EP3243421B1

EP3243421B1 - Geschirrspülmaschine, insbesondere haushaltsgeschirrspülmaschine

Info

Publication number: EP3243421B1
Application number: EP17169160.3A
Authority: EP
Inventors: Martin Schlief
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 2016-05-10
Filing date: 2017-05-03
Publication date: 2020-06-03
Anticipated expiration: 2037-05-03
Also published as: DE102016108556A1; EP3243421A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, insbesondere in der Ausgestaltung einer Haushaltsgeschirrspülmaschine, mit einem einen Spülraum bereitstellenden Spülbehälter, der zur Beschickung mit Spülgut eine Beschickungsöffnung aufweist, die mittels einer verschwenkbar gelagerten Tür fluiddicht verschließbar ist, mit einer Vorrichtung zur automatischen spaltweisen Öffnung der Tür und mit einem Gebläse zur Erzeugung eines Luftstroms, wobei türseitig zwischen dem Spülbehälter und einer oberseitig des Spülbehälters angeordneten Arbeitsplatte eine Durchgangsöffnung zur Hindurchführung eines Teils des vom Gebläse erzeugten Luftstroms vorgesehen ist.
Eine Geschirrspülmaschine der gattungsgemäßen Art ist aus der DE 102007008950 A1 bzw. EP 2 120 671 B1 bekannt. Sie verfügt über einen Spülbehälter, der einen Spülraum bereitstellt. Dieser Spülraum ist verwenderseitig über eine Beschickungsöffnung zugänglich, die mittels einer verschwenkbar gelagerten Spülraumtür fluiddicht verschließbar ist. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall dient der Spülbehälter der Aufnahme von zu reinigendem Spülgut, bei dem es sich im Falle einer Haushaltsgeschirrspülmaschine insbesondere um Geschirr, Besteckteile und/oder dergleichen handeln kann.
Zur Beaufschlagung von zu reinigendem Spülgut mit Spülflüssigkeit, der sogenannten Spülflotte, verfügt die Geschirrspülmaschine im Inneren des Spülbehälters über eine Sprüheinrichtung. Diese Sprüheinrichtung stellt in aller Regel verdrehbar gelagerte Sprüharme zur Verfügung, wobei typischerweise zwei oder drei solcher Sprüharme vorgesehen sind. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall erfolgt eine Beaufschlagung des zu reinigenden Spülguts mit Spülflotte mittels sich drehender Sprüharme.
Die Geschirrspülmaschine verfügt desweiteren über eine Vorrichtung zur automatisch spaltweisen Öffnung der Tür. Diese Vorrichtung dient dazu, die Tür nach Beendigung eines Spülprogramms automatisch um einen Spalt zu öffnen, so dass im Spülraum noch befindliche Wrasen zumindest teilweise abgeführt werden können, was die Spülguttrocknung beschleunigt und/oder verbessert.
Die Geschirrspülmaschine verfügt desweiteren über eine Kondensations-Trocknungseinrichtung. Diese weist ein Gebläse zur Erzeugung eines Kühlluftstroms auf. Die Kondensations-Trocknungseinrichtung dient dazu, im Anschluss an die wasserführenden Programmabschnitte eines Spülprogramms zur Trocknung des Spülguts Kühlluft durch ein Gebläse im unteren Bereich der Geschirrspülmaschine anzusaugen, um diese alsdann außenseitig an den Seitenflächen des Spülbehälters vorbeizuführen. Hierdurch kondensiert die Feuchtigkeit aus der warmfeuchten Prozessluft, das heißt den Wrasen im Inneren des Spülbehälters aus, die sich dann als Kondensationsflüssigkeit im unteren Bereich des Spülbehälters ansammelt.
Türseitig ist zwischen dem Spülbehälter und einer oberseitig des Spülbehälters angeordneten Arbeitsplatte eine Durchtrittsöffnung vorgesehen, die dazu dient, einen Teil des vom Gebläse erzeugten Kühlluftstroms hindurch zu lassen. Hierdurch wird gemäß der EP 2 120 671 B1 vor und nach dem spaltweisen Öffnen der Tür ein Aufwärmen der türseits über die Geschirrspülmaschine hinaus vorstehenden Arbeitsplatte erreicht, was den Taupunkt anhebt, womit in vorteilhafter Weise erreicht wird, dass aus der spaltweise geöffneten Tür austretende Wrasen an der Unterseite der Arbeitsplatte nicht kondensieren. Die Durchtrittsöffnung kann, wie in der DE 102007008950 A1 beschrieben, auch durch die Tür der Geschirrspülmaschine abgedeckt sein, so dass die Durchtrittsöffnung erst freigegeben ist, wenn die Tür spaltweise geöffnet wird.
Obgleich sich Geschirrspülmaschinen der vorbeschriebenen Art im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt haben, besteht Verbesserungsbedarf. So hat sich nämlich herausgestellt, dass die für ein Hindurchführen von Wrasen zwischen Spülbehälter und Arbeitsplatte vorgesehene Durchtrittsöffnung akustisch von Nachteil ist. Darüber hinaus findet keine Optimierung zwischen der Trocknungsleistung des Gebläses einerseits und Vorwärmung der Arbeitsplatte vor einer Öffnung der Tür andererseits statt.
Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, eine Geschirrspülmaschine der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass eine Lärmreduzierung bei gleichzeitig verbesserter Trocknungsleistung erreicht ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Geschirrspülmaschine mit den Merkmalen von Anspruch 1 vorgeschlagen.
In Abkehr zum vorbekannten Stand der Technik nach der EP 2 120 671 B1 ist die für eine Hindurchführung eines Teils des vom Gebläse erzeugten Luftstroms, insbesondere Kühlluftstroms vorgesehe Durchtrittsöffnung nicht permanent, das heißt dauerhaft offen. Es ist erfindungsgemäß vielmehr eine Dichtung vorgesehen, die bewegbar ausgebildet ist und mittels welcher die Durchtrittsöffnung verschließbar ist. Es findet mithin nicht mehr ein Vorwärmen der Arbeitsplatte sowohl vor als auch nach einem spaltweisen Öffnen der Tür statt, sondern nur dann, wenn die Durchtrittsöffnung von der erfindungsgemäß vorgesehenen Dichtung freigegeben ist.
Es ist für den Fachmann offensichtlich, dass die erfindungsgemäß ausgebildete Geschirrspülmaschine auch in einem Hochschrank eingebaut sein kann. Als Arbeitsplatte im Sinne der Erfindung wird daher auch eine Begrenzungsplatte eines die Geschirrspülmaschine beherbergenden Hochschranks verstanden, welche unmittelbar oberseitig des Spülbehälters angeordnet ist. Für die Erfindung hat der Unterschied in der Einbaulage der Geschirrspülmaschine keine Bedeutung.
Die Geschirrspülmaschine kann eine Kondensations-Trocknungseinrichtung aufweisen, wobei das den Luftstrom insbesonder Kühlluftstrom erzeugende Gebläse Teil dieser Kondensations-Trocknungseinrichtung sein kann. Dabei kann das Gebläse in an sich bekannter Weise dazu dienen, im Anschluss an die wasserführenden Programmabschnitte eines Spülprogramms zur Trocknung des Spülguts Kühlluft im unteren Bereich der Geschirrspülmaschine anzusaugen, um diese alsdann außenseitig an den Seitenflächen des Spülbehälters vorbeizuführen.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung erbringt im Wesentlichen zwei Vorteile. Vor einem spaltweisen Öffnen der Tür kann die zwischen dem Spülbehälter und der oberseitig des Spülbehälters angeordneten Arbeitsplatte vorgesehene Durchtrittsöffnung mittels der erfindungsgemäß vorgesehenen Dichtung verschlossen sein. Dies ist aus akustischen Gründen von Vorteil, da die im Innenraum des Spülbehälters im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall entstehenden Spülgeräusche nicht ungehindert durch die Durchtrittsöffnung nach außen dringen können, sondern durch die die Durchtrittsöffnung verschließende Dichtung abgedämpft werden. Vorteilhafterweise kommt zudem hinzu, dass der im Trocknungsfall vom Gebläse erzeugte Kühlluftstrom ausschließlich zur Kondensationstrocknung des im Spülbehälter befindlichen Spülguts genutzt werden kann, da kein Teil des Kühlluftstroms nach außen durch die Durchtrittsöffnung abgeführt wird. Im Ergebnis kann so eine verbesserte, mithin optimierte Trocknung des Spülguts erreicht werden.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung macht sich die Erkenntnis zunutze, dass es für ein Aufwärmen der Arbeitsplatte zwecks Vermeidung von Kondensatbildung an der Unterseite der Arbeitsplatte nicht unbedingt nötig ist, die Arbeitsplatte bereits vor einem spaltweisen Öffnen der Tür durch einen warmen Luftstrom vorzuwärmen. Zur Vermeidung von Kondensatbildung ist es vielmehr wesentlich, erst im Moment der Türöffnung einen Teil des vom Gebläse erzeugten Kühlluftstroms durch die zwischen Spülbehälter und Arbeitsplatte befindliche Durchtrittsöffnung hindurchzuführen. Denn zum Einen ist die Arbeitsplatte bereits dadurch vorgewärmt, dass es zu einem Wärmeübertrag von dem im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall am Ende eines Spülprogramms warmen Spülbehälter auf die Arbeitsplatte kommt. Zum Anderen kommt es bei einem Austrag eines Teil des Kühlluftstroms durch die Durchtrittsöffnung erst mit einem Öffnen der Tür bereits zu einer solchen Durchmischung von Kühlluft einerseits und den den Spülraum verlassenden Wrasen andererseits, dass die relative Luftfeuchtigkeit im Wrasen-Kühlluft-Gemisch soweit sinkt, dass in Kombination mit der durch Wärmeleitung aufgeheizten Arbeitsplatte eine Kondensationsbildung an der Unterseite der Arbeitsplatte sicher ausgeschlossen oder zumindest hinreichend vermindert ist.
Die nach der Erfindung vorgesehene Dichtung gestattet mithin ein Verfahren zur Durchführung eines Trocknungs-Programmabschnitts in einer Geschirrspülmaschine, demgemäß ausschließlich vor oder ausschließlich nach einem spaltweisen Öffnen der Tür oder zu einem beiliebigem Zeitpunkt ein Teil des von dem Gebläse erzeugten Kühlluftstroms entlang eines Teils der Unterseite einer oberseitig des Spülbehälters angeordneten Arbeitsplatte geführt wird. Die Dichtung ist erfindungsgemäß zu diesem Zweck bewegbar ausgebildet, so dass sie in eine die Durchtrittsöffnung verschließende Stellung einerseits sowie in eine die Durchtrittsöffnung freigebende Stellung andererseits verbracht werden kann.
Erfindungsgemäß ist die Dichtung spülbehälterseitig angeordnet und weist eine mit der Durchtrittsöffnung zusammenwirkende Dichtlippe auf, die verschwenkbar ausgebildet ist.
Dabei ist die Dichtung nicht an der Tür, sondern am Spülbehälter angeordnet, insbesondere befestigt. Sie stellt eine Dichtlippe bereit, die ihrerseits verschwenkbar ist und mit der Durchtrittsöffnung zusammenwirkt. Sofern sich die Dichtlippe in ihrer Freigabestellung befindet, ist die Durchtrittsöffnung unverschlossen. Andernfalls liegt die Dichtlippe verschließend an der Durchtrittsöffnung an. Die Durchtrittsöffnung ist mithin je nach Stellung der Dichtlippe entweder freigegeben oder verschlossen.
Die Dichtlippe ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung unter Zwischenordnung eines Filmscharniers an einer Trageinheit angeordnet. Die erfindungsgemäß vorgesehene Dichtung ist mithin gemäß dieser Ausführung zweiteilig ausgebildet und verfügt über eine Trageinheit einerseits und eine Dichtlippe andererseits. Als Verbindungsglied zwischen Trageinheit und Dichtlippe dient ein Filmscharnier, womit die verschwenkbare Ausgestaltung der Dichtlippe realisiert ist. Die Trageinheit dient indes der Anordnung der Dichtung am Spülbehälter.
Um eine dauerhafte sichere Anordnung der Dichtung am Spülbehälter zu gestatten, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die Trageinheit aus einer Kunststoff-Hartkomponente gebildet ist. Die Dichtlippe besteht in indes vorzugsweise aus einer Kunststoff-Weichkomponente, so dass eine gewisse Elastizität gegeben ist, was in Verschlussstellung der Dichtlippe eine verbesserte Abdichtung der Durchtrittsöffnung gestattet.
Die Dichtlippe wirkt bevorzugterweise mit der Tür zusammen, so dass bei geschlossener Beschickungsöffnung die Dichtlippe an der Tür unter elastischer Vorspannung anliegt und die Durchtrittsöffnung verschließt. Sobald die Tür auch nur spaltweise in ihre Offenstellung verbracht wird, verschwenkt die Dichtlippe aufgrund der auf sie einwirkenden Vorspannung automatisch in die Freigabestellung, in welcher die Durchtrittsöffnung für ein Hindurchtreten von Wrasen freigegeben ist. Sobald die Tür zum Verschließen der Beschickungsöffnung in ihre Verschlussstellung überführt wird, legt sich die Dichtlippe innenseitig an die Tür an, was bei einem Überführen der Tür in die Verschlussstellung auch zu einem Verschwenken der Dichtlippe mit dem Ergebnis führt, dass sich die Dichtlippe abdichtend an die Durchtrittsöffnung anlegt. Gemäß dieser Ausgestaltung ist mithin eine in Abhängigkeit der Türstellung gegebene Abdichtung der Durchtrittsöffnung realisiert. In Verschlussstellung der Tür ist auch die Durchtrittsöffnung verschlossen. Sobald die Tür geöffnet wird, wenn auch nur spaltweise, löst sich die Dichtlippe von der Durchtrittsöffnung und gibt diese frei. Die Tür wirkt mithin als Widerlager für die Dichtlippe und sorgt bei einem Öffnen beziehungsweise Schließen der Tür für ein automatisches Schließen und Öffnen auch der Durchtrittsöffnung. Es ist mithin gemäß auch dieser konstruktiven Ausgestaltung erreicht, dass ein Öffnen der Durchtrittsöffnung erst nach einem spaltweisen Öffnen der mit der Beschickungsöffnung zusammenwirkenden Tür erreicht ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Dichtlippe aktuatorbetätigt ist. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, dass die Dichtlippe mit einem Aktuator zusammenwirkt. Gemäß dieser Alternative bewirkt mithin nicht die Stellung der Tür, sondern die Stellung des Aktuators, ob mittels der Dichtlippe ein Verschluss der Durchtrittsöffnung gegeben ist oder nicht. Im Unterschied zu den vorerläuterten Alternativen gestattet es diese Konstruktionsalternative mithin, eine türunabhängige Öffnung beziehungsweise einen türunabhängigen Verschluss der Durchtrittsöffnung vorzunehmen. Je nach Ansteuerung des Aktuators kann damit auch bei geschlossener Tür eine Öffnung der Durchtrittsöffnung zum Abziehen von Wrasen realisiert werden. Es ist damit gestattet, die Durchtrittsöffnung wahlweise unabhängig von der Stellung der mit der Beschickungsöffnung zusammenwirkenden Tür zu öffnen oder zu schließen, insbesondere sowohl vor als auch nach einem Öffnen der Tür. Das Vorsehen eines Aktuators gestattetes es mithin, die Durchtrittsöffnung vor und/oder nach einem spaltweisen Öffnen der Tür freizugeben oder zu schließen.
Zur Kraftkopplung der Dichtlippe mit dem Aktuator ist vorgesehen, dass die Dichtlippe einen in Längsrichtung der Dichtlippe verlaufenden Stützabschnitt aufweist. An diesen Stützabschnitt ist der Aktuator wirkseitig angekoppelt. Die Ausgestaltung des Stützabschnittes stellt dabei sicher, dass die Dichtlippe im Betätigungsfall über ihre gesamte Längserstreckung gleichmäßig zur Abdichtung der Durchtrittsöffnung an diese herangedrückt wird. Zur Vergleichmäßigung der Anpresskraft können auch mehrere Aktuatoren eingesetzt werden, die vorzugsweise symmetrisch entlang des Stützabschnittes verteilt angeordnet sind.
Der Stützabschnitt besteht vorzugsweise aus einer Kunststoff-Hartkomponente und ist in die Kunststoff-Weichkomponente der Dichtlippe vorzugsweise quasi-einstückig eingebettet.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht es, die für ein Hindurchführen von Wrasen vorgesehene Durchtrittsöffnung vor und/oder nach einem spaltweisen Öffnen der Tür abdichten zu können. Dabei kann je nach konstruktiver Alternative eine Optimierung zwischen den gewünschten akustischen Eigenschaften und der Verhinderung von Kondensation an der Unterseite der Arbeitsplatte erzielt werden. Zudem wird die Optik der oberen Schnittstelle zwischen Geschirrspülmaschine und Arbeitsplatte deutlich verbessert. Dies vor allem hinsichtlich eines Be- und Entladens der Geschirrspülmaschine, bei dem sich ein Benutzer der Geschirrspülmaschine auf Augenhöhe mit dem Spalt zwischen Geschirrspülmaschine und Arbeitsplatte befindet. Mittels der Dichtlippe kann dieser Spalt optisch vorteilhaft verschlossen sein.
Darüber hinaus schafft die erfindungsgemäß vorgesehene Dichtlippe die Möglichkeit, in Abkehr zur Lehre nach der EP 2 120 671 B1 ein Vorwärmen der Arbeitsplatte ausschließlich entweder vor oder nach dem spaltweisen Öffnen der Tür vorzunehmen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:

Fig. 1: in schematischer Darstellung eine Geschirrspülmaschine;
Fig. 2: in einer schematischen Detailansicht eine nach der Erfindung vorgesehene Dichtung gemäß einer ersten Ausführungsform bei geschlossener Tür;
Fig. 3: in einer schematischen Detailansicht eine nach der Erfindung vorgesehene Dichtung gemäß einer ersten Ausführungsform bei geöffneter Tür;
Fig. 4: in einer schematischen Detailansicht eine nach der Erfindung vorgesehene Dichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform bei geschlossener Tür, und
Fig. 5: in einer schematischen Detailansicht eine nach der Erfindung vorgesehene Dichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform bei geöffneter Tür.

Fig. 1 lässt in rein schematischer Darstellung eine Geschirrspülmaschine 1 in der Ausgestaltung einer programmgesteuerten Haushaltsgeschirrspülmaschine erkennen.
Die Geschirrspülmaschine 1 verfügt in an sich bekannter Weise über ein Gehäuse 4, das einen Spülbehälter 2 aufnimmt. Der Spülbehälter 2 stellt seinerseits einen Spülraum 3 zur Aufnahme von zu reinigendem Spülgut bereit. Zur Beschickung des Spülraums 3 mit zu reinigendem Spülgut verfügt der Spülbehälter 2 über eine Beschickungsöffnung 5. Diese Beschickungsöffnung 5 ist mittels einer Spülraumtür 6 fluiddicht verschließbar, wobei die Spülraumtür 6 um eine horizontal verlaufende Schwenkachse drehverschwenkbar gelagert ist.
Im endmontierten Zustand ist die Geschirrspülmaschine 1 in eine in Fig. 1 nicht näher dargestellte Küchenzeile integriert, so dass oberseitig des Spülbehälters 2 eine Arbeitsplatte 10 angeordnet ist. Diese Arbeitsplatte 10 ist nicht Bestandteil der Geschirrspülmaschine 1, sondern gehört zum Mobiliar insbesondere einer Küchenzeile, in die die Geschirrspülmaschine 1 als Ein- oder Unterbaugerät integriert ist. Gemäß der in den Figuren gezeigten Ausführungsform überragt die vordere Randkante der Arbeitsplatte 10 die Tür 6. Alternativ kann aber auch vorgesehen sein, dass die Arbeitsplatte 10 mit ihrer vorderen Randkante bündig mit der Front der Tür 6 abschließt. Es ist für den Fachmann offensichtlich, dass die Geschirrspülmaschine auch in einem Hochschrank eingebaut sein kann, wobei oberseitig des Spülbehälters statt einer Arbeitsplatte lediglich eine obere Begrenzungsplatte vorhanden ist. Für die Erfindung hat dieser Unterschied keine Bedeutung.
Die Geschirrspülmaschine 1 verfügt desweiteren über eine Kondensations-Trocknungseinrichtung zur Entfeuchtung von warmer, feuchter Luft, welche im Spülraum 3 nach der Durchführung eines wasserführenden Programmabschnittes befindlich ist. Zu diesem Zweck verfügt die Kondensations- und Trocknungseinrichtung im unteren Seitenbereich zumindest an einer Seite der Geschirrspülmaschine 1 über ein Gebläse 9, welches im Betriebsfall durch eine Öffnung im Gehäuse 4 unterhalb der Tür 6 Kühlluft in Entsprechung des Pfeils 8 ansaugt und diese an der zugehörigen Seitenwand des Spülbehälters 2 vorbei führt. Der insoweit generierte Kühlluftstrom gemäß Pfeil 9 wird im Wesentlichen rückseitig der Geschirrspülmaschine 1 ausgeblasen, kann aber auch - wie dies im Weiteren noch näher erläutert werden wird - vorderseitig, das heißt türseitig durch eine zwischen dem Spülbehälter 2 und der oberseitig des Spülbehälters 2 angeordneten Arbeitsplatte 10 ausgebildete Durchtrittsöffnung 11 hindurch abgegeben werden, zumindest teilweise, wie dies in Entsprechung des Pfeils 12 in Fig. 1 dargestellt ist.
Die weiteren Figuren 2 bis 5 lassen in einer Detailansicht der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine die Durchtrittsöffnung 11 schematisch erkennen, welche erfindungsgemäß mittels einer Dichtung 20 verschließbar ist, wobei die Figuren 2 und 3 eine erste Ausführungsform und die Figuren 4 und 5 eine zweite Ausführungsform erkennen lassen.
Wie sich aus einer Gesamtschau der Figuren 2 bis 5 ergibt, stellt der Spülbehälter 2 zwecks Beschickung mit Spülgut eine Beschickungsöffnung 5 bereit, die mittels der Spülraumtür 6 fluiddicht verschließbar ist, zu welchem Zweck der Spülbehälter 2 eine Türdichtung 19 bereitstellt, an der die Tür 6 bei geschlossener Beschickungsöffnung 5 anliegt.
Auf der oberen türseitigen Kante des Spülbehälters 2 ist aus Gründen einer verbesserten Stabilisierung ein U-förmiges Verstärkungsprofil 13 angeordnet, das über eine Basis 14 und zwei sich davon erstreckende Schenkel 15 und 16 verfügt. Die Schenkel 15 und 16 reichen nicht bis zur Unterseite der Arbeitsplatte 10, womit ein Spaltraum 17 geschaffen ist, der die zwischen Spülbehälter 2 und Arbeitsplatte 10 befindliche Durchtrittsöffnung 11 ausbildet. Alternativ kann auch vorgesehen sein, die Schenkel 15 und 16 zur Abstützung der Arbeitsplatte 10 bis zur Unterseite der Arbeitsplatte 10 auszubilden, in welchem Fall zur Schaffung der Durchtrittsöffnung 11 eine entsprechende Perforation der Schenkel 15 und 16 vorzusehen ist. Jedenfalls ist eine Durchtrittsöffnung 11 zwischen Spülbehälter 2 einerseits und Arbeitsplatte 10 andererseits vorgesehen, durch die hindurch ein Teil 12 des Kühlluftstroms 9 türseitig abgeführt werden kann, wie dies insbesondere in Fig. 1 schematisch dargestellt ist.
Die Durchtrittsöffnung 11 ist mittels einer Dichtung 20 verschließbar ausgebildet. Zu diesem Zweck ist die Dichtung 20 bewegbar ausgebildet und kann sich entweder in einer die Durchtrittsöffnung 11 verschließenden Verschlussstellung oder in einer die Durchtrittsöffnung 11 freigebenden Freigabestellung befinden.
Gemäß einer ersten Ausführungsform, die in den Figuren 2 und 3 dargestellt ist, ist die Dichtung 20 türbetätigbar ausgebildet. Die Figuren 4 und 5 zeigen indes eine aktuatorbetätigte Ausgestaltung der Dichtung 20.
Gemäß der Ausführungsform nach den Figuren 2 und 3 ist die Dichtung 20 als Zweikomponenten-Kunststoffteil ausgebildet und verfügt über eine Trageinheit 22 und eine Dichtlippe 21. Dabei besteht die Trageinheit 22 aus einer Kunststoff-Hartkomponente, wohingegen die Dichtlippe 21 aus einer Kunststoff-Weichkomponente gebildet ist. Die Dichtlippe 21 ist unter Zwischenordnung eines Filmscharniers 23 an der Trageinheit 22 angebracht, so dass die Dichtlippe 21 relativ gegenüber der Trageinheit 22 verschwenken kann.
Die Dichtung 20 wirkt gemäß der Ausführungsform nach den Figuren 2 und 3 mit der Tür 6 zusammen. Dies bedeutet, dass die verschwenkbar ausgebildete Dichtlippe 21 bei verschlossener Tür 6 von der Tür 6 unter elastischer Vorspannung in ihrer Verschlussstellung gehalten ist, in der die Durchtrittsöffnung 11 verschlossen ist. In dieser Stellung liegt die Dichtlippe 21 abdichtend an der Unterseite der Arbeitsplatte 10 an. Sobald die Tür 6 auch nur spaltweise geöffnet wird, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist, verschwenkt die Dichtlippe 21 aufgrund der auf sie einwirkenden elastischen Vorspannung in ihre Freigabestellung, so dass die Durchtrittsöffnung 11 geöffnet ist, was ein Hindurchströmen eines Teils 12 des Luftstroms 9 gestattet. Sobald die Tür 6 wieder geschlossen wird, legt sich die Dichtlippe 21 innenseitig an die Tür 6 an, so dass ein Überführen der Tür 6 in die Verschlussstellung automatisch auch zu einem Verschließen der Durchtrittsöffnung 11 führt.
Die Figuren 4 und 5 lassen eine Ausführungsform erkennen, dergemäß ein Aktuator 26 zur Betätigung der Dichtlippe 21 vorgesehen ist.
Auch gemäß dieser Ausführungsform ist die Dichtung 20 als Zweikomponenten-Kunststoffteil ausgebildet und verfügt über eine Trageinheit 22 und eine Dichtlippe 21. Die Dichtlippe 21 ist mit einem Stützabschnitt 27 ausgerüstet, der zur Ankopplung an die Wirkseite des Aktuators 22 dient. Der Stützabschnitt 27 erstreckt sich in Längsrichtung der Dichtlippe 21. Er ist beispielsweise aus einem Kunststoffhartmaterial gebildet. Dies bewirkt, dass die Dichtlippe 21 im Verschwenkfall gleichmäßig kraftbeaufschlagt und damit auch gleichmäßig geführt wird. Zur Verbesserung einer solch gleichmäßigen Führung der Dichtlippe 21 können auch mehrere Aktuatoren 26 vorgesehen sein.
Fig. 4 lässt die Verschlussstellung hinsichtlich der Durchtrittsöffnung 11 erkennen, wohingegen Fig. 5 eine geöffnete Stellung der Durchtrittsöffnung 11 zeigt. Der Vorteil der aktuatorbetätigen Dichtlippe 21 besteht darin, dass ein Öffnen und Schließen der Durchtrittsöffnung 11 mittels der Dichtlippe 21 unabhängig von der Stellung der Tür 6 erfolgen kann.
Gemäß den gezeigten Ausführungsformen ist die Geschirrspülmaschine 1 als Vollintegrationsgerät ausgebildet, das heißt die Tür 6 verfügt über einen verschwenkbaren Flügel 24, der frontseitig ein an die Küchenzeile angepasste Blende 25 trägt. Ersichtlich ist die erfindungsgemäße Ausgestaltung auf eine solche Vollintegration der Geschirrspülmaschine 1 nicht beschränkt, da es hinsichtlich der Ausführungsform nach den Figuren 2 und 3 ausschließlich auf eine Zusammenwirkung der Dichtlippe 21 mit dem Flügel 24 der Tür 6 ankommt. Hinsichtlich der Aktuator-Ausführungsform nach den Figuren 4 und 5 ist sogar eine türunabhängige Bedienung der Dichtlippe 21 realisiert.

Bezugszeichen

1: Geschirrspülmaschine
2: Spülbehälter
3: Spülraum
4: Gehäuse
5: Beschickungsöffnung
6: Tür
7: Gebläse
8: Zuluftstrom
9: Kühlluftstrom
10: Arbeitsplatte
11: Durchtrittsöffnung
12: Teil des Kühlluftstroms 9
13: Verstärkungsprofil
14: Basis
15: Schenkel
16: Schenkel
17: Spaltraum
19: Türdichtung
20: Dichtung
21: Dichtlippe
22: Trageinheit
23: Filmscharnier
24: Flügel
25: Blende
26: Aktuator
27: Stützabschnitt

Claims

Geschirrspülmaschine, insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine, mit einem einen Spülraum (3) bereitstellenden Spülbehälter (2), der zur Beschickung mit Spülgut eine Beschickungsöffnung (5) aufweist, die mittels einer verschwenkbar gelagerten Tür fluiddicht verschließbar ist, mit einer Vorrichtung zur automatischen spaltweisen Öffnung der Tür (6) und mit einem Gebläse (7) zur Erzeugung eines Luftstroms (9), wobei türseitig zwischen dem Spülbehälter (2) und einer oberseitig des Spülbehälters (2) angeordneten Arbeitsplatte (10) eine Durchtrittsöffnung (11) zur Hindurchführung eines Teils (12) des vom Gebläse (7) erzeugten Luftstroms (9) vorgesehen ist, sowie mit einer Dichtung (20), welche spülbehälterseitig angeordnet ist und eine mit der Durchtrittsöffnung (11) zusammenwirkende Dichtlippe (21) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (20) bewegbar ausgebildet ist, wobei mittels der Dichtung (20) die Durchtrittsöffnung (11) verschließbar ist und die mit der Durchtrittsöffnung (11) zusammenwirkende Dichtlippe (21) verschwenkbar ausgebildet ist, wobei die Dichtlippe (21) zwischen einer Verschlussstellung, bei der die Dichtlippe (21) die Durchtrittsöffnung (11) verschließt, und einer die Durchtrittsöffnung (11) freigebenden Freigabestellung verschwenkbar ausgebildet ist, wobei die Dichtlippe (21) eingerichtet ist, in der Verschlussstellung abdichtend an der Unterseite der Arbeitsplatte (10) anzuliegen.
Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (21) unter Zwischenordnung eines Filmscharniers (23) an einer Trageinheit (22) angeordnet ist.
Geschirrspülmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trageinheit (22) aus einer Kunststoff-Hartkomponente gebildet ist.
Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (21) mit der Tür (6) zusammenwirkt und bei geschlossener Beschickungsöffnung (5) unter elastischer Vorspannung innenseitig an der Tür (6) anliegt und die Durchtrittsöffnung (11) verschließt.
Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (21) aktuatorbetätigt ist.
Geschirrspülmaschine nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen mit der Dichtlippe (21) zusammenwirkenden Aktuator (26), wobei die Dichtlippe (21) einen in Längsrichtung der Dichtlippe (21) verlaufenden Stützabschnitt (27) aufweist.
Geschirrspülmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (26) wirkseitig an den Stützabschnitt (27) der Dichtlippe (21) angekoppelt ist.
Geschirrspülmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützabschnitt (27) aus einer Kunststoff-Hartkomponente gebildet ist.