Bodenbearbeitungsmaschine
Die Erfindung betrifft eine Bodenbearbeitungsmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine gattungsbildende Bodenbearbeitungsmaschine ist beispielsweise aus der DE 43 37 633 C2 bekannt geworden. Sie umfaßt eine Bodenbearbeitungseinrichtung mit nicht kreisförmiger Gesamt-Bearbeitungsflache . Wie bei derartigen Bodenbearbeitungsmaschinen üblich, ist zu der Bodenbearbeitungseinrichtung nachlaufend eine Saugleiste angeordnet, die an einem Haltearm aufgehängt ist, welcher um eine vertikale Achse verschwenkbar gelagert ist. Die vertikale Achse für die nachlaufende und schwenkbar aufgehängte Saugleiste liegt dabei mittig zwischen den Rotationsachsen zweier Hauptbürsten.
Obgleich sich derartige Bodenbearbeitungsgeräte grundsätzlich in der Praxis sehr bewährt haben, ist es Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine demgegenüber noch weiter verbesserte Bodenbearbeitungsmaschine zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im An- spruch 1 bzw. den im Anspruch 3 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die vorliegende Erfindung schafft mit vergleichsweise ein- fachen Mitteln bisher nicht für möglich gehaltene Verbesserungen.
Die erfindungsgemäße Bodenbearbeitungsmaschine umfaßt eine Bodenbearbeitungseinrichtung mit nicht kreisförmiger Be- arbeitungsflache, beispielsweise in Form von zwei nebeneinander angeordneten Tellerbürsten. Diese Bodenbearbeitungseinrichtung ist nunmehr um eine Vertikalachse verschwenkbar angeordnet .
Berücksichtigt man ferner, daß üblicherweise die Bearbeitungseinrichtung mit der nicht kreisförmigen Bearbeitungs- fläche aus zwei in Fahrtrichtung bezogen nebeneinander liegenden und gegensinnig antreibbaren Tellerbürsten bestehen kann, so heißt dies für die vorliegende Erfindung, daß auch bei Kurvenfahrten der Bodenbearbeitungsmaschine diese Bodenbearbeitungskörper beispielsweise in Form von Tellerbürsten jeweils mit ihrer sehr viel größeren Gesamt- quererstreckung quer zur Fahrtrichtung ausgerichtet bleiben. Dadurch kann bei Kurvenfahrten auch in Ecken hinein und wieder heraus der Boden mit dem Bearbeitungskörper
möglichst breitflächig und weiterhin voll wirksam bearbeitet oder gereinigt werden.
Bevorzugt wird mit der schwenkbaren Bearbeitungseinrich- tung auch eine zugehörige Saugleiste mit verschwenkt, wodurch in optimaler Weise die beispielsweise auf dem Boden aufgetragene Wasserflotte aufgesaugt werden kann. Dabei kann die Saugleiste mit der gesamten Bodenbearbeitungseinrichtung in fester räumlicher Zuordnung gemeinsam verschwenkt werden oder aber nochmals zumindest in einem kleinen Winkelbereich relativ dazu pendelnd aufgehängt sein.
Gemäß einer nebengeordneten Lösung hat sich als besonders günstig erwiesen, wenn die Bodenbearbeitungseinrichtung mit dem zumindest einen Bearbeitungskörper ferner noch ein Laufrad umfaßt, welches mit dem Bodenbearbeitungskörper mit verschwenkt wird. Dieses Laufrad baut durch das auf ihm lastende Gewicht (vom Chassis der Bodenbearbeitungs- maschine) Querkräfte auf, welche die Rotation definiert ablaufen lassen, und ohne daß das Laufrad quer weggleiten oder wegrutschen könnte. Wenn dieses zumindest eine Laufrad zwischen den Bearbeitungskörpern der Bodenbearbeitungseinrichtung und der dazu relativ nachlaufenden Saug- leiste angeordnet ist, ergibt sich ein besonders optimiertes Laufverhalten, da in engsten Raumbereichen durch seitliches Verschwenken der Bodenbearbeitungsmaschine die nachlaufende Saugleiste seitlich ausscheren kann. Dabei ist es ferner möglich, die gesamte Anordnung so zu gestal- ten, daß die gesamte Bodenbearbeitungseinrichtung um 360°
rotieren kann. Dies hat auch zur Folge, daß auf kleinem Raumbereich von Vorwärts- über geringfügige Seitenfahrt in Rückwärtsfahrt übergegangen werden kann, mit der Folge, daß die Saugleiste z. B. auf kleinstem Raum um 180° ge- schwenkt werden kann und bei Rückwärtsfahrt wiederum nachlaufend zu liegen kommt.
Insbesondere in der Verbindung einer insgesamt schwenkbaren Bodenbearbeitungseinrichtung mit nicht kreisförmiger Bodenbearbeitungsfläche zusammen mit einer mit verschwenkbaren Saugleiste mit einem zusätzlichen Laufrad zur Ab- stützung werden besonders günstige Verhältnisse erzielt.
Die VerSchwenkbewegung der Bodenbearbeitungseinrichtung beispielsweise in Form zweier nebeneinander liegenden Tellerbürsten erfolgt bevorzugt über eine nachlaufende Saugleiste (insbesondere wenn kein zusätzlich verschwenkbares Laufrad vorgesehen ist) , oder aber über ein verschwenkbares Laufrad, welches gemeinsam mit der Bodenbearbeitungs- einrichtung schwenkbar angeordnet und zu der gemeinsamen vertikalen Drehachse nachlaufend ausgerichtet ist. Durch die nachlaufende Ausrichtung stellt sich nicht nur das Laufrad entsprechend der gewünschten Fahrtrichtung selbständig ein, sondern richtet dadurch auch entsprechend die Bodenbearbeitungskörper jeweils mit ihrer optimalen vorlaufenden Bearbeitungsseite quer zur Fahrtrichtung aus.
Im Falle einer Fahrersitzmaschine kann die entsprechende Ausrichtung der Bodenbearbeitungskörper in jeweiliger Fahrtrichtung durch eine Kopplung des Lenkrades oder der
Lenkeinrichtung mit der vertikalen Drehachse erfolgen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Dabei zeigen im einzelnen:
Figur 1 : eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungsmaschine ;
Figur 2 : eine schematische Horizontalschnittdar- Stellung etwa in Höhe der Räder des Bearbeitungsgerätes ;
Figur 3 : eine zu Figur 2 entsprechende Schnittdarstellung bei 90° -Kurvenfahrt nach links;
Figur 4 : eine weitere entsprechende Schnittansicht bei Rückwärtsfahrt;
Figur 5 bis 7: eine zu den Figuren 1 bis 3 wiedergegebene Abwandlung für eine Fahrersitzmaschine, eine sog. Aufsitzmaschine ;
Figur 8 und 9: eine zu Figur 2 vergleichbare Darstellung zur Verdeutlichung der Kinematik, wenn das die Drehbewegung einleitende Rad gemäß
Figur 8 vor der Saugleiste und gemäß Figur 9 nach der Saugleiste angeordnet ist;
Figur 10 : eine schematische Seitendarstellung eines abgewandelten Ausführungsbeispieles unter
Verwendung einer Walzenbürste; und
Figur 11 : eine Draufsicht auf einen horizontalen
Querschnitt durch das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 11 in Höhe der horizontalen
Rotationsachse der Walzenbürste.
In den Figuren ist eine Bodenbearbeitungsmaschine gezeigt, die üblicherweise einen Maschinen- oder Gehäusekörper 1, eine nachlaufend angeordnete Bedieneinheit 3 und im Maschinen- und Gehäusekörper 1 zumindest einen Motor umfaßt, worüber Bearbeitungskörper 5a und 5b einer Bodenbearbeitungseinrichtung 5 antreibbar sind. Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei den Bearbeitungs- körpern 5a und 5b um zwei Tellerbursten, die entsprechend der Pfeildarstellung 7 (Figur 2) um vertikal zur Zeichenebene stehende, d.h. senkrecht zum Boden stehende Antriebsachsen 11 gegensinnig antreibbar sind.
Die Antriebsrichtung ist üblicherweise derart, daß in Vorwärtsfahrtrichtung 9 vorlaufend die Tellerbürsten aufein- anderzu rotieren.
Die im Ausführungsbeispiel gezeigten beiden Tellerbürsten 5a, 5b der Bodenbearbeitungseinrichtung 5 können in einem sog. Bürstenkasten 12 untergebracht sein, der die beiden Tellerbürsten 5a, 5b im wesentlichen bis auf den Bereich ihrer Antriebsachsen 11 überdeckt und oberhalb des Bodens 14 endet .
Die Bodenbearbeitungsmaschine umfaßt im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei rückwärtige nicht lenkbare Räder 13 und ein drittes demgegenüber vorlaufendes und verschwenkbares Rad 15, worüber das Bodenbearbeitungsgerät gehalten und verfahrbar ist.
Die rückwärtigen Räder 13 sind an der Unterseite der Bodenbearbeitungsmaschine bzw. dem dazu gehörigen Chassis desselben abgestützt und gehalten.
Die die beiden Bearbeitungskörper 5a und 5b umfassende Bodenbearbeitungseinrichtung 5 ist nunmehr um eine vertikale Drehachse 19 schwenkbar, wobei die Drehachse 19 zumindest mittelbar am Maschinen- oder Gehäusekörper 1 oder am zugehörigen Chassis der Bodenbearbeitungsmaschine verschwenkbar gelagert ist .
Im gezeigten Ausführungsbeispiel liegen die beiden kreisförmigen Bodenbearbeitungskörper 5a, 5b bezogen auf die Mitten-Längsachse 21 der Bodenbearbeitungsmaschine bei gerader Vorwärtsfahrt in gleicher Höhe exakt nebeneinander. Möglich ist aber auch eine Anordnung, bei der die beiden Bearbeitungskörper 5a, 5b in Längsrichtung der Bodenbearbeitungsmaschine bzw. in Fahrtrichtung zumindest leicht versetzt so angeordnet sind, daß sich die von den Bearbeitungskörpern 5a, 5b jeweils überstrichene Fläche überlappt .
Mit der vertikalen Drehachse 19 fest verbunden ist ein nachlaufend angeordneter Haltearm 23 vorgesehen, an dessem
Ende in mittiger Position eine Saugleiste 25 befestigt und nachgeführt wird.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Saugleiste 25 an der Befestigungsstelle 27 fest mit dem Haltearm 23 verbunden, so daß die beiden Bodenbearbeitungskörper 5a, 5b, der Haltearm 23 und die Saugleiste 25 eine in sich drehfeste und gemeinsam um die vertikale Drehachse 19 verschwenkbare Bodenbearbeitungseinrichtung 5 bilden.
Wie aus den Zeichnungen auch ersichtlich ist, ist an dem Haltearm 23 auch noch das vorlaufende dritte Rad 15 abgestützt, und zwar zwischen den beiden Bearbeitungskörpern 5a, 5b und der nachlaufenden Saugleiste 25. Das vorlaufen- de Rad 15 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel gegenüber dem Haltearm 23 unverschwenkbar, aber mit diesem gemeinsam um die vertikale Drehachse 19 drehbar. Die vertikale Drehachse 19 liegt in der Mittellängsebene bzw. schneidet die vertikale Mittellängsachse 21 der Bodenbearbeitungsmaschi- ne , und zwar bevorzugt an dem Schnittpunkt zwischen der die beiden Antriebsachsen 11 der beiden Bearbeitungskörper 5a, 5b verbindenden Linie und der Mittellängsachse 21.
Schließlich wird bevorzugt im oder am Bereich der Boden- bearbeitungskörper 5a, 5b über eine nicht näher gezeigte Leitung Flüssigkeit, insbesondere Reinigungsflüssigkeit, den Tellerbürsten zugeführt, beispielsweise unmittelbar vor den Tellerbürsten in Vorwärtsfahrtrichtung oder auf die Tellerbürsten träufelnd oder durch die Zentralachse hindurch in den Zentralbereich der Tellerbürsten, wodurch
ein nachlaufender vom Boden wieder aufzunehmender Flüssigkeitsfilm, nachfolgend auch Wasserflotte 29 genannt, erzeugt wird, der durch die nachlaufende Saugleiste vom Boden abgesaugt und über einen nicht näher dargestellten Saugschlauch zu einer in der Bodenbearbeitungsmaschine, d.h. im Maschinen- und Gehäusekörper 1, untergebrachten Saugeinrichtung befördert wird.
In Figur 2 ist die übliche Geradeausfahrt gezeigt, bei welcher über die Saugleiste 25 der erwähnte Flüssigkeitsfilm 29 aufgesaugt werden kann. Die Saugleiste 25 weist dabei eine Breite auf, die bevorzugt zumindest geringfügig breiter ist als die maximale Breite der gesamten Bearbeitungskörper 5a und 5b. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Saugleiste 25 geringfügig breiter als die Gesamtbreite der Bodenbearbeitungsmaschine.
Soll mit dem Bodenbearbeitungsgerät eine Links- oder Rechtskurve gefahren werden, so kann über die rückwärtige Bedieneinheit 3 (welche beispielsweise eine quer zum Bearbeitungsgerät verlaufende Handgriffleiste umfaßt) ein entsprechender Druck nach links oder rechts so ausgeübt werden, daß das vordere Rad 15 (welches gegenüber der vertikalen Drehachse 19 aber nachlaufend angeordnet ist) um diese vertikale Drehachse 19 entsprechend verschwenkt wird. Dabei wird aber gleichermaßen die gesamte Bodenbearbeitungseinrichtung 5 mit den beiden Bodenbearbeitungskörpern 5a, 5b, dem mitlaufenden vorderen Rad 15 und der nachlaufenden Saugleiste 25 gemeinsam um die gemein- same vertikale Drehachse 19 so verschwenkt, daß auch bei
Kurvenfahrt der Boden mit der maximalen Breitenerstreckung der Bearbeitungskörper 5a und 5b bearbeitet und gereinigt werden kann. Da auf dem vorderen verschwenkbaren Rad 15 das Hauptgewicht liegt, im gezeigten Ausführungsbeispiel beispielsweise ein Gewicht von 500 N gegenüber einem Auflagegewicht von 300 N im Bereich der Bürsten, ergibt sich zudem, daß der jeweilige Abrollpunkt 33 am vorlaufenden Rad 15 der Angriffspunkt zur Verschwenkung der Bodenbearbeitungseinrichtung 5 ist.
So kann zum Reinigen von Ecken beispielsweise die Bodenbearbeitungseinrichtung fast am gleichen Ort bleibend mit ihrem vorlaufenden Bereich so nach links verschwenkt werden, wobei bei einer Linksverschwenkung die vorlaufende vertikale Drehachse 19 mit der gesamten Bodenbearbeitungs- maschine nach links mitgenommen wird. Das vordere Rad 33 wird dabei fast am gleichen Ort bleibend in Ausrichtung zur Drehachse 19 mit nach links verschwenkt, wodurch die gesamte Bodenbearbeitungseinrichtung 5 und die vertikale Drehachse 19 die gewünschte Verschwenkbewegung nach links durchführt .
Dadurch können auf kleinstem Raum nicht nur die Tellerbürsten 5a, 5b, sondern auch die Saugleiste 25 um beispiels- weise 90° verschwenkt werden (was große Vorteile dann aufweist, wenn eine Ecke gesäubert werden soll), aber auch - wie in Figur 4 gezeigt ist - um beispielsweise 180° geschwenkt werden, wenn ausgehend von der Stellung in Figur 3 das Bodenbearbeitungsgerät in Rückwärtsrichtung ver- fahren wird.
Dabei kann die Anordnung derart sein, daß die Bodenbearbeitungseinrichtung 5 um die vertikale Drehachse 19 um 360° beliebig hin- und hergedreht werden kann.
Durch den erläuterten Aufbau wird nicht nur eine optimale Bodenbearbeitung mit der maximalen Breitenerstreckung der nebeneinander liegenden Tellerbürsten 5a, 5b erzielt, sondern auch zudem sichergestellt, daß die Saugleiste jeweils im unmittelbar nachlaufenden Bereich zu den beiden nebeneinander liegenden Bearbeitungskörpern 5a, 5b nachgeführt wird, um die Wasserflotte optimal aufnehmen zu können.
Grundsätzlich wird angemerkt, daß das erwähnte lenkbare vordere Laufrad 15 nicht zwingend zwischen den Tellerbürsten und der Saugleiste, sondern auch in nachlaufender Richtung hinter der Saugleiste angeordnet sein kann. Allerdings ergibt sich dann eine geringfügig andere Kinematik. Bei nachlaufendem Rad 15 erfolgt die Verschwenkbewe- gung träger oder weniger dynamisch. Denn bei einem zwischen den vorlaufenden Bürsteneinrichtungen 5a, 5b und der nachlaufenden Saugleiste 25 angeordneten Laufrad 15 hat dies zur Folge, daß bei einem durch den Abrollpunkt 33 im Laufrad 13 gelegten Koordinatensystem bei einer Verschwen- kung die vertikale Drehachse 19 auf der einen Seite und der Befestigungspunkt 27 für die Saugleiste 25 gegenüberliegend auf der anderen Seite des Laufrades 33 liegen und um den Abstützpunkt 33 verschwenkt werden. Eine zunehmend extremere Ausschwenkbewegung der Saugleiste 25 bei bereits geringem vorderen Seitenversatz der Bodenbearbeitungsma-
schine wird dann erzielt, wenn das Laufrad 33 und dessen Abrollpunkt zunehmend dichter an der vertikalen Drehachse 19 zu liegen kommen.
Das vorstehend erläuterte Prinzip ist für den Fall einer Bodenbearbeitungsmaschine abgehandelt worden, die von einer hinter der Bodenbearbeitungsmaschine mitlaufenden Person bedient wird. Dabei stützt sich das gesamte Gewicht der Bodenbearbeitungsmaschine über die beiden rückwärtigen Räder 13 und das in der Mitte vorlaufend angeordnete mit verschwenkbare Rad 15 ab.
Sofern es der Platzbedarf und die Gewichtsverhältnisse zulassen, können aber auch anstelle des einen vorlaufenden Rades 15 zwei verschwenkbare vorlaufende Räder vorgesehen sein. Ein Verschwenken des Bürstenkasten 12 mit der Bürsteneinrichtung 5a, 5b ist grundsätzlich zusammen mit der Saugleiste 25, aber auch ohne Einsatz eines die Ver- schwenkbewegung fördernden Laufrades 13 möglich. Mit ande- ren Worten können bei ausreichendem Platzangebot ein oder mehrere Laufräder 13 auch direkt am Chassis der Bodenbearbeitungsmaschine lenkbar angebracht sein, wenn eine Kollision mit der Saugleiste und den Tellerbürsten vermieden werden kann .
Das erläuterte Funktionsprinzip läßt sich aber auch bei einer Fahrersitzmaschine anwenden, wie dies grundsätzlich in den Darstellungen gemäß Figur 5 bis 7 wiedergegeben ist. Dabei ist es möglich, daß über ein Lenkrad der Fahrersitzmaschine eine Verbindung mit der vertikalen
Drehachse 19 besteht, so daß von der Bedienperson über das Lenkrad die Fahrersitzmaschine entsprechend gesteuert und gelenkt und damit zwangsweise die Bodenbearbeitungseinrichtung 5 mit der nachlaufenden Saugleiste 25 mit ver- schwenkt und verstellt wird.
In Figur 5 ist dabei schematisch die Verlängerung einer Lenkradstange 41 gezeigt, die beispielsweise über zwei Zahnriemenscheiben 43 und 45 und einen darüber umlaufenden Zahnriemen 47 mit der Bodenbearbeitungseinrichtung 5 in Lenkverbindung steht. Darüber wird das schwenkbare Rad 15 entsprechend der Fahrtrichtung nach links und rechts verstellt. Die vertikale Verstellachse 19 ist hier so gelegt, daß sie das schwenkbare Rad 15 vertikal schneidet und durch den Abrollpunkt 33 des schwenkbaren Rades 15 verläuft. Schließlich kann bei einer derartigen Fahrersitzmaschine das lenkbare Rad über einen nicht näher beschriebenen Antriebsmechanismus zum Vortrieb des Gerätes antreibbar sein, sofern nicht die Hinterräder angetrieben werden.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel werden also die Bodenbearbeitungskörper 5a, 5b zusammen mit dem schwenkbaren Rad 15 und der Saugleiste 25 als gemeinsame Bürsten- und Saugeinheit verschwenkt, wobei, wie ausführt, diese Ein- heit auch noch mit einer Antriebseinheit für das schwenkbare Rad 15 verbunden sein kann.
In den Figuren 8 und 9 wird noch auf die unterschiedliche
Kinematik der Bodenbearbeitungsmaschine eingegangen, wenn bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 8, welches von der
Kinematik den vorausgegangenen Ausführungsbeispielen entspricht, das die Drehbewegung einleitende Rad 15 vor der Saugleiste, d.h. relativ kurz hinter den beiden rotierenden Tellerbürsten 5a, 5b, angeordnet ist bzw. , wie bei Ausführungsbeispiel gemäß Figur 10, das Rad nachlaufend zur Saugleiste montiert ist.
Im erstgenannten Fall gemäß Figur 8 ergibt sich der dort eingezeichnete Schwenkradius Rmιn für die Saugleiste. Da- durch wird auch die Breite der Saugleiste 25 festgelegt, um den Flüssigkeitsfilm optimal über die gesamte Saugbreite auch während eines Verschwenkvorganges aufzunehmen.
Bei dem Ausfuhrungsbeispiel gemäß Figur 9 ergibt sich ein größerer Schwenkradius Rraax. Dadurch ist auch ersichtlich, daß die Breite der Saugleiste 25 größer gewählt werden muß. Das erstgenannte Ausführungsbeispiel gemäß Figur 8 weist also insoweit günstigere Verhältnisse auf, da durch die verwendete kleinere, d.h. schmälere, Saugleiste sich eine minimale Durchfahrtsbreite bei Hindernissen ergibt, und zudem die Saugleistung an sich größer ist, da bei gleicher eingesetzter Saugenergie eines Saugmotors nur eine kleinere Fläche abgesaugt werden muß.
Nur der Vollständigkeit halber wird erwähnt, daß anstelle der beiden oder zumindest anstelle einer der beiden Tellerbürsten auch andere Bearbeitungskörper 5a, 5b eingesetzt werden können, beispielsweise eine Tellerbürste und ein damit zusammenwirkendes umlaufendes Kehrband oder bei- spielsweise ein quer ausgerichtetes Kehrband oder bei-
spielsweise zwei leicht V-förmig angeordnete Kehrbänder, eine oder mehrere Walzen, ein oder mehrere Polierteller etc., wobei bei Poliertellern meistens trocken gereinigt wird, also nicht abgesaugt werden muß. Gegebenenfalls könnte anstelle einer Saugleiste eine ohne Saugeinrichtung versehene Putzleiste zusätzlich angeordnet sein.
Anhand von Figuren 10 und 11 ist dazu rein beispielhaft und schematisch gezeigt, daß als Bodenbearbeitungsemrich- tung 5 auch eine Walzenbürste 5c verwendet werden kann, die bei Geradeausfahrt quer zur Fahrzeuglängsachse ausgerichtet ist und um eine horizontale Rotationsachse 11 ' rotiert. Auch hier kann natürlich das Rad vor- oder nachlaufend eingebaut werden.
Schließlich könnten auch zwei zur vertikalen Mittellängsebene seitlich versetzt liegende Räder 15 verwendet werden (nach Art eines Vierrad-Fahrzeuges) , wobei dann die beiden Räder bevorzugt nicht mit einer Lenkung wie bei einem Fahrzeug (Straßenfahrzeug) versehen sind, sondern an einer gemeinsamen Achse nicht drehbar aufgehängt sind, wobei die gemeinsame Achse mit der Bodenbearbeitungseinrichtung, der Saugleiste und den Rädern um die gemeinsame vertikale Drehachse 19 verschwenkt werden können.
Schließlich wird nur der Vollständigkeit halber noch angemerkt, daß die Saugleiste 25 an dem Haltearm 23, beispielsweise an der dort gezeigten Befestigungsstelle 27, nicht fest verankert und gehalten sein muß, sondern daß die Befestigungsstelle 27 auch als Pendelachse ausgebildet
sein kann, um hierüber zumindest in einem geringen Winkelbereich noch eine zusätzliche Pendelbewegung der Saugleiste relativ auch gegenüber dem Haltearm 23 zu ermöglichen. Der Befestigungspunkt, der auch als Pendelachse ausgestaltet sein kann, kann aber auch sehr viel weiter vorne liegend am Haltearm 23 vorgesehen sein, gegebenenfalls sogar sehr dicht an der vertikalen Drehachse 19 liegend.