EP2426302A1

EP2426302A1 - Türzarge, insbesondere für Brandschutzzwecke

Info

Publication number: EP2426302A1
Application number: EP11006571A
Authority: EP
Inventors: Claus Schmid
Original assignee: Holzbau Schmid GmbH and Co KG
Current assignee: Holzbau Schmid GmbH and Co KG
Priority date: 2010-09-07
Filing date: 2011-08-10
Publication date: 2012-03-07
Anticipated expiration: 2031-08-10
Also published as: DE202010012276U1; EP2426302B1

Abstract

Mit der Erfindung wird eine Türzarge 1 mit zwei Längsrahmenteilen 2 und einem Querrahmenteil 3 vorgeschlagen, welche einen Türraum 4 zur Aufnahme eines schwenkbar an der Zarge 1 anordbaren Türblatts 5 ausbilden, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass wenigstens eines der Längsrahmenteile 2 ein Aussteifungselement 6 mit zwei flächig ausgestalteten, rechtwinklig zueinander angeordneten Schenkeln 7, 8 aufweist, wobei der eine Schenkel 7 im Wesentlichen parallel zu der dem Türraum 4 zugewandten Seite 9 des Längsrahmenteils 2 ausgerichtet ist und vollständig in das Längsrahmenteil 2 eingebracht ist, und wobei der andere Schenkel 8 im Wesentlichen orthogonal zu der dem Türraum 4 zugewandten Seite 9 des Längsrahmenteils 2 ausgerichtet ist und teilweise in den Türraum 4 ragt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Türzarge, insbesondere für Brandschutzzwecke, mit zwei Längsrahmenteilen und einem Querrahmenteil, welche einen Türraum zur Aufnahme eines schwenkbar an der Türzarge anordbaren Türblatts ausbilden.
Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung eine Verglasung, insbesondere Brandschutzverglasung, mit Verglasungselementen nach Art einer Pfosten-Riegel-Konstruktion oder als Ganzglaskonstruktion, welche wenigstens eine erfindungsgemäße Türzarge aufweist. Verglasungen, insbesondere Brandschutzverglasungen, mit Verglasungselementen nach Art einer Pfosten-Riegel-Konstruktion oder als Ganzglaskonstruktion sind beispielsweise aus der EP 0 724 062 B1 bekannt, deren Offenbarungen hiermit ausdrücklich referenziert werden.
Türzargen sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt, beispielsweise aus der DE 20 2004 002 479 U1 .
Insbesondere aus optischen Gründen besteht der Wunsch, vorzugsweise bei Verglasungen mit Verglasungselementen nach Art einer Pfosten-Riegel-Konstruktion oder als Ganzglaskonstruktion, den Querschnitt der Rahmenteile der Türzarge möglichst gering zu halten, insbesondere um hinsichtlich der Türzarge eine möglichst schmale Rahmenoptik zu erzielen.
Eine solche schmale Rahmenoptik lässt sich bislang üblicherweise nur dann realisieren, wenn die Türzarge eine Verbindung zu einer massiven Wand aufweist oder zumindest die Längsrahmenteile der Türzarge zwischen Decke und Boden stabilisiert sind oder die Türzarge eine entsprechend hohe Bautiefe aufweist. Ansonsten bewirken das Eigengewicht einer in die Türzarge eingehängten Tür und die aufgrund des Eigengewichtes der Tür, insbesondere bei geöffneter Tür, wirkenden Hebelkräfte, eine Verformung der Türzarge, insbesondere des Längsrahmenteils der Türzarge an dem die Tür schwenkbar angeordnet ist. Derartige Verformungen der Türzarge bewirken nicht selten, dass sich die Tür nicht mehr einwandfrei öffnen und schließen lässt. Darüber hinaus können derartige Verformungen der Türzarge und deren Rahmenteile (Längs- und Querrahmenteile) bewirken, dass zwischen Türblatt und Türzarge angebrachte Dichtungen an Wirkung einbüßen, da die Verformungen der Türzarge oftmals das ursprüngliche Spaltmaß verändern. Dies ist insbesondere bei in Brandschutzwänden beziehungsweise Brandschutzverglasungen eingesetzten bzw. verwendeten Türzargen besonders nachteilig, da durch Spalte Feuer und/oder Rauch aus einem Raum in einen anderen Raum durchtreten kann.
Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Türzarge, insbesondere für Brandschutzzwecke, mit zwei Längsrahmenteilen und einem Querrahmenteil, welche einen Türraum zur Aufnahme eines schwenkbar an der Türzarge anordbaren Türblatts ausbilden, mit einem verbesserten Verformungswiderstand bereitzustellen.
Zur technischen Lösung dieser Aufgabe wird mit der vorliegenden Erfindung eine Türzarge, insbesondere für Brandschutzzwecke, mit zwei Längsrahmenteilen und einem Querrahmenteil, welche einen Türraum zur Aufnahme eines schwenkbar an der Türzarge anordbaren Türblatts ausbilden, vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass wenigstens eines der Längsrahmenteile ein in dem Längsrahmenteil integriertes Aussteifungselement aufweist, welches sich im Wesentlichen über die Länge des Längsrahmenteils erstreckt, vorzugsweise zumindest über den Bereich des Längsrahmenteils, welcher sich von einem zur Anordnung einer Tür an der Türzarge vorgesehenen Bereich eines oberen Türbandes bis zu einem zur Anordnung einer Tür an der Türzarge vorgesehenen Bereich eines unteren Türbandes erstreckt. Vorteilhafterweise ist das Aussteifungselement dabei als im Wesentlichen flächiges Stahlprofil ausgebildet.
Zur technischen Lösung der vorgenannten Aufgabe wird mit der vorliegenden Erfindung ferner eine Türzarge, insbesondere für Brandschutzzwecke, mit zwei Längsrahmenteilen und einem Querrahmenteil, welche einen Türraum zur Aufnahme eines schwenkbar an der Türzarge anordbaren Türblatts ausbilden, vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass wenigstens eines der Längsrahmenteile ein Aussteifungselement mit zwei flächig ausgestalteten, rechtwinklig zueinander angeordneten Schenkeln aufweist, wobei der eine Schenkel im Wesentlichen parallel zu der dem Türraum zugewandten Seite des Längsrahmenteils ausgerichtet ist und vollständig in das Längsrahmenteil eingebracht ist, und wobei der andere Schenkel im Wesentlichen orthogonal zu der dem Türraum zugewandten Seite des Längsrahmenteils ausgerichtet ist und teilweise in den Türraum ragt.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass das erfindungsgemäße Aussteifungselement die Steifigkeit der Türzarge erhöht, vorteilhafterweise derart, dass ansonsten durch das Eigengewicht einer an der Türzarge angeordneten Tür bedingte Verformungen selbst bei äußerst geringem Querschnitt der Türzarge bzw. deren Rahmenteilen vermeidbar bzw. zumindest deutlich reduzierbar sind.
Vorteilhafterweise können erfindungsgemäße Aussteifungselemente je nach Bedarf nur an einem der Längsrahmenteile der erfindungsgemäßen Türzarge, an beiden Längsrahmenteilen der erfindungsgemäßen Türzarge und/oder an dem Querrahmenteil der erfindungsgemäßen Türzarge eingebracht sein. Für erfindungsgemäße Ausgestaltungen bei denen an beiden Längsrahmenteilen und dem Querrahmenteil der erfindungsgemäßen Türzarge Aussteifungselemente eingebracht sind, sieht eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsvariante der Erfindung vor, dass die einzelnen Aussteifungselemente zu einer Rahmenkonstruktion verbunden werden, wodurch sich die Steifigkeit der erfindungsgemäßen Türzarge vorteilhafterweise weiter erhöhen lässt.
Vorteilhafterweise bildet der in den Türraum ragende Schenkelabschnitt des Aussteifungselementes einen Festanschlag für eine schwenkbar an der Türzarge angeordnete Tür. Durch diesen Festanschlag wird vorteilhafterweise die Lagegenauigkeit des Türblattes einer in der Türzarge angeordneten Tür insbesondere in der geschlossenen Stellung der Tür gesteigert. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird durch den erfindungsgemäßen Festanschlag vorteilhafterweise die Brandsicherheit der Türzarge und damit der Tür insgesamt erhöht, insbesondere da durch das Anliegen des Türblattes an der erfindungsgemäßen Türzarge bzw. dem von dieser bereitgestellten Festanschlag im Brandfall ein freies Verbiegen bzw. Verformen des Türblattes und somit ein Durchtreten von Feuer und/oder Rauch aus einem Raum in einen anderen Raum verhindert wird.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist auf dem in den Türraum ragenden Schenkelabschnitt des Aussteifungselementes eine Anschlagsleiste angebracht, welche vorteilhafterweise den Festanschlag ausbildet. Vorzugsweise ist der Festanschlag nach Art einer Anschlagsleiste ausgebildet, an der das Türblatt bei geschlossener Tür anliegt. Vorteilhafterweise ist die Anschlagsleiste ausgebildet, den Festanschlag auch nach dem Aufbau der Türzarge in seiner relativen Lage zu dem Türblatt derart zu positionieren beziehungsweise auszurichten, dass das Türblatt optimal, das heißt insbesondere frei von Spalten, an dem Festanschlag anliegt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Anschlagsleiste einteilig oder mehrteilig, beispielsweise aus einzelnen Profilteilen bestehend, ausgebildet ist.
Vorteilhafterweise weist der Festanschlag ein Dichtungsprofil, vorzugsweise ein Rauchschutzdichtungsprofil, auf. Vorteilhafterweise ist durch ein erfindungsgemäßes Dichtungsprofil das Auftreten von Zugluft deutlich reduziert. Zudem dämpft das erfindungsgemäße Dichtungsprofil vorteilhafterweise das Schließen der Tür durch ein Abfedern des Türblattes, wodurch sich die Tür vorteilhafterweise geräuschärmer schließen lässt. Darüber hinaus verbessert ein erfindungsgemäßes Dichtungsprofil, welches als Rauchschutzdichtungsprofil ausgebildet ist, die Brandschutzeigenschaften einer erfindungsgemäßen Türzarge.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind an den in den Türraum ragenden Schenkelabschnitt des Aussteifungselementes Beschläge, wie insbesondere Schließbleche, Türbänder oder Hintergreifhaken, anordbar oder angeordnet. Das Aussteifungselement erlaubt dabei vorteilhafterweise eine verbesserte und stabilere Befestigung der Beschläge, wobei gleichzeitig insbesondere eine schmale Rahmenoptik der Türzarge erzielbar ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Aussteifungselement zumindest in dem zur Anordnung einer Tür an der Türzarge vorgesehenen Bereich der Türbänder in das Längsrahmenteil eingebracht. Insbesondere ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass zur bereichsweisen Erhöhung der Steifigkeit die Rahmenteile der erfindungsgemäßen Türzarge mehrere Aussteifungselemente in mitunter unterschiedlichen Bereichen aufweisen, beispielsweise derart, dass ein Längsrahmenteil zwei Bereiche aufweist, in denen jeweils ein Aussteifungselement eingebracht ist, und einen Bereich aufweist, in dem kein Aussteifungselement eingebracht ist.
Zur weiteren Steigerung der Steifigkeit einer erfindungsgemäßen Türzarge sieht eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, dass das Aussteifungselement ein Stahlwinkel ist. Durch eine erfindungsgemäß gesteigerte Steifigkeit wird es vorteilhafterweise ermöglicht, den Querschnitt der Türzarge, das heißt den Querschnitt der Längsrahmenteile und/oder des Querrahmenteils der Türzarge, weiter zur reduzieren, wodurch eine erfindungsgemäße Türzarge in der optischen Wahrnehmung vorteilhafterweise weiter verbessert wird und gleichzeitig insbesondere Brandschutzanforderungen erfüllt werden.
Vorteilhafterweise erlaubt eine erfindungsgemäß gesteigerte Steifigkeit der Türzarge darüber hinaus eine Verwendung von weicheren Materialien für die Rahmenteile der Türzarge. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Türzarge bzw. deren Rahmenteils - zumindest teilweise - aus Holzprofilen zusammengesetzt ist. Da Holz oftmals als besonders dekorativ wahrgenommen wird, ist die optische Ausführung der erfindungsgemäßen Türzarge durch die zumindest teilweise Nutzung von Holzprofilen vorteilhafterweise weiter verbessert.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Türzarge ist in einer Türzarge aus Holz eine Aussparung zur Aufnahme eines Stahlwinkels als Aussteifungselement eingefräst. Nach dem Einfräsen der Aussparung und dem Einsetzen des Stahlwinkels in diese ist die Belastbarkeit und die Steifigkeit der Türzarge durch das Zusammenwirken mit dem Stahlwinkel vorteilhafterweise derart erhöht, dass das Gewicht einer in der Türzarge angeordneten Tür auch bei geringem Querschnitt der Rahmenteile der Türzarge nicht zu einer Verformung der Türzarge führt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Türzarge nach Art einer Türzarge für Brandschutzzwecke, einer sogenannten Brandschutztürzarge, ausgebildet. Vorteilhafterweise ist die erfindungsgemäße Türzarge somit auch insbesondere in Brandschutzverglasungen bzw. in Zusammenhang mit einer Brandschutzverglasung einsetzbar.
Zur weiteren Verbesserung der Brandschutzeigenschaften einer erfindungsgemäßen Türzarge ist bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung in dem insbesondere von der Aussparung zur Aufnahme eines Aussteifungselements gebildeten Raum zwischen dem vollständig in den Längsrahmenteil eingebrachten Schenkel des Aussteifungselements und der dem Türraum zugewandten Seite des Längsrahmenteils ein die Brandschutzeigenschaften der Türzarge verbesserndes Material, vorzugsweise Calcium Silikat und/oder Gips, eingebracht. Vorteilhafterweise dienen Calcium Silikat- und/oder Gipsplatten dabei im Brandfall zur Abschottung des Rahmens einer erfindungsgemäßen Türzarge, insbesondere auch von Holzrahmen.
Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren eine Verglasung mit Verglasungselementen nach Art einer Pfosten-Riegel-Konstruktion oder als Ganzglaskonstruktion, vorzugsweise eine Brandschutzverglasung, welche durch Verwendung einer erfindungsgemäßen Türzarge gekennzeichnet ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1: in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Türzarge mit einer an der Türzarge angeordneten Tür;
Fig. 2: eine geschnittene Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Türzarge gemäß der Schnittlinie II - II nach Fig. 1; und
Fig. 3: eine geschnittene Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Türzarge gemäß der Schnittlinie II - II nach Fig. 1, mit einer an die Türzarge angrenzenden Verglasungskonstruktion.

Fig. 1 zeigt eine Türzarge 1. Die Türzarge 1 weist zwei Längsrahmenteile 2 und ein Querrahmenteil 3 auf. Die Längsrahmenteile 2 und das Querrahmenteil 3 sind vorliegend aus Holz. Die beiden Längsrahmenteile 2 und das Querrahmenteil 3 der Türzarge 1 bilden dabei einen Türraum 4 (vgl. Fig. 2 und Fig. 3) aus, in dem vorliegend ein Türblatt 5 aufgenommen ist. Das Türblatt 5 ist über in Fig. 1 am rechten Längsrahmenteil 2 der Türzarge 1 vorgesehene Bänder 10 schwenkbar an der Türzarge 1 angeordnet.
Wie anhand von Fig. 2 und Fig. 3 verdeutlicht wird, ist in die Längsrahmenteile 2 der Türzarge 1 vorliegend jeweils ein Aussteifungselement 6 aus Stahl eingebracht. Das Aussteifungselement 6 weist zwei flächig ausgestaltete, rechtwinklig zueinander angeordnete Schenkel 7 und 8 auf, wobei der eine Schenkel 7 im Wesentlichen parallel zu der dem Türraum zugewandten Seite 9 des Längsrahmenteils 2 ausgerichtet und vollständig in das Längsrahmenteil 2 eingebracht bzw. integriert ist, und wobei der andere Schenkel 8 im Wesentlichen orthogonal zu der dem Türraum zugewandten Seite 9 des Längsrahmenteils 2 ausgerichtet ist und teilweise in den Türraum ragt, so dass dieser bei geschlossener Tür parallel zu dem Türblatt 5 verläuft.
Vorliegend sind die Bänder 10 an dem Aussteifungselement 6 des sich in Fig. 1 auf der rechten Seite befindenden Längsrahmenteils 2 der Türzarge 1 befestigt. Das Aussteifungselement 6 steigert dabei die Belastbarkeit und die Steifigkeit insbesondere des Holzprofils des rechten Längsrahmenteils 2 der Türzarge 1, wodurch das Längsrahmenteil 2 insgesamt schmaler und somit optisch ansprechender ausgestaltet werden kann.
Durch das in dem in Fig. 1 links dargestellten Längsrahmenteil 2 der Türzarge 1 eingebrachte Aussteifungselement 6 wird die Steifigkeit der Türzarge 1 insgesamt weiter gesteigert.
Wie Fig. 2 und Fig. 3 zeigen, weist das dargestellte Längsrahmenteil 2 der Türzarge 1 eine vorliegend durch Einfräsen ausgebildete Aussparung auf, in welche ein vorliegend als Stahlwinkel oder Stahlwinkelprofil ausgebildetes Aussteifungselement 6 eingebracht ist. Das Aussteifungselement 6 weist zwei flächig ausgestaltete, rechtwinklig zueinander angeordnete Schenkel 7 und 8 auf. Dabei ist der eine Schenkel 7 im Wesentlichen parallel zu der dem Türraum 4 zugewandten Seite 9 des Längsrahmenteils 2 ausgerichtet und befindet sich vollständig in dem Längsrahmenteil 2 beziehungsweise in der Aussparung des Längsrahmenteils 2. Der andere Schenkel 8 des Aussteifungselements 6 ist im Wesentlichen orthogonal zu der dem Türraum 4 zugewandten Seite 9 des Längsrahmenteils 2 ausgerichtet und ragt teilweise in den Türraum 4 hinein.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist in den Raum 14 zwischen dem vollständig in die eingefräste Aussparung des Längsrahmenteils 2 eingebrachten bzw. integrierten Schenkels 7 des Aussteifungselements 6 und der dem Türraum 4 zugewandten Seite 9 des Längsrahmenteils 2 eine Holzleiste 15 eingebracht, die die Aussparung bündig zum Längsrahmenteil 2 abschließt. Der Schenkelabschnitt 11 des Aussteifungselementes 6, der aus dem Längsrahmenteil 2 in den Türraum 4 ragt, bildet einen Festanschlag 11 für das Türblatt 5 und weist ein Dichtungsprofil 13 auf.
Die in Fig. 3 dargestellte Türzarge 1 ist Bestandteil einer Brandschutzverglasung, welche sich vorliegend beispielhaft am in Fig. 3 links gelegenen Ende des Längsrahmenteils 2 der Türzarge 1 anschließt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der Raum 14 zwischen dem vollständig in die eingefräste Aussparung des Längsrahmenteils 2 eingebrachten Schenkels 7 des Aussteifungselements 6 und der dem Türraum 4 zugewandten Seite 9 des Längsrahmenteils 2 zur Verbesserung der Brandschutzeigenschaften der Türzarge 1 vorliegend mit Calcium-Silikat und/oder einer Gipsplatte 16 sowie einer schmalen Holzleiste 17 verfüllt. Die Holzleiste 17 dient dabei insbesondere einem guten optischen Gesamteindruck der Türzarge 1, insbesondere wenn diese aus Holz gefertigt ist. Zur weiteren Verbesserung der Brandschutzeigenschaften der Türzarge 1 weist der Festanschlag 11 vorliegend ein Rauchschutzdichtungsprofil 18 auf.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Türzarge 1 ist auf den in den Türraum 4 ragenden Schenkelabschnitt 11 des Aussteifungselementes 6 eine Anschlagleiste 12 aus Holz aufgebracht, vorliegend insbesondere durch Verkleben. Andere Aufbringungsarten, wie insbesondere ein Aufschrauben der Anschlagleiste sowie andere Materialien für die Anschlagleiste 12, wie Metall oder Glas, sind gleichwohl ebenfalls einsetzbar. Die Anschlagleiste 12 bildet einen Festanschlag für das Türblatt 5. Durch das Aufbringen der Anschlagleiste 12 lässt sich die Türzarge 1 bei Beibehaltung ihrer Abmessungen vorteilhafterweise an unterschiedliche Türblattstärken eines an der Türzarge 1 angeordneten Türblatts 5 anpassen. Die eigentliche Konstruktion der Türzarge 1 bleibt dabei vorteilhafterweise erhalten und unbeeinflusst.
Die in den Figuren der Zeichnung dargestellten und im Zusammenhang mit diesen beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung dienen lediglich der Erläuterung der Erfindung und sind für diese nicht beschränkend.

Bezugszeichenliste

1: Türzarge
2: Längsrahmenteil (Türzarge (1))
3: Querrahmenteil (Türzarge (1))
4: Türraum
5: Türblatt
6: Aussteifungselement
7: Schenkel (Aussteifungselement (6))
8: Schenkel (Aussteifungselement (6))
9: dem Türraum zugewandte Seite (Längsrahmenteil (2))
10: Türband
11: Schenkelabschnitt
12: Anschlagleiste
13: Dichtungsprofil
14: Raum (zwischen Schenkel 7 und Seite 9)
15: Holzleiste/Holzprofil
16: Calcium Silikat/Gipsplatte
17: Holzleiste/Holzprofil (schmal)
18: Rauchschutzdichtungsprofil

Claims

Türzarge (1) mit zwei Längsrahmenteilen (2) und einem Querrahmenteil (3), welche einen Türraum (4) zur Aufnahme eines schwenkbar an der Zarge (1) anordbaren Türblatts (5) ausbilden,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eines der Längsrahmenteile (2) ein Aussteifungselement (6) mit zwei flächig ausgestalteten, rechtwinklig zueinander angeordneten Schenkeln (7, 8) aufweist, wobei der eine Schenkel (7) im Wesentlichen parallel zu der dem Türraum (4) zugewandten Seite (9) des Längsrahmenteils (2) ausgerichtet ist und vollständig in das Längsrahmenteil (2) eingebracht ist, und wobei der andere Schenkel (8) im Wesentlichen orthogonal zu der dem Türraum (4) zugewandten Seite (9) des Längsrahmenteils (2) ausgerichtet ist und teilweise in den Türraum (4) ragt.
Türzarge (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der in den Türraum (4) ragende Schenkelabschnitt (11) des Aussteifungselementes (6) einen Festanschlag für ein schwenkbar an der Zarge (1) angeordnetes Türblatt (5) bildet.
Türzarge (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf den in den Türraum (4) ragenden Schenkelabschnitt (11) des Aussteifungselementes (6) eine Anschlagleiste (12) aufgebracht ist, welche den Festanschlag bildet.
Türzarge (1) nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Festanschlag ein Dichtungsprofil (13), vorzugsweise ein Rauchschutzdichtungsprofil (18), aufweist.
Türzarge (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an den in den Türraum (4) ragenden Schenkelabschnitt (11) des Aussteifungselementes (6) Beschläge bzw. Türbänder (10) anordbar sind.
Türzarge (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Aussteifungselement (6) wenigstens im Bereich der Bänder (10) zur Anordnung des Türblatts (5) an der Türzarge (1) in das Längsrahmenteil (2) eingebracht ist.
Türzarge (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Aussteifungselement (5) ein Stahlwinkel ist.
Türzarge (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass diese zumindest teilweise aus Holzprofilen zusammengesetzt ist.
Türzarge (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Türzarge (1) für Brandschutzzwecke ausgebildet ist.
Türzarge (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in den zwischen dem vollständig in den Längsrahmenteil (2) eingebrachten Schenkel (7) und der dem Türraum (4) zugewandten Seite (9) des Längsrahmenteils (2) gebildeten Raum (14) ein die Brandschutzeigenschaften der Türzarge (1) verbesserndes Material (15, 16), wie Calcium-Silikat und/oder Gips, eingebracht ist.
Verglasung, insbesondere Brandschutzverglasung, mit Verglasungselementen nach Art einer Pfosten-Riegel-Konstruktion oder als Ganzglaskonstruktion, gekennzeichnet durch eine Türzarge (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10.