EP3058193A1

EP3058193A1 - Ventil

Info

Publication number: EP3058193A1
Application number: EP14783653.0A
Authority: EP
Inventors: Rosario Bonanno; Joachim Korn
Original assignee: Continental Automotive GmbH
Current assignee: Continental Automotive GmbH
Priority date: 2013-10-14
Filing date: 2014-10-13
Publication date: 2016-08-24
Also published as: DE102013220685A1; US20160245424A1; WO2015055587A1; US9970565B2; CN105612328A

Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein Ventil mit einem Gehäuse 1, einem in dem Gehäuse 1 angeordneten Solenoid, einem von dem Solenoid bewegbaren Stift 4, einem mit dem Stift 4 verbundenen Kolben 5 und einer den Kolben 5 gegen das Gehäuse 1 abdichtenden Dichtung 11. Der Kolben 5 weist an seiner Mantelfläche einen umlaufenden Anschlag 12 aufweist, wobei der Anschlag 12 des Kolbens 5 an einem Anschlag 10 des Gehäuses 1 anliegt, und der Kolben 5 in dieser Position von der Feder 6 über die Schließstellung hinaus bewegt wurde.

Description

Beschreibung Ventil Gegenstand der Erfindung ist ein Ventil mit einem Gehäuse, einem in dem Gehäuse angeordneten Solenoid, einem von dem So- lenoid bewegbaren Stift, einem mit dem Stift verbundenen Kolben und einer den Kolben gegen das Gehäuse abdichtenden Dichtung .

Solche Ventile werden unter anderem als Schubumluftventil am Turbolader in Kraftfahrzeugen eingesetzt, um im Schubbetrieb einen Bypass zur Saugseite freizugeben, wodurch ein zu starkes Abbremsen des Turboladers verhindert und ein schnelles Anfahren gewährleistet ist. Das Öffnen und Schließen des By- passes erfolgt über den als Schließglied wirkenden Kolben, der eine Öffnung in der Bypassleitung freigibt oder verschließt. Zum Schließen wird der Kolben mittels einer Feder in die Schließstellung bewegt. Mittels des Solenoids wird der Kolben zum Öffnen entgegen der Federkraft aus der Schließstellung bewegt. Zur Abdichtung des Gehäuses gegenüber der Bypassleitung ist im Gehäuse eine Dichtung angeordnet, die an der Mantelfläche des Kolbens anliegt. Beim Öffnen und Schlie^¬ ßen des Kolbens, bewegt sich dieser gegenüber der Dichtung. Damit der Kolben beim Transport und vor dem Einbau an der Bypassleitung von der Feder nicht aus dem Gehäuse gedrückt wird, ist an dem Ende des Kolbens, welches dem Solenoid zuge^¬ wandt ist, ein Flansch angeformt. Dieser drückt gegen die Dichtung und verhindert so ein Lösen des Kolbens aus dem Ge- häuse. Nachteilig ist, dass infolge der Transportbewegungen die Dichtung durch den Kolben beschädigt werden kann. Zur Vermeidung von Ausfällen des Ventils im Betrieb sind daher zusätzliche Prüfungen notwendig. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ventil zu schaffen, dessen Dichtung nach erfolgter Montage und vor ei- nem Einbau vor Beschädigungen infolge von Transportbewegungen geschützt ist.

Gelöst wird die Aufgabe dadurch, dass der Kolben an seiner Mantelfläche einen umlaufenden Anschlag aufweist, dass der Anschlag des Kolbens an einem Anschlag des Gehäuses anliegt, wobei der Kolben in dieser Position von der Feder über die Schließstellung hinaus bewegt wurde. Mit der Ausbildung eines Anschlags am Kolben, der von der bereits im Ventil angeordneten Feder gegen einen gehäuseseiti- gen Anschlag gedrückt wird, wurde eine besonders einfache und zuverlässige Fixierung des Kolbens gefunden. Aufwändige Si^¬ cherungsmaßnahmen sind darüber hinaus nicht notwendig. Da die Position der Fixierung nach der Position des Kolbens in der

Schließstellung liegt, kann der Kolben diese Position im eingebauten Zustand am Turbolader nicht erreichen. Dadurch ist gewährleistet, dass der Betrieb des Ventils nicht beeinträch^¬ tigt wird und die Sicherung ausschließlich in der Phase wirkt, in der das Ventil noch nicht bestimmungsgemäß einge^¬ baut ist.

Sofern der Anschlag am Kolben von einem Bereich mit größerem Außendurchmesser des Kolbens gebildet wird, lässt sich ein solcher Anschlag mit geringem Aufwand durch spanabhebendes Formen oder durch Umformen erreichen.

Um ein zu hartes Aufeinandertreffen der Anschläge, welches zu Beschädigungen führen könnte, zu vermeiden, ist der Übergang des Kolbens in den Bereich mit größerem Außendurchmesser als Konus gestaltet.

Eine aufwändige Gestaltung des Gehäuses wird dadurch vermei^¬ den, dass das Gehäuse zumindest ein im Bereich des Kolbens angeordnetes Gehäuseteil aufweist, welches den gehäuseseiti- gen Anschlag besitzt. Infolge der mehrteiligen Gehäuseausbil- dung wird die Herstellung der einzelnen Gehäuseteile deutlich vereinfacht .

Zur Vereinfachung des Gehäuses trägt es gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung bei, wenn das Gehäuseteil zur Aufnahme und Führung der Dichtung ausgebildet ist.

An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher be^¬ schrieben. Es zeigt in:

Fig. 1, 2 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Ven^¬ til,

Figur 1 zeigt ein Schubumluftventil für eine Bypassleitung eines Turboladers eines Kraftfahrzeugs. Das Ventil besteht aus einem zweiteiligen Gehäuse 1 mit einem ersten topfförmigen Gehäuseteil 2, in dem ein Solenoid mit einer Spule 3 und einem Metallstift 4 angeordnet sind. Der Metallstift 4 ist mit einem als Schließglied wirkenden Kolben 5 verbunden. Eine Feder 6 sorgt für die nötige Vorspannung des Kolbens 5. Das topfförmige Teil 2 besitzt in der gezeigten Darstellung an seiner Oberseite einen Steckeranschluss 7, der einteilig an dem topfförmigen Teil 2 ausgebildet ist. Im Randbereich des ersten topfförmigen Gehäuseteils 2 ist ein zweites Gehäuse- teil 8 angeordnet, welches sich bis in den Bereich des Kol^¬ bens 5 erstreckt und diesen umgibt. Das zweite Gehäuseteil 8 ist zylindrisch ausgebildet und weist an seiner Innenwand zwei radial umlaufende Absätze 9, 10 auf. Der dem ersten Ge^¬ häuseteil 2 näherliegende Absatz 9 dient zur Abstützung einer ringförmigen Dichtung 11, die den Kolben 5 gegen das zweite Gehäuseteil 8 abdichtet. Der zweite Absatz 10 des Gehäuse^¬ teils 8 wirkt als Anschlag und dient als Anlage für einen An^¬ schlag 12, der an der Mantelfläche des Kolbens 5 ausgebildet ist. Der Anschlag 12 wird durch einen größeren Außendurchmes- ser des Kolbens 5 gebildet, wobei der Übergang zwischen den beiden Außendurchmesser des Kolbens 5 als Konus ausgebildet ist. In der gezeigten Darstellung wird der Kolben 5 von der Feder 6 aus dem ersten Gehäuseteil 2 herausbewegt. Die Wei^¬ terbewegung wird durch den Kontakt des Anschlags 12 am Absatz 10 blockiert. Durch die Federkraft wird der Kolben gegen den Absatz 12 gedrückt, so dass der Kolben in dieser Position fi- xiert ist und die Dichtung 11 keiner weiteren Beanspruchung infolge einer Bewegung des Kolbens ausgesetzt ist. In dieser Position befindet sich der Kolben 5 in der Transportstellung.

In Figur 2 ist das Ventil aus Fig. 1 in Schließstellung und somit im eingebauten Zustand dargestellt. Schließstellung be^¬ deutet, dass der Kolben 5 mit seiner dem Metallstift 4 abge^¬ wandten Seite 13 an der nicht dargestellten zu verschließenden Öffnung des Bypasskanals anliegt. Das Erreichen der

Schließstellung wird wiederum durch die Feder 6 bewirkt. Da die Position des Kolbens 5 in der Schließstellung des Ventils näher zum ersten Gehäuseteil 2 als in der Transport Stellung ist, sind der Absatz 10 und der Anschlag 12 zueinander beab^¬ standet und eine Berührung des Anschlags 12 mit dem Absatz 10 ist ausgeschlossen.

Claims

Patentansprüche

Ventil mit einem Gehäuse, einem in dem Gehäuse angeord^¬ neten Solenoid, einem von dem Solenoid bewegbaren Stift, einem mit dem Stift verbundenen Kolben und einer den Kolben gegen das Gehäuse abdichtenden Dichtung, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Kolben (5) an seiner Mantelfläche einen umlaufenden Anschlag (12) aufweist, dass der Anschlag (12) des Kolbens (5) an einem Anschlag (10) des Gehäuses (1) anliegt, wobei der Kolben (5) in dieser Position von der Feder (6) über die Schließstellung hinaus bewegt wurde.

Ventil nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Anschlag (12) am Kolben (5) von einem Bereich mit größerem Außendurchmesser des Kolbens (5) gebildet ist.

Ventil nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Übergang des Kolbens (5) in den Bereich mit größerem Außendurchmesser als Konus gestaltet ist.

Ventil nach zumindest einem der Ansprüche Ibis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Ge^¬ häuse (1) zumindest ein im Bereich des Kolbens (5) ange ordnetes Gehäuseteil (8) aufweist, welches den gehäuse- seitigen Anschlag (10) besitzt.

Ventil nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Gehäuseteil (8) zur Aufnahme und Führung der Dichtung (11) ausgebildet ist.