Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung der Abluft von Anlagen zur Verfestigung von Schmelzen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung der Abluft von Anlagen zur Verfestigung von Schmel¬ zen, die auf Kühlflächen, insbesondere einem Kühlband aufgege¬ ben werden und dort erstarren, insbesondere zur Verfestigung von Schwefel.
Es ist bekannt, daß sich eine Reihe von Produkten, wie bei¬ spielsweise Harze, Kleber o.dgl., aber auch Schwefel dadurch transport- und handhabungsfähig machen lassen, daß man sie schmilzt und entweder in Streifen oder auch in der Form von Tropfen auf ein bewegtes Kühlband aufbringt, wo die Schmelze erstarrt. Wird sie bereits als Tropfenform aufgebracht, so ent¬ steht am Ende des Kühlbandes ein verpackungsfähiges Granulat. Bei einer Aufbringung in Streifenform bricht dieses in Stücke und kann ebenfalls verpackt werden.
Da bei dem Aufgeben der Schmelze, insbesondere bei Schwefel Dämpfe entstehen, die umweltschädigend sein können, ist es üb¬ lich, den Vorrichtungen zur Aufbringung der Schmelze Absaug¬ einrichtungen zuzuorden, die dafür sorgen, daß die entstehende Abluft definiert entnommen und gereinigt werden kann. Dies ge-
schieht mit Hilfe von Filtern, die relativ aufwendig sind. Ein gewisser Nachteil der bekannten Reinigungsverfahren muß auch darin gesehen werden, daß die mit der Abluft entnommenen Staub¬ mengen, die nicht unerheblich sein können, der Produkterzeugung verloren gehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß von vorneherein weniger Produktanteil in die Abluft ge¬ langt, so daß der dort stattfindende Reinigungsvorgang ent¬ lastet werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt das erfindungsgemäße Verfah¬ ren vor, daß ein Teil des hinter der Aufgabestelle der Schmelze dampfförmig anfallenden Produktes vor der Entnahme der Abluft auskristallisiert und als fester Anteil entnommen wird. Durch diese Maßnahme gelingt es, bereits einen Großteil des sonst in der Form von Staub anfallenden Produktabfalles zu vermeiden und die auεkristallisierten Produktmengen unter Umständen auch wie¬ der zur Aufbereitung der Schmelze einzusetzen. Dabei können in Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gedankens die für die Auskristallisation vorgesehenen Kristallisationsfiächen in ihrer Größe dem Dampfdruckprofil über dem Produkt angepaßt wer¬ den, so daß dort, wo ein größerer Dampfdruck herrscht, auch die Möglichkeit besteht, daß größere Mengen des Produktes sich in der Form von Kristallen an den Flächen absetzen können.
Zur Durchführung des neuen Verfahrens kann bei einer Vorrich¬ tung mit einer über einem Kühlband angeordneten Absaughaube die eine Zuführeinrichtung für die Schmelze überdeckt und einen Ab- saugεtutzen aufweist, vorgesehen werden, daß die Haube im Be¬ reich zwischen der Zuführeinrichtung und dem Absaugstutzen mit in die Abluftströmung ragenden Einbauten zur Kristallisation des Produktes und mit regulierbaren Öffnungen zur Erzeugung einer gezielten Luftführung im Bereich der Einbauten versehen ist. Diese Ausgestaltung erlaubt es, die Strömungεgeεchwindig-
keit der Abluft im Bereich der Einbauten εo zu wählen, daß je¬ weils genügend Zeit für die Auεkristallisation an den Einbauten besteht. Dabei können die Einbauten in besonders einfacher Wei¬ se als Wände auεgebildet εein, die labyrinthartig quer zur Ab- luftεtrömung angeordnet sind. Die Abluftεtrömung wird daher ge¬ zwungen an den Wänden entlang zu strömen und zwar mit einer de¬ finierten Geschwindigkeit, εo daß die gewünschte Kristalliεa- tion eintritt. Vorteilhaft können die Wände zur Förderung deε Kriεtalliεationsvorganges auch auε wärmeleitfähigem Material bestehen und mit Kanälen zum Durchleiten eineε temperierbaren Wärmetauschmediums versehen oder auf sonstige Weise temperier¬ bar sein. Auf diese Weise wird es möglich, die Temperatur der Kristallisationsfiächen so auszulegen, daß optimale Verhält- niεεe für eine Kristallisation vorliegen.
Um eine Anpasεung an daε Dampfdruckprofil über dem Produkt zu erreichen, können die Wände parallel zueinander und in Strö¬ mungsrichtung in unterschiedlichem Abεtand angeordnet εein, der εich jeweilε dem Dampfdruckprofil über dem Produkt anpaßt. Die Wände können dabei senkrecht von der Haubendecke auε in die Strömung hereinragen. Sie können auch horizontal von den gegen¬ überliegenden Seitenwänden der Haube auε in die Strömung he¬ reinragen und zwar εo, daß in der Art eineε Labyrinthε jeweilε gegenüberliegende Durchströmspalte gebildet werden, die zu einer Umströmung der als Kristallisationsfiächen dienenden Wän¬ de führen.
Um das an den Wänden auεkriεtallisierte Produkt in bestimmten Abständen entnehmen zu können, ist es vorteilhaft, die Wände fest an Tranεportelementen anzubringen, die ein εeitliches Herausführen der Wände auε der Haube ermöglichen, wobei den Wänden angepaßte Abεtreiföffnungen im Bereich der Haubenεeiten- wände zugeordnet εind, an denen daε Kriεtalliεat abgeεchabt werden kann. Dieεeε Herauεziehen der Wände mit dem Zweck der Reinigung kann von Hand oder auch in gewissen Zeitabständen automatiεch erfolgen, z.B. durch pneumatiεche oder hydraulische
Zylinder oder auch durch Antriebε otoren. Die Auεgestaltung wird dabei in allen Fällen so getroffen, daß keine gründliche Reinigung der Kriεtalliεationsflachen der Wände erfolgt, um Kriεtallisationskeime zurückzulaεsen, die bei der erneuten In¬ betriebnahme die Auεkriεtallisation fördern. Eine besonders einfache Möglichkeit der Anordnung der Wände ergibt sich dann, wenn die Wände selbst die Transportelemente bilden und als ein oder mehrere endlose Bänder ausgebildet sind, die quer zur Strömungsrichtung die Haube durchqueren und an den Haubensei- tenwänden Abstreifschlitze und Schlitze zwischen Temperier¬ platten durchqueren, die wiederum für eine Temperierung der kontinuierlich umlaufenden Bänder sorgen, welche die Kri- εtalliεationεflachen bilden. Die Umlaufgeεchwindigkeit kann entεprechend gewählt werden, εo daß ein kontinuierlicher Umlauf möglich iεt. Natürlich wäre es auch möglich, die Bänder dis¬ kontinuierlich zu bewegen. In allen Fällen wird eine Möglich¬ keit vorgesehen, das abgeschabte Kristallisat auffangen und entfernen zu können. Es kann beispielsweiεe der Aufbereitung der Schmelze für die Produktherstellung wieder zugeführt wer¬ den. Durch diese Ausgestaltung wird es möglich, einen nicht unbeachtlichen Teil des Staubanteiles in der Abluft von vorne- herein zu vermeiden. Die Reinigungsanlagen für die Abluft können daher entlastet werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand von Ausführungε- beispieln dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Herstellung eines Granulates aus einer Schmelze, wobei der zugeordneten Einrichtung eine Abluftabsaugung zugeordnet ist,
Fig. 2 einen Teil der Einrichtung der Fig. 1 mit einem um¬ laufenden Kühlband, einer Aufgabevorrichtung für die Schmelze und mit den erfindungsgemäßen Kristallisa¬ tionsfiächen,
Fig. 3 die vergrößerte Detaildarεtellung eineε erεten Aus- führungεbeiεpieleε der Kriεtallisationswände der Ein¬ richtung der Fig. 2,
Fig. 4 eine perεpektiviεche Darεtellung eines Auεführungε- beiεpieleε der Kriεtallisätionswände der Fig. 3,
Fig. 5 die Draufsicht auf einen Teil der Haube der Einrich¬ tung der Fig. 2 und auf die dort angeordneten Kri¬ stallisationswände,
Fig. 6 die Darstellung eines Ausführungsbeispieles ähnlich Fig. 5, jedoch mit automatisch seitlich aus der Haube herausziehbaren Kristalliεationswänden,
Fig. 7 ein Ausführungεbeiεpiel einer Einrichtung nach Fig.5, bei der jedoch die Kriεtalliεationεwände unmittelbar alε die Haube durchquerende Bänder auεgebildet sind,
Fig. 8 eine Darstellung ähnlich Fig. 3, jedoch mit seitlich von den Wänden der Haube aus versetzt in deren Inne¬ res hineinragenden Kristallisationswänden, und
Fig. 9 die Draufsicht ähnlich Fig. 5 auf das Ausführungε- beispiel der Fig. 8.
Die Fig. 1 zeigt zunächst ganz allgemein eine Anlage, mit der eine Schmelze, beispielsweise geschmolzener Schwefel zu Granu¬ lat verarbeitet werden kann. Die Anlage nach Fig. 1 besitzt zu diesem Zweck ein Kühlband (1) , bei dem Kühlmittel durch die Leitung (2) in eine Kammer (3) unterhalb des oberen Trumes des Kühlbandes (1) geleitet und dort beispielεweiεe mit Hilfe von Sprühdüεen auf die Unterseite deε alε Stahlband auεgebildeten Kühlbandes (1) aufgeεprüht wird. Durch eine Abflußleitung (2) wird das Kühlmittel wieder in einen Kreislauf zurückgeleitet.
Daε Kühlband (1) wird um zwei Umlenkrollen (4) geführt und läuft beim Ausführungsbeispiel im Uhrzeigersinn um. Oberhalb seines oberen Trumes ist eine Absaughaube (5) vorgesehen, die einen Absaugεtutzen (6) aufweist, der, wie nur εchematiεch an¬ gedeutet iεt, über eine Abεaugleitung (7) an ein Abεauggebläεe (8) angeεchlossen ist, dem beim Ausführungsbeiεpiel noch ein Reinigungsfilter (9) o.dgl. vorgeschaltet ist.
Geschmolzener Schwefel wird durch die Zuführleitung (10) einem an εich bekannten Rotorformer (11) zugeleitet, der im weεent- lichen aus zwei ineinandergelagerten Rohren beεteht, von denen daε innere, mit der Schmelze aufgefüllte und temperierte Rohr einen nach unten weisenden Schlitz aufweist und das äußere Rohr auf seinem gesamten Unfang mit Öffnungen versehen ist. Das äußere Rohr rotiert um daε Innenrohr beim Auεführungεbeiεpiel im Gegenuhrzeigersinn, und dadurch wird die Schwefelschmelze in Tropfenform auf die Oberseite des Kühlbandes (1) aufgegeben, so daß die Tropfen dort zu festem Granulat erstarren können. Die¬ ses Granulat wird am Ende des Kühlbandes (1) über eine Rutsche (12) auf einen Förderer (13) gebracht, der nur schematisch an¬ gedeutet iεt. Mit dem Förderer (13) gelangt das Granulat in einen Sammelbehälter (14) und kann von dort in handelsübliche Verpackungen gebracht werden. Bei diesem Verfahren wird grund¬ sätzlich der Vorteil erreicht, daß der Schwefel bereits in Granulatform vorliegt und nicht, wie das auch bekannt ist, aus einer durchgehenden erstarrten Schicht erst zu einem schütt¬ fähigen Produkt gebrochen werden muß. Bei einem solchen Vorgang entsteht beim Aufbrechen des Schwefelkuchens erheblich Staub, der aus Umweltgesichtspunkten zu vermeiden ist.
Beim Aufbringen des geschmolzenen Schwefels durch den Rotorfor¬ mer (11) auf daε Kühlband (1) entsteht aber auch dampfförmiger Schwefel, der durch daε anεchließende Abkühlen im Bereich unterhalb der Haube (5) als Schwefelstaub auftritt. Bei der Er¬ findung geht es um die Vermeidung dieses Schwefelstaubeε, der
durch den Stutzen (6) abgesaugt und im Filter (9) aus der Ab¬ luft entfernt werden muß.
Erfindungsgemäß ist die Haube (5) - was noch näher anhand der Fig. 2 und der folgenden Fig. erläutert werden wird - im Be¬ reich zwischen Rotorformer (11) und dem Abεaugstutzen (6) mit flächenförmigen Einbauten (15) versehen ist, die so in die durch die Abεaugung bewirkte Abεtrömung oberhalb deε Kühlbandeε
(1) eingesetzt sind, daß labyrinthähnliche Schikanen für die Strömung auftreten, die sie zwingen an den Einbauten vorbei zum Absaugstutzen (6) zu strömen. Die Haube (5) iεt zudem auf der von den Einbauten (5) abgewandten Seite des Absaugεtutzens (6) mit Öffnungen (16) versehen, deren Querschnitt regelbar ist und die dazu dienen, die vom Gebläse (8) durch den Absaugεtutzen
(6) geförderte Abluftmenge gezielt und gesteuert in einen aus der links vom Absaugεtutzen (6) kommenden Seite der Haube (5) und in einen aus dem rechts vom Absaugstutzen (6) liegenden Teil der Absaughaube (5) kommenden Betrag aufzuteilen. Durch diese Maßnahme gelingt es nämlich, die Strömungεgeεchwindigkeit der Abluft in dem zwischen Absaugεtutzen (6) und Rotorformer
(10) liegenden Teil zu steuern. Das bedeutet, daß die Strömungsgeεchwindigkeit der Abluft im Bereich der Einbauten
(5) εich durch entεprechende Regelungen der Öffnungen (16) einstellen läßt. Hierauf wird noch zurückgekommen werden.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen ein erstes Beispiel für die in die Haube (5) eingesetzten Einbauten, die dazu dienen, zumindest einen Teil des hinter der Aufgabestelle (Rotorformer (11)) der Schmelze dampfförmig anfallenden Produktes oder Entnahme der Abluft auskristalliεieren zu lassen. Die Fig. 3 und 4 zeigen, daß bei einem ersten Ausführungsbeispiel zu diesem Zweck in die Haube (5) Einbauten in der Form von parallel zueinander ausge¬ richteten ebenen Wänden (17) vorgesehen sind, deren gegenεei- tige Abstände in der Laufrichtung des Kühlbandes (1) immer größer werden. Zwischen den erεten beiden Wänden (17) , die als Platten ausgebildet sind, besteht der Abεtand (a) , zwiεchen den
beiden nächsten Wänden der Abstand (b) , dann der Abstand (c) und schließlich der Abstand (d) . Diese immer größer werdenden Abstände sind dabei dem Dampfdruckprofil über dem Produkt, der sich auf dem Kühlband (1) befindet, angepaßt. Man erreicht da¬ durch, daß die Oberflächen der Wände (17) im Bereich des höhe¬ ren Dampfdruckeε größer sind als im Bereich niedrigeren Dampf¬ druckes. Sorgt man nun dafür, daß, wie vorher angedeutet, die Strömungsgeεchwindigkeit der Abluft entsprechend gewählt wird, dann kristalliεiert Schwefel an der Oberfläche der Platten (17) auε. Die Platten (17) können zu dieεem Zweck, wie Fig.4 zeigt, auch mit Kanälen (18) verεehen εein, denen von außen ein Kühl¬ mittel durch die Leitung (19) zugeführt und durch die Leitung (20) wieder abgeführt wird. Wenn die Platten (17) aus wärme- leitfähigem Material bestehen, dann gelingt es auf diese Weise ihre Oberfläche zu temperieren. Es wäre natürlich auch möglich, die Platten (17) auf andere Weise zu temperieren, z.B. durch Wärmeleitung von außen. Die Temperatur kann dabei so gewählt werden, daß der Kristalliεationεprozeß möglichεt optimal εtattfinden kann. Durch die Erfindung wird daher die Möglich¬ keit geεchaffen, den hinter dem Rotorformer durch die Schmel¬ zenabgabe dampfförmig auftretenden Schwefel zum größten Teil an den Oberflächen der Platten (17) auskristalliεieren zu lassen, εo daß dieεer dampfförmige Schwefel nicht durch die εpätere Ab¬ kühlung εtaubför ig wird und daher auch nicht in den Filter (9) gelangt. Er bleibt vielmehr zunächεt in kristallisierten Zu¬ stand auf der Oberfläche der Platten (17) und muß von dort von Zeit zu Zeit entnommen werden.
Zu diesem Zweck ist bei einem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 (und 3 und 4) vorgesehen, daß die Platten (17) alle ge¬ meinsam an einer Trägerplatte (21) angebracht sind, die sich quer zu der Laufrichtung des Kühlbandes (1) in der Haube auf entsprechenden, in nicht näher dargestellter Weise in die Decke der Haube (5) integrierten Führungen (5a) in die in der Fig. 5 gezeigte Endlage (21') verschieben läßt. Die Ausgestaltung ist dabei so getroffen, daß der Haube (5) seitlich vom Kühlband (1)
eine Abεtreifwand (22) mit Schlitzen (23) zugeordnet iεt, deren Größe und gegenseitiger Abεtand jeweilε an die Lage und an die Abmeεsungen der Platten (17) angepaßt ist. Vor der Abstreif¬ platte (22) ist ein Raum (24) vorgesehen, der auch als ein ge¬ sonderter Absaugraum ausgebildet sein kann. Wird daher die Platte (21) mit den daran befestigten Platten (17) in ihre Lage (21) außerhalb der Haube (5) gezogen, was beispielsweiεe von Hand geεchehen kann, dann wird der an der Oberfläche der Plat¬ ten (17) anhaftende kriεtalline Schwefel an den Schlitzen (23) abgeschabt und fällt in den Raum (24) . Von dort läßt er sich entnehmen und beispielsweiεe der Aufbereitungseinrichtung für die Schwefelschmelze zuleiten. Die Schlitze (23) dienen zum Ab¬ streifen und Abschaben des kristallinen Schwefels. Sie reinigen die Oberflächen der Platten (17) jedoch nicht so, daß nicht noch Kristalliεationskeime an den Oberflächen verbleiben, die beim Wiederzurückschieben der Platte (21) und bei der erneuten Anordnung der Platten (17) im Strömungsweg dann für die weitere Kristalliεation von Schwefeldampf sorgen.
Die Fig. 6 zeigt eine Variante der Ausführungsform der Fig. 3 biε 5 inεofern, alε hier die Platten (170) , die im übrigen in der gleichen Weiεe angeordnet sein können wie die Platten (17) der Auεführungεform der Fig. 3 bis 5, an einer ge einεamen Platte (210) angebracht sind, die weεentlich breiter als die Haube ist, deren Seitenbegrenzungen in etwa den Seitenkanten des Kühlbandes (1) abschließen. Die Platten (170) werden bei dieεer Auεführungsform in Schlitzen (230) in zwei seitlichen Platten (220) geführt, die parallel zu den Außenkanten des Kühlbandes (1) und zu den Haubenseitenwänden angeordnet sind. Auch in diesem Fall sind jeweils Sammelräume (240) innerhalb der Führungsplatten (220) vorgesehen, die zur Aufnahme des an den Schlitzen (230) abgeschabten Schwefels dienen können.
Die bei dieser Ausführungεform beidseitig in den Schlitzen (230) geführten Platten (170) sind wieder, wie schon ausge¬ führt, an einer gemeinsamen Platte (210) angeordnet und diese
Platte (210) läßt sich durch beidseitig angeordnete pneumati- εche Zylinder (25) im Sinn der Pfeile (26) εo hin- und her¬ schieben, daß sie jeweils nach einer Seite um den gestrichelten Bereich (210' ) vorsteht. In dieser Lage kann jeweils ein Teil der Oberflächen der Platten (170) , die sich innerhalb der Haube (5) im Abluftεtrom befinden, abgeεchabt und in gleicher Weiεe geεäubert werden, wie daε anhand der Fig. 3 biε 5 beεchrieben iεt. Die Bewegung im Sinn der Pfeile (26) kann diskontinuier- lich automatisch in beεtimmten Abεtänden erfolgen. Möglich wäre auch eine εtändige Hin- und Herbewegung, die mit entεprechenden Geεchwindigkeiten zu erfolgen hätte.
Eine weitere Auεführungsform ist in Fig. 7 gezeigt. Hier sind anstelle der fest an Trägern angeordneten Platten als Kristal- liεationεflachen drei endloεe umlaufende Bänder (27) vorge- εehen, die quer zur Laufrichtung deε Kühlbandes (1) an entspre¬ chenden Umlenkrolle (28) geführt sind. Die Bänder (27) müsεen im übrigen innerhalb deε Raumes in der nicht gezeigten Absaug¬ haube (5) εo verlaufen und daher ausgebildet sein, daß eben¬ falls der in Fig. 3 gezeigte labyrinthartige Bandverlauf zwi¬ schen den einzelnen Bändern entsteht, der die Abluftεtrömung zwingt von unten nach oben und wieder von oben nach unten durch die dann von den Bändern (27) gebildeten Schikanen zu εtrömen. Die Bänder (27) verlaεεen die Haube durch Platten (29) auf der einen Seite und Platten (30) auf der anderen Seite, denen je¬ weilε wieder Sammelräume (31) auf der zum Kühlband (1) hin ge¬ richteten Seite zugeordnet εind. Dieεe Platten (29 und 30) ent¬ halten Abschabεchlitze, die die gleiche Funktion auεüben wie die Schlitze (23 bzw. 230) der vorher geschilderten Ausfüh- rungεformen. Zuεätzlich allerdingε εind den umlaufenden Bändern (27) noch Kühlplatten (32) vor dem Einlauf in den Innenraum der Abεaughaube zugeordnet, die εo auεgebildet εind, daß die Bänder in εchlitzartigen Öffnungen geführt εind und dabei in Wärmekon¬ takt mit den Kühlplatten (32) kommen. Auch auf diese Weise wird es möglich, kontinuierlich umlaufende Bänder, die beispiels-
weiεe Metallbänder εein können, so zu temperieren, daß der ge¬ wünschte Krisalliεationsvorgang optimal eintritt.
Die Fig. 8 und 9 εchließlich zeigen eine Variante von in die Abluftströmung hereinragenden Platten (35) insofern, als hier die Platten (35) zwar auch an einer gemeinsamen, im Sinn deε Pfeileε (36) auε der Haube (5) herausziehbaren Platte (34 ) an¬ geordnet sind, allerdings εo, daß die Labyrinthεpalte für die Strömung nicht oben und unten, εondern jeweils auf verεetzten Seiten der Haube (5) über dem Kühlband (1) gebildet sind. Eε ist zu erkennen, daß die Abluftströmung hier im Sinn der Pfeile (37) zunächst zu einem seitlichen Ausweichen gezwungen wird, und parallel zu den Platten (35) durch diese hindurchströmt um das Labyrinth dann wieder in Richtung zum Absaugεtutzen zu ver¬ lassen. Auch eine solche Anordnung läßt sich natürlich vorteil¬ haft zur Kristallisation von Schwefeldampf verwenden. Hier kön¬ nen die Strδmungswege deε Abgaεeε zwiεchen den Platten (35) verlängert werden, εo daß genügend Zeit für die Kristalliεation des Schwefeldampfes besteht. Der gegenseitige Abstand der Plat¬ ten entspricht jenem der Fig. 3. Im übrigen ist auch hier εeit- lich eine Abstreifplatte (22) wie beim Ausführungεbeispiel der Fig. 5 vorgeεehen und die Platten (35) können dann, wenn ihre Tranεportplatte (34) im Sinn deε Pfeileε (36) in die Stellung (34') gezogen wird, von dem an ihren Oberflächen anhaftenden kristallinen Schwefel befreit werden, der in den Sammelraum (24) gelangt.