. 7 besteht aus mehreren Teilen. Das oberirdische Teil 60 des Pfosten 58 ist mit dem, in das Bodenrohr 16 eingreifende, Verankerungsteil 62 verschraubt, so daß es bei Beschädigung leicht ausgetauscht werden kann. Bei dieser Ausführung besteht das oberirdische Teil 60 eigentlich nur aus einem profilierten Rohr mit einer verbreiterten
Aufstellfläche 64 . Die Schrauben 66, 68 werden von unten durch eine verbreiterte Aufstellfläche 70 des Verankerungsteils 62 in die Aufstellfläche 64 des oberirdischen Teils 60 gedreht, so daß die Schrauben 66, 68 beim verankerten Pfosten 58 nicht zugänglich sind.
Die Federklammer 30 und der Exzenter 40 gehören bei dieser Ausführung zu dem Verankerungsteil 62, das in das Bodenrohr 16 eingreift. Dadurch ist es möglich, ohne großen Aufwand eine Vielfalt von verschieden aussehenden Pfosten 58 herzustellen. Das Verankerungsteil 62 bleibt für alle Versionen gleich.