"Werkzeuσwechselvorrichtunσ für Hydraulikbaσσer"
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur Auf¬ nahme und Befestigung von Arbeitswerkzeugen, wie Tieflöf¬ fel, Greifer, Hydraulikhämmer, Hydraulikscheren od. dgl., der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Gattung. Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise aus der WO 88/01322 bzw. WO 95/00714 bekannt.
Es ist bekannt, z.B. Tieflöffei oder Greifer, an den Bag¬ gerauslegern mittels zweier vergleichsweise stark dimensio¬ nierter Befestigungsbolzen zu befestigen, wobei mit dem ei¬ nen Bolzen in der Regel der Baggerstiel angebolzt wird und der andere Bolzen mittelbar oder unmittelbar mit einem Hy¬ draulikzylinder zum Verschwenken verbunden wird.
Hier sei im Rahmen von Schnellwechseleinrichtungen auf das deutsche Patent 591 01 922 des Anmelders oder die entspre¬ chende US-5 350 250 verwiesen oder auf andere Schnellwech¬ seleinrichtungen, etwa nach der DE-A-30 18 831, der EP-A- 0 143 074, EP-A-0 353 454, DE-A-26 31 052 oder DE-U- 93 07 473 oder die US-Patentschriften 4 663 866, 4 871 292 oder 5 082 389.
Diese Literaturstellen oder auch die GB-A-2 172 045 zeigen Kupplungselemente, die zum Ziel haben, angeklinkte oder aufgenommene Werkzeuge vergleichsweise einfach aufnehmen und am Löffel des Baggers rasch befestigen zu können, wobei
dort auch hydraulische oder andere Einrichtungen vorgesehen sind, um einen Werkzeugwechsel zu vereinfachen. Bei diesen bekannten Lösungen geht man in der Regel auch davon aus, daß die Maße am Baggerstiel bzw. an der zugeordneten Hy¬ draulik einerseits und die Aufnahmemaße am Werkzeug ande¬ rerseits aufeinander abgestimmt sind, so daß häufig Fremd¬ werkzeuge nicht ohne weiteres aufgenommen werden können, da es bei der Befestigungsart maßlich keine Normen gibt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der es möglich wird, Werkzeuge unterschiedlicher Hersteller ohne großen Aufwand an einem Bagger bzw. Baggerausleger be¬ festigen zu können.
Mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Vorrichtung als Zwischenelement zwischen Baggerausleger und Werkzeug ausgebildet ist und an ihrer in der Gebrauchsläge dem Werkzeug zugewandten Seite mit zwei Halteklauen und we¬ nigstens einer Verschlußgabel zum Ergreifen der Bolzen am Werkzeug ausgerüstet ist, wobei die Position der Halteklau¬ en und der Verschlußgabel veränderbar ist.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird dem Benutzer ein Werkzeugadapter zur Verfügung gestellt, der in der Lage ist, eine Vielzahl von Werkzeugen aufzunehmen, unabhängig
vom Abstand der Bolzen zueinander und unabhängig vom Ab¬ stand der die Bolzen haltenden Stegbleche zueinander, da sowohl die Position der Halteklauen relativ zu den Ver¬ schlußgabeln, aber auch die Position der Halteklauen selbst bzw. der Verschlußgabeln selbst veränderbar ist.
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unter¬ ansprüchen. Dabei kann es besonders zweckmäßig sein, wenn der Abstand der Halteklauen zueinander einstellbar und in der gewünschten Position fixierbar ist. Dies gilt auch für den Abstand zu der Verschlußgabel.
Die Halteklauen können dabei auf einer Klauenwelle ver¬ schiebbar angeordnet sein. Diese Verschiebbarkeit kann auch durch Gewindeelemente bewirkt und fixiert werden, zweck¬ mäßig sind die Halteklauen aber über Keilelemente in ihrer gewünschten Position fixierbar, wie dies die Erfindung auch in weiterer Ausgestaltung vorsieht.
Wie oben schon erwähnt, sind die Verschlußgabeln in ihrer Lage senkrecht zur Klauenwelle bzw. der dazu parallelen Eingriffslinie der Halteklauen einstellbar. Diese Einstell¬ barkeit kann über eine Gewindespindel erfolgen.
Wird eine Gewindespindel eingesetzt, kann mit vergleichs¬ weise einfachen Mitteln jede Verschlußgabel mit einer Rast-
sperre ausgerüstet werden, wobei die Rastposition der Rast¬ sperren über ein Vorschubelement an der Gewindespindel be¬ wirkbar ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei¬ spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 die Seitenansicht des vorderen Bereiches eines Baggerauslegers mit aufzunehmendem und entkuppeltem Löffel,
Fig. 2 die Seitenansicht des vorderen Bereiches des
Baggerauslegers mit aufgenommenem Löffel,
Fig. 3 eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Vor¬ richtung,
Fig. 4 eine Seitenansicht etwa Pfeil IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine Seitenansicht nach Fig. 4 einer abge¬ wandelten Ausführungsform,
Fig. 6 bis 9 Einzelheiten der Fixierung der Halteklauen sowie in den
Fig. 10 bis 11 Seitenansichten abgewandelter Ausführungs- beispiele der Halteklauensicherung.
In den Fig. 1 und 2 ist der vordere Bereich eines allgemein mit 1 bezeichneten Baggerauslegers dargestellt mit dem vor¬ deren Löffelarm 2, der allgemein mit 3 bezeichneten erfin¬ dungsgemäßen Adaptionsvorrichtung und einem lediglich als Beispiel dargestellten Löffel 4.
In Fig. 1 ist dabei der Löffel 4 vom Löffelstiel 2 bzw. von der Vorrichtung 3 getrennt, in Fig. 2 ist der Löffel über die Vorrichtung 3 aufgenommen, wobei zum Aufnehmen des Löf¬ fels über die AdaptionsVorrichtung 3 an dieser auf der in der Gebrauchslage dem Löffel 4 zugewandten unteren Seite zwei Halteklauen 5 und zwei Verschlußgabeln 6 vorgesehen sind, die die angedeuteten Querbolzen 7 bzw. 8 am Löffel 4 ergreifen können. Diese Bolzen 7 und 8 sind in Stegplatten 9 befestigt, wobei je nach Hersteller der Abstand dieser Stegplatten 9 zueinander und der Achsenabstand der Bolzen 7 und 8 unterschiedlich ausfallen können.
Um diese unterschiedlichen Maße über eine gewisse Bandbrei¬ te problemlos abzufangen, ist der Abstand "A" zwischen den beiden Halteklauen, in Fig. 3 mit 5a und 5b bezeichnet, einstellbar, ebenso wie der wirksame Abstand, in Fig. 4 mit
"B" bezeichnet, zwischen den Verschlußgabeln 5 und den Hal¬ teklauen 6.
Bei dem in den Fig. 3, 4 bzw. 6 bis 9 dargestellten Ausfüh¬ rungsbeispiel sind die Halteklauen 5 auf einer Klauenwelle 10 verschiebbar angeordnet. Wird beispielsweise von Hand der notwendige Abstand "A" eingestellt, können die Halte¬ klauen 5 so fixiert werden, daß sie weder in Richtung des Engerwerdens, noch in Richtung des Weiterwerdens ihres Ab¬ standes verschiebbar sind. Diese Fixierung erfolgt über ei¬ nen Fixierwinkel 11 (Fig. 8 und 9), der mit einer Stirn¬ platte lla und einer geteilten Kopfplatte Ilb ausgerüstet ist, wobei außenrandseitige, dazu senkrecht stehende Keil¬ bzw. Klemmstücke 12 angebracht sind.
Korrespondierend zu den Keilstücken 12 sind jeweils an der Innenseite der Halteklauen 5 Gegenwinkel 13 angeschweißt, auf die unter Klemmwirkung die Keilstücke Ilb aufgeschoben werden, derart, daß die Elemente 13 diese seitlich fixie¬ ren. Damit ist die Position der Halteklauen in Richtung der Ausdehnung "Groß" fixiert. Um das Klemmelement 11 zu fixie¬ ren, ist eine Schraube 14 vorgesehen, die in einem Lager¬ bock 15 eingreift, der ortsfest an der Vorrichtung 3 fi¬ xiert ist.
Der Vorteil dieser Konstruktion besteht darin, daß durch
die Keilklemmung die Halteklauen 5 nicht nur in Richtung der Ausdehnung "A" fixiert sind, sondern gleichzeitig auch eine Fixierung in Richtung Pfeil 16 nach oben erfahren.
In den Fig. 10 und 11 ist eine Variante der Einstellungs¬ möglichkeit des Abstandes "A" dargestellt. Hier sind die beiden Halteklauen, mit 5a bezeichnet, über eine Gewinde¬ stange 17 mit zwei gegenläufigen Gewindebereichen ausgerü¬ stet, wobei die Gewindestange 17 im Lagerbock 15a geführt und gelagert ist.
Die freien Enden der Gewindestange 17 sind in Gewindebuch¬ sen 18 an den Halteklauen 5a gelagert, so daß diese Halte¬ klauen 5a über einen vergleichsweise großen Bereich von der beispielsweise in Fig. 10 dargestellten breitesten Stellung in eine engste Stellung verschoben werden können, grund¬ sätzlich solange, bis die Außenstirnseiten der Gewindestan¬ ge 17 mit den Außenflächen der Halteklauen 5a fluchten. Auch hier sind im übrigen die Halteklauen 5a auf einer Klauenwelle 10 geführt, die in Fig. 10 nicht näher darge¬ stellt ist.
Wie sich insbesondere aus den Fig. 3 bis 5 ergibt, läßt sich auch der Wirkabstand zwischen den Halteklauen 5 einer¬ seits und den Verschlußgabeln 6 andererseits einstellen. Hierzu sind die Verschlußgabeln 6 durch Langlöcher 18 hin-
durchgeführt, über eine Trägerplatte 19 miteinander verbun¬ den und mittels Gleitsteinen 20 auf der Oberfläche 21 der Vorrichtung gleitend gelagert.
Die Trägerplatte 19 ist mit einer Gewindebuchse 22 verse¬ hen, die ihrerseits auf einer Gewindespindel 23 geführt ist, wobei ein Ende der Gewindespindel 23 in dem oben schon erwähnten Lagerbock 15 und das der Bedienung dienende Ende in einer weiteren Lagerhülse 24 gelagert ist.
Um z.B. den Abstand "B" zu verringern, wird die Gewinde¬ stange 23 z.B. mittels eines Steckschlüssels oder eines anderen Werkzeuges nach rechts verdreht, worauf ein Normal¬ gewinde die Gewindebuchse 22 in Fig. 3 bzw. 4 nach rechts bewegt, wodurch sich der Abstand "B" verringert. Nach Ein¬ nahme der gewünschten Position werden die Gleitsteine 20 z.B. mittels Verschraubung gegen die Oberfläche 21 ver¬ spannt.
In Fig. 5 ist ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel darge¬ stellt. Hier weist jede Verschlußgabel 6a einen Fixierbol¬ zen 25 auf, der einen Verschlußgabelzinken voll durchsetzt und auf der Rückseite von einem Preßkeil 26 beaufschlagt wird. Hier wird zunächst z.B. per Hand bei gelösten Gleit¬ steinen die Position der Verschlußgabeln 6 eingestellt. Nach Einklinken der Vorrichtung wird die Gewindestange 23a
betätigt, die ihrerseits den Druckstein 26 bewegt, der, z.B. in Fig. 5, nach links gezogen den Sperrhaken 25 aus der gestrichelt wiedergegebenen Position in die durchgezo¬ gen wiedergegebene Position verschiebt, so daß sich das freie Ende im Bereich der Aufnahmeoffnung 27 der Verschlu߬ gabel 6a hineinbewegt. Ein dort eingelegter Bolzen wird gleichzeitig fixiert, was allerdings in Fig. 5 nicht näher dargestellt ist.
Die Halteklauen 5 können mit dort fixierbaren Lagerschalen 28 ausgerüstet sein, um sich an verschiedene Außendurchmes¬ ser der zu ergreifenden Bolzen anpassen zu können.
Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann beispielsweise die Ver¬ stellung und Positionierung sowohl der Halteklauen 5 und/ oder der Halteklauen zu der oder den Verschlußgabeln über Hydraulikzylinder erfolgen.