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Die
Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, insbesondere
Haushalts-Geschirrspülmaschine nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Bei
Geschirrspülmaschinen tritt häufig das Problem
auf, dass beim Öffnen der Behältertür
zum Entnehmen von gereinigtem Spülgut aus der Geschirrspülmaschine
unangenehme Gerüche entweichen. Die Ursache hierfür
sind von Mikroorganismen verursachten Zersetzungsprozesse von Speiseresten,
die sich im Spülbehälter und den Spülwasserleitungen
ablagern.
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Von
den Herstellern wurden bereits vielfach Anstrengungen unternommen,
die Entstehung von unangenehmen Gerüchen in Geschirrspülmaschinen zu
vermeiden. Aus der
WO 2007/021137 und
WO 2007/043795 ist eine
Geschirrspülmaschine mit einer im Spülbehälter
integrierten UV-Lichtquelle bekannt, durch die der Spülbehälter
bzw. das darin enthaltene Spülgut zum Zwecke einer Hemmung
des Bakterienwachstums trocken sterilisiert wird. Aus der
EP 1550396 A2 ist
bekannt, die Innenwand des Spülbehälters mit mikrobizid
wirkenden Silberpartikeln zu versehen, um so einem Wachstum von
Mikroorganismen an Speiseresten auf der Behälterinnenwand entgegen
zu wirken. Diese Maßnahmen zielen im Wesentlichen auf eine
Hemmung des Wachstums von Mikroorganismen an Speiseresten im Spülbehälter
oder in den spülwasserführenden Leitungen ab, um
auf diese Weise eine Entwicklung unangenehmer Gerüche durch
Zersetzung von Speiseresten zu vermeiden.
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Wie
die Praxis jedoch zeigt, können auch bei einem nicht oder
nur unwesentlich mit Speiseresten verunreinigten Geschirrspüler
unangenehme Gerüche auftreten, nämlich dann, wenn
Spülgut gespült wurde, das mit stark bzw. eigentümlich
riechenden oder stark gewürzten Speisen, wie Fisch oder
Grillfleisch, beladen war. Besonders unangenehm können
derartige Gerüche werden, wenn der Beginn des Spülvorgangs
erst mit zeitlicher Verzögerung nach Befüllung
des Geschirrspülers erfolgt. Da die hierbei auftretenden
unangenehmen Gerüche im Geschirrspüler nicht notwendiger
Weise auf einer Zersetzung von Speiseresten im Spülbehälter basieren,
können sie mit den herkömmlichen Maßnahmen
nicht oder nur unzureichend vermieden werden.
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Daher
ist es Aufgabe der Erfindung einen Geschirrspülmaschine,
insbesondere eine Haushalts-Geschirrspülmaschine bereitzustellen,
bei der zuverlässig verhindert ist, dass beim Öffnen
der Behältertür unangenehme Gerüche entweichen.
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Die
Lösung der Aufgabe der Erfindung geht aus von einer Geschirrspülmaschine,
insbesondere Haushalts-Geschirrspülmaschine, wenigstens
aufweisend einen Spülbehälter zur Aufnahme von
Spülgut und eine Geruchsbeseitungseinrichtung zur Beseitigung
von Luftgeruch.
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Die
Lösung der Aufgabe der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Geruchsbeseitungseinrichtung außerhalb des Spülbehälters
angeordnet ist. Dies erlaubt den Einsatz von wasser- und/oder temperaturempfindlichen
Geruchbeseitungseinrichtungen zur Beseitigung von unangenehmen Gerüchen,
da durch eine Anordnung außerhalb des Spülbehälters
sichergestellt ist, dass die Geruchsbeseitungseinrichtung weder
mit Wasser bzw. Spülflotte in Kontakt kommt noch mit den
bei der Reinigung von Spülgut auftretenden Temperaturen
ausgesetzt ist.
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Hierzu
ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Geruchsbeseitungseinrichtung
außerhalb von wasserführenden Abschnitten, insbesondere
außerhalb eines Hydrauliksystems der Geschirrspülmaschine
zur Beaufschlagung von zu reinigendem Spülgut mit Spülflotte,
angeordnet ist. D. h., die Geruchsbeseitungseinrichtung ist weder
im Spülbehälter, den Pumpensumpf, in einem im
Pumpensumpf angeordneten Filter oder Zuleitung angeordnet, die dazu
dienen, sich im Pumpensumpf sammelnde Spülflotte zu Sprüharmen
zu fördern, mit denen zu reinigendes Spülgut mit
Spülflotte beaufschlagt werden kann.
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Dabei
ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Geruchsbeseitigungseinrichtung
manuell durch eine Bedienperson und/oder programmgesteuert, insbesondere
am Ende eines Reinigungsprogramms der Geschirrspülmaschine
aktivierbar ist. Somit werden einmal am Ende eines Reinigungsprogramms, das
eine Mehrzahl von unterschiedlichen Reinigungsschritten aufweisen
kann, durch automatische, d. h. programmgesteuert, unangenehme Gerüche entfernt.
Zusätzlich oder alternativ kann eine Bedienperson bei Bedarf,
z. B. wenn von bereits in Spülbehälter gelagerten,
verschmutzten Spülgut unangenehme Gerüche ausgehen,
die Geruchsbeseitungseinrichtung aktivieren, um so unangenehme Gerü che zu
entfernen ohne die Geschirrspülmaschine zu starten mit
der Folge, dass das vollständige Reinigungsprogramm abläuft.
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Hierzu
ist vorzugweise vorgesehen, dass eine Verbindung eine luftleitende
Verbindung zwischen dem Inneren des Spülbehälters
der Geruchbeseitungseinrichtung herstellt. Jedoch ist auch denkbar,
die Geruchsbeseitungseinrichtung direkt angrenzend an dem Spülbehälter
ohne Verbindung anzuordnen.
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Um
einen Schutz von Spritzwasser zu bieten ist in einer bevorzugten
Ausführungsform ein Spritzwasserschutzmittel zum Schutz
der Geruchsbeseitungseinrichtung vor Spritzwasser vorgesehen.
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Dabei
kann es sich in einer ersten Ausführungsform bei dem Spritzwasserschutzmittel
einen eine Spritzwassersperre bildenden Leitungsabschnitt handeln.
Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Spritzwassersperre einen
bogen- oder knickförmigen Leitungsabschnitt umfasst, der
zwischen dem Spülbehälter und der Geruchsbeseitungseinrichtung angeordnet
ist, so dass mit einfachen Mittel sichergestellt ist, dass kein
Spritzwasser zu der Geruchsbeseitigungseinrichtung gelangen kann.
Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Spritzwasserschutzsperre
einen Leitungsabschnitt umfasst, aus dem schwerkraftbedingt Spritzwasser
aus dem Leitungsabschnitt in den Spülbehälter
strömt, so dass auch sichergestellt ist, dass sich in dem
Leitungsabschnitt kein Spritz- oder Kondenswasser ansammeln kann.
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In
einer zweiten Ausführungsform ist vorzugsweise vorgesehen,
dass die Spritzwasserschutzmittel ein Verschlusselement umfassen,
mit dem die Verbindung verschließbar ist, so dass kein Spritzwasser
zu der Geruchsbeseitigungseinrichtung gelangen kann. Hierzu wird
mit dem Verschlusselement während Reinigungsschritten,
bei denen Spülflotte auf zu reinigendes Spülgut
aufgebracht wird, zuverlässig ein Eindringen von Spritzwasser
verhindert.
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Dabei
ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Verbindung einen den Spülbehälter
und die Geruchsbeseitigungseinrichtung verbindenden geschlossen
Kreislauf bildet, sodass mit Gerüchen behaftete Luft mehrfach
durch die Geruchsbeseitungseinrichtung geführt werden kann.
Hierzu ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Verbindung eine erste Wandöffnung
und eine zweite Wandöffnung umfasst, die in den Spülbehälter
münden, wobei zwischen den beiden Wandöffnungen
die Geruchsbeseitungseinrichtung angeordnet ist.
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Es
ist ferner vorzugsweise vorgesehen, dass das Verschlusselement eine
bewegbare Verschlussklappe umfasst. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass
das Verschlusselement als Fallklappe ausgebildet ist, die schwerkraftbedingt
selbsttätig eine die Verbindung nicht verschließende
Position einnehmen kann, so dass ein einfacher Aufbau mit zuverlässiger
Funktionsweise gegeben ist. Ferner ist vorzugsweise vorgesehen,
dass das Verschlusselement manuell betätigbar und/oder
von einer elektronischen Steuereinrichtung ansteuerbar ist. Somit
kann eine Bedienperson durch manuelles Betätigen einen
Geruchsbeseitungsvorgang auslösen oder alternativ oder
zusätzlich kann ein derartiger Vorgang bspw. programmgesteuert
ausgelöst werden.
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Um
eine rasche Beseitigung von unangenehmen Gerüchen zu erreichen
kann vorzugsweise vorgesehen eine Luftströmungserzeugungseinrichtung
vorgesehen sein zum Erzeugen einer zur Geruchsbeseitigungseinrichtung
gerichteten Luftströmung. Hierzu ist vorzugsweise die Luftströmungserzeugungseinrichtung
in der Verbindung angeordnet.
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Die
Geruchsbeseitungseinrichtung kann an jeder geeigneten Position außerhalb
des Spülbehälters angeordnet sein. Vorzugsweise
ist jedoch vorgesehen, dass die Geruchsbeseitigungseinrichtung in einer
Behältertür der Geschirrspülmaschine
angeordnet ist. Diese Einbauposition erlaubt insbesondere eine einfach
und bequeme manuelle Bedienung. Dabei ist vorzugsweise die Geruchsbeseitigungseinrichtung
in einem zwischen einer Innentür und einer Außentür
der Behältertür gebildeten Türhohlraum
angeordnet ist Die Geruchsbeseitigungseinrichtung kann in einer
ersten Ausführungsform einen Aktivkohlefilter, in einer
zweiten Ausführungsform antibakteriell wirkende Mittel,
in einer dritten Ausführungsform einen Luftionisator und
in einer vierten Ausführungsform einen photokatalytischen
Filter umfassen. Dabei kann die zusätzlich im Fall der
dritten und vierten Ausführungsform eine UV-Lampe aufweist.
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Die
Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert, wobei Bezug auf die 1 genommen
wird, die eine schematische, perspektivische Darstellung eines einseitig
offenen Spülbehälter mit einer nach vorne abklappbaren Fronttür
einer Geschirrspülmaschine zeigt.
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1 zeigt
in eine schematische, perspektivische, Darstellung eines einseitig
offenen Spülbehälter 1 mit einer Fronttür 2 einer
Haushalts-Geschirrspülmaschine. Der kasten förmige
Spülbehälter 1 der Geschirrspülmaschine
ist aus Blech gefertigt. Er umfasst eine vertikale erste Seitenwand 3,
eine vertikale zweite Seitenwand 4, eine vertikale Rückwand 5, eine
horizontale Deckwand 6 und eine horizontale Bodenwand 7,
die einen Behälterinnenraum 8 zur Aufnahme von
Spülgut umgeben. Über einen Sockel 10 steht
der Spülbehälter 1 auf dem Boden.
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Nicht
dargestellt in 1 ist ein den Spülbehälter 1 umgebendes
Gerätegehäuse mit zwei seitlichen Gehäusewänden,
die gegenüberliegend und benachbart zu den beiden Seitenwänden 3, 4 angeordnet
sind, einer rückseitigen Gehäusewand, die gegenüberliegend
und benachbart zur Rückwand 5 angeordnet ist,
sowie einer beispielsweise in Form einer Arbeitsplatte ausgebildeten
oberen Gehäusewand, die gegenüberliegend und benachbart
zur horizontalen Deckwand 6 angeordnet ist.
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Der
Behälterinnenraum 8 ist über eine Beschickungs-
bzw. Behälteröffnung 9 zugänglich,
welche durch eine nach vorne abklappbare Fronttür 2 verschließbar
ist. Die Fronttür 2 ist an einer quer verlaufenden
Leiste 11 des Spülbehälters 1 angelenkt. Die
Fronttür 2 hat einen schalenförmigen
Aufbau und umfasst als innere und äußere Schale
eine dem Behälterinnenraum 8 zugewandte Innentür 12 und
eine von diesem abgewandte Außentür 13.
Innen- und Außentür formen gemeinsam einen Türhohlraum 14, welcher
der Aufnahme diverser Komponenten der Geschirrspülmaschine
dient. So können im Türhohlraum 14 insbesondere
Verstärkungselemente zur Verbesserung der Verwindungssteifigkeit
und Steuerleitungen zur Verbindung mit einer in die Fronttür 2 eingepassten
Steuerkonsole, welche in 1 nicht dargestellt ist, zur
manuellen Bedienung der Geschirrspülmaschine enthalten
sein. Zur Erhöhung der Verwindungssteifigkeit ist die Innentür 12 gewöhnlich mit
einer beispielsweise wannenförmigen Verprägung
versehen, was in 1 nicht näher dargestellt ist.
Die Innenwand des Spülbehälters 1 und
die Innentür 12 formen gemeinsam eine den Behälterinnenraum 8 begrenzende
Behälterinnenraumwand.
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Innerhalb
des Türhohlraums 14, etwa im Bereich des oberen
Hohlraumdrittels, ist eine hier als Aktivkohlefilter 15 ausgestaltete
Geruchsbeseitigungseinrichtung zur Reinigung der im Behälterinnenraum 8 befindlichen
Luft angeordnet. Der Aktivkohlefilter 15 adsorbiert Bestandteile
der Behälterluft und dient somit einer Beseitigung von
Geruch der Behälterluft im Behälterinnenraum 8.
Für den Fall, dass zusätzlich eine antimikrobielle
Wirkung erreicht werden soll, kann anstelle des Aktivkohlefilters 15 beispielsweise
ein Luftionisator oder ein photokatalytischer Filter vorgesehen
sein.
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Die
Innentür 12 ist mit zwei in den Türhohlraum 14 mündenden
Wandöffnungen 16, 17 versehen, die jeweils
mit einer in Form von Einsatzstücken 18, 19 ausgebildeten
luftleitenden Struktur strömungstechnisch verbunden sind,
wobei eine erste Wandöffnung 16 mit einem ersten
Einsatzstück 18 und eine zweite Wandöffnung 17 mit
einem zweiten Einsatzstück 19 strömungstechnisch
(luftleitend) verbunden ist. Die beiden Einsatzstücke 18, 19 sind
in den Türhohlraum 14 eingesetzte hohle Formteile, welche
beispielsweise aus Plastik bestehen. Sie erstrecken sich jeweils
von der zugehörigen Wandöffnung 16, 17 der
Innentür 12 bis zum Aktivkohlefilter 15,
sind stirnseitig offen und verbinden auf diese Weise den Aktivkohlefilter 15 strömungstechnisch
(luftleitend) mit der zugehörigen Wandöffnung 16, 17.
Die erste Wandöffnung 16 und das erste Einsatzstück 18 formen
somit gemeinsam eine erste strömungstechnische Verbindung
zwischen dem Behälterinnenraum 8 und dem Aktivkohlefilter 15.
Gleichermaßen formen die zweite Wandöffnung 17 und
das zweite Einsatzstück 19 gemeinsam eine zweite
strömungstechnische Verbindung zwischen dem Behälterinnenraum 8 und
dem Aktivkohlefilter 15.
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In
der ersten Wandöffnung 16 befindet sich eine hier
als Lüfter 20 ausgebildete Luftströmungserzeugungseinrichtung,
durch welche eine zum Aktivkohlefilter 15 gerichtete Luftströmung
erzeugt werden kann.
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Auf
der der Leiste 10 zugewandte Seiten des Aktivkohlefilters 15 sind
ein hier als Verschlussklappe 21 ausgebildetes Verschlusselement
angeordnet, das an der Innentür 12 mittels eines
Scharniergelenks 22 angelenkt ist. Die Verschlussklappe 21 kann innerhalb
eines Schwenkwinkelbereichs von etwa 180° frei geschwenkt
werden. Insbesondere kann die Verschlussklappe 21 in ihre
Schließstellung gebracht werden, bei der sie die beiden
Wandöffnungen 16, 17 überdeckt
und diese luft- bzw. wasserdicht verschließt, wodurch ein
Ein- oder Austritt von Luft und Wasser durch die beiden Wandöffnungen 16, 17 verhindert
wird.
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Die
Verschlussklappe 21 ist mit einer elastisch verformbaren
Rastnase 23 versehen, die in Schließstellung der
Verschlussklappe 21 in eine die Innentür 12 durchbrechende
Rastöffnung 24 greifen kann, um die Verschlussklappe 21 an
der Innentür 12 zu verrasten. Wird die Verschlussklappe 21 an
der Innentür 12 verrastet, so wird der Aktivkohlefilter 15 in Bezug
auf den Behälterinnenraum 8 luft- und wasserdicht
isoliert. Ist die Fronttür 2 geschlossen, so ist
die verrastete Verschlussklappe 21 vertikal gerichtet.
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Im
Türhohlraum 14 befindet sich ein hier nicht näher
dargestelltes Betätigungsmittel, das beispielsweise in
Form eines durch einen elektronisch steuerbaren Elektromagneten
bewegbaren Stößels ausgebildet sein kann. Das
Betätigungsmittel kann hierbei so auf die Rastnase 23 einwirken,
dass die Verrastung der Rastnase 23 in der Rastöffnung 24 gelöst
wird. Die Verschlussklappe 21 kann auf diese Weise elektronisch
gesteuert entriegelt werden.
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Wird
die Verschlussklappe 21 bei geschlossener Fronttür 2 elektronisch
gesteuert entriegelt, so fällt die Verschlussklappe 21 lediglich
aufgrund ihrer Gewichtskraft nach unten und gelangt in ihre Öffnungsstellung
in der die beiden Wandöffnungen 16, 17 frei
gegeben sind.
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Der
Haushaltsgeschirrspüler ist mit einer elektronischen Steuereinrichtung
versehen, durch welche verschiedene Spülprogramme zum Reinigen von
Spülgut ausgeführt werden können. Derartige Spülprogramme
umfassen typischer Weise die Programmschritte ”Vorspülen” zum
Vorspülen des Spülguts, ”Reinigen” zum
Reinigen des Spülguts, ”Zwischenspülen” zum
Zwischenspülen des Spülguts, ”Klarspülen” zum
Klarspülen des Spülguts und ”Trocknen” zum
Trocknen des Spülguts, welche dem Fachmann an sich wohlbekannt
sind und hier nicht näher erläutert werden müssen.
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Die
elektronische Steuereinrichtung zur Steuerung der Spülprogramme
dient auch einer Steuerung des Betätigungsmittels zur Betätigung
des Rastmechanismus bzw. zur Entriegelung der Rastnase 23 der
Verschlussklappe 21. Die Verschlussklappe 21 kann
somit wahlfrei während der Durchführung eines
wie oben beschriebenen, typischen Spülprogramms elektronisch
entriegelt werden, um die beiden Wandöffnungen 16, 17 freizugeben.
Im vorliegenden Fall wird während des Trocknungsschritts zum
Trocknen des gesäuberten Spülguts bei noch geschlossener
Fronttür 2 die Verschlussklappe 21 in ihre Öffnungsstellung
gebracht. Zudem wird hierbei der Lüfter 20 bestromt,
wodurch eine zum Aktivkohlefilter 15 gerichtete Luftströmung
erzeugt wird. Auf diese Weise gelangt Luft aus dem Behälterinnenraum 8 durch
die erste Wandöffnung 16 und das erste Einsatzstück 18 zum
Aktivkohlefilter 15, passiert den Aktivkohlefilter 15 und
wird anschließend durch das zweite Einsatzstück 19 und
die zweite Öffnung 17 wieder in den Behälterinnenraum 8 abgegeben. Da
eine Luftabgabe nach außen nicht erfolgt, findet lediglich
eine Umwälzung der Behälterluft innerhalb des
Haushaltsgeschirrspülers statt, wobei die Behälterluft
durch den Aktivkohlefilter 15 insbesondere von schlechtem
Geruch verursachenden Bestandteilen gereinigt wird. Hierbei ist
es von Vorteil, wenn die beiden Wandöffnungen 16, 17 einen relativ
großen Abstand voneinander einnehmen, so dass vermieden wird,
dass aus der zweiten Wandöffnung 17 austretende
Luft sofort wieder durch die erste Wandöffnung 16 angesaugt
wird. Da während des Trocknungsschritts bereits relativ
trockene Luft zum Aktivkohlefilter 15 geführt
wird, kann eine Beeinträchtigung des Aktivkohlefilters 15 durch
Luft hoher Feuchtigkeit vermieden werden. Eine Steuerung der Verschlussklappe 21 erfolgt
in der Weise, dass, basierend auf der Filterleistung des Aktivkohlefilters 15,
ausreichend Zeit für eine Geruchsbehandlung der Behälterluft
zur Verfügung steht. Wird die Frontur 2 nach Beendigung des
Trocknungsschritts geöffnet, so schlägt dem Nutzer
der Geschirrspülmaschine eine geruchsneutrale bzw. zumindest
geruchsarme Behälterluft entgegen.
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Vor
einem Neustart eines Spülprogramms der Geschirrmaschine
zum Spülen von Spülgut ist es lediglich erforderlich,
dass der Nutzer bei geöffneter Fronttür 2 die
Verschlussklappe 21 manuell schließt und in Schließstellung
verrastet. Während des nächsten Spülprogramms
wird die Verschlussklappe 21 programmgesteuert während
des Trocknungsschritts zum Trocknen des gesäuberten Spülguts
in ihre Öffnungsstellung gebracht.
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In
obigem Ausführungsbeispiel können vielfältige
Modifikationen vorgenommen werden, ohne aus dem Schutzumfang der
Erfindung zu gelangen. Beispielsweise kann der Aktivkohlefilter 15 an
einer anderen Stelle als der in 1 gezeigten
innerhalb des Türhohlraums 14 platziert werden.
So kann der Aktivkohlefilter 15 beispielsweise auch im
unteren Drittel des Türhohlraums 14 platziert
sein. Weiterhin können die beiden Wandöffnungen 16, 17 an
beliebiger Stelle in der Innentür 12 angeordnet
sein. Die Verschlussklappe 21 kann anstelle ihrer Ausgestaltung
als Fallklappe mittels eines Bewegungsmechanismus in Öffnungs-
und Schließstellung gebracht werden. Anstelle einer einzigen
Verschlussklappe 21 können auch zwei verschiedene
Verschlussklappen vorgesehen sein, die jeweils einer Wandöffnung 16, 17 zugeordnet
sind. Anstelle eines Aktivkohlefilters 15 kann ein Luftionisator
oder ein photokalytischer Filter vorgesehen sein. Die Geschirrspülmaschine muss
nicht notwendigerweise mit einem nach vorne offenen Spülbehälter
versehen sein, sondern kann beispielsweise einen nach oben offenen
Spülbehälter mit einem nach oben klappbaren Deckel
zum Verschließen der Behälteröffnung
des Spülbehälters 1 aufweisen.
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Die
erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine
ermöglicht eine einfache und zuverlässige Geruchsbehandlung
der innerhalb des Spülbehälters befindlichen Luft,
welche vorteilhaft während eines Trocknungsschritts zum
Trocknen des gespülten Spülguts erfolgt. Zusätzlich
kann durch die Geruchsbeseitigungseinrichtung eine antibakterielle
Wirkung erreicht werden, um der Erzeugung schlechten Luftgeruchs
durch bakterielle Zersetzung von Speiseresten entgegen zu wirken.
Die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine
kann mit relativ geringem Kostenaufwand in der industriellen Serienfertigung
realisiert werden. Eine Nachrüstung bestehender Geschirrspülmaschinen
ist bei einer Integration der Geruchsbeseitigungseinrichtung in
der Behältertür durch Austausch der Behältertür
und entsprechende Programmierung der elektronischen Steuereinrichtung
in einfacher Weise möglich.
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- 1
- Spülbehälter
- 2
- Fronttür
- 3
- erste
Seitenwand
- 4
- zweite
Seitenwand
- 5
- Rückwand
- 6
- Deckwand
- 7
- Bodenwand
- 8
- Behälterinnenraum
- 9
- Behälteröffnung
- 10
- Sockel
- 11
- Leiste
- 12
- Innentür
- 13
- Außentür
- 14
- Türhohlraum
- 15
- Aktivkohlefilter
- 16
- erste
Wandöffnung
- 17
- zweite
Wandöffnung
- 18
- erstes
Einsatzstück
- 19
- zweites
Einsatzstück
- 20
- Lüfter
- 21
- Verschlussklappe
- 22
- Scharniergelenk
- 23
- Rastnase
- 24
- Rastöffnung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2007/021137 [0003]
- - WO 2007/043795 [0003]
- - EP 1550396 A2 [0003]