Rückkehrendes Umlaufgetriebe
Es sind rückkehrende Umlaufgetriebe bekannt, die ein eine Innenverzahnung aufweisendes Hohlrad aufweisen, mit einem Planetenradträger, der zwei Planetenräder lagert, die drehfest miteinander verbunden sind, sowie einem koaxial zum Hohlrad angeordneten Sonnenrad. Die Planetenräder können unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Das eine Planetenrad steht in Eingriff mit der Außenverzahnung des Sonnenrads, während das andere Planetenrad in Eingriff mit der Innenverzahnung des Hohlrads steht.
Nachteilig bei dieser Getriebeart ist die in sich steife Getriebekette zwischen dem Hohlrad und dem Sonnenrad. Dies ist insbesondere nachteilig beim Auftreten von Vibrationen. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß nur ein Teil der Zahnflanken miteinander in Eingriff steht, was wiederum den Verschleiß begünstigt.
Die DE 39 18 348 C2 zeigt ein zweirädriges Umlaufgetriebe mit einem eine Innenverzahnung aufweisenden Hohlrad und einem eine Außenverzahnung aufweisenden Sonnenrad. Neben dem Sonnenrad lagert ein Umlaufträger zwei Umlenkrollen. Weiterhin ist auf dem Umlaufträger ein Wälz-Stützlager angeordnet, das einen Zahnriemen in Eingriff mit der Innenverzahnung des Hohlrads hält. Dieser Zahnriemen verläuft über die beiden Umlenkrollen und von dort umschlingt er das Sonnenrad. Durch das Wälz- Stützlager wird erreicht, daß der Zahnriemen über einen größeren Umfangsbereich mit der Innenverzahnung des Hohlrades in Eingriff steht. Durch die beiden Umlenkrollen wird erreicht, daß der Zahnriemen über einen beträchtlichen Teil des Umfangs des Sonnenrads geführt ist. Um ein rückkehrendes Umlaufgetriebe zu erhalten, ist eine zweite Stufe vorgesehen, welche identisch zur vorerwähnten ersten Stufe aufgebaut ist. Ein Teil der eingangs erwähnten Nachteile wird hierdurch vermieden.
BESTATIGUNGSKOPIE
Es besteht die Aufgabe, das rückkehrende Umlaufgetriebe der eingangs beschriebenen Art mit Zahnriemen zu betreiben, wobei sichergestellt sein soll, daß die auf die Planetenräder wirkenden Kräfte möglichst gering sein sollen.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Ein Ausfuhrungsbeispiel wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Hälfte des Umlaufgetriebes;
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie I - I in Figur 1 ;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie II - II in Figur 1 ; und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die beiden Stufen der Figuren 2 und 3.
Das feststehende Gehäuse 1 weist zwei Innenverzahnungen 2 auf, und ist somit als Hohlrad ausgebildet. Vom Gehäuse 1 gelagert ist ein Planetenradträger 3, der von einem vom Gehäuse 1 getragenen elektrischen Antrieb 4 in Drehung versetzt wird. Desweiteren ist ein Sonnenrad 5 vorgesehen. Das Sonnenrad weist zwei Außenverzahnungen 6 auf.
Der Planetenradträger 3 lagert über Wellen 7 Planetenradkörper 8, welche zwei erste Planetenräder 9 und zwei zweite Planetenräder 10 aufweisen. Diese Planetenräder 9, 10 sind starr miteinander verbunden. Die ersten Planetenräder 9 sind in Höhe der beiden Innenverzahnungen 6 angeordnet. Der Durchmesser der ersten Planetenräder 9 ist geringer als der Durchmesser der zweiten Planetenräder 10. Die Planetenräder 10 sind in Höhe der Innenverzahnungen 2 angeordnet.
ie beiden Getriebehälften A und B sind identisch aufgebaut.
Wie die Figur 2 zeigt, sind in einem Kreisabschnitt von 90° des Planetenradträgers 3 zwei erste Planetenräder 9 vorgesehen, über die ein endloser, gespannt gehaltener Zahnriemen 11 verläuft. Zwischen jeweils zwei ersten Planetenrädern 9 eines Abschnitts sind zwei Andrückrollen 12 vorgesehen, welche den Zahnriemen 11 in Eingriff mit der Innenverzahnung 6 halten. Die vorbeschriebene Stufe ist die Abtriebsstufe.
Die Antriebsstufe umfaßt pro Kreisabschnitt zwei zweite Planetenräder 10, zwischen denen zwei weitere Zahnräder 13 angeordnet sind. Die Andrückrollen 12 und die Zahnräder 13 sind jeweils über Wellen 14 starr miteinander verbunden, wobei diese Wellen 14 vom Planetenradträger 3 gelagert werden. Über die beiden zweiten Planetenräder 10 eines Abschnitts und über die beiden weiteren Zahnräder 13 verläuft ein weiteterer endloser Zahnriemen 15. Dieser weitere Zahnriemen 15 weist eine Innen- und eine Außenverzahnung auf und wird durch die zweiten Planetenräder 10 in Eingriff mit der Innenverzahnung 2 gehalten. Dieser weitere Zahnriemen 15 umschlingt die zweiten Planetenräder 10 über einen wesentlichen Teil ihres Umfangs, insbesondere den dem Sonnenrad 5 zugewandten Teil des Umfangs. Er läuft über die weiteren Zahnräder 13 im wesentlichen über den dem Sonnenrad 5 abgewandten Teil ihres Umfangs. Der Durchmesser der weiteren Zahnräder 13 entspricht dem Durchmesser der zweiten Planetenräder 10, während der Durchmesser der Andrückrollen 12 dem Durchmesser der ersten Planetenräder 9 entspricht.
Die Arbeitsweise ist folgende: Der Planetenradträger 3 wird durch den Antrieb 4 in Drehung versetzt. Infolge des Eingriffs zwischen dem weiteren Zahnriemen 15 einerseits sowie der Innenverzahnung 2 und den zweiten Planetenrädern 10 andererseits werden die Planetenräder 10 in Drehung versetzt. Diese Drehbewegung der zweiten Planetenräder 10 wird auf die ersten Planetenräder 9 übertragen, wodurch der Zahnriemen 11 angetrieben wird, der seinerseits durch den Andruck der Andrückrollen 12 über die Außenverzahnung 6 das Sonnenrad 5 in Drehung versetzt. Dreht sich der
Planetenradträger 3 im Uhrzeigersinn, drehen sich Planetenräder 10, 9 im
Gegenuhrzeigersinn und die weiteren Zahnräder 13 und die Andrückrollen 12 im
Gegenuhrzeigersinn. Dies bewirkt eine Drehung des Sonnenrads 5 im Gegenuhrzeigersinn.
Die von den Zahnriemen 11, 15 auf die Planetenräder 9, 10 wirkenden Kräfte sind dort durch Pfeile dargestellt. Da hierbei Kraftkomponenten entgegengesetzt verlaufen, ist die resultierende Kraft geringer als die durch die Pfeile dargestellten Kräfte. Gleiches gilt für die Andrückrollen 12 und die damit verbundenen weiteren Zahnräder 13.