LU88731A1 - Absperrarmatur fuer einen Einrohr-gaszaehler - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Absperrarmatur für einen Einrohr-Gaszähler, mit einem Gehäuse, das einen Einlaßstutzen, einen Auslaßstutzen sowie einen Anschlußstutzen für den Gaszähler aufweist und ein Absperrelement enthält, je einer dem Einlaß- oder dem Auslaßstutzen zugeordneten Tülle, die mit einem Gasrohrende fest verbindbar ist, und je einer Überwurfmutter zum Verspannen der Tüllen gegen die zugehörigen Stutzen, wobei die Überwurfmuttern mit Plombierbohrungen versehen sind.
Eine derartige Absperrarmatur sei anhand von Fig. 5 näher erläutert.
Das Gehäuse 1 ist dazu vorgesehen, in ein horizontales, nicht dargestelltes Gasrohr eingesetzt zu werden. Die Verbindungen zu den Gasrohrenden stellen die Tüllen 2 und 3 dar. Diese werden mit den Gasrohrenden fest verbunden, im vorliegenden Falle verschraubt, und zwar unter Einlegung von Fasermaterial, welches die Gewindegänge abdichtet. Löt- oder Schweißverbindungen'sind gleichermaßen möglich.
Die Tülle 2 ist in den Einlaßstutzen 4 eingesteckt, wählend sich die Tülle 3 an den Auslaßstutzen 5 anschließt. Die Überwurfmuttern 6 dienen dazu, die Tüllen 2 und 3 in die zugehörigen Stutzen 4 bzw.' 5 zu verspannen. Zum Zwecke der Absicherung sind die Überwurfmuttern 6 mit den Plombierbohrungen 7 versehen.
Das Gehäuse 1 der Absperrarmatur enthält das Absperrelement 8, das dazu dient, den Gaszustrom zum Einrohr-Gaszähler abzusperren. Letzterer ist an den Anschlußstutzen 9 des Gehäuses 1 anschließbar. Bei korrekter Montage ist der Anschlußstutzen 9 vertikal nach unten gerichtet, da er senkrecht von oben mit dem Gaszähler verbunden werden muß.
Es hat sich gezeigt, daß diese Absperrarmatur eine Möglichkeit zum Manipulieren des Einrohr-Gaszählers bietet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Manipulationsmöglichkeit<zu unterbinden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Absperrarmatur dadurch gekennzeichnet, daß zwischen mindestens einer der Tüllen und dem zugehörigen Stutzen eine formschlüssige Verdrehsicherung vorgesehen ist.
Es wurde nämlich gefunden, daß die Manipulation der herkömmlichen Absperrarmatur folgendermaßen möglich war. Man lockerte die Überwurfmuttern 6 ganz geringfügig, und zwar derart, daß weder die Plombe'verletzt noch die Dichtfunktion der Verbindung aufgehoben wurde. Sodann drehte man das komplette Gehäuse 1 einschließlich des Einrohr-Gaszählers um 90°, so daß der Balgengaszähler horizontal zu liegen kam. Anschließend wurden die Überwurfmuttern 6 wieder angezogen. Da der Balgengaszähler für seine korrekte Funktion eine vertikale Ausrichtung benötigt, wurden seine Meßwerte in der manipulierten horizontalen Lage verfälscht.
Die Erfindung läßt eine derartige Relativdrehung zwischen der mit der Sicherung versehenen Tülle und dem zugehörigen Stutzen nicht mehr zu. Eine Verdrehung der Tüllen gegenüber den zugehörigen Gasrohrenden ist ebenfalls ausgeschlossen, da die Tüllen entweder unlösbar mit den Rohrenden verbunden, oder aber derart mit diesen verschraubt sind, daß eine Lockerung der Verschraubung sofort zu einer Leckstelle führen würde. Zwar läßt sich bei der erfindungsgemäßen Konstruktion nach wie vor die Verschraubung der Überwurfmuttern 6 geringfügig lockern, jedoch verhindert die Verdrehsicherung eine Ausnutzung des erzeugten Spiels.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die mit der Verdrehsicherung versehene Tülle eine Verlängerung mit von der Kre’isform abweichender, vorzugsweise poly-. gonaler Außenform aufweist, die in einen passendend Sitz des zugehörigen Stutzens eingreift. Aus fertigungstechnischen Gründen wird man die Verlängerung der Tülle sechskantig ausbilden, wobei der Sitz des Stutzens mehrkantig ist, um möglichst kleine Winkelabstufungen zu ermöglichen. Jedoch kommen auch andere Formgebungen in Frage, beispielsweise ein Vierkant oder eine ellipt’ische Form.
Eine Alternative besteht darin, daß die mit der Verdrehsicherung versehene Tülle einen aus dem zugehörigen Stutzen vorstehenden Abschnitt mit von der Kreisform abweiehender, vorzugsweise polygonaler Außenform aufweist, daß auf diesen Abschnitt ein Verriegelungselement mit einer passenden Öffnung aufgesteckt ist und daß das Verriegelungselement in drehfestem Angriff mit dem Gehäuse steht. Ein Eingriff ins Innere der Absperrarmatur - ist hierbei nicht erforderlich. Lediglich die Außenform der Tülle erfährt eine Veränderung, an die die Öffnung angepaßt ist, mit der das Verriegelungselement auf die Tülle aufgesteckt wird. Auch hier wird man aus fertigungstechnischen Gründen bevorzugt eine sechseckige Formgebung wählen, wenn auch, wie bereits oben ausgeführt, andere Formgebungen möglich sind.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Verriegelungselement an einer anders als rechtwinklig zur Achse der Tülle ausgerichteten ebenen Fläche des Gehäuses anliegt und vorzugsweise gegen diese Fläche verschraubt ist.. Am einfachsten ist in der Regel eine achsparallel zur Tülle verlaufende ebene Fläche des Gehäuses, jedoch kann die Fläche auch geneigt sein. Nur eine radiale Ausrichtung verbietet sich, da sonst die Anlage des Verriegelungselementes an der Fläche keinen drehfesten Eingriff ergeben würde.
Schließlich wird in Weiterbildung der Erfindung als zusätzliche Alternative vorgeschlagen, daß die mit der Verdrehsicherung versehene Tülle und der zugehörige Stutzen mit ineinandergreifenden Stirnverzahnungen versehen sind. Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß die Stirnverzahnung der Tülle aus deren Stirnfläche vorsteht, während die Stirnverzahnung des zugehörigen Stutzens in dessen Stirnfläche eingearbeitet ist. Die Stirnverzahnungen können ohne weiteres um die Tülle und den Stutzen herumlaufen. Dabei kann die Zahl der ineinandergreifenden Zähne und Zahnlücken in Abhängigkeit von den zu erwartenden Kräften frei gewählt werden. Bei entsprechender Materialfestigkeit genügt im Extremfalle ein einziger Zahn, der in eine einzige Zahnlücke eingreift.
Aus Gründen der Montagevereinfachung besteht ferner die Möglichkeit, einer relativ geringen Zahl von Zähnen eine relativ große Zahl von Vertiefungen zur Verfügung zu stellen.
Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal besteht darin, daß derjenige Stutzen, der der mit der Verdrehsicherung versehenen Tülle zugeordnet ist, als Einschraubstutzen ausgebildet ist. Vorteilhaft ist diese Konstruktion insbesondere dann, wenn an dem Stutzen zur Herstellung der Verdrehsicherung zusätzliche Arbeitsgänge durchgeführt werden müssen. Dabei wird in Weiterbildung der Erfindung ferner vorgeschlagen, daß der Einschraubstutzen ein Dichtungsträger für das vorzugsweise als Kugel ausgebildete Absperreleme'nt ist, da· der Dichtigungsträger ohnehin ein relativ hohes Maß an Bearbeitung benötigt.
Der Einschraubstutzen ist dem Absperrelement vorzugsweise einlaßseitig zugeordnet und bildet also den Einlaßstutzen der Absperrarmatur. Dabei ist das Absperrelement den Einrohr-Gaszähler zuströmseitig vorgeschaltet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 einen horizontalen Teilschnitt durch eine Absperr armatur nach der Erfindung;
Fig. 2 in einer Darstellung entsprechend Fig. 1 eine abgewandelte Ausführungsform;
Fig. 3 ebenfalls in einer Darstellung entsprechend Fig. 1 eine dritte Ausführungsform, allerdings unter Fortlassung weiterer Teile der Vorrichtung;
Fig. 4 einen Teilschnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3, wobei lediglich der Bereich der Stirnverzahnungen dargestellt ist;
Fig. 5 die bereits eingangs erläuterte Absperrarmatur .
Ein Verständnis der Fig. 1 bis 4 setzt die Kenntnis von Fig. 5 voraus, wie sie eingangs beschrieben wurde. Im folgenden werden daher nur die jeweiligen Unterschiede herausgearbeitet, und zwar, soweit wie möglich, unter Verwendung derselben Bezugsziffern.
Bei der Absperrarmatur nach Fig. 1 ist die Tülle 2 mit einer Verlängerung 10 versehen, die in einen Sitz 11 des Einlaßstutzens 4 eingreift. Die Verlängerung 10 ist sechskantig ausgebildet, während der Sitz eine zwölfkantige Form aufweist, so daß eine Winkelabstufung von 30° ermöglicht wird. Dabei wird eine drehsichere Verbindung zwischen der Tülle 2 und dem Einlaßstutzen 4 gewährleistet. Selbst nach Lockern der beiden Überwurfmuttern 6 besteht also nicht meh] die Gefahr, daß sich das Gehäuse 1 zusammen mit dem daran befestigten Einrohr-Gaszähler um die Gehäuseachse verdrehen läßt.
Derselbe Effekt wird mit der Ausführungsform nach Fig. ^ erzielt. Hier bildet die Tülle 2 mit ihrem aus dem Einlaßstutzen 4 vorstehenden Abschnitt 12 einen Sechskant, auf dei ein Verriegelungselement 13 aufgesteckt ist, wobei dessen Öffnung passend mehrkantig ausgebildet ist. Das Verriegelungselement 13 ist gegen eine ebene Fläche 14 des Gehäuses 1 verschraubt.
Die Fig. 3 und 4 schließlich zeigen eine Ausführungsform, bei der zwischen der Tülle 2 und dem Einlaßstutzen 4 Stirnverzahnungen vorgesehen sind, bestehend aus einer aus der Tülle 2 vorspringenden Stirnverzahnung 15 und einer in den Einlaßstutzen 4 eingearbeiteten Stirnverzahnung 16.
Bei den beschriebenen Ausführungsformen ist der Einlaßstutzen 4 als Einschraubstutzen ausgebildet und stellt einei Dichtungsträger für das Absperrelement 8 dar. Bearbeitungsvorgänge an diesem Stutzen lassen sich also relativ problemlos mit den ohnehin erforderlichen Bearbeitungsvorgängen verbinden.
Im übrigen besteht die Möglichkeit, den Auslaßstutzen 5. anders als in Fig. 5 dargestellt, ebenfalls als Einschraub stutzen auszubilden. VJeitere Modifikationen sind außerdem möglich. So kann bei einer abweichenden Konstruktion der Einlaßstutzen 4 einteilig mit dem Hauptkörper des Gehäuses 1 ausgebildet sein. Ferner ist die Absperrarmatur nicht auf die Verwendung eines Kugelhahns beschränkt. Bei der Ausführungsform nach Füg. 2 kann die ebene Fläche 14 des Gehäuses 1 beliebig ausgerichtet sein, nicht jedoch radial zur Achse der Tülle 2. Bei der Ausführuiigsform nach den Fig. 3 und 4 ist eine Vielzahl von Zähnen und Vertiefungen vorgesehen. Im Extremfalle genügt ein Zahn, dem aus Montagegründen unter Umständen eine Vielzahl von Zahnvertiefungen zur Verfügung steht.
Claims (9)
1. Absperrarmatur für einen Einrohr-Gaszähler, mit einem Gehäuse (1), das einen Einlaßstutzen (4), einen Auslaßstutzen (5) sowie einen Anschlußstutzen (9) für den Gaszähler aufweist und ein Absperrelement (8) enthält, je einer dem Einlaß- oder dem Auslaßstutzen (4,5) zugeordneten Tülle (2,3), die mit einem Gasrohrende fest verbindbar ist, und je einer Überwurfmutter (6) zum Verspannen der Tüllen gegen die zugehörigen Stutzen, wobei die Überwurfmuttern mit Plombierbohrungen (7) versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen mindestens einer der Tüllen (2) und dem zugehörigen Stutzen (4) eine formschlüssige Verdrehsicherung vorgesehen ist.
2. Absperrarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Verdrehsicherung versehene Tülle (2) eine Verlängerung (10) mit von der Kreisform abweichender, vorzugsweise polygonaler Außenform aufweist, die in einen passenden Sitz (11) des zugehörigen Stutzens (4) eingreift.
3. Absperrarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Verdrehsicherung versehene Tülle (2) einen aus dem zugehörigen Stutzen (4) vorstehenden Abschnitt (12) mit von der Kreisform abweichender, vorzugsweise polygonaler Außenform aufweist, daß auf diesen Abschnitt (12) ein Verriegelungselement (13) mit einer passenden Öffnung aufgesteckt ist und daß das Verriegelungselement (13) in drehfestem Eingriff mit dem Gehäuse (1) steht.
4. Absperrarmatur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement (13) an einer anders als rechtwinklig zur Achse der Tülle (2) ausgerichteten ebenen Fläche (14) des Gehäuses (1) anliegt und vorzugsweise gegen diese Fläche verschraubt ist.
5. Absperrarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mic der Verdrehsicherung versehene Tülle (2) und der zugehörige Stutzen (4) mit ineinandergreifenden Stirnverzahnungen (15,16) versehen sind.
6. Absperrarmatur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnverzahnung (15) der Tülle (2) aus deren Stirnfläche vorsteht, während die Stirnverzahnung (16) des zugehörigen Stutzens (4) in dessen Stirnfläche eingearbeitet ist.
7. Absperrarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Stutzen (4), der der mit der Verdrehsicherung versehenen Tülle (2) zugeordnet ist, als Einschraubstutzen ausgebildet ist.
8. Absperrarmatur nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschraubstutzen (4) ein Dichtungsträger für das vorzugsweise als Kugel ausgebildete Absperrelement (8) ist.,
9. Absperrarmatur nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschraubstutzen (4) dem Absperrelement (8) einlaßseitig zugeordnet ist.
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