Verfahren und Vorrichtung zumindest zum partiellen Kaschieren eines Bauteiles, insbesondere eines Fahrzeugteiles
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zumindest zum partiellen Kaschieren eines Bauteiles, insbesondere eines Fahrzeugteiles. Instrumententrägertafeln oder auch Bauteile von Fahrzeugtüren werden bei vergleichsweise vielen Automobiltypen üblicher weise mit Folien,
insbesondere aus Polyvinylchlorid, aus thermoplastischen Elastomeren auf Olefinbasis und/oder aus thermoplastischen Polyurethan, kaschiert. Um eine Mehrfarbigkeit zu erzeugen und/oder um verschiedene Dekore zu verwenden und/oder um nur bestimmte Bereiche einer Instrumententrägertafel oder eines Bauteiles einer Fahrzeugtür zu kaschieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ist das Bauteil, insbesondere die Fahrzeugtür, aus einer Anzahl von Einzelteilen gebildet, werden die Einzelteile separat kaschiert und anschließend mittels Klebens und/oder Schweißens zu der Fahrzeugtür zusammengesetzt. Alternativ dazu wird das Bauteil mit einer Folie kaschiert, wobei in einem Nachfolgeschritt der Bereich, welcher ein anderes Dekor und/oder eine andere Farbe aufweisen soll, separat kaschiert. Dieses nachträgliche Kaschieren eines Bereiches, z. B. eines Mittelfeldes des Bauteiles der Fahrzeugtür, wird als Stempelkaschieren oder speziell für das Mittelfeld auch als Nutkaschieren bezeichnet. Bei den oben genannten gebräuchlichen Verfahren des Kaschierens werden die Einzelteile separat kaschiert und zusammengefügt oder das Bauteil wird als Ganzes vollständig kaschiert und der Bereich, der mit einem anderen Dekor und/oder einer anderen Farbe versehen werden soll, wird zusätzlich mit einer
entsprechenden Folie oder einem anderen Oberflächenmaterial versehen, wodurch eine so genannte Materialdopplung gebildet ist. Bei diesen beiden
Verfahren wird wesentlich mehr Material, insbesondere Folie, verbraucht als nach dem Kaschieren optisch wahrnehmbar ist.
Aus der DE 102 35 406 A1 sind ein Verfahren zur Herstellung einer
Kunststoff-Presshaut, die Verwendung des Verfahrens zur Herstellung von Verkleidungsteilen für den Kraftfahrzeug-Innenraum sowie die so erhältlichen Verkleidungsteile bekannt. Das Verfahren sieht vor, dass ein Kunststoff- Pressmaterial in ein Presswerkzeug eingebracht wird, wobei das
Presswerkzeug ein mit einem Formhohlraum ausgebildetes Formunterteil und Formoberteil aufweist. Das Kunststoff-Pressmaterial wird in das offene Presswerkzeug eingebracht, das Presswerkzeug wird geschlossen und das Kunststoff-Pressmaterial wird durch den Werkzeughub im Formhohlraum verteilt. Weiterhin sind in der DE 10 2005 023 945 A1 ein Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Innenausstattungskomponenten von Kraftfahrzeugen mit einem definierten Oberflächenprofil sowie die so erhaltenen
Innenausstattungskomponenten mit einem Bauteilträger und wenigstens zwei Dekorschichten mit jeweils definiertem Oberflächen- und/oder
Farbdekor beschrieben. In einem ersten Schritt des Verfahrens wird die jeweilige Sichtseite der jeweiligen Dekorschicht auf eine gewünschte
Narbtemperatur im Bereich von 180QC bis 220QC erwärmt und die Rückseiten der Dekorschichten werden auf die jeweilige Verformtemperaturen im
Bereich von 130QC bis 170QC erwärmt. In jeweils einem genarbten
Formpresswerkzeug werden die jeweilige Formteilgeometrie und gleichzeitig die entsprechende Oberflächen-Narbung der Dekorschichten durch Pressen, Blasformen und/oder Tiefziehen hergestellt. In einem zweiten Schritt werden die Kanten der jeweiligen Dekorschichten, soweit notwendig, beschnitten. In einem dritten Schritt werden die jeweiligen Dekorschichten zueinander ausgerichtet positioniert und durch Unterdruck fixiert, wobei in einem vierten Schritt vorgesehen ist, die ausgerichteten Dekorschichten in ein
Kaschierwerkzeug überführt und auf der den Sichtseiten
gegenüberliegenden Flächen mit dem Bauteilträger kaschiert.
Darüber hinaus ist in der DE 44 01 903 C1 ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Kaschieren eines Bauteiles bekannt. Dabei ist eine
Kaschierfolie aus zwei entlang einer Verbindungsnaht aneinandergefügten Folienteilen mit beispielsweise verschiedenen Farben oder Strukturen gebildet. Die Verbindungsnaht der Kaschierfolie ist auf einer Schiene angeordnet, die über einen Trennbereich vorstehend ausgeführt ist. Nach Anpassen der Kaschierfolie auf die Struktur von Oberflächenbereichen des Bauteiles werden die an die Verbindungsnaht angrenzenden Bereiche der Folienteile durchtrennt und die Schiene entfernt. Die Enden der Folienteile werden anschließend in den Trennbereich eingefügt. In einer weiteren Ausführungsform ist die Schiene einstückig mit dem Bauteil gefertigt und mit dem die Verbindungsnaht aufweisenden Bereich der Kaschierfolie
entfernbar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zum partiellen Kaschieren eines Bauteiles, insbesondere eines Fahrzeugteiles, anzugeben, wobei ein Materialeinsatz optimiert wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich des Verfahrens durch die in Anspruch 1 und hinsichtlich der Vorrichtung durch die in Anspruch 5 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zumindest zum partiellen Kaschieren eines Bauteiles, insbesondere eines Fahrzeugteiles, mit einer Folie sieht vor,
dass die Folie auf eine Breite zugeschnitten wird, welche geringfügig größer gewählt ist als ein zu kaschierender Bereich des Bauteiles, wobei die Folie beidseitig erwärmt wird und in einem Oberwerkzeug angeordnet und auf eine zu verwendende Größe zugeschnitten wird, wobei das Bauteil mit einem Klebstoff versehen wird und in einem Unterwerkzeug angeordnet wird, wobei der Klebstoff zur Aktivierung erwärmt wird und ein aus dem Oberwerkzeug und dem Unterwerkzeug gebildetes Werkzeug für einen Anpressvorgang geschlossen wird. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens zumindest zum partiellen
Kaschieren eines Bauteiles ist eine im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren kostengünstige Lösung geschaffen, da ein Materialeinsatz zum Kaschieren des Bauteiles verringert, d. h. optimiert ist. Bei Durchführung des Verfahrens kann ein vergleichsweise großer Teil an Oberflächenmaterial, insbesondere Folie, mit der das Bauteil zumindest partiell kaschiert wird, eingespart werden, da beispielsweise keine
Überlappungen von Folien verschiedener Farbe und/oder Struktur entstehen.
Zudem kann ein Zeitaufwand bei Herstellung des Bauteiles, insbesondere beim Kaschieren verringert werden, da verschiedene Verfahrensschritte gleichzeitig durchgeführt werden können. Beispielsweise ist es möglich, dass die Folie erwärmt wird, während gleichzeitig ein anderes Bauteil kaschiert wird und/oder wiederum gleichzeitig eine Folie zumindest in ihrer Breite zugeschnitten wird.
In einer bevorzugten Ausgestaltung wird Folie zum Kaschieren mittels eines erzeugten Unterdruckes an dem Oberwerkzeug fixiert, wodurch die Folie sicher gehalten ist und das Risiko eines ungewollten Verschiebens oder Verrutschens zumindest verringert ist.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sieht das Verfahren vor, dass eine auf das Bauteil aufzubringende Folie eine Breite aufweist, welche geringfügig größer gewählt wird als ein mittels der Folie zu kaschierender Bereich des Bauteiles, wobei die Folie als Rolle aufgewickelt wird und das Bauteil in einem Unterwerkzeug angeordnet wird. Die Folie wird einer Kaschieranlage zugeführt, beidseitig erwärmt und einem Spannrahmen zugeführt. Ein Oberwerkzeug wird oberhalb des Spannrahmens angeordnet, wobei mittels des Oberwerkzeuges ein Unterdruck erzeugt wird, wodurch die Folie flächig an dem Oberwerkzeug gehalten wird und auf die Abmessungen des zu kaschierenden Bereiches zugeschnitten wird. Auf das in dem
Unterwerkzeug angeordnete Bauteil wird ein Klebstoff aufgebracht, wobei das Unterwerkzeug unterhalb des Oberwerkzeuges angeordnet wird. Der Klebstoff wird zu seiner Aktivierung mittels einer Heizvorrichtung beheizt, wobei das Oberwerkzeug und das Unterwerkzeug als Werkzeug
geschlossen werden, wodurch die Folie auf dem mit dem Klebstoff versehenen Bauteil angeordnet und angepresst wird.
Mittels dieser besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens ist das partielle Kaschieren des Bauteiles im Vergleich noch weiter verbessert und der Materialeinsatz optimiert.
Vorzugsweise wird die Folie mittels eines Stanzmessers im Spannrahmen automatisch auf eine zu verwendende Größe zugeschnitten. Das
Zuschneiden der Folie erfolgt dabei in vorteilhafter Weise während einer Positionierung des Spannrahmens am Oberwerkzeug, wodurch eine
Zeitersparnis beim Kaschieren erzielbar ist.
Zudem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum partiellen Kaschieren eines Bauteiles, insbesondere Fahrzeugteiles, wie z. B. eines Bauteiles einer Fahrzeugtür oder einer Instrumententrägertafel.
Die Vorrichtung weist ein aus einem Oberwerkzeug und einem
Unterwerkzeug gebildetes Werkzeug auf, wobei das Oberwerkzeug und das Unterwerkzeug relativ zueinander positionierbar sind, wobei mittels des Oberwerkzeuges ein Unterdruck zur Fixierung der auf das Bauteil
aufzubringende Folie erzeugbar ist, wobei die Folie eine Breite aufweist, welche geringfügig größer gewählt ist als der mittels der Folie zu
kaschierende Bereich des Bauteiles, wobei die Folie automatisch einem Spannrahmen zuführbar ist und das Oberwerkzeug über dem Spannrahmen positionierbar ist, wobei die Folie mit dem Spannrahmen mittels des erzeugten Unterdruckes an dem Oberwerkzeug fixierbar ist und das mit einem Klebstoff versehene Bauteil in dem Unterwerkzeug anordbar ist, wobei der Klebstoff zur Aktivierung mittels einer Heizvorrichtung erwärmbar ist und das aus dem Oberwerkzeug und dem Unterwerkzeug gebildete Werkzeug für einen Anpressvorgang der Folie an das Bauteil automatisch schließbar ist.
Mittels einer derart ausgebildeten Vorrichtung ist ein partielles Kaschieren eines Bauteiles weitestgehend automatisiert durchführbar, wobei es in besonders vorteilhafter Weise möglich ist, verschiedene Vorgänge an einer Mehrzahl von Bauteilen, die zumindest partiell kaschiert werden sollen, gleichzeitig durchzuführen.
In einer bevorzugten Ausbildung der Vorrichtung weist der Spannrahmen ein Stanzmesser auf, mittels dessen die Folie automatisch auf eine zu
verwendende Größe zuschneidbar ist. Durch das automatisierte
Zuschneiden der Folie ist eine manuelle Handhabung der Folie und/oder des Stanzmessers nicht erforderlich, so dass es möglich ist, beim Kaschieren des Bauteiles zumindest Zeit einzusparen.
Zum automatischen Zuschneiden der Folie weist das Oberwerkzeug eine Nut entsprechend der zu verwendenden Größe der Folie auf, wobei das
Stanzmesser in der Nut führbar ist. Dabei ist die Nut derart in das
Oberwerkzeug eingebracht, dass die Folie exakte Abmessungen hinsichtlich des zu kaschierenden Bereiches aufweist und das Zuschneiden beliebig oft wiederholbar ist. Dadurch ist es besonders vorteilhaft, die Vorrichtung in einer Produktionsumgebung einer Serienfertigung, beispielsweise von Fahrzeugtüren einzusetzen.
In einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Vorrichtung sind bzw. ist das Oberwerkzeug und/oder das Unterwerkzeug beheizbar, so dass die Folie mittels des Oberwerkzeuges und/oder das Bauteil mit dem Klebstoff zur Aktivierung desselben beheizbar sind bzw. ist. Eine zusätzliche
Heizvorrichtung wäre somit nicht erforderlich, wodurch Kosten der
Vorrichtung eingespart werden können.
Anhand der beigefügten schematischen Figuren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 schematisch ein Bauteil einer Fahrzeugtür mit teilweise
aufgebrachter Folie zum Kaschieren,
Fig. 2 schematisch eine Kaschieranlage zu Beginn eines Verfahrens zur partiellen Kaschierung des Bauteiles, Fig. 3 schematisch einen ersten Verfahrensschritt zur partiellen
Kaschierung,
Fig. 4 schematisch einen zweiten Verfahrensschritt zur partiellen
Kaschierung,
Fig. 5 schematisch einen dritten Verfahrensschritt zur partiellen
Kaschierung und
Fig. 6 schematisch eine Seitenansicht der Kaschieranlage.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
Figur 1 zeigt ein Bauteil 1 als Trägerteil einer Fahrzeugtür mit teilweise aufgebrachter Folie 2 zum Kaschieren eines Bereiches 1 .1 des Bauteiles 1 .
Alternativ dazu kann es sich bei dem Bauteil 1 beispielsweise auch um eine Instrumententrägertafel eines Fahrzeuges handeln. Das Kaschieren wird als Verfahrenstechnik eingesetzt, um das Bauteil 1 mehrfarbig auszuführen und/oder mit verschiedenen Dekoren zu versehen.
Zum Kaschieren wird eine Folie 2 verwendet, welche beispielsweise aus thermoplastischen Elastomeren auf Olefinbasis (TPEO) und/oder aus thermoplastischem Polyurethan und/oder aus Polyvinylchlorid gebildet ist.
Das Bauteil 1 kann mehrere zu kaschierende Bereiche 1 .1 aufweisen, die z. B. mittels einer Nut voneinander separiert sein können. Beispielsweise ist ein zu kaschierender Bereich 1 .1 ein Kartentaschenbereich, ein Mittelfeld und/oder eine sogenannte Brüstungsleiste.
Wird ein Bereich 1 .1 des Bauteiles mittels der Folie 2 kaschiert, so ist vorgesehen, dass ein der Nut zugewandtes Ende der Folie 2 nach dem Kaschieren in der Nut angeordnet und somit zumindest nicht sichtbar ist.
Figur 2 zeigt eine Vorrichtung zum partiellen Kaschieren des Bauteiles 1 der Fahrzeugtür mit einer Folie 2. Die Folie 2 weist eine Breite auf, welche geringfügig größer gewählt ist als die Abmessungen des zu kaschierenden Bereiches 1.1 des Bauteiles 1 , wobei die Folie 2 als Rolle aufgewickelt ist.
Die Vorrichtung, welche auch als Kaschieranlage bezeichnet werden kann, weist eine Fördereinrichtung 3 für die Folie 2, ein mittels eines
Oberwerkzeuges 4 und eines Unterwerkzeuges 5 gebildetes Werkzeug, einen Spannrahmen 6 und eine Folienheizvorrichtung 7 auf. Dabei sind das Oberwerkzeug 4 und das Unterwerkzeug 5 beheizbar.
Die Folienheizvorrichtung 7 ist bevorzugt zweiteilig ausgeführt, so dass die mittels der Fördereinrichtung 3 bewegbare Folie 2 sowohl von oben als auch von unten beheizbar ist.
Ein mittels der Folienheizvorrichtung 7 erwärmter Abschnitt der Folie 2 wird mittels der Fördereinrichtung 3 dem Spannrahmen 6 zugeführt, mittels welchem die Folie 2 gespannt wird, wobei dieser erste Verfahrensschritt in den Figuren 3 und 4 gezeigt ist.
Das Oberwerkzeug 4 ist, wie oben beschrieben, beheizbar und wird in einem zweiten Verfahrensschritt in Richtung des Spannrahmens 6 bewegt, wie in der Figur 5 als zweiter Verfahrensschritt dargestellt ist. Eine Innenkontur des Oberwerkzeuges 4 entspricht dabei einer Kontur des Bereiches 1.1 des Bauteiles 1 , welcher kaschiert werden soll, wie in Figur 6 näher gezeigt ist.
Mittels des Oberwerkzeuges 4 ist ein Unterdruck erzeugbar, so dass die Folie 2 von dem Oberwerkzeug 4 ansaugbar ist und an dem Oberwerkzeug 4 gehalten wird.
In das Oberwerkzeug 4 ist randseitig umlaufend eine in Figur 6 näher gezeigte Nut 4.1 , auch als Nutgraben bezeichnet, eingebracht, in welcher ein nicht näher dargestelltes Stanzmesser geführt wird, so dass die Folie 2 auf die Abmessungen des zu beklebenden Bereiches 1.1 des Bauteiles 1 zuschneidbar ist. Dabei befindet sich das Stanzmesser beispielsweise in dem Spannrahmen 6, an oder auf welchem die Folie 2 angeordnet ist.
Während des Zuschneidens, insbesondere Stanzens der Folie 2 und nach dem Stanzen ist dieselbe weiterhin mittels Unterdrucks an dem
Oberwerkzeug 4 gehalten.
In einem dritten Verfahrensschritt, welcher in Figur 6 dargestellt ist, fährt das Oberwerkzeug 4 in seine Ausgangsstellung zurück und befindet sich somit oberhalb des Unterwerkzeuges 5 mit dem Bauteil 1.
Das in dem Unterwerkzeug 5 angeordnete Bauteil 1 wird in dem zu
kaschierenden Bereich 1.1 mit einem in Figur 6 gezeigten Klebstoff e versehen, insbesondere besprüht, wobei der Klebstoff 8 und die Folie 2 mittels des Oberwerkzeuges 4 und des Unterwerkzeuges 5 erwärmt werden.
Alternativ dazu kann zumindest eine separate Heizvorrichtung vorgesehen sein, mittels welcher der Klebstoff 8 und/oder das Bauteil 1 und/oder die Folie 2 erwärmt werden können.
Während der Aktivierung des Klebstoffes 8 mittels des Unterwerkzeuges 5 wird gleichzeitig die Folie 2 mittels des Oberwerkzeuges 4 erwärmt.
Das Oberwerkzeug 4 und das Unterwerkzeug 5 werden geschlossen, wobei das Oberwerkzeug 4 und das Unterwerkzeug 5 direkt aneinander angeordnet sind und sich das Bauteil 1 mit dem Klebstoff 8 sowie die Folie 2 dazwischen befinden.
Dadurch, dass das Oberwerkzeug 4 und das Unterwerkzeug 5 als Werkzeug geschlossen sind, wird die Folie 2 an dem vorgesehenen Bereich 1.1 des Bauteiles 1 stoffschlüssig befestigt und angepresst, wodurch der Bereich 1.1 kaschiert wird.
Das Bauteil 1 mit der aufgebrachten Folie 2 wird einem Abkühlprozess unterzogen, wobei der Kaschiervorgang bereits beendet ist. Nach dem Abkühlen werden das Oberwerkzeug 4 und das Unterwerkzeug 5
auseinander gefahren, so dass das Bauteil 1 entnommen werden kann.
Einzelne Verfahrensschritte zum partiellen Kaschieren eines Bereiches 1.1 eines Bauteiles 1 können besonders bevorzugt parallel, also gleichzeitig ausgeführt werden. So kann z. B. während des Erwärmens der Folie 2 ein weiteres Bauteil 1 kaschiert werden, aber auch der Spannrahmen 6 bestückt werden kann.
Denkbar ist auch, dass bei einer gleichartigen Türverkleidung eine linke und eine rechte Fahrzeugtür gleichzeitig partiell kaschiert werden können.
In Figur 6 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung zumindest zum partiellen Kaschieren eines Bauteiles 1 dargestellt.
Bezugszeichenliste
1 Bauteil
1 .1 Bereich
2 Folie
3 Fördereinrichtung
4 Oberwerkzeug
4.1 Nut
5 Unterwerkzeug
6 Spannrahmen
7 Folienheizvorrichtung
8 Klebstoff