Beschreibung
Dampfleitung
Die Erfindung betrifft eine durch eine Wand führende Dampf¬ leitung in einem Dampfkraftwerk, insbesondere in einem Kern¬ kraftwerk, die mit der Wand einen Festpunkt für Kraft- und Momenteinleitung bildet, wobei am Festpunkt mit der Dampflei¬ tung ohne Zwischenschaltung eines Hochdruckrohres ein Haupt- ventil verbunden ist und am Gehäuse des Hauptventilε minde¬ stens ein Satellitenventil, das eine kleinere Nennweite als das Hauptventil hat,ohne Zwischenschaltung eines Hochdruck¬ rohres befestigt ist.
Eine solche Dampfleitung ist aus der DE 27 08 642 C3 bekannt. Diese Dampfleitung ist durch die Wand einer Sicherheitshülle eines Kernkraftwerkes hindurchgeführt. Sie geht innerhalb der Sicherheitshülle von einem Dampferzeuger aus. In der Durch¬ führung durch die Wand bildet die Dampfleitung mit der Wand einen Festpunkt. Dazu ist unter anderem ein konischer Stütz¬ körper vorhanden. Dieser Festpunkt dient dazu, Kräfte und Mo¬ mente von der Dampfleitung in die Wand einzuleiten, so daß Beschädigungen der Dampfleitung vermieden werden.
Aus der DE 27 08 642 C3 ist bekannt, daß außerhalb der Wand direkt mit dem Festpunkt das Gehäuse eines Hauptventils ver¬ bunden ist. Mit diesem Gehäuse sind unmittelbar die Gehäuse mehrerer anderer Ventile verbunden. Diese anderen Ventile können Satellitenventile genannt werden, da sie auf Kreisen um den Mittelpunkt des Hauptventils angeordnet sind. Jedes
Satellitenventil steht unmittelbar ohne Zwischenschaltung ei¬ nes Rohrstückes mit dem Hauptventil in Verbindung. Die Nenn¬ weite eines Satellitenventils ist dabei kleiner als die Nenn¬ weite des Hauptventils.
Durch diese sogenannte Satellitenanordnung von Ventilen an der Dampfleitung werden die Kräfte und Momente, die auf die
Satellitenventile einwirken, am genannten Festpunkt in die Wand eingetragen. Es sind keine zusätzlichen Abstützungen notwendig.
Bisher war es üblich, erforderliche zusätzliche Ventile, die am Gehäuse des Hauptventils keinen Platz finden, separat zu lagern. Dazu waren eigene Abstützungen für diese zusätzlichen Ventile erforderlich. Darüber hinaus mußten Vorkehrungen ge¬ troffen werden, daß notwendige Leitungen zwischen Ventilen, die am Festpunkt abgestützt sind einerseits und zusätzliche Ventilen andererseits durch eingeleitete Kräfte und Momente nicht beschädigt werden können.
Der Erfindung lag die Aufgabe zu Grunde, eine Dampfleitung anzugeben, bei der auch für solche zusätzlichen Ventile keine besonderen Vorrichtungen zum Abstützen notwendig sind.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß am Gehäuse eines Satellitenventils mindestens ein zusätzliches Ventil mit seinem Gehäuse ohne Zwischenschaltung eines Hoch¬ druckrohres und ohne Abstützung befestigt ist.
Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß auch bei einer Ventilanordnung, bei der die bekannte Satellitenanord- nung durch zusätzliche Ventile an den Satellitenventilen in der geschilderten Weise ergänzt ist, einwirkende Kräfte und Momente problemlos am vorhandenen Festpunkt in die Wand ein¬ getragen werden können. Damit wird der Vorteil erzielt, daß eine deutlich größere Anzahl Ventile als bisher an einem Festpunkt gehalten werden kann. Man kommt ohne aufwendige zu¬ sätzliche schwingungssichere Abstützungen aus.
Beispielsweise bilden die Gehäuse mehrerer zusätzlicher Ven¬ tile eine Reihe und nur das Gehäuse des ersten zusätzlichen Ventils in der Reihe ist am Gehäuse eines Satellitenventils befestigt. Damit wird der Vorteil erzielt, daß noch mehr zu¬ sätzliche Ventile als sonst mit einem Satellitenventil ohne
Zwischenschaltung eines Hochdruckrohres verbunden werden kön¬ nen.
Es kann auch am Gehäuse eines zusätzlichen Ventils mindestens ein ergänzendes Ventil mit seinem Gehäuse ohne Zwischenschal¬ tung eines Hochdruckrohres und ohne Abstützung befestigt sein. Ebenso kann aus ergänzenden Ventilen eine Reihe gebil¬ det und diese an einem Gehäuse eines zusätzlichen Ventils be¬ festigt sein. Die Anordnung und die Befestigung sind dabei analog zur Reihe aus zusätzlichen Ventilen ausgeführt.
Mit der Dampfleitung nach der Erfindung wird der Vorteil er¬ zielt, daß alle mit einer solchen Dampfleitung verbundenen Ventile an nur einem Festpunkt in der Wand sicher gehalten werden können. Kräfte und Momente, die auf die Ventilgruppe einwirken, werden vorteilhafterweise an nur einem Festpunkt in die Wand eingeleitet.
Die Dampfleitung nach der Erfindung zusammen mit der mit ihr in Verbindung stehenden Ventilanordung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert:
FIG 1 zeigt eine Draufsicht auf die Anordnung FIG 2 zeigt einen Längsschnitt entlang der Linie A bis B in FIG 1
Die Zeichnung zeigt eine Dampfleitung 1, die von einem nicht gezeigten Dampferzeuger kommend durch eine Wand 2 der Sicher¬ heitshülle eines Kernkraftwerkes hindurchgeführt ist. Zur Bildung eines Festpunktes in der Durchführung durch die Wand 2 ist ein konischer Stützkörper 3 vorhanden, durch den die Dampfleitung 1 in der Durchführung an der Wand 2 abgestützt ist. Am Festpunkt werden Kräfte und Momente, die auf die Dampfleitung 1 einwirken, in die Wand 2 eingetragen. Unmit- telbar an der Durchführung ist am Festpunkt mit der Dampflei¬ tung 1 ohne Zwischenschaltung eines Hochdruckrohres das Ge¬ häuse eines Hauptventileε 4 verbunden. Mit dem Gehäuse dieses
Hauptventiles 4 sind ebenfalls ohne Zwischenschaltung eines Hochdruckrohres die Gehäuse von Satellitenventilen 5 bis 7 verbunden. Die Mittelpunkte der Satellitenventile 5 bis 7 liegen auf Kreisen um den Mittelpunkt des Hauptventils 4.
Falls für zusätzliche noch notwendige Ventile kein Platz mehr am Gehäuse des Hauptventiles 4 vorhanden sein sollte, ist bei der Dampfleitung nach der Erfindung am Gehäuse eines Satelli¬ tenventiles 5 bis 7, mindestens ein zusätzliches Ventil 8, 9 ohne Zwischenschaltung eines Hochdruckrohres und ohne Unter¬ stützung befestigt.
Es können auch mehrere zusätzliche Ventile eine Reihe bildend aneinander aufgereiht und ihre Gehäuse miteinander verbunden sein. Dabei ist das Gehäuse des ersten zusätzlichen Ventiles aus dieser Reihe ohne Zwischenschaltung eines Hochdruckrohres am Gehäuse eines Satellitenventiles 5 bis 7, befestigt. Es können eine oder mehrere solcher Reihen an jedem Satelliten¬ ventil 5, 6 befestigt sein.
Es ist sogar möglich, daß mindestens ein ergänzendes Ventil und/oder ein oder mehrere Reihen aus ergänzenden Ventilen, die in gleicher Weise wie zusätzliche Ventile miteinander verbunden sein können, am Gehäuse eines zusätzlichen Ventils 8, 9 befestigt sind.
Die gesamte gezeigte Ventilanordnung ermöglicht es, daß auf sie einwirkende Kräfte und Momente über den gezeigten Fest¬ punkt in die Wand 2 eingetragen werden.