Beschreibung
Verstärkereinrichtung zum Verstärken elektrischer Signale in einem vorgegebenen Frequenzbereich mit steuerbarer Verstär- kung
Die Erfindung betrifft eine Verstärkereinrichtung zum Ver¬ starken eines elektrischen Signals in einem vorgegebenen Fre¬ quenzbereich, vorzugsweise aus dem Hochfrequenzspektrum.
Als elektrische Verstärker für elektrische Signale mit von Null verschiedenen Frequenzanteilen, insbesondere aus dem Hochfrequenzbereich, können Halbleiterbauelemente wie Feldef¬ fekttransistoren, bipolare Transistoren oder auch Operations- Verstärker eingesetzt werden. In manchen Anwendungen kann es erforderlich sein, daß die Verstärkung des Verstärkers steu¬ erbar ist. Das an einem Eingang des Verstärkers angelegte Si¬ gnal w rd durch Anlegen eines elektrischen Steuerpotentiales oder eines elektrischen Steuerstromes an einem Steueranschluß des Verstärkers verstärkt. Das verstärkte Signal kann dann an einem Ausgang des Verstärkers abgegriffen werden. Das Ver¬ hältnis der komplexen Amplitude des verstärkten Signals am Ausgang zur komplexen Amplitude des unverstärkten Signals am Eingang des Verstärkers wird als komplexe Verstärkung oder komplexe Übertragungsfunktion des Verstärkers bezeichnet.
Es ist ein Operationsverstärker mit einer steuerbaren Ver¬ stärkung bekannt, bei dem ein von einer kontinuierlich oder digital steuerbaren Steuerspannungsquelle steuerbarer Feldef- fekttransiεtor (FET) m eine Gegenkopplungsschaltung für den Operationsverstärker geschaltet ist Für den FET als εteuer- oaren Widerstand ist zusätzlich eine Ruckkopplungsschaltung mit einem weiteren Operationsverstärker zum Lmeaπsieren des elektrischen Widerstandes des FET vorgesehen. Auch kann der FET mit einer Gegenkopplung zum Vergrößern seines Dynamikbe¬ reichs beschaltet sein ( "Appli ca ti on Not e 200 -1 , Designer ' s
Guide for 200 Seri eε Op Amps " der Firma Comlinear Corpora ¬ tion, November 1984 ) . FETs als steuerbare Widerstände benöti¬ gen zwar keine Steuerleistung, weisen jedoch vergleichsweise hohe Toleranzen in ihren Kennlinien auf.
Bei einem weiteren steuerbaren Operationsverstärker ist ein von einer Steuerstromquelle gesteuerter bipolarer Doppeltran¬ sistor als Steiheits ultiplizierer vorgesehen ( Ti etze, Schenk : "Halblei terεchal tungstechnik " , 9 . Auflage, 1990, Springer Verlag, S . 350) . Steilheitsmultiplizierer weisen zwar eine relativ gut reproduzierbare Verstärkung auf, benötigen aber eine vergleichsweise hohe Steuerleistung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besondere Ver- Stärkereinrichtung zum Verstärken elektrischer Signale aus einem vorgegebenen Frequenzbereich, insbesondere aus dem Hochfrequenzband, mit einer steuerbaren Verstärkung anzuge¬ ben. Die Verstärkungssteuerung der Verstärkereinrichtung soll insbesondere gut reproduzierbar und praktisch verlustlei- stungsfrei sein.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit den Merkma¬ len des Anspruchs 1.
Die Erfindung beruht auf der Überlegung, das elektrische Si¬ gnal als Eingangssignal der Verstärkereinrichtung nacheinan¬ der zwei Übertragungsgliedern mit unterschiedlich frequenzab¬ hängigen Übertragungsfunktionen zuzuführen und die beiden Übertragungsfunktionen dabei so zu wählen oder so einzustel- len, daß sich ihre Frequenzabhängigkeiten in dem vorgegebenen Frequenzbereich im wesentlichen kompensieren und die Ampli¬ tude des Ausgangεsignals in dem vorgegebenen Frequenzbereich gegenüber der Amplitude des Eingangεsignals eine im wesentli¬ chen frequenzunabhängige Verstärkung aufweist. Die Verstär- kung für das elektrische Signal wird dann durch Verändern der
Frequenzabhangigkeit der beiden Übertragungsfunktionen in dem vorgegebenen Frequenzbereich gesteuert.
Aufbauend auf dieser Überlegung enthält die Verstärkerem- richtung gemäß der Erfindung zwei elektrische Übertragungs¬ glieder mit jeweils einer frequenzabhängigen Übertragungsfun¬ ktion. Die Übertragungεfunktion ist dabei definiert als Ver¬ hältnis der Amplitude des Ausgangsεignal zur Amplitude des Eingangssignals des jeweiligen Übertragungsglieds. Die beiden Übertragungsglieder sind zwischen einen Eingang der Verstär¬ kereinrichtung zum Anlegen des zu verstärkenden elektrischen Signals und einen Ausgang der Verstärkereinrichtung zum Ab¬ greifen des verstärkten elektrischen Signals m Reihe ge¬ schaltet.
Die Frequenzabhängigkeiten der Ubertragungsfunktionen der beiden Übertragungsglieder sind so gewählt, daß die beiden entsprechenden logarithmischen Ubertragungsfunktionen im Bereich jeweils einer Flanke im wesentlichen linear abhangig von einer bijektiven Funktion der Frequenz sind. Die log¬ arithmische Übertragungsfunktion ist dabei proportional zum Logarithmus des Betrags der im allgemeinen komplexen Übertra¬ gungsfunktion zu einer vorgegebenen reellen Basis. Die log¬ arithmische Übertragungsfunktion eines der beiden Übertra- gungsglieder weist eine positive Flanke mit einer positiven
Steigung auf, wahrend die logarithmische Übertragungsfunktion des anderen Ubertragungsgliedε eine negative Flanke aufweiεt mit einer negativen Steigung. Die Steigungen der beiden Flan¬ ken der logarithmischen Übertragungsfunktionen sind betrags- maßig wenigstens annähernd gleich gewählt. Zum Steuern der Verstärkung des elektrischen Signals enthält die Verstärker¬ einrichtung Steuermittel, die die Flanken der beiden log¬ arithmischen Ubertragungsfunktionen relativ zueinander inner¬ halb deε vorgegebenen Frequenzbereichs verschieben. Die Steu- er ittel können dabei insbesondere nur eine Flanke zu kleine¬ ren oder größeren Frequenzen hm verschieben, wahrend die an-
dere Flanke unverändert bleibt, oder auch beide Flanken zu¬ gleich verschieben.
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Verstärkereinrichtung gemäß der Erfindung ergeben sich aus den vom Anspruch 1 ab¬ hängigen Ansprüchen.
Das Übertragungsglied mit der positiven Flanke (Flanke mit positiver Steigung) kann wenigstens ein Element aus der einen Hochpaß wenigstens erster Ordnung, einen Differentiator und ein Preemphasisglied umfassenden Gruppe von elektrischen Schaltungen oder Netzwerken enthalten. Das Übertragungsglied mit der negativen Flanke (Flanke mit negativer Steigung) kann wenigstens ein Element aus der einen Tiefpaß wenigstens er- ster Ordnung, einen Integrator und ein Deemphasisglied umfas¬ senden Gruppe von elektrischen Schaltungen oder Netzwerken enthalten.
Die Steuermittel verschieben die Flanke des wenigstens einen Übertragungsglieds vorzugsweise durch Steuern wenigstens ei¬ ner Impedanz. In einer besonders vorteilhaften Ausführungs¬ form ist die steuerbare Impedanz eine Kapazität, vorzugsweise die Kapazität einer Kapazitätsdiode. Kapazitätsdioden sind über eine in Sperrichtung angelegte Steuerspannung praktisch verluεtleistungsfrei steuerbar und weisen genau reproduzier¬ bare Kennlinien auf.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in deren FIG. 1 ein prinzipieller Aufbau der Verstärkereinrichtung, FIG. 2 eine typische Abhängigkeit der Verstärkung der Ver¬ stärkereinrichtung von der Frequenz in einem Dia¬ gramm, FIG. 3 bis 5 jeweils ein Ausführungεbeispiel zum Verschieben der Flanken der Übertragungsfunktionen der beiden
Übertragungsglieder der Verstärkereinrichtung,
FIG. 6 bis 8 jeweils eine Ausführungsform eines Übertragungs¬ glieds mit positiver Flanke, FIG. 9 bis 11 jeweils eine Ausführungsform eines Übertra¬ gungsglieds mit negativer Flanke und FIG. 12 eine Ausführungsform eines Übertragungsglieds mit zwei steuerbaren Kapazitätsdioden jeweils schematiεch dargestellt sind. Einander entsprechende Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
Die in FIG. 1 gezeigte Verstärkereinrichtung ist mit 2 be¬ zeichnet und umfaßt ein ersteε Übertragungsglied 3 mit einer im allgemeinen komplexen Übertragungεfunktion G', ein zweiteε Übertragungsglied 4 mit einer im allgemeinen komplexen Über¬ tragungsfunktion H' und elektrische Steuermittel 5. Das erste Übertragungsglied 3 und das zweite Übertragungsglied 4 sind zwischen einen Eingang 2A und einen Ausgang 2B der Verstär¬ kereinrichtung 2 elektrisch in Reihe geschaltet. Ein zu ver¬ stärkendes elektrischeε Signal S wird nun an den Eingang 2A der Verεtärkereinrichtung 2 angelegt und dem ersten Übertra- gungsglied 3 zugeführt. Das elektrische Signal S wird in dem ersten Übertragungsglied 3 mit dessen Übertragungsfunktion G' multipliziert. Das erhaltene, mit der Übertragungεfunktion G' des ersten Übertragungεgliedeε 3 verstärkte oder multipli¬ zierte Signal G' * S wird nun dem zweiten Übertragungsglied 4 zugeführt und von diesem mit deεsen Übertragungsfunktion H1 verstärkt. Das mit beiden Übertragungsfunktionen G' und H' beider Übertragungsglieder 3 und 4 multiplizierte Signal S1 = H' * G' * S iεt an dem Auεgang 2B der Verstärkerein¬ richtung 2 abgreifbar.
Es gilt somit die Beziehung
S ' /S = H' * G' (1)
zwischen der im allgemeinen komplexen Amplitude des verεtärk- ten Signals S' am Ausgang 2B der Verstärkereinrichtung 2 und
der im allgemeinen komplexen Amplitude des unverstärkten Si¬ gnals S am Eingang 2A der Verstärkereinrichtung 2 mit dem Produkt H' * G' der beiden komplexen Übertragungsfunktionen G' und H' als komplexer elektrischer Verstärkung oder komplexer Ubertragungsfunktion der gesamten Verstärkerein¬ richtung 2.
Wendet man auf die komplexen Größen auf beiden Seiten der Gleichung (1) zunächst die Betragsfunktion | | und dann die Logarithmusfunktion loga zu einer vorgegebenen reellen Basis a an, so erhält man die reelle logarithmische Verstärkung
A := loga (|S'|/|S|) = G + H (2)
der Verstärkereinrichtung 2 mit den reellen logarithmischen Übertragungsfunktionen
G := loga(|G'|) H := loga(|H'|)
Die logarithmische Verstärkung A der Verstärkereinrichtung 2 entspricht somit der Summe aus den logarithmischen Übertra¬ gungsfunktionen G = loga(|G'|) und H = loga(|H'|) der beiden Übertragungsglieder 3 und 4 der Verstärkereinrichtung 2.
Die Verstärkereinrichtung 2 enthält ferner Steuermittel 5, die mit wenigstens einem der Übertragungsglieder 3 oder 4 m Wirkverbindung stehen. Im Beispiel der FIG. 1 sind die Steu¬ ermittel 5 nur mit dem Übertragungsglied 4 über eine gestri- chelt gezeichnete Wirkverbindungslmie 8 verbunden. Die Steu¬ ermittel 5 steuern edeε mit ihnen verbundene Übertragungs¬ glied 3 oder 4 derart, daß die Ubertragungsfunktion G' bzw. H' dieses Übertragungsglieds 3 bzw. 4 in ihrer Frequenzabhan- gigkeit geändert wird. Die genaue Funktionεweiεe dieser Steuerung wird im folgenden erläutert. Die Wirkverbindung der Steuermittel 5 mit dem wenigstenε einen zu steuernden Über-
tragungsglied 4 kann beispielεweiεe über eine elektriεche, optische, induktive oder auch piezoelektrische Kopplung er¬ folgen. Die Wirkverbindungslinie 8 kann dann entsprechend ei¬ ne elektrische Verbindung bzw. ein optischer Koppler bzw. ein induktiver Koppler bzw. ein Piezokoppler sein.
In FIG. 2 ist anhand eines Diagramms veranschaulicht, wie die logarithmiεche Verstärkung A = loga (|S'|/|S|) der Verstärker¬ einrichtung 2 vorzugsweise gesteuert werden soll. In einem mit Δf bezeichneten vorgegebenen Frequenzband zwischen einer linken Eckfrequenz fL und einer rechten Eckfrequenz fR soll die logarithmische Verstärkung A zwischen einer minimalen Verstärkung Amj_n und einer maximalen Verstärkung Amax um eine Verstärkungsvariation ΔA = Amax " Amin > 0 variiert werden können und dabei zumindest innerhalb des vorgegebenen Fre¬ quenzbereichs Δf im wesentlichen frequenzunabhängig sein. Der entsprechende, durch die Intervalle Δf und ΔA vorgegebene rechteckige Verstärkungssteuerungsbereich ist schraffiert und mit 10 bezeichnet. Die minimale logarithmiεche Verstärkung Amin wird im allgemeinen größer oder gleich 0 gewählt, kann aber auch, wenn es die Anwendung erfordert, kleiner als 0 sein. Auch die maximale Verstärkung Amax kann kleiner als 0 sein. Die Amplitude des Ausgangsεignals S' der Verstärkerein¬ richtung 2 iεt in dieεen Fällen betragεmäßig kleiner alε die Amplitude deε Eingangεεignalε S.
Um eine Verεtärkungεvariation ΔA gemäß FIG. 2 innerhalb des vorgegebenen Frequenzbandes Δf zu erreichen, werden die logarith iεchen Übertragungsfunktionen G = loga(|G'|) und H = loga(|H'|) der beiden Übertragungsglieder 3 bzw. 4 nun so eingestellt, daß sie jeweils wenigεtenε in einem jeweilε vorgegebenen Frequenzbereich wenigεtenε annähernd lineare Funktionen
G = - m ■ (v(f) - vG) (3a)
H = + m • (v(f) - vH) (3b)
einer bijektiven Funktion v = v(f) der Frequenz f sind. Die bijektive oder eineindeutige Funktion v(f) der Frequenz f be¬ stimmt den Maßstab, in dem die Frequenz f dargestellt wird, und ist vorzugsweise gleich loga(f), insbesondere log(f) := logιo(f), oder gleich der identischen Funktion I(f) = f. Der erste reelle Übertragungsparameter m ≠ 0 gibt den Betrag der Steigungen |dG/dv| und |dH/dv| der beiden log¬ arithmischen Ubertragungsfunktionen G und H in ihren linear gemäß den Gleichungen (3a) bzw. (3b) verlaufenden Bereichen an. Die weiteren reellen Übertragungsparametern vG und vH der logarithmischen Übertragungsfunktion G bzw. H entsprechen dem Funktionswert v(fG) bzw. v(fH) der Funktion v(f) an einer Stelle f = i bzw. f = fH . Die logarithmiεche Übertragungs- funktion G des Übertragungsglieds 3 weist somit in dem zugehörigen Frequenzbereich eine lineare Flanke mit der Steigung -m auf, während die logarithmische Übertragungs- funktion H des zweiten Übertragungsglieds 4 in ihrem zuge¬ ordneten Frequenzbereich eine lineare Flanke mit der Steigung +m aufweist. Die Steigungen der beiden Flanken εind unter¬ schiedlich in ihren Vorzeichen, aber gleich in ihrem Betrag.
Die beiden logarithmischen Ubertragungsfunktionen G und H der Übertragungsglieder 3 bzw. 4 werden nun so eingeεtellt, daß beide logarithmiεchen Übertragungsfunktionen G und H über dem in FIG. 2 dargeεtellten, vorgegebenen Frequenzband Δf = [f]_, , fιJ bzw. dem entεprechenden Intervall Δf = [v(fL) ,v(fR)] einen linearen Verlauf gemäß den Gleichung¬ en (3a) und (3b) aufweisen. Man erhält dann durch Einsetzen der Beziehungen (3a) und (3b) in die Gleichung (2) für die logarithmische Verstärkung A der Verstärkereinrichtung 2 wenigstens annähernd den Ausdruck
m vH:
Wenigstens für Frequenzen f aus dem Frequenzbereich Δf bzw. für Funktionswerte v(f) aus dem entsprechenden, eindeutig bestimmten Wertebereich Δv ist die logarithmische Verstärkung A der Verstärkereinrichtung 2 somit zumindest annähernd fre- quenzunabhängig.
Dieser praktiεch frequenzunabhängige Wert der logarithmischen Verstärkung A gemäß Gleichung (4) kann nun durch geeignete Einstellung von wenigstenε einem der Übertragungsparameter m, vG und vH der beiden logarithmischen Übertragungsfunktionen G und H in einer für eine bestimmte Anwendung der Verεtär- kereinrichtung 2 geeigneten Weise verändert werden. Die so erreichbare Verstärkungεvariation ΔA der Verεtärkerein- richtung 2 ist abhängig von der Variation Δm des Betrags m der Steigungen beider logarithmischer Übertragungsfunktionen G und H im Bereich ihrer Flanken und/oder der Variation ΔvG des Übertragungsparameters vG der Flanke der logarithmischen Übertragungsfunktion G und/oder der Variation ΔvH deε Über- tragungsparameters vH der Flanke der logarithmischen Übertra- gungsfunktion H. Die Variationen ΔvG und ΔvH entsprechen ei¬ ner Verschiebung der Flanke der zugehörigen logarithmiεchen Übertragungεfunktion G bzw. H. Die Variation Δm entεpricht einem Verändern der absoluten Steilheiten beider Flanken.
Der genaue Verlauf der logarithmischen Übertragungsfunktionen
G und H der beiden Übertragungsglieder 3 und 4 außerhalb des vorgegebenen Frequenzbandes Δf = [fL, fR] bzw. des entsprechen¬ den Intervalls Δv = [v (f ) ,v (fR)] ist für die Steuerung der Verεtärkung A nicht wichtig.
In den FIG. 3 biε 5 sind anhand von Diagrammen Auεführungs- beispiele gezeigt, wie durch Variation der logarithmiεchen Übertragungsfunktionen G und H der beiden Übertragungsglieder 3 und 4 die logarithmische Verstärkung A der Verstärkerein- richtung 2 gesteuert werden kann. Dabei wird im folgenden oh¬ ne Beschränkung der Allgemeinheit die in der Elektronik übli-
ehe dezimale logarithmische Verstärkung oder Übertragungs¬ funktion
A/dB = 20 log (|S'|/|S|) G/dB = 20 log (|G'|> H/dB = 20 log (|H'|) mit dem Logarithmus log := log]_o zur Basis 10 verwendet.
Die FIG. 3 und 4 zeigen Ausführungεbeispiele, bei denen die Flanke einer der beiden logarithmiεchen Übertragungεfunktio- nen variiert wird und die Flanke der anderen logarithmischen Übertragungsfunktion festgehalten wird. In der Ausführungs¬ form gemäß FIG. 5 werden dagegen die Flanken beider logarith¬ mischen Übertragungεfunktionen variiert.
Im Diagramm der FIG. 3 sind zwei logarithmische Ubertragungs¬ funktionen G und H über der Funktion v = v(f) aufgetragen. Die logarithmische Ubertragungsfunktion G des erεten Übertra¬ gungsglieds 3 ist für Werte v < VQ links von einem Funktionε- grenzwert VQ praktisch konstant und fällt für v > VQ rechts von diesem Funktionsgrenzwert VQ entlang einer Flanke E im wesentlichen linear gemäß der Beziehung (3a) mit einem posi¬ tiven Ubertragungsparameter m > 0 ab. Eine solche Ubertra¬ gungsfunktion G ist charakteristiεch für einen Tiefpaß alε Übertragungsglied 3. Der Funktionsgrenzwert VQ entεpricht da- bei dem Wert der Funktion v(f) bei der Grenzfrequenz deε
Tiefpasses. Der Übertragungsparameter vG entspricht dem Wert von v, bei dem die verlängerte Flanke E die Absziεεe εchnei- det . Bei v = vG nimmt die logarithmiεche Ubertragungεfunktion G einen vorbestimmten Wert, beispielsweise den Wert 0 dB, an. Die Flanke E der logarithmiεchen Uoertragungεfunktion G wird wahrend deε Betriebs der Verstärkereinrichtung 2 konstantge¬ halten. Die logarithmische Ubertragungsfunktion H des zweiten Übertragungsglieds 4 weist eine mit steigendem v gem ß der Beziehung (3b) mit der Steigung +m > 0 linear ansteigende Flanke F auf, die ab einem bestimmten Funktionεgrenzwert V3 m einen im weεentlichen konεtant verlaufenden Teil der
logarithmiεchen Übertragungεfunktion H übergeht. Diese loga¬ rithmische Übertragungsfunktion H entspricht der charakteri¬ stischen Kennlinie eines Hochpasseε als Übertragungsglied 4.
Die Flanke F der logarithmiεche Übertragungsfunktion H ist nun zwischen zwei mit Fl und F2 bezeichneten Flanken von zwei entsprechenden logarithmische Ubertragungsfunktionen Hl und H2 mit gleicher Steigung +m verschiebbar. Beim Verschieben wird der Übertragungεpara eter vH der logarithmiεchen Über- tragungsfunktion H in dem von den beiden Übertragungsparame¬ tern vH1 und vH2 der beiden logarithmischen Übertragungsfunk- tionen Hl und H2 mit vHι < vH2 begrenzten Intervall vari¬ iert. Die Übertragungsparameter vH, vH^ und vH entsprechen den Werten von v, bei denen die verlängerte Flanke F, Fl bzw. F2 die Abszisse schneidet. Bei v = vH, v = vH1 oder v = vH2 nimmt die zugehörige logarithmische Übertragungsfunktion H, Hl bzw. H2 einen vorbesti mten Wert, beispielsweise wieder 0 dB, an. Die durch den Übertragungsparameter +m definierte Steigung der logarithmischen Übertragungsfunktion H bleibt beim Verschieben der Flanke F unverändert. Die gewählte Va¬ riation ΔvH = vH2 - vHι des Übertragungsparameters vH ent¬ spricht in dieser Ausführungsform einer Variation des Funkti- onsgrenzwerteε V3 zwischen dem Funktionsgrenzwert v^ der er¬ sten logarithmischen Übertragungεfunktion Hl und dem Funkti- onεgrenzwert v2 der zweiten logarithmiεchen Übertragungεfunk¬ tion H2, die wiederum einer Variation der Gren∑frequenz deε Hochpasses entspricht. Über einem zwiεchen dem Funktionε- grenzwert VQ der logarithmiεchen Übertragungεfunktion G des Tiefpaεεes als linkem Funktionswert vL und dem kleinsten Funktionsgrenzwert V]_ der logarithmischen Übertragungsfunkti¬ on H des Hochpasses als rechtem Funktionswert vR liegenden Funktionswertebereich Δv ist also die Flanke F der logarith¬ mischen Übertragungεfunktion H in dem schraf ierten Bereich relativ zur Flanke E der logarithmischen Übertragungsfunktion G verschiebbar.
Der Schnittpunkt P zwischen den beiden Flanken E und F liegt auf der Flanke E zwischen den beiden extremen Schnittpunkten Pl der Flanke Fl mit der Flanke E und P2 der Flanke F2 mit der Flanke E. Die logarithmische Verstärkung A der Verstarke- remrichtung 2 kann graphisch als doppelter Wert einer der beiden logarithmischen Übertragungsfunktionen G oder H bei diesem Schnittpunkt P ermittelt werden. Der maximale Wert Amax der logarithmischen Verεtärkung A entεpricht dem Schnittpunkt Pl, der minimale Wert Amιn dagegen dem Schnitt- punkt P2.
Mit der Variation ΔvH = vH2 - vH^ der Flanke F der logarith¬ mische Übertragungsfunktlon H zwischen den Flanken Fl und F2 ist also eine Variation ΔA = Amax - Amιn der logarithmischen Verstärkung A der Verstärkereinrichtung 2 zwischen den beiden Extremwerten Amax und Amιn in dem Funktionswertebereich Δv und damit m dem entsprechenden Frequenzbereich Δf für das elektrische Signal S erreichbar. Die Verstärkungsvariation ΔA errechnet sich gemäß der Beziehung (4) zu
ist alεo proportional zur Variation ΔvH deε Übertragungεpa- ramteres vH der logarithmischen Übertragungεfunktion H des zweiten Übertragungsgliedε 4 mit dem Betrag des Übertragungs- parameterε m alε Proportionalitätskonstanten.
Im Diagramm gemäß FIG. 4 sind die beiden logarithmischen Uoertragungsfunktionen G und H über der Frequenz f aufgetra- gen, d.h es ist v(f) = f gewählt In dem dargestellten Auε- führungsbeispiel wird nun die logarithmiscne Ubertragungs- funktion H m t der Flanke F mit positiver Steigung (positive Flanke) konstantgehalten, während die iogarithmiεche Übertra¬ gungεfunktion G mit der Flanke E mit negativer Steigung (negative Flanke) variiert wird. Der Ubertragungεparameter fH der logarithmiεchen Ubertragungεfunktion H bleibt alεo kon-
stant . Der Übertragungεparameter fG der logarithmischen Uber- tragungsfunktion G wird hingegen zwischen den beiden Übertra¬ gungsparametern fG2 und fGι von zwei logarithmischen Ubertra¬ gungsfunktionen G2 bzw. Gl mit fG2 < fei geεteuert. Die ent- εprechende Variation von fG lεt mit ΔfG = fG]_ - fG2 bezeich¬ net. Die Flanke E der logarithmischen Übertragungsfunktion G ist somit bei unveränderter Steigung m zwiεchen den beiden Flanken E2 und El der beiden logarithmiεchen Übertragungs¬ funktionen G2 bzw. Gl m einem Frequenzbereich Δf zwischen einer linken Eckfrequenz fL und einer rechten Eckfrequenz fR verschiebbar mit fL < f - Der Variationsbereich der Flanke E über dem Frequenzbereich Δf ist wieder εchraffiert.
Der Schnittpunkt P der beiden Flanken E und F variiert zwi- εchen dem Schnittpunkt P2 der Flanke E2 mit der Flanke F und dem Schnittpunkt Pl der Flanke El mit der Flanke F. Die re¬ sultierende logarithmische Verstärkung A der Verstärkerein¬ richtung 2 entspricht wieder dem doppelten Wert der logarith¬ miεche Übertragungsfunktion G oder H bei dem Schnittpunkt P.
Die Variation ΔA der logarithmischen Verεtarkung A zwischen deren maximalen Wert Amax und dere minimalen Wert Amιn ist gemäß Gleichung (4) im wesentlichen gleich
ΔA = | m | ΔfG (6) ,
ist alεo proportional zur Variation ΔfG deε Übertragungεpara- meterε fG der logarithmiεchen Ubertragungεfunktion G des er¬ sten Uoertragungsglieds 3 mit dem Betrag des Ubertragungspa- rameterε m alε Proportionalitatεkonεtanten.
Die .-.ogarithir.ische Ubertragungsfunktion G kann wieder mit ei¬ nem Übertragungsglied 3 mit Tiefpaßcharakter realisiert wer¬ den. In dem dargestellten Ausfuhrungεbeiεpiel entεpricht eine Variation ΔfG des Ubertragungsparameters fG von fG2 nach fG]_ dann auch einer Variation der Grenzfrequenz des Tiefpaεεeε
von f2 bis f]_. Die dargestellte logarithmische Ubertragungs- f nktion H weiεt eine durchgehende Flanke F auf und kann bei¬ spielsweise mit einem Differenzierglied (Differentiator) im Übertragungsglied 4 verwirklicht werden.
Im Ausführungsbeispiel der FIG. 5 sind nun die Flanken E und F beider logarithmischen Ubertragungsfunktionen G und H in¬ nerhalb des vorgegebenen Funktionswertemtervalls Δv ver¬ schiebbar. Der Übertragungεparameter vG der logarithmiεchen Übertragungεfunktion G deε erεten Übertragungεglieds 3 wird in dem von den beiden Übertragungsparametern vG^ und vG2 der beiden logarithmische Übertragungsfunktionen Gl und G2 mit V G1 < V G2 begrenzten Variationsintervall gesteuert. Die der Länge des Variationsintervalls entsprechende, maximale Varia- tion des Übertragungsparameters vG ist mit ΔvG = vG2 - vG]_ bezeichnet. Der Übertragungεparameter vH der logarithmischen Übertragungsfunktion H des zweiten Übertragungsgliedε 4 wird dagegen in dem von den beiden Übertragungεparametern vH1 und vH2 der beiden logarithmiεche Übertragungεfunktionen Hl und H2 mit V ι > vH2 begrenzten Variationsintervall mit der maxi¬ malen Variation ΔvH = vH]_ - vH2 variiert. Die entsprechende Variationεbereiche der Flanken E und F über dem Intervall Δv sind jeweils einfach schraffiert.
Der Schnittpunkt P der beiden Flanken E und F liegt in dem doppelt schraffierten, parallelogrammförmigen Bereich 15 mit den vier Eckpunkten Pl, P2, P3 und P4. Der Eckpunkt Pl ist der Schnittpunkt der beiden Flanken El und Fl, der Eckpunkt P2 ist der Schnittpunkt der Flanken E2 und F2, der Eckpunkt P3 ist der Schnittpunkt der Flanken El und F2 und der Eck¬ punkt P4 ist der Schnittpunkt der Flanken E2 und Fl . Die Ver¬ stärkung A der Verstärkereinrichtung 2 ist maximal, d.h. A = Amax , wenn der Schnittpunkt P = P2 ist und minimal, d.h. A = Amιn , wenn der Schnittpunkt P = Pl ist.
Die Variation ΔA der Verstärkung A ist nun zumindest annä¬ hernd gleich
ΔA = | | • (ΔvG + ΔvH) (7) .
Verglichen mit der Variation ΔvG oder ΔvH der Flanke E bzw. F nur einer Übertragungsfunktion G bzw. H ist die Variation ΔA der Verstärkung A bei Variation beider Übertragungsparameter vG und vH also gleich der Summe der Ein∑elvariationen ΔA ge- maß den Gleichungen (7) oder (8). Im Falle gleicher Variatio¬ nen ΔvG = ΔvH iεt die Verεtärkungsvariation ΔA bei Verschie¬ ben beider Flanken E und F durch Verändern ihres zugehörigen Übertragungsparameters vG bzw. vH doppelt so groß wie bei Va¬ riation nur eines Übertragungsparameterε vG oder vH, d.h. bei Verεchieben nur einer Flanke E oder F.
Bei allen Ausführungsformen der beiden Übertragungsglieder 3 und 4 der Verstärkereinrichtung 2 kommt es nur darauf an, daß die logarithmischen Übertragungsfunktionen G und H der beiden Übertragungsglieder 3 und 4 in Abhängigkeit von der Frequenz f deε Eingangεεignals S oder der bijektiven Funktion v(f) dieser Frequenz f jeweils wenigεtenε eine lineare Flanke E und F aufweiεen mit entgegengesetzten Steigungen und daß diese beiden Flanken E und F relativ zueinander in dem vorge- gebenen Frequenzbereich Δf (bzw. Δv(f)) verschiebbar sind. Außerhalb dieseε Frequenzbereichε Δf (bzw. Δv(f) ) kann der Frequen∑gang der Übertragungεglieder 3 und 4 im Prinzip be¬ liebig sein. Die Reihenfolge des Übertragungsgliedeε mit der positiven Flanke und des Übertragungsgliedeε mit der negati- ven Flanke in der Schaltungεanordnung zwiεchen dem Eingang 2A und dem Ausgang 2B der Verεtärkereinrichtung 2 iεt außerdem austauschbar.
E n Übertragungεglied mit einer poεitiven Flanke wie bei- spielsweiεe der Flanke F in den FIG. 3 biε 5 kann vorzugs¬ weise mit Hilfe eines Hochpasεes n-ter Ordnung mit n > 1, ei-
nes Differen∑iergliedes oder eines Preemphasiεgliedeε gebil¬ det werden. Ein Übertragungεglied mit einer negativen Flanke wie beipielsweise die Flanke E in den FIG. 3 bis 5 enthält vorzugsweise einen Tiefpaß n-ter Ordnung mit n > 1, ein Inte- grierglied (Integrator) oder ein Deemphasiεglied. Jedeε Über¬ tragungsglied umfaßt vorzugsweise jeweils wenigstenε einen Verstärker zum Einstellen der absoluten Größe der zugehörigen Übertragungsfunktion.
Ferner kann m einer nicht dargestellten Ausführungsform die Verstärkereinrichtung 2 auch wenigεtens einen Verstärker mit einer zumindest im Frequenzbereich Δf frequenzunabhangigen Verstärkung enthalten, der elektrisch m Reihe zu den beiden Übertragungsgliedern 3 und 4 geschaltet wird.
Die genannten Beispiele für die Übertragungsglieder 3 und 4 der Verstärkereinrichtung 2 sind dem Fachmann in einer Viel¬ zahl von Ausführungsformen bekannt. Die FIG. 6 bis 11 zeigen einfache Grundschaltungen für derartige Übertragungsglieder. Alle dargestellten Übertragungsglieder enthalten einen Opera¬ tionsverstärker 20 mit einem ersten Eingang 20A und einem zweiten Eingang 20B, der auf ein konstantes Potential, im allgemeinen Nullpotential, gelegt ist, und mit einem Ausgang 20C. Der Eingang des Übertragungsglieds entspricht dem Punkt 40, und der Auεgang deε Übertragungεgliedε entεpricht dem
Punkt 50. Der Schaltungεpunkt 50 lεt mit dem Auεgang 20C des Operationsverεtärkerε 20 elektrisch verbunden.
In FIG. 6 ist eine Grundschaltung eines Hochpasεeε erεter Ordnung (n = 1) dargeεtellt Der erεte Eingang 20A deε Opera- tionεverεtarkerε 20 lεt mit dem Auεgang 20C deε Operationε- verεtarkers 20 über einen erεten elektrischen Widerstand 21 rückgekoppelt. Ein Eingangssignal am Eingang 40 deε Hochpas¬ εeε wird über eine Reihenεchaltung emeε zweiten elektriεchen Widerεtands 22 und einer Kapazität 23 auf den rückgekoppelten Eingang 20A des Operationsverstärkers 20 geschaltet. Die
Gren∑frequenz deε Hochpaεεeε ist nun proportional zu 1/(RC) mit der Größe R des zweiten elektrischen Widerεtandε 22 und der Größe C der Kapazität 23. Ein Hochpaß n-ter Ordnung mit n > 1 kann einfach durch Hintereinanderεchalten von n Hoch- päsεen erεter Ordnung aufgebaut werden. Die Steigung der an¬ steigenden positiven Flanke des Hochpasεes n-ter Ordnung ent¬ spricht der n-fachen Steigung der positiven Flanke des Hoch- paεεeε erεter Ordnung. Durch Verwenden eineε Hochpasses höhe¬ rer Ordnung für ein Übertragungsglied läßt εich also die Ver- stärkungεvariation ΔA der Verstärkereinrichtung 2 entspre¬ chend vervielfachen.
FIG. 7 zeigt eine Auεführungεform eineε Differenzierglieds (Differentiators) . Der Ausgang 20C deε Operationsverstärkerε 20 ist mit dem Eingang 20A über den Widerstand 21 elektrisch verbunden. Zwischen diesen rückgekoppelten Eingang 20 A des Operationsverstärkers und den Eingang 40 des Differenzier¬ glieds ist die Kapazität 23 geschaltet. Dieseε Differenzier¬ glied erhält man aus der Grundschaltung für den Hochpaß gemäß FIG. 6 durch Weglassen deε zweiten Widerstands 22. Das Diffe¬ renzierglied weiεt keine Grenzfrequenz auf.
Beim Preemphasisglied gemäß FIG. 8 iεt der Auεgang 20C des Operationsverstärkerε 20 wieder über den erεten Widerstand 21 mit dem ersten Eingang 20A des Operationsverεt rkers 20 rück¬ gekoppelt. Der Eingang 40 deε Preemphasiεgliedε ist nun über eine Parallelschaltung des zweiten Widerstands 22 und der Ka¬ pazität 23 mit dem ersten Eingang 20A deε Operationsverstär¬ kerε 20 elektriεch verbunden. Die Grenzfrequenz deε Preempha- siεgiiedε ist proportional zu 1/(RC), wobei R der ohmsche Wi¬ derstand des zweiten Widerstands 22 und C die elektrische Ka¬ pazität der Kapazität 23 sind.
In FIG. 9 ist eine Ausführungsform eineε Tiefpasses erster Ordnung dargestellt. Der Ausgang 20C des Operationsverstär¬ kers 20 iεt über eine Parallelschaltung des ersten Wider-
Stands 21 und der Kapazität 23 mit dem ersten Eingang 20A des Operationsverstärkers 20 elektrisch verbunden. Der Eingang 40 deε Tiefpaεεes ist über den zweiten Widerstand 22 mit dem er¬ sten Eingang 20A des Operationsverstärkers 20 elektrisch ver- bunden. Die Grenzfrequenz des Tiefpasses ist proportional zu 1/(RC) mit der Größe R des ersten elektrischen Widerεtandε 21 und der Größe C der Kapazität 23. Ein Tiefpaß n-ter Ordnung mit n > 1 kann einfach durch Hmteremanderεchalten von n Tiefpässen erster Ordnung aufgebaut werden. Die Steigung der abfallenden negativen Flanke des Tiefpasεeε n-ter Ordnung entεpricht der n-fachen Steigung der negativen Flanke deε Tiefpasses erster Ordnung. Durch Verwenden eines Tiefpasses höherer Ordnung für ein Übertragungsglied läßt sich also die Verstärkungsvariation ΔA der Verstärkereinrichtung 2 entspre- chend vervielfachen.
In der FIG. 10 ist eine Ausführungsform eines Integrierglieds (Integrators) veranschaulicht. Ausgang 20C und erster Eingang 20A des Operationsverstärkers 20 sind über die Kapazität 23 elektrisch rückgekoppelt. Vor den Eingang 20A des Operations- verεtärkerε 20 lεt der Widerstand 22 geschaltet. Das Inte¬ grierglied gemäß FIG. 10 kann durch Weglaεsen deε Widerstands 21 im Übertragungsglied gemäß FIG. 9 erhalten werden. Eine Grenzfrequenz besitzt das Integrierglied nicht.
Die FIG. 11 εchließlich zeigt eine Grundschaltung eines Deemphasisglieds als Übertragungsglied. Zwiεchen Auεgang 20C und Eingang 20A deε Operationsverstärkers 20 ist eine Serien¬ schaltung deε erεten Widerεtandε 21 und der Kapazität 23 ge- εchalte . Der erste Eingang 20A deε Operationεverεtarkerε 20 lεt ferner über den zweiten Widerεtand 22 mit dem Eingang 40 deε Dee phaεisglieds elektrisch verbunden. Die Grenzfrequenz des Deemphasisglieds ist proportional zu 1/(RC) mit dem oh - εchen Widerεtand R des ersten Widerεtandε 21 und der Kapazi- tat der Kapazität 23.
Zum Verschieben der Flanken E und F der Übertragungsfunktio¬ nen G bzw. H der Übertragungsglieder 3 bzw. 4 relativ zuein¬ ander sind die in FIG. 1 dargestellten Steuermittel 5 der Verεtärkereinrichtung 2 vorgesehen. Die Steuermittel 5 steu- ern vorzugεweise wenigεtenε eine steuerbare Impedanz in jedem Übertragungsglied, dessen Flanke zu verschieben ist. Die ge¬ steuerte Impedanz kann insbesondere rein resiεitv oder rein kapazitiv εein.
Für die Steuerung einer reεiεitiven Impedanz enthält daε zu εteuernde Übertragungsglied als Stellglied einen steuerbaren ohmεchen Widerstand, beispielsweise einen Feldeffekttransi¬ stor (FET) , an dessen Steueranschluß (Gate) die Steuermittel 5 eine Steuerεpannung anlegen. In den Grundεchaltungen eineε Übertragungεgliedε gemäß FIG. 7 (Differentiator) , FIG. 9
(Tiefpaß) und FIG. 11 (Deemphaεiεglied) iεt dieser steuerbare Widerstand als erster Widerstand 21 einzusetzen, in den Grundschaltungen gemäß FIG. 6 (Hochpaß), FIG. 8 (Preemphasiε- glied) und FIG. 10 (Integrator) dagegen alε Widerεtand 22. Ein FET iεt praktiεch verluεtleistungεfrei εteuerbar.
Für die besonders vorteilhafte Steuerung einer kapazitiven Impedanz enthält das zu steuernde Übertragungsglied dagegen alε Stellglied wenigεtenε eine εteuerbare Kapazität, vor- zugsweise wenigstenε eine Kapazitätεdiode, an die von den
Steuermitteln 5 eine variable Sperrεpannung als Steuerspan¬ nung anlegbar iεt. In den Auεführungεformen der Übertra- gungεglieder gemäß den FIG. 6 bis 11 wird dazu vorzugsweise alε steuerbare Kapazität 23 jeweils wenigstens eine Kapa- zitatεdiode vorgesehen, die zwischen die Pole einer Steuer- spannungsσuelle als Bestandteil der Steuermittel 5 geschaltet iεt. Kapazitätsdioden haben überdies präzis definierte Kennlinien ihrer Kapazität in Abhängigkeit von der angelegten Sperrεpannung. Somit iεt in dieεer Auεführungsform eine genaue Steuerung der Flanken der Übertragungsglieder möglich. Eine kapazitive Steuerung der Flanken der Übertra-
gungεglieder iεt praktisch verlustleiεtungεfrei .
In der FIG. 12 ist ein Auεführungεbeiεpiel eineε Tiefpasses gemäß FIG. 9 mit einer steuerbaren Kapazität 23 dargestellt. Die Kapazität 23 umfaßt zwei antiseriell geschaltete Kapa¬ zitätsdioden 24 und 25, an die die Steuermittel 5 über eine beiεpielεweiεe elektriεche Steuerleitung 8 in Sperrichtung eine Steuerεpannung UG anlegen. Die Steuermittel 5 enthalten dazu vorzugsweise wieder einen Vorwiderstand 52 sowie eine Steuerspannungsquelle 51, die die Steuerspannung UG bereit¬ stellt. Die Steuerspannung UG wird vorzugsweise so gewählt, daß über den vorgesehenen Ausεteuerbereich des Operationsver¬ stärkers 20 keine der beiden Kapazitätsdioden 24 oder 25 leitend wird.
Um die Flanken beider Übertragungsglieder 3 und 4 wie in der Ausführungsform gemäß FIG. 5 gemeinsam zu steuern, können die Steuermittel 5 eine für beide Übertragungsglieder 3 und 4 ge¬ meinsam vorgesehene Steuerspannungεquelle enthalten, die mit den εteuerbaren Impedanzen, beiεpielεweiεe den FETs oder den Kapa∑itätsdioden, beider Übertragungsglieder 3 und 4 verbun¬ den ist.