LU80739A1 - Arzneimittel mit wirkung als prostaglandinsynthetaseninhibitor - Google Patents

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LU80739A1
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glycosides
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H Walker
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Description

* * m
Arzneimittel mit Wirkung als Prostaglandin-synthetaseninhibitor.
Die Erfindung betrifft Arzneimittel mit Wirkung als Prostaglandinsynthetaseninhibitor*
Prostaglandine sind in allen Säugetierorganismen weit verbreitet. Erst seit einigen Jahren hat sich die Forschung intensiv um die Isolierung und die Kenntnis der biologischen
Bedeutung der Prostaglandine bemüht. Nach heutiger Kenntnis existieren zahlreiche, in ihrer Struktur geringfügig vari- , ierende Prostaglandine, deren biologische Bedeutung ; in ihrer weiten Verbreitung, ihrer hohen Wirksamkeit und der auffälligen Breite und Verschiedenheit ihrer Stoff- be wechselwirkungen/ steht. Diese unterschiedlichen Wirkungen sind dadurch bedingt, dass die intracelluläre Prostaglandin-synthese durch eine Reizung oder Schädigung der Zellmembranen ausgelöst worden kann, wobei in der ersten Phase Phospholipasen aus Membranlipiden Prostaglandin-Synthesevorstufen fï'eiyetzen, dass verschiedene Hormone wie z.B. Bradykiniri? AcetylcholinjHistamin die Synthese und Freisetzung von Prostaglandinen steigern und dass Prostaglandine sowohl das Adenyl-Zyklase-System als auch das Guanyl-Zyklase-System stimulieren und dadurch zu einer Steigerung der intracelluläre] APM-- und GJ-M-Konzentrationen führen können.
Wie sich experimentell aber gezeigt hat, variieren die Prostaglandineffekte in Abhängigkeit von den eingesetzten Prostaglandintypen und der untersuchten Organe. So wird beispielsweise die Adenyl-Zylclase in endocrinen Organen > durch die Prostaglandine E1 und E2 stimuliert, im Fett- * * gewebe dagegen gehemmt. Hieraus erklärt sich, warum
Prostaglandine beispielsweise den AMP-Spiegel der Zelle im Erfolgsorgan sowohl erhöhen als auch herabsetzen können und im Fettgewebe eine adrenalin- - 2 - - 2 - und glucagon-antagonistische Wirkung entfalten. An der glatten Muskulatur bewirken Prostaglandine zum Teil Kontraktionen wie beispielsweise bei Uterus und Darm, zum Teil aber auch Dilatation wie beispielsweise an den Gefässen. In der Niere erhöhen die Prostaglandine und Ag beispielsweise die Natrium- und Kaliumausscheidung.
Ausserdem ist bereits bekannt, dass eine Erhöhung des Gewebsspiegels an Prostaglandin Eg und entzündliche
Reaktionen einleitet und unterhält.
* * Aus den vielfältigen Stoffwechseleffekten der Prostaglandine ergeben sich zahlreiche therapeut ische Anwendungsmöglichkeiten. So werden Prostaglandine bei der Behandlung von Astma und Kreislauferkrankungen eingesetzt, da Prostaglandine vom E-Typ eine gefässdelatierende Wirksamkeit zeigen.
Andererseits lösen Prostaglandine Wehen aus und leiten die Geburt ein, so dass sie gegebenenfalls auch als Abortiva eingesetzt werden können.
Seit kurzem ist erst bekannt, dass die Wirkung einiger, zum Teil seit Jahrzehnten bekannterArzneimittel mit analgetischer und entzündungshemmender Aktivität auf einer Hemmung der Prostaglandinesythetasen beruht. Dies trifft beispid iweise für Acet}losalicylsäure, Indometacin und Ibuprofen zu. Aus der starken Inhibitorwirkung dieser Verbindung erklärt sich einerseits ihre Wirksamkeit gegen entzündliche Erscheinungen, audererseits aber auch das Auftreten zahlreicher Nebenwirkungen, von denen als Beispiel nur die Auslösung von Magenblutungen " genannt wird.
Die Biosynthese der Prost>glandine geht von den Membranphosphorlipiden aus, die in Arachidonsäure umgewandelt und durch Sauerstoffradikale in ßndoperoxid-Prostaglandine überführt werden. Aus diesen Endoperoxid-Prostaglandinen bilden sich die relativ stabilen Prostaglandine, Thromboxane - 3 - - 3 - I 4 sowie das verhältnismässig instabile Prostazyklin.
Die Bildung von PGE ^ unt* PGFg^ aua Arachidonsäure lässt sich formelmässig wie folgt darstellen: ά NSSNNNnH ou „,//A\///NN:oo ft ον,
Die biologische Halbwertszeit der Prostaglandine und insbesondere der Prostaglandinvorstufen ist nur sehr kurz. Der Abbau erfolgt rasch durch Oxidation am C-Atom 15 und ♦ dann über die für die Fettsäuren typische p-Oxidation ·
Es ist bereits bekavmt, dass gewisse chemische Verbindungen starke Prostaglandinsynthetaseninhibitoron darstellen.
Diese Verbindungen wie beispielsweise Indometacin oder Acetylosalicylsäure werden als Inhibitoren für die - h -
PfiEg-Syniietaae angesehen und dementsprechend zur Behandlung von entzündlichen Erscheinungen verschiedenster Genese wie beispielsweise rheumatischen und arthritischen Erkrankungen und ähnlichem eingesetzt. Die stark ausgeprägte Inhibitör-wirkun die nicht nur auf die PGEg-Synthetase beschränkt zu sein scheint, führt aber auch zu den hierdurch bedingten unerwünschten Nebenwirkungen wie Auslösung von Magen- und Darmblutungen, anderen diffusen Blutungen, Auftreten von Allergien und den Möglichkeiten der Beeinflussung einer Gravidität.
• Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein neues > Arzneimittel mit Wirkung als Prostaglandinsynthetasen- inhibitor zu entwickeln, das die bekannten Nachteile nicht aufweist.
Zur Lösung der Aufgabe wird ein Arzneimittel mit Wirkung als Prostaglandinsynthetaseninhibitor vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es als Wirksubstanz Sterolglylcoside und/oder deren Ester und/oder Spiroketal-steroidglykoside und/oder deren Ester enthält.
Völlig überraschend wurde festgestellt, dass Sterolglykoside, Spiroketalsteroidglykoside und deren Ester wirksame Inhibitoren für die Prostaglandin E2- und Prostaglandin _Synthetasen sind und trotzdem keine durch die Beeinflussung des Prostaglandinspiegels sonst auftretende Nebenwirkungen auslösen.
Steroline kommen in der Natur in Pflanzen und Mikroorganismen * ziemlich häufig, wenn auch nur in kleinen Mengen vor. Als ' Steroline werden die Glykoside von Phytosterolen einschliesslich des Cholesterols und sterolartiger tetracyclischer Triterpene wie beispielsweise Lanosterol und Zykloartenol bezeichnet.
Einige dieser Verbindungen kommen in verschiedenem Pflanzen in etwas grösseren Mengen vor, wie beispielsweise Kampesterol und Stigmasterol und insbesondere Sitosterol. Die Phytosterole entsprechen der nachfolgenden allgemeinen Formel - 5 -
iA
in der R\ ^ und ^ Wasserstoffatome oder Methylgruppen bedeuten und in der ^ ein Wasserstoffatom oder eine Metyl-, Aethyl-, Methylen- oder Aethyliden-gruppierung bedeuten kann. Darüber hinaus können an verschiedenen Stellen des Grundgerüstes Doppelbindungen vorliegen; dies trifft auch für die Seivenkette zu.'
Phytosterole liegen den meisten Pflanzen zu einem gewissen
Teil als Sterolglykoside, also als Steroline und gegebenenfalls als deren Ester vor. Die meisten in der Natur vorkommenden
Steroline sind Monoglykoside, es sind allerdings bereits auch einige Diglykoside beschrieben worden. Ausser der am häufigsten als Zucker anzutreffenden D^-Glukose, die mit der 3-ß-Hydroxigruppe meist durch eine äquatoriale oder sind ß-Glykosidbindung verknüpft ist,/in den natürlichen Verbindungen, Mannose, Galactose, Arabinose und Xylose festgestellt worden. Bei den natürlich vorkomnienden Estern haben diese sich als Bjteijfeinbasische1 Monocarbonsäüren identifizieren lassen.
- 6 - und Sisalagenin gelten.
In der Natur liegen die Aglÿkone der Saponine als Glykoside vor und enthalten meist 3 oder mehr Mongjça'cchàrideinfieiten im Zuckeranteil. Aus diesem Grund sind die verhältnismässig zuckerreichen Verbindungen einigerinassen gut wasserlöslich und bilden häufig einen seifenähnlichen Schaum.
Die Spiroketalsteroidglykoside entsprechen der nach folgenden allgemeinen Formel u L^/ 2.
in der in 5-Stellung eine Doppelbindung oder ein Alpha-Wassersto atom vorliegen und in der Z ein Mono- oder Bisaccharid und * insbesondere Glukose, gegebenenfalls verestert,bedeutet.
Die erfindungsgemäss eingesetzten Steroline und Spiroketalsteroidglykoside und deren Ester können als Extrakte aus pflanzlichem Material, als angereicherte Extrakte, oder als synthetisch hergestellte Verbindungen eingesetzt werden.
Die Synthese erfolgt in an sich bekannter Weise wie - 7 - beispielsweise durch die bekannte Königs-Knorr-Synthese zur Herstellung von Glykosiden unter Verwendung der entsprechenden Aglykone, eines ara C-l bromierten Zucker-acetates und Silberoxyd und Silbercarbonat.
Bei Verwendung von Sterolinen und ihren Estern ist aber zu beachten, dass diese eine hochgradige Unlöslichkeit in Wasser aufweisen. Steroline müssen daher in einer für die Resorption hinreichend kleinen Teilchengrösse gegeben werden. Es ist daher unbedingt notwendig, dass die erfindungsgemäss verwendeten Steroline so hergestellt und/oder vorbereitet und/oder so in pharmazeutische Präparate inkorporiert werden, dass flüssige oder Feststofflösungen, Emulsionen oder feste Dispersionen entstehen, die in an sich bekannter Weise durch Adsorbtion, Absorbtion oder durch Mahlvorgänge mit oder ohne Zusatzstoffe erhalten werdeN können. Diese Verfahren zielen allesamt auf die Verkleinerung der Teilchen und Verringerung der Kristallinität hinaus, so dass diese statt in Form von kristallinen Mikropartikeln als w.in-zige amorphe mono-oder multimolekulare Aggregate vorliegen. Die erfindungs-gemäss einzusetzenden Verbindungen werden meist mit Teilchengrössen von etwa o,l mm und vorzugsweise von 0,06 mm und kleiner eingesetzt. Das gleiche gilt trotz ihrer etwas besseren Wasserlöslichkeit für die Spiroketalsteroidglykoside, die ebenfalls mit Teilchengrössen von etwa o,l mm und vorzugsweise von 0,06 mm oder kleiner angewendet werden. 1
Die erfindungsgemäss eingesetzten Verbindungen werden in Tagesdosen von etwa 0,03 bis etwa lo mg ver-abreicht.
Als Erhaltungs- oder prophylaktische Dosis werden meist etwa o,^5 bis o,l mg täglich gegeben. Diese Dosen können in drei Einzeldosen aufgeteilt oder in einer einzigen Dosis mit protahierter Wirkung verabreicht werden.
- 8 ~
Nach bisheriger Kenntnis sind die erfindungsgemKss einzusetzenden Verbindungen zur Behandlung solcher Krankheiten geeignet, bei denen eine Herabsetzung des PGE0 oder des PGF Spiegele erforderlich 6 ww 1 ist. Hierbei handelt es sich beispielsweise um 1. ) Geschwüre, insbesondere solche des Magen-Darm-
Trakt es, 2. ) en.dokrine Störungen, 3. ) Urogenitalerkrankungen, insbesondere benigne
Prostatahyperthrophie und dadurch bedingte Beschwerden, 4. ) Herzerkrankungen und Blutdruckabweichungen, 5·) ödematöse Zustände, 6.) Gefässerkrankungen, Thrombosen, Krampfadern , und HämorrlPiden, 7·) Derraatitiden und H1· staminüberschussreaktionen, 8.) entzündliche Erscheinungen, • 9· ) arthritische und rheumatdi Je Erkrankungen, lo.) Allergien einschliesslich Asthma.
In entsprechender Weise können die erfindungsgemäss einzusetzenden Verbindungen auch zur Behandlung tierischer Krankheiten eingesetzt werden. Die Dosen bei der Bekämpfung von - 9 - « t
Tierkrankheiten können in bekannter Weise, also bezogen auf Gewichtsbasis bei einem angenommenen menschlichen Durchschnittsgewicht von 75 kg berechnet werden.
Die Verbindungen können in an sich bekannter Weise zu pharmazeutischen Spezialitäten verarbeitet werden wi®. beispielsweise zu Pulvern, Pillen und Tabletten, Kapseln, Dragees, Emulsionen, Lösungen, Injektions- bzw. Infusionslösungen, Salben und Cremes.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Beispiele näher erläutert:
Beispiel 1;
Herstellung von Sitosterol- (i-D-glukosid.
Eine Mischung aus 41,4 g Sitosterol und 55,2 g Silberkarbonat in Toluol wird unter Rühren so lange destilliert, bis das Destillat wasserfrei übergeht. Dann wird in die gerührte siedende Mischung tropfenweise eine Lösung von 82,2 g Acetobromglukose in 100 ml Toluol eingetropft. Das Toluol wird kontinuierlich weiter destilliert, so dass das gesamte bei der Umsetzung gebildete Wasser azeotrop entfernt wird.
Das Reaktionsgefäss wird in dieser Zeit vor Licht geschützt. Falls notwendig,wird das Volumen der Reaktionsmischung durch Zugabe von trockenem Toluol konstant geschalten. Nach der Zugabe der Bromacetoglukoselösung wird so lange weiter am Sieden gehalten, bis das Destillat wasserfrei ist. Anschliessend wird die Reaktionsmischung abfiltriert und der Rückstand mit frischem heissen Toluol ausgewaschen. Die vereinigten Filtrate , und Waschflüssigkeiten werden dann unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird aus Aethanol bzw. Hexan umkris-, tallisiert. Die Ausbeute an Sitosterol-glukosid-tetraacetat beträgt 22,4 g entsprechend 30%.
• t - 10 -
Eine Lösung von 4 g Natrium in lOO ml Aethanol wird unter Rühren schnell zu einer Lösung von 10 g Sitosterol-glukosid-tetraacetat in 600 ml Aethanol bei einer Temperatur von 45°C zugesetzt. Die Mischung wird eine Stunde gerührt, « bevor 2 1 Wasser zugesetzt werden und die Mischung eine weitere Stunde gerührt wird. Das niedergeschlagene Sitosterol-glukosid wird abfiltriert und mit Wasser neutral gewaschen, bevor es 12 Stunden im Vakuum getrocknet wird.
Die Ausbeute beträgt 6,9 g entsprechend 95%.
Durch Wahl geeigneter Ausgangsverbindungen können auch alle übrigen erwähnten Steroline nach dem oben angegebenen *
Verfahren hergesteilt werden.
Beispiel 2:
Herstellung von Diosgenin-3-jb'D-glukosid.
41,4 g Diosgenin und 55,2 g Silberkarbonat wurden in siedendes Toluol eingebracht, und die Mischung wurde unter Rühren so lange destilliert, bis das Destillat wasserfrei überging. Dann wurde in die aerührte siedende Mischung eine Lösung aus 82,2 g Bromacetylglukose in 100 ml Toluol eingetropft. Die Mischung wird kontinuierlich weiter destilliert, um das sich bei der Reaktion bildende Wasser zu entfernen. Während dieser Zeit wird das Reaktionsgefäss vor Licht geschützt. Falls notwendig,wird das Volumen der Reaktionsmischung durch Zugabe von trockenem Toluol konstant gehalten. Nach der Zugabe der Acetrobromglukose-lösung wird so lange weiter destilliert , bis das Destillat wasserfrei übergeht. Die Reaktionsmischung wird dann abgekühlt und filtriert. Der Rückstand wird mit frischem heissen Toluol ausgewaschen. Die vereinigten Filtrate und Waschflüssigkeiten werden unter vermindertem Druck zur Trockne eincreengt. Der Rückstand wird aus Aethanol oder Hexan umkristallisiert. Die Ausbeute an Diosgenin-3-ft-D-glukosidtetraacetat betrug 25,5 g oder 34,3%.
1 g Natrium wurde in loo ml absoluten Aethanols gelöst.
Von dieser Lösung wurden 15 ml unter Rühren schnell zu einer Lösung von lo g Diosgenin-glukosid-tetraacetat in 600 ml Aethanol bei 45° C zugegeben* Die Mischung wird eine Stunde gerührt, bevor 2 1 Wasser zugesetzt werden ‘ und die Mischung dann wiederum eine Stunde gerührt wird.
Das ausgefallene Diosgenin-ß-D-glukosid wird abfiltriert und mit Wasser neutral gewaschen, bevor es im Vakuum 12 Stunden getrocknet wird. Die Ausbeute betrug 7 g oder 9o %. >
In entsprechender Weise können auch alle übrigen erwähnten , Spiroketalsteroidglykoside hergestellt werden.
Beispiel 3.
Herstellung pharmazeutischer Zubereitungen.
a) Herstellung von Lactose-Maisstärlce-Pulvern mit einem Gehalt an Oiosgenin-ß-D-glxikosid.
15 g Diosgenin-ß-D-gluko3id werden in 3 1 einer siedenden Mischung aus Chloroform und Aethanol im Verhältnis 3 *· 1 gelöst. Die Lösung wird dann zu 1 kg Lactose mit einer Teilchengröße von nicht über o,15 mm zugegeben. Die so entstehende Aufschlämmung wird unter ständigem Rühren zmr Trockne eingedampft.
Die trockene imprägnierte Lactose wird auf die ursprüngl. ic Teilchengröße wieder zerkleinert und schließlich mit 9 kg Maisstärke und 5o g Magnesiumsterat gemischt. ·
Diese Mischung ist ausgezeichnet zur Abfüllung in Kapseln geeignet. Jede Kapsel kann beispielsweise loo mg der Misch enthalten, was einem Gehalt an 0,15 mg Diosgcnin«ß-D-glul:o 10 mg Lactose, 9o mg Maisstärke und o,5 mg Magnesiumsterat entspricht.
b) Herstellung von Lactosegranulaten mit einem Gehalt an Diosgenin-ß-D-glukosid.
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Μ. * 1 » * ' .
- 12“ 5 g Dioagenin-ß-D-glukosid werden ln 5 1 siedenden > i ,
Aethanols gelost. Die Lösung wird dann zu 3»32 kg Lactose mit einer Teilchengröße von nicht über o,15 mm zugesetzt. Die Aufschlämmung wird unter ständigem Rühren zur Trockne eingeengt. Die trockene imprägnierte Lactose wird auf die ursprüngliche Teilchengröße zerkleinert, bevor sie zu Granulaten mit einer bevorzugten Teilchengröße von etwa o,7 bis 1,2 nun verarbeitet wird. Dieses granulierte Produkt ist ebenfalls besonders zur Weiterverarbeitung in Kapseln ' geeignet, wobei beispielsweise eine Kapsel mit loo mg · des Granulates dann o,15 mg Diosgenin-ß-D-glukosid enthält. · .·
Produkte wie unter a) und b) können auch hergestellt werden unter Verwendung von i) Glykosiden der erwähnten 3-ß-HydroxispiroketnlSteroid« und insbesondere der ß-D-Glultoside von Tigogenin und Heco,genin.
ii) Glukose, Ascorbinsäure oder Talk als Trägem für die Glykoside oder auch unter Verwendung anderer inerter pharmazeutisch unbedenklicher Träger.
iii) Der Gehalt, an aktiven Glykosidverbindungen in jeder Kapsel kann auf Werte zwischen o,ol mg und mehr eingestellt werden.
iv) Die in a) und b) erwähnten Hilfssubstanzen können in . Entsprechung der üblichen pharmazeutischen Her st e 1.1 ungi.v'ürfahren geändert werden.
v) In jedem Stadium der Herstellungsprozesse in a) oder ] können andere pharmazeutisch aktive Verbindungen eingearbeitet werden.
c) Herstellung von Tabletten mit einem Gehalt an - 1 % - * . J * · l,25o g Diosgenin-ß-D-glukosid werden in 1 1 Chloroform gelöst und mit 9oo g Lactose versetzt. Die Aufschlämmung wird unter vermindertem Druck und ständigem Rühren bei Raumtemperatur getrocknet. Dann wird die Mischung mit 21oo g Kartoffelstärke versetzt und erneut kräftig gemischt. Die imprägnierte Lactoso-Stärke-MischUUg , wird mit 25oo ml einer wässrigen Lösung aus 25o g Gelatine und 5 g Glyzerin versetzt und in an sich v bekannter Weise granuliert. Die Granulate werden unter vermindertem Druck bei Raumtemperatur getrocknet.
Das Granulat wird dann in an sich bekannter Weise >.
zu Tabletten mit einem Gesamtgewicht von 4oo mg verpreßt. Jede Tablette enthält demnach o,15 mg Diosgenin-ß-D-glukosid, 110,56 mg Lactose, 257»97 mg Kartoffelstärke, 3°,3t mg Gelatine und o,6l mg Glyzerin» d) Herstellung von Dragees mit einem Gehalt an Hecogenin-ß-D-glukosid.
Eine Lösung aus 45° mg Hecogenin-ß-D-glnkosid in 2 1 Chloroform wird mit lß5o g Lactose und 3oo g Saccharose versetzt. Die Aufschlämmung wird bei 3°° C unter vermindertem Druck getrocknet und dann in an sich bekannter Weise tinter Zugabe von 1,6 1 einer wässrigen Gelatinelösung mit einem Gehalt an 4o g Gelatine granuliert. Das Granulat wird bei vermindertem Druck und einer Temperatur von 45° C getrocknet. Dann wird das Granulat mit lo g Magnesiumsterat innig gemischt»
Die so hergestellte Mischung (22oo g) wird zu etwa , 3ooo Kernen verpreßt, die dann im üblichen Dragierverfahrc: *> mit einer, gegebenenfalls gefärbten, dünnen Dragoec'ecko überzogen werden. Jedes Dragee enthält demnach o,15 mg Hecogenin-ß-D-glukosid, 6l6,6? mg Lactose, Ιοο,οο mg Saccharose, 13,33 mg Gelatine und 3»33 mg Magnesixtmsterat.
e) Herstellung einer Salbe mit einem Gehalt an
Hecogenin-ß-D-glukosid.
i -14-
Cetylstearylalkohol eingearbeitet. Nach Zugabe von .105 g dickflüssigen Paraffins und 105 g weisser Vaseline wird auf dem Wasserbad auf 60°C aufgeschmolzen. Die Schmelze wird mit 699 g Wasser mit etwa der gleichen Temperatur in kleinen Anteilen versetzt. Die Mischung wird bis zum Erkalten gerührt und ergibt eine Salbe mit einem Gehalt an 0,1% Glukosid.
f) Herstellung einer Creme mit einem Gehalt an Tigogenin-(S -D-glukosid.
lg Tigogenin-Λ -D-glukosid wird in 500 g Wollwachsalkohol eingetragen und auf dem Wasserbad auf etwa 50°C erhitzt.
Die Mischung wird dann mit 499 g Wasser von etwa gleicher Temperatur in kleinen Anteilen versetzt. Die Creme wird bis zum Erkalten gerührt, wobei verdampfte Wasseranteile ergänzt werden. Die Creme weist einen Gehalt an 0,1% Glukosid auf.
In gleicher Weise wie in diesem Beispiel beschrieben können die erfindungsgemäss einzusetzenden Sterolglykoside zu pharmezeutischen Spezialitäten verarbeitet werden.
Beispie^L 4 :
Herstellung von pharmazeutisch unbedenklichen Lösungen.
a) Lösung mit einem Gehalt an semisynthetischen Soyasterol- |2> -D-glukosid.
Zu einer siedenden Lösung von 600 mg semisynthetischen Soyasterol-ß -D-glukosid in 6 Litern absoluten Aethanols wird eine Lösung von 10 g Polyvinylpyrrolidon in 4 1 destilliertem Wasser mit einer Temperatur von 65°C zugegeben. Die abgekühlte 60%-ig aethanolische Lösung wird in 250 ml -Flaschen abgefüllt. Die Patienten werden angewiesen, von dieser Mischung 3 x täglich einen halben Teelöffel entsprechend 2,5 ml einzunehmen.
·- « - B -
Die Gesamtlösung ergibt 40 250 ml-Flaschen, die jeweils etwa 100 Dosen zu 2,5 ml enthalten und daher für eine Behandlung von etwa 33 Tagen reichen. Jeder Teelöffel mit einem Gehalt an 2,5 ml weist einen Gehalt an 0,15 mg Steroline, 2,5 mg PVP und 1,5 ml Aethanol auf.
Es ist zu beachten, dass Konzentrationen von über 0,075 mg Steroline und 1 mg PVP je 100 ml 60%-igen wässrigen Aethanols nicht überschritten werden sollten, wenn klare Lösungen erwünscht sind, d.h., dass etwa 0,1875 mg Steroline je 2,5 ml wässrigen 60 %-igen Aethanols bei klarer Lösung die Maximaldosis darstellen.
Nach dem beschriebenen Verfahren können auch Lösungen anderer Sterol-monoglykoside oder -monoglukoside hergestellt werden, allerdings haben alle diese Verbindungen geringe Löslichkeiten, so dass diesen Lösungen nach der beschriebenen Methode zur Verhinderung von Trübwerden nicht zu niedrigen Temperaturen ausgesetzt werden sollten.
b) Lösungen mit einem Gehalt an semisynthetischen Sitosterol-(¾ -D-maltosid.
800 mg Sitosterol- P> -D-maltosid werden in einer Mischung aus 3 1 Aethanol und 7 1 Wasser am gelinden Rückfluss gelösst. Die abgekühlte 30 %-ige wässrige Aethanollösung wird dann in 250 ml-Flaschen abgefüllt.
Die Patienten werden angewiesen, von dieser Lösung 3 x täglich 2,5 ml (entsprechend der jeweiligen Grösse einem halben oder einem ganzen Teelöffel voll) zu nehmen.
* Die Gesamtlösung ergibt 40 250 ml-Flaschen, die jeweils K 100 Dosen zu 2,5 ml enthalten, so dass die Gesamtmenge für eine Behandlung von etwa 33 Tagen ausreicht. 2,3 ml der Lösung enthalten 0,2 mg Steroline und 0,75 ml Aethanol.
- 16 - « »
Nach dem beschriebenen Verfahren können auch Lösungen anderer Steroldisaccharide hergestellt werden. Die
Wasserlöslichkeit des ß -D-Maltosids, des ß-D-Lactosids und des ß-D-Callobiosids des Sitosterols beträgt 0,38 mg bzw. 0,21 mg bzw. 0,75 mg/ 1 ml Wasser bei einer Temperatur von 24°C. Diese Löslichkeiten liegen über den bevorzugt eingesetzten Einzeldosen der Verbindungen.
Die bevorzugte eingesetzte Einzeldosis für Steroldisaccharide beträgt 0,2 mg, also 0,6 mg je Tag.
Es wird darauf hingewiesen, dass zusammen mit den Sterol-disacchariden auch andere pharmazeutisch wirksame Verbindungen in die Lösungen eingearbeitet werden können. Darüber hinaus kann der Alkoholgehalt dieser Sterolinlösungen verändert werden; gegebenenfalls können auch andere pharmazeutisch unbedenkliche Lösungsmittel Verwendung finden. Darüber hinaus kann auch reines Wasser als einziges Lösungsmittel benutzt werden.
Wie in diesem Beispiel beschrieben können auch die Spiroketal-steroidglykoside zu pharmazeutisch unbedenklichen Lösungen verarbeitet werden.
Beispiel 5:
Pharmakologische Prüfung der Steroline.
Toxizitätsprüfung der Steroline und Spiroketalsteroidglykoside.
Bei der Prüfung der akuten Toxizität bei Ratten, Mäusen, Kaninchen, Hunden und Primaten können nach oraler Gabe von * z.B. Sitosterol-ß-D-glukosid auch in Dosen von 1 bis 2 g/kg * Körpergewicht keine toxischen Effekte festgestellt werden.
» 4 - 17 -
Auch bei Gabe über einen längeren Zeitraum von täglichen Dosen von loo bis 2oc mg/kg Körpergewicht konnten bei diesen Tierspezies keine toxischen und auch keine gichtartigen Erscheinungen festgestellt werden, so dass die Verträglichkeit als gut bezeichnet werden kann.
Beispiel 6:
Nachweis der Wirksamkeit als Prostaglandinesynthetasen-inhibitor.
Die Wirksamkeit der Verbindungen als Prostaglandinsynthe-taseninhibitor.wurde nach den Verfahren von A.L. Willis nachgewiesen. Entsprechende Versuchsbedingungen sind beispielsweise in Proceedings of a Workshop Held during the VIII th European Rheumatology Congress Helsinki 1975 beschrieben.
Silikonisierte KUVetten des Aggregometers werden bei einer Temperatur von 37° C als Inkubationsgefäss benutzt, in dem eine Arachidonatlösung schnell mit einem Prostaglandin-synthetaseenzynisyst em, meist aus Schafsblase bergestel.'t, zugegeben und verrührt wird. Zu dieser Lösung in der Küvette wird dann mit Antikoagulantien behandeltes blutplättchenreiches Plasma zugefügt, das ebenfalls auf 37° C erwärmt wurde. Die Lichttransmission durch die Küvette wird sofort , nach Zugabe aufgezeichnet. In der Kontrollprobe zeigt sich r nach 45 Sekunden Inkubationszeit ein deutlicher Peak in der Plättchenaggregation, der die Bildung von Prostaglandinen PGE und PGFrt und die dadurch bedingte Plättchen-à z,;k_ aggregation anzeigt.
« 4 -½ -
In den Untersuchungsproben mit einem Zusatz von ο,οοοοί % Sterolglykoside oder Spiroketalsteroidglykoside unterbleibt die Aggregation der 31uttplättchen. Dies zeigt deutlich an, dass die Bildung der Prostaglandine über Endoperoxidverbindungen aus dem Arachidonat inhibiert wurde.
Beispiel 7t
Nach neuerer Erkenntnis spielen die Prostaglandine PGE0 und PGF sowie die Endoperoxidvorstufen dieser Verbindungen eine wesentliche Rolle bei der Auslösung der rheumatoiden Arthritis. In pharmakologischen Versuchen wurde daher die Wirksamkeit der erfindungsgemäss einzusetzenden Verbindungen als Prostaglandir.synthetaseninhibitoi geprüft.
Bei einem Vergleich der Arthritis nach experimentellem Rotlauf beispielsvreise bei der Ratte mit der rheumatischen Arthritis des Menschen lässt sich eine weitgehende Ueberoin-stinunung der einzelnen morphologischen Veränderungen erkennen. Die Untersuchungen erfolgten nach den Angaben "ou Schulz et al. Beitr.Path. 15'i, 1-26, 27-51 (1975). Die rotlaufbedingte Arthritis bei Ratten lässt sich durch eine einmalige Injektion mit nahezu loo^iger Sicherheit reproduzieren. Bei der Rot laufarthritis sind stets mehr als 6 Gelenke verändert, und zwar grosse und kleine *
Gliedmassengelenke in gleicher Ausprägung. Beim experimentellen Rotlauf weisen sämtliche Tiere noch nach 3 Monaten hochgradig poli? erative Prozesse auf.
- 19 - *
Zur Prüfung der Substanzen werden aus der Manifestationsphase folgende Parameter zur Beurteilung der Präparat-Wirksamkeit herangezogen :
Pfotenvolmnen
Die Arthritis der Ratte ist klinisch bei Tieren mit ljo g Körpergewicht schon ab dem 3. Tag bei etwa 2oo g ab dem 3, Tag durch ein hochgradiges periartikuläres Oedem gekennzeichnet .
Niere ( Eiweissausschfi rinng)
Durch Mikrothromben bedingte Nephrosen können bei ca.
3o - 4o % der Tiere am 7· - δ. Tag auftreten.
Auge
Entzündungen (Trübungen) der Cornea etwa am 8. Tag.
Aeussere Geschlechtsorgane, Schwanzspitze Durch Thromben bedingte Nekrosen ab 6. - 8. Tag.
Aorta
Zwischen dem 6. und 11. Tag treten bei der Ratte fibrinreiche Thromben auf der Aortenintima auf. Die grösste flächenhafte Ausdehnung wird etwa am 8. Tag erreicht.
Für die Untersuchung wurden männliche Wistarratten mit Ge- * t wichten zwischen 15ο und l8o g verwendet. Die Tiere wurden in Einzelkäfigen gehalten und erhielten eine Rattenstandard-• diät (Ssniff R) und Wasser ad libitum.
Die Raumtemperatur betrug konstant 22° C, die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 5o und 6o %» Die tägliche Be- - 2ο - * leuchtungsdauer betrug 12 Stunden.
Vor Testbeginn hacten die Tiere eine Akklimatisions-zeit von lo Tagen.
Die Infektion erfolgte mit dem Rotlaufstamm T 28.
Die Dosierung betrug 2 ml stbkutan ( ca. loo - 2oo Millionen Keime). Die hier zu prüfenden Verbindungen wurden in steriler physiologischer Kochsalzlösung . r suspendiert und in einer Dosierung von 5 mg/kg iP..
appliziert. Die Behandlung lief vom Infektxonstag ab bis zum Versuchsende oder dem Tod der Tiere, 5 x pro Woche.
Bei der Bewertung der charakteristischen Aorten-Thromben ergaben sich folgende Wertes
KontrollgruppeS Punktzahl 2,8ο
Sitosteringlukosid: 2,oo Hecogeninglukosid; 1,38
Diosgeninglukosid: 1,33.
» r

Claims (6)

  1. V V * - 21 - 1«) Arzneimittel mit Wirkung als Prostagiandinsynthetasen-inhibitor, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Sterolglykosiden und/oder deren Estern und/oder Spiroketalsteroidglykosiden und/oder deren Estern.
  2. 2.) Arzneimittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch * einen Gehalt an Glukosiden der T&Lölsterole, des Sitosterols, Ergosterols, Cholesterols, 5t^-Cholest erols, Lanosterols, 24, 25~Dihydrolanosterols, Stigmasterols und/oder der Soyasterole.
  3. 3 . ) Arzneimittel nach Anspruchjl, gekennzeichnet durch einen Gehalt an ß-D-Galactosid, ß-D-Maltosid, ß~D-Lactosid und/oder ß-L>-Cellobiosid des Sitosterols.
  4. 4«) Arzneimittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Glukosiden des Diosgenins, Hecogenins und/oder Tigogenins.
  5. 5·) Arzneimittel nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchengrösse der Wirksubstanz im Bereich von unter o,l mm Durchmesser und insbesondere von etwa o,o6 mm und kleinerem Durchmesser liegt.
  6. + 6 %
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