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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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dDie
vorliegende Erfindung betrifft allgemein einen Tabakersatz zur Verabreichung
einer Nikotindosis. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
eine Nikotin enthaltende Dosierform mit einem Halteelement, die
als Teil eines wirksamen Tabakentwöhnungsprogramms oder in Situationen,
in denen Rauchen unerwünscht
oder verboten ist, verwendet werden kann.
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2. Hintergrund
der Erfindung
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Nikotin
ist eine natürlich
vorkommende Droge, die in Tabak vorkommt und stimulierende und dämpfende
Wirkungen im peripheren und zentralen Nervensystem (ZNS) hat. Nikotin
kann somit in eine weite Kategorie von Arzneimitteln, die auf das
ZNS wirken, aufgenommen werden. Nikotin kommt als basische farblose
bis hellgelbe, sehr hygroskope, ölige, flüchtige Flüssigkeit
vor, die einen unangenehmen stechenden Geruch und einen scharfen,
brennenden, anhaltenden Geschmack aufweist. Nikotin formt mit fast
jeder Säure
Salze und existiert daher in einer Vielzahl verschiedener Salzformen.
Nikotin ist sehr toxisch und nach einer akuten Überdosis entstehen schnell
toxische Wirkungen. Wenn Nikotin aus Tabak aufgenommen wird, beispielsweise
durch Kauen, Schnupfen oder Rauchen, baut sich die im Körper aufgenommene
Nikotinmenge im Allgemeinen nicht bis zu einem toxischen Niveau
auf.
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Nikotin
kann auf vielen verschiedenen Wegen in den Körper eingeführt werden. Eine der beliebtesten
Arten der Nikotinanwendung ist das Rauchen von Zigaretten. Wenn
der Tabak in einer Zigarette angezündet wird, führt der
Verbrennungsprozess zur Freisetzung von Nikotindämpfen. Das Nikotin in Zigarettenrauch,
das an winzigen „Teer"-Teilchen suspendiert
ist, wird schnell durch die Lunge absorbiert. Die Nikotinabsorption
in den Körper
durch Zigarettenrauch erfolgt fast genau so schnell wie eine intravenöse Verabreichung,
wobei das Nikotin das Gehirn innerhalb von acht Sekunden nach Inhalation
des Tabakrauchs erreicht.
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Leider
werden mit dieser Art der Einführung von
Nikotin in den Körper
auch viele andere Verbindungen in den Körper eingeschleust. Der Verbrennungsprozess
von Tabak ist komplex, wobei während der
Verbrennung ca. 4.000 Verbindungen erzeugt werden. Zu den erzeugten
Verbindungen zählen auch
solche, die äußerst unerwünschte Wirkungen hervorrufen,
wie z.B. Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Stickoxide, Ammoniak und viele
andere Substanzen. Darüber
hinaus bleiben viele Substanzen in der Lunge als „Teer" zurück. Die
Vielzahl der durch das Verbrennen von Tabak erzeugten Substanzen
umfasst auch viele, von denen davon ausgegangen wird, dass sie schwerwiegende
Langzeitauswirkungen auf die Gesundheit haben. Deshalb wurde in
den letzten Jahren zunehmend von Rauchen abgeraten und aufgrund
des Passivrauchens wurde Einschränkungen gemacht,
wo eine Person rauchen darf.
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Aufgrund
dieser und anderer unerwünschter Nebenwirkungen
wurden schon zahlreiche Versuche unternommen, akzeptable Substitute
für Zigaretten bereitzustellen.
Die meisten dieser Substitute enthalten Nikotin, das in der Regel
als der abhängig
machende Bestandteil in Tabak angesehen wird. Andere Faktoren, wie
gesellschaftlicher Zwang, Umweltfaktoren (z.B. Werbung) und Lernverhalten
können
auch zur Tabakabhängigkeit
beitragen.
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Die
meisten starken Raucher scheinen sich so zu verhalten, als ob sie
versuchen würden,
die Nikotinkonzentration innerhalb relativ enger Grenzen zu halten.
Wenn starke Raucher Zigaretten mit einem relativ hohen Nikotingehalt
erhalten, tendieren sie beispielsweise dazu, die Anzahl gerauchter
Zigaretten zu reduzieren und ihr Inhalationsmuster zu verändern, so
dass sie Nikotinkonzentrationen im Blutplasma erreichen, die nur
etwas höher
sind als die gewohnten. Wenn starke Raucher Zigaretten mit einem sehr
geringen Nikotingehalt erhalten, verändern sie analog ihr Inhalationsmuster
oder rauchen mehr Zigaretten, um eine Abnahme der Nikotinkonzentrationen
im Plasma zu erreichen. Dies weist darauf hin, dass Rauchern am
besten mit Zigarettensubstituten gedient ist, die die Regulierung
der Nikotinkonzentrationen im Plasma innerhalb bestimmter Grenzen
ermöglichen
und Zigaretten ähneln.
Auch Benutzer von Kautabak oder anderen Formen von Tabak benötigen ein
Substitut, das in der Lage ist, die mit der Verwendung einer bestimmten
Tabakform verbundenen Plasmaspiegel zu simulieren.
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Nach
Absetzen von Tabak kann ein Entzugssyndrom auftreten, dessen Schwere
von Person zu Person schwankt und spezifische Zeichen und Symptome
aufweist. Trotz der großen
Schwankungsbreite bestehen die gleichbleibendsten Zeichen und Symptome
in der Gier nach Tabak, Reizbarkeit, Angst, Ruhelosigkeit und Konzentrationsstörungen. Benommenheit,
Kopfschmerzen, verstärkter
Appetit, Schlaflosigkeit und gastrointestinale Beschwerden sind
ebenfalls häufig
anzutreffen. In einigen Fällen konnte
gezeigt werden, dass die Verwendung von Nikotinersatz in dieser
Entzugsperiode zu einer erhöhten
Erfolgsrate bei Personen führt,
die mit dem Rauchen aufhören
wollen.
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Derzeit
verfügbare
Substitute sind nikotinhaltige Kaugummis, sublinguale Lutschtabletten,
Tabletten, Nasensprays, Dampfinhalatoren und Pflaster. Diese Substitute
verlassen sich auf die Tatsache, dass Nikotin leicht durch Schleimhaut
und Haut absorbiert wird. Da Nikotin eine starke Base ist, ist ihre Absorption
aus dem Dünndarm
begrenzt, wenn der pH nicht angehoben wird, aber Nikotin unterliegt
einem schnellen und umfangreichen First-Pass-Metabolismus in der
Leber.
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Die
verfügbaren
Substitute beseitigen zwar die mit dem Zigarettenrauchen in Verbindung
stehenden Gesundheitsrisiken, aber sie erfüllen nicht die Bedürfnisse
eines Rauchers.
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Wenn
nikotinhaltiges Kaugummi von einem Raucher benutzt wird, fühlt er sich
oft ermutigt, ein Kaugummi zu kauen, sobald er den Drang zum Rauchen
verspürt,
Die Anweisungen schlagen generell vor, das Kaugummi sehr langsam
zu kauen, bis ein leichtes Kribbeln im Mund zu spüren ist.
Wenn dieses Kribbeln zu spüren
ist, wird empfohlen, dass der Benutzer mit dem Kauen des Kaugummis
aufhört
und wartet, bis das Kribbeln fast ganz verschwunden ist (normalerweise
ungefähr
innerhalb einer Minute). Dieser Kauvorgang wird dann ungefähr dreißig Minuten
lang in regelmäßigen Abständen wiederholt.
Diese Kautechnik soll für
konstante langsame bukkale Absorption des Nikotins aus dem Kaugummi
führen. Durch
die langsame konstante Absorption können die Nikotinspiegel im
Blutkreislauf konstant gehalten werden. Es gibt zwar gewisse Hinweise,
dass niedrige konstante Blutspiegel von Nikotin einige der Symptome
des Nikotinentzugs lindern können,
aber die Gier eines Rauchers nach Tabak wird durch einen relativ
niedrigen konstanten Nikotinspiegel nicht gemildert. Dies hängt damit
zusammen, dass die Nikotinspiegel, die durch Rauchen erzielt werden,
sich hinsichtlich der Nikotinkonzentration im Blutkreislauf über die
Zeit dramatisch von den Nikotinspiegeln im Blutkreislauf, die nach
Benutzung von nikotinhaltigem Kaugummi erzielt werden, unterscheiden.
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Wenn
Nikotin durch Rauchen aufgenommen wird führt die schnelle Absorption
von Nikotin durch die Lunge zu einem anfänglichen Spitzenwert von Nikotin
im Blutkreislauf, der anschließend
sinkt. Der durch Zigaretten erzeugte Spitzenwert des Blutspiegels
ist höher
und schärfer
als die gleichmäßigeren Spiegel,
die durch Kaugummi oder transdermale Systeme erzielt werden. Der
anfängliche
Spitzenwert der Nikotinkonzentrationen im Blut durch Rauchen beträgt im Allgemeinen
zwischen dreißig
und vierzig Nanogramm pro Milliliter. Ferner wird dieser Spitzenwert
innerhalb von ungefähr
zehn Minuten erreicht. Studien haben gezeigt, dass Wirkungen mit
schnellem Anstieg wahrscheinlich für eine vollständige Linderung
der Tabakgier in den frühen
Stadien des Tabakentzugs notwendig sind. Siehe Russell, M. A. H., In
Nicotine Replacement: A Critical Evaluation, Pomerleau, O. F. und
Pomerleau, C. S., Herausgeber, Alan R. Liss, Inc., New York, 1988,
S. 63–94.
Russell weist darauf hin, dass ein Anstieg des Nikotin-Blutspiegels
um mindestens zehn Nanogramm pro Milliliter innerhalb von zehn Minuten
erforderlich ist, um postsynaptische Wirkungen an Nikotin-Rezeptoren im
ZNS und autonomen Ganglien zu erzielen. Diese postsynaptischen Wirkungen
können
für drogenähnliche „High"-Gefühle wie
Schwerelosigkeit oder Schwindel bei Zigarettenrauchern verantwortlich sein.
Wenn Nikotin so verabreicht werden kann, das die Art und Weise,
mit der Nikotin durch Zigarettenrauchen abgegeben wird, reproduziert
oder simuliert, kann die Gier des Rauchers nach Zigaretten verringert
werden. Die langsame konstante Absorption durch intermittierendes
Kauen von Nikotin-Kaugummi erreicht dieses Ergebnis nicht.
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In
einem Versuch, die Art und Weise, mit der Nikotin durch das Rauchen
einer Zigarette verteilt wird, zu simulieren, kann ein Benutzer
das Nikotin-Kaugummi aggressiver kauen. Dies ist allgemein jedoch
nicht empfehlenswert, weil das zu schnelle Kauen des Kaugummis zu
einer übermäßigen Freisetzung
von Nikotin mit resultierenden unerwünschten Wirkungen ähnlich denen
bei übermäßigem Rauchen,
d.h. Übelkeit,
Schluckauf und Halsreizungen, führen
kann. Aggressives Kauen von Nikotin-Kaugummi führt dazu, dass eine große Nikotinmenge
geschluckt wird, weil mehr Nikotin freigesetzt wird, das leicht
in der Bukkalhöhle
absorbiert werden kann. Wenn zu viel Nikotin geschluckt wird, führt die
resultierende Übelkeit
höchstwahrscheinlich
zu Erbrechen. Nikotin-Kaugummi kann somit nicht sicher eine Nikotin-Plasma/Konzentrationskurve ähnlich der durch
Zigarettenrauchen erreichten erzeugen.
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Darüber hinaus
befasst sich die Anwendung von Nikotin-Kaugummi nicht mit den psychologischen
Bedürfnissen
des Rauchers, der etwas benötigt,
das er im Sinne eines Rituals in den Mund stecken und wieder aus
dem Mund nehmen kann. Bei langfristiger Anwendung von Nikotin-Kaugummi können auch
Verträglichkeitsprobleme
auftreten. Der Nutzen von Nikotin-Kaugummi-Formulierungen ist begrenzt, weil sie
unangenehm schmecken, von Personen mit Zahnersatz nicht effektiv
benutzt werden können
und zu Mundgeschwüren
und Sodbrennen führen
können.
Ferner kann das einzigartige Kauregime, das notwendig ist, um die
Nikotinkonzentrationen im Blut ausreichend zu regulieren, dazu führen, dass
Nikotin-Kaugummi schwierig anzuwenden ist, um die Nikotinspiegel
innerhalb einer relativ engen Plasmakonzentration wie sie bei starken
Rauchern erwünscht
ist zu halten. Tabaksubstitute vom Tablettentyp sind mit ähnlichen
Nachteilen behaftet. Transdermale Pflaster, die Nikotin enthalten,
wurden ebenfalls entwickelt. Diese Pflaster werden auf die Haut aufgeklebt.
Das Nikotin im Pflaster wird dann durch die Haut aufgenommen. Aufgrund
der Einfachheit von Nikotinpflastern ist die Compliance der Patienten in
der Regel hoch. Es wurden transdermale Pflaster entwickelt, die
regelmäßig ausgewechselt
werden können.
Beispielsweise gibt es Pflaster, die einmal täglich oder vielleicht einmal
wöchentlich
gewechselt werden. Nikotin-Pflaster können so Nikotin abgeben, dass
eine Steady-State-Konzentration von Nikotin im Blutplasma aufrecht
erhalten werden kann. Dies eliminiert die Schwankungen, die bei
der Verwendung von Kaugummi oder regelmäßig einzunehmenden Tabletten
auftreten können.
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Wie
bei Nikotin-Kaugummi erfolgt die Nikotinabgabe in den Körper in
einer relativ konstanten Rate. Diese Pflaster können somit nicht die Nikotin-Plasma/Konzentrationskurve
duplizieren, die beim Zigarettenrauchen erreicht wird. Darüber hinaus
kann es bei unsachgemäßem Gebrauch
dieser Pflaster zu schwerer Vergiftung kommen. Wenn eine Person
ein Pflaster aufgeklebt hat und dann mehrere Zigaretten raucht,
wird beispielsweise die Nikotinkonzentration im Plasma viel höher sein
als gewohnt. Dies kann zu einer Nikotinüberdosis führen.
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Bei
Verwendung von Nikotinpflastern müssen auch andere Überlegungen
berücksichtigt
werden. Die letale Dosiseinheit für einen durchschnittlichen
Erwachsenen liegt bei ca. sechzig Milligramm Nikotin. Eine Zigarette
liefert ca. ein Milligramm Nikotin. Deshalb kann ein Pflaster, das
zwölf oder
vierundzwanzig Stunden wirksam bleiben soll, zwischen dreißig und
sechzig Milligramm Nikotin enthalten. Dies stellt eine Sicherheitsgefahr
dar, wie dies eine potentiell tödliche
Dosis ist, wenn die Nikotinabgabe aus den Pflastern signifikant
erhöht
wird. Dies könnte dann
passieren, wenn der Patient auf einem Heizkissen oder einem Warmwasserbett
liegt. Ferner geben die Nikotin-Pflaster
keine orale Stimulierung, um sich mit den psychologischen Aspekten
der Zigarettensucht zu befassen.
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Die
zurzeit erhältlichen
Tabaksubstitute können
zwar genug Nikotin abgeben, um einige der körperlichen Symptome des Nikotinsymptoms
zu lindern, aber sie sorgen nicht für den schnellen Anstieg der
Nikotinkonzentrationen im Blut, die beim Rauchen einer Zigarette
auftreten. Sie befassen sich auch nicht mit den psychologischen
Bedürfnissen
einer Person, die versucht, mit dem Rauchen aufzuhören. Während jahrelangen
Rauchens entwickelt ein Raucher zahlreiche Rituale. Ein solches
Ritual ist das regelmäßige Einführen in
den und wieder Herausnehmen aus dem Mund einer Person und die damit einhergehende
orale Stimulierung beim Halten einer Zigarette im Mund.
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Darüber hinaus
erhalten die Patienten in der Regel ein zu kleine Dosis, weil der
Arzt nicht den Ausgangs-Nikotinspiegel
oder Cotininspiegel misst und der Patient die Kaugummis, Tabletten
und/oder Pflaster vielleicht nicht richtig anwendet. Dies kann die
eher niedrige Erfolgsrate von Pflastern und Kaugummis erklären. Einige
Studien weisen darauf hin, dass nur ungefähr zwanzig Prozent der Benutzer
von verschreibungspflichtigen Nikotinpflastern es geschafft haben,
mit dem Rauchen aufzuhören.
Andere Studien mit Nikotin-Kaugummi haben ähnliche Resultate ergeben.
Auch Nikotin-Nasenspray verursacht Probleme, wie z.B. Schmerzen
oder Reizungen der Nasenschleimhaut, und obwohl ausreichende Nikotin-Plasmaspiegel
realisiert werden können, bleiben
die orale Befriedigung und das sensorische rituelle Verhalten unerreicht.
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US-A-5048544
offenbart einen nikotinhaltigen Lutscher als Tabakersatz.
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US-A-5132114
offenbart Lutscher-Dosierformen für die Dosis/Wirkungs-Verabreichung
von verschiedenen Arzneimitteln.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
UND AUFGABEN DER ERFINDUNG
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer nikotinhaltigen
Dosierform, die als Teil eine langfristig angelegten Rauchentwöhnungsprogramms
verwendet werden kann.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer nikotinhaltigen Dosierform, die sich zur Verwendung als Rauchsubstitut eignet,
wenn Rauchen verboten oder unerwünscht ist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer nikotinhaltigen Dosierform, die Nikotin-Plasmakonzentrationen
in einem Bereich halten kann, der die Tabakentzugssymptome lindert.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer nikotinhaltigen Dosierform, die Nikotin-Plasmakonzentrationen ähnlich denen
beim Rauchen einer Zigarette erreichen kann.
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Weitere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer
nikotinhaltigen Dosierform, die sich mit einigen der psychologischen
Bedürfnisse einer
Person, die mit dem Rauchen aufhören
will, befasst.
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Weitere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer
nikotinhaltigen Dosierform, die auch von Personen mit Zahnersatz
oder anderen Dentalvorrichtungen verwendet werden kann.
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Weitere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer
nikotinhaltigen Dosierform, die einfach anzuwenden ist, um die Compliance
der Patienten zu fördern.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung der
Gier nach einer Zigarette, indem der Patient die Nikotinmenge selbst
dosieren kann, um die individuelle Gier zu überwinden.
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Weitere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer
nikotinhaltigen Dosierform, die in Verbindung mit einem Pflaster
verwendet werden kann, so dass die Person die Dosis kontrollieren kann,
um auftretende Gieranfälle
zu behandeln.
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Weitere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer
nikotinhaltigen Dosierform, die es Patienten mit einem Rückfall gestattet,
gelegentliche Gieranfälle
zu kontrollieren, ohne die Ausgangsplasmakonzentrationen von Nikotin
zu erhöhen.
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Um
die oben genannten Aufgaben zu erfüllen und erfindungsgemäß wie hierin
verkörpert
und grob beschrieben wird eine nikotinhaltige Dosierform bereitgestellt.
Die Dosierform enthält
eine nikotinhaltige Zusammensetzung, die an einem Haltelement befestigt
ist. Nikotin wird aus der Dosierform freigesetzt und durch die intraoralen
Schleimhautoberflächen
absorbiert, während
die nikotinhaltige Zusammensetzung Nikotin im Mund eines Benutzers
freisetzt. Das Halteelement erleichtert die Einführung und Entfernung der Dosierform
in den und aus dem Mund des Benutzers. Der Benutzer kann die Dosierform
nach Wahl einführen
und herausnehmen, um die Freisetzung von Nikotin selektiv zu kontrollieren, damit
er die individuelle Gier befriedigen kann. Darüber hinaus kann der Benutzer
die Dosierform so einführen
und herausnehmen, dass die psychologischen Bedürfnisse des Benutzers oder
sein Wunsch nach ritueller oraler Stimulierung ähnlich wie beim Zigarettenrauchen
erfüllt
wird.
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Diese
Dosierformen können
bei der Herstellung eines Medikaments zur Linderung der Symptome
von Alzheimer-Krankheit,
Colitis ulcerosa, Tourette-Syndrom und Parkinson verwendet werden.
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Diese
und andere Aufgabe und Merkmale der vorliegenden Erfindung gehen
aus der folgenden Beschreibung und den anhängenden Ansprüchen deutlicher
hervor oder werden in der praktischen Umsetzung der Erfindung wie
hiernach erläutert
ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Damit
die Art und Weise, auf die die oben erwähnten und andere Vorteile und
Gegenstände
der Erfindung erhalten werden, deutlich wird, erfolgt eine genauere
Beschreibung der oben kurz beschriebenen Erfindung durch Bezugnahme
auf eine bestimmte Ausführungsform
derselben, die in den anhängenden
Zeichnungen gezeigt ist. Diese Zeichnungen zeigen nur eine typische
Ausführungsform
der Erfindung und sollen deshalb nicht den Umfang einschränken. Die
Erfindung wird durch Verwendung der beiliegenden Zeichnungen detaillierter
beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
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1 ein
Vergleich der Nikotinkonzentration im Serum, der die Veränderungen
der Blutplasmaspiegel bei Personen nach Verabreichung von Zigaretten,
Nasensprays, Kaugummi und der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 ein
grafischer Vergleich, der gepufferte vs. Ungepufferte Absorptionsraten
zeigt;
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3 eine
nichtauflösbare
Dosierform;
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4 eine
auflösbare
Dosierform mit Scheiben unterschiedlicher Nikotinkonzentrationen;
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5–9 nichtauflösbare Dosierformen, die
variable Mengen und Konzentrationen von Nikotin abgeben können; und
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10–15 eine
Reihe von auflösbaren Dosierformen
zur Verabreichung des Nikotins in unterschiedlichen Konzentrationen,
von denen einige als gepresstes Pulver geformt sind.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung und Zusammensetzungen,
die die transmukosale Abgabe von Nikotin an einem Patienten zur
Verwendung als Rauchersatz, als Hilfe zur Rauchentwöhnung oder
wie später
noch besprochen wird bei der Behandlung von Krankheiten wie Colitis, Tourette-Syndrom,
Parkinson und Alzheimer erleichtert. Einfach gesagt betrifft die
vorliegende Erfindung eine selektiv entfernbare nikotinhaltige Dosierform, die
die transmukosale Abgabe von Nikotin durch die Schleimhaut in Mund,
Pharynx und Ösophagus
gestattet. Eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann Nikotin in das Blut eines Patienten
auf eine Weise abgeben, die zur Aufrechterhaltung von Nikotinkonzentrationen
im Blut führt,
die den Nikotinkonzentrationen im Blut ähneln, die bei Zigarettenrauchen
erzielt werden, um sich so mit der körperlichen Gier nach Nikotin
zu befassen, die bei einem Raucher auftritt. Darüber hinaus gibt die erfindungsgemäße nikotinhaltige
Dosierform einem Patienten die Gelegenheit, falls gewünscht, zur
physikalischen Manipulation und oralen Stimulation in Verbindung
mit dem wiederholten Einführen
und Entfernen der Dosierform in den und aus dem Mund des Patienten, um
sich damit mit der psychologischen Gier zu befassen, die bei einem
Raucher auftritt.
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Die
vorliegende Erfindung überwindet
mehrere der Einschränkungen
im Zusammenhang mit nikotinhaltigen transdermalen Abgabesystemen
oder nikotinhaltigen Abgabesystemen in Form von Kaugummi, Tabletten,
Nasenspray oder Lutschtabletten. Einer der wichtigsten Vorteile
der vorliegenden Erfindung ist die Möglichkeit zur selektiven Variation
der aus der Dosierform über
die Zeit freigesetzten Nikotinmenge, beispielsweise durch vom Patienten
kontrolliertes Verhalten, wie Variation der Konsumrate der Dosierform
oder Entfernen der Dosierform aus dem Mund und erneutes Einführen und/oder
durch Designanpassungen, die die Konzentration von absorbierbarem
Nikotin, das aus bestimmten Teilen der Dosierform freigesetzt wird,
betreffen.
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Mit
der erfindungsgemäßen nikotinhaltigen Dosierform
kann ein relativ schneller anfänglicher Anstieg
der Nikotinkonzentration im Blut, gefolgt von einer Erhaltungsphase
mit einer niedrigen Nikotinkonzentration im Blut erhalten werden,
so dass dadurch das beim Rauchen einer Zigarette erzielte Muster
erreicht wird. Die erfindungsgemäße nikotinhaltige
Dosierform kann somit eine zufriedenstellender Alternative zum Rauchen
darstellen als die zurzeit verfügbaren
Nikotin-Abgabesysteme. Diese Fähigkeit
ist in 1 gezeigt, wo die Wirkung der Verabreichung mehrerer
beliebter Dosierformen dargestellt ist. Der anfängliche Spitzenwert mit der
anschließenden
allmählichen
Abnahme der Serumnikotinspiegel nach dem Rauchen einer Zigarette
ist gezeigt. Obwohl das Nasenspray die Zigarettenlinie auf der grafischen
Abbildung am ehesten simuliert, bieten Nasensprays nicht die psychologischen
Vorteile von oralen Dosierformen. von den geprüften oralen Dosierformen hat
die vorliegende Erfindung (gezeigt als OT-NC) das größte Potenzial
für eine
Annäherung
an die physiologischen und psychologischen Wirkungen von Zigaretten.
Durch Mäßigung der
Geschwindigkeit und Intensität
des Saugens an der Dosierform kann ein Serumspiegel aufrecht erhalten werden,
der die individuelle Gier einer Einzelperson befriedigt. Der Spitzenwert
auf der Grafik für
die vorliegende Erfindung kann somit geändert werden, um sich der Kurve
einer Zigarette anzunähern.
Informationen zum transdermalen Pflaster sind in der Tabelle nicht
enthalten, es dauert mehrere Stunden, bis therapeutische Nikotinspiegel
im Blut erhalten werden und es entsteht eine Nikotinkonzentration
im Pseudo-Steady
State.
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1 zeigt
auch, dass die Verabreichung von herkömmlichem Nikotin-Kaugummi zu
einer langsamen allmählichen
Zunahme des Serumnikotins führt,
die sich über
längere
Zeit abflacht. Da die Verabreichung von Kaugummi nicht zu einem
anfänglichen
Spitzenwert führt,
können
die Kaugummi-Dosierformen nicht die Wirkung von Rauchen simulieren.
Analog verursachen Pflaster einen langsamen allmählichen Anstieg des Serumnikotinwerts, der
ein Plateau erreicht und über
längere
Zeit konstant bleibt. Wie Kaugummi produzieren die Pflaster keinen
anfänglichen
Spitzenwert des Serumnikotins und simulieren so nicht die Wirkung
von Zigaretten.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Fähigkeit, sich mit der psychologischen
Gier eines Zigarettenrauchers zu befassen, einen Gegenstand in der
Hand zu haben, der rituell in den Mund gesteckt, dort gehalten und
wieder herausgenommen wird. Die erfindungsgemäßen nikotinhaltigen Dosierformen umfassen
ein Halteelement, beispielsweise einen Stab, und eine am Stab anhaftende
nikotinhaltige Zusammensetzung. Das Halteelement erleichtert die selektive
Einführung
und Entfernung der Dosierform in den und aus dem Mund eines Patienten,
so dass eine erwünschte
körperliche
und physikalische Wirkung erzielt werden kann. Im Gegensatz zu nikotinhaltigem
Kaugummi, Tabletten oder Lutschtabletten kann die erfindungsgemäße Dosierform
leicht entfernt werden, um die körperlichen
Auswirkungen des absorbierten Nikotins zu beurteilen, die Aufnahme von
Nikotin vorübergehend
zu unterbrechen oder die Größe und den
Zustand der Dosierform zu einem beliebigen Zeitpunkt zu überprüfen. Darüber hinaus verhindert
das Halteelement versehentliches Verschlucken der Dosierform und
erleichtert die Positionierung der Dosierform auf bequeme und anpassbare
Weise in der Mundhöhle.
Somit kann eine lokale Schleimhautreizung durch ständigen Kontakt
mit nikotinhaltigem Kaugummi, Lutschtabletten oder Tabletten durch
Verwendung des Halteelements zur Umpositionierung des Dosierform
in der Mundhöhle wenn
gewünscht
verhindert werden. Die vorliegende Erfindung kann als Rauchersatz
von einer Person in einer Situation verwendet werden, in der Rauch
verboten oder unerwünscht
ist. In dieser Situation bietet die erfindungsgemäße nikotinhaltige
Dosierform eine befriedigende Alternative zum Zigarettenrauchen,
indem sie die körperliche
und psychologische Stimulation der Raucherfahrung gestattet. Die
vorliegende Erfindung kann auch von Personen benutzt werden, die
mit dem Rauchen aufhören
wollen, aber aufgrund der körperlichen
Nikotinabhängigkeit
und der psychologischen Abhängigkeit
von den Rauchritualen, die sie entwickelt haben, Schwierigkeiten
haben. Diese Personen müssen
eine Entzugsphase durchlaufen, in der die Rauchgewohnheit langsam überwinden
wird. In dieser Situation bietet die erfindungsgemäße nikotinhaltige
Dosierform ein Mittel zur Befriedigung der körperlichen und psychologischen
Gier und gestattet es der Person hoffentlich, dem Drang zum Rauchen
einer Zigarette während
der Entzugsphase zu widerstehen, so dass die Person von ihrer Rauchgewohnheit
befreit wird.
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Nikotin
liegt in der vorliegenden Erfindung in Form einer freien Base oder
eines Salzes vor. Die Nikotinbase wird leicht durch die Schleimhäute absorbiert,
aber sie ist hoch flüchtig.
Nikotinsalze haben höhere
Auflösungsraten
und Löslichkeiten,
sind aber nicht so leicht durch die Schleimhäute absorbierbar. Sie sind
viel haltbarer. Nikotin ist auch als ionischer Komplex in Form eines
Polyacryl-Kationenaustauscherharzes
erhältlich.
Pharmazeutisch akzeptable Nikotinsalze sind ohne aber darauf beschränkt zu sein
Nikotinhydrochlorid, Nikotindihydrochlorid, Nikotinsulfat, Nikotinmonotartrat,
Nikotinbitartrat, Nikotincitrat, Nikotinzinkchlorid-Monohydrat und
Nikotinsalicylat. In einer alkalischen Umgebung, d.h. bei pH über ca.
7, und in Anwesenheit eines wässrigen
Mediums, wie z.B. Speichel in der Mundhöhle, reagieren Nikotinsalze
unter Bildung von Nikotinbase. Das Speichel normalerweise einen
etwas neutraleren pH-Wert besitzt, fungiert die Einarbeitung eines
alkalischen Salzes in die erfindungsgemäße Dosierform als Puffer für den pH
und erleichtert die Reaktion zur Bildung einer leicht absorbierbaren
Nikotinbase. Bevorzugte alkalische Salze von pharmazeutisch akzeptablen
Materialien sind Natrium, Natriumbicarbonat, Kaliumbicarbonat, Trinatriumphosphat,
Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumsuccinat, Natriumcitrat, Trimethamin
und Natriumsalicylat können
verwendet werden. Die Pufferung kann auch einen Einfluss auf die
Stabilität
haben. Die Ergebnisse der Pufferung sind in 2 grafisch
dargestellt.
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Zusätzlich zu
Nikotin in einer freisetzbaren Form, die leicht transmukosal absorbiert
werden kann, können
die erfindungsgemäßen nikotinhaltigen Zusammensetzungen
auch noch andere Inhaltsstoffe, wie z.B. Aromen, Süßstoffe,
Geschmacksverstärker,
Gleitmittel, Bindemittel und Füllstoffe
enthalten. Bezüglich
Füllstoffe
ist zu beachten, dass es wünschenswert
ist, jungen Leuten vom Nikotinkonsum abzuraten. Demnach kann es
wünschenswert
sein, eine nikotinhaltige Zusammensetzung auf eine Art und Weise
zu aromatisieren, die für
junge Menschen unattraktiv ist. Es kann sogar wünschenswert sein, eine unaromatisierte
nikotinhaltige Zusammensetzung bereitzustellen, die Rauchern schmecken
würde,
die an den Nikotingeschmack gewöhnt
sind, die aber für
andere weniger daran gewöhnte
unattraktiv wäre.
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Die
erfindungsgemäße nikotinhaltige
Dosierform besteht aus einer nikotinhaltigen Zusammensetzung, die
leicht absorbierbares Nikotin durch die intraoralen Schleimhautgewebe
in Kombination mit einem daran befestigten Halteelement abgeben
kann. Die in der nikotinhaltigen Zusammensetzung eingearbeitete
Nikotinform kann reines Nikotin oder eine Verbindung davon sein.
Das Herstellungsverfahren kann jedes geeignete, im Stand der Technik
bekannte Verfahren sein, einschließlich aber ohne Einschränkung der
Zusatz einer Form von Nikotin zu einer löslichen oder nichtlöslichen
bukkalen Matrix-Dosierform, an der gesaugt wird oder die im Mund
passiv aufgelöst
wird. Das Verfahren zum Befestigen des Halteelements kann analog
jedes im Stand der Technik bekannte Verfahren sein, einschließlich aber ohne
Einschränkung
Positionierung des Halteelements in einer nichtverfestigten nikotinhaltigen
Zusammensetzung, die anschließend
durch Kompression, Spritzguss oder ein anderes Mittel verfestigt wird,
und Befestigung durch Kleben, wie bei Süßwarenkleber, oder Verbindung
durch andere Mittel, an der vorgefertigten nikotinhaltigen Zusammensetzung.
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Ein
Verfahren umfasst das Mischen der gewünschten Inhaltsstoffe zur Bildung
eines pulverförmigen
komprimierbaren Matrixmaterials, das zu einer integralen soliden
Masse unter hohem Druck gepresst wird. Dieses Verfahren wird als „Pulverkompaktierung" bezeichnet. Bei
der Kompression wird die Masse an einem Halteelement befestigt,
um eine nikotinhaltige Dosierform zu bilden. Alternativ kann die
Masse auf eine andere Weise an einem Halteelement befestigt werden,
beispielsweise durch Kleben mit Süßwarenkleber.
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Insbesondere
wird jeder Bestandteil, einschließlich der gepressten Kohlenhydrat-Füllstoffe und
Bindemittel, mit den anderen Bestandteilen in trockener Form gemischt,
um die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zu erhalten. Zurzeit ist bevorzugt, das Verfahren der geometrischen
Verdünnung
beim Hinzufügen
der unterschiedlichen Bestandteile vor dem Mischvorgang einzusetzen.
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Andere
Bestandteile, die typischerweise bei der Pulverkompaktierung verwendet
werden, sind Inhaltsstoffe wie Aromen, Süßstoffe, Geschmacksverstärker, Freisetzungsmittel
und Puffer. Es ist bevorzugt, dass diese Inhaltsstoffe in Pulverform
vorliegen, um Mischen zu erleichtern, auch wenn die Inhaltsstoffe
unlöslich
oder anderweitig chemisch inkompatibel sind.
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Nach
vollständigem
Mischen wird das Gemisch unter relativen hohen Kräften komprimiert,
um eine kohärente
Dosierform zu erhalten. Kompressionskräfte im Bereich von ca. 100
Newton bis ca. 150 Newton werden zurzeit bevorzugt, aber es kann
auch jede Kraft verwendet werden, die ausreicht, um die Inhaltsstoffe
zu einer kohärenten
integrierten Masse zu komprimieren. Dadurch wird die komprimierte Masse
durch ein physikalisches Mittel anstelle eines chemischen Mittels
zusammengehalten.
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Das
Ausmaß der
Kompressionskraft kann verändert
werden, um die Auflösungsrate
zu verändern,
d.h. die Rate, bei der die Zusammensetzung sich in der Mundhöhle auflöst. Die
Auflösungsrate kann
auch mit anderen Inhaltstoffen chemisch beeinflusst werden. Beispielsweise
kann die Auflösungsrate
durch Hinzufügen
von hydrophoben Mitteln, wie z.B. Calciumstearat, verringert werden, oder
die Auflösungsrate
kann durch Hinzufügen
von hydrophilen Mitteln erhöht
werden.
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Eine
löslichmachendes
Mittel kann verwendet werden, beispielsweise Cyclodextrin oder andere Oligosaccharide.
Andere pharmazeutisch akzeptable löslichmachende Mittel können ebenfalls
verwendet werden. Ein bevorzugtes löslichmachendes Mittel ist Hydroxypropyl-Beta-cyclodextrin.
Die Verwendung eines Cyclodextrins kann zu erhöhter Auflösungsrate, verbesserter Bioverfügbarkeit
und verbesserter Stabilität
führen.
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Beim
Einsatz der vorliegenden Erfindung besteht keine Notwendigkeit,
das Gemisch zu eine geschmolzenen Masse zu erwärmen, wie es in der Vergangenheit
bei der Herstellung arzneimittelhaltiger Konfektwaren der Fall war.
Dadurch vermeidet das vorliegende Verfahren die Anwendung hoher
Temperaturen, die Nikotin verflüchtigen,
und es vermeidet unerwünschte
chemische Reaktionen, die zwischen den verschiedenen Inhaltsstoffen
in einer erwärmten oder
flüssigen
Umgebung auftreten können.
Trotzdem werden gute Mischung und ein gleichförmiges Produkt erhalten.
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Die
Konfektmasse kann an einem Halteelement wie z.B. einem Stab oder
einer anderen ähnlichen
Art von Halteelement befestigt werden. Das Halteelement kann mit
Süßwarenkleber
oder andere Lebensmittelkleber am Konfekt festgeklebt werden. Alternativ
kann das Halteelement durch die oben beschriebenen Kompressionskräfte zu der
Dosierform komprimiert werden.
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung verwendet einen Formblock mit einer Vorderseite mit einem
Hohlraum in jeder beliebigen Gestalt, so dass die oben beschriebenen
Inhaltsstoffe zur Bildung der entsprechend geformten Dosierung ausreichen
komprimiert werden können.
Jede Hälfte
des Formblocks kann entfernt werden, um das Konfekt nach ausreichender Kompression
zu entfernen. Zum Komprimieren des Hohlraums wird ein Stößel verwendet.
Nach der Kompression des Konfekts wird der Stab fest fixiert.
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Der
Stab kann zahlreiche Formen aufweisen. Beispielsweise ist es wünschenswert,
wenn der Stab einen ovalen oder dreieckigen Querschnitt aufweist.
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Ein
weiteres Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
betrifft eine nichtlösliche
Matrix, in die Nikotin platziert wird.
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Das
Nikotin kann in einer Vielzahl von möglichen nichtlöslichen
Haltematrizen eingearbeitet werden. Beispielsweise kann das Nikotin
in eine schwammartige Matrix eingearbeitet werden; das Nikotin kann
mikroverkapselt sein; das Nikotin kann in einem Mikroschwamm gehalten
werden; das Nikotin kann in einer permeablen Membran oder einer
siebartigen Barriere gehalten werden; oder das Nikotin kann in anderen
nichtlöslichen
Haltevehikeln gehalten werden, die in der Lage sind, das Nikotin
zur transmukosalen Verabreichung freizusetzen.
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Der
Umfang der vorliegenden Erfindung umfasst Ausführungsformen mit einer permeablen Membran
oder einer siebartigen Barriere, die das das Nikotin enthaltende
Vehikel festhält.
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Die
Barriere kann siebartig sein und relativ große Poren aufweisen oder sie
kann membranartige sein und relativ kleine Poren besitzen. Die Barriere besitzt
vorzugsweise eine Porengröße, die
ausreicht, damit das Nikotin hindurch passieren kann. Es ist wichtig,
dass das Nikotin in der Barriere unter den außerhalb des Munds des Patienten
herrschenden Bedingungen gehalten wird und dass das Nikotin die Barriere
im Mund des Patienten durchdringen kann.
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Beispielsweise
ist in einer bevorzugten Ausführungsform
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung die Viskosität des Medikamentenmediums
außerhalb
des Munds ausreichend hoch, so dass die Oberflächenspannung an den Poren der Barriere
verhindert, dass das Nikotin die Barriere durchdringt. Wenn die
Dosierform aber in den Mund des Patienten gelegt wird, wird die
Viskosität
des Medikamentenmediums verringert, so dass das Nikotin die Barriere
durchdringt. In einer Ausführungsform
ist die Viskosität
des Medikamentenmediums im Mund niedriger, weil Speichel mit dem
Medikamentenmedium in Kontakt kommt. In anderen Ausführungsformen
ist die Viskosität
des Medikamentenmediums im Mund aufgrund einer erhöhten Temperatur
im Mund niedriger.
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In
einer anderen Ausführungsform
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung durchdringt das
Nikotin im Medikamentenmedium die Barriere als Reaktion auf Druckwirkungen
im Mund. Beispielsweise zieht das durch Saugen an der Dosierform
verursachte Vakuum das Medikament durch die Barriere. Alternativ
drückt
positiver Druck durch Zusammendrücken
der Dosierform das Medikament durch die Barriere.
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Eine
Ausführungsform
verwendet mikroverkapselte Arzneimittelteilchen, die in einer permeablen
Barriere festgehalten werden. Mikroverkapselte Arzneimittel sind
Nikotinteilchen oder -tröpfchen,
die mit einer Schutzschichtmaterial beschichtet sind. Typische Beschichtungsmaterialien
sind Fette, Wachse, Triglyceride, Fettsäuren, Fettalkohole, ethoxylierte
Fettsäuren
und Alkohole, Stearate, Zucker, Poly(ethylenglykol), bestimmte Metalle,
Gummis, Hydrokolloide, Latexe und verschiedene Formulierungen auf
Polymerbasis, wie z.B. Polyethylen, Ethylcellulose, Ethinyl-Vinyl-Acetat,
Ethylen-Acrylsäure,
Polyamide, und einige enterische Polymere.
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Das
schützende
Beschichtungsmaterial aus mikroverkapseltem Nikotin verhindert einen
Nikotinabbau durch Feuchtigkeit, verzögert die Oxidierung des Nikotins,
verringert der Verdunstung und Sublimierung, schützt das Nikotin vor Reaktion
mit anderen Inhaltsstoffen und maskiert den unangenehmen Geschmack
des Nikotins. Nikotin-Verkapselungstechniken sind im Stand der Technik
bekannt.
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Eine
weitere Ausführungsform
verwendet eine Vielzahl von arzneimittelhaltigen schwammartigen
Matrizen, die in der Barriere festgehalten werden. Schwammartige
Matrizen, einschließlich
Mikroschwämme,
sind Vorrichtungen, die ein Medikament festhalten und dann im Zeitverlauf
freisetzen können. Diese
schwammartigen Matrizen sind biologisch inert, nichtreizend, nichtmutagen,
nichtallergen, nichttoxisch und nicht biologisch abbaubar. Sie können sogar
die Stabilität
des Medikaments verbessern. Geeignete Mikroschwämme oder schwammartige Matrizen
sind im Stand der Technik bekannt.
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Wie
echte Schwämme
enthalten die schwammartigen Matrizen oder Mikroschwämme eine
Myriade von miteinander verbundenen Hohlräumen in einer nichtkollabierbaren
Struktur mit einer großporigen
Oberfläche.
Die Größe der schwammartigen
Matrix und die Anzahl und Größe der inneren Porenstruktur
können
je nach Medikamentengröße und Viskosität verändert werden.
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Das
Medikament wird als Reaktion auf einen geeigneten „Auslöser" aus einer schwammartigen Matrix
freigesetzt. Beispielsweise kann Reiben oder Drücken der schwammartigen Matrix,
Erhöhen
der Temperatur der Matrix (wie im Mund des Patienten bei Raumtemperatur)
oder Einführen
eines geeigneten Lösungsmittels,
wie z.B. Speichel, eine kontrollierte Freisetzung des Medikaments
hervorrufen. Druck kann ebenfalls zur Freisetzung des Arzneimittels
aus den schwammartigen Matrizen verwendet werden. Drücken und
Saugen einer die mit dem Medikament gesättigten schwammartigen Matrizen
enthaltenden Dosierform führt
zur Freisetzung des Medikaments.
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In
anderen Ausführungsformen
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung kann die schwammartige
Matrix oder die mikroverkapselten Nikotinteilchen mit einem biokompatiblen
Bindungsmaterial oder Kleber (löslich
oder unlöslich)
wie z.B. Natriumcarboxymethylcellulose, Natriumalginat und Tragacanth
zusammengehalten werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die schwammartige Matrix oder die
mikroverkapselten Nikotinteilchen in einer komprimierten pulverförmigen Dosierform
oder einer anderen löslichen
Form unter Verwendung des oben besprochenen Pulverkompaktierverfahrens
festgehalten werden.
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In
diesen Ausführungsformen
werden eine Vielzahl von mikroverkapselten Nikotinteilchen in einer
Dosierform mit einem komprimierbaren Zucke rund anderen Inhaltsstoffen
wie oben beschrieben gepresst. An der Dosierform wird darüber hinaus
vorzugsweise ein Griff angebracht.
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Der
Griff bzw. das Halteelement kann an der nichtlöslichen Matrix befestigt werden,
indem das Halteelement in der nichtlöslichen Matrix eingearbeitet
wird, während
die Dosierform geformt wird.
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Alternativ
kann das Halteelement nach der Bildung der Matrix an der nichtlöslichen
Matrix festgeklebt, komprimiert, festgeschraubt, eingerastet oder
anderweitig befestigt werden. In anderen Ausführungsformen können Dosierformen
unmittelbar vor dem Gebrauch durch Aufschieben von nichtlöslichen
verbindbaren Dosierelementen mit einem geeigneten Medikament auf
einem entsprechend konfigurierten Halteelement befestigt werden.
Wahlweise lösliche
oder nichtlösliche
aromatisierte Verbindungselemente können auch auf das Halteelement geschoben
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung haben das Halteelement und die Dosierform die Konfiguration
einer Zigarette, wobei die Dosierform abnehmbar am Halteelement
befestigt und ausreichend Nikotin für eine einzelne Anwendung enthält. In dieser
Ausführungsform
kann das Halteelement wiederholt mit aufeinanderfolgenden Dosierformen
verwendet werden, so dass die Notwendigkeit der Lagerung von nassen,
teilweise gebrauchten Dosierformen entfällt. Ferner kann die Dosierform eine
hohe Nikotinkonzentration freisetzen, um einen ähnlichen Blutspiegel wie beim
Zigarettenrauchen zu liefern. Die Bereitstellung einer Dosierform
zur einmaligen Anwendung vermeidet aber jedes Toxizitätsrisiko,
wie es bei Dosierformen zur mehrfachen Anwendung zur Bereitstellung
von jeweils hohen Nikotinblutspiegeln vorkommen kann. Versehentliches Verschlucken
der Dosierform gemäß dieser
erfindungsgemäßen Ausführungsform
führt nicht
zum Risiko einer Überdosierung.
Ferner können
Dosierformen mit einer Vielzahl von Nikotinstärken bereitgestellt werden,
um Präferenzen
verschiedener Patienten, die an unterschiedliche Stärken von
Zigaretten gewöhnt
sind, zu berücksichtigen.
Die Verpackungen für
Dosierformen unterschiedlicher Stärke könne farbig oder anderweitig
gekennzeichnet sein, um die Dosierstärken anzugeben.
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Der
Griff, der zylinderförmig
sein kann, kann ein Eingriffsmittel, beispielsweise einen axialen
Vorsprung oder eine andere Formation zur Aufnahme und zum lösbaren Eingriff
mit einer zylindrischen Dosierform aufweisen. Die Formation kann
mit einer Lippe an dem vom Griff entfernten Ende aufweisen, um das
Festhalten der Dosierform im Gebrauch zu erleichtern. Die Dosierform
kann nach dem Gebrauch verworfen werden oder alternativ kann sie
im Gebrauch vollständige
aufgebraucht werden. Ein einzelnes Halteelement kann zusammen mit
Dosierformen mit unterschiedlichen Nikotinmengen verwendet werden.
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In
einer in 3 gezeigten Ausführungsform definiert
eine permeable Barriere 40 eine Kammer 42 und
eine Öffnung 44 zur
Kammer. Die Kammer ist mit einer Nikotinzusammensetzung 46 in
Form von Mikroschwämmen,
mikroverkapselten Arzneimittelteilchen, einem Medikamentenmedium
oder einer anderen ähnlichen
Arzneimittel enthaltenden Formulierung gefüllt. Ein Halteelement 48 enthält eine
Abdeckung 50 für
die Öffnung 44.
Die Abdeckung 50 ist so konfiguriert, dass sie die Dichtungsöffnung 44 fest abdichtet
und gleichzeitig ein Mittel zum Befestigen des Halteelements 48 an
der Dosierform liefert. Auf diese Weise kann die Menge und Konzentration
von Nikotin vor dem Gebrauch in die Dosierform gebracht werden.
Das Nikotin bei Bedarf sogar im Gebrauch aufgefüllt oder ersetzt werden.
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Es
versteht sich, dass die Befestigung der nikotinhaltigen Matrix auf
dem Halteelement die transmukosale Absorption einer Vielzahl verschiedener therapeutischer
Mittel erleichtern kann. Die Befestigung an einem Halteelement erleichtert
auch den überprüfbaren Transfer
des Medikaments des Patienten. Beispielsweise kann das Medikament
an einem Farbstoff gebunden sein, so dass ein Farbverlust auf einen
Transfer des Medikaments auf den Patienten hinweist. Das Halteelement
gestattet die Positionierung der nikotinhaltigen Matrix am gewünschten
Ort im Mund des Patienten und bietet einen bequemen Bezugspunkt,
anhand dessen der Arzt die richtige Platzierung der Matrix überprüfen kann.
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Die
in 4 gezeigte Dosierform 60 enthält eine
Vielzahl von verbindbaren Dosierelementen 62. Die Dosierelemente 62 enthalten
einen festen Kern 64, der eine männliche Kupplung 66 und
eine weibliche Kupplung 68 definiert. Eine Dosierkappe 70 ist
im Wesentlichen wie die Dosierelemente 62 konfiguriert, mit
der Ausnahme, dass der feste Kern keine männliche Kupplung definiert.
Die Dosierelemente bestehen vorzugsweise aus einem siebartigen Material, wie
z.B. Vlies oder eine perforierte Materialbahn, die um den festen
Kern geformt oder hergestellt ist. Der feste Kern kann aus einem
geeigneten biokompatiblen Material bestehen, wie z.B. Polyethylen.
Das siebartige Material definiert eine Kammer zum Halten des gewünschten
Medikaments und setzt das Medikament auf im Wesentlichen dieselbe
Weise frei wie oben in Verbindung mit 1A–1C beschrieben.
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Die
Dosierform 50 wird hergestellt, indem eine Vielzahl von
Dosierelemente durch ihre jeweiligen männlichen und weiblichen Kupplungen
verriegelt werden. Ein Halteelement 72, das eine männliche
Kupplung 74 an einem Ende aufweist, ist vorzugsweise mit
dem verbindbaren Dosierelementen gekuppelt. Die Möglichkeit
zum Zusammenbau einer Dosierform vor dem Gebrauch gestatte die „maßgeschneiderte
Anpassung" der Dosierform
an den einzelnen Patienten oder an die jeweiligen Umstände. Verschiedene
Konzentrationen eines Arzneimittels oder sogar von mehreren Arzneimitteln
können
auf diese Weise verabreicht werden.
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5 und 6 zeigen
eine andere mögliche
Ausführungsform
einer Dosierform innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung.
Die Dosierform 80 enthält
ein Abdeckmaterial 82, das um einen halbfesten Kern 84 geformt
ist. Der halbfeste Kern ist vorzugsweise auf einem Halteelement 86 befestigt. Das
Abdeckmaterial 82 ist vorzugsweise ein dickes Maschenstück oder
eine perforierte Bahn, in die das gewünschte Medikament 88 eingebettet
ist und das es dem Medikament gestattet, auszutreten oder anderweitig
in die Schleimhautmembran des Patienten einzudringen. Das Medikament
kann pulverförmig, flüssig, mikroverkapselt
oder anderweitig im Abdeckmaterial 82 gefangen sein, damit
das Medikament in der Mundhöhle
freigesetzt wird.
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Die
in 7–9 gezeigten
Ausführungsformen
gestatten die Kontrolle der Nikotin-Verabreichungsrate durch Anpassung
des auf ein Medikamentenmedium aufgebrachten Drucks. Die in 7 und 8 gezeigte
Dosierform 90 enthält
ein Halteelement 92 und eine Schraube 94, die
innen im Halteelement 92 eingeschraubt ist. An dem Halteelement 92 und
der Schraubkappe 96 ist eine semipermeable Membran 98 befestigt,
die eine Haltebarriere für
eine Menge des Medikamentenmediums 100 bietet. Die Membran 98 ähnelt der
oben beschriebenen, indem sie eine Porengröße aufweist, die ausreicht, damit
das Medikament in einer Mundhöhle
durch sie hindurch dringen kann. Das Medikamentenmedium kann eine
flüssige
Medikamentenlösung
oder eine Suspension sein.
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Im
Betrieb wird die Dosierform 90 in den Mund des Patienten
platziert und die Schraube 94 wird gedreht, so dass das
Medikamentenmedium 100 unter Druck platziert wird, wodurch
die Rate der Durchdringung der Membran 98 durch das Medikament
erhöht
wird.
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Die
in 9 gezeigte Ausführungsform ähnelt der in 7 und 8,
mit der Ausnahme, dass das Medikament in einem halbfesten Medikamentenmedium 102 eingebettet
ist, wobei das Medikament komprimiert werden kann. Im Betrieb wird
die Dosierform in den Mund eines Patienten gelegt und die Schraube 94 wird
gedreht, so dass das Medikamentenmedium 102 komprimiert
und das Medikament direkt zur Absorption durch die Schleimhautmembran des
Patienten freigesetzt wird.
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10 und 11 zeigen
eine weitere mögliche
Ausführungsform
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung. Die Dosierform 110 enthält eine
Vielzahl von röhrenförmigen Elementen 112 um die
Peripherie eines halbfesten Kerns 114. Der halbfeste Kern
ist vorzugsweise auf einem Halteelement 116 befestigt.
Eine Schicht aus expandierbarem Material 118 kann wahlweise
zwischen den röhrenförmigen Elementen
und dem halbfesten Kern angeordnet sein.
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Die
röhrenförmigen Elemente
sind aus einem siebartigen Material 120, wie z.B. Nylon
oder Dacron-Maschengeflecht
geformt, das semizylindrisch geformt ist. Die röhrenförmigen Elemente sind auf dem
expandierbaren Material 118 befestigt, so dass das siebartige
Material eine Barriere für
eine Menge des Medikaments 122 bildet. Das expandierbare
Material 118 besteht vorzugsweise aus Methylcellulose oder
einem ähnlichen
Material in einem porösen
Mittel, das hydriert und im Mund des Patienten expandiert. Bei der
Expansion wird erhöhter
Druck auf die porösen
röhrenförmigen Elemente
ausgeübt, so
dass die Freisetzungsrate des Medikaments aus der Dosierform erhöht wird.
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Die
in 12 gezeigte Ausführungsform ähnelt der in 10 und 11,
mit der Ausnahme, dass das Medikament direkt in einem expandierbaren
Material 124 wie z.B. Methylcellulose eingebettet ist.
Das Medikament wird freigesetzt, wenn das Material 124 im
Mund des Patienten expandiert.
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In
einer anderen wahlweisen Ausführungsform,
die in den Figuren nicht gezeigt ist, wird der halbfeste Kern 114 durch
ein hohles Rohr ersetzt, das aus Polyethylen oder einem ähnlichen
Material besteht und mit Luft injiziert werden kann, so dass es gegen
die das Medikament enthaltenden röhrenförmigen Elemente expandiert.
Der Druck (aus einem bekannten Volumen injizierter Luft) und die
die röhrenförmigen Elemente
bedeckende Porengröße bestimmen
die Abgaberate des Medikaments.
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13 und 14 zeigen
eine Dosierform, die eine Abwandlung der in 10 gezeigten
Ausführungsform
ist. Die Dosierform 130 in 13 und 14 enthält eine
Vielzahl von röhrenförmigen Elementen 132.
Die röhrenförmigen Elemente 132 sind in 14 im
Querschnitt gezeigt. Die Element 132 enthalten ein siebartiges
Material 132, das eine Menge des Medikamentenmediums 136 verkapselt.
Ein starrer Schaft 138 ist am siebartigen Material 134 befestigt
und so konfiguriert, dass er in entsprechende Schlitze in einem
festen Kern 138 geschoben und darin arretiert werden kann.
Ein Griff 140 ist vorzugsweise am festen Kern befestigt,
um die Platzierung und Entfernung der Dosierform zu erleichtern.
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Die
Dosierform 130 kann vor dem Gebrauch zusammengebaut werden,
indem die starren Schäfte einer
Vielzahl von röhrenförmigen Elementen 132 in entsprechende
Schlitze im festen Kern geschoben werden. Die Möglichkeit des Zusammenbaus
der Dosierform vor dem Gebrauch ermöglicht die „maßgeschneiderte Anpassung" der Dosierform an
den einzelnen Patienten oder die Umstände. Auf diese Weise können verschiedenen
Nikotinkonzentrationen oder sogar mehrere Arzneimittel verabreicht
werden.
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15 zeigt
eine andere mögliche
Ausführungsform
der Dosierform, die vor dem Gebrauch individuell zusammengebaut
werden kann. Die Dosierform 150 aus 15 wird
aus einer Vielzahl von Dosierelementen 152 zusammengebaut.
Jedes Dosierelement enthält
einen Ring 154, der um eine halbfeste Scheibe 156 herum
angeordnet ist. Die Ringe 154 bestehen aus einem angemessenen
porösen
Material, wie z.B. gewebter Nylon oder Dacron oder Platten aus perforiertem
Nylon, Polypropylen oder Polyethylen. Die Ringe 154 sind
mit Medikament entweder in flüssiger
oder Pulverform gefüllt.
Die halbfesten Scheiben definieren ein Loch 158 darin,
so dass eine Vielzahl von Dosierelementen auf einem Halteelement
montiert werden können.
Die Fähigkeit
zum Zusammenbau einer Dosierform 150 vor dem Gebrauch gestattet
die „maßgeschneiderte
Anpassung" der Dosierform
an den einzelnen Patienten oder die Umstände. Auf diese Weise können verschiedenen Nikotinkonzentrationen
oder sogar mehrere Arzneimittel verabreicht werden.
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Die
oben genannten Dosierformen dienen der Veranschaulichung verschiedener
Ausführungsformen,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung möglich
sind. Es versteht sich, dass die oben genannten Ausführungsformen
von Dosierformen nicht umfassend oder erschöpfend für die vielen Arten von erfindungsgemäßen Ausführungsformen
sind. Wichtig ist, dass die unlösliche
Dosierform biokompatibel ist und das Nikotin zur Absorption durch
die Schleimhautgewebe des Patienten freisetzen kann. Die Konfiguration
sollte vorzugsweise eine Struktur, Form und Textur aufweisen, die
für den
Patienten angenehm ist.
-
Die
Platzierung einer Nikotin-Dosierform auf ein Halteelement erleichtert
die vorübergehende
Entfernung des Medikaments zur Begutachtung oder die Verringerung
der Wirkung wenn nötig.
Im Gegensatz zur oralen oder sogar sublingualen Verabreichung von
Nikotin kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
leicht entfernt werden, um die ausgelöste Wirkung zu jedem beliebigen
Zeitpunkt zu beurteilen. Bei Verwendung einer Tablette oder Lutschtablette
ist die Entfernung aus dem Mund des Patienten in einer Zwischenstufe
im Allgemeinen unpraktisch oder sogar völlig unmöglich.
-
Im
Gegensatz zu einer Lutschtablette können die an einem Halteelement
befestigten arzneimittelhaltigen Matrizen auch Verschlucken der
Dosierform verhindern oder wesentlich erschweren. Ein großes Problem
bei bestehenden Lutschtabletten und dergleichen ist deren Tendenz
zu zerkrümeln. Wenn
die Lutschtablette zerfallen ist, ist eine kontrollierte transmukosale
Abgabe weniger ideal und die Teilchen werden geschluckt. Viele der
hierin aufgeführten
Dosierformen lösen
sich, aber zerfallen nicht oder können nicht zerfallen.
-
Darüber hinaus
können
das Arzneimittel und/oder der Permeationsverstärker gleichmäßig in der
löslichen
festen Matrixzusammensetzung dispergiert oder selektiv dispergiert,
d.h. stratifiziert oder beschichtet, werden, um die Absorption des
Arzneimittels aus ausgewählten
Bereichen der löslichen festen
Matrix zu verändern.
Es versteht sich, dass eine stratifizierte nikotinhaltige Zusammensetzung
so formuliert werden könnte,
dass sie einen anfänglichen
relativ schnellen Anstieg der Nikotinkonzentration im Blut gefolgt
von Aufrechterhaltung einer relativ niedrigeren Nikotinkonzentration
im Blut bewirkt. Dies kann beispielsweise erreicht werden, indem eine
zweischichtige Verbundmatrix mit einer inneren Matrix und einer äußeren Matrix
formuliert wird. Die Löslichkeit
der Matrizen könnte
unterschiedlich sein, so dass die äußere Matrix in der Mundhöhle schneller aufgelöst wird
als die innere Matrix.
-
Alternativ
oder zusätzlich
könnte
auch die Konzentration der Nikotinverbindung in den Matrizen unterschiedlich
sein, so dass die äußere Matrix
eine höhere
Nikotinmenge freisetzt als die innere Matrix. Bei jeder dieser mehrschichtigen
Ausführungsformen steigt
die Nikotinkonzentration im Blut relativ schneller, wenn der Patient
die äußere Matrix
konsumiert als wenn er die innere Matrix konsumiert.
-
Zusätzliche
Selektivität
und Kontrolle der Nikotinfreisetzung und Absorptionsraten könnte mit mehr
Matrixschichten und/oder Kombinationen der oben beschriebenen Methoden
erreicht werden, d.h. Veränderung
der Löslichkeit
der Matrix, Veränderung der
Permeationsverstärkung
oder Veränderung
der Arzneimittelkonzentration in den Matrizen. Es versteht sich,
dass auch mehr als zwei Schichten in die mehrschichtige nikotinhaltige
Zusammensetzung eingearbeitet werden könnten, um die Wirkung auf Wunsch
weiter zu verändern.
Das Vorhandensein zusätzlicher
Schichten kann durch Farb- oder Geschmacksveränderungen angezeigt werden.
-
In
den offenbarten Formulierungen beträgt die Nikotinmenge in jeder
Dosierform vorzugsweise weniger als 30 mg und insbesondere zwischen
0,5 und 20,0 mg, um eine versehentliche Überdosierung durch Verschlucken
zu vermeiden. Die zurzeit bevorzugte Ausführungsform verwendet Nikotinbitartrat. Obwohl
die erfindungsgemäße Dosierform
ein Halteelement umfasst, das Verschlucken der Dosierform verhindert,
kann es trotzdem bevorzugt sein, die Nikotindosis in individuellen
Dosierformen niedrig zu halten, damit ein Patient die eingenommene
Nikotinmenge durch Kontrolle der Anzahl verwendeter Dosierformen
problemlos und selektiv kontrollieren kann.
-
Wie
im oben aufgeführten
Patent offenbart sind die zum Saugen bestimmten nikotinhaltigen
Zusammensetzungen vorzugsweise gepuffert, um den prozentualen Anteil
nicht-ionisierten Arzneimittels zu erhöhen und aufrechtzuerhalten,
um den Transport und die Absorption durch die Mundschleimhaut zu
erleichtern und somit die transmukosale Absorption zu unterstützen. Eine
bevorzugte Formulierung hat einen pH-Wert von 6,8–11. Wie
oben beschrieben enthalten gepufferte Formulierungen Natriumphosphat, Calciumcarbonat, Magnesiumhydroxid,
Trimethamin und andere im Stand der Technik bekannte Substanzen.
-
Der
Zusatz eines Puffers kann zu verminderter Stabilität führen. Alternativ
kann der Puffer in einem wasserlöslichen
Material verkapselt werden, um die Stabilität zu verbessern, aber dennoch
den optimalen pH-Wert im Mund beim Auflösen der Formulierung zu haben.
-
Die
durch direkte Kompression formulierten gepufferten nikotinhaltigen
Zusammensetzungen kann ein Gemisch aus direkt komprimierbaren Hilfsstoffen,
einem pharmazeutisch akzeptablen Nikotinsalz und eine Basis zum
Aufrechterhalten eines bestimmten pH-Werts im Mund des Patienten
enthalten. Die Zubereitung wird mit geeigneten Verdünnungsmitteln
gemischt und komprimiert oder mit einem granulierten „Kern", der einen Teil
des Pufferbaseninhaltsstoffs enthält, komprimiert.
-
Ein
weiteres Verfahren umfasst die Kaltkompression, Extrusion oder Trocknung
eines Gemischs aus einem inerten Füllstoffmaterial, einem inerten Bindermaterial
und einer Lösung
aus Nikotin oder einer nikotinhaltigen Substanz, die in Alkohol
gelöst
ist, um eine nikotinhaltige Dosierform zu formulieren. Diese Form
kann eine Beschichtung aufweisen, die beispielsweise eine Substanz
zur Erhöhung
der Löslichkeit
der Zusammensetzung oder eine Substanz zur Funktion als Lokalanästhetikum
und damit Verringerung der wahrgenommenen lokalen Reizung an einer
Nikotinabsorptionsstelle umfassen kann. Es versteht sich, dass auch
eine der „Beschichtungs"-Methode ähnliche
Methode verwendet werden könnte, um
eine mehrschichtige nikotinhaltige Zusammensetzung zu erhalten,
bei der die Schichten die Freisetzung von Nikotin in unterschiedlichen
Mengen oder die Absorption in unterschiedlichen Raten ähnlich den
oben mit Bezug auf „stratifizierte" lösliche feste
Matrizen besprochenen Wegen gestatten.
-
Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet eine komprimierte Kohlenhydrat-Pulvermatrix,
bei der aber möglichst
gleichmäßig ein
beschichtetes Puffermittel eingemischt ist. Das Puffermittel ist
mit einem wasserlöslichen
Material beschichtet, so dass das Puffermittel im Mund des Patienten
freigesetzt wird. Nach der Freisetzung verändert das Puffermittel den
pH-Wert des Speichels
im Mund des Patienten, um die Nikotinabsorption zu verstärken. Durch
Beschichtung des Puffermittels vor dem Mischen mit der Matrix, bleibt
die Stabilität
der kombinierten Matrix aufrechterhalten.
-
Darüber hinaus
sind Verfahren zur Formulierung löslicher nikotinhaltiger Matrizen
für bukkale
Dosierformen, die in der Mundhöhle
des Benutzers schmelzen, aber bei erhöhten Versand- und Lagertemperaturen
stabil sind, bekannt und können
aufgenommen werden.
-
Wie
bereits besprochen haben Tabaksubstitute mehreren Anwendungen. Ein
Raucher, der andere nicht den Auswirkungen von Passivrauchen aussetzen
will, kann für
kurze Zeiträume
einen Tabakersatz verwenden, beispielsweise bei Reisen in einem
Flugzeug oder während
der Arbeitszeit.
-
Langzeit-Tabakkonsumenten
können
Schäden
durch Kauen von Tabak oder durch Rauchen von Zigaretten haben, so
dass sie diese Produkte nicht mehr verwenden, aber dennoch ein Bedürfnis nach Nikotin
haben.
-
Für alle,
die mit dem Rauchen oder Schnupfen von Tabak aufhören wollen,
können
Tabaksubstitute zum Entwöhnen
der Person von der Nikotingier verwendet werden. Durch langsame
Verringerung der konsumierten Nikotinmenge kann die Person die Gier
verringern, ohne signifikante Entzugserscheinungen zu haben.
-
Eine ähnliche
Gruppe von Tabakersatz-Anwendern verwendet das Substitut nur, um
mit Spitzenzeiten der Tabakgier fertig zu werden. Diese Personen
verwenden das Substitut nicht regelmäßig, sondern nur gelegentlich
bei Bedarf, um mit den gelegentlichen Gieranfällen fertig zu werden, bis
diese aufhören.
-
Es
versteht sich, dass Nikotin zwar häufig in Zigarettenform mit
den damit einhergehenden schädlichen
Wirkung von Teer und Rauch konsumiert wird, dass es aber auch günstige Wirkungen
hat, beispielsweise in der Behandlung von Alzheimer-Krankheit, Colitis
ulcerosa, Tourette-Syndrom und Parkinson. Obwohl sie als Tabakersatz
dargestellt wurde, betrifft die vorliegende Erfindung auch die vorteilhafte
Verabreichung von Nikotin zur Behandlung dieser und anderer Erkrankungen.
In diesen Anwendungsfällen gestattet
der Griff der vorliegenden Erfindung dem Patienten die Titrierung
der Nikotinmenge zur Verhinderung von Nebenwirkungen, wie z.B. Übelkeit
usw. Die vorliegende Dosierform fördert nicht nur den Komfort
des Patienten durch Verhinderung von Nebenwirkungen, sondern liefert
auch ein zusätzliches Maß an Sicherheit,
weil die Dosierform nicht nur vom Patienten sondern auch vom Arzt
entfernt werden kann. Im Gegensatz zu anderen Dosierformen mit langsameren
oder verzögerten
Absorptionsraten kann der Benutzer die vorliegende Dosierform bei den
ersten Anzeichen von Übelkeit
entfernen und muss nicht die gesamte Dosierform konsumieren. Diese
Gelegenheit steht bei eingenommenen Therapien oder Therapien mit
langsamer wirkenden Dosierformen wie beispielsweise Pflastern nicht
zur Verfügung.