LU88757A7 - Feuerloeschvorrichtung und Feuerloescherventil - Google Patents
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Description
Feuerlöschvorrichtung und Feuerlöscherventil
Die Erfindung betrifft eine Feuerlöschvorrichtung mit einemLöschmittelbehälter, der ein gasförmiges Druckmedium enthält, und einemschmelzbaren Hohlkörper als Auslöseelement, wobei der schmelzbareHohlkörper durch das gasförmige Druckmedium im Löschmittelbehälterdruckbeaufschlagt ist. Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Feuerlöscherventilfür eine solche Feuerlöschvorrichtung.
Unter der Bezeichnung “FireTrace® System” vertreibt die Anmelderineine Feuerlöschvorrichtung die automatisch, ohne Fremdenergie im Brandfallauslöst. Das “FireTrace System” besteht im wesentlichen aus mindestenseinem Löschmittelbehälter, der ein gasförmiges Druckmedium als Treibmitteloder als Löschgas enthält, und einem Spezialschlauch, der an denLöschmittelbehälter angeschlossen wird und durch das gasförmigeDruckmedium im Löschmittelbehälter druckbeaufschlagt wird. Der unter Druckstehende Spezialschlauch wird oberhalb der potentiell brandgefährdetenStelle angebracht. Er besteht aus einem speziell entwickeltem,altersbeständigem und diffusionsdichtem Polymermaterial und ist derartausgelegt, daß die Schlauchwand zum Beispiel bei einer Temperaturzwischen 100 und 110°C aufplatzt und das gasförmige Druckmediumentweichen läßt.
Es gibt zwei Ausführungsvarianten des “FireTrace® System”. In einerersten Variante ist der Schlauch unmittelbar an den Löschmittelbehälterangeschlossen. Platzt der Schlauch im Brandfall, so strömt das Löschmitteldurch den Schlauch bis zur aufgeplatzten Stelle wo es freigesetzt wird. DerSchlauch dient also sowohl als Auslöseelement als auch als Transportleitungfür das Löschmittel. In einer zweiten Variante ist der Schlauch mittels einesKontrollventils an den Löschmittelbehälter angeschlossen. Sobald der Druckim Schlauch relativ zum Druck im Löschmittelbehälter abfällt, öffnet diesesKontrollventil um den Inhalt des Löschmittelbehälters freizusetzen. EinDruckabfall im Schlauch entsteht natürlich dann, falls im Brandfall der
Schlauch an irgendeiner Stelle unter Hitzeeinwirkung aufplatzt. Bei dieserAusführungsvariante können mehrere Löschmittelbehälter im Brandfallgleichzeitig angesteuert werden, so daß zum Beispiel in einem geschlossenenRaum ein bestimmte Konzentration eines gasförmigen Löschmittels müheloserzielt werden kann.
Das vorerwähnte Kontrollventil umfaßt einen Ventilsitz, einmembranenförmiges Schließelement, das dem Ventilsitz zugeordnet ist, undeine Auslösekammer, in der das Schließelement eine Druckfläche ausbildet.Eine Verbindungsbohrung durch das Schließelement verbindet dieAuslösekammer druckmäßig mit dem Löschmittelbehälter. DasSchließelement mit seiner Druckfläche ist derart ausgelegt und angeordnet,daß es bei Druckausgleich zwischen Löschmittelbehälter und Auslösekammergegen den Ventilsitz gepreßt wird und bei Druckabfall in der Auslösekammervom Ventilsitz abhebt. Der Druckabfall in der Auslösekammer wird durch einAufplatzen des Schlauches erzeugt, der unmittelbar an die Auslösekammerangeschlossen ist.
Bis jetzt wurden dieses “FireTrace® System” äußerst erfolgreich mitLöschpulvern, Wasser, AFFF-Schaum oder den neuen Halon-
Austauschgasen eingesetzt. Von seinem Funktionsprinzip her ist das“FireTrace System” jedoch nicht für C02 als Löschmittel geeignet. Da derGasdruck im C02-Löschmittelbehälter stark temperaturabhängig ist, kommt esin der Tat bei Schwankungen der Umgebungstemperatur zu unannehmbarenSchwankungen in der Auslösetemperatur. Diese Schwankungen in derAuslösetemperatur sind vor allem deswegen äußerst gefährlich, da man beihoher Umgebungstemperatur ein Absinken und bei niedrigerUmgebungstemperatur ein Ansteigen der Auslösetemperatur feststellt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieAuslösetemperatur einer Feuerlöschvorrichtung der eingangs beschriebenenGattung unabhängiger von Schwankungen der Umgebungstemperatur zumachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß einDruckregler zwischen den Löschmittelbehälter und dem schmelzbarenHohlkörper angeordnet ist. Dieser Druckregler reduziert den Druck imschmelzbaren Hohlkörper und schwächt die Auswirkung vonDruckschwankungen im Löschmittelbehälter auf den Druck im schmelzbarenHohlkörper ab. Die Auslösetemperatur, welche durch das Schmelzverhaltendes schmelzbaren Hohlkörpers und den Innendruck im Hohlkörper bestimmtwird, wird somit unabhängiger von Temperaturschwankungen dieDruckschwankungen im Löschmittelbehälter hervorrufen. Hierdurch kann dieerfindungsgemäße Feuerlöschvorrichtung, selbst bei starken Schwankungender Umgebungstemperatur, auch mit CO2 als Löschmittel betrieben werden.
Zusätzlich erbringt der erfindungsgemäße Druckregler noch folgendeVorteile: • der Druck im schmelzbaren Hohlkörper kann unabhängig vom Gasdruck imLöschmittelbehälter eingestellt werden, so daß für sämtliche Löschmedienund sämtliche Fülldrücke der gleiche schmelzbare Hohlkörper verwendetwerden kann, und trotzdem die gleiche Auslösetemperatur erreicht wird; • über den Druckregler kann der Innendruck im schmelzbaren Hohlkörperleicht eingestellt und somit die Auslösetemperatur örtlichen Bedingungenangepaßt werden. So kann, bei einer hohen Umgebungstemperatur, überden Druckregler eine höhere Auslösetemperatur eingestellt werden umFehlauslösungen zu verhindern; • durch einen niedrigeren Druck im schmelzbaren Hohlkörper wird dieserweniger beansprucht, so daß er langsamer altert und länger in Betriebbleiben kann.
Der schmelzbare Hohlkörper ist in den meisten Fällen ein schmelzbarerSchlauch, der an seinem freien Ende abgedichtet ist und der oberhalb derpotentiell brandgefährdeten Stelle angebracht wird. Es würde jedoch nicht ausdem Rahmen der Erfindung fallen, den schmelzbaren Hohlkörper zum Beispielals kleine Flasche, als starres Rohrnetz oder als großflächiges Kissen auszuführen. Wichtig ist einzig und allein, daß der schmelzbare Hohlkörperunter einem bestimmten Innendruck bei einer vorgegebenen Temperatur (zumBeispiel 100°C) platzt und das Druckgas entweichen läßt. Der schmelzbareHohlkörper muß natürlich auch eine ausreichende Altersbeständigkeitaufweisen und genügend diffusionsdicht sein.
Um einen Druckanstieg im schmelzbaren Hohlkörper, zum Beispiel durchErwärmen des Gases im Hohlkörper oder durch Verluste im Druckregler,weitgehend zu verhindern, ist der schmelzbaren Hohlkörper vorteilhaft miteinem Überdruckventil verbunden.
Das Löschmittel kann ein Löschpulver oder eine Löschflüssigkeit sein,wobei das Druckmedium ein Treibgas, zum Beispiel Stickstoff, ist. DasLöschmittel kann jedoch auch ein Löschgas sein. Die größten Vorteile erbringtdie Erfindung allerdings mit Kohlendioxyd als Löschmittel. Hierbei ist zubeachten, daß hierdurch eine äußerst einfache, automatisch auslösende CO2-
Feuerlöschvorrichtung geschaffen wird, die keine Elektrokontakte erfordert,die gänzlich ohne Fremdenergie funktioniert, die wenig Wartung bedarf, diewenig störungsanfällig ist und die auch unter extremen
Umgebungsbedingungen äußerst zuverlässig arbeitet. So kann diese automatisch-auslösende CC^-Feuerlöschvorrichtung zum Beispiel vorteilhaft für den Objektschutz von Schaltanlagen, Maschinenräumen, Elektromotorenund Notstromaggregaten eingesetzt werden, wobei des öfteren mitSchwankungen der Umgebungstemperatur von -20°C bis +60°C gerechnetwerden muß.
Es würde nicht aus dem Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen, denDruckregler unmittelbar an den Löschmittelbehälter anzuschließen. DerLöschmittelbehälter würde dann über den Druckregler durch denaufgeplatzten Hohlkörper entleert. Es ist jedoch von Vorteil zwischenDruckregler und Löschmittelbehälter ein Kontrollventil zu schalten. Ein solchesKontrollventil umfaßt vorteilhaft einen Ventilsitz, ein Schließelement, das demVentilsitz zugeordnet ist, eine Auslösekammer, in der das Schließelement eineDruckfläche ausbildet, Verbindungsmittel, welche die Auslösekammer mit dem Löschmittelbehälter druckmäßig verbinden. Das Schließelement ist mit seinerDruckfläche derart ausgelegt und angeordnet, daß es bei Druckausgleichzwischen Löschmittelbehälter und Auslösekammer gegen den Ventilsitzgepreßt wird und bei Druckabfall in der Auslösekammer vom Ventilsitz abhebt.Der schmelzbare Hohlkörper ist über den Druckregler mit der Auslösekammerdruckmäßig verbunden, so daß ein durch den Brand verursachtes Leck imschmelzbaren Hohlkörper sofort einen Druckabfall in der Auslösekammerverursacht, wodurch der Gasdruck im Löschmittelbehälter das Schließelementvom Ventilsitz abhebt. Ein solches Kontrollventil weist vorteilhaft mindestenseine Austrittsöffnung für das Löschmittel auf. Ist das Schließelement vomVentilsitz abgehobenen, kann das Löschmittel über den Ventilsitz durch dieAustrittsöffnung aus dem Kontrollventil strömen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Feuerlöschvorrichtung, mündetdie mindestens eine Austrittsöffnung des Kontrollventils in den schmelzbarenHohlkörper ein, der als Transportleitung für das Löschmittel ausgebildet ist.Bei geschlossenem Kontrollventil wird die Transportleitung über denDruckregler mit dem gasförmigen Druckmedium aus dem Löschmittelbehälterdruckbeaufschlagt. Im Brandfall platzt die Transportleitung über demBrandherd auf. Durch den Druckabfall in der Transportleitung wird dasKontrollventil ausgelöst. Das Löschmittel strömt in die Transportleitung ein undwird durch die aufgeplatzte Stelle über dem Brandherd freigesetzt.
Es wird ebenfalls ein Feuerlöscherventil vorgeschlagen, das geeignet istin einer erfindungsgemäßen Feuerlöschvorrichtung eingesetzt zu werden. Mitdiesem Feuerlöscherventil läßt sich zum Beispiel jeder tragbare oder fahrbareCCVFeuerlöscher in eine automatisch-auslösende Feuerlöschvorrichtungeinbinden, die keine Fremdenergieanschluß braucht.
Das vorgeschlagene Feuerlöscherventil umfaßt vorteilhaft einenVentilkörper und eine Ventilkappe, wobei der Druckregler in die Ventilkappeeingebaut ist. Eine Blockiervorrichtung ermöglicht ein Blockieren desDruckreglers in geschlossener Stellung, so daß ein Entleeren desFeuerlöschers beim Entfernen des schmelzbaren Hohlkörpers verhindert wird.
Der Druckregler weist vorteilhaft ein vorgespanntes Federelement auf,wobei der Druck im Auslöseanschluß des Feuerlöscherventils über dieVorspannung des Federelementes festlegbar ist. Der Druck imAuslöseanschluß und damit die Auslösetemperatur kann dann durchÄnderung der Vorspannung des Federelementes eingestellt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Feuerlöschvorrichtungund des erfindungsgemäßen Feuerlöscherventils wird anhand der beigefügtenZeichnungen beschrieben.
Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßesFeuerlöscherventil 10, das in eine erfindungsgemäße Feuerlöschvorrichtungeingebunden ist;
Figur 2 zeigt das erfidungsgemäße Feuerlöscherventil der Figur 1 ineiner alternativen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Feuerlösch¬vorrichtung.
Das Feuerlöscherventil 10 ist auf einen Löschmittelbehälter 12auf geschraubt. In der beschriebenen Ausführung ist dieser Löschmittelbehälter 12 zum Beispiel eine CCVFIasche, wobei lediglich derFlaschenhals im Querschnitt dargestellt ist. Bei 20°C Umgebungstemperaturbeträgt der Gasdruck in der C02-Flasche zum Beispiel 60 bar. Steigt dieUmgebungstemperatur jedoch auf 60°C an, so kann der Gasdruck in der CO2-Flasche, in Abhängigkeit vom Füllfaktor, jedoch auf 170 bis 220 bar ansteigen.
Das Feuerlöscherventil 10 besteht im wesentlichen aus einemVentilkörper 14, wie er zum Beispiel auch in von Hand auslösbaren CO2-Feuerlöschern eingesetzt wird, und einer neuartigen Ventilkappe 16.
Der Ventilkörper 14 umfaßt einen Anschlußstutzen 18, der in denFlaschenhals der C02-Flasche 12 einschraubbar ist. Im Anschlußstutzen 18ist ein Anschlußkanal 20 ausgebildet der unmittelbar mit dem Inneren derC02-Flasche 12 in Verbindung steht. Die Referenzzahl 22 zeigt eineAustrittsöffnung für das Löschmittel die in einem seitlichen Stutzen 24 des
Ventilkörpers 14 angeordnet ist. Zwischen Anschlußkanal 20 undAustrittsöffnung 22 ist ein Ventilsitz 26 angeordnet, dem ein Schließelement28 zugeordnet ist. Letzteres ist als Schließkolben ausgebildet, der axial¬verschiebbar in eine zylindrische Kammer 30 oberhalb des Ventilsitzeseingepaßt ist. In der gezeigten Ventilstellung liegt das Schließelement 28 mitseiner Stirnfläche 32 abgedichtet am Ventilsitz 26 an, wobei die Verbindungzwischen Anschlußkanal 20 und Austrittsöffnung 22 über den Ventilsitz 26gasdicht verschlossen ist.
Die zylindrische Kammer 30 wird axial durch die Ventilkappe 16verschlossen, so daß hinter dem Schließelement 28 eine Kammer 34abgetrennt ist, die nachfolgend als Auslösekammer 34 bezeichnet wird. Indieser Auslösekammer bildet die zweite Stirnfläche des Schließkolbens 28eine Druckfläche 36 aus. Der Schließkolben 28 weist eine axialeDurchbohrung 38 auf, die zentral in die erste und zweite Stirnflächen 32 und36 einmündet. Über diese Durchbohrung 38 kann sich in der Auslösekammer34 der gleiche Druck wie im Anschlußkanal 20 einstellen. Da der Querschnittder Auslösekammer 34 größer als der Querschnitt des Sitzes 32 ist, wirkt - beigleichem Druck in Auslösekammer 34 und Anschlußkanal 20 - einehydrostatische Schließkraft in Richtung Ventilsitz 26 auf den Schließkolben 28,der abgedichtet am Ventilsitz 26 anliegt. Wird hingegen ein Druckabfall in derAuslösekammer 34 verursacht, das heißt, daß das Gas schneller aus derAuslösekammer 34 abgelassen wird als es über die Durchbohrung 38nachströmen kann, so entsteht eine hydrostatische Öffnungskraft, die inRichtung Ventilkappe 16 auf den Schließkolben 28 wirkt. Letzterer wird gegendie Ventilkappe 16 gepreßt, wobei ein Dichtelement 40 die Einmündung derDurchbohrung 38 verschließt, so daß kein Gas mehr in die Auslösekammer 34nachströmen kann. Das Ventil ist jetzt geöffnet und das Löschmittel kann überden Ventilsitz 26 in den Stutzen 24 strömen, wo es über die Austrittsöffnung22 aus dem Ventil austreten kann.
In die Ventilkappe 16 ist ein Druckregler 42 eingebaut, welcher übereinen Kanal 44 mit der Auslösekammer 34 verbunden ist. Ausgangsseitig weist der Druckregler einen Auslöseanschluß 46 auf, an den ein sogenannter“FireTrace®”-Schlauch 48 angeschlossen ist. Es handelt sich hierbei um einenHohlkörper der derart ausgelegt ist, daß er unter einem bestimmtenInnendruck platzt wenn seine Wandtemperatur an einer Stelle einenbestimmten Grenzwert überschreitet.
Der Innendruck im Schlauch 48 wird durch den Druckregler 42festgelegt, der zwischen Auslösekammer 34 und Auslöseanschluß 46geschaltet ist. Dieser kann somit den höheren Gasdruck in demLöschmittelbehälter 12 auf einen niedrigeren Innendruck im Schlauch 48reduzieren, welcher der gewünschten Auslösetemperatur entspricht. Ändertsich der Gasdruck in dem Löschmittelbehälter 12, so hält der Druckregler 42den Innendruck im Schlauch 48 weitgehend konstant, beziehungsweisereduziert zumindest das Ausmaß der Druckschwankungen im Schlauch 48wesentlich.
Es können verschiedene Arten von Druckreglern zur Ausführunggelangen. Figur 1 zeigt beispielsweise einen besonders einfachen,federbelasteten Druckregler 42. Dieser Druckregler weist eine erste Kammer50 auf, die über eine Verbindungsbohrung 52 mit einer zweiten Kammer 54verbunden ist. In der zweiten Kammer 54 ist ein Betätigungskolben 56 axial¬verschiebbar eingepaßt. Ein Schaft 58, der einen kleineren Durchmesser alsdie Verbindungsbohrung 52 aufweist, verbindet den Betätigungskolben 56mechanisch mit einem Schließkörper 60 in der ersten Kammer 50. DiesemSchließkörper 60, der mit einem Dichtring ausgestattet ist, ist ein Sitzzugeordnet der die Einmündung der Verbindungsbohrung 52 in die ersteKammer 50 umgibt. Der freie Querschnitt des Sitzes ist wesentlich kleiner alsder Querschnitt der zweiten Kammer 54. Eine Feder 62 übt auf denBetätigungskolben 56 eine Federkraft in Richtung der ersten Kammer 50 aus.Diese Feder 62 ist mittels einer einschraubbaren Kappe 64 vorgespannt.Unter der Federkraft hebt der Schließkörper 60 von seinem Sitz ab, so daßGas von der ersten Kammer 50 über die Verbindungsbohrung 52 in die zweiteKammer 54, sowie über den Auslöseanschluß 46 in den Schlauch 48 einströmen kann. In der zweiten Kammer 54 baut sich ein Druck auf der aufden Betätigungskolben 56 eine hydrostatische Kraft ausübt. Diesehydrostatische Kraft stellt sich der Federkraft entgegen und bewegtschlußendlich den Betätigungskolben 56 in Richtung Kappe 64, bis derSchließkörper 60 dichtend auf seinem Sitz aufliegt. Ein Druckanstieg in derFlasche 12 kann sich jetzt nicht mehr auf den Druck im Schlauch 48auswirken. Platzt dagegen der Schlauch 48 bestimmungsgemäß im Brandfall,so fällt der Druck in der zweiten Kammer 54 auf Umgebungsdruck und dieFeder 62 schiebt den Betätigungskolben 56 in Richtung erste Kammer 50, sodaß der Schließkörper 60 von seinem Sitz abhebt. Hierbei muß die Feder 62natürlich die hydrostatische Kraft überwinden die der Gasdruck in der Kammer50 auf den Schließkörper 60 ausübt. Jetzt kann das Gas aus derAuslösekammer 34 über den Kanal 44, die Kammer 50, die
Verbindungsbohrung 52 und den Auslöseanschluß 46 in den aufgeplatztenSchlauch 48 einströmen und in die Umgebung entweichen. Da das Gasschneller aus der Auslösekammer 34 abströmt, als neues Gas über dieDurchbohrung 38 nachströmt, wird der Schließkolben 28 vom Druck in derFlasche 12, wie vorbeschrieben, gegen die Kappe 16 gepreßt. Es kann jetztkein Gas mehr in die Auslösekammer 34 nachströmen, so daß das Ventil biszum völligen Entleeren der Flasche 12 offen bleibt.
Mit der Referenzzahl 66 ist eine Blockkiervorrichtung für den Druckregler42 bezeichnet. Diese Blockkiervorrichtung 66, die in axialer Verlängerung desDruckreglers 42 in die Ventilkappe 16 eingebaut ist, umfaßt zum Beispiel eineStellschraube 67, die in eingeschraubter Stellung den Schließkörper 60 gegenseinen Sitz drückt. Eine plombierbare Kappe 68 verhindert den Zugriff auf dieStellschraube 67. In blockierter Stellung des Druckreglers 42, kann derSchlauch 48 vom Auslöseanschluß 46 abmontiert werden, ohne daß dasVentil auslöst.
Um zu verhindern, daß bei kleinen Leckagen des Druckreglers der Druckin dem Schlauch 48 mit der Zeit ansteigt, ist vorzugsweise ein Überdruckventil70 an den Schlauch 48 angeschlossen.
In Figur 2 ist das vorbeschriebene Feuerlöscherventil 10 in einealternative Ausführung der erfindungsgemäßen Feuerlöschvorrichtungeingebunden. In dieser Ausführung ist ein “FireTrace®“-Schlauch 48’unmittelbar an den Stutzen 24 des Ventils 10 angeschlossen. Dieser“FireTrace® “-Schlauch 48’ bildet den schmelzbaren geschlossenenHohlkörper aus, der mit dem Auslöseanschluß 46 des Feuerlöscherventils 10über eine Verbindungsleitung 100 verbunden ist. Selbstverständlich könnte dieVerbindungsleitung 100 auch direkt in das Ventil 10 integriert werden. Im“FireTrace®“-Schlauch 48’ herrscht somit bei geschlossenem Ventil ein durchden Druckregler 42 festgelegter Innendruck. Im Brandfall platzt der“FireTrace®“-Schlauch 48’ über dem Brandherd und der Druck im“FireTrace®“-Schlauch 48’ fällt auf Umgebungsdruck. Der Druckregler 42 imVentil 10 öffnet und verursacht einen Druckabfall in der Auslösekammer 34des Ventils 10. Der Schließkolben 28 hebt sich von seinem Ventilsitz 26 unddas Löschmittel kann durch den Stutzen 24 in den “FireTrace®“-Schlauch 48’einströmen. Durch diesen “FireTrace®“-Schlauch 48’, der vorteilhaft einengrößeren Querschnitt als der “FireTrace®“-Schlauch 48 der Figur 1 hat, strömtdas Löschmittel bis zur aufgeplatzten Stelle über dem Brandherd und wird dortfreigesetzt. Diese Feuerlöschvorrichtung hat folglich den zusätzlichen Vorteil,daß das Löschmittel über dem Brandherd freigesetzt wird, wobei zumFreisetzen des Löschmittels der unreduzierte Innendruck imLöschmittelbehälter 12 zur Verfügung steht.
Claims (15)
1. Feuerlöschvorrichtung umfassend einen Löschmittelbehälter (12) der ein gasförmiges Druckmedium enthält, einen schmelzbaren Hohlkörper (48) als Auslöseelement, wobei derschmelzbare Hohlkörper (48,48’) derart mit dem Löschmittelbehälterverbunden ist, daß er durch das gasförmige Druckmediumdruckbeaufschlagt wird, gekennzeichnet durch einen Druckregler (42) der zwischen dem Löschmittelbehälter (12) und demschmelzbaren Hohlkörper (48,48’) angeordnet ist.
2. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß derschmelzbare Hohlkörper (48,48’) ein Schlauch ist.
3. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,daß der schmelzbare Hohlkörper (48, 48’) mit einem Überdruckventil (70)verbunden ist.
4. Feuerlöschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurchgekennzeichnet, daß das gasförmige Druckmedium ein Treibmittel für einflüssiges oder pulverförmiges Löschmittel ist.
5. Feuerlöschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurchgekennzeichnet, daß das gasförmige Druckmedium ein gasförmigesLöschmittel ist.
6. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dasgasförmige Löschmittel Kohlendioxyd ist.
7. Feuerlöschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnetdurch ein Kontrollventil (10) umfassend: einen Ventilsitz (26), ein Schließelement (28) das dem Ventilsitz (26) zugeordnet ist, eine Auslösekammer (34) in der das Schließelement (28) eine Druckflächeausbildet, wobei der schmelzbare Hohlkörper (48,48’) über den Druckregler(42) mit der Auslösekammer (34) druckmäßig verbunden ist, Verbindungsmittel (38) welche die Auslösekammer (34) mit demLöschmittelbehälter (12) druckmäßig verbinden, wobei das Schließelement(28) mit seiner Druckfläche (36) derart ausgelegt und angeordnet ist, daßes bei Druckausgleich zwischen Löschmittelbehälter (12) undAuslösekammer (34) gegen den Ventilsitz (26) gepreßt wird und beiDruckabfall in der Auslösekammer (34) vom Ventilsitz (26) abhebt, mindestens eine Austrittsöffnung (22) für das Löschmittel die derartangeordnet ist, daß bei vom Ventilsitz (26) abgehobenen Schließelement(28) das Löschmittel über den Ventilsitz (26) in die Austrittsöffnung (22)strömt.
8. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß diemindestens eine Austrittsöffnung (22) in den schmelzbaren Hohlkörper (48’)einmündet und der schmelzbare Hohlkörper (48’) als Transportleitung fürdas Löschmittel ausgebildet ist.
9. Feuerlöscherventil umfassend: einen Anschlußstutzen (18) für einen Löschmittelbehälter (12),einen Ventilsitz (26), ein Schließelement (28) das dem Ventilsitz (26) zugeordnet ist, eine Auslösekammer (34) in der das Schließelement (28) eine Druckfläche(36) ausbildet, Verbindungsmittel welche die Auslösekammer (34) mit demAnschlußstutzen druckmäßig verbinden, wobei das Schließelement (28) mitseiner Druckfläche derart ausgelegt und angeordnet ist, daß es beiDruckausgleich zwischen Anschlußstutzen (18) und Auslösekammer (34)gegen den Ventilsitz (26) gepreßt wird, einen Auslöseanschluß (46) der mit der Auslösekammer (34) in Verbindungsteht, wobei über den Auslöseanschluß (46) ein Druckabfall in derAuslösekammer (34) erzeugbar ist, so daß das Schließelement (28) vonseinem Ventilsitz (26) abhebt, mindestens eine Austrittsöffnung (22) für das Löschmittel, die derartangeordnet ist, daß bei vom Ventilsitz (26) abgehobenem Schließelement(28) das Löschmittel über den Ventilsitz (26) in die Austrittsöffnung strömt, gekennzeichnet durch einen Druckregler (42) der zwischen der Auslösekammer (34) und demAuslöseanschluß (46) angeordnet ist.
10. Feuerlöscherventil nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eineVerbindungsleitung zwischen der mindestens einen Austrittsöffnung (22) fürdas Löschmittel und dem Auslöseanschluß (46).
11. Feuerlöscherventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß dasSchließelement (28) ein Schließkolben ist, und die Auslösekammer (34) mitdem Anschlußstutzen (18) über einen Verbindungskanal (38) imSchließkolben (28) druckmäßig verbunden ist.
12. Feuerlöscherventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß derSchließkolben eine erste und zweite Stirnfläche (32,36) ausbildet, wobeidie erste Stirnfläche (32) dichtend an den Ventilsitz (26) anpreßbar ist, daßder Verbindungskanal (38) im Schließkolben (28) jeweils eine zentraleEinmündung in der ersten und der zweiten Stirnfläche (32, 36) ausbildet,und daß die zweite Stirnfläche (36) derart an einen zweiten Dichtsitzanpreßbar ist, daß die Einmündung des Verbindungskanals (38) in derzweiten Stirnfläche (36) zur Auslösekammer (34) hin abgedichtet ist.
13. Feuerlöscherventil nach einem der Ansprüche 9 bis 12, gekennzeichnetdurch einen Ventilkörper (14) und eine Ventilkappe (16), wobei derDruckregler (42) in die Ventilkappe (16) eingebaut ist.
14. Feuerlöscherventil nach einem der Ansprüche 9 bis 13, gekennzeichnetdurch eine Blockiervorrichtung (66) zum Blockieren des Druckreglers (42) ingeschlossener Stellung.
15. Feuerlöscherventil nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurchgekennzeichnet, daß der Druckregler (42) ein vorgespanntes Federelement(62) aufweist, wobei der Druck im Auslöseanschluß (46) über dieVorspannung des Federelementes (62) festlegbar ist.
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1996
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- 1996-04-30 LU LU88757A patent/LU88757A7/de unknown
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Publication number | Publication date |
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