00001 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von insbeson-
00002 dere als Bits gestalteten Schraubwerkzeugen in Kreuz-
00003 schlitzfoπn oder dergleichen 00004
00005
00006 Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
00007 Vorrichtung zur Herstellung von insbesondere als Bits
00008 gestalteten Schraubwerkzeugen in Kreuzschlitzform oder
00009 dergleichen im Wege der Kaltumformung von aus einem
00010 Profilstab abgelängtem Werkstückabschnitt. 00011
00012 Es ist bekannt, Bits in der Weise zu fertigen, daß von
00013 einem im Querschnitt sechseckigen Profilstab ausgegangen
00014 wird, der auf das Maß der Bits abgelängt wird. Anschüe-
00015 ßend wird der Werkstück-Abschnitt abgedreht unter Erzeu-
00016 gung eines Sechskants und eines zylindrischen Abschnitts
00017 mit gekupptem Stirnende. Dieses so vorgefertigte Bauteil
00018 wird sodann am gekuppten Stirnende von den Preßbacken
00019 eines Preßwerkzeugs auf ein Kreuzschlitzprofil oder
00020 dergleichen umgeformt. Da bei diesem Vorgang der Werk-
00021 stück-Abschnitt einer Längenvergrößerung unterliegt,
00022 besteht das Problem eines Verbiegens des während des
00023 Umformvorganges eingespannten Werkstück-Abschnitts ver-
00024 bunden mit einem erhöhten Ausschuß. 00025
00026 Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
00027 ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
00028 des Verfahrens anzugeben, um Bits in herstellungstech-
00029 nisch einfacher Weise mit großer Genauigkeit zu ferti-
00030 gen, ohne daß der Nachteil eines Verbiegens des Werk-
00031 stück-Abschnitts in dem Preßwerkzeug auftritt. 00032
00033 Gelöst wird die Erfindungsaufgabe dadurch, daß der am
00034 einen Ende in Sechskant-Profil gestaltete und daran
00035 anschließend zylindrisch mit abstützfähigem Stirnende
00036 ausgebildete Werkstück-Abschnitt unter axialer federnder
00037 Abstützung in ein Preßwerkzeug eingebracht wird, woran
00038 anschließend die Preßbacken dieses Preßwerkzeugs durch
00039 zentrales Zufahren, gesteuert durch eine zum Stirnende
00040 verjüngend verlaufende Kegelmantelfläche, die Umformung
00041 auf das Kreuzschlitzprofil oder dergleichen vornehmen. 00042
00043 Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes
00044 Verfahrens angegeben, mittels welchem als Bits gestalte-
00045 te Schraubwerkzeuge in Kreuzschlitzform oder dergleichen
00046 mit großer Genauigkeit herstellbar sind. Das Problem,
00047 daß der Werkstück-Abschnitt sich beim Umformvorgang
00048 verbiegt, ist eleminiert. Erreicht ist dies durch die
00049 axiale federnde Abstützung des Werkstück-Abschnitts im
00050 Preßwerkzeug. Wird nun durch die zentral zufahrenden
00051 Preßbacken des Preßwerkzeugs entlang der zum Stirnende
00052 verjüngend verlaufenden Kegelmantelfläσhe das Kreuz-
00053 schlitzprofil oder dergleichen am Werkstück-Abschnitt
00054 durch Umformen erzeugt, so wird die dabei auftretende
00055 Längenvergrößerung von der federnden Abstützung kompen-
00056 siert, ohne daß die Längenvergrößerung zu einem Verbie-
00057 gen insbesondere des zylindrischen Abschnitts des Werk-
00058 stück-Abschnitts führt. Das bedeutet, daß die federnde
00059 Abstützung in ihrer Kraftbemessung so groß gewählt ist,
00060 daß die Kräfte zu einem Verbiegen bzw. Ausbiegen größer
00061 sind als diejenigen der federnden Abstützung. Ferner
00062 gewährleistet die verjüngend verlaufende Kegelmantelflä-
00063 ehe ein synchrones Verlagern der Preßbacken verbunden
00064 mit einer hohen Umformgenauigkeit. Ein weiterer Verfah-
00065 rensschritt besteht darin, daß der von einem Rundstabpro-
00066 fil abgelängte Werkstück-Abschnitt am einen Ende zu
00067 einem Sechskant angestaucht wird. Sämtliche Verfahrens-
00068 schritte, abgesehen von dem Ablängen, können im Wege der
00069 Kaltumformung durchgeführt werden. Ausgangsmaterial ist
00070 dabei Rundstabprofil der entsprechenden Güte. Nach Ablän-
00071 gen des Werkstück-Abschnitts erhält dieser durch Anstau-
00072 chen am einen Ende einen Sechskant. Damit stets einwand-
00073 freie Arbeitsenden am nach dem erfindungsgemäßen Verfah-
00074 ren gefertigten Schraubwerkzeug vorliegen, ist ein kegel-
00075 förmiges Ankuppen des Stirnendes des Werkstüσk-Ab-
00076 Schnitts vor Einbringen desselben in den Freiraum zwi-
00077 sehen den Preßbacken vorgesehen. Das durch Ablängen
00078 erzeugte Stirnende unterliegt daher vor dem Umformvor-
00079 gang einer gesonderten Bearbeitung. Es wird auf diese
00080 Weise eine stets kerbwirkungsfreie Abtriebsspitze am
00081 Schraubwerkzeug geschaffen. Ohne diesen Bearbeitungsvor-
00082 gang würde sonst die Scherfläche im Bereich des Abtriebs
00083 liegen. In vorteilhafter Weise erfolgt das Anstauchen
00084 des Sechskantes in einer Mehrstufenpresse derart, daß
00085 zunächst eine etwa hälftige Teillänge auf einen kleine-
00086 ren Querschnitt fließgepreßt wird, daran anschließend
00087 die andere quersσhnittsgrößere Teillänge gegebenenfalls
00088 über eine Preßzwischenstufe auf einen Sechskantabschnitt
00089 etwa halber Länge umgeformt wird. Auf diese Weise wird
00090 verhindert, daß die Preßkräfte an einer Station der
00091 Mehrstufenpresse zu einem Ausknicken oder dergleichen
00092 führen kann. Erfolgt das Anstauchen des Sechskantab-
00093 Schnittes über eine Preßzwischenstufe, so wird in dieser
00094 nur etwa die Hälfte der querschnittsgrößeren Teillänge
00095 auf einen größeren Durchmesser umgeformt. Ein weiterer
00096 Verfahrensschritt ist darin zu sehen, daß mit dem Fließ-
00097 pressen der halben Teillänge auf einen kleineren Quer-
00098 schnitt der Ansatz für die kegelstumpfförmige Übergangs-
00099 fläche des Sechskantes geformt wird. 00100
00101 Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß
00102 Anspruch 1 zeichnet sich durch ein Preßwerkzeug aus,
00103 dessen Schlitten und dessen Matrize je einen aufeinander
00104 zu gerichtet federbelasteten Anschlag besitzen, von
00105 denen derjenige des Schlittens zur Abstützung an der
00106 Endfläche des Sechskantes und der andere zur Abstützung
00107 des Stirnendes dient. Auf diese Weise ist der Werkstück-
00108 Abschnitt optimal justiert. Selbst Längenunterschiede
00109 des Werkstück-Abschnitts werden hierdurch ausgeglichen.
00110 Auch erlaubt die beiderseitige Stirnabstutzung des Werk-
00111 stück-Abschnitts den Einsatz eines relativ einfach ge-
00112 stalteten Werkzeugs verbunden mit der Einsparung von
00113 Herstellungskosten des Preßwerkzeugs. Es ist dabei eine
00114 solche Maßnahme getroffen, daß die Federkräfte unter-
00115 schiedlich sind. Vorzugsweise wird die auf den Sechskant
00116 einwirkende Federkraft größer sein als diejenige, welche
00117 über den entsprechenden Anschlag das Stirnende des
00118 Werkstück-Abschnitts abstützt. Dies trägt der Gegeben-
00119 heit Rechnung, daß die Längenvergrößerung bei der U for-
00120 ung des Stirnendes im wesentlichen in Richtung des
00121 Stirnendes verläuft, so daß dort der geringere Wider-
00122 stand besteht. Weiterhin ist hervorzuheben, daß der
00123 Anschlag der Matrize als auf das abgeflachte und ange-
00124 kuppte Stirnende des Abschnittes aufsetzender Dorn ge-
00125 staltet ist. Dieser behindert nicht das zentrale Zufah-
00126 ren der durch Umformung das Kreuzschlitzprofil oder
00127 dergleichen erzeugenden Preßbacken. Es erweist sich als
00128 vorteilhaft, daß der Dorn in einer Schiebehülse lagert,
00129 die einerends in der gleichen Richtung federbelastet ist
00130 wie der Dorn und andererends- die Preßbacken in die Öff-
00131 nungsstellung drückt. Demzufolge erfüllt die Schiebehül-
00132 se eine Doppelfunktion: Einerseits dient sie zur Aufnah-
00133 e des Dorns, und andererseits stellt sie dasjenige
00134 Bauteil dar, welches die Preßbacken in die Öffnungsstel-
00135 lung zurückverlagert. Die Federbelastung der Schiebehül-
00136 se ist derart, daß dennoch das zentrale Zufahren der
00137 Preßbacken auf der verjüngend zulaufenden Kegel antelflä-
00138 ehe ermöglicht ist. Trotz der dabei auftretenden Verlage-
00139 rung der Schiebehülse entgegen der sie belastenden Druck-
00140 feder verbleibt der Dorn stets in Stützstellung zum
00141 Stirnende des Werkstück-Abschnitts. Zwecks einer synchro-
00142 nen Steuerung der Preßbacken des Preßwerkzeugs beim
00143 Umformvorgang belastet der Schlitten mit einer gemeinsa-
00144 men Ringfläche sämtliche nach einem Kreis orientierte
00145 Preßbacken. Der Aufbau des Preßwerkzeugs zeichnet sich
00146 dadurch aus, daß die Preßbacken ihre profilierten Preß-
00147 flächen an der ihrer Mantelfläche gegenüberliegenden
00148 Innenhöhlungswand ausbilden. Zur Erzielung unterschiedli-
00149 eher Federkräfte ist der schlittenseitige Anschlag von
00150 einem Tellerfederpaket belastet. Also besteht dort die
00151 geringere Ausweichmöglichkeit der federnden Abstützung
00152 des Werkstück-Abschnitts. Eine optimale Steuerung der
00153 Preßbacken ergibt sich dadurch, daß der Kegelmantelflä-
00154 chen-Winkel ca. 30° beträgt. Damit jede Preßbacke sich
00155 stets auf einer vorschriftsmäßen Bahn bewegt, sind die
00156 Preßbacken kegelflächenmantelseitig mit Gleitführungslei-
00157 sten ausgestattet und belassen zwischen sich in Preßend-
00158 Stellung jeweils Schlitzräume zum Eintritt des zu Rippen
00159 umgeformten Materiales des Werkstück-Abschnittes. Eine
00160 weitere Funktion erfüllt das Preßwerkzeug dadurch, daß
00161 es Station eines Folgewerkzeugs ist, welcher eine Kupp-
00162 Station vorgelagert ist. Auf diese Weise ist es möglich,
00163 unmittelbar vor dem Umformvorgang durch das Preßwerkzeug
00164 das gekuppte Stirnende des Werkstück-Abschnitts zu erzeu-
00165 gen. Im Detail ist die Kuppstation so aufgebaut, daß sie
00166 ein das Stirnende abdrehendes Werkzeug aufweist. Ein
00167 weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung ist darin
00168 zu sehen, daß dem Einspann-Teil der Kuppstation ein in
00169 die Sechskant-Aufnahmehöhlung einfahrbares Prägewerkzeug
00170 zugeordnet ist. Gleichzeitig mit dem Kuppen des Stirnen-
00171 des kann der Sechskant durch das Prägewerkzeug eine
00172 entsprechende Prägung erhalten. Diese kann Auskunft über
00173 die Herkunft, der Größe des Bits etc. geben. Einer zu
00174 großen Wärmeentwicklung an der Kuppstation wird durch
00175 einen Spül/Kühlmittelzuleitungskanal in dem das Abdreh-
00176 Werkzeug tragenden Teil der Kuppstation entgegengewirkt.
00177 Gleichzeitig werden durch das Spül/Kühlmittel die Späne
00178 von der Kuppstation abtransportiert. Zwecks Verwirkli-
00179 chung einer gleichmäßigen Spülung und dadurch Kühlung
00180 des Werkstück-Abschnitts an der Kuppstation endet der
00181 Spülkanal als Ringdüse um den Werkstück-Abschnitt. 00182
00183 Der Kuppstation kommt innerhalb der Erfindung eine selb-
00184 ständige Bedeutung zu. Ganz allgemein betrifft diese
00185 Erfindung eine Vorrichtung zum Abdrehen eines Werkstük-
00186 kes, insbesondere eines Stirnendes eines Werkstückes.
00187 Eine derartige Vorrichtung besteht aus einer ersten
00188 Baugruppe zur Aufnahme des Werkzeuges und einer zweiten
00189 Baugruppe zur Aufnahme eines Werkstückes in Form eines
00190 Einspannteils. Es ist ein Drehantrieb vorgesehen, der
00191 zwischen den beiden Baugruppen eine Drahbewegung er-
00192 zeugt. Dabei kann entweder die We kzeugaufnähme gedreht
00193 werden und das Werkstück stillstehen oder das Werkstück
00194 gedreht werden und das Werkzeug stillstehen. Denkbar ist
00195 auch, daß beide Baugruppen drehangetrieben sind. Bevor-
00196 zugt ist jedoch eine Version, bei welcher das Werkstück
00197 festgehalten wird und das Werkzeug drehangetrieben ist.
00198 Die beiden Baugruppen sind derart zueinander ausgerich-
00199 tet, daß das Werkstück axial zum Werkzeug ausgerichtet
00200 ist. Mindestens eine der beiden Baugruppen ist in axia-
00201 1er Richtung zur Drehbewegung vor und zurück verlager-
00202 bar. Dabei kann die Vor- und Zurückverlagerung der Bau-
00203 gruppe im Takt einer vor-/nachgelagerten Bearbeitungssta-
00204 tion erfolgen. Bei letztgenannter Betriebsweise ist die
00205 Verlagerungsgeschwindigkeit im allgemeinen nicht der
00206 Bearbeitungsgeschwindigkeit des Drehwerkzeuges angepaßt.
00207 Ziel der Erfindung ist es daher, das Abdrehen eines
00208 Werkzeuges bei einer vorbenannten Vorrichtung unabhängig
00209 von der Verlagerungsgeschwindigkeit zu ermöglichen.
00210 Hierzu ist vorgesehen, daß die andere Baugruppe zumin-
00211 dest teilweise während eines Arbeitshub in gleichsinni-
00212 ger Richtung eine Ausweichbewegung durchführt. Ist bei-
00213 spielsweise das Werkstückeinspannteil im Takt einer
00214 vor-/nachgelagerten Bearbeitungsstation beweglich, so
00215 führt die das Werkzeug tragende Baugruppe, welche auch
00216 bevorzugt die drehangetriebene Baugruppe ist, eine Aus-
00217 weichbewegung durch. Hierdurch relativiert sich die
00218 axiale Verlagerung des Werkstückes. Bevorzugt erfolgt
00219 die Ausweichbewegung mit einer geringeren Geschwindig-
00220 keit als die Vorverlagerung des Werkstückes. Durch die
00221 Differenz der beiden Geschwindigkeiten kann dann der
00222 Bearbeitungsvorschub für den Drehprozeß eingestellt
00223 werden. Der Vorschub kann auch während der Rückverlage-
00224 rung erfolgen. Dann hat die Ausweichbewegung eine höhere
00225 Geschwindigkeit als die Rüσkverlagerung. Im speziellen
00226 Fall bedeutet dies dann, daß sich das Werkzeug schneller
00227 verlagert als das Werkstück. Der Vorschub wird dann aus
00228 der Differenz der beiden Geschwindigkeiten gebildet. 00229
00230 Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verfahren sowie
00231 die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens bei-
00232 spielsweise anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigt: 00233
00234 Fig. 1 in Nebeneinanderdarstellung die Verfahrens-
00235 schritte zur Herstellung eines als Bit gestal-
00236 teten Schraubwerkzeuges, betreffend die Bitgrö-
00237 ße 1, 00238
00239 Fig. 2 ebenfalls in Nebeneinanderdarstellung die
00240 Verfahrensschritte zur Erzeugung eines Schraub-
00241 Werkzeuges mit der Bitgröße 2, 00242
00243 Fig. 3 die Verfahrensschritte in Nebeneinanderdarstel-
00244 lung zur Erzeugung eines Schraubwerkzeuges mit
00245 der Bitgroße 3,
00246 Fig. 4 in schematischer Darstellung eine Mehrstufen¬ 00247 presse zur Herstellung der Schraubwerkzeuge, 00248 00249 Fig. 5 in schematischer Veranschaulichung das Folge¬ 00250 werkzeug zur Herstellung eines Schraubwerk¬ 00251 zeugs mit der Bitgröße 1, 00252 00253 Fig. 6 teils in Ansicht, teils im Längsschnitt die 00254 Kuppstation des Folgewerkzeugs mit eingebrach¬ 00255 tem Werkstück-Abschnitt, 00256 00257 Fig. 7 einen Längsschnitt durch die die■Preßbacken 00258 zur Erzeugung des Kreuzschlitzprofiles aufwei¬ 00259 sende Preßstation mit eingebrachtem und fe¬ 00260 dernd abgestütztem Werkstück-Abschnitt in der 00261 Offenstellung der Preßbacken, 00262 00263 Fig. 8 eine der Figur 7 entsprechende Darstellung, 00264 jedoch in der Umformstellung der Preßbacken, 00265 00266 Fig. 9 den Schnitt nach der Linie IX-IX in Figur 7 und 00267 00268 Fig. 10 den Schnitt nach der Linie X-X in Figur 8. 00269 00270 00271 In den Figuren 1 bis 3 sind die unterschiedlichen Phasen 00272 bei der Herstellung von als Bits gestalteten Schraubwerk¬ 00273 zeugen 1,2 und 3 unterschiedlicher Bitgröße dargestellt. 00274 Gemäß dem Ausführungsbeispiel erfolgt die Herstellung in 00275 einer Mehrstufenpresse 4. Diese besitzt ein Maschinenge¬ 00276 stell 5, welches in fluchtender Gegenüberlage einen 00277 horizontal verschieblichen Schlitten 6 und eine Matrize 00278 7 aufnimmt. Sowohl der Schlitten 6 als auch die Matrize 00279 7 sind Bestandteil eines mit der Ziffer 8 bezeichneten 00280 Folgewerkzeugs. Dieses durchläuft der von einem Profil-
00281 stab 9 kreisförmigen Querschnittes abgelängte Werkstüσk-
00282 abschnitt W in Pfeilrichtung x. In Figur 4 angedeutete
00283 Greifer 10 sorgen für den Transport des Werkstück-Ab-
00284 Schnittes von einer Station des Folgewerkzeugs 8 zur
00285 anderen, gegebenenfalls unter Wenden des Werkstück-Ab-
00286 Schnittes. 00287
00288 Die das Ablängen vornehmenden Schneidmesser 11,12 sind
00289 nicht Teil des Folgewerkzeugs 8, sondern sind diesem
00290 vorgelagert. 00291
00292 Zur Herstellung des Schraubwerkzeugs 1, vergleiche Figur
00293 1, ist die Mehrstufenpresse 4 als Fünf-Stufenpresse
00294 gestaltet. Nach durchgeführtem Ablängen eines Werkstück-
00295 Abschnittes W durch die Schneidemesser 11,12 erfolgt zu-
00296 nächst an der Station I des Folgewerkzeugs 8 das Fließ-
00297 pressen einer etwa hälftigen Teillänge des Werkstück-Ab-
00298 Schnitts W auf einen kleineren Querschnitt. Diese Teil-
00299 länge stellt den zylindrischen Abschnitt 13 des Werk-
00300 stüσk-Abschnitts W dar. Daran anschließend wird die
00301 andere quersσhnittsgrößere Teillänge auf ihrer an den
00302 Abschnitt 13 anschließenden Hälfte in einer Preßzwischen-
00303 tufe auf einen größeren Durchmesser umgeformt. An der
00304 Station III des Folgewerkzeuges 8 geschieht das Umformen
00305 dieser querschnittsgrößeren, abgestuften Teillänge zu
00306 einem Sechskant 14, dessen Länge etwa der Hälfte der an
00307 der Station 1 vorliegenden querschnittsgrößeren Teillän-
00308 ge entspricht. 00309
00310 Bereits mit dem Fließpressen der halben Teillänge auf
00311 den kleineren Querschnitt wird der Ansatz 15 für die
00312 kegelstumpfförmige Übergangsfläche des Sechskantes 14
00313 geformt. 00314
00315 An der Station IV erfolgt ein kegelförmiges Ankuppen des
00316 Stirnendes 16 des Werkstück-Abschnittes W. Der nächste
00317 Arbeitsschritt besteht darin, an der Preßstation V des
00318 Folgewerkzeugs 8 ein Kreuzschlitzprofil 17 zu formen. 00319
00320 Soll ein Schraubwerkzeug 2 mit der Bitgroße 2, verglei-
00321 ehe Figur 2, gefertigt werden, so genügt eine Vier-Stu-
00322 fenpresse. Nach Ablängen des Werkstück-Abschnitts W
00323 erfolgt an der Station I das Fließpressen unter Formung
00324 eines Ansatzes 15 und Reduzierung einer etwa hälftigen
00325 Teillänge des Werkstück-Abschnitts W auf einen kleineren
00326 Querschnitt, welcher den Abschnitt 13 darstellt. Ohne
00327 PreßZwischenstufe wird sodann die andere querschnittsgrö-
00328 ßere Teillänge an der Station III auf einen Sechskant-Ab-
00329 schnitt 14 etwa halber Länge umgeformt. An der Station
00330 IV wird das Ankuppen des Stirnendes 16 vorgenommen,
00331 welches an der Station V zu einem KreuzSchlitzprofil
00332 geformt wird. 00333
00334 Zur Fertigung eines Schraubwerkzeuges mit der Bitgröße
00335 3, vergleiche Figur 3, wird von einem Profilstab größe-
00336 ren Durchmessers ausgegangen. Nach Ablängen eines Werk-
00337 stück-Abschnittes W wird an der Station I einer Vier-Stu-
00338 fenpresse ein Ansatz 15 für die kegelstumpfförmige Über-
00339 gangsflache des Sechskantes 14 geformt. Erzeugt wird
00340 dieser anschließend über die Preßzwischenstufe an der
00341 Station III, so daß auch bei dieser Version keine Preß-
00342 Zwischenstufe II erforderlich ist. An der Station IV
00343 erfolgt das Ankuppen des Stirnendes 16, welches an der
00344 Station V zu einem Kreuzschlitzprofil 17 umgeformt wird. 00345
00346 Wie aus Figur 5 ersichtlich ist, wird auf dem Folgewerk-
00347 zeug 8 einer Fünf-Stufenpresse ein Schraubwerkzeug 1 mit
00348 der Bitgröße 1 gefertigt. Nach jedem Schlittenhub gelan-
00349 gen die Werkstück-Abschnitte W von einer Station zur
00350 anderen, wobei mittels der in dieser Figur 5 nicht veran-
00351 schaulichten Greifer 10 zusätzlich zum Übergeben noch
00352 eine Wendebewegung ausgeführt werden kann. 00353
00354 Die Kuppstation IV geht insbesondere aus Figur 6 hervor.
00355 Eine andere Kuppstation ist in den Figuren 11 und 12
00356 dargestellt. Im einzelnen besitzt die Kuppstation IV ein
00357 Einspann-Teil 18, welches Bestandteil des hin- und herge-
00358 henden Schlittens 6 ist. In dem Einspann-Teil 18 befin-
00359 det sich eine zentrale Mehrkant-Aufnahmehöhlung 19 für
00360 den Sechskant 14 eines Werkstück-Abschnittes W. In die
00361 Mehrkant-Aufnahmehöhlung 19 ist ein Prägewerkzeug 20
00362 einfahrbar, welches am freien Ende eines entgegen seiner
00363 Einschwenkbewegung federbeaufschlagten Hebels 21 angeord-
00364 net ist. Letzterer ist drehbar um einen Gelenkzapfen 22
00365 des Schlittens 6. Somit trägt dieses Prägewerkzeug 20
00366 noch zur Einspannung des Werkstück-Abschnittes W bei.
00367 Die Mehrkant-Aufnahmehöhlung fluchtet mit einem Auswer-
00368 ferstößel 23, welcher in Abhängigkeit des Maschinentak-
00369 tes von einer nicht veranschaulichten Kurvenscheibe
00370 gesteuert wird. Mittels des Auswerferstößels 23 wird bei
00371 der Rückwärtsverlagerung des in Doppelpfeilrichtung
00372 verlagerbaren Schlittens 6 der Werkstück-Abschnitt W aus
00373 der Mehrkant-Aufnahmehöhlung 19 herausbewegt und dabei
00374 an die entsprechenden Greifer 10 übergeben. Anstatt wie
00375 dargestellt ist, könnten auch zwei oder mehr Prägewerk-
00376 zeuge an dem Sechskant angreifen. Die zusätzlichen Präge-
00377 Werkzeuge sind dann in winkelversetzter Lage derart zum
00378 Prägewerkzeug 20 anzuordnen, daß sie je an einer Sechs-
00379 kantfläche die Prägung vornehmen. 00380
00381 Matrizenseitig beinhaltet die Kuppstation IV ein das
00382 Stirnende 16 abdrehendes Werkzeug 24. Ein rotierend
00383 angetriebener, koaxial zur Mehrkant-Aufnahmehöhlung 19
00384 ausgerichteter Messerträger 25 haltert zwei Messer 26
00385 und 27, die bei einem Umlauf des Messerträgers 25 ein
00386 kegelstumpfförmig zulaufendes Stirnende 16 am zylindri-
00387 sehen Abschnitt 13 des Werkstückabschnitts W erzeugen,
00388 vergleiche Figur 6. Mit Doppelpfeil ist angedeutet, daß
00389 der Messerträger 25 eine Hin- und Herbewegung ausführen
00390 kann. So ist es möglich, daß der Messerträger 25 bei
00391 Vorverlagerung des Schlittens 6 diesem entgegeneilt. 00392
00393 Mit der Vorverlagerung des Einspann-Teils 18 in Richtung
00394 des Werkzeuges 24 durchgreift der Abschnitt 13 form-
00395 schlüssig eine matrizenseitige Lagerbüchse 28. Aufgenom-
00396 men ist diese von einer matrizenseitigen Flanschplatte
00397 29. Letztere setzt sich fort in eine das Werkzeug 24
00398 umgebende Büchse 30, die ihrerseits in die Matrize 7
00399 eingelassen und von einer Druckfeder 30* in Richtung des
00400 Schlittens 6 belastet ist. Die federbelastete Büchse 30
00401 sorgt dafür, daß über die Lagerbüchse 28 der 'Sechskant
00402 14 gegen den AuswerferStößel 23 gedrückt wird. In die
00403 Büchse 30 mündet ein Spül/KühlmittelZuleitungskanal 31,
00404 welcher sich im Bereich der Flanschplatte 29 in einen
00405 Ringkanal 32 fortsetzt. Letzterer endet in einer die
00406 Lagerbüchse 28 konzentrisch umgebenden Ringdüse 33. Von
00407 dieser gelangt das Spül/Kühlmittel zum Stirnende 16 des
00408 Werkstück-Abschnittes W. Die bei dem Drehvorgang anfal-
00409 lenden Späne werden zusammen mit dem Kühl/Spülmittel
00410 durch eine Abflußöffnung 34 der Büchse 30 und der Matri-
00411 ze 7 abtransportiert. 00412
00413 Das die Station V des Folgewerkzeugs 8 darstellende
00414 Preßwerkzeug P besitzt schütten- und matrizenseltig
00415 aufeinander zu gerichtet federbelastete Anschläge 35,
00416 36. Derjenige des Schlittens 6 stützt sich an der Endflä-
00417 ehe des Sechskantes 14 ab, während der andere Anschlag
00418 36 zur Abstützung des Stirnendes 16 des Werkstück-Ab-
00419 Schnittes W dient. Die auf die Anschläge 35,36 einwirken-
00420 den Federkräfte sind dabei unterschiedlich. Der schlit-
00421 tenseitige Anschlag 35 wird von einem Tellerfederpaket
00422 37 belastet, welcher sich an einem querschnittsgrößeren
00423 Bund 35' des Anschlages 35 abstützt. Begrenzt wird die
00424 Verlagerbarkeit des Anschlages 35 durch eine Ringschul-
00425 ter 38 der den Anschlag 35 und Federpaket 37 aufnehmen-
00426 den Stufenbohrung 39. An letztere schließt sich die
00427 schlittenseitige Aufnahmehöhlung 7' zum Einsetzen eines
00428 Werkstück-Abschnittes W an. Ein federbelasteter Auswer-
00429 ferfinger 35'' durchsetzt den Anschlag 35 und tritt
00430 gegen die Endfläche des Sechskants. Die auf den Auswer-
00431 ferfinger 35 einwirkende Federbelastung ist schwächer
00432 gewählt als diejenige des Anschlages 36, so daß der
00433 Sechskant 14 seine Abstützung am Anschlag 35 nicht auf-
00434 gibt. 00435
00436 Der Anschlag 36 der Matrize 7 ist demgegenüber als auf
00437 das abgeflachte und abgekuppte Stirnende 16 des Abschnit-
00438 tes 13 aufsetzender Dorn 36 gestaltet, dessen Durchmes-
00439 ser etwa halb so groß ist wie derjenige des Abschnittes
00440 13. Geführt ist der dornartige Anschlag 36 in einer
00441 koaxial zum Anschlag 35 verlaufenden Bohrung 40 einer
00442 Schiebehülse 41. Die Bohrung 40 mündet in eine quer-
00443 schnittsgrößere Kammer 42, in welcher sich der Anschlag
00444 36 mit einem kolbenartigen Bund 43 bewegt. Eine Druckfe-
00445 der 44 stützt sich mit ihrem einen Ende an dem Bund 43
00446 ab, während das andere Ende der Druckfeder 44 Abstütz-
00447 tung an einem Sprengring 45 der Schiebehülse 41 findet.
00448 Auch die Sσhiebehülse 41 wird von einer Druckfeder 46 in
00449 Richtung des Werkstück-Abschnittes W belastet. Den Ver-
00450 schiebeendanschlag für die Sσhiebehülse 41 bildet ein
00451 diese auf ihrem mittleren Abschnitt umgebender Kragen
00452 47, welcher sich an einer Schulter 48 einer abgestuften
00453 Bohrung 49 abstützen kann. 00454
00455 Das freie Ende 50 der Schiebehülse 41 verläuft nach
00456 einer Kegelmantelfläche und belastet vier in gleicher
00457 Winkelverteilung angeordnete Preßbacken 51 in Öffnungs-
00458 richtung. Dies geschieht durch flächige Aufeinanderlage
00459 des Endes 50 und der zugekehrten Wandung 52 der Preßbak-
00460 ken 51. 00461
00462 Der Schlitten 6 beaufschlagt mit einer gemeinsamen Ring-
00463 fläche 53 die zugekehrte Stirnfläche 54 der Preßbacken
00464 51. In ihre das Umformen bewirkende Stellung gelangen
00465 die Preßbacken 51 des Preßwerkzeuges P durch gemeinsames
00466 zentrales Zufahren auf einer zum Stirnende 16 des Werk-
00467 stück-Abschnittes W verjüngend verlaufenden Kegelmantel-
00468 fläche 55. Der Kegelmantelflächen-Winkel schließt zur
00469 Längsachse des Kegels bzw. zum Werkstück-Abschnitt W
00470 einen Winkel von ca. 30° ein. 00471
00472 Sodann bilden die Preßbacken 51 an der ihrer Mantelflä-
00473 ehe, welche sich an der Kegelmantelfläche 55 abstützt,
00474 gegenüberliegenden Innenhöhlungswand profilierte Preßflä-
00475 chen 56 aus, die bei zentralem Zufahren der Preßbacken
00476 das Kreuzschlitzprofil 17 erzeugen. Das zentrale Zufah-
00477 ren wird veranlaßt durch die Vorverlagerung des Schiit-
00478 tens 6 in Richtung der Matrize 7, wobei die Ringfläche
00479 53 des Schlittens 6 gemeinsam die Stirnfläche 54 der
00480 Preßbacken 51 belastet. Diese können aufgrund der Kegel-
00481 mantelfläche 55 eine überlagerte Längs- und Radialbewe-
00482 gung ausführen, wobei die Preßflächen 56 kontinuierlich
00483 in das Material des Stirnendes 16 sowie des angrenzenden
00484 Abschnitt-Bereiches eintauchen und das Umformen dessel-
00485 ben vornehmen, vergleiche Figur 8. Die damit einhergehen-
00486 de Längenvergrößerung des Stirnendes 16 und der benach-
00487 barten Zone des Abschnittes 13 wird kompensiert durch
00488 Verlagerung insbesondere des Anschlages 36, welcher
00489 aufgrund der geringeren Federbelastung ausweichen kann.
00490 Eine geringfüge Verlagerung kann dabei auch seitens des
00491 Anschlages 35 auftreten. 00492
00493 Wie insbesondere die Figuren 9 und 10 veranschaulichen,
00494 besitzen die vier in gleicher UmfangsVerteilung angeord-
00495 neten Preßbacken 51 kegelflächenmantelseitig seitlich
00496 vorstehende Gleitführungsleisten 57, die in formangepaß-
00497 te Führungsnuten 58 der Matrize 7 bzw. eines Einsatzstük-
00498 kes 59 derselben eintreten. Jeweils einander benachbarte
00499 Preßbacken 51 belassen zwischen sich Schlitzräume 60 zum
00500 Eintritt des zu Rippen 61 umgeformten Materiales des
00501 Werkstück-Abschnittes W. Demgemäß werden durch die Preß-
00502 flächen 56 der Preßbacken 51 die Nuten 62 erzeugt,wobei
00503 Nuten 62 und Rippen 61 sich zum Kreuzschlitzprofil 17
00504 ergänzen. 00505
00506 Während des Zurückfahrens des Schlittens 6 aus der Preß-
00507 position kann dann über entsprechende Greifer 10 der
00508 Werkstück-Abschnitt W entnommen werden, woraufhin das
00509 Übergeben eines Werkstück-Abschnittes W von der Kuppstat-
00510 ion IV erfolgt. 00511
00512 Der gemäß dem angemeldeten Verfahren erzeugte Bit oder
00513 dergleichen zeichnet sich durch optimale Festigkeit bei
00514 hoher Präzision und ein eigenständiges Fließbild des
00515 Materiales aus derart, daß - im Gegensatz zum Stand der
00516 Technik - der Faserverlauf bis in die Abtriebspitze
00517 nicht durch spanabhebende Bearbeitung unterbrochen ist. 00518
00519 Soll das Arbeitsende des Bits ein Torxprofil erhalten,
00520 so könnte an der Station IV das entsprechende Preßwerk-
00521 zeug vorgesehen werden, während an der Station V das
00522 Erzeugen einer Fase erfolgt. 00523
00524 Die in den Figuren 11 bzw. 12 dargestellte Vorrichtung
00525 dient zum Abdrehen eines Werkstückes. Bevorzugt wird das
00526 Strinende eines Werkstückes abgedreht. Es kann sich
00527 dabei um eine der vorgenannten Kuppstationen handeln.
00528 Eine derartige Vorrichtung weist eine erste Baugruppe
00529 124 und eine zweite Baugruppe 118 auf. Im Ausführungsbei-
00530 spiel wird die Baugruppe 118 gegenüber der Matrize 7
00531 bzw. 107 in Richtung des Doppelpfeils verlagert. Die
00532 Verlagerung erfolgt bevorzugt im Takt einer vor-/nachgela
00533 gerten BearbeitungsStation, und zwar in axialer Richtung
00534 zur Drehbewegung der ersten Baugruppe 124, die wie insbe-
00535 sondere zu Fig. 6 im einzelnen ausgeführt worden ist,
00536 ausgestattet ist. Die Baugruppe 118 ist Teil eines
00537 Schlittens 6 und trägt ein Werkstück 113, dessen Stirnen-
00538 de 116 abgedreht werden soll. Das Werkstück 113 ist mit
00539 seinem Schaftende 114 in einer Öffnung 119 mittels einer
00540 Spannzange 121 eingespannt. 00541
00542 In einer Matrize 107 ist die Baugruppe 124 verschieblich
00543 angeordnet. Die Richtung der Verschiebbarkeit der Bau-
00544 gruppe 125 stimmt mit der Achse des Drehantriebes 125
00545 überein. Durch den Drehantrieb 125 rotieren die Messer
00546 27 um die Drehachse. Koaxial zur Drehachse ist auch das
00547 Werkstück 113 eingespannt. Die Baugruppe 124 ist mittels
00548 einer Feder 109 gegen die Matrize 107 abgefedert. In
00549 Richtung des Pfeils 104 wird die Baugruppe 124 über eine
00550 Nockenscheibe 101 und ein Lenkergetriebe 103/102 im Takt
00551 der Vor- und Zurückbewegung der Baugruppe 118 angetrie-
00552 ben. 00553
00554 Der Antrieb der Nockenscheibe 101 ist dazu mit dem An-
00555 trieb des Schlittens 6, 106 synchronisiert. Die Bewegung
00556 der beiden Baugruppen 124 und 118 erfolgt während des
00557 Arbeitshubes zumindest teilweise gleichsinnig. 00558
00559 Zu Beginn des Arbeitshubes ist die Differenz der beiden
00560 Geschwindigkeiten so eingestellt, daß das Stirnende 116
00561 des Werkstückes 113 sich mit relativ hoher Geschwindig-
00562 keit auf die Messer 27 der Baugruppe 124 zubewegt. So-
00563 bald das Stirnende 116 des Werkstückes 113 die Messer
00564 erreicht hat, wird die Ausweichbewegung der Baugruppe
00565 124 beschleunigt, so daß die Relativbewegung verlangsamt
00566 ist. Die Relativbewegung, die der Differenz der beiden
00567 Baugruppengeschwindigkeiten entspricht, ist dann so
00568 eingestellt, daß sie dem Arbeitsvorschub der Abdrehvor-
00569 richtung entspricht. Die Relativbewegung wird mit dieser
00570 Geschwindigkeit so lange beibehalten, bis das Abdrehen
00571 beendet ist. Dann wird entweder die Ausweichbewegung der
00572 Baugruppe 124 beschleunigt oder die Verlagerung der
00573 Baugruppe 118 so eingestellt, daß sie zu diesem Zeit-
00574 punkt verzögert wird. 00575
00576 Soll eine Abdrehbearbeitung auch während der Rückverlage-
00577 rung stattfinden, so kann die Relativbewegung der beiden
00578 Baugruppen aufeinanderzu in Höhe des Vorschubes während
00579 des gesamten Arbeitshubes beibehalten werden. Während
00580 des Rückhubs bewegt sich dann die Baugruppe 124 mit
00581 einer höheren Geschwindigkeit als die Baugruppe 118. Der
00582 Antrieb 125 der Messer 27 kann durch einen Elektromotor
00583 geschehen, eine Stromzuleitung ist in Fig. 12 mit der
00584 Bezugsziffer 110 bezeichnet. 00585
00586 Die Vorrichtung ist insbesondere zum Abdrehen von stab-
00587 färmigen Werkstücken geeignet. Ein derartiges Werkstück
00588 wird mit seiner Achse koaxial zur Drehachse der umlaufen-
00589 den Messer eingespannt. Mit der Geschwindigkeit des
00590 Vorschubs, der Relativbewegung der beiden Baugruppen
00591 zueinander, wird mit den Messern von der Stirnfläche des
00592 Werkstückes her das Werkstück bearbeitet. 00593
00594 Hinsichtlich der näheren Ausgestaltung der Vorrichtung
00595 gemäß Fig. 11 wird auf die Ausführungen zu Fig. 6 verwie-
00596 sen. 00597
00598 Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und
00599 den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
00600 sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
00601 die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.
00602 Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
00603 die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
00604 Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori-
00605 tatsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt-
00606 lieh mit einbezogen. 00607
00608 00609