EP3857010B1

EP3857010B1 - Motor vehicle lock

Info

Publication number: EP3857010B1
Application number: EP19766168.9A
Authority: EP
Inventors: Holger Schiffer; Peter Szegeny
Original assignee: Kiekert AG
Current assignee: Kiekert AG
Priority date: 2018-09-27
Filing date: 2019-08-30
Publication date: 2024-03-06
Anticipated expiration: 2039-08-30
Also published as: WO2020064048A1; EP3857010A1; DE102018123895A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugschloss aufweisend ein Gesperre mit einer Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke, wobei die Drehfalle mittels der Sperrklinke in mindestens einer Rastposition verrastbar ist und einem im Eingriffsbereich zwischen Drehfalle und Sperrklinke angeordneten separaten Rastelement, wobei das Rastelement in einer Lagerstelle der Sperrklinke schwenkbar aufgenommen ist.The invention relates to a motor vehicle lock having a locking device with a rotary latch and at least one pawl, the rotary latch being lockable in at least one latching position by means of the pawl and a separate latching element arranged in the engagement area between the rotary latch and the pawl, the latching element being pivotably received in a bearing point of the pawl is.

Das Kraftfahrzeugschloss und insbesondere das im Kraftfahrzeugschloss angeordnete Gesperre wirkt beim Schließen mit einem zumeist an der Kraftfahrzeugkarosserie befestigten Schlosshalter zusammen. Dabei wird das Gesperre bestehend aus Drehfalle und Sperrklinke mittels des Schlosshalters in eine Rastposition hineinbewegt. Diese Rastposition ermöglicht es dann, das bewegliche Bauteil sicher während der Benutzung des Kraftfahrzeugs zu positionieren und zu halten. Die Rastposition wird durch das Eingreifen der Sperrklinke in eine Rastfläche der Drehfalle erzielt, so dass das Gesperre in eine zum Beispiel Hauptrastposition gelangen kann. Das Zusammenspiel zwischen den Gesperreteilen, das heißt Drehfalle und Sperrklinke, bedingt Schließ- und Öffnungsgeräusche, die das Komfortverhalten des Kraftfahrzeugschlosses maßgeblich mit beeinflussen.When closing, the motor vehicle lock and in particular the locking device arranged in the motor vehicle lock interacts with a lock holder, which is usually attached to the motor vehicle body. The locking mechanism, consisting of a rotary latch and a pawl, is moved into a locking position using the lock holder. This locking position then makes it possible to position and hold the movable component securely while using the motor vehicle. The locking position is achieved by the pawl engaging in a locking surface of the rotary latch, so that the locking mechanism can move into a main locking position, for example. The interaction between the locking parts, i.e. the rotary latch and the pawl, causes closing and opening noises, which significantly influence the comfort behavior of the motor vehicle lock.

Um Einfluss auf das Öffnungsverhalten eines Gesperres zu erlangen, ist es aus der DE 10 2008 028 256 A1 bekannt geworden, ein Gesperre mit mehreren Klinken auszuführen. Dabei wirkt auf die Drehfalle eine erste Sperrklinke, die die Drehfalle im Zusammenspiel mit dem Schlosshalter in einer Rastposition hält. Drehfalle und Sperrklinke sind dabei derart zueinander ausgerichtet bzw. derart miteinander im Eingriff, dass durch das Zusammenspiel aus Drehfalle und Sperrklinke ein öffnendes Moment resultiert. Mit anderen Worten drängt die Drehfalle die Sperrklinke aus dem Eingriffsbereich mit der Drehfalle heraus. Zur Sicherung Lage der Sperrklinke wird eine weitere Sperrklinke eingesetzt, die aufgrund ihrer Funktion auch Blockadehebel genannt wird. Die weitere Sperrklinke oder der Blockadehebel hält die Sperrklinke im Eingriff mit der Drehfalle. Die Lage der Sperrklinke im Eingriffsbereich mit der Drehfalle wird somit blockiert. Zum Öffnen eines derartigen Gesperres ist es lediglich notwendig, den Blockadehebel außer Eingriff mit der Sperrklinke zu bringen, wodurch sich anschließend das Gesperre selbständig öffnet. Das öffnende Moment drängt dabei die Sperrklinke aus dem Eingriffsbereich mit der Drehfalle heraus, so dass ein leichtes und leises Öffnen des Gesperres ermöglichbar ist. Das Dokument DE102014115490 offenbart auch ein Gesperre mit mehreren Klinken.In order to have an influence on the opening behavior of a lock, it is from the DE 10 2008 028 256 A1 It has become known to implement a locking system with several pawls. A first pawl acts on the rotary latch, which holds the rotary latch in a locking position in interaction with the lock holder. The rotary latch and pawl are aligned with each other or engage with each other in such a way that the interaction of the rotary latch and pawl results in an opening moment. In other words, the rotary latch pushes the pawl out of the area of engagement with the rotary latch. To secure the position of the pawl, another pawl is used, which is also called a blocking lever due to its function. The additional pawl or the blocking lever keeps the pawl in engagement with the rotary latch. The position of the pawl in the area of engagement with the rotary latch is thus blocked. To open such a locking mechanism, it is only necessary to disengage the blocking lever from the pawl, whereby the locking mechanism then opens automatically. The opening moment pushes the pawl out of the area of engagement with the rotary latch, so that the locking mechanism can be opened easily and quietly. The document DE102014115490 also reveals a locking mechanism with several pawls.

Aus der DE 10 2016 215 336 A1 ist ein Kraftfahrzeugschloss bekannt geworden, bei dem zur Erzielung einer günstigen Haptik und Akustik des Kraftfahrzeugschlosses im Eingriffsbereich zwischen Drehfalle und Sperrklinke ein Rastelement in Form eines Zylinders oder einer Kugel angeordnet ist.From the DE 10 2016 215 336 A1 A motor vehicle lock has become known in which a locking element in the form of a cylinder or a ball is arranged in the engagement area between the rotary latch and the pawl in order to achieve a favorable feel and acoustics of the motor vehicle lock.

Um ein Führen der zum Beispiel Kugel im Eingriffsbereich zwischen Drehfalle und Sperrklinke zu gewährleisten, ist in der Druckschrift ein Führungskäfig offenbart, wobei der Führungskäfig entweder an der Sperrklinke oder an der Drehfalle angeordnet ist. Die Verwendung eines Führungskäfigs und die Befestigung des Führungskäfigs an der Drehfalle bzw. Sperrklinke ist an ein aufwändiges Herstellungsverfahren gebunden, wobei insbesondere in Bezug auf das Führen des Rastelementes höchste Genauigkeiten nur mit aufwändigsten und somit kostenintensiven Fertigungsverfahren gebunden ist. Der gattungsgemäße Stand der Technik kann somit nicht in allen Punkten überzeugen. Hier setzt die Erfindung an.In order to ensure that the ball, for example, is guided in the engagement area between the rotary latch and the pawl, a guide cage is disclosed in the publication, the guide cage being arranged either on the pawl or on the rotary latch. The use of a guide cage and the attachment of the guide cage to the rotary latch or pawl is tied to a complex manufacturing process, with the highest levels of accuracy only being tied to the most complex and therefore cost-intensive manufacturing processes, particularly with regard to guiding the locking element. The generic state of the art is therefore not convincing in all respects. This is where the invention comes into play.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Kraftfahrzeugschloss bereitzustellen. Im Besonderen ist es Aufgabe der Erfindung, ein leicht öffnendes und eine günstige Akustik aufweisendes Kraftfahrzeugschloss bereitzustellen.The object of the invention is to provide an improved motor vehicle lock. In particular, it is the object of the invention to provide a motor vehicle lock that is easy to open and has favorable acoustics.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass die im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht beschränkend sind, vielmehr sind beliebige Variationsmöglichkeiten der in den Unteransprüchen beschriebenen Merkmale möglich.The problem is solved by the features of independent patent claim 1. Advantageous embodiments of the invention are specified in the subclaims. It should be noted that the exemplary embodiments described below are not restrictive; rather, any possible variations of the features described in the subclaims are possible.

Gemäß dem Patentanspruch 1 wird die Aufgabe der Erfindung dadurch gelöst, dass ein Kraftfahrzeugschloss bereitgestellt wird aufweisend ein Gesperre mit einer Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke, wobei die Drehfalle mittels der Sperrklinke in mindestens einer Rastposition verrastbar ist und einem im Eingriffsbereich zwischen Drehfalle und Sperrklinke angeordneten separaten Rastelement, wobei das Rastelement in einer Lagerstelle der Sperrklinke schwenkbar aufgenommen ist, wobei das Rastelement als Öffnungshebel ausgeführt ist, wobei die Lagerstelle als Langloch ausgebildet ist und wobei der Öffnungshebel zumindest eine Radiuskontur aufweist, so dass ein Abwälzen des Öffnungshebels auf der Drehfalle und/oder der Sperrklinke ermöglichbar ist. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Kraftfahrzeugschlosses mittels eines Öffnungshebels ist nun die Möglichkeit geschaffen, die Öffnung des Gesperres mit sehr geringen Öffnungskräften auszuführen. Insbesondere der Einsatz eines Hebels ermöglicht es dabei, das Rastelement im Eingriffsbereich zwischen Drehfalle und Sperrklinke leicht zu bewegen. Dies gilt auch für den Fall, in dem das Rastelement bei einer hohen Belastung zum Beispiel in einer Hauptrastposition gesperrt vorliegt. Die auf die Sperrklinke und das Rastelement wirkende Kraft resultiert zum größten Teil aus einer Dichtung, die das beweglich am Kraftfahrzeug angeordnete Bauteil in Bezug auf einen Innenraum des Kraftfahrzeugs abdichtet. Aus diesem Dichtungsdruck resultiert eine Kraft, die durch das Zusammenspiel zwischen einem Schlosshalter und der Drehfalle auf das Rastelement und die Sperrklinke wirkt. Zusätzlich erfährt die Sperrklinke eine Kraft aus einer Drehfallenfeder, die die Drehfalle in Richtung einer Öffnungsstellung vorspannt. Diese zum Teil hohe Kraft, die sich beispielsweise bei großen Schiebetüren oder Kraftfahrzeugseitentüren einstellt, muss mittels des Gesperres aufgenommen werden. Das Rastelement ist erfindungsgemäß als Öffnungshebel ausgebildet, das heißt die Schwenkbewegung kann über einen Hebelarm ausgeführt werden, so dass sich einAccording to claim 1, the object of the invention is achieved in that a motor vehicle lock is provided is comprising a locking device with a rotary latch and at least one pawl, the rotary latch being lockable in at least one latching position by means of the pawl and a separate latching element arranged in the engagement area between the rotary latch and the pawl, the latching element being pivotably received in a bearing point of the pawl, whereby the Locking element is designed as an opening lever, wherein the bearing point is designed as an elongated hole and wherein the opening lever has at least one radius contour, so that rolling of the opening lever on the rotary latch and / or the pawl is possible. The inventive design of the motor vehicle lock using an opening lever now makes it possible to open the locking mechanism with very low opening forces. In particular, the use of a lever makes it possible to easily move the locking element in the area of engagement between the rotary latch and the pawl. This also applies to the case in which the locking element is locked in a main locking position under a high load, for example. The force acting on the pawl and the locking element results largely from a seal that seals the component movably arranged on the motor vehicle with respect to an interior of the motor vehicle. This sealing pressure results in a force that acts on the locking element and the pawl through the interaction between a lock holder and the rotary latch. In addition, the pawl experiences a force from a rotary latch spring, which biases the rotary latch towards an open position. This sometimes high force, which occurs, for example, with large sliding doors or motor vehicle side doors, must be absorbed by the locking mechanism. According to the invention, the locking element is designed as an opening lever, that is, the pivoting movement can be carried out via a lever arm, so that a

Abrollen des Öffnungshebels bzw. Rastelements zwischen Sperrklinke und Drehfalle ergibt. Durch die Ausgestaltung als Hebel kann dabei ein sehr genaues und vor allen Dingen leichtes Bewegen mit einer geringen Kraft auf den Öffnungshebel erfolgen, wodurch ein definiertes aber vor allen Dingen geräuscharmes Entsperren des Gesperres erzielbar ist. Es versteht sich von selbst, dass je nach Belastung des Gesperres, beispielsweise durch große Schiebetüren oder kleine Hinterseitentüren, die Kraft auf das Gesperre variieren kann und somit eine konstruktive Auslegung des Hebels in Bezug auf seine Hebelverhältnisse und die erforderliche Kraft zum Entsperren anpassbar ist.Rolling of the opening lever or locking element between the pawl and the rotary latch results. By designing it as a lever, very precise and, above all, easy movement can take place with little force on the opening lever, which means that a defined but, above all, low-noise unlocking of the locking mechanism can be achieved. It goes without saying that depending on the load on the locking mechanism, for example due to large sliding doors or small rear doors, the force on the locking mechanism can vary and thus a structural design of the lever can be adapted in terms of its leverage ratios and the force required to unlock it.

Die in Kraftfahrzeugschlössern eingesetzten Gesperre weisen eine Drehfalle auf, die mit einem Schlosshalter zusammenwirkt. Dabei wird die Drehfalle mittels einer Relativbewegung zwischen Kraftfahrzeugschloss und Schlosshalter in eine Rastposition hinein bewegt, in der die Rastposition mittels der Sperrklinke gesichert wird. Es sind Gesperre mit einer Vorrast und/oder einer Hauptrast von der Erfindung umfasst. Zusätzlich kann je nach Auslegung der Rastposition ein schließendes, neutrales oder öffnendes Moment in der Rastposition vorliegen. Schließendes Moment meint, dass die Drehfalle eine Kraft in die Sperrklinke einleitet, die die Sperrklinke in die Rastposition hinein bewegt. Ein neutrales Moment liegt dann vor, wenn die Drehfalle eine Kraft in die Sperrklinke einleitet, die durch den Mittelpunkt der Drehachse der Sperrklinke verläuft. Und letztlich kann mittels der Drehfalle eine Kraft in die Sperrklinke eingeleitet werden, die die Sperrklinke in eine Öffnungsrichtung vorbelastet. Die Sperrklinke wird dann mittels der Drehfalle aus der Rastposition herausgedrängt. In dem Fall, in dem öffnendes Moment auf die Sperrklinke wirkt, kann eine weitere Sperrklinke zum Einsatz kommen, die dann das Öffnen des Gesperres aus der Rastposition heraus blockiert. Derartige weitere Sperrklinken werden auch als Blockadehebel bezeichnet. Der Öffnungshebel kann unabhängig vom Aufbau des Gesperres an der Sperrklinke zum Einsatz kommen.The locks used in motor vehicle locks have a rotary latch that interacts with a lock holder. The rotary latch is moved into a locking position by means of a relative movement between the motor vehicle lock and the lock holder, in which the locking position is secured by means of the pawl. The invention includes locking devices with a preliminary detent and/or a main detent. In addition, depending on the design of the locking position, there can be a closing, neutral or opening moment in the locking position. Closing moment means that the rotary latch introduces a force into the pawl, which moves the pawl into the locking position. A neutral moment occurs when the rotary latch introduces a force into the pawl that runs through the center of the axis of rotation of the pawl. And ultimately, a force can be introduced into the pawl by means of the rotary latch, which preloads the pawl in an opening direction. The pawl is then moved out of the locking position using the rotary latch pushed out. In the case in which the opening moment acts on the pawl, another pawl can be used, which then blocks the opening of the locking mechanism from the locking position. Such additional pawls are also referred to as blocking levers. The opening lever can be used on the pawl regardless of the structure of the locking mechanism.

Der Öffnungshebel liegt mit einem ersten Teilbereich zwischen Sperrklinke und Drehfalle an und bildet mit dem ersten Teilbereich das sich schwenkbar zwischen Drehfalle und Sperrklinke bewegende Rastelement. An dem ersten Teilbereich des Öffnungshebels schließt sich ein zweiter Teilbereich an, der einen Hebelarm bildet. Durch den Hebelarm ist es erfindungsgemäß möglich, das Rastelement mit geringen Kräften zu bewegen und somit in vorteilhafter Weise die zum Öffnen des Gesperres notwendigen Kräfte oder Momente zu reduzieren, was sich wiederum positiv auf zum Beispiel einen elektrischen Antrieb zum Entsperren des Gesperres auswirkt. Das den ersten Teilbereich des Öffnungshebels bildende Rastelement ist schwenkbar in der Sperrklinke aufgenommen, vorzugsweise bildet die Sperrklinke eine Lagerstelle für den Öffnungshebel, wobei der Öffnungshebel beispielsweise formschlüssig und beispielsweise mittels eines Bajonettverschlusses in der Sperrklinke lagerbar ist. Vorstellbar ist es aber auch, dass der Öffnungshebel mittels eines separaten Lagermittels, wie beispielsweise einer Lagerachse, in der Sperrklinke aufgenommen ist.The opening lever rests with a first portion between the pawl and the catch and, with the first portion, forms the locking element that pivots between the catch and the catch. The first portion of the opening lever is adjoined by a second portion, which forms a lever arm. According to the invention, the lever arm makes it possible to move the locking element with low forces and thus advantageously reduce the forces or moments necessary to open the locking mechanism, which in turn has a positive effect on, for example, an electric drive for unlocking the locking mechanism. The locking element forming the first portion of the opening lever is pivotally accommodated in the pawl, preferably the pawl forms a bearing point for the opening lever, the opening lever being able to be stored in the pawl, for example in a form-fitting manner and, for example, by means of a bayonet lock. However, it is also conceivable that the opening lever is accommodated in the pawl by means of a separate bearing means, such as a bearing axle.

Das Schließsystem bzw. Kraftfahrzeugschloss kann weiterhin ein Schlossgehäuse aufweisen, in dem das Gesperre, eine Verriegelungseinheit, eine Betätigungseinheit, ein elektrischer Antrieb und/oder Getriebeteile anordbar sind. Diese Aufzählung ist selbstverständlich nicht abschließend, sondern beschreibt lediglich Bestandteile des Kraftfahrzeugschlosses, die je nach Einsatzgebiet und Funktionalitäten zum Einsatz kommen können. Das Schlossgehäuse ist bevorzugt als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet und kann aus zumindest einem Schlossgehäusedeckel und einer Schlossgehäuseschale bestehen. Das Schlossgehäuse dient vorrangig einem Schutz der Funktionsbauteile vor zum Beispiel eindringender Feuchtigkeit und/oder Verschmutzungen. Die Schlossgehäusebestandteile sind dabei zumindest bereichsweise dichtend miteinander verbunden.The locking system or motor vehicle lock can also have a lock housing in which the locking mechanism, a locking unit, an actuation unit, an electric drive and/or transmission parts can be arranged. This list is of course not exhaustive, but merely describes components of the motor vehicle lock that can be used depending on the area of application and functionalities. The lock housing is preferably designed as a plastic injection molded part and can consist of at least one lock housing cover and a lock housing shell. The lock housing primarily serves to protect the functional components from, for example, moisture and/or dirt. The lock housing components are connected to one another in a sealing manner at least in some areas.

Der Schlosskasten ist als Biegestanzteil ausbildbar und umschließt das Schlossgehäuse zumindest bereichsweise und/oder zwei- oder mehrseitig. Dabei kann der Schlosskasten ein Einlaufmaul für den Schlosshalter umschließen und somit zu einer weiteren Stabilisierung des Schlosses dienen. Bevorzugt ist das Kraftfahrzeugschloss über den Schlosskasten bzw. eine Schlossplatte als ebener Schlosskasten, mit der Kraftfahrzeugkarosserie unmittelbar verbunden und verschraubt. Dabei sind in der Schlossplatte Mittel zum Montieren, zum Beispiel Montageöffnungen, bevorzugt als Gewinde in der Schlossplatte vorgesehen.The lock case can be designed as a bending stamped part and encloses the lock housing at least in some areas and/or on two or more sides. The lock case can enclose an inlet mouth for the lock holder and thus serve to further stabilize the lock. Preferably, the motor vehicle lock is directly connected and screwed to the motor vehicle body via the lock case or a lock plate as a flat lock case. Means for mounting, for example mounting openings, are preferably provided as threads in the lock plate.

In einer Ausführungsvariante der Erfindung ist der Öffnungshebel um die Lagerstelle in der Sperrklinke herum schwenkbar im Kraftfahrzeugschloss geführt. Der Öffnungshebel wird um die Lagerstelle in der Sperrklinke herum im Kraftfahrzeugschloss bewegt, wobei bevorzugt eine Führung für den Öffnungshebel vorgesehen ist. Vorstellbar ist, dass der Öffnungshebel selbst einen Teil der Führung bildet und beispielsweise formschlüssig in einer Führungsbahn zum Beispiel des Schlossgehäuses führbar ist. Vorstellbar ist es aber auch, dass die Führung am Öffnungshebel formschlüssig in einen Auslösehebel eingreift, wobei mittels des Auslösehebels ein Bewegen des Öffnungshebels ermöglichbar ist. Die Schwenkbewegung des Öffnungshebels bedingt eine kreisbogenabschnittsförmige Bewegung des Öffnungshebels und insbesondere einer Führung des Öffnungshebels, so dass in vorteilhafter Weise eine Führungsbahn durch den Schlosskasten, das Schlossgehäuse und/oder einer Verstärkungsplatte zur Verfügung stellbar ist. Durch den Einsatz einer Führung entlang einer Führungsbahn kann ein sicheres und definiertes Verschwenken des Öffnungshebels gewährleistet werden. Vorstellbar ist es erfindungsgemäß auch, dass der Öffnungshebel unmittelbar mittels eines Auslösehebels oder eines manuellen oder elektrischen Antriebs betätigbar ist, um das Gesperre zu entsperren.In an embodiment variant of the invention, the opening lever is pivotably guided in the motor vehicle lock around the bearing point in the pawl. The opening lever is moved around the bearing point in the pawl in the motor vehicle lock, with a guide preferably being provided for the opening lever. It is conceivable that the opening lever itself forms part of the guide and can be guided in a form-fitting manner in a guide track, for example of the lock housing. However, it is also conceivable that the guide on the opening lever engages in a form-fitting manner in a release lever, with the opening lever being able to be moved by means of the release lever. The pivoting movement of the opening lever causes a circular arc section-shaped movement of the opening lever and in particular a guide of the opening lever, so that a guide track can advantageously be made available through the lock case, the lock housing and/or a reinforcing plate. By using a guide along a guide track, safe and defined pivoting of the opening lever can be ensured. According to the invention, it is also conceivable that the opening lever can be actuated directly by means of a release lever or a manual or electric drive in order to unlock the locking mechanism.

Erfindungsgemäß ist die Lagerstelle des Öffnungshebels in der Sperrklinke als Langloch ausbildbar. Die Ausbildung der Lagerstelle in der Sperrklinke als Langloch bietet den Vorteil, dass sich der Öffnungshebel in der Sperrklinke abwälzen kann. Die Lagerstelle kann somit ein Abrollen des Öffnungshebels auf der Sperrklinke ermöglichen und somit ein geräuscharmes Öffnen des Gesperres unterstützen. Insbesondere durch das Langloch können Rollbewegungen ermöglicht und ein Abgleiten der Gesperreteile aufeinander verhindert werden. Bei einem Abgleiten treten hohe Reibkräfte auf und gleichzeitig können insbesondere in Bereichen hoher Last Geräusche generiert werden.According to the invention, the bearing point of the opening lever in the pawl can be designed as an elongated hole. Designing the bearing point in the pawl as an elongated hole offers the advantage that the opening lever can roll in the pawl. The bearing point can thus enable the opening lever to roll on the pawl and thus support a quiet opening of the locking mechanism. In particular, the elongated hole allows rolling movements and prevents the locking parts from sliding off one another. When slipping, high frictional forces occur and at the same time, in particular Noises are generated in areas of high load.

Vorteilhaft und eine weitere Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist es, wenn der Öffnungshebel beidseitig in der Lagerstelle der Sperrklinke aufgenommen ist. Eine beidseitige Lagerung des Öffnungshebels, beispielsweise in einer beidseitig gelagerten Achse liefert eine zusätzliche Sicherung zur Stabilisierung des Gesperres. Eine Lagesicherung kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn das Gesperre einer Extremsituation ausgesetzt ist. Solche Extremsituationen können auftreten, wenn beispielsweise sehr hohe Kräfte auf das Gesperre wirken. Sehr hohe Kräfte können beispielsweise durch einen Unfall auf das Kraftfahrzeug einwirken. Auch in einem solchen Extremfall muss das Gesperre ein sicheres Verrasten und somit ein Schließen des Schlosses gewährleisten. Durch eine beidseitige Lagerung wird dann ein Herauswandern oder Kippen des Öffnungshebels verhindert und die Sicherheit im Gesperre erhöht.It is advantageous and a further embodiment variant of the invention if the opening lever is accommodated on both sides in the bearing point of the pawl. Mounting the opening lever on both sides, for example in an axle mounted on both sides, provides additional security to stabilize the locking mechanism. Securing the position can be particularly advantageous if the locking mechanism is exposed to an extreme situation. Such extreme situations can occur if, for example, very high forces act on the locking mechanism. Very high forces can act on the motor vehicle, for example as a result of an accident. Even in such an extreme case, the locking mechanism must ensure secure locking and thus closing of the lock. Storage on both sides prevents the opening lever from moving out or tilting and increases safety in the locking mechanism.

Der Offnungshebel weist zumindest eine Radiuskontur auf, so dass ein Abwälzen des Öffnungshebels auf der Drehfalle und/oder der Sperrklinke ermöglichbar ist.The opening lever has at least one radius contour, so that rolling of the opening lever on the rotary latch and/or the pawl is possible.

Durch die Ausbildung einer Radiuskontur im Bereich des Rastelements des Öffnungshebels kann eine Wälzbewegung zwischen dem Rastelement und der Drehfalle erzielt werden. Ausgehend von einem gesperrten Zustand des Gesperres kann dann mittels einer Bewegung des Öffnungshebels der Öffnungshebel und insbesondere der erste Teilbereich des Öffnungshebels, der sich im Eingriff mit der Drehfalle befindet, auf der Rastfläche der Drehfalle abgerollt, das heißt abgewälzt werden. Eine Wälzbewegung kann sehr geräuscharm erfolgen und unterscheidet sich maßgeblich von einer Gleitbewegung, wie sie bei üblichen Gesperren auftreten. Durch die Ausbildung einer Radiuskontur, das heißt einer konvexen Oberfläche im Bereich des Rastelements kann ein Abwälzen ein leichtes Bewegen des Öffnungshebels unterstützen. Vorstellbar ist es erfindungsgemäß auch, dass das zwischen Drehfalle und Sperrklinke angeordnet Rastelement bikonvex ausgeführt ist, das heißt eine erste Radiuskontur an der Rastfläche der Drehfalle und eine weitere Radiuskontur im Eingriffsbereich mit der Sperrklinke vorliegt. Durch die Ausbildung diametraler konvexer Oberflächen in den Anlagebereichen zwischen Drehfalle und Sperrklinke kann ein abwälzendes Öffnen des Gesperres erzielbar sein. In vorteilhafter Weise weist das Rastelement an den Anlageflächen zwischen Drehfalle und Sperrklinke einen einheitlichen Radius auf, so dass ausgehend von einem Mittelpunkt der Lagerstelle des Öffnungshebels in der Sperrklinke eine bereichsweise symmetrische Ausbildung des Rastelements vorliegen kann.By forming a radius contour in the area of the locking element of the opening lever, a rolling movement can be achieved between the locking element and the rotary latch. Starting from a locked state of the locking mechanism, the opening lever and in particular the first portion of the opening lever, which is in engagement with the rotary latch, can then be moved by means of a movement of the opening lever is located, unrolled on the locking surface of the rotary latch, that is, rolled off. A rolling movement can be very quiet and differs significantly from a sliding movement, as occurs with conventional locks. By forming a radius contour, that is, a convex surface in the area of the locking element, rolling can support easy movement of the opening lever. According to the invention, it is also conceivable that the locking element arranged between the rotary latch and the pawl is designed to be biconvex, that is to say there is a first radius contour on the locking surface of the rotary latch and a further radius contour in the area of engagement with the pawl. By forming diametrically convex surfaces in the contact areas between the rotary latch and the pawl, a rolling opening of the locking mechanism can be achieved. Advantageously, the locking element has a uniform radius on the contact surfaces between the rotary latch and the pawl, so that, starting from a center of the bearing point of the opening lever in the pawl, the locking element can have a partially symmetrical design.

Ist ein Federelement, insbesondere eine Schenkelfeder, im Kraftfahrzeugschloss vorgesehen, wobei die Schenkelfeder derart angeordnet ist, dass der Öffnungshebel in eine Schließrichtung hinein eine Vorspannung erfährt, so ergibt sich eine weitere Ausgestaltungsvariante der Erfindung. Eine Federvorspannung auf den Öffnungshebel sichert die Lage des Öffnungshebels insbesondere in einer Rastposition. Die durch die Ausbildung eines Öffnungshebels deutlich reduzierten Kräfte, die zum Entsperren des Gesperres notwendig sind, bedingen gleichzeitig, dass durch eine unbeabsichtigte Bewegung des Öffnungshebels ein Entsperrvorgang eingeleitet werden kann. Um dies zu verhindern, wird ein Federelement derart angeordnet, dass in den Rastpositionen der Öffnungshebel federvorbelastet, das heißt mit einer Vorspannung in der Rastposition gehalten ist.If a spring element, in particular a leg spring, is provided in the motor vehicle lock, the leg spring being arranged in such a way that the opening lever experiences a preload in a closing direction, this results in a further embodiment variant of the invention. A spring preload on the opening lever secures the position of the opening lever, particularly in a latching position. The significantly reduced forces required to unlock the locking mechanism due to the design of an opening lever also mean that An unlocking process can be initiated by an unintentional movement of the opening lever. To prevent this, a spring element is arranged in such a way that the opening lever is spring-loaded in the latching positions, that is to say it is held in the latching position with a preload.

Liegt ein Federschenkel der Schenkelfeder kontinuierlich an einer äußeren Oberfläche des Öffnungshebels an, so bietet dies den Vorteil, dass einerseits die Rastpositionen sicherbar sind und andererseits während der Abwälzbewegung des Rastelements zwischen Drehfalle und Sperrklinke ein geräuscharmes Bewegen des Öffnungshebels ermöglicht wird. Durch die Federvorspannung kann der Öffnungshebel beispielsweise in einer Führungsbahn sicher geführt und geräuscharm ausgelenkt werden. Durch das Anliegen einer Vorspannung am Öffnungshebel können auch spielbedingte Klappergeräusche zum Beispiel in einer Öffnungsstellung des Gesperres verhindert werden.If a spring leg of the leg spring lies continuously on an outer surface of the opening lever, this offers the advantage that, on the one hand, the locking positions can be secured and, on the other hand, a quiet movement of the opening lever is made possible during the rolling movement of the locking element between the rotary latch and the pawl. Thanks to the spring preload, the opening lever can, for example, be guided safely in a guideway and deflected with little noise. By applying a preload to the opening lever, rattling noises caused by play can also be prevented, for example in an open position of the locking mechanism.

Wälzt sich der Öffnungshebel, insbesondere das Rastelement, während einer Entsperrbewegung lediglich bereichsweise an der Drehfalle und/oder Sperrklinke ab, so ergibt sich eine weitere Ausgestaltungsvariante der Erfindung. Bevorzugt kommt während des Öffnungsvorgangs des Gesperres, das heißt dem Entsperrvorgang des Gesperres zu einem Abwälzen des Rastelements zwischen der Sperrklinke und Drehfalle. Je nach Ausgestaltungsvariante kann das Abwälzen zwischen Lagerstelle und Drehfalle oder Drehfalle, Lagerstelle und Sperrklinke erfolgen. Das Abwälzen überführt das Gesperre von einer Rastposition, in der beispielsweise ein schließendes oder neutrales Moment im Gesperre vorliegt hin zu einem öffnenden Moment. Der Öffnungsvorgang des Gesperres wird maßgeblich durch die in die Drehfalle eingeleitete Kraft beeinflusst. Wird mittels der Abwälzbewegung des Rastelements auf der Drehfalle die in der Ausgangslage vorliegende Spannungsspitze der Kraft aus der Drehfalle durch das Rastelement und insbesondere durch die Überführung in ein öffnendes Moment an der Sperrklinke überführt, so kann sobald die hohe Belastung reduziert wurde, auch ein bereichsweises Abgleiten zwischen Rastelement und Drehfalle erfolgen. Im Wesentlichen erfolgt das Entsperren aber über die Abwälzbewegung, so dass ein geräuscharmes und leichtes Öffnen des Gesperres ermöglichbar ist. Durch den Abbau der Spannungsspitze im Gesperre kann ein Abreißgeräusch zwischen Rastelement und Drehfalle eliminiert, aber auf jeden Fall deutlich reduziert werden. Es ist somit ein leises Entsperren ermöglichbar.If the opening lever, in particular the locking element, only rolls off in certain areas on the rotary latch and/or pawl during an unlocking movement, this results in a further embodiment variant of the invention. Preferably, during the opening process of the locking mechanism, that is to say the unlocking process of the locking mechanism, the locking element rolls between the pawl and the rotary latch. Depending on the design variant, the rolling can take place between the bearing point and the rotary latch or the rotary latch, the bearing point and the pawl. The rolling transfers the locking mechanism from a resting position in which, for example, there is a closing or neutral moment in the locking mechanism is present towards an opening moment. The opening process of the locking mechanism is significantly influenced by the force introduced into the rotary latch. If, by means of the rolling movement of the locking element on the rotary latch, the voltage peak of the force from the rotary latch present in the starting position is transferred through the locking element and in particular through the transfer into an opening moment on the pawl, then as soon as the high load has been reduced, area-wise slipping can also occur between the locking element and the rotary latch. Essentially, the unlocking takes place via the rolling movement, so that the locking mechanism can be opened quietly and easily. By reducing the voltage peak in the locking mechanism, a breakaway noise between the locking element and the rotary latch can be eliminated, but can definitely be significantly reduced. This makes quiet unlocking possible.

Eine weitere Ausgestaltungsvariante der Erfindung wird erzielt, wenn die Sperrklinke in einer Rastposition gegen eine Anschlagfläche eines Anschlags zur Anlage gelangt. Durch die Ausbildung eines Anschlags für die Sperrklinke und bevorzugt einem Anschlag in einer Vorrast- und/oder Hauptrastposition kann ein zusätzliches Sicherungsmittel für das Gesperre bereitgestellt werden. Einerseits kann die Einfalltiefe der Sperrklinke in die Drehfalle bestimmt werden und andererseits kann das Rastelement sicher im Eingriffsbereich gehalten werden. Die Sperrklinke wie auch der Öffnungshebel liegen dann einerseits fest am Anschlag an und werden mittels des Federelements in der Rastposition gehalten. Ein sicheres und geräuscharmes Verrasten und insbesondere ein Einhalten der Rastposition kann somit gewährleistet werden.A further embodiment variant of the invention is achieved when the pawl comes to rest in a latching position against a stop surface of a stop. By forming a stop for the pawl and preferably a stop in a pre-locking and/or main locking position, an additional securing means can be provided for the locking mechanism. On the one hand, the depth of incidence of the pawl into the rotary latch can be determined and on the other hand, the locking element can be held securely in the engagement area. The pawl as well as the opening lever then lie firmly against the stop and are held in the locking position by means of the spring element. A safe and quiet one Locking and in particular maintaining the locking position can thus be guaranteed.

Vorteilhaft kann es auch sein, wenn der Öffnungshebel mittels eines Schlosskastens und/oder eines Schlossgehäuses im Kraftfahrzeugschloss zumindest bereichsweise führbar ist. Bedingt durch die Ausbildung des Rastelements als Öffnungshebel ergibt sich eine Erstreckung des Öffnungshebels ausgehend von der Lagerstelle in der Sperrklinke hin zu einem Hebelarm. Um ein definiertes und kippfreies Bewegen des Hebelarms zu ermöglichen, kann der Hebelarm im Schlossgehäuse und Schlosskasten und/oder einer Verstärkungsplatte und/oder einem Auslösehebel führbar sein. Insbesondere dann, wenn hohe Kräfte auf das Gesperre wirken, ist ein sicheres Führen zum Beispiel zum Entsperren des Gesperres notwendig. Ein Verkippen des Öffnungshebels bedingt die Gefahr, dass die Sperrklinke außer Eingriff mit der Drehfalle gelangen könnte und/oder sich das Rastelement im Gesperre verklemmt. Durch die Führung des Öffnungshebels kann ein Verkippen vermieden und somit ein weiteres Mittel zur sicheren Betätigung des Kraftfahrzeugschlosses bereitgestellt werden.It can also be advantageous if the opening lever can be guided at least in certain areas by means of a lock case and/or a lock housing in the motor vehicle lock. Due to the design of the locking element as an opening lever, the opening lever extends from the bearing point in the pawl to a lever arm. In order to enable a defined and tilt-free movement of the lever arm, the lever arm can be guided in the lock housing and lock case and/or a reinforcement plate and/or a release lever. Particularly when high forces act on the locking mechanism, safe guidance is necessary, for example to unlock the locking mechanism. Tilting the opening lever creates the risk that the pawl could come out of engagement with the rotary latch and/or the locking element could get jammed in the locking mechanism. By guiding the opening lever, tilting can be avoided and thus another means for safely operating the motor vehicle lock can be provided.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es gilt jedoch der Grundsatz, dass das Ausführungsbeispiel die Erfindung nicht beschränkt, sondern lediglich eine mögliche Ausführung der Erfindung darstellt.The invention is explained in more detail below with reference to the accompanying drawings using a preferred exemplary embodiment. However, the principle applies that the exemplary embodiment does not limit the invention, but rather merely represents a possible embodiment of the invention.

Es zeigt:

Fig. 1: eine prinzipielle Darstellung eines Gesperres in einer Seitenansicht und im Bereich der Sperrklinke, wobei das Gesperre in einer Hauptrastposition dargestellt ist,
Fig. 2: eine Seitenansicht auf ein erfindungsgemäßes Gesperre während eines Abwälzens des Rastelements auf der Drehfalle und
Fig. 3: das erfindungsgemäße Gesperre in einer entsperrten Position.

It shows:

Fig. 1: a basic representation of a locking mechanism in a side view and in the area of the pawl, the locking mechanism being shown in a main locking position,
Fig. 2: a side view of a locking device according to the invention while the locking element is rolling on the rotary latch and
Fig. 3: the lock according to the invention in an unlocked position.

In der Figur 1 ist eine Seitenansicht auf ein Kraftfahrzeugschloss 1 in einer prinzipiellen Darstellung und in einer Ansicht auf ein Gesperre 2 wiedergegeben. Das Gesperre 2 umfasst eine Drehfalle 3, sowie eine Sperrklinke 4, und einen Öffnungshebel 5. Der Öffnungshebel 5 wird mittels einer Schenkelfeder 6 in Richtung der dargestellten Hauptrastposition vorgespannt. Dazu liegt ein Federschenkel 7 der Schenkelfeder 6 an einer äußeren Oberfläche des Öffnungshebels 5 an. Der Öffnungshebel 5 ist in einer Lagerstelle 8 der Sperrklinke 4 schwenkbar aufgenommen. Zur Aufnahme des Öffnungshebels 5 weist die Sperrklinke ein Langloch 9 auf, wobei in dem Langloch 9 eine Achse 10 des Öffnungshebels 5 gelagert ist. Die Sperrklinke 4 wiederum ist mittels Achse 11 in zum Beispiel einem Schlosskasten 12 des Kraftfahrzeugschlosses 1 schwenkbar aufgenommen.In the Figure 1 is a side view of a motor vehicle lock 1 in a basic representation and in a view of a lock 2. The locking mechanism 2 includes a rotary latch 3, as well as a pawl 4, and an opening lever 5. The opening lever 5 is biased by means of a leg spring 6 in the direction of the main locking position shown. For this purpose, a spring leg 7 of the leg spring 6 rests on an outer surface of the opening lever 5. The opening lever 5 is pivotally accommodated in a bearing point 8 of the pawl 4. To accommodate the opening lever 5, the pawl has an elongated hole 9, an axis 10 of the opening lever 5 being mounted in the elongated hole 9. The pawl 4 in turn is pivotally received by means of an axis 11 in, for example, a lock case 12 of the motor vehicle lock 1.

Dargestellt ist in der Figur 1 eine Hauptrastposition. Der Öffnungshebel 5 liegt mit einem Führungsmittel 13 an der Sperrklinke 4 an. Dabei unterteilt sich der Öffnungshebel 5 in ein Rastelement 14, das Führungsmittel 13 und den Hebelarm 15. An einem radialen Ende des Öffnungshebels 5 kann beispielsweise eine Öffnung 16 oder ein Bolzen 16 angeordnet sein, um den Öffnungshebel 5 um die Lagerstelle 8 herum zu verschwenken. Die Betätigung des Öffnungshebels 5 kann manuell oder elektrisch erfolgen.Is shown in the Figure 1 a main resting position. The opening lever 5 rests on the pawl 4 with a guide means 13. The opening lever 5 is divided into a locking element 14, the guide means 13 and the lever arm 15. At a radial end of the opening lever 5, for example, an opening 16 or a bolt 16 can be arranged in order to pivot the opening lever 5 around the bearing point 8. The opening lever 5 can be operated manually or electrically.

Das Führungsmittel 13 kann mehrteilig ausgebildet sein und beispielsweise aus einem Dämpfungselement 17 und einem Führungsbolzen 18 bestehen. Mittels des Dämpfungselements 17 kann der Öffnungshebel 5 dämpfend zur Anlage an die Sperrklinke gebracht werden, wobei mittels des Führungsbolzens 18 der Öffnungshebel 5 beispielsweise in einer nicht dargestellten Führungsbahn geführt sein kann.The guide means 13 can be designed in several parts and consist, for example, of a damping element 17 and a guide pin 18. By means of the damping element 17, the opening lever 5 can be brought into contact with the pawl in a damping manner, with the opening lever 5 being able to be guided, for example, in a guide track (not shown) by means of the guide pin 18.

Das Rastelement 14 kommt an einer Rastfläche 19, insbesondere einer Hauptrastfläche, mit der Drehfalle 3 zur Anlage. Das Rastelement 14 ist in diesem Ausführungsbeispiel zumindest bereichsweise symmetrisch um die Achse 10 herum ausgebildet. Mittels einer ersten Radiuskontur 20 liegt das Rastelement 14 an der Rastfläche 19 an, wobei das Rastelement 14 mit einer zweiten Radiuskontur 21 mit einer Abwälzfläche 22 der Sperrklinke 4 in Eingriff steht.The locking element 14 comes into contact with the rotary latch 3 on a locking surface 19, in particular a main locking surface. In this exemplary embodiment, the locking element 14 is at least partially symmetrical about the axis 10. By means of a first radius contour 20, the latching element 14 lies against the latching surface 19, the latching element 14 being in engagement with a second radius contour 21 with a rolling surface 22 of the pawl 4.

Der Öffnungshebel 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel einteilig aufgebaut und kann zumindest bereichsweise eine Kunststoffummantelung aufweisen. Eine Kunststoffummantelung ist beispielsweise dort vorteilhaft, wo der Öffnungshebel 5 an der Sperrklinke 4 anliegt, das heißt in den Bereichen, in denen es zu einer Gleitreibung zwischen der Sperrklinke 4 und Öffnungshebel 5 kommt. Vorzugsweise weist der Öffnungshebel 5 einen metallischen Kern auf, kann aber bereichsweise auch aus Kunststoff bestehen. Mittels des Federschenkels 7 der Schenkelfeder 6 wird eine Kraft F in den Öffnungshebel 5 eingeleitet, so dass eine Lagestabilisierung des Öffnungshebels 5 ermöglichbar ist. Zur weiteren Stabilisierung der Lage der Sperrklinke 4 und des Öffnungshebels 5 kann das Gesperre 2 einen Anschlag 23 aufweisen.In this exemplary embodiment, the opening lever 5 is constructed in one piece and can have a plastic coating at least in some areas. A plastic casing is advantageous, for example, where the opening lever 5 rests on the pawl 4, that is, in the areas in which there is sliding friction between the pawl 4 and the opening lever 5. The opening lever 5 preferably has a metallic core, but in some areas it can also be made of plastic. By means of the spring leg 7 of the leg spring 6, a force F is introduced into the opening lever 5, so that position stabilization of the opening lever 5 is possible. To further stabilize the position of the pawl 4 and the opening lever 5, the locking mechanism 2 can have a stop 23.

In der Figur 2 ist das Gesperre 2 in einer Position wiedergegeben, in der der Öffnungshebel 5 in Richtung des Pfeils P entlang einer Kreisbahn K, wie sie beispielhaft in der Figur 3 als strichpunktierte Linie eingezeichnet ist, und in Richtung des Pfeils P verschwenkt worden. Durch das Verschwenken des Öffnungshebels 5 wälzt sich die Kontur 20 an der Rastfläche 19 ab, wobei es gleichzeitig zu einem Abwälzen der Kontur 21 auf der Abwälzfläche 22 der Sperrklinke 4 kommt. Durch das Langloch 9 in der Sperrklinke ist die Achse 10 in der Lage, sich innerhalb der Sperrklinke 4 zu bewegen und ein Abwälzen des Rastelements 14 auf der Sperrklinke 4 wie auch der Drehfalle 3 zu ermöglichen.In the Figure 2 the locking mechanism 2 is shown in a position in which the opening lever 5 moves in the direction of the arrow P along a circular path K, as exemplified in the Figure 3 is shown as a dash-dotted line and has been pivoted in the direction of arrow P. By pivoting the opening lever 5, the contour 20 rolls on the locking surface 19, with the contour 21 rolling on the rolling surface 22 of the pawl 4 at the same time. Through the elongated hole 9 in the pawl, the axis 10 is able to move within the pawl 4 and to enable the locking element 14 to roll on the pawl 4 as well as the rotary latch 3.

Wie deutlich in der Figur 2 zu erkennen, ergibt sich aus dem Verschwenken des Öffnungshebels 5 ein verändertes Eingriffsverhältnis zwischen Drehfalle 3 und Sperrklinke 4. Ein in die Figur 2 eingezeichneter Kraftpfeil F weist nun in eine Richtung, die ein öffnendes Moment in Bezug auf die Sperrklinkenachse 11 erzeugt. Das öffnende Moment ermöglicht hierbei ein selbstständiges Entrasten des Gesperres 2.As clear in the Figure 2 To recognize, the pivoting of the opening lever 5 results in a changed engagement relationship between the rotary latch 3 and the pawl 4. A into the Figure 2 The force arrow F shown now points in a direction that generates an opening moment in relation to the pawl axis 11. The opening moment enables the locking mechanism 2 to be unlocked independently.

Das öffnende Moment bewirkt, dass die Sperrklinke weiter im Uhrzeigersinn in Richtung des Pfeils P2 verschwenkt wird, wodurch die Radiuskontur 20 an der Rastfläche 19 abgleiten kann. In diesem Ausführungsbeispiel wird folglich eine überlagerte Öffnungsbewegung erzielt, wobei nach einem ersten Abwälzen des Rastelements 14 auf der Rastfläche 19 der Sperrklinke 3 ein Abgleiten des Rastelements 14 auf der Drehfalle 3 folgt. Das Gesperre 2 ist nun entsperrt, so dass die Drehfalle 3 den Schlosshalter freigeben kann und die Drehfalle 3 in die Öffnungsstellung zurückbewegt wird. Mittels einer Abflachung 24 in Form beispielsweise einer leicht konvexen Oberfläche des Öffnungshebels bzw. des Rastelements 14 kann der Öffnungshebel 5 entlang der Drehfalle 3 und insbesondere an einer Oberfläche 25 der Drehfalle 3 vorbei gleiten, so dass Rückstellgeräusche der Sperrklinke 4 in Bezug auf die Drehfalle 3 unterbindbar sind.The opening moment causes the pawl to be pivoted further clockwise in the direction of arrow P2, whereby the radius contour 20 can slide off the locking surface 19. In this exemplary embodiment, a superimposed opening movement is therefore achieved, with the locking element 14 sliding onto the rotary latch 3 following a first rolling of the locking element 14 on the locking surface 19 of the pawl 3. The locking mechanism 2 is now unlocked, so that the rotary latch 3 can release the lock holder and the rotary latch 3 is moved back into the open position. By means of a flattening 24 in the form, for example, of a slightly convex surface of the opening lever or the locking element 14, the opening lever 5 can slide along the rotary latch 3 and in particular past a surface 25 of the rotary latch 3, so that restoring noises of the pawl 4 in relation to the rotary latch 3 can be prevented.

Die Sperrklinke 4 kann ein Federelement aufweisen, das die Sperrklinke 4 in Richtung der Drehfalle 3 vorspannt. Gleichzeitig besteht mittels des Dämpfungselements 17 die Möglichkeit, die in der Figur 3 dargestellte Öffnungslage des Öffnungshebels 5 im Zusammenspiel mit der Sperrklinke und dem Dämpfungselement 17 zu dämpfen. Insgesamt ergibt sich durch den erfindungsgemäßen Aufbau des Gesperres 2 ein geräuscharm agierendes Kraftfahrzeugschloss, das durch den Einsatz des Öffnungshebels 5 lediglich geringe Öffnungskräfte benötigt.The pawl 4 can have a spring element that biases the pawl 4 in the direction of the rotary latch 3. At the same time, by means of the damping element 17, there is the possibility that in the Figure 3 to dampen the illustrated opening position of the opening lever 5 in interaction with the pawl and the damping element 17. Overall, the structure of the locking mechanism 2 according to the invention results in a motor vehicle lock that operates with low noise and requires only small opening forces due to the use of the opening lever 5.

Reference symbol list

11: KraftfahrzeugschlossMotor vehicle lock
22: GesperreLock
33: DrehfalleRotary trap
44: Sperrklinkepawl
55: ÖffnungshebelOpening lever
66: SchenkelfederLeg spring
77: FederschenkelSpring leg
88th: LagerstelleStorage location
99: LanglochLong hole
10, 1110, 11: Achseaxis
1212: SchlosskastenLock case
1313: FührungsmittelLeadership tools
1414: RastelementLocking element
1515: HebelarmLever arm
1616: Öffnung, BolzenOpening, bolt
1717: DämpfungselementDamping element
1818: FührungsbolzenGuide pin
1919: RastflächeRest area
20, 2120, 21: RadiuskonturRadius contour
2222: Abwälzflächerolling surface
2323: Anschlagattack
2424: Abflachungflattening
2525: Oberflächesurface

FF: KraftPower
KK: Kreisbahncircular path
P, P2P, P2: PfeilArrow

Claims

Motor vehicle latch (1) comprising a locking mechanism (2) having a catch (3) and at least one pawl (4), wherein the catch (3) can be ratcheted in at least one ratcheting position by means of the pawl (4) and a separate ratcheting element (14) arranged in the engagement region between the catch (3) and the pawl (4), wherein the ratcheting element (14) is pivotably accommodated in a bearing point (8) of the pawl (4), wherein the ratcheting element (14) is designed as an opening lever (5), characterized in that the bearing point (8) is designed as a slot (9), wherein the opening lever (5) has at least one radius contour (20, 21) so that the opening lever (5) can be rolled on the catch (3) and/or the pawl (4).
Motor vehicle latch (1) according to claim 1, characterized in that the opening lever (5) is guided in the motor vehicle latch (1) so as to be pivotable about the bearing point (8).
Motor vehicle latch (1) according to either claim 1 or 2,
characterized in that the opening lever (5) is accommodated on both sides in the bearing point (8).
Motor vehicle latch (1) according to any of claims 1 to 3,
characterized in that a spring element (6), in particular a leg spring (6), is provided, wherein the leg spring (6) is arranged in the motor vehicle latch (1) such that the opening lever (5) undergoes preloading (F) in a closing direction.
Motor vehicle latch (1) according to claim 4, characterized in that a spring leg (7) of the leg spring (6) continuously abuts an outer surface of the opening lever (5).
Motor vehicle latch (1) according to any of claims 1 to 5,
characterized in that, during an unlocking movement, the opening lever (5) rolls only in regions on the catch (3) and/or the pawl (4).
Motor vehicle latch (1) according to any of claims 1 to 6,
characterized in that, in a ratcheting position, the pawl (4) comes into abutment with a stop surface of a stop (23).
Motor vehicle latch (1) according to any of claims 1 to 7,
characterized in that the opening lever (5) can be guided in the motor vehicle latch (1), at least in regions, by means of a lock case (12) and/or a lock housing.