EP4227470A1

EP4227470A1 - Transportables gebäude

Info

Publication number: EP4227470A1
Application number: EP22156791.0A
Authority: EP
Inventors: Michael Hafeneder
Original assignee: Michael Hafeneder Adaequat Haus
Current assignee: Michael Hafeneder Adaequat Haus
Priority date: 2022-02-15
Filing date: 2022-02-15
Publication date: 2023-08-16

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein transportables Gebäude, aufweisend wenigstens ein Wandelement (1), wenigstens ein Bodenelement (13) und wenigstens ein Dachelement (2), welche zu einer Einheit zusammengefügt sind, wobei das transportable Gebäude konfiguriert ist, um aus einem Transportzustand, in dem die Elemente (1, 13, 2) zusammengeklappt und/oder zusammengeschoben und/oder gestapelt und/oder zusammengefaltet sind, in einen Betriebszustand montiert zu werden, wobei das transportable Gebäude eine Transporteinheit (100) aufweist, welche eines oder mehrere Rahmenprofilelemente (90) aufweist oder aus einem oder mehreren Rahmenprofilelementen (90) gebildet ist, wobei die Transporteinheit alle Wandelemente (1), Bodenelemente (13) und Deckenelemente (2) enthält. Damit die Montage des transportablen Gebäudes ohne großen Kraftaufwand erfolgen kann, ist vorgesehen, dass die Transporteinheit (100) eine Anzahl, vorzugsweise vier oder mehr, Bodenprofilelemente (3) aufweist, welche gleitbeweglich an der Transporteinheit (100) angeordnet sind und die derart bereitgestellt sind, dass sie im Transportzustand innerhalb der Transporteinheit (100) aufgenommen sind und im Betriebszustand von der Transporteinheit nach außen abragen, dass die Bodenprofilelemente (3) bevorzugt aus Metall bestehen und dass zumindest auf einer Unterseite zumindest einiger, vorzugsweise sämtlicher Bodenprofilelemente (3) ein Gleitstreifen (12), insbesondere aus Teflonmaterial, angeordnet oder ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft zunächst ein transportables Gebäude mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Weiterhin betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Montage desselben.
Rasch errichtbare und transportable Gebäude, welche in gefaltetem Zustand transportiert werden, sind grundsätzlich bekannt.
Bereits die WO 9849405 zeigt eine transportable Unterkunft, welche in gefaltetem Zustand transportiert wird und bei der ausgehend von einem Rahmen Boden- und Dachelemente ausgeklappt werden können. Die Höhe dieser Unterkunft ist jedoch limitiert und die Abdichtung der Wände und insbesondere der Übergangsbereich zum Dach ist nicht gezeigt, aufgrund der Geometrie der Dachelemente ungelöst. Weiterhin problematisch erweisen sich Reibungskräfte beim Auszug der Elemente.
Die UK 2290567A zeigt ein transportables Gebäude, welches in geschachtelter Form transportiert wird. Ausgehend vom Transportrahmen, welcher auf I-Träger aufgesetzt wird, können die mit Scharnieren verbundenen Bodenelemente ausgeklappt werden. Für die restliche Konstruktion müssen jedoch an den Enden separat transportierte Steher montiert und Gitterträger für die Dachkonstruktion mittels Kran in Position gebracht werden.
Auch die US 3271065 zeigt einen Wohnwagen, welcher Dach- und Seitenelemente ausklappen kann. Jener Teil, welcher ausgezogen wird, weist Rollen auf, welche auf einer C-Schiene laufen, um eine Montage mittels einfachen Windenzug zu ermöglichen. Die eingehauste Fläche ist jedoch äußerst limitiert und das Gesamtgewicht der Konstruktion limitiert auf die zulässigen Anhängerlasten. Darüber hinaus ist diese Konstruktion nicht vorgesehen, über einen längeren Zeitpunkt in Funktion zu bleiben.
Ausgehend vom geschilderten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein transportables Gebäude der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass die Montage des Gebäudes ohne großen Kraftaufwand erfolgen kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch das transportable Gebäude mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1, welches den ersten Aspekt der Erfindung darstellt, und durch das Verfahren mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 13, welches den zweiten Aspekt der Erfindung darstellt.
Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem ersten Erfindungsaspekt beschrieben sind, vollinhaltlich auch im Zusammenhang mit dem zweiten Erfindungsaspekt, und umgekehrt, so dass hinsichtlich der Offenbarung eines der Erfindungsaspekte vollinhaltlich auch auf die Offenbarung des zweiten Erfindungsaspekts Bezug genommen und verwiesen wird.
Ein transportables Gebäude im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein Gebäude, welches an seinen Bestimmungsort angeliefert wird, beispielsweise mittels eines Tiefladers. Während des Transporst befindet sich das transportable Gebäude in seinem Transportzustand. In diesem Transportzustand sind die einzelnen Komponenten des transportablen Gebäudes vorzugsweise so zusammengefasst, dass sie möglichst wenig Raum einnehmen. Das transportable Gebäude wird zu seinem Bestimmungsort transportiert und dort zu seiner bestimmungsgemäßen Größe und/oder Form montiert. Vorzugsweise werden transportable Gebäude dabei auf Punktfundamente oder Streifenfundamente gestellt.
Ein Kernmerkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass bei dem transportablen Gebäude an verschiedenen Stellen Gleitstreifen zum Einsatz kommen. Ein Gleitstreifen ist insbesondere ein Streifen aus einem besonderen Material, welches die Gleiteigenschaften zwischen zwei Körpern positiv beeinflusst, vorzugsweise vergrößert. Das heißt, der Gleistreifen reduziert die Reibungskraft zwischen den Körpern, wenn diese sich relativ zueinander bewegen. Die Gleiteigenschaft ist insbesondere eine solche Eigenschaft, bei der sich ein Gegenstand leicht und gleichmäßig, fast schwebend, über eine Fläche hinbewegt. Gleichzeitig muss das Material des Gleitstreifens eine ausreichende Festigkeit aufweisen, damit er, während ein Körper über das Gleitmaterial gleitet, nicht beschädigt wird. Die Erfindung ist nicht auf bestimmte Materialien für den Gleitstreifen beschränkt. Vorzugsweise besteht der Gleitstreifen aus einem geeigneten Kunststoffmaterial. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Gleitstreifen aus Teflonmaterial.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, dass ein transportables Gebäude mit verschiebbaren und/oder faltbaren und/oder verschwenkbaren Boden-, Wand- und Dachelementen und insbesondere der Möglichkeit zur zweistöckigen Montage, bereitgestellt wird, wobei die einzelnen Elemente des transportablen Gehäuses zwar zu einer Einheit zusammengefügt sind, zu Transportzwecken aber zunächst zusammengeklappt und/oder zusammengeschoben und/oder gestapelt und/oder zusammengefaltet sind. Die einzelnen Elemente des transportablen Gehäuses sind dabei vorzugsweise in und/oder an einer Transporteinheit angeordnet. Dazu weist die Transporteinheit eines oder mehrere Rahmenprofilelemente auf, oder ist daraus gebildet. Dieser Zustand kann als Transportzustand bezeichnet werden. Ist das transportable Gehäuse an seinen Bestimmungszustand verbracht worden, wird dieses dort aus dem Transportzustand in seinen Betriebszustand überführt, das heißt es wird montiert. Dies geschieht, indem die einzelnen Elemente des transportablen Gehäuses aus ihrer Position im Transportzustand in ihre Position im Betriebszustand verbracht werden, was beispielsweise durch Klappen, Verschieben und dergleichen erfolgen kann. Erfindungsgemäß ist nunmehr realisiert, dass die Montage des transportablen Gehäuses aus seinem Transportzustand heraus ohne großen Kraftaufwand erfolgen kann, so dass die Montage vorzugsweise, zumindest größtenteils, manuell erfolgen kann.
Anders ausgedrückt, bei dem transportablen Gebäude handelt es sich um eine Art Vorrichtung, welche in einem zusammengeklappten und/oder zusammengeschobenen und/oder gestapelten und/oder zusammengefalteten Zustand transportiert wird und welche alle Wand-, Boden- und Dachelemente in einer Transporteinheit enthält. Zwischen Rahmenprofilelementen der Transporteinheit und Bodenprofilelementen, insbesondere aus Metall, ist ein Gleitstreifen, insbesondere ein Teflonstreifen auf zumindest der Unterseite der Bodenprofilelemente angebracht.
Wie dies im Einzelnen realisiert ist, wird nachfolgend in größerem Detail beschrieben.
Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung wird ein transportables Gebäude bereitgestellt, welches die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1 aufweist.
Wird ein transportables Gebäude in Form einer einzelnen Transporteinheit transportiert und beinhaltet diese gefaltete oder gestapelte oder zusammengeschobene Wandelemente und Bodenelemente und Dachelemente und weist diese Transporteinheit eines oder mehrere Rahmenprofilelemente auf und sind in den Rahmenprofilelementen Bodenprofilelemente eingeschoben, kann es vorteilhaft sein zwischen den Bodenprofilelementen und den Rahmenprofilelementen der Transporteinheit einen Gleitstreifen, insbesondere einen Teflonstreifen, zumindest auf der Unterseite der Bodenprofilelemente anzubringen.
Das transportable Gebäude weist eine Mehrzahl von Bodenprofilelemente auf, wobei die Erfindung nicht auf eine bestimmte Anzahl beschränkt ist. Beispielsweise kann das transportable Gebäude vier oder sechs solcher Bodenprofilelemente aufweisen. Die Bodenprofilelemente sind derart bereitgestellt, dass sie im Transportzustand innerhalb der Transporteinheit aufgenommen sind und im Betriebszustand von der Transporteinheit nach außen abragen. Je nach Ausgestaltung können die Bodenprofilelemente von einer Seite oder von zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Transporteinheit abragen.
Ein Profilelement ist ein Konstruktionselement, welches vorzugsweise innen hohl ist. Es ist insbesondere langgestreckt, was bedeutet, dass es eine Länge aufweist, die um ein Vielfaches größer ist als seine Breite.
Mehrere Rahmenprofilelemente bilden in ihrer Gesamtheit bevorzugt einen Rahmen. Der Rahmen ist insbesondere ein tragendes oder stützendes zweidimensionales oder dreidimensionales Gebilde oder Tragwerk, der die Transporteinheit nach außen begrenzt. Ebenso bilden bevorzugt mehrere Außenrahmenelemente einen Außenrahmen. Innerhalb des Rahmens oder an dem Rahmen befinden sich, zumindest im Transportzustand, die einzelnen Komponenten des transportablen Gebäudes. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Transporteinheit die Form eines Quaders auf, dessen Kanten durch entsprechende Rahmenprofilelemente gebildet werden.
Durch die Verwendung der Gleitsteifen kann die Reibung der Bodenprofilelemente soweit vermindert werden, dass ein Ausziehen derselben mit Muskelkraft und ohne den Einsatz und Werkzeug bewerkstelligt werden kann. Gleitstreifen müssen einerseits die Reibung in ausreichender Weise reduzieren, damit eine Montage per Hand möglich werden kann und die Festigkeit des Gleitstreifen ausreichend hoch sein, damit er während der Gleitbewegung der Rahmenelemente nicht zerstört werden kann. Vorzugsweise hat sich Teflon als Werkstoff als erfindungsgemäß geeignet erwiesen, ist aber nicht auf diesen beschränkt. Die Gleitstreifen können daher an den Bodenprofilelementen montiert sein, oder sich an der Unterseite der Außenrahmenelemente befinden.
Erfindungsgemäß ist zumindest auf einer Unterseite zumindest einiger, vorzugsweise sämtlicher Bodenprofilelemente ein Gleitstreifenangeordnet oder ausgebildet.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist zumindest auf einer Seitenfläche zumindest einiger, vorzugsweise sämtlicher Bodenprofilelemente ein Gleitstreifen angeordnet oder ausgebildet.
In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, in der eines oder mehrere Rahmenprofilelemente als Außenrahmenelemente ausgebildet sind, wobei die Außenrahmenelemente auf den Bodenprofilelementen gleitbeweglich angeordnet sind, so dass sie auf den Bodenprofilelementen aus der Transporteinheit ausziehbar sind, ist auf einer den Bodenprofilelementen zugewandten Unterseite der Außenrahmenelemente und/oder auf einer den Außenrahmenelementen zugewandten Oberseite der Bodenprofilelemente ein Gleitstreifen angeordnet oder ausgebildet.
Sind die Außenrahmenelemente eines transportablen Gebäudes auf Bodenprofilelementen ausziehbar und werden zwischen den Außenrahmenelementen, insbesondere auf deren Unterseite und/oder den Bodenprofilelementen, Gleitstreifen angebracht, kann das Ausziehen der Außenrahmenelemente in ihre Endposition in besonders einfacher Weise erfolgen. Die Reduktion der Reibung zwischen den Elementen wirkt sich ebenfalls in vorteilhafter Weise auf die geometrische Integrität des aus mehreren Außenrahmenelementen gebildeten Außenrahmens aus, wodurch sich die Endmontage und Verbindung mit anderen Bauelementen vereinfachen kann.
Weisen die beweglichen Wandelemente zumindest ein Scharnierelement und/oder ein innenliegendes Dichtband auf, kann die Montage in besonders einfacher Weise und ohne großen Kraftaufwand an der Außenseite der Außenrahmenelemente stattfinden. Es muss zumindest ein Wandelement von mit den Scharnierelementen verbundenen zwei Wandelementen zur jeweiligen Zeit über die Trägervorrichtung mit dem Außenrahmenelement verbunden sein, dann können die Wandelemente ohne Kran montiert werden. Darüber hinaus können die innenliegenden Dichtbänder ohne weiteren Arbeitsschritt die Winddichtheit des transportablen Gebäudes gewährleisten.
Sind an den Wandelementen entfernbare Trägervorrichtungen montiert, können die Wandelemente in besonders einfacher Weise aus der Parkposition beziehungsweise Transportposition in einer Wandgarage, die weiter unten näher erläutert wird, in die endgültige Montageposition verschoben werden. Weiter kann die Montage erleichtert werden, wenn die Trägervorrichtungen Rollen aufweisen und dies Rollen in einer Rollschien laufen.
Sind in den Außenrahmen ausziehbare Montagestangen, insbesondere auch Montageplatten aufweisend vorhanden, können diese in einfacher Weise per Hand ausgezogen und an den Wandelementen befestigt werden, damit die Wandelemente vor Entfernung der Trägervorrichtung eine fixe mechanische Verbindung zu den Außenrahmenelementen über die Montageplatten aufweisen können, wodurch eine besonders sichere Weise während des Aufbauvorgangs erreicht werden kann. Sind am transportablen Gebäude Montagestangen mit Montageplatten vorhanden, können die Wandelemente per Hand mit den Außenrahmenelementen verbunden werden, bevor die Trägervorrichtungen entfernt werden, wodurch sowohl die akkurate Positionierung, als auch die zeiteffiziente Montage ermöglicht werden kann.
Sind die Stoßflächen bei Bodenelementen oder Wandelementen oder Dachelementen konisch geformt, können dadurch in besonders einfacher Weise gegebene Maßtoleranzen aus der Fertigung bei der Montage ausgeglichen werden und eine Winddichtheit erreicht werden. Zusätzlich kann die Winddichtheit weiter verbessert werden, wenn zwischen den aneinander liegenden Stoßflächen ein elastisches Dichtband eingebracht wird.
Sind an den Wandelementen entfernbare Trägervorrichtungen angebracht, können die Wandelemente an diesen in besonders einfacher Weise mittels temporär im Einsatz befindlicher Hebemittel, insbesondere solchen mit einfachen Umlenkrollen, mit Muskelkraft in die zweite Etage gezogen werden. Dadurch kann der Einsatz von zusätzlichen mit Motorkraft betriebener Hilfsmittel zum Heben der Wandelemente vermieden werden und die Montage kann in besonders rascher und maßtoleranter Weise erfolgen.
Werden elektrische Leitungen je Wandelement vorinstalliert und weisen Steckverbindungen auf, kann durch einfache Verbindung dieser Steckverbindungen eine sehr rasche Inbetriebnahme des transportablen Gebäudes erreicht werden. Der nachträgliche Einbau von Elektroinstallationen ist so nicht erforderlich und die zusätzliche Koordination verschiedener Gewerke kann so vermieden werden. Desgleichen kann auch durch die Vormontage von Wasserleitungen, insbesondere von flexiblen Leitungen und geeigneten Kopplungsstücken eine einfache Inbetriebnahme des transportablen Gebäudes erreicht werden.
Weisen erfindungsgemäße transportable Gebäude eine Wandgarage auf, welche einen Aufnahmeraum definiert, ergibt sich in besonders einfacher Weise die Möglichkeit, die Wandelemente in ihre endgültige Position zu verschieben. Besonders einfach ergibt sich das Verschieben durch die Trägervorrichtungen, welche eine Positionierung per Hand und ohne Werkzeug ermöglichen können. Eine Wandgarage ist insbesondere ein Aufnahmeraum, der außerhalb an der Transporteinheit oder innerhalb der Transporteinheit angeordnet oder ausgebildet ist. Innerhalb des Aufnahmeraums befinden sich, zumindest in dem Transportzustand, ein oder mehrere Wandelemente, die bei Bedarf aus dem Aufnahmeraum herausbewegt, beispielsweise herausgeschoben werden, um während des Montagevorgangs die Wände des transportablen Gebäudes zu bilden. Der Aufnahmeraum kann vorzugsweise teilgeschlossen oder offen sein und durch entsprechende Rahmenprofilelemente begrenzt werden. Je nach Ausführungsform kann die Wandgarage lösbar oder verschiebbar oder klappbar an der Transporteinheit angeordnet oder ausgebildet sein. In diesem Fall kann die Wandgarage, sobald die Wandelemente aus dieser herausbewegt wurden, dem Blickfeld des Betrachters entzogen werden, beispielsweise in dem er von der Transporteinheit entfernt wird, oder aber in diese hineingeschoben wird, oder aber an dieser abgeklappt wird. Eine Wandgarage stellt bevorzugt eine Art Vorbau zu der Transporteinheit dar. Beispielsweise kann eine oder zwei Wandgarage(n) vorgesehen sein. Die Wandgarage befindet sich vorzugsweise an einer Stirnseite der Transporteinheit.
Werden über die Rahmenprofilelemente des transportablen Gebäudes Stützhülsen aufgesteckt oder aufgeschoben und weisen diese eine schräge Ebene auf, können sich die Bodenplatten, welche ebenfalls eine konische Abschrägung an ihrer Unterseite aufweisen können, gut abstützen und bilden eine winddichte Stoßfläche aus, welche zusätzlich mit einem elastischen Dichtband ausgestattet sein kann.
Weist das transportable Gebäude ausziehbare Holme auf, welche beim Transport in den Außenrahmen versenkt sind und werden diese mittels mechanischer und/oder hydraulischer Teleskopierhilfsmittel ausgezogen, kann dadurch die Möglichkeit eines zweiten Stockwerks geschaffen werden. Dadurch hebt sich das transportable Gebäude in besonderer Weise vom bekannten Stand der Technik ab, da mit einer Transporteinheit ein doppelstöckiges Gebäude durch einen einzelnen Transport errichtet werden kann. Besonders erleichtert werden kann dieses Ausziehen, wenn sich zwischen den Holmen und der Innenseite der Außenrahmenelemente ebenfalls Gleitstreifen befinden.
Gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Montage eines transportablen Gehäuses gemäß dem ersten Erfindungsaspekt bereitgestellt, welches die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 13 aufweist.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenprofilelemente werkzeuglos aus den Rahmenprofilelementen der Transporteinheit ausgezogen werden und dann die Außenrahmenelemente mittels der Gleitstreifen auf den Bodenprofilelementen gleitend, ausgezogen werden.
Vorzugsweise werden die Wandelemente per Hand aus der Wandgarage in ihre endgültige Position geschoben und/oder geklappt.
In weiterer bevorzugter Ausführung werden zur Fixierung der Wandelemente die Montagestangen an den Wandelementen befestigt, die Trägervorrichtungen werden entfernt und die Wandelemente werden mittels der Montagestangen an das Außenrahmenelement gezogen werden.
Bezüglich der Ausgestaltung und Funktionsweise des Verfahrens wird zur Vermeidung von Wiederholungen hinsichtlich der Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch vollinhaltlich auf die vorstehende Beschreibung des ersten Erfindungsaspekts sowie auf die allgemeine Beschreibung der Erfindung Bezug genommen und verwiesen.
In den Figuren ist der Erfindungsgegenstand beispielhaft anhand eines Ausführungsbeispiels näher dargestellt. Es zeigen

Figuren 1 bis 4: das erfindungsgemäße transportable Gebäude in verschiedene Montagezuständen; und
Figuren 5 bis 11: verschiedene Details des transportablen Gebäudes in den verschiedenen Montagezuständen.

Figur 1 zeigt die Transporteinheit 100 eines transportablen Gebäudes, welche nach dem Transport auf entweder Punktfundamenten oder Streifenfundamenten - hier nicht gezeigt -nivelliert wird. Die Bodenprofilelemente 3 sind bereits aus den Rahmenprofilelementen 90 der Transporteinheit 100 ausgezogen. Die Dachelemente 2 sind an der Oberseite gefaltet, bzw. an der rechten Längsseite hängend in Position. Die Wandelemente 1 sind in der Transportposition, die dem Transportzustand entspricht, in der Wandgarage 10 hängend geparkt.
In einem Stadium der Montage, der in Figur 2 gezeigt ist, sind die Dachelemente 2, welche zuvor an der Längsseite der Transporteinheit 100 gehangen hatten, in einer Position, größer 90°, aufgeklappt, wodurch das Ausfahren der Außenrahmenelemente 4 auf den Bodenprofilelementen 3, mit den Gleitstreifen 12 zwischen diesen, ohne erhöhte Reibung erfolgt.
Figur 3 zeigt einen noch weiter fortgeschrittenen Zustand des Aufbaus beziehungsweise der Montage. Aus den Außenrahmenelementen 4 werden weitere Holme 5 für das obere Stockwerk ausgefahren. und die Bodenplatten 13 werden aus den Parkpositionen abgesenkt.
In einem Zustand des Aufbaus gemäß Figur 4, in dem das obere Stockwerk bereits in voller Höhe ausgefahren ist, werden die Wandelemente 1 aus der Wandgarage 10 in ihre Montagepositionen verschoben. Zu erkennen ist auch der gefaltete Zustand der Wandelemente 1 damit diese um die Außenecken geschoben werden können, während diese dauernd mechanisch in Verbindung mit der Transporteinheit 100 stehen.
Figur 5 zeigt ein Detail, bei dem ein zusammengeklapptes Wandelement 1z, 1y, sowohl an der Trägervorrichtung 6, als auch an der Montagestange 7 mit Montageplatte 15 befestigt ist. Die Montagestange 7 steckt im Außenrahmenelement 4.
In einem fortgeschrittenen Montagezustand gemäß Figur 6 ist hier die Trägervorrichtung - nicht gezeigt - bereits entfernt und die Wandelemente 1z, 1y mittels der Montagestange 7 an das Außenrahmenelement 4 herangezogen. Mittels hier nicht weiter gezeigter Muttern, kann die Montagestange 7, ein Gewinde aufweisen, einfach mittels Handwerkzeugen in die Endposition gezogen werden.
Das in Figur 7 dargestellte Detail zeigt die Situation zum Hochziehen eines Wandelements 1z in die obere Montage mit einem Hebe-hilfs-mittel 50 zum Beispiel einer Seilwinde mit Umlenkrolle, wobei die Montagestange 7 bereits am Wandelement 1z befestigt ist. Weiter ist das Dachelement 2 zu erkennen und das bereits befestigte Wandelement 1y.
Figur 8 illustriert die verschiedenen Zustände des Vorgangs bei dem die Wandelemente 1m, 1n mittels vorhandenem Scharnierelement 8 um die Außenecke des Außenrahmenelements 4 bewegt werden können. Deutlich zu erkennen ist das Dichtband 11 an der Innenseite der Scharnierelemente 8 und im Detail links oben ein Zustand, bei dem ein Teil des Außenrahmenelements 4a mit einem weiteren Element des Außenrahmens 4b verbunden werden.
Figur 9 zeigt ein Detail des Rahmenprofilelements 90 der Transporteinheit 100 bei dem das Bodenprofil 3 eingeschoben ist und die Gleitstreifen 9a, 9b, 9c gut sichtbar. Ein weiterer Gleitstreifen an der Oberseite des Bodenprofilelements 3 - hier nicht gezeigt - ist eine erfindungsgemäße Ausführung. Zusätzlich erkennt man die Stützhülse 91, welche auf das Rahmenprofilelement 90 aufgeschoben wird und eine schräge Ebene 92 aufweist, auf der das Bodenelement 13, aufweisend eine konische Anschrägung an der Unterseite, in der Endposition zu liegen kommt.
Die Figur 10 zeigt weitere Details zur Trägervorrichtung 6, der Montagestange 7, vor allem in der unteren Skizze, mit Sicht von oben, ist die Trägervorrichtung 6, in einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführung mit Rollen gezeigt, welche in einer Rollenschiene 96 läuft.
Figur 11 schließlich zeigt eine Reihe von Wandelementen 1p, 1q, welche konisch geformte Stoßflächen 17 aufweisen. Dadurch können in besonders einfacher Weise gegebene Maßtoleranzen aus der Fertigung bei der Montage ausgeglichen werden und eine Winddichtheit erreicht werden. Zusätzlich kann die Winddichtheit weiter verbessert werden, wenn zwischen den aneinander liegenden Stoßflächen 14 ein elastisches Dichtband 17 eingebracht wird.

Bezugszeichenliste

1: Wandelement
2: Dachelement
3: Bodenprofilelement
4: Außenrahmenelement
5: Holm
6: Trägervorrichtung
7: Montagestange
8: Scharnierelement
10: Wandgarage
11: Dichtband
13: Bodenelement
14: Dichtband
15: Montageplatte
17: Stoßfläche

50: Hebe-hilfs-mittel
90: Rahmenprofilelement
91: Stützhülse
92: schräge Ebene
96: Rollschiene

100: Transporteinheit

Claims

Transportables Gebäude, aufweisend wenigstens ein Wandelement (1), wenigstens ein Bodenelement (13) und wenigstens ein Dachelement (2), welche zu einer Einheit zusammengefügt sind, wobei das transportable Gebäude konfiguriert ist, um aus einem Transportzustand, in dem die Elemente (1, 13, 2) zusammengeklappt und/oder zusammengeschoben und/oder gestapelt und/oder zusammengefaltet sind, in einen Betriebszustand montiert zu werden, wobei das transportable Gebäude eine Transporteinheit (100) aufweist, welche eines oder mehrere Rahmenprofilelemente (90) aufweist oder aus einem oder mehreren Rahmenprofilelementen (90) gebildet ist, wobei die Transporteinheit alle Wandelemente (1), Bodenelemente (13) und Deckenelemente (2) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinheit (100) eine Anzahl, vorzugsweise vier oder mehr, Bodenprofilelemente (3) aufweist, welche gleitbeweglich an der Transporteinheit (100) angeordnet sind und die derart bereitgestellt sind, dass sie im Transportzustand innerhalb der Transporteinheit (100) aufgenommen sind und im Betriebszustand von der Transporteinheit nach außen abragen, dass die Bodenprofilelemente (3) bevorzugt aus Metall bestehen und dass zumindest auf einer Unterseite zumindest einiger, vorzugsweise sämtlicher Bodenprofilelemente (3) ein Gleitstreifen (12), insbesondere aus Teflonmaterial, angeordnet oder ausgebildet ist.
Transportables Gebäude nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest auf einer Seitenfläche zumindest einiger, vorzugsweise sämtlicher Bodenprofilelemente (3) ein Gleitstreifen (12), insbesondere aus Teflonmaterial, angeordnet oder ausgebildet ist.
Transportables Gebäude nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eines oder mehrere Rahmenprofilelemente (90) als Außenrahmenelemente (4) ausgebildet sind, dass die Außenrahmenelemente (4) auf den Bodenprofilelementen gleitbeweglich angeordnet sind, so dass sie auf den Bodenprofilelementen (3) aus der Transporteinheit ausziehbar sind und dass auf einer den Bodenprofilelementen (3) zugewandten Unterseite der Außenrahmenelemente (4) und/oder auf einer den Außenrahmenelementen (4) zugewandten Oberseite der Bodenprofilelemente (3) ein Gleitstreifen (12), insbesondere aus Teflonmaterial, angeordnet oder ausgebildet ist.
Transportables Gebäude nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (1) ein Scharnierelement (8) und/oder ein innenliegendes Dichtband (11) aufweisen.
Transportables Gebäude nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (1) eine entfernbare Trägervorrichtung (6), insbesondere mit einer Rolle aufweisen.
Transportables Gebäude nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in den Außenrahmenelementen (4) ausziehbare Montagestangen (7), insbesondere in Form von Gewindestangen sind, welche eine Montageplatte (15) aufweisen.
Transportables Gebäude nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoßflächen (17) bei Bodenelementen (13) oder Wandelementen (1) oder Dachelementen (2) konisch geformt sind und/oder ein elastisches Dichtband (14) eingebracht ist.
Transportables Gebäude nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenrahmenelemente (4) mit einem mechanischen und/oder hydraulischen Hebemittel (50), insbesondere temporär, verbunden sind.
Transportables Gebäude nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass elektrische Leitungen (16) und/oder Wasserleitungen je Wandelement (1) und/oder Bodenelement (13) und/oder Dachelement (2) vorinstalliert sind und Verbindungen (17) aufweisen.
Transportables Gebäude nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dieses eine Wandgarage (10) aufweist, welche einen Aufnahmeraum definiert, in dem eines oder mehrere Wandelemente (1) gelagert sind, insbesondere im Transportzustand.
Transportables Gebäude nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass über die Rahmenprofile (90) eine Stützhülse (91) aufgesteckt oder aufgeschoben ist oder wird, auf welcher die Bodenelemente (13) im montierten Betriebszustand an der abgeschrägten Ebene (92) zu liegen kommen.
Transportables Gebäude nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Transportzustand ausziehbare Holme (5) in den Außenrahmenelementen (4) befindlich sind.
Verfahren zur Montage eines transportablen Gebäudes nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenprofilelemente (3) werkzeuglos aus den Rahmenprofilelementen (90) der Transporteinheit (100) ausgezogen werden und dann die Außenrahmenelemente (4) mittels der Gleitstreifen (12) auf den Bodenprofilelementen (3) gleitend, ausgezogen werden.
Verfahren zur Montage eines transportablen Gebäudes nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (1) per Hand aus der Wandgarage (10) in ihre endgültige Position geschoben und/oder geklappt werden.
Verfahren zur Montage eines transportablen Gebäudes nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Fixierung der Wandelemente (1y, 1z) die Montagestangen (7) an den Wandelementen (1y, 1z) befestigt werden, die Trägervorrichtungen (6) entfernt werden und die Wandelemente (1y, 1z) mittels der Montagestangen (7) an das Außenrahmenelement (4) gezogen werden.