Vermessungsverfahren für Seilkernbohrungen und Vorrichtung zur Durchführung
Die Erfindung betrifft ein Vermesssungsverfahren für Seilkernbohrungen sowie eine Vorrichtung zur Durchfüh¬ rung des Verfahrens.
Aus der Druckschrift "HORIZONTAL WELL LOGGING BY 'SYMPHOR' , Eighth European Formation Evaluation Sympo¬ sium" , in London, 1983, ist ein Bohrlochmeßverfahren und eine zugehörige Vorrichtung bekannt, mit dem insbesondere horizontale oder abgelenkte Bohrungen vermessen werden können, wobei die Meßsonde am Ende des Bohrgestänges angebracht ist und zwischen Bohrgestänge und einem Meßwagen über Tage ein Meßkabel vorgesehen ist, das über eine Kabelwinde bewegt werden kann. Die Meßsonde besteht aus einer mit dem Kabelschuh mecha¬ nisch und elektrisch verbundenen Schwerstange, an die eine KupplungsStange anschließt, denen die Meßwerkzeuge nachgeschaltet sind. Die Sonde umfaßt weiterhin ein Kupplungsgehäuse zum Anschluß an das Bohrgestänge und
ein Schutzgehäuse für die Meßwerkzeuge, das eine Me߬ öffnung aufweist. Bei diesem Meßverfahren und der zuge¬ hörigen Meßvorrichtung ist es nachteilig, daß die Me߬ sonde fest mit dem Bohrgestänge verbunden ist, so daß das Bohrgestänge vor jeder Messung ausgebaut werden muß, um die Bohrkrone am unteren Ende des Bohrstrangs auszubauen und die Meßsonde dort einzubauen.
Es ist weiterhin aus "Efficiently log and perforate 60o+ wells with coiled tubing", WORLD OIL, July 1987, S. 32, 33, 35, bereits ein Verfahren und eine Vorrich¬ tung zur Vermessung bekannt, bei dem anstelle des Bohrgestänges ein spezieller aufrollbarer Schlauch ver¬ wendet wird, der mit einem Spezial-Schlauchhaspel zusammenwirkt und an dessen Ende eine Meßsonde an¬ schließbar ist, beispielsweise eine Gammasonde, eine Ortungssonde für Verrohrungs erbindungen bzw. eine Aku¬ stiksonde zur Güteprüfung der Ringspaltzementierung zwischen Verrohrung und Gebirge. Bei diesem Vermes¬ sungsverfahren und der Vorrichtung zu dessen Durchfüh¬ rung ist eine schnelle Untersuchung solcher Bohrungen möglich, bei denen der Bohrturm bereits abgebaut ist. Andererseits ist es nachteilig, daß ein spezieller Has¬ pel und ein spezielles Schlauchgestänge benötigt wer¬ den, um die erforderlichen Messungen durchzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein für Seilkernbohrungen geeignetes Vermessungsverfahren
vorzuschlagen, bei dem mit einer auswechselbaren Me߬ sonde gearbeitet werden kann, ohne das Bohrgestänge ausbauen zu müssen. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzuschlagen.
Hinsichtlich des Vermessungsverfahrens wird diese Auf¬ gabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen des Vermessungsverfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 5 niedergelegt. Ein abgewandeltes Ver¬ messungsverfähren nach Anspruch 1 weisen die Merkmale von Anspruch 6 aus.
Vorrichtungen zur Durchführung des Vermessungsverfah¬ rens nach den Ansprüchen 1 bis 5 zeigen die Merkmale der Vorrichtungsansprüche 7 bis 10.
Eine abgewandelte Vorrichtung zur Durchführung des abgewandelten VermessungsVerfahrens nach Anspruch 6 geht aus den Merkmalen des Anspruchs 11 hervor.
Das erfindungsgemäße Vermessungsverfahren für Seil¬ kernbohrungen und die zugehörige Vorrichtung eignen sich optimal für die geophysikalische Vermessung von stark abgelenkten Bohrungen. Mit diesem neuen Vermes¬ sungskonzept, das auf autark funktionierenden Meßsonden basiert, die in das Gestänge eingespült werden und de¬ ren Sensoren vorn aus der Bohrkrone herausschauen, wird das Ausbauen des Bohrgestänges vor' dem Vermessen ver¬ mieden, so daß der Arbeits- und Zeitaufwand für die
Vermessungsarbeiten ganz wesentlich verringert werden kann. Während des Meßvorganges selbst ist keine Kabelverbindung erforderlich, so daß auch keine aufwen¬ dige Seiteneingänge in das Gestänge benötigt werden. Da die Meßsonden innerhalb des Gestänges untergebracht sind, treten keine Meßsondenverluste auf.
Auch bei einem Meßsondenwechsel ist es nicht mehr erforderlich, das Gestänge komplett auszubauen, da jede Meßsonde, ähnlich wie ein volles Kernrohr, schnell mit Hilfe des Kernrohrfängers aus dem Bohrgestänge ausge¬ baut werden kann, woraufhin ebenso schnell eine neue Meßsonde durch Einspülen eingebracht werden kann. Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens treten Schwierigkeiten beim Durchführen der Vermessungsarbei¬ ten praktisch nicht mehr auf, weil überall dort, wo ge¬ bohrt worden ist, anschließend sofort gemessen werden kann, ohne das Bohrgestänge ziehen zu müssen. Der Aussendurchmesser der Meßsonden entspricht dem eines Seilkern'rohres und läßt sich wie dieses leicht über den Innenrohrkopf in die Kernrohrkupplung einrasten.
Das im Innenrohrkopf der Meßsonde und in der Übertra¬ gungssonde untergebrachte Spulensystem ermöglicht eine drahtlose (induktive) Kommunikation von über Tage aus mit der mikroprozessorgesteuerten Meßsonde. Zu diesem Zweck ist das Meßkabel der Übertragungssonde an einen über Tage vorgesehenen Laptop PC bzw. tragbaren Perso¬ nal-Computer angeschlossen, um die Meßsonde vor Beginn des Meßvorganges zu initialisieren und mit dem Laptop PC zu synchronisieren.
Die Meßsonde ist in der Lage, in einem festen Zeitintervall, z. B. 1/10 Sekunde, Meßdaten zu erfassen und diese in ihren großen Halbleiterspeicher von minde¬ stens einem MByte einzuschreiben. Vor dem eigentlichen Meßvorgang, der mit dem Ausbau des Gestänges abläuft, wird die Ubertragungssonde aus dem Bohrloch entfernt und somit das Meßkabel vor Beschädigungen bewahrt.
Vorzugsweise wird bei jeder Messung gleichzeitig die Teufenveränderung über ein Meßrad, das über Tage am Ge¬ stänge angebracht ist, abgenommen und zeitabhängig von dem Laptop PC in ein Daten-File geschrieben. Nach der Beendigung der Messung wird die Meßsonde mit dem Kern¬ rohrfänger geborgen, geöffnet und vom Laptop PC ausgelesen. Gleichzeitig wird den Meßdaten die Zeitda¬ teninformation zugeordnet und daraus ein Teufe-Daten- File erstellt, der an Ort und Stelle auf einem Drucker ausgeplottet werden kann.
Falls notwendig kann die Messung jederzeit unterbrochen werden und durch Einspülen der Ubertragungssonde eine Kontrolle der Meßsonde erfolgen. Im begrenzten Umfange lassen sich auch Meßdaten mit Hilfe der Übertragungs- sonde unmittelbar aus der Meßsonde herauslesen und zum Laptop PC übertragen.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Flg. 1 eine schematische Darstellung eines Vermessungs¬ verfahrens für Seilkernbohrungen sowie eine Vor¬ richtung zur Durchführung des Verfahrens;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer drahtlos verbundenen Meß- und Übertragungssondeneinheit;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Längenmeß- vorrichtung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Gammasonde;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Dipmeter- sonde und
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer als Meßsonde und zugleich als Ubertragungssonde geeigneten Kreis lsonde.
In Fig. 1 ist zur Verdeutlichung des dem erfindungsge¬ mäßen Vermessungsverfahren sowie der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zugrunde liegenden Prinzips eine erfindungsgemäße Meßsonde 1 im abgelenkten Teil 43 eines Bohrlochs 12 sowie eine damit zusammenwirkende Ubertragungssonde 2 abgebildet, die in einem Bohrge¬ stänge 3 untergebracht sind, das sich im Bohrloch 12, 43 befindet. Die Meßsonde 1 ist bereits durch Einspülen mit der Spülflüssigkeit an ihre Meßstelle im Bereich einer Bohrkrone 5 gelangt. Die Ubertragungssonde 2 be¬ findet sich noch im geraden Teil des Bohrlochs 12. Sie
wird - ebenfalls durch Einspülen mit der Spülflüs¬ sigkeit - in das Bohrgestänge 3 eingetragen, bis sie ihre Arbeitsstellung unmittelbar hinter der Meßsonde 1 erreicht hat. Die Ubertragungssonde 2 ist an ein Bohr¬ lochmeßkabel 4 angeschlagen, das über eine Meßkabel¬ winde 13 beim Einfahren abgebremst und beim Ausfahren gezogen wird. Die Meßkabelwinde 13 ist in der schemati¬ schen Figur neben einem Bohrturm 14 angeordnet. In der Praxis wird sie zweckmäßig auf der Arbeitsbühne des Bohrturms 14 untergebracht sein. Das Bohrlochmeßkabel 4 ist im Beispiel an einen Meßwagen 42 angeschlossen, in dem ein Laptop PC 7 untergebracht ist mit einer Re¬ gistriereinheit 41,. einem Datenprozessor 44, einem Da¬ tenspeicher 45, einem Drucker 15 und einer Batterie 28 als Energieversorgung. Meßsonde 1 und Ubertragungssonde 2 sind in Arbeitsstellung über einen Weichmagnetkern 21 und zwei Induktionsspulen 9 (Meßsonde 1) sowie 10 (Ubertragungssonde 2) drahtlos miteinander verbunden, vergleiche Fig. 2. Die energetisch autarke Meßsonde 1 verfügt über einen Meßsensor 47, der über eine Meßöff¬ nung in der Bohrkrone 5 einen meßtechnisch freien Zu¬ gang zur Sohle und zu den Wänden des Bohrlochs 12, 43 hat, um Meßdaten, beispielsweise über die Ge- birgsbeschaffenheit, die Bohrlochwandung und das Bohr¬ lochkaliber 38, zu erlangen.
In Fig. 2 sind die Meßsonde 1 und die Ubertragungssonde 2, die zu einer Meß- und Übertragungseinheit verbunden sind, in einer DatenübermittlungsStellung abgebildet. Aus dieser Darstellung geht weiterhin der allgemeine
Aufbau der Meßsonde 1 und der Ubertragungssonde 2 her¬ vor. Die Meßsonde 1 besteht aus einem Meßsondengehäuse 30, in dem ein Meßelement 16, eine Stromversorgung mit¬ tels Batterie 17, ein Datenprozessor 18, ein Datenspei¬ cher 19 sowie ein serieller Datenübermittler 20 unter¬ gebracht sind. Dem Meßsondengehäuse 30 ist der Meßsen¬ sor 47 vorgeschaltet, der beim Messen aus der Meßöff¬ nung der Bohrkrone 5 herausragt. An der Rückseite der Meßsonde 1 ist ein Innenrohrkopf 11 angebracht, der über eine Kernrohrkupplung 6 zur Arretierung der Me߬ sonde 1 mit ' dem Bohrgestänge 3 bzw. der Bohrkrone 5 verbindbar ist. Auf der dem Bohrkopf 5 abgewandten Seite des Meßsondengehäuses 30 ist mittig der Weich¬ magnetkern 21 verankert. Das verankerte Magnetende 21a ist von den Windungen der Induktionsspule 9 umgeben, deren Anschlüsse 48, 49 zum seriellen Datenübermittler 20 führen. Der Weichmagnetkern 21 überragt mit seinem freien Magnetende 21b den Innenrohrkopf 11. In Übertra¬ gungsstellung ist das freie Magnetende 21b von einem Spulenvorsatz 23 umgeben, in dem die Induktionsspule 10 der Ubertragungssonde 2 untergebracht ist. Der Spulen¬ vorsatz 23 ist an einem Kabelkopf 22 angebracht, in dem das Ende des Bohrlochmeßkabels 4 befestigt ist. Die beiden Anschlüsse 50, 57 der Induktionsspule 10 sind über den Kabelkopf 22 mit dem Bohrlochmeßkabel 4 ver¬ bunden. Bei der dargestellten Zuordnung von Ubertragungssonde 2 zur Meßsonde 1 ist eine drahtlose Datenübermittlung vom Laptop PC 7 zur Meßsonde 1 ermög¬ licht, um diese zu initialisieren und gleichzeitig mit dem Laptop PC 7 zu synchronisieren. Anschließend ist
die Meßsonde 1 in der Lage, Meßdaten aufzunehmen und im Datenspeicher 19 zwischenzuspeichern. Die Übertragungs- sonde 2 kann nunmehr mittels der Meßkabelwinde 13 aus dem Bohrloch 12, 43 herausgezogen werden. Die Aufnahme der Meßdaten erfolgt während des Herausziehens des Bohrgestänges 3 aus dem Bohrloch 12, 43. Als Datenübertragungsformat sind differenzierte Impulse aus einer RS232-Schnittstelle vorgesehen. Üblicherweise werden bei einer RS232-Schnittstelle die gesendeten und empfangenen Daten auf zwei getrennten Leitungen ausge¬ tauscht. Hier ist es erforderlich, die Daten zeitlich getrennt über eine Leitung zu übermitteln.
Zeitgleich mit der Meßdatenaufnahme wird die Bohrloch¬ tiefe ermittelt. Dazu dient die in Fig. 3 schematisch dargestellte Teufenmeßvorrichtung. An der jeweils ober¬ sten Bohrstange des Meßgestänges 3 ist ein Teufen eßrad 8 seitlich angebracht, dessen Umdrehungen von einem Im¬ pulsgeber 24 und einer Meßleitung 27 einem Impulszähler 25 übermittelt werden, der über eine Übertragungslei- tung 29 an den Laptop PC 7 angeschlossen ist. Da der Laptop PC 7 und die Meßsonde 1 zeitsynchron arbeiten, lassen sich die jeweils gesammelten Daten zusammenfüh¬ ren, d.h. die Meßdaten werden der jeweiligen Bohrloch¬ tiefe zugeordnet, an der sie genommen worden sind.
Als Meßsonde 1 kann beispielsweise eine Gammasonde la verwendet werden, deren schematischer Aufbau aus Fig. 4 hervorgeht. Im Meßsondengehäuse 30 sind ein Natrium-Jo- did-Kristall 31 und eine Elektronenvervielfacherröhre 32, denen ein Spannungsumformer 33 zugeordnet ist,
untergebracht, mit deren Hilfe die Meßdaten ermittelt werden. Diese werden über einen Datenprozessor 18 dem Datenspeicher 19 zugeführt, aus dem sie über den seri¬ ellen Datenübermittler 20 ausgelesen werden können. Als Stromversorgung dient die Batterie 17. Obwohl ra¬ dioaktive Messungen auch durch das Bohrgestänge 3 mög¬ lich sind, bietet eine vom Bohrgestänge 3 unbeeinflußte Messung eine wesentlich bessere Auflösung, vor allem, wenn ein radioaktiver Strahler vorgesetzt wird und die Gammasonde la als Dichtesonde eingesetzt wird. Die Sen- sorik der Radioaktivmessungen ist gut überschaubar und die anfallenden Meßdaten sind gering. Mit 1 MByte Spei¬ cher in der Gammasonde la kann mehr als 24 Stunden lang ununterbrochen gemessen werden.
Als Meßsonde 1 kann weiterhin beispielsweise eine Dip etersonde lb dienen, wie Figur 5 zeigt. In deren Gehäuse 30 sind ein Pendelpotentiometer 34 und eine Analogelektronik 35 als Datenmeßeinrichtung enthalten, die die Reflexionen von Ultraschallsignalen aufnehmen, die von Ultraschallschwingern 37 ausgehen, die dem Son¬ dengehäuse 30 vorgeschaltet sind. Weiterhin sind im Sondengehäuse 30 eine Batterie 17 als Stromerzeuger so¬ wie ein Datenprozessor 18, ein Datenspeicher 19 und ein serieller Datenübermittler 20 vorgesehen. Die Dipmeter¬ sonde lb dient zur Erfassung der Lage von Schichtgren¬ zen und Klüften. Mehrere feste Ultraschallschwinger 37 messen berührungslos nach dem Echolptprinzip die Ampli¬ tude und die Laufzeit. An Klüften und Schichtgrenzen werden die Ultraschallimpulse gestreut und in abge¬ schwächter Intensität von der Bohrlochwand reflektiert.
Auf diese Amplitudenwerte können die gängigen Auswer- tungs- und Darstellungsverfahren angewendet werden, wie sie auch für elektrische Dipmeter gemacht werden. Die Summe aller Ultraschall-Laufzeiten repräsentiert das Bohrlochkaliber 38, dessen Wert neben den Amplituden als weiterer Wert abgespeichert wird. Der Orientie¬ rungswert wird vom elektrischen Pendelpotentiometer 34 abgegriffen und bestimmt, in welcher Lage, in Bezug auf die Rollachse der Dipmetersonde lb, sich die Ultra¬ schällschwinger 37 befinden. Damit ist eine einfache Oben-Unten-Orientierung gewährleistet.
Zur entgültigen Einordnung der Schichten und Klüfte sind aber dazu noch Messungen über den Verlauf und die Lage des Bohrloches 12, 43 notwendig, die mit einer Kreiselsonde lc durchgeführt werden, die unten be¬ schrieben wird.
Die Dipmetersonde lb kann aber auch, durch Wahl eines anderen Sondenprogrammes bei der Initialisierung, wie eine Kalibersonde betrieben werden. Im Unterschied zum Dipmeterbetrieb werden dann nur die Kaliberwerte ge¬ speichert. Die exakten Kaliberwerte sind im Zu¬ sammenhang mit den Dichtemessungen der Gammasonde la (Gamma-Gamma) von Bedeutung.
Darüber hinaus können mit der Dipmetersonde lb Volumen¬ messungen der Bohrung 12 durchgeführt werden. Dazu muß beim Ausbauen des Gestänges 3 die Dipmetersonde lb ein¬ gerastet sein und die Teufe mit dem Teufenmeßrad 8 und
dem Laptop PC 7 gemessen werden. Mit der Dipmetersonde lb läßt sich ein hochauflösendes Meßverfahren verwirklichen, dessen kleinste Teufenauflösung 1 mm be¬ trägt.
Als Meßsonde 1 kann schließlich, wie Fig. 6 zeigt, eine Kreiselsonde lc vorgesehen sein, die allein oder zusam¬ men mit einer der Meßsonden la und 1 oder lb zur Erfas¬ sung der jeweils interessierenden Meßdaten angewendet werden kann. Im Sondenkörper 30 der Kreiselsonde lc ist ein Kreiselmödul 39 und gegebenenfalls ein Zusatzsensor 40 als Meßeinrichtung integriert. Mit Hilfe der Krei¬ selsonde lc kann der Verlauf eines Bohrlochs 12, 43 und die Position des Bohrlochtiefsten mit einer Genauigkeit von 1 m auf 1000 m Teufe angegeben werden. Sie wird mit dem Bohrlochmeßkabel 4a im Bohrgestänge 3 gefahren und mißt dabei ständig den Kurs und die Lage des Bohrlochs 12, 43. Bei stärkerer Neigung kann sie mit einem Kolben nach vorne gespült werden. Während der Messung werden die Daten zum Meßwagen 42 übertragen und dort in der Registriereinheit 41 gespeichert. Der Zusatzsensor 40 erlaubt es gleichzeitig, die Lage der Rohrverschraubun¬ gen des Bohrgestänges 3 zu vermessen. Wie bei den Me߬ sonden la, lb sind im Gehäuse 30 der Kreiselsonde lc eine Batterie 17 zur Stromversorgung sowie ein Da¬ tenprozessor 18, ein Datenspeicher 19 sowie ein seriel¬ ler Datenübermittler 20 untergebracht.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 Meßsonde la Gammasonde lb Dipmetersonde lc Kreiselsonde
2 Übertragungssonde
3 Bohrgestänge
4 Bohrlochmeßkabel
4a Bohrlochmeßkabel
5 Bohrkrone
6 Kernrohrkupplung
7 Laptop PC
8 Teufenmeßrad
9 Induktionsspule der Meßsonde 10 Induktionsspule der Ubertragungssonde 11 Innenrohrkopf 12 Bohrloch 13 Meßkabelwinde 14 Bohrturm 15 Drucker 16 Meßelement 17 Batterie 18 Datenprozessor 19 Datenspeicher 20 serieller Datenübermittler 21 Weichmagnetkern 21a verankertes Magnetende 21b freies Magnetende 22 Kabelkopf
23 Spulenvorsatz
24 Impulsgeber
25 Impulszähler
27 Meßleitung
28 Batterie
29 Übertragungsleitung 30 Meßsondengehäuse
31 Natrium- odid-Kristall
32 Elektronenvervielfacherröhre 33 Spannungsumformer
34 Pendelpotentiometer
35 Analogelektronik
37 Ultraschallschwinger
38 Bohrlochkaliber
39 Kreiselmodul
40 Zusatzsensor
41 Registriereinheit
42 Meßwagen
43 abgelenktes Bohrloch
44 Datenprozessor
45 Datenspeicher
47 Meßsensor
48 Anschluß
49 Anschluß
50 Anschluß
51 Anschluß