EP3052382A1 - Flugzeug und verfahren zum bedienen von passagieren - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Flugzeug (1) mit einer Passagierkabine (8) und mit einer Vielzahl an in dieser Passagierkabine (8) angeordneten Passagiersitzen (11), bei welchem die Passagiersitze (11) in Sitzreihen (13) hintereinander auf einem Kabinenboden (7) angeordnet sind, wobei innerhalb und/oder unterhalb des Kabinenbodens (7) eine Transportvorrichtung (15) zum Transportieren von Gegenständen, Speisen und/oder Getränken bis zu den Passagiersitzen (11) angeordnet ist.

Description

Flugzeug und Verfahren zum Bedienen von Passagieren

Die Erfindung betrifft ein Flugzeug mit einer Passagierkabine und mit einer Vielzahl an in dieser Passagierkabine angeordneten Passagiersitzen, bei welchem die Passagiersitze in Sitzreihen hintereinander auf einem Kabinenboden angeordnet sind.

Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum Bedienen von Passagieren in einem Flugzeug, bei welchem den Passagieren an ihren Passagiersitzen Gegenstände, Speisen und/oder Getränke gereicht werden.

Gattungsgemäße Flugzeuge sind aus dem Stand der Technik bekannt, und es ist oftmals üblich, die Passagiere insbesondere während eines länger andauernden Flugs oder auf Wunsch etwa mit Speisen und Getränken zu verpflegen. Hierbei werden diesbezügliche Lebensmittel in der Flugzeug eigenen Bordküche gegebenenfalls von einem Bordpersonal aufgewärmt und in Servicewagen transportfertig zentral zusammengestellt, wobei diese Servicewagen anschließend von dem Bordpersonal manuell von Sitzreihe zu Sitzreihe geschoben werden, um den Passagieren die gewünschten Speisen und Getränke zu reichen. Hierbei beginnt der Service meist an einer vorderen, hinteren oder mittleren Sitzreihe, wobei sich das Bordpersonal mit den Servicewagen Sitzreihe um Sitzreihe vor- oder rückwärts bewegt. Dieses Prozedere nimmt erfahrungsgemäß einen relativ langen Zeitraum in Anspruch, bis letztendlich alle Passagieren verpflegt sind. Ferner ist es hierbei nachteilig, dass das Bordpersonal in dieser Zeit für andere Tätigkeiten nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung steht. Darüber hinaus ist es besonders störend, dass ein zwischen Passagiersitzgruppen doch meist recht schmal bauender Passagiergang während des Services durch diese Servicewagen versperrt ist, so dass weder das Bordpersonal noch die Passagiere den Passagiergang in vollem Umfang nutzen können. Dies ist insbesondere hinsichtlich eines Toiletten-

BESTÄTIGUNGSKOPIE gangs ungünstig, da es nicht selten vorkommt, dass den Passagieren während des Services der Weg dorthin durch die in dem Passagiergang platzierten Servicewagen vollständig versperrt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gattungsgemäße Flugzeuge derart weiterzuentwickeln, dass der Service für die Passagiere verbessert wird und zumindest die vorstehend genannten Nachteile überwunden werden.

Die Aufgabe der Erfindung wird von einem Flugzeug mit einer Passagierkabine und mit einer Vielzahl an in dieser Passagierkabine angeordneten Passagiersitzen gelöst, bei welchem die Passagiersitze in Sitzreihen hintereinander auf einem Kabinenboden angeordnet sind, wobei innerhalb und/oder unterhalb des Kabinenbodens eine Transportvorrichtung zum Transportieren von Gegenständen, Speisen und/oder Getränken bis zu den Passagiersitzen angeordnet ist.

Mittels einer derartigen und bevorzugt innerhalb des Kabinenbodens eingelassenen und entsprechend ausgestalteten Güter-Transportvorrichtung gelingt es, Gegenstände und/oder speziell Lebensmittel konstruktiv und handhabungstechnisch einfach unmittelbar bis an die Passagiersitze heran zu befördern.

Vorteilhafterweise müssen somit Lebensmittel und gegebenenfalls auch Gegenstände von einer Bordküche zu den jeweiligen Passagiersitzen nicht mehr zwangsläufig in und entlang Passagiergängen zwischen den Passagiersitzen oder Passagiersitzgruppen befördert werden, so dass diese Passagiergänge nicht etwa durch die bisher notwendigerweise eingesetzten Servicewagen versperrt sind, wodurch diese Passagiergänge selbst während eines Services besser durch die Passagiere genutzt werden können.

Somit werden die eigentliche Passagierkabine und Bereiche hiervon durch diesbezügliche Servicetätigkeiten und Serviceeinrichtungen, wie etwa einen Servicewagen zum Transport von insbesondere Lebensmitteln, nicht weiter oder zumindest weniger stark blockiert. Es versteht sich, dass die Transportvorrichtung unterschiedlichste Dinge bzw. Güter im Sinne der Erfindung transportieren bzw. zuführen, aber auch abführen kann. Bevorzugt handelt es sich hierbei um Lebensmittel im Allgemeinen. Aber auch andere Gegenstände, wie Zeitschriften oder dergleichen, können mittels der vorliegenden Transportvorrichtung individuell geordert und entsprechend zugestellt werden.

Die Aufgabe der Erfindung wird auch von einem Verfahren zum Bedienen von Passagieren in einem Flugzeug gelöst, bei welchem den Passagieren an ihren Passagiersitzen Gegenstände, Speisen und/oder Getränke gereicht werden, wobei diese Gegenstände, Speisen und/oder Getränke innerhalb und/oder unterhalb eines Kabinenbodens bis zu den Passagiersitzen transportiert und an den Passagiersitzen zur freien Verfügung bereitgestellt werden.

Hierdurch können die entsprechenden Gegenstände und/oder Lebensmittel beispielsweise in der Bordküche wie bisher vorbereitet werden. Anschließend werden sie den Passagieren mittels einer entsprechend ausgestalten Transportvorrichtung jedoch unterhalb des Kabinenbodens automatisiert zugestellt und im Bereich einer Sitzreihe direkt vor Ort bereitgestellt. Diese so bereitgestellten Gegenstände und/oder Lebensmittel können dann von dem Bordpersonal gereicht werden, oder die Passagiere können sich ohne zutun des Bordpersonals selbst bedienen.

Vorteilhafterweise hat das Bordpersonal selbst während des Verpflegungsservices mehr Zeit für andere Arbeiten bzw. Dienstleistungen an den Passagieren.

Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn die Gegenstände, Speisen und/oder Getränke dezentral bis an die Passagiersitze transportiert werden, so dass auf die bisher verwendeten sperrigen Servicewagen in einem Passagiergang idealerweise zur Gänze verzichtet werden kann.

Es versteht sich, dass die vorliegende Transportvorrichtung vielfältig ausgestaltet sein kann. Hierbei kann die Transportvorrichtung radial neben und/oder unterhalb der Passagiersitze angeordnet sein, so dass die Gegenstände und/oder Lebensmittel in unmittelbarer Nähe zu den Passagiersitzen befördert werden können.

Kumulativ oder bevorzugt alternativ ist es möglich, dass die Transportvorrichtung zumindest teilweise unterhalb eines sich zwischen den Passagiersitzen und/oder Passagiersitzgruppen in Passagierkabinenlängsrichtung erstreckenden Passagiergangs angeordnet ist. Hierdurch kann der Raum unterhalb des Kabinenbodens für Serviceeinrichtungen bzw. Servicetätigkeiten besser genutzt werden.

Die vorstehend beschriebenen Konstruktionsmerkmale ermöglichen einen Transport von Gegenständen und/oder Lebensmitteln zumindest unterhalb der Sitzfläche der Passagiersitze, so dass der eigentliche Raum innerhalb der Passagierkabine durch diesbezügliche Servicearbeiten nicht länger blockiert ist.

Vorliegend ist es nicht nur von Vorteil, wenn gewünschte Gegenstände und/oder Lebensmittel durch eine entsprechend ausgestaltete Zuführeinrichtung bis an den jeweiligen Passagiersitz bzw. bis an die jeweilige Sitzreihe heran befördert werden können.

Vielmehr ist es nicht minder vorteilhaft, wenn an den Passagiersitzen entstandene Abfälle auch mittels der Transportvorrichtung entsorgt werden können.

Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Transportvorrichtung eine Zuführeinrichtung und/oder eine Abführeinrichtung umfasst. Um insbesondere frische Lebensmittel von Abfällen räumlich getrennt befördern zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Transportvorrichtung eine Zuführeinrichtung und eine Abführeinrichtung umfasst.

Beispielsweise umfasst die Transportvorrichtung eine Vielzahl an Schlittenteile, um die Zuführ- und die Abführeinrichtung auszugestalten, wobei diese Schlittentei- le derart ausgebildet sind, dass sich mit ihnen die Gegenstände, Speisen und/oder Getränke, aber auch hieraus resultierende Abfälle betriebssicher unterhalb des Kabinenbodens transportieren lassen.

Es versteht sich, dass ein diesbezüglicher Transport von Gegenständen und/oder Lebensmitteln, aber auch von Abfällen durch eine entsprechend computerunterstützte Logistik nahezu beliebig gestaltet werden kann.

Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Zuführeinrichtung und die Abführeinrichtung eine gemeinsame Transportrichtung aufweisen. Hierdurch kann der logistische Aufwand an der Transportvorrichtung erheblich vereinfacht werden.

Beispielsweise verläuft diese gemeinsame Transportrichtung von einer Bordküche zum Vorbereiten von Lebensmitteln im hinteren Teil der Passagierkabine bis zu einem weiteren Arbeitsbereich zum Sammeln von Abfällen im vorderen Teil der Passagierkabine, oder umgekehrt.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Transportvorrichtung eine oder mehrere Lagereinrichtungen zum Zwischenlagern von Gegenständen, Speisen und/oder Getränken umfasst.

Bevorzugt sind derartige Lagereinrichtungen ebenfalls innerhalb und/oder unterhalb des Kabinenbodens angeordnet, so dass etwa bereits vorkonfektionierte Gegenstände und/oder Lebensmittel dort außerhalb der eigentlichen Passagierkabine bevorratete werden können. Hierdurch kann insbesondere die Bordküche bzw. Bordküchen entlastet werden.

Eine bevorzugte Ausführungseinrichtung sieht vor, dass die Transportvorrichtung wenigstens einen Transportkanal umfasst, welcher von einem in der Passagierkabine angeordneten Support- und/oder Küchenbereich bis zu den Sitzreihen angeordnet ist. Mittels dieses wenigstens einen Transportkanals kann ein hermetisch abgeschirmter Transport vorgenommen werden.

Es versteht sich, dass die Anzahl an Transportkanäle nahezu beliebig gewählt werden kann. Beispielsweise können hierbei mindestens zwei Transportkanäle derart miteinander wechselwirkend verbunden werden, dass die Transportvorrichtung im Sinnen eines zirkulierenden Umlaufsystems betreibbar ist.

Somit können beispielsweise etwa die Lebensmittel in einer ersten Förderrichtung an einer ersten Seite eines Passagierlängsgangs und in einer der ersten Förderrichtung entgegengesetzten Förderrichtung an der anderen Seite des Passagierlängsgangs zu- bzw. bereitgestellt werden.

Darüber hinaus kann die Anzahl an Transportkanälen in Abhängigkeit von der Vielzahl an Passagiergängen zwischen den Passagiersitzen und/oder Passagiersitzgruppen gewählt werden, so dass etwa an sogenannten Wide-Body- Flugzeugen mit mehreren Passagierlängsgängen eine ausreichend große Anzahl an Transportmöglichkeiten, insbesondere an Transportkanälen, zur Verfügung steht.

Bevorzugt ist der wenigstens eine Transportkanal derart ausgebildet, dass in ihm unterhalb des Kabinenbodens ein Passagierkabinenumgebungsdruck vorherrscht, so dass eine Übergabe von Gegenständen und/oder Lebensmitteln aus einem unterhalb des Kabinenbodens angeordneten Raumbereich in die Passagierkabine hinein oder vice versa problemlos möglich ist.

Eine Übergabe von Gegenständen, Speisen und/oder Getränken an die Passagiere kann besonders einfach und gut vorgenommen werden, wenn die Transportvorrichtung an den Sitzreihen eine Bereitstellungseinrichtung von unterhalb des Kabinenbodens transportierten Gegenständen, Speisen und/oder Getränken umfasst.

Ist die Bereitstellungseinrichtung radial neben einem Passagiersitz oder einer Passagiersitzgruppe angeordnet, welcher bzw. welche einem Passagiergang zugewandt ist, können die dort bereitgestellten Gegenstände, Speisen und/oder Getränke auch von einem Bordpersonal gut erreicht werden, wenn dies zur Unterstützung der Passagiere erforderlich ist. Es versteht sich auch hinsichtlich der Bereitstellungsvorrichtung, dass diese unterschiedlichst ausgestaltet sein kann.

Zweckmäßigerweise weist die Bereitstellungseinrichtung eine Quertransporteinheit mit einem Horizontaltransport und/oder einem Vertikaltransport auf, mittels welcher die zugestellten Gegenstände, Speisen und/oder Getränke aus einer Transportebene eines Transportkanals heraus verlagerbar sind.

Während beispielsweise der wenigstens eine Transportkanal bzw. die Zuführbzw. Abführeinrichtung einen axialen Transport der Gegenstände, Speisen und/oder Getränke in axialer Richtung der Längserstreckung der Passagierkabine bzw. des Flugzeugs sicherstellt, um zu den einzelnen Sitzreihen zu gelangen, erfolgt mittels der Quertransporteinheit ein in Bezug auf die vorstehend genannte Längserstreckung radialer Transport der Gegenstände, Speisen und/oder Getränke, so dass diese zielgerichtet beispielsweise neben einem unmittelbar dem Passagiergang zugewandten Passagiersitz einer der Sitzreihen bereitgestellt werden können, selbst wenn der wenigstens eine Transportkanal bzw. die Zuführ- bzw. Abführeinrichtung unterhalb der Passagiersitze angeordnet sind.

Insofern kann ein Schlittenteil oder dergleichen, auf welchem die Gegenstände, Speisen und/oder Getränke platziert sind, mittels der Quertransporteinrichtung radial aus einer Vertikaltransportebene des Transportkanals oder dergleichen ausgerückt werden.

Hierbei kann das jeweilige Schlittenteil mittels des entsprechend ausgestalteten Horizontaltransports im Wesentlichen in horizontaler Radialrichtung bewegt werden, während es mittels des entsprechend ausgestalteten Vertikaltransports in vertikaler Radialrichtung bewegt werden kann. Beispielsweise umfassen der Vertikaltransport hierfür eine Hebe- bzw. Absenkanlage und der Horizontaltransport eine Schiebeanlage.

Der Service für die Passagiere kann beschleunigt werden, wenn die Transportvorrichtung eine Vielzahl an mobilen Transporteinheiten umfasst, welche bestückt mit Gegenständen, Speisen und/oder Getränken durch wenigstens einen Transportkanal der Transportvorrichtung bewegbar ist. Beispielsweise umfasst eine derartige mobile Transporteinheit ein Schlittenteil, welches beispielsweise schienengebunden oder per Druckluft befördert wird. Hierbei können diese Transporteinheiten einzeln oder gruppiert bewegt werden.

Umfasst die Transportvorrichtung darüber hinaus auch eine Adressierungseinrichtung, mittels welcher in einem Support- und/oder Küchenbereich vorbereitete Gegenstände, Speisen und/oder Getränke adressierbar und dem Passagiersitz, der Passagiersitzgruppe und/oder der Passagiersitzreihe automatisiert zustellbar sind, können die Gegenstände, Speisen und/oder Getränke betriebssicherer individuell bereitgestellt werden,

Das Bordpersonal bzw. die Passagiere können eine Bereitstellung von Gegenständen, Speisen und/oder Getränken leichter erkennen, wenn die Transportvorrichtung eine Anzeigeeinrichtung aufweist, mittels welcher eine bevorstehende und/oder erfolgte Zustellung von Gegenständen, Speisen und/oder Getränken an einer Bereitstellungseinrichtung anzeigbar ist.

Der Service für die Passagiere kann weiter verbessert werden, wenn die Transportvorrichtung eine BeStelleinrichtung umfasst, mittels welcher Gegenstände, Speisen und/oder Getränke von einem Passagier an seinem Passagiersitz auswählbar und orderbar sind.

Die Transportvorrichtung kann besonders vorteilhaft in ein Flugzeug integriert werden, wenn die Transportvorrichtung ein tragendes Konstruktionsbauteil des Kabinenbodens ist. Dies trifft speziell auf einen Transportkanal zu.

Die Transportvorrichtung kann konstruktiv besonders einfach realisiert werden, wenn an den in der Passagierkabine befindlichen Sitzreihen innerhalb des Kabinenbodens jeweils eine Serviceöffnung angeordnet ist, welche eine räumliche Verbindung zwischen der Passagierkabine und der Transportvorrichtung herstellt. Vorteilhaft ist es weiter, wenn die Lagereinrichtungen mittels eines Transportkanals oder bevorzugt mehrerer Transportkanäle mit der Passagierkabine bzw. mit den Bereitstellungseinrichtungen verbunden sind, so dass ein entsprechender Service ohne oder zumindest mit weniger Bordpersonal durchgeführt werden kann.

Weitere Merkmale, Effekte und Vorteile vorliegender Erfindung werden anhand anliegender Zeichnung und nachfolgender Beschreibung erläutert, in welchen beispielhaft ein Ausschnitt eines Flugzeugrumpfes mit einer Passagierkabine umfassend eine in einem Kabinenboden und/oder unterhalb des Kabinenbodens angeordnete Transportvorrichtung zum Transportieren von Gegenständen, Speisen und/oder Getränken bis zu Passagiersitzen hin dargestellt und beschrieben ist.

In der Zeichnung zeigt die einzige

Figur schematisch eine perspektivische Teilansicht eines Flugzeugrumpfes mit einer Passagierkabine umfassend eine innerhalb und/oder unterhalb des Kabinenbodens angeordnete Transportvorrichtung zum Transportieren von Gegenständen, Speisen und/oder Getränken bis zu Passagiersitzen.

Hinsichtlich des in der einzigen Figur teilweise gezeigten Flugzeugs 1 ist ein Teilabschnitt 2 eines Flugzeugrumpfes 3 gezeigt.

Der Flugzeugrumpf 3 weist eine Hülle 4 auf, welche in axialer Richtung 5 entlang der Längserstreckung 6 des Flugzeugs 1 durch einen horizontal angeordneten Kabinenboden 7 unterteilt ist.

Oberhalb des Kabinenbodens 7 befindet sich eine Passagierkabine 8, in welcher sich die Passagiere während eines Flugs des Flugzeugs 1 aufhalten.

Unterhalb des Kabinenbodens 7 befindet sich ein hier nicht weiter erläuterter Technik- und/oder Nutzraum 9 des Flugzeugs 1. Das Flugzeug 1 bewegt sich während seines Betriebs in Flugrichtung 10.

Insofern befinden sich in der Passagierkabine 8 in Flugrichtung 10 ausgerichtete Passagiersitze 11 (nur exemplarisch beziffert), welche beispielsweise als Passagiersitzgruppen 12 in Sitzreihen 13 bezogen auf die axiale Richtung 5 hintereinander angeordnet sind.

Diese Passagiersitze 11 sind an der Oberseite 14 des Kabinenbodens 7 an diesem Kabinenboden 7 befestigt.

Innerhalb des Kabinenbodens 7 ist eine Transportvorrichtung 15 zum Transportieren insbesondere von Speisen und/oder Getränken angeordnet, mittels welcher diese Lebensmittel oder sonstige Güter innerhalb bzw. je nach Ausgestaltung auch unterhalb des Kabinenbodens 7 bis an die Passagiersitze 11 heran transportiert und somit dort zur freien Verfügung bereitgestellt werden können.

In diesem Ausführungsbeispiel ist die Transportvorrichtung 15 im Wesentlichen radial neben denjenigen der Passagiersitze 11 angeordnet, welche unmittelbar an einem sich in Längsstreckung 6 verlaufenden Passagiergang 16 angrenzen. Insofern liegt die Transportvorrichtung 15 größtenteils direkt unterhalb des Passagiergangs 16.

Die Transportvorrichtung 15 zeichnet sich hierbei ferner durch zwei parallel zueinander fluchtende Transportkanäle 17 und 18 aus, in welchen die Güter und insbesondere die Lebensmittel jeweils in axialer Haupttransportrichtung 9 transportiert bzw. zu den mittels einer hier nicht weiter erläuterten Adressierungseinrichtung adressierten Passagiersitzen 11 geliefert werden.

Jeder der beiden Transportkanäle 17 und 8 stellt für sich eine Zuführ- und Abführeinrichtung 20 dar, deren axiale Haupttransportrichtungen 19 identisch sind.

Die Transportkanäle 17 und 18 bilden hierbei direkt tragende Konstruktionsbauteile (nicht gesondert beziffert) des Kabinenbodens 7 aus, so dass die Transportein- richtung 15 insgesamt sehr platzsparend und vorteilhaft in die Flugzeugkonstruktion integriert werden kann.

Insofern liegen die Transportkanäle 17 und 18 im Wesentlichen direkt unterhalb des Passagiergangs 16.

Neben den dem Passagiergang 16 zugewandten Passagiersitze 11 ist jeweils eine mit einer Verschlussklappe (nicht beziffert) versehenen Serviceöffnung 21 (nur exemplarisch beziffert) innerhalb des Kabinenbodens 7 angeordnet. Diese Verschlussklappe kann beispielsweise entweder um eine Schwenkachse schwenkbar oder translatorisch verlagerbar gehaltert sein.

An diesen Serviceöffnungen 21 umfasst die Transportvorrichtung 15 jeweils eine Bereitstellungseinrichtung 25, um die durch die Transportkanäle 17 bzw. 18 transportierten Gegenständen, Speisen und/oder Getränken oder dergleichen an der vorgesehenen Sitzreihe 13 bereitzustellen.

Die Bereitstellungseinrichtungen 25 umfassen hierbei jeweils eine Quertransporteinheit 26 mit zumindest einer Hebe- bzw. Absenkanlage 27 zur Verwirklichung wenigstens eines Vertikaltransports in radialer Vertikalrichtung, so dass mobile Transporteinheiten 28 einerseits vertikal um eine Hubstrecke 29 aus einer Transportebene 30 der Transportkanäle 17 bzw. 18 heraus und in die Passagierkabine 8 hinein gehoben werden können, oder umgekehrt.

Andererseits können diese mobilen Transporteinheiten 28 kumulativ oder alternativ in radialer Horizontalrichtung 31 zur Realisierung eines zusätzlichen Horizontaltransports quer zur axialen Haupttransportrichtungen 19 verlagert werden.

Des Weiteren verfügt die Transportvorrichtung 15 über eine Anzeigeeinrichtung 32, mittels welcher eine bevorstehende oder erfolgte Zustellung von Gegenständen, Speisen und/oder Getränken an einer der Bereitstellungseinrichtungen 25 angezeigt wird. Diese Anzeigeeinrichtung 32 basiert etwa auf einem optischen Lichtsignal. Mittels der hier beschriebenen Transportvorrichtung 15 werden die Lebensmittel oder dergleichen dezentral bis an die Passagiersitze 11 heran transportiert.

Insofern kann vorliegend auf herkömmliche Servicewagen, welche durch den Passagiergang 16 geschoben werden, oder dergleichen verzichtet werden.

Es versteht sich, dass es sich bei dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel lediglich um eine erste Ausgestaltung der Erfindung handelt. Insofern beschränkt sich die Ausgestaltung der Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel.

Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

Bezugszeichenliste:

1 Flugzeug

2 Teilabschnitt

3 Flugzeugrumpf

4 Hülle

5 axiale Richtung

6 Längserstreckung

7 Kabinenboden

8 Passagierkabine

9 Technik- und/oder Nutzraum

10 Flugrichtung

11 Passagiersitze

12 Passagiersitzgruppen

13 Sitzreihen

14 Oberseite

15 Transportvorrichtung

16 Passagiergang

17 rechter Transportkanal

18 linker Transportkanal

19 axiale Haupttransportrichtungen

20 Zuführ- und Abführeinrichtung

21 Serviceöffnung

25 Bereitstellungseinrichtung

26 Quertransporteinheit

27 Hebe- bzw. Absenkanlage

28 mobile Transporteinheiten

29 Hubstrecke

30 Transportebene

31 radiale Horizontalrichtung

32 Anzeigeeinrichtung

Claims

Patentansprüche:

1. Flugzeug (1) mit einer Passagierkabine (8) und mit einer Vielzahl an in dieser Passagierkabine (8) angeordneten Passagiersitzen (11), bei welchem die Passagiersitze (11) in Sitzreihen (13) hintereinander auf einem Kabinenboden (7) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb und/oder unterhalb des Kabinenbodens (7) eine Transportvorrichtung (15) zum Transportieren von Gegenständen, Speisen und/oder Getränken bis zu den Passagiersitzen (11) angeordnet ist.

2. Flugzeug (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (15) radial neben und/oder unterhalb der Passagiersitze (11) angeordnet ist.

3. Flugzeug (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (15) zumindest teilweise unterhalb eines sich zwischen den Passagiersitzen (11) und/oder Passagiersitzgruppen (12) in Passagierkabinenlängsrichtung (6) erstreckenden Passagiergangs (16) angeordnet ist.

4. Flugzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (15) eine Zuführeinrichtung (20) und/oder eine Abführeinrichtung (20) von Gegenständen, Speisen und/oder Getränken um- fasst.

5. Flugzeug (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung (20) und die Abführeinrichtung (20) eine gemeinsame Transportrichtung (19) aufweisen.

6. Flugzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (15) eine oder mehrere Lagereinrichtungen zum Zwischenlagern von Gegenständen, Speisen und/oder Getränken um- fasst.

7. Flugzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (15) wenigstens einen Transportkanal (17, 18) umfasst, welcher von einem in der Passagierkabine (8) angeordneten Support- und/oder Küchenbereich bis zu den Sitzreihen ( 3) angeordnet ist.

8. Flugzeug (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl an Transportkanälen (17, 18) in Abhängigkeit von der Vielzahl an Passagiergängen (16) zwischen den Passagiersitzen (11) und/oder Passagiersitzgruppen (12) gewählt ist.

9. Flugzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (15) an den Sitzreihen (13) eine Bereitstellungseinrichtung (25) von durch einen Transportkanal (17, 18) transportierten Gegenständen, Speisen und/oder Getränken umfasst.

10. Flugzeug (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereitstellungseinrichtung (25) radial neben einem Passagiersitz (11) oder einer Passagiersitzgruppe (12) angeordnet ist, welcher bzw. welche einem Passagiergang (16) zugewandt ist.

11. Flugzeug (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereitstellungseinrichtung (25) eine Quertransporteinheit (26) mit einem Ho- rizontaltransport und/oder einem Vertikaltransport aufweist, mittels welcher die zugestellten Gegenstände, Speisen und/oder Getränke aus einer Transportebene (30) eines Transportkanals (17, 18) heraus verlagerbar sind.

12. Flugzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (15) eine Vielzahl an mobilen Transporteinheiten (28) umfasst, welche bestückt mit Gegenständen, Speisen und/oder Ge- tränken durch wenigstens einen Transportkanal (17, 18) der Transportvorrichtung (15) bewegbar ist.

13. Flugzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (15) eine Adressierungseinrichtung umfasst, mittels welcher in einem Support- und/oder Küchenbereich vorbereitete Gegenstände, Speisen und/oder Getränke adressierbar und dem Passagiersitz (1 ), einer Passagiersitzgruppe (12) und/oder einer Passagiersitzreihe (13) automatisiert zustellbar sind.

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14. Flugzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (15) eine Anzeigeeinrichtung (32) aufweist, mittels welcher eine bevorstehende und/oder erfolgte Zustellung von Gegenständen, Speisen und/oder Getränken an einer Bereitstellungseinrichtung (25) anzeigbar ist. 5. Flugzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung

(15) eine BeStelleinrichtung umfasst, mittels welcher Gegenstände, Speisen und/oder Getränke von einem Passagier an seinem Passagiersitz (11) auswählbar und orderbar sind.

16. Flugzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (15) ein tragendes Konstruktionsbauteil des Kabinenbodens (7) ist.

17. Flugzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass an den in der Passagierkabine (8) befindlichen Sitzreihen (13) innerhalb des Kabinenbodens (7) jeweils eine Serviceöffnung (21) angeordnet ist, welche eine räumliche Verbindung zwischen der Passagierkabine (8) und der Transportvorrichtung (15) herstellt.

18. Verfahren zum Bedienen von Passagieren in einem Flugzeug (1), bei welchem den Passagieren an ihren Passagiersitzen (11) Gegenstände, Speisen und/oder Getränke gereicht werden, dadurch gekennzeichnet, dass diese Gegenstände, Speisen und/oder Getränke innerhalb und/oder unterhalb eines Kabinenbodens (7) bis zu den Passagiersitzen (11) transportiert und an den Passagiersitzen (11) zur freien Verfügung bereitgestellt werden.

19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände, Speisen und/oder Getränke dezentral bis an die Passagiersitze (11) transportiert werden.