Schwertrübesortierer
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Schwertrübe¬ sortierer nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein solcher Schwertrübesortierer ist aus der DE 36 39 044 Cl bekannt. Bei einem herkömmlichen Schwertrübesortierer wird ein homogener Aufstrom durch eine mit Düsen versehene Gummiplatte erzeugt, die sich zur mechanischen Stabilisierung zwischen zwei Stahlblechen befindet, wobei beide Stahlbleche entspre¬ chende Ausnehmungsbohrungen aufweisen. Die Verwendung von einer solchen Gummiplatte hat den Nachteil, daß sich diese aufgrund mechanischer Toleranzen der diesen haltenden Halte¬ einrichtungen, wie z.B. die Stahlbleche, verformt bzw. nicht stabil gehaltert ist. Dadurch ist der Druck an der Eingangs¬ seite der Gummiplatte nicht mehr gleichmäßig verteilt und die Gleichmäßigkeit des AufStroms gestört. Ferner ist eine solche Gummiplatte sehr anfällig gegen mechanische Belastung und im Falle eines mechanischen Defekts muß die gesamte Gummiplatte ausgewechselt werden. Desweiteren ist die Fertigung solcher Gummiplatten aufwendig, da die mechanische Halterung, d.h. beide Stahlbleche zwischen denen sich die Gummiplatte befindet, mit Ausnehmungsbohrungen versehen werden müssen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Schwertrübesortierer vorzusehen, bei dem ein homogener Aufstrom in vorteilhafter Weise erreicht werden kann und der wartungsfreundlich betrieben und in wirtschaftlicher Weise hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch einen Schwertrübesortierer nach Anspruch 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein mit einer Diffusorgrundplatte mit Einzeldüsen versehener Schwertrübesortierer weist die Vorteile auf, daß die Einzel¬ düsen unabhängig von den Fertigungstoleranzen der Diffusor¬ grundplatte immer mit gleichmäßigem Druck beaufschlagt werden, so daß immer ein gleichmäßiger Aufström gewährleistet ist. Durch die Ausfertigung einer Diffusorgrundplatte mit Einzel¬ düsen vereinfacht sich die Herstellung der Diffusorgrund¬ platte, da nur eine Platte verwendet wird und nur diese mit Bohrungen versehen werden muß. Da eine Diffusorgrundplatte beispielsweise 1500 Bohrungen aufweist, stellt dies eine beträchtliche Reduktion des Herstellungsaufwands dar. Durch die Ausbildung des Rückschlagventils wird das Eindringen von Sinkgut in die Druckwasserkammer bei Ausfall der Aufstrom¬ wasserzuführung verhindert.
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 einen Schwertrübesortierer gemäß einer Ausführungs¬ form der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine Ausgestaltung der auswechselbaren Einzeldüse für den Schwertrübesortierer nach Fig. l,
Fig. 3 eine Ausgestaltung der Rückschlagvorrichtung der Einzeldüse nach Fig. 2,
Fig. 4 eine weitere Ausgestaltung des Düsengrundkörpers der auswechselbaren Einzeldüse für den Schwertrübesor¬ tierer nach Fig. 1,
Fig. 5 noch eine weitere Ausgestaltung der auswechselbaren Einzeldüse für den Schwertrübesortierer nach Fig. l,
Fig. 6 eine Ausgestaltung der Rückschlagvorrichtung der Einzeldüse nach Fig. 5,
Fig. 7 eine weitere Ausgestaltung der Einzeldüse für den Schwertrübesortierer nach Fig. l.
Mit Bezug auf Fig. 1 wird nun eine Ausführungsform des Schwer¬ trübesortierers gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben. Der Schwertrübesortierer weist einen Trübebehälter 1 mit einem Boden 31 und einer daran anschließenden zylindrischen Seiten¬ wand 32 auf. Bodenseitig weist der Trübebehälter 1 eine Diffu¬ sorgrundplatte 2 auf, die sich in einem vorbestimmten Abstand vom Boden 31 des Trübebehälters und parallel zu diesem er¬ streckt und von der Seitenwand umschlossen ist. Die Diffusor¬ grundplatte 2 weist eine Vielzahl Ausnehmungsbohrungen auf, in denen auswechselbare Einzeldüsen 4 angeordnet sind.
Unter der Diffusorgrundplatte 2 ist eine Druckwasserkammer 3 angeordnet. Die Druckwasserkammer 3 wird begrenzt von der Bodenplatte 31, der dieser gegenüberliegenden Diffusorgrund¬ platte 2 und der zylindrischen Seitenwand 32. Es ist eine sich durch die Bodenplatte 31 erstreckende, in die Druckkammer 3 mündende Aufstromwasserzufuhrleitung 6 vorgesehen.
Ferner weist der Schwertrübesortierer eine Auslaßvorrichtung 5 zum Ablassen des Sinkguts auf. Diese Auslaßvorrichtung wird durch eine Auslaßleitung gebildet, die sich durch den Boden des Trübebehälters 1 über die Druckwasserkammer 3 in das In¬ nere des Trübebehälters 1 erstreckt und die im Inneren des Trübebehälters 1 ein über eine Ventilstange 8 steuerbares Ven¬ til aufweist. Dabei erstreckt sich die Ventilstange 8 durch den Trübebehälter 1 bis zu dessen Deckseite 9.
Der Trübebehälter weist deckenseitig ferner eine Materialauf¬ gabevorrichtung 14 auf, sowie einen Leichtgutablauf 10. Ferner sind an den Seitenwänden Verlagerungspratzen 15 zur Halterung des Trübebehälters angeordnet.
Mit Bezug auf Fig. 2 wird nun eine erste Ausgestaltung der Einzeldüsen 4 der Diffusorgrundplatte 2 beschrieben. Die Ein¬ zeldüse 4 ist in einer Bohrung 30 der Diffusorgrundplatte 2 angeordnet. Der Düsengrundkörper 18 weist hier einen ersten zylindrischen Abschnitt 33 und einen daran anschließenden zweiten Abschnitt 34 auf. Der erste Abschnitt ist zylindrisch ausgebildet. Sein Außendurchmesser ist in Abhängigkeit vom In¬ nendurchmesser der Bohrung so gewählt, daß der erste Abschnitt mit Paßsitz in der Diffusorgrundplatte 2 sitzt. Der angrenzen¬ de zweite Abschnitt ist zu seinem, dem ersten Abschnitt ab¬ gewandten Ende hin divergent als Kegelstumpf ausgebildet. Der Düsengrundkörper 18 greift mit seinem ersten Abschnitt 33 in die Diffusorgrundplatte 2 ein und weist auf einem aus der Dif¬ fusorgrundplatte hervorstehenden Abschnitt ein Gewinde auf. Die Düse ist über eine Mutter 20 und eine zwischen der Diffu¬ sorgrundplatte 2 und der Mutter 20 angeordnete Dichtungsschei¬ be 21 in der Diffusorgrundplatte arretiert. Das Bezugszeichen 19 bezeichnet eine Dicht- bzw. Klebefläche.
Im Düsengrundkörper verläuft im wesentlichen koaxial zur Boh¬ rung ein Düsenkanal 17, der auf der dem Inneren des Trübebe¬ hälters zugewandten Seite, d.h. der Austrittsseite eine Veren¬ gung, d.h. einen Düsenhals aufweist.
Der zweite Abschnitt ist mit einer Kappe 16 überzogen. Diese Kappe 16 ist aus elastischem Material gebildet und sitzt unter Spannung auf dem zweiten Abschnitt und hat die Aufgabe des Rückschlagventils. Zu diesem Zweck weist die Kappe 16 mittig in der Kappe 16 und über der Austrittsoffnung des Düsenkanals 17 angeordnet einen gekreuzten Schlitz 22 , der um ein viel¬ faches größer als der Durchmesser der Austrittsoffnung des Düsenkanals 17 ist. Dieser Schlitz wirkt als Rückschlagventil und sperrt den Flüssigkeitsdurchtritt durch die Düse 4 vom
Trübebehälter 1 in die Druckwasserkammer 3. Beim Durchtritt von Flüssigkeit von der Druckwasserkammer 3 in den Trübebehäl¬ ter l öffnet das Rückschlagventil.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Düsengrundkörpers 18. In dieser Ausgestaltung ist der Düsengrundkörper aus Kunststoff gebildet, kann aber genau wie in der obigen Ausgestaltung aus Stahl oder anderen Materialien gebildet sein. Der in den Diffusorboden 2 eingreifende erste Abschnitt 25 ist dabei als Spreizkörper ausgebildet. Durch das Einbrin¬ gen des Düsenkörpers in die Diffusorgrundplatte 2 bis zur Anschlagfläche 24 wird der erste Abschnitt 25 vorgespannt und durch die Spreizwirkung in der Bohrung arretiert. An den er¬ sten Abschnitt angrenzend ist wiederum ein zweiter Abschnitt 35 vorgesehen, an den analog wie bei der vorhergehenden Aus¬ führungsform eine das Rückschlagventil bildende Kappe aufge¬ setzt ist.
Mit Bezug auf Fig. 5 wird nun eine weitere Ausgestaltung der Einzeldüse beschrieben. Dabei werden Teile, die denen der vor¬ herigen Ausgestaltungen entsprechen, durch gleiche Bezugs¬ zeichen bezeichnet.
Die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform der Düse unterscheidet sich von den vorher gezeigten Ausführungsformen dadurch, daß das Rückschlagventil nicht in Form einer aufzusetzenden Kappe gebildet ist. Stattdessen weist der zweite Abschnitt 37 auf der austrittsseitigen Seite eine zu dem Düsenkanal koaxial angeordnete Ausnehmung auf, in die eine Platte 38 aus elas¬ tischem Material eingeklebt ist, die koaxial zu der Mitten¬ achse des Düsenkanales einen kreuzförmigen Schlitz 40 auf¬ weist, der am besten aus Fig. 6 ersichtlich ist.
Darüber hinaus unterscheidet sich der Düsenkörper 27 von den vorhergehenden dadurch, daß der erste Abschnitt an seinem dem zweiten Abschnitt abgewandten Ende 29 nach Art eines Dübels geschlitzt ist, so daß er elastisch zusammendrückbar ist. Ferner weist die Außenseite des ersten Abschnittes eine
Hinterschneidung 39 auf, deren Außendurchmesser im wesent¬ lichen gleich dem Innendurchmesser der den Düsenkörper auf¬ nehmenden Bohrung in dem Düsenboden 2 ist, und deren Ausdeh¬ nung in axialer Richtung des Düsenkanales gleich der Dicke der Diffusorgrundplatte 2 ist. Bezugszeichen 28 bezeichnet eine durch die Hinterschneidung 39 gebildete Halteklinke.
Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform ist der zweite Ab¬ schnitt des Düsengrundkörpers zylindrisch ausgebildet. Auf diesen zweiten Abschnitt ist wie bei den vorher beschriebenen Ausführungsformen eine Kappe aus Kunststoff aufgesetzt, die an ihrem auf der Düsenöffnung aufsitzenden Kappenboden den elas¬ tischen Abschnitt mit Kreuzschlitz aufweist.
Im Betrieb des Schwertrübesortierers werden die Düsen über die Leitung 6 mit unter Druck stehendem Wasser beaufschlagt, so daß das Wasser durch die oben beschriebenen Rückschlagventile hindurchtritt. Ist hingegen die Wasserzufuhr gesperrt, gehen die kreuzschlitzförmig geteilten elastischen Abschnitte in ihre Ausgangslage zurück und bilden so ein Rückschlagventil.