EP3417108B1 - Gleisbaufahrzeug zur durchführung von gleisbauarbeiten - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft ein Gleisbaufahrzeug zur Durchführung von Gleisbauarbeiten, mit einem in einer Maschinenlängsrichtung voneinander distanzierte Schienenfahrwerke aufweisenden Maschinenrahmen, der bezüglich einer Maschinenquerrichtung durch zwei voneinander distanzierte Längsträger begrenzt ist, wobei wenigstens ein Längsträger mit einer zur Aufnahme von Schienen vorgesehenen Schienentransportvorrichtung verbunden ist, die durch einen Verschiebeantrieb in Maschinenquerrichtung relativ zum Maschinenrahmen innerhalb eines durch eine Transport- und eine Ladeposition begrenzten Verschiebeweges verschiebbar ist.
• Derartige Gleisbaufahrzeuge sind vielfach bekannt und sind zur Durchführung verschiedener Instandhaltungsarbeiten am Gleis häufig mit einem Kran ausgestattet. Bedarfsweise werden auch in kurzen Gleisabschnitten die Schienen erneuert. Dazu ist es von wirtschaftlichem Vorteil, die neuen Schienen mit dem Gleisbaufahrzeug zur Baustelle zu transportieren. Aus FR 1 013 191 ist ein gleisverfahrbarer Wagon zum Auf- und Abladen von Schienen bekannt. An einem Längsträger des Rahmens ist eine in Rahmenquerrichtung verstellbare Schienentransportvorrichtung angeordnet.
• Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines Gleisbaufahrzeuges der eingangs genannten Art, mit dem ein vereinfachter Schienentransport möglich ist.
• Diese Aufgabe wird nach dem vorliegenden Anspruch 1 mit einem Gleisbaufahrzeug der gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, dass die Schienentransportvorrichtung - bezüglich einer Vertikalen - zwischen einem oberen und unteren Ende des Längsträgers und an einer - vom gegenüberliegenden Längsträger abgekehrten - Trägeraußenseite angeordnet ist.
• Eine derartig ausgebildete Schienentransportvorrichtung hat den besonderen Vorteil, dass selbst mit einem bedarfsweisen Transport von bis zu 20 Meter langen Schienen die vielseitige Einsetzbarkeit des Gleisbaufahrzeuges für andere Gleisbauarbeiten in keiner Weise beeinträchtigt wird. Die Verladung der Schienen kann problemlos durch den maschineneigenen Kran durchgeführt werden. Infolge der seitlichen Anordnung der Schienentransportvorrichtung am Längsträger des Maschinenrahmens ist auch eine nachträgliche Ausrüstung von bereits im Einsatz befindlichen Maschinen möglich.
• Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Zeichnungsbeschreibung.
• Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine vereinfachte Seitenansicht eines zur Durchführung verschiedener Gleisbauarbeiten ausgebildeten, Schienentransportvorrichtungen aufweisenden Gleisbaufahrzeuges, Fig. 2 und 3 je eine Ansicht der Schienentransportvorrichtung in einer Maschinenlängsrichtung, und Fig. 4 eine Ansicht der Schienentransportvorrichtung in einer Maschinenquerrichtung.
• Ein in Fig. 1 ersichtliches Gleisbaufahrzeug 1 zur Durchführung von Gleisbauarbeiten weist einen Maschinenrahmen 2 mit in einer Maschinenlängsrichtung 3 voneinander distanzierten Schienenfahrwerken 4 auf und ist auf einem Gleis 5 verfahrbar. Zusätzlich zu endseitig angeordneten Fahrkabinen 6 ist auch ein Sozialraum 7 für Gleisbauarbeiter sowie ein durch Antriebe dreh- und höhenverstellbarer Kran 8 vorgesehen.
• Wie in Fig. 2 ersichtlich, ist der Maschinenrahmen 2 bezüglich einer Maschinenquerrichtung 9 durch zwei voneinander distanzierte Längsträger 10 begrenzt. Dieser ist jeweils an einer - vom gegenüberliegenden Längsträger 10 abgekehrten - Trägeraußenseite 11 mit insgesamt drei zur Aufnahme von Schienen 12 vorgesehenen, in Maschinenlängsrichtung 3 hintereinander angeordneten Schienentransportvorrichtungen 13 verbunden (s. Fig. 1). Der Einfachheit halber werden die am gegenüberliegenden Längsträger 10 angeordneten Transportvorrichtungen 13 in Fig. 2 nicht dargestellt.
• Wie in den Fig. 2 bis 4 ersichtlich, ist die Schienentransportvorrichtung 13 als entlang von Wagenführungen 14 in der Maschinenquerrichtung 9 verschiebbar gelagerter, eine Schienenlagerfläche 15 aufweisender Laufwagen 16 ausgebildet ist. Der im Querschnitt als I-Träger ausgebildete Längsträger 10 weist an einem oberen und unteren Ende 17, 18 je einen horizontal verlaufenden Trägerflansch 19 auf. Eine durch die Schienenlagerfläche 15 und den oberen Trägerflansch 19 begrenzte Distanz d ist einer Höhe der zu transportierenden Schiene 12 entsprechend ausgebildet.
• Die Schienentransportvorrichtung 13 ist - bezüglich einer Vertikalen - zwischen dem oberen und unteren Ende 17, 18 des Längsträgers 10 angeordnet. Der Laufwagen 16 ist durch einen Verschiebeantrieb 20 in der Maschinenquerrichtung 9 relativ zum Maschinenrahmen 2 innerhalb eines durch eine Transport- und eine Ladeposition (s. Fig. 2 bzw. 3) begrenzten Verschiebeweges verschiebbar.
• Wie insbesondere auch in Verbindung mit Fig. 4 ersichtlich, ist die beidseits des Laufwagens 16 vorgesehene Wagenführung 14 jeweils aus einer, mit dem Längsträger 10 verbundenen ersten Führungsschiene 21 und einer mit dieser durch ein Gelenk 22 verbundenen zweiten Führungsschiene 23 zusammengesetzt. Diese weist eine dem Verschiebeweg des Laufwagens 16 entsprechende Länge auf. Jeder Laufwagen 16 ist mit innerhalb der Führungsschienen 21, 23 gelagerten Führungsrollen 26 verbunden. Die Schienenlagerfläche 15 weist über diese vorstehende, in Maschinenlängsrichtung 3 verlaufende und in Maschinenquerrichtung 9 zur Aufnahme von Schienenfüßen 24 voneinander distanzierte Zentrierrippen 25 auf.
• Zur Verladung der Schienen 12 werden die zweiten Führungsschienen 23 in eine mit den ersten Führungsschienen 21 fluchtende Einsatzposition ausgeschwenkt und verriegelt. Anschließend werden die Laufwagen 16 unter Beaufschlagung der Verschiebeantriebe 20 in die in Fig. 3 ersichtliche Ladeposition verschoben. Mithilfe des Krans 8 werden beide Schienen 12 (bedarfsweise auch nur eine) auf die Schienenlagerflächen 15 abgelegt und durch eine Transportsicherung 27 mit dem jeweiligen Laufwagen 16 verbunden.
• Unter Beaufschlagung der Verschiebeantriebe 20 werden die Laufwagen 16 mitsamt den beiden Schienen 12 in die Transportposition (s. Fig. 2) verschoben. Mithilfe einer Arretiervorrichtung 28 (s. Fig. 4) erfolgt eine Transportsicherung der Laufwagen 16. Schließlich werden die zweiten Führungsschienen 23 in eine in Fig. 2 und 4 ersichtliche Transportposition verschwenkt und fixiert. Nach Erreichen der Baustelle und Verschiebung der Laufwagen 16 in die Ladeposition erfolgt wiederum unter Zuhilfenahme des Krans 8 das Ablegen der beiden Schienen 12 auf das Gleis 5.

Claims (6)

1. Gleisbaufahrzeug zur Durchführung von Gleisbauarbeiten, mit einem in einer Maschinenlängsrichtung (3) voneinander distanzierte Schienenfahrwerke (4) aufweisenden Maschinenrahmen (2), der bezüglich einer Maschinenquerrichtung (9) durch zwei voneinander distanzierte Längsträger (10) begrenzt ist, wobei wenigstens ein Längsträger (10) mit einer zur Aufnahme von Schienen (12) vorgesehenen Schienentransportvorrichtung (13) verbunden ist, die durch einen Verschiebeantrieb (20) in Maschinenquerrichtung (9) relativ zum Maschinenrahmen (2) innerhalb eines durch eine Transport- und eine Ladeposition begrenzten Verschiebeweges verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienentransportvorrichtung (13) -bezüglich einer Vertikalen -zwischen einem oberen und unteren Ende (17, 18) des Längsträgers (10) und an einer-vom gegenüberliegenden Längsträger (10) abgekehrten - Trägeraußenseite (11) angeordnet ist.
2. Gleisbaufahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienentransportvorrichtung (13) als entlang von Wagenführungen (14) in Maschinenquerrichtung (9) verschiebbar gelagerter, eine Schienenlagerfläche (15) aufweisender Laufwagen (16) ausgebildet ist.
3. Gleisbaufahrzeug nach Anspruch 1, oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der im Querschnitt als I-Träger ausgebildete Längsträger (10) am oberen und unteren Ende (17, 18) je einen horizontal verlaufenden Trägerflansch (19) aufweist, wobei eine durch die Schienenlagerfläche (15) und den Trägerflansch (19) begrenzte Distanz d wenigstens einer Höhe einer zu transportierenden Schiene (12) entsprechend ausgebildet ist.
4. Gleisbaufahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wagenführung (14) aus einer ersten, mit dem Längsträger (10) verbundenen Führungsschiene (21) und einer mit dieser durch ein Gelenk (22) verbundenen zweiten Führungsschiene (23) zusammengesetzt ist, die eine dem Verschiebeweg entsprechende Länge aufweist.
5. Gleisbaufahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der beiden Längsträger (10) mit drei in Maschinenlängsrichtung (3) voneinander distanzierten Transportvorrichtungen (13) verbunden ist.
6. Gleisbaufahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Laufwagen (16) drei über die Schienenlagerfläche (15) vorstehende, in Maschinenlängsrichtung verlaufende und in Maschinenquerrichtung (9) zur Aufnahme von Schienenfüßen (24) voneinander distanzierte Zentrierrippen (25) aufweist.

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