WO1998048760A1

WO1998048760A1 - Möbel mit integrierter massageeinheit

Info

Publication number: WO1998048760A1
Application number: PCT/DE1998/001076
Authority: WO
Inventors: Dietmar Koch; Klaus Peter Flamme
Original assignee: OKIN Gesellschaft für Antriebstechnik mbH & Co. KG
Priority date: 1997-04-26
Filing date: 1998-04-16
Publication date: 1998-11-05
Also published as: DE29707596U1

Abstract

Ein Möbel (1) mit einer integrierten Massageeinheit (2) umfaßt mindestens einen entlang der Massageeinheit (2) bewegbaren Massagekopf (3) mit wenigstens einem in einer Massagefläche Dreh-oder Knetbewegungen ausführenden Massagekörper (4). Um ein solches Möbel einfacher herzustellen und eine für den Benutzer angenehme und angepaßte Massagekraft zu erzeugen, ist vorgesehen, daß der Massagekopf (3) durch Aufbringen einer Kraft auf den Massagekörper (4) senkrecht zur Massagefläche zumindest teilweise in die Massagefläche versenkbar ist.

Description

Möbel mit integrierter Massageeinheit

Die Erfindung betrifft ein Möbel mit einer integrierten Mas- sageeinheit, die mindestens einen entlang der Massageeinheit bewegbaren Massagekopf mit wenigstens einem in einer Massagefläche Dreh- und/oder Knetbewegungen ausführenden Massagekörper aufweist. Unter einem Möbel ist hierbei beispielsweise ein Sessel, eine Liege, ein Bett, eine Matratze und dergleichen zu verstehen. Die Massagefläche ist dabei die Fläche in der sich der Massagekörper bei einer ungestörten Bewegung entlang der Massageeinheit bewegt.

Derartige Möbel mit einer integrierten Massageeinheit sind hinlänglich bekannt. Eine Person, die ein solches Möbel benutzt, wird mit dem an der Massagefläche anliegenden Körperbereich durch die Dreh- und/oder Knetbewegungen der Massagekörper massiert. Durch die Bewegung des Massagekopfs entlang der Massageeinheit kann eine große Massagefläche überstrichen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Möbel mit einer integrierten Massageeinheit bereitzustellen, das einfach herstellbar ist und eine für den Benutzer angenehme und angepaßte Massagekraft aufweist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Massagekopf durch Aufbringen einer Kraft auf den Massagekörper senkrecht zur Massagefläche zumindest teilweise in die Massa- geflache versenkbar ist. Erfindungsgemäß ist dabei der entlang der Massageeinheit bewegbare Massagekopf in die Massagefläche versenkbar gelagert. Mit einer solchen Lagerung des Massagekopfes kann dieser bei eventuellen Vorsprüngen oder Hindernissen zurückweichen. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn die das Möbel nutzende Person sich beispielsweise nicht genau in der vorgesehenen Position befindet oder der Massagekopf sich infolge eines Schadens nicht in der Ausgangsposition befindet, wenn die Person sich auf das Möbel setzt oder legt. Weiterhin ist an einem versenkbaren Massagekopf vorteilhaft, daß die Massagekraft, die durch die Massagekörper in der Massagefläche ausgeübt wird, einfacher begrenzbar und definierbar ist. So entfällt bei einem vollständig in die Massagefläche versenkten Massagekopf beispielsweise die Massagekraft. Bei einer solchen Lagerung des Massagekopfes können die Massagekörper starr in bezug auf den Massagekopf gelagert werden, wodurch die Herstellung der Lagerung vereinfacht ist. Auch kann der Massagekopf vorteilhafterweise eine vergleichsweise große Strecke beim Versenken in die Massagefläche zurücklegen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Massagekopf gegen den Widerstand eines elastischen Elements in die Massagefläche versenkbar. Mit der Verwendung eines elastischen Elements kann die Massagekraft in der Massagefläche bestimmt werden. Über das elastische Element ist die Massagekraft des Massagekopfes in der Massagefläche bestimmt. Auch bei den Positionen des Massagekopfes, in denen er teilweise in die Massagefläche versenkt ist, ist die Massagekraft durch die Verwendung eines elastischen Elements festlegbar.

Vorzugsweise liegt der Massagekopf bei der Bewegung entlang der Massageeinheit an mindestens einer Führungsschiene an. Durch die Führungsschiene wird die Bewegung des Massagekopfes aus der Massagefläche heraus begrenzt. Eine solche Führungsschiene begrenzt beispielsweise den Abstand des Massagekopfes von der Massagefläche und ermöglicht es mithin, die Massageeinheit leichter in ein Möbel zu integrieren.

Bevorzugt liegt der Massagekopf an der Führungsschiene mit Hilfe des elastischen Elements unter einer Vorspannung an. Durch eine solche Vorspannung ist es möglich, daß die den Sessel benutzende Person schon ohne eine Auslenkung des Massagekopfes direkt an der Führungsschiene mit einer begrenzten Massagekraft massiert wird. Erst wenn der durch das elastische Element an der Führungsschiene hergestellte Andruck überwunden ist, weicht der Massagekopf in die Massagefläche zurück. Zweckmäßigerweise ist die Führungsschiene in ihrer Form an den zu massierenden Körperbereich angepaßt. Ein solche Anpassung der Führungsschiene zielt darauf ab, auch Körperbereiche, die, wie beispielsweise der menschliche Rücken, nicht eben sind, über den gesamten Bereich zu massieren. Hieran ist insbesondere vorteilhaft, daß der Massagekopf einen gerade verlaufenden Antrieb aufweisen kann. Ein gerade verlaufender Antrieb ist einfach herstellbar und ermöglicht eine kompakte Massageeinheit .

Vorteilhafterweise ist als elastisches Element eine mechanische oder hydraulische Feder vorgesehen. Mit der Verwendung einer mechanischen oder hydraulischen Feder ist es möglich, die Federkraft des elastischen Elements einstellbar zu halten. Bei der Verwendung von einstellbaren Federelementen kann durch den Benutzer die Federkraft an seine individuellen Bedürfnisse angepaßt werden. Ferner ist noch an der Verwendung einer mechanischen oder hydraulischen Feder vorteilhaft, daß diese einfach herstellbar und montierbar sind.

In einer bevorzugten Weiterführung der Erfindung ist der Massagekopf um eine im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung in der Massageeinheit und in der Massagefläche liegende Achse verschwenkbar gelagert. Eine solche Lagerung des Massagekopfes ist einfach und kompakt herzustellen. Weiterhin ist bei einem verschwenkbaren Massagekopf vorteilhaft, daß über die Hebelwirkung des Schwenkarms die Wirkung des elastischen Elementes verstärkbar ist. Mithin kann bereits ein relativ schwaches elastisches Element genügen, um die gewünschte Massagekraft zu erzielen.

In einer anderen bevorzugten Weiterführung der Erfindung ist der Massagekopf in einer im wesentlichen senkrecht zur Massagefläche stehenden Richtung in die Massagefläche versenk- bar gelagert. Eine auf die Massagefläche aufgebrachte Kraft bewirkt mithin, daß der gesamte Massagekopf in die Massageeinheit geschoben wird. Die Verschiebung erfolgt hierbei im wesentlichen senkrecht zur Massagefläche. Vorteilhafterweise kann die Massageeinheit in die Rückenlehne eines Sessels integriert sein.

Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung an- hand der Figuren erläutert. Hierbei zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Rückenlehne mit einer integrierten Massageeinheit,

Fig. 2 eine Seitenansicht einer Rückenlehne mit integrierter Massageeinheit,

Fig. 3 eine Draufsicht auf einen versenkbar gelagerten

Massagekopf und

Fig. 4 eine Seitenansicht eines schwenkbar gelagerten

Massagekopfes .

In das dargestellte Möbel 1 ist eine Massageeinheit 2 inte- griert. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist die Massageeinheit 2 in den Bereich der Rückenlehne 1 beispielsweise eines Sessels integriert. Zusätzlich zu der Massageeinheit kann beispielsweise noch eine Heizung in die Rückenlehne des Sessels integriert sein.

Entlang der Massageeinheit 2 ist der Massagekopf 3 bewegbar. Der Antrieb des Massagekopfes 3 erfolgt über einen Motor 10, der beispielsweise durch ein Bedienelement, welches zur besseren Übersicht in den Figuren nicht dargestellt ist, ansteuerbar ist.

Der Massagekopf 3 weist in der dargestellten Ausführungsform zwei Massagekörper 4 auf. Die Massagekörper 4 stehen in Kontakt mit der zu massierenden Person und werden beispiels- weise durch mindestens einen weiteren Motor 11 betrieben. Mit der Bewegung der Massagekörper 4 und der Bewegung des Massagekopfes 3 in der Massageeinheit 2 wird die Massagefläche festgelegt . In dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Massagekopf 3 in der Massageeinheit 2 über die Lager 7 versenkbar gelagert. Die Massagekraft der Massagekörper 4 wird durch ein Spiralfeder 6 aufgebracht, die gegen eine rückwär- tige Wand 12 abgestützt ist. Wird auf den Massagekopf 3 über die Massagekörper 4 eine Kraft aufgebracht, so ist der ganze Massagekopf in der Massagefläche, wie in Fig. 3 gestrichelt angedeutet, versenkbar.

In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der Massagekopf 3 schwenkbar in der Massageeinheit 2 gelagert. Eine solche schwenkbare Lagerung kann beispielsweise an einer Welle, über die der Massagekopf 3 an der Massageeinheit 2 bewegbar ist, erfolgen. Als elastisches Element ist hierbei eine Feder 8 entlang der Schwenkachse angeordnet.

Bei beiden Ausführungsformen kann vorgesehen sein, daß durch einen seitlich liegenden Eingriff die elastischen Elemente von außen her den individuellen Wünschen des Benutzers anpaßbar sind. Das Versenken des Massagekopfs 3 in die Massagefläche ist rückwärtig durch eine Wand 12 begrenzt.

Bei der Bewegung des Massagekopfs 3 entlang der Massageeinheit 2 wird der Abstand des Massagekörpers 4 durch die Führungs- schiene 5 begrenzt. Der Antrieb der Bewegung entlang der Massageeinheit 2 kann besonders vorteilhaft über einen Zahnriemen erfolgen, was durch die gerade Führung des Zahnriemens eine kompakte Ausgestaltung der Massageeinheit gestattet. Hierzu liegt der gefedert gelagerte Massagekopf 3 an der Führungsschiene 5 an. In der dargestellten Ausführungsform weist der Massagekopf 3 ein Anschlagelement 9 auf, mit dem er an der Führungsschiene 5 anliegt.

In der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist die Führungs- schiene 5 als Bestandteil einer Lehne der anatomischen Form des Rückens angepaßt . Möbel mit integrierter Massageeinheit

Bezugszeichenliste

Möbel Massageeinheit Massagekopf Massagekörper Führungsschiene Spiralfeder Lager Feder Anschlagelement Motor Motor Rückwand

Claims

Ansprüche

1. Möbel (1) mit einer integrierten Massageeinheit (2), die mindestens einen entlang der Massageeinheit bewegbaren Massagekopf (3) mit wenigstens einem in einer Massagefläche Dreh- und/oder Knetbewegungen ausführenden Massagekörper (4) aufweist, d a d u r c h g e k e n n - z e i c h n e t, daß der Massagekopf (3) durch Aufbringen einer Kraft auf den Massagekörper (4) senkrecht zur Massagefläche zumindest teilweise in die Massagefläche versenkbar ist.

2. Möbel nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Massagekopf (3) gegen den Widerstand eines elastischen Elements (6; 8) in die Massagefläche versenkbar ist.

3. Möbel nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Massagekopf (3) bei der Bewegung entlang der Massageeinheit (2) an mindestens einer Führungsschiene (5) anliegt.

4. Möbel nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Massagekopf (3) an der Führungsschiene (5) mit Hilfe des elastischen Elements (6; 8) unter einer Vorspannung anliegt.

5. Möbel nach Anspruch 3 oder 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Führungsschiene (5) in ihrer Form an den zu massierenden Körperbereich angepaßt ist.

6. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß als elastisches Element (6; 8) eine mechanische oder hydraulische Feder vorgesehen ist .

7. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Massagekopf (3) um eine im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung in der Massageeinheit (2) und in der Massagefläche liegende Achse verschwenkbar gelagert ist.

8. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Massagekopf (3) in einer im wesentlichen senkrecht zur Massagefläche stehenden Richtung in die Massagefläche versenkbar gelagert ist.

9. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß als Möbel ein Sessel vor- gesehen ist und daß die Massageeinheit (2) in die Rückenlehne des Sessels integriert is