WO1982001182A1

WO1982001182A1 - Gripping device

Info

Publication number: WO1982001182A1
Application number: PCT/AT1981/000024
Authority: WO
Inventors: Fa F Palfinger; H Palfinger
Original assignee: Fa F Palfinger
Priority date: 1980-09-29
Filing date: 1981-09-22
Publication date: 1982-04-15
Also published as: AT366010B; EP0060864A1; ATA484980A

Description

Greifvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Greifvorrichtung für trommelförmiges, an beiden Enden axiale Aussparungen aufweisendes Ladegut, insbesondere für Kabeltrommeln od.dgl., mit zwei in ihrem Abstand einstellbar gelagerten Tragarmen, welche an ihren freien Enden mit den axialen Ausnehmungen des Ladegutes in Eingriff bringbare Zapfen aufweisen, wobei mit den Tragarmen verbundene Ausrichtzangen vorgesehen sind, die am Um fang des Ladegutes anliegend die Zapfen zentrieren.

Charakterisierung des bekannten Standes der Technik

Eine derartige Greifvorrichtung ist für den Transport von Kabeltrommeln bekannt geworden. Hiebei sind die beiden Tragarme in einem Mittelstück gelagert, welches an einem Kran, einer Laufkatze od.dgl. über ein Gehänge befestigt ist. Zum Aufnehmen einer Kabeltrommel werden die Tragarme hydraulisch auseinanderbewegt, über die Kabeltrommel abgesenkt und mit Hilfe der Ausrichtzangen zentriert. Anschließend müssen die Tragarme wieder zueinander bewegt werden, sodaß die an ihren Enden angeordneten Zapfen mit der in der Achse der Kabeltrommel angeordneten Ausnehmung in Eingriff kommen.

Es hat sich gezeigt, daß dieser Vorgang nur relativ schwierig auszuführen ist, und daß die Kabeltrommel hiebei leicht beschädigt werden kann. Außerdem muß zwischen nebeneinander gelagerten Kabeltrommeln ein relativ großer Abstand gehalten werden. Ein wesentlicher Nachteil ist auch, daß im Falle einer Fernbe-dienung der Greifvorrichtung eine fehlerhafte Lage derselben beim Aufnehmen der Kabeltrommel nicht erkennbar ist.

Aufgabe der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Vermeidung der sogenannten Nachteile.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Erfindung behebt diese Nachteile dadurch, daß bei der Greifvorrichtung der eingangs genannten Gattung die Zapfen in Richtung der Längsachse des Ladegutes verschiebbar gelagert sind. Dadurch kann der Abstand der beiden Tragarme unmittelbar auf die Länge der aufzunehmenden Kabeltrommel voreingestellt werden, sodaß einerseits beim Absenken der Greifvorrichtung eine Beschädigung der Kabeltrommel sicher vermieden wird und andererseits das Lagern der Kabeltrommeln eng nebeneinander möglich ist.

Durch Verschieben der Zapfen gelangen diese dann in Eingriff mit der axialen Ausnehmung der Kabeltrommel, wobei durch Überwachung dieser Verschiebebewegung Bedienungsfehler ausgeschlossen werden können. Hiezu ist es von Vorteil, wenn eine Meßeinrichtung zur Bestimmung des Winkels, welchen die Arme der Ausrichtzangen einschließen, und zur Signalgabe der Stellung der Zapfen vorgesehen ist.

Günstig ist weiterhin, wenn die Zapfen zumindest teilweise in die zueinandergerichteten Flächen der Tragarme versenkbar sind. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Zapfen von Kolben hydraulischer oder pneumatischer Zylinder gebildet.

Beschreibung der Zeichnungsfiguren

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend an- hand eines Ausführungsbeispieles und unter Bezugnahme auf die Zeichnungsfiguren näher erläutert.

Hiebei zeigen die Fig. 1 die erfindungsgemäße Greifvorrichtung beim Absenken auf eine Kabeltrommel, die Fig. 2 die von der Greifvorrichtung aufgenommene Kabeltrommel, die Fig. 3 eine Seitenansicht der Greifvorrichtung, die Fig. 4 die Aufhängung der Greifvorrichtung und die Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf die Greifvorrichtung.

Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles

Die Greifvorrichtung 1 besteht aus einem Mittelstück 4, welches an einem Gehänge od.dgl. befestigt ist. In dem Mittelstück 4 sind L-förmig abgewinkelte Bereiche zweier Tragarme 5 verschiebbar gelagert, sodaß der Abstand der beiden Tragarme 5 mittels Hydraulikpressen 9 einstellbar ist. Weiters ist an jedem Tragarm 5 eine Ausrichtzange 10 befestigt, welche zwei verschwenkbar gelagerte Zangenarme 11 aufweist. An den Zangenarmen 11 greifen Hebel 12 an, welche in einem Langschlitz 13 des entsprechenden Tragarmes 5 geführt sind. An der im Langschlitz 13 geführten, gemeinsamen Lagerstelle der Hebel 12 ist der Kolben eines Hydraulikzylinders 14 befestigt, sodaß der Winkel der Zangenarme 11 voreingestellt werden kann. Ebenso wird vor dem Absenken der Greifvorrichtung 1 auf eine Kabeltrommel, wie in Fig. 1 dargestellt, der Abstand der Tragarme 5 der Länge der Kabeltrommel entsprechend voreingestellt. An den freien Enden der Tragarme 5 sind in Achsrichtung der Kabeltrommel 2 verschiebbare Zapfen angeordnet, welche als Kolben von Hydraulikzylindern 7 ausgebildet sind. Diese Zapfen sind beim Absenken der Greifvorrichtung in die zueinander gerichteten Flächen der Tragarme 5 versenkt. Nach dem Absenken liegen die Enden der Arme 11 der Ausrichtzangen 10 auf der Kabeltrommel auf und zentrieren entsprechend den voreingestellten Werten die Zapfen 6, sodaß diese durch Betätigung der Hydraulikzylinder 7 mit der axialen Ausnehmung 8 der Kabeltrommel 2 in Eingriff gebracht werden können. Anschließend kann die Kabeltrommel 2 angehoben werden. Es ist leicht ersichtlich,daß ein ordnungsgemäßes in-Eingriff-bringen der Zapfen 6 auf einfache Weise überwacht werden kann, in dem beispielsweise an den Zapfen 6 bzw. den Hydraulikzylindern 7 Endschalter angebracht sind, welche ein vollständiges Ausfahren der Zapfen 6 signalisieren. Ebenso ist die Voreinstellung bzw. die Überprüfung des Abstandes der Tragarme 5 bzw. des Winkels der Zangenarme 11 durch geeignete Meßeinrichtungen fest-stellbar. Bei der Erfindung ist hiezu ein im Schwenkbereich eines Zangenarmes 11 angeordneter, mit einer Gradeinteilung versehener Winkelmesser 18 vorgesehen. Der Winkelmesser 18 kann auch direkt in entsprechenden Trommelgrößen geeicht sein.

Bei der Greifvorrichtung ist es grundsätzlich nicht unbedingt notwendig, daß die Stellung der Ausrichtzangen 10 auf die zu transportierende Kabeltrommel 2 voreingestellt wird. Es ist deshalb bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß die Zangenarme 11 federnd zueinander vorgespannt sind, sodaß sie beim Absenken der Greifvorrichtung 1 auf eine Kabeltrommel selbsttätig auseinandergespreizt werden. Die richtige Lage der Greifvorrichtung 1 kann auch hier sehr einfach festgestellt werden, indem die Absenkbewegung beendet wird, wenn der Winkel der beiden Zangenarme 11 den richtigen Wert erreicht hat.

Das die Tragarme 5 lagernde Mittelstück 4 ist über einen Rotor 16 mit einer Waage 17 verbunden, wie die Fig. 4 ausführlicher zeigt. Die Waage 17 besteht aus zwei über Sicherungsschrauben 21 gegeneinander geringfügig beweglich gehaltenen Flanschen 19. Der untere Flansch mit der Greifvorrichtung 1 ist im un-belasteten Zustand derselben mittels Tellerfedern 20 gegen den oberen gepreßt, sodaß sich beim Aufnehmen einer Last bzw. Kabeltrommel die Flansche 19 geringfügig auseinander bewegen. Diese Bewegung bewirkt die Betätigung eines Schalters 12, welcher wiederum über eine Ventileinrichtung 23 ein Auseinanderfahren der

Tragarme 5 sowie ein Einziehen der Zapfen 6 verhindert. Es ist deshalb nicht möglich, daß die wertvolle Kabeltrommel 2 durch einen Bedienungsfehler abgeworfen wird und Personen gefährdet.

In Fig. 5 ist noch gezeigt, daß die beiden Tragarme 5 mittels einer Gleichlaufschiene 24 verbunden sind und so immer symmetrisch zur Längsachse der Greifvorrichtung eingestellt sind. Es ist leicht ersichtlich, daß im Rahmen der Erfindung noch eine Reihe von Abwandlungen möglich sind. Die Greifvorrichtung ist auch für andere Einsatzfälle anwendbar, wenn das Ladegut trommelförmig ist.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Greifvorrichtung für trommeiförmiges, an beiden . Enden axiale Aussparungen aufweisendes Ladegut, insbesondere für Kabeltrommeln od.dgl., mit zwei in ihrem Abstand einstellbar gelagerten Tragarmen, welche an ihren freien Enden mit den axialen Ausnehmungen des Ladegutes in Eingriff bringbare Zapfen aufweisen, wobei mit den Tragarmen verbundene Aus richtzangen vorgesehen sind, die am Umfang des Lade gutes anliegend die Zapfen zentrieren, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (6) in Richtung der Längsachse des Ladegutes (2) verschiebbar gelagert sind.

2. Greifvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekenn zeichnet, daß die Zapfen (6) zumindest teilweise in die zueinander gerichteten Flächen der Tragarme (5) versenkbar sind.

3. Greifvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (6) von Kolben hydraulischer oder pneumatischer Zylinder (7) gebildet sind.

4. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Meßeinrichtung zur Bestimmung des Winkels, welchen die Arme (11) der Ausrichtzangen (10) einschließen, vorgesehen ist.

5. Greifvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung einen im Schwenkweg einer Ausrichtzange (11) angeordneten, mit einer Gradeinteilung versehenen Winkelmesser (18) aufweist.

6. Greifvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Greifvorrichtung (1) über eine Waage (17) mit einem Gehänge verbunden ist, welche bei Belastung ein Sperrsignal zur Blockierung der Verschiebung der Tragarme (5) und der Zapfen (6) abgibt.

7. Greifvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die in einem Mittelstück (4) verschiebbar gelagerten Tragarme (5) über eine Gleichlaufschere (24) miteinander verbunden sind.