Süßware
Die Erfindung bezieht sich auf eine Süßware beispielsweise auf der Basis einer Fruchtmasse und/oder plastischen Kaumasse, für den menschlichen Verzehr, die Bestandteile zur Reduzierung der schädlichen Tabakwirkung bei Rauchern und zumindest ein Vitamin enthält.
Eine solche Süßware ist aus EP 0 205 133 bekannt. Es handelt sich dort um eine plastische Kaumasse auf der Basis einer Kau¬ gummi-Grundmasse, die vornehmlich ein basisches Mineralsalzkon¬ zentrat und wenigstens einen pflanzlichen und/oder biologischen Wirkstoff enthält, um als reinigendes Mund- und Zahnpflegemit¬ tel, als unschädliches biologisches Raucherentwöhnungsmittel oder als Mittel zur Steigerung der Vitalität und der Leistungs¬ fähigkeit verwendet zu werden.
Bei der bekannten Kaumasse, soweit sie in der Ausführungsform als Raucherentwöhnungsmittel vorgesehen ist, geht es darum, bei der Kompensierung der Nikotinwirkung den Nikotinspiegel im Blut
zu senken und eine Gewichtszunahme der Raucher während der Ent¬ wöhnung zu vermeiden. Im Vordergrund steht, dem Raucher das Be¬ dürfnis zu rauchen zu nehmen, weshalb das Entwöhnungsmittel be¬ wußt in Form eines Kaupräparates angeboten wird, weil der Kau¬ vorgang das Rauchen bis zu einem gewissen Grade ersetzen soll. Ein Element der bekannten Wirkstoffkombination für diesen Zweck ist ein Vitamin in Form von Calcium-D-Panthothenat, welches je¬ doch zur Deckung des erhöhten Vitaminbedarfs von Rauchern uner¬ heblich ist.
In AU 662 877 (WPIDS, AN 95-351528) wird ebenfalls zur Unter¬ stützung bei der Raucherentwöhnung eine Tablette bzw. eine Pa¬ stille beschrieben, die u. a. auch Vitamine enthalten können. Ziel dieser Lehre ist jedoch, den Raucher bei der Entwöhnung zu unterstützen, indem die Entwöhnungserscheinungen durch die kon¬ trollierte Freigabe von Nikotin über eine längere Zeit reduziert werden.
Eine plastische Kaumasse als reinigendes Mund- und Zahnpflege¬ mittel ist in DE 20 43 279 beschrieben. Auch hier soll die Kau¬ masse ein Vitamin in Form von Calcium-D-Pantothenat enthalten, um zum Schutz der Zähne, des Parodontiums und der Mundschleim¬ haut beizutragen. Wie Untersuchungen ergeben haben, treten be¬ züglich dieses Vitamins Mangelerscheinungen üblicherweise nicht auf, selbst wenn die tägliche Zufuhr lediglich 1 mg beträgt; vgl. Vitamin-Lexikon, 1992, Seite 180. Eine weitere Kaumasse ist auch in RD 353 021 (WPIDS, AN 93-342965) beschreiben, wobei die Zusammensetzungen, die für die Mundhygiene gedacht sind, auch u. a. Vitamine enthalten können.
Des weiteren sind Süßwaren in Bonbonform bekannt, vgl. DE 39 41 490, bei deren Verzehr dem menschlichen Körper die Leistungsfä¬ higkeit unterstützende Stoffe zugeführt werden sollen. Eine der¬ artige Süßware umfaßt einen aus einer Fruchtgummimasse bestehen¬ den Kern sowie eine äußere Drageeumhüllung. In letzterer können
u. a. Vitaminstoffe vorhanden sein. In erster Linie geht es bei dem bekannten Bonbon um Mineralstoffe in der den Kern bildenden Fruchtgummimasse, um vor allem Sportlern auch während des Sports die Aufnahme der Mineralstoffe zu ermöglichen. Hinweise auf eine für Raucher vorteilhafte Wirkstoffkombination werden in dem ge¬ nannten Dokument nicht gegeben.
Ferner ist aus JP 60.094 062 ein Kaugummi mit einem Gehalt an Vitaminen bekannt, die mit Hilfe von Cyclodextrin immobilisiert worden sind. Bevorzugte Vitamine sind A, Bl, B2, C, D, E und F. Der bekannte Kaugummi bietet den Vorteil, daß die Vitamine beim Lagern weniger abgebaut werden. Ferner beschreibt Przeglad Pie- karski i Cukierniczy, 23 (1975) 40-43 eine mit den Vitaminen A, Bl, B2, C, Dl und PP angereicherte Schokolade, Karamell-Pro- dukte, Cracker und Biskuits. DE 39 42 856 betrifft Süßwaren- Formlinge aus Fruchtgummi, Weingummi oder Fruchgelee, wobei den Formungen Vitaminpräparate zugesetzt sein können. EP 0 580 240 betrifft einen Kaugummi aus einer Gummimasse mit eingearbeiteten Mikrokapseln und gegebenenfalls einem Gehalt an Vitamin C (Seite 3 Zeile 25). Auch EP 0 472 428 beschreibt einen Kaugummi, der wasserlösliche Vitamine enthalten kann, beispielsweise Vitamin B und C (Seite 3 Zeile 32) .
Im Tabakrauch, vor allem im Rauch von Zigaretten befinden sich Stoffe, die ihre Wirkung sowohl direkt als auch indirekt entfal¬ ten, indem sie die Bildung von schädlichen Zwischenprodukten, wie freien Radikalen, anregen. Die ausreichende Versorgung mit Stoffen, die zur Entgiftung dieser Radikale beitragen, also die Zufuhr sogenannter Radikalfänger, ist also für den Raucher von besonderer Bedeutung. Zu diesen Radikalfängern zählen insbeson¬ dere Beta-Carotin (Provitamin A) , Vitamin E sowie unterstützend Vitamin C. Auf dem Markt sind speziell für Raucher entwickelte Vitamin-Kombinationen erhältlich, welche Defizite an den genann¬ ten Vitaminen ausgleichen sollen. Entsprechende Mittel werden als arzneiliche Darreichungsformen, insbesondere in Kapseln,
angeboten, die von den Rauchern regelmäßig eingenommen werden sollen. In Publikationen, wie DE 17 92 613 oder EP 0 192 950, wird vorgeschlagen, Vitaminzubereitungen in Zigaretten, Zigaret¬ tenfiltern, Pfeifeneinsätzen und dergleichen unterzubringen, um sogleich beim Rauchen dem Raucher die vorerwähnten Radikalfänger zuzuführen. Solche Maßnahmen sind jedoch unzweckmäßig, weil sie die Zigarettenherstellung komplizieren, im Gebrauch unpraktisch zu handhaben sind oder dem Raucher den Rauchgenuß trüben. DE 43 12 071 beschreibt ein diätetisches Mittel zur Verhütung und The¬ rapie von Raucherschäden in Form von Produkten, die aus Süßig¬ keiten bestehen, die Beta-Carotin enthalten. Diese Süßigkeiten gleichen zwar den Beta-Carotin-Mangel bei Rauchern aus, jedoch werden sonstige Mängel bei Rauchern durch die ausschließliche Gabe von Beta-Carotin nicht beseitigt.
Ein besonderes Problem besteht insoweit, als Raucher ihre Rauch¬ gewohnheit nicht als Krankheit empfinden und deshalb zur Kompen¬ sation der schädlichen Wirkungen des Tabakrauches dasjenige weitgehend ablehnen, was zumindest in die Nähe einer medizini¬ schen Vorsorge gerückt werden kann. So akzeptieren Raucher in überwiegendem Maße die Einnahme von Medikamenten in Form von Ta¬ bletten, Dragees, Tropfen und dergleichen zur Reduzierung des schädigenden Rauchgenusses nicht. Auch die Raucherentwöhnungs- mittel, wie ein Kaugummi auf der Basis der eingangs beschriebe¬ nen Grundmasse, werden von Rauchern wegen ihres Arzneimittelcha¬ rakters meist nicht angenommen, weshalb es bei der überwiegenden Anzahl der Raucher letztlich dabei bleibt, das Rauchen ohne Be¬ rücksichtigung des damit verbundenen Vitaminmangels fortzuset¬ zen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Süßware der gattungsgemaßen Art vorzuschlagen, insbesondere als Supple¬ ment zu Rauchwaren, die dem Raucher in der über einen mehr oder weniger langen Lebensabschnitt währenden Rauchphase zur Verfü¬ gung stehen soll und die von ihm angenommen wird, weil sie ge-
rade nicht ein Medikament zur Reduzierung der Nebenwirkungen des Rauchens oder ein Raucherentwöhnungsmittel darstellt und doch den Raucher mit allen oder nahezu allen erforderlichen Vitaminen versorgt, bei denen es durch das Rauchen zu Mangelerscheinungen führen kann.
So wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch eine Süßware gelöst, die eine an sich bekannte Süßwarenmasse mit ei¬ nem Gehalt an den folgenden Bestandteilen umfaßt oder daraus be¬ steht:
Provitamin A (Beta-Carotin) , Vitamin Bl f Vitamin B2, Vitamin Bg, Vitamin B12, Folsäure, Vitamin C und
Vitamin E sowie gegebenenfalls Vitamin A, Niacin,
Pantothensäure, Biotin und/oder Vitamin K, wobei die Bestandteile pro Darreichungseinheit der Süßware je¬ weils in einer Menge im Bereich des 0,3- bis 3,0-fachen Tagesbe¬ darfs eines Rauchers enthalten sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung eine Süßware, die eine an sich bekannte Süßwarenmasse umfaßt oder daraus besteht und durch folgende Bestandteile gekennzeich¬ net ist:
2,0 bis 18,0 mg Provitamin A (Beta-Carotin) 0,4 bis 3,9 mg Vitamin B^
0,5 bis 5,1 mg Vitamin B2 0,6 bis 5,4 mg Vitamin Bg 0,001 bis 0,009 mg Vitamin B-^2 0,050 bis 0,450 mg Folsäure 25, 0 bis 225,0 mg Vitamin C und
4,0 bis 36,0 mg Vitamin E sowie gegebenenfalls 0,3 bis 3,0 mg Vitamin A 6,0 bis 54 , 0 mg Niacin 2,0 bis 18,0 mg Pantothensäure
0,022 bis 0,195 mg Biotin und/oder
0,026 bis 0,240 mg Vitamin K
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird bei der gat¬ tungsgemäßen Süßware erfindungsgemäß bevorzugt dadurch gelöst, daß die Masse eine auf den erhöhten Vitaminbedarf von Rauchern abgestellte Vitaminkombination aus Gemischen der folgenden Vitamine, Vitaminvorstufen und/oder Vitamin-Derivate bzw. Wirk¬ stoffe enthält:
0,3 bis 3,0 mg Vitamin A fakultativ
2,0 bis 18,0 mg Provitamin A (Beta-Carotin)
0,4 bis 3,9 mg Vitamin B-j_
0,5 bis 5,1 mg Vitamin B2
0,6 bis 5,4 mg Vitamin Bg 0,001 bis 0,009 mg Vitamin B12 6,0 bis 54,0 mg Niacin fakultativ 2,0 bis 18,0 mg Pantothensäure fakultativ 0,022 bis 0,195 mg Biotin fakultativ 0,050 bis 0,450 mg Folsäure 25,0 bis 225,0 mg Vitamin C 4,0 bis 36,0 mg Vitamin E 0,026 bis 0,240 mα Vitamin K fakultativ 40,909 bis 369,294 mg insgesamt
Die untere Grenze der oben angegebenen Mengen entspricht etwa einem Drittel des erforderlichen täglichen Vitaminbedarfs eines Rauchers, die obere Grenze entspricht dem dreifachen Tagesbe¬ darf.
Für die erfindungsgemäße Süßware ist wesentlich, daß sie bei ei¬ nem Raucher eine hohe Akzeptanz findet und ihr Verzehr nicht als Einnahme eines Medikamentes empfunden wird. Diese Anforderungen werden von der erfindungsgemäßen Süßware erfüllt, da sie auf die Begleitung des Rauchers während der Rauchphase abgestellt ist, ihn also bestimmungsgemäß nicht vom Rauchen entwöhnen und auch nicht das Rauchen ersetzen soll. Die Süßware nach der Erfindung verbindet nach Raucheransicht die an sich als problematisch be¬ kannte, für den Raucher dringend notwendige Versorgung zur Deckung seines erhöhten Vitaminbedarfs mit einer optimalen Vitaminzusammensetzung. Sie hat darüber hinaus jedoch den psychologischen Vorzug, als Genußmittel bzw. als Supplement dar¬ geboten zu werden, welches sich mit dem Rauchen verträgt und da¬ durch den entscheidenden Vorteil einer deutlich höheren Verwendungsakzeptanz und "Compliance" bietet.
Bei der erfindungemäßen Süßware können eine oder mehrere der ge¬ nannten Bestandteile eingekapselt oder gelatiliert sein.
Bei der erfindungsgemäßen Süßware kann es sich um ein Bonbon, insbesondere ein Fruchtbonbon, Hartkaramell oder Hart-Dragee, um einen Fruchtgummi oder um einen Kaugummi handeln.
Die erfindungsgemäße Süßware kann einen Kern als Süßwarenmasse und eine Umhüllung, insbesondere eine Drageeumhüllung, aufwei¬ sen, wobei die Umhüllung einen Gehalt an mindestens einem Mine¬ ralstoff, Vitamin, Vitamin-Vorläufer (Vitamin-Vorstufe) und/oder Vitamin-Derivat enthält. Beispiele sind Vitamin B± , Vitamin B2, Vitamin C, Niacin und/oder Pantothenat. Bei dem Kern
(Süßwarenmasse) einer erfindungsgemäßen Süßware kann es sich um eine Bonbon-Grundmasse (insbesondere eine Fruchtmasse) , Frucht¬ gummi-Grundmasse oder Kaugummi-Grundmasse handeln.
Die erfindungsgemäße Süßware kann durch einen zusätzlichen Ge¬ halt an polymeren Verbindungen, bei denen es sich um syntheti¬ sche Verbindungen, wie Polyvinylacetat, Isopren-Isobutylen-Copo¬ lymerisat und Polyisobutylen, oder um natürliche Verbindungen handeln kann, wie Estergummi; Naturstoffextrakten; Mineralien; Farbstoffen; Carbonaten wie Kalziumcarbonat; Geruchsstoffen; Ge¬ schmacksstoffen; Spurenelement-Verbindungen; Zuckern; Zuckeral¬ koholen, insbesondere Mannit und/oder Sorbit; sonstigen Süßungs- mitteln, bei denen es sich um natürliche Süßungsmittel, wie Maissirup, oder künstliche Süßungsmittel handeln kann; Ge¬ nußsäuren; technischen Hilfsstoffen und/oder Lecithin gekenn¬ zeichnet sein.
Ferner kann die erfindungsgemäße Süßware durch Weichmacher; Emulgatoren, wie Glycerylmonostearat; Gleitmittel; Antioxidationsmittel, wie Butylhydroxytoluol; Wachse, wie Paraffinwachs und Candelillawachs; Öle, die gehärtet sein können, wie gehärtete pflanzliche Öle, vorzugsweise mit einem hohen Anteil an Sonnenblumenöl, und hydriertes Pflanzenfett, oder ungehärtet sein können; Fette, die gehärtet oder ungehärtet sein können; und/oder Gylcerin als technische Hilfsstoffe gekennzeichnet sein.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung einen handelsfertigen Kit beziehungsweise Set beziehungsweise ein handelsfertiges Päckchen von Darreichungseinheiten der er¬ findungsgemäßen Süßware, die durch einen Gebrauchshinweis, ins¬ besondere einen Hinweis als Rauchwarensupplement gekennzeichnet sind.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Süßware erfolgt in an sich bekannter Weise. In DE 39 41 490 ist beispielsweise ein Verfah-
ren beschrieben, mit dem eine Süßware in Bonbonform hergestellt wird. Die Süßware besteht aus einem Kern, der seinerseits eine gummiartige und/oder fruchthaltige Lebensmittelmasse oder eine Kaugummigrundmasse darstellt, und einer äußeren Drageeumhüllung. Nach einer Ausgestaltung dieses Verfahrens kann die äußere Dra¬ geeumhüllung neben Mineralstoffen auch Vitamine enthalten. Das Herstellungsverfahren für die Süßware in Bonbonform gemäß DE 39 41 490 erfolgt durch
a) Herstellung des Kerns unter Verwendung üblicher Formgebungs- verfahren; b) Kaltaufbringen der äußeren Drageeumhüllung unter Verwendung des sogenannten Dragierverfahrens.
In der äußeren Drageeumhüllung kann nach diesem Verfahren als Vitaminstoff mindestens einer der Stoffe Vitamin B-j_, Vitamin B2, Vitamin C, Niactin und Pantothenat enthalten sein.
Es wurde nun gefunden, daß man eine optimale Versorgung von Rau¬ chern mit den für diese Zielgruppe notwendigen zusätzlichen Vitaminen erreichen kann, wenn diese Wirkstoffe in spezifischer Weise nach Art und Menge in ein Bonbon vom Typ Hartkaramelle bzw. Hart-Dragee eingearbeitet werden, wobei das Bonbon gemäß dem in DE 39 41 490 beschriebenen Verfahren aus einem innneren Kern und einer äußeren Drageeumhüllung besteht.
Die Bonbon-Umhüllung wird durch allgemein bekannte und hier nicht beanspruchte Herstellungsverfahren als Hartdragee ausge¬ bildet. Der Kern besteht vorzugsweise aus einer Fruchtmasse, Fruchtgummi- oder einer Kaugummi-Grundmasse, deren Herstellungs¬ verfahren ebenfalls bekannt sind und hier nicht beansprucht wer¬ den.
Im Laufe des Herstellungverfahrens können der Grundmasse und/oder Dragiermasse für die Bonbon-Herstellung außer den nach
Art und Menge beschiebenen Wirkstoffen weitere Komponenten zuge¬ fügt werden. Dazu gehören insbesondere polymere synthetische oder natürliche Verbindungen, Naturstoffextrakte, Mineralien, Farbstoffe, Carbonate, Geruchs- und Geschmacksstoffe, Verbindun¬ gen von Spurenelementen, Zucker, Sorbit, Mannit und/oder son¬ stige natürliche und/oder künstliche Süßungsmittel, Genußsäuren, technische Hilfsstoffe wie beispielsweise Weichmacher, Emulgato- ren, Gleitmittel, Antioxydationsmittel, Wachse, gehärtete und/oder ungehärtete Öle und/oder Fette, Glycerin, Lecithin.
Die Einbindung einer auf den Raucher abgestellten Vitaminkombi¬ nation in eine erfindungsgemäße Süßware, insbesondere in eine Fruchtmasse oder Kaugummigrundmasse, bietet den Vorzug, daß die einzelnen Wirkstoffe während des Lutsch- oder des Kauprozesses relativ langsam freigesetzt werden können und von der Mund¬ schleimhaut bereits zum Teil resorbiert werden.
Es ist außerdem von Vorteil, daß die erfindungsgemäße Süßware, etwa auf Basis einer Fruchtmasse oder plastischen Kaumasse, im Gegensatz zu Medikamenten nicht zur schnellen Aufnahme über den Magen-Darm-Trakt bestimmt ist, sondern über einen längeren Zeit¬ raum unter Freisetzung der enthaltenen Vitaminkombination im Mund gelutscht oder gekaut wird. Ergänzend kann insbesondere die Fruchtmasse mit einer Drageeumhüllung versehen sein, die bei zunächst teilweiser Auflösung für eine weitere Verzögerung in der Vitaminaufnahme beim Verzehr sorgt. Die in der Süßware ent¬ haltenen Wirkstoffe und Vitamine, insbesondere das Vitamin C in Gestalt von Ascorbinsäure, können weiter vorteilhaft in retar¬ dierende Substanzen eingekapselt werden, auch hierdurch läßt sich eine verzögerte Vitaminaufnahme über eine längere Zeit¬ spanne ermöglichen.
Die Vitaminkombination läßt sich pro Darreichungseinheit der er¬ findungsgemäßen Süßware quantitativ auf den durchschnittlichen Vitaminbedarf eines Rauchers oder auf einen Bruchteil hiervon
abstimmen. So kann dem Raucher eine entsprechende Verzehranwei¬ sung gegeben werden, die ohne weiteres auch in Abhängigkeit von der Rauchintensität gestaffelt werden kann.
Bei Kaugummi hat sich eine Dosis von 41 mg bis 370 mg pro Ein¬ heit, also pro Kaugummi, als technisch gut machbar erwiesen.
Zusammensetzung und Herstellungsverfahren für die erfindungsge¬ mäßen Produkte werden an den folgenden Beispielen beschrieben, ohne daß damit jedoch die erfindungsgemäßen Erzeugnisse auf diese beiden Beispiele eingeschränkt oder in irgendeiner sonsti¬ gen Weise limitiert werden sollen.
Beispiel 1:
Es werden 50 kg einer Kaugummigrundmasse verwendet, die herge¬ stellt worden ist aus:
7,42 kg Polyvinylacetat
6,1 kg Isopren-Isobutylen-Copolymerisat
5,0 kg Polyisobutylen 14,35 kg Caiciumcarbonat
14,35 kg gehärtetes pflanzliches Öl, vorzugsweise mit einem hohen Anteil an Sonnenblumenöl
2,78 kg Weichmacher-Gemische
Diese Kaugummigrundmasse wird in einem Mischer, z. B. Baker-Per- kins, leicht erwärmt und mit der folgenden Mischung versetzt:
60 g Vitamin A
360 g Provitamin A (Beta-Carotin)
78 g Vitamin B-j_
102 g Vitamin B2
108 g Vitamin Bg
0,18 g Vitamin B12
1081 g Niacin
360 g Pantothensäure 3,9 g Biotin
9 g Folsäure bzw. Folat
4500 g Vitamin C bzw. Ascorbinsäure
720 g Vitamin E
Gegebenenfalls liegt die Mischung der Vitamine in Form einer Emulsion vor.
Nach intensivem Kneten und Rühren der Grundmasse bei maximal 55 °C bis zum Erreichen einer homogenen Konsistenz und anschlie¬ ßendem Kühlen des Ansatzes erfolgt die Weiterverarbeitung zu Kaugummi in Streifen- oder (nach Dragieren) in Kugel- oder Kis¬ senform in an sich bekannter Weise.
Mit obiger Masse lassen sich beispielsweise 20.000 Streifenkau¬ gummi ä 2,5 g herstellen, wobei eine Kaugummieinheit somit den dreifachen täglichen Vitaminbedarf eines Rauchers enthält.
Mit der abschließenden Konfektionierung erhalten die einzelnen Kaugummi-Päckchen den Gebrauchshinweis an den Raucher, je nach Vitamingehalt und Rauchintensität täglich 1 bis 4 Kaugummis zu kauen.
Beispiel 2 :
Es werden 20 kg einer Kaugummigrundmasse verwendet, die herge¬ stellt worden ist aus:
30 Gew.% Polyvinylacetat
22 Gew.% Estergummi
18 Gew.% Paraffinwachs
10 Gew.% Isobutylen-Isopren-Mischpolymerisat
5 Gew.% Candelillawachs 12 Gew.% Gemisch aus hydriertem Pflanzenfett und Glycerylmonostearat
3 Gew.% Butylhydroxytoluol
Diese Kaugummigrundmasse wird in einem vorgewärmten Mischer bis zum Erreichen einer weichen Konsistenz erwärmt und mit 60 kg Zucker, 20 kg Maissirup, 1 kg Glycerin und 0,75 kg einer han¬ delsüblichen Mischung von Kaugummi-Geschmacks- und Geruchsstof¬ fen versetzt.
Unter sorgfältigem Rühren und unter guter Temperaturkontrolle bis maximal 55 °C wird eine Mischung oder Emulsion mit den fol¬ genden Bestandteilen zugefügt:
40 g Vitamin A 240 g Provitamin A 52 g Vitamin B*L 68 g Vitamin B2 72 g Vitamin Bg 0,12 g Vitamin B12 720 g Niacin 240 g Pantothensäure 2,6 g Biotin 6 g Folsäure bzw. Folat 3000 g Vitamin C bzw. Ascorbinsäure 480 g Vitamin E 3,2 g Vitamin K Die weitere Aufarbeitung erfolgt gemäß Beispiel 1. Die in die gewünschte Form gebrachten und abschließend konfektionierten Kaugummis erhalten eine Gebrauchsinformatoin zum Kauen von 1 bis 4 Kaugummis pro Tag. Die obige Vitaminkonzentration pro Kaugummi entspricht etwa dem täglichen Vitaminbedarf.