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Die
Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
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Geschirrspülmaschinen
sind üblicherweise mit
einem sogenannten Expansionssystem ausgestattet, über das
eine durch Temperaturerhöhung
erfolgende Volumenausdehnung von im Spülraum eingeschlossener Luft
bzw. darin eingeschlossenem Wasserdampf ausgeglichen werden kann.
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Bei
einer gattungsgemäßen Geschirrspülmaschine
weist das Expansionssystem eine Expansionsleitung auf. Die Expansionsleitung
kann für
einen Druckausgleich im Spülbehälter Wasserdampf und/oder
Luft aus dem Spülraum
führen.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Geschirrspülmaschine
bereitzustellen, bei der die Expansionsleitung konstruktiv einfach
positioniert ist und ein Dampfaustritt in Richtung elektrisch betriebener
Gerätekomponenten
und/oder in Richtung angrenzender Möbelwände vermieden ist.
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Die
Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Die
Lösung
geht aus von einer Geschirrspülmaschine,
wenigstens aufweisend einen Spülbehälter und
eine Expansionsleitung, die mit ihrem ersten Ende eine Verbindung
zu dem Spülraum
des Spülbehälters herstellt
und durch die bei einem Druckausgleichvorgang Wasserdampf und/oder
Luft aus dem Spülraum
führbar
ist.
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Gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 dass die Expansionsleitung mit ihrem
zweiten Leitungsende in ein wenigstens eine Kondensationsfläche aufweisendes
Expansionsgehäuse
geführt.
Der gegebenenfalls von der Expansionsleitung entweichende Dampf
kann daher an den als Kondensationsflächen wirkenden Innenseiten des
Expansionsgehäuses
kondensieren. Dadurch kann ein Dampfaustritt aus dem Expansionsgehäuse weitgehend
vermieden werden. Zusätzlich
kann das Leitungsende der Expansionsleitung konstruktiv einfach
im Expansionsgehäuse
gehaltert werden.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Kondensationsfläche gegenüberliegend dem zweiten Leitungsende
angeordnet ist. Damit trifft aus dem zweiten Leirtungsende austretender
Dampf direkt auf die Kondensationfläche, um dort zu kondensieren.
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Ferner
ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Kondensationsfläche als
Ablaufschräge
ausgebildet ist. Dies gewährleistet,
dass das Kondensat sich im Bodenbereich des Expansionsgehäuses sammelt.
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Hierzu
ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Ablaufschräge im Wesentlichen lotrecht
verlaufend ausgebildet ist. Dabei wird unter im Wesentlichen lotrecht
auch eine Abweichung von bis 30°,
insbesondere 45° von
der Lotrichtung verstanden. Zur Bildung dieser Ablaufschräge kann
das Expansionsgehäuse
im Querschnitt im Wesentlichen trapezförmig, bspw. als gleichförmiges Trapez
ausgebildet sein.
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Schließlich ist
vorzugsweise vorgesehen, dass das Expansionsgehäuse und die Kondensationsfläche materialeinheitlich
und/oder einstückig, insbesondere
im Kunststoffspritzgussverfahren, ausgebildet sind.
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Zur
Verringerung einer Teilekomplexität kann das Expansionsgehäuse materialeinheitlich
und/oder einstückig,
insbesondere im Kunststoffspritzgussverfahren, am Spülbehälter, insbesondere
an der Spülbehälter-Bodenwand,
integriert werden. Auf diese Weise kann Unterseite der Spülbehälter-Bodenwand unmittelbar
als Begrenzungsfläche
für das
Expansionsgehäuse
verwendet werden.
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Bevorzugt
ist das Expansionsgehäuse
zur Geräte-Innenseite
geschlossen. Dadurch wird ein Dampfaustritt in Richtung der elektronischen
Bauteile vermieden, die unterhalb der Spülbehälter-Bodenwand angeordnet sind.
In Abweichung hierzu kann das Expansionsgehäuse auch in anderen Positionen außenseitig
am Spülbehälter angeordnet
werden.
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Bevorzugt
ist es, wenn das Expansionsgehäuse
an einer zu den elektrisch betriebenen Gerätekomponenten abgewandten Seite
offen gestaltet ist. In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, wenn das
Expansionsgehäuse
zur Geräte-Außenseite
offen gestaltet ist, so dass gegebenenfalls entweichender Dampf
bzw. ablaufendes Dampfkondensat an einer von den Gerätekomponenten
abgewandten Seite aus dem Expansionsgehäuse treten kann.
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Für eine beschleunigte
Geschirrspülmaschinen-Montage
ist eine einfache Positionierung und Befestigung der Expansionsleitung
am Expansionsgehäuse
von Bedeutung. Für
eine einfache Befestigung kann das Expansionsgehäuse eine Montageöffnung aufweisen,
in die das Leitungsende der Expansionsleitung einsteckbar ist. Die
Einstecktiefe der Expansionsleitung kann dabei in einer Einsteckrichtung
variieren, so lange die Auslassöffnung
der Expansionsleitung innerhalb des Expansionsgehäuses verbleibt.
Auf diese Weise ist eine montagetechnisch einfache Befestigung der
Expansionsleitung am Expansionsgehäuse mit großem Toleranzausgleich ermöglicht.
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Nachfolgend
ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der beigefügten
Figuren gezeigt.
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Es
zeigen:
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1 in
einer grob schematischen Darstellung eine Geschirrspülmaschine;
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2 in
einer vergrößerten Detailansicht
die Einzelheit Z aus der 1;
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3 in
einer Seitenansicht das Expansionsgehäuse.
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In
der 1 ist in einer grob schematischen, perspektivischen
Darstellung eine Geschirrspülmaschine
gezeigt. Die Gehäusewände sowie
die Gerätetür 2 der
Geschirrspülmaschine
sind aus Gründen der Übersichtlichkeit
strichpunktiert angedeutet. Zum einfacheren Verständnis der
Erfindung ist lediglich ein Spülbehälter 1 mit
außenseitig
angeordnetem Wassereinlauf bzw. einer Wassereinlaufeinrichtung 3 sowie
mit den zugehörigen
Flüssigkeitsleitungen
gezeigt, während
auf eine Darstellung der weiteren Gerätekomponenten, wie etwa Umwälzpumpe,
Laugenpumpe oder Steuerelektronik-Bauteile, verzichtet ist.
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Die
Spülbehälter-Bodenwand 5 als
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als ein Kunststoffspritzgussteil ausgebildet. Die Bodenwand 5 ist
mit seitlich hochgezogenen Randseiten 7 versehen, auf denen die
Seitenwände 9 sowie
die Rückwand
des Spülbehälters 1 sitzen.
Die Seitenwände 9 sowie
die Rückwand
sind aus Edelstahlblech gefertigt.
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Die
den Spülraum 4 des
Spülbehälters 1 begrenzende
Bodenwand 5 ist mit seitlichen Stützprofilen 11 bodenseitig
abgestützt.
Unterhalb der Bodenwand 5 ist ein Montageraum 15 gebildet,
in dem Gerätekomponenten,
wie etwa ein Pumpentopf 17 oder die nicht gezeigten Umwälz- bzw.
Laugenpumpen, angeordnet sind.
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Der
Montageraum 15 ist frontseitig durch eine unterhalb der
Gerätetür 2 vorgesehene
Frontblende 19 abgedeckt. Unmittelbar hinter der Frontblende 19 befindet
sich ein geräteseitiges,
nicht dargestelltes Wassereinlaufventil. Am Wassereinlaufventil
ist bekanntermaßen
ein ebenfalls nicht gezeigter, zum Wasserversorgungsnetz geführter Zulaufschlauch
angeschlossen. Zusätzlich
ist am Wassereinlaufventil eine Zulaufleitung 21 angeschlossen, die
zu einem Gehäuse 23 der
Wassereinlaufeinrichtung 3 führt.
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Das
Gehäuse 23 der
Wassereinlaufeinrichtung 3 weist einen Anschlussstutzen 25 auf,
an dem eine Expansionsleitung bzw. ein Expansionsschlauch 27 angeschlossen
ist, die in einer schleifenartigen Hochführung zunächst entlang der Spülbehälter-Seitenwand 9 nach
oben geführt
und dann gegensinnig nach unten in den Montageraum 15 geführt ist.
Zusätzlich
ist ein vom Pumpentopf 17 bzw. der Laugenpumpe kommender
Ablaufschlauch 30 gezeigt, der ebenfalls entlang der Seitenwand 9 schleifenförmig nach
oben geführt
ist. Der Ablaufschlauch 30 ist an seinem nach oben zeigenden
Bogenabschnitt mit einer am Gehäuse 23 integrierten
Halteklammer gehalten. Sein Schlauchende ist geräterückseitig in einem weiteren
Halteelement 31 gehaltert und strömungstechnisch mit einer äußeren Ablaufleitung 33 verbunden.
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Das
Gehäuse 23 der
Wassereinlaufeinrichtung 3 mündet über eine nicht gezeigte Spülbehälteröffnung in
den Spülraum 4 des
Spülbehälters 1.
Beim Befüllen
des Spülbehälters 1 mit
Frischwasser wird das frontseitige, nicht gezeigte Wassereinlaufventil geöffnet, wodurch
Frischwasser vom Wasserversorgungsnetz über die Zulaufleitung 21 sowie
die Wassereinlaufeinrichtung 3 in den Spülraum 4 einströmen kann.
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Neben
dieser Wassereinlauffunktion erfolgt über die Wassereinlaufeinrichtung 3 ein
Druckausgleich, bei dem im Spülraum 4 erhitzte
Luft bzw. erhitzter Wasserdampf in Folge einer Volumenausdehnung
durch das Gehäuse 23 in
die Expansionsleitung 27 gedrückt wird. Die Expansionsleitung 27 ist
mit ihrem offenen Leitungsende 28 bis in ein Expansionsgehäuse 29 geführt, das
im Montageraum 15 unterhalb des Spülbehälters 1 angeordnet
ist.
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Durch
das Aufheizen der Spülflüssigkeit während eines
Spülganges
dehnt sich die im Spülraum 4 eingeschlossene
Luft bzw. der Wasserdampf aus. Die sich ausdehnende Luft bzw. der
Wasserdampf kann zum Druckausgleich durch die Spülbehälteröffnung in die Wassereinlaufeinrichtung 3 strömen. Der
Wasserdampf steigt dann gemäß der 1 in
einer Pfeilrichtung l nach oben in die Expansionsleitung 27.
Der vertikal vom Anschlussstutzen 25 nach oben geführte Teil
des Expansionsschlauches 27 dient als eine Kondensationsstrecke
k, an der der Dampf kondensiert und als Kondenswasser zurück in die
Wassereinlaufeinrichtung 3 geführt wird.
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Für den Fall,
dass die Gerätetür 2 während eines
Spülganges
kurzzeitig geöffnet
wird, kann es zu einem sogenannten „Expansionsstoß” kommen, bei
dem die von außen
in den Spülraum 4 eintretende Luft
schlagartig erwärmt
und so eine übermäßig große Dampf- bzw. Luftmenge in
den Expansionsschlauch 27 geleitet wird. In diesem Fall
kann die Dampfmenge entlang der Kondensationsstrecke k nicht vollständig kondensieren.
Vielmehr kann ein Teil des Wasserdampfes die Kondensationsstrecke
k überwinden
und über
den Expansionsschlauch 27 definiert in das im Montageraum 15 angeordnete
Expansionsgehäuse 29 geleitet
werden. Bei einem Expansionsstoß wird
daher eine Dampfkondensation an seitlichen Möbelwänden innerhalb einer Einbaunische
der Geschirrspülmaschine
verhindert. Vielmehr erfolgt eine definierte Dampfentweichung im
Bereich des Montageraumes 15.
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In
den 2 und 3 ist das Expansionsgehäuse 29 in
Detailansicht dargestellt. Demzufolge ist das Expansionsgehäuse 29 im
Kunststoffspritzgussverfahren an eine Unterseite 35 der
Spülbehälter-Bodenwand 5 angeformt.
Die Unterseite 35 der Spülbehälter-Bodenwand 5 begrenzt das Expansionsgehäuse 29 nach
oben.
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Wie
aus den 2 und 3 weiter
hervorgeht, ist das Expansionsgehäuse 29 mit einer Rückwand 36 zum
Inneren des Montageraums 15 geschlossen. Ferner weist es
eine Gehäuseöffnung sowie
eine im Wesentlichen lotrecht verlaufenden Kondensationsfläche 37 auf,
an der aus dem zweiten Leitungsende 28 austretender Dampf
kondensieren und herablaufen kann. Gegebenenfalls aus der Gehäuseöffnung des
Expansionsgehäuses 29 entweichender Dampf
oder entweichendes Kondensat kann durch die Anordnung der Gehäuseöffnung beabstandet
von den elektrisch betriebenen Bauteilen innerhalb des Montageraums 5 entweichen.
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Das
offene Leitungsende 28 der Expansionsleitung 27 ist
gemäß den 2 und 3 durch
eine Montageöffnung 40 in
einer Seitenwand 41 des Expansionsgehäuses 29 geführt. Der
Durchmesser der Montageöffnung 40 ist
dabei derart gestaltet, dass das Leitungsende 39 spielbehaftet
und damit montagetechnisch einfach durch die Montageöffnung 40 führbar ist.
Dabei kann das Leitungsende 28 mit einem in der Einsteckrichtung
II großen
Toleranzausgleich a in die Montageöffnung 40 des Expansionsgehäuses 29 eingesteckt
werden, sofern gewährleistet
ist, dass die Austrittsöffnung
der Expansionsleitung 27 in das Innere des Expansionsgehäuses 29 einragt.
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- 1
- Spülbehälter
- 2
- Gerätetür
- 3
- Wassereinlaufeinrichtung
- 4
- Spülraum
- 5
- Bodenwand
- 7
- Randseiten
- 9
- Seitenwand
- 11
- Stützprofile
- 15
- Montageraum
- 17
- Pumpentopf
- 19
- Frontblende
- 21
- Zulaufleitung
- 23
- Gehäuse
- 25
- Anschlussstutzen
- 27
- Expansionsleitung
- 28
- Leitungsende
der Expansionsleitung 27
- 29
- Expansionsgehäuse
- 30
- Ablaufschlauch
- 31
- Halteelement
- 33
- Ablaufleitung
- 35
- Unterseite
der Spülbehälter-Bodenwand 5
- 36
- Rückwand des
Expansionsgehäuses 29
- 37
- Kondensationsfläche
- 40
- Montageöffnung
- 41
- Seitenwand
des Expansionsgehäuses 29
- a
- Toleranzausgleich
- x
- Geräteseitenrichtung
- z
- Hochachsenrichtung
- I
- Dampfströmung
- II
- Einsteckrichtung