EP2343997B1 - Gleitschutzvorrichtung für schuhe - Google Patents
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Description
- Um beim Laufen auf festem oder lockerem Schnee die Rutschgefahr zu verringern ist es aus der
DE 83 22 966 U1 bekannt, Gleitschutzvorrichtungen zu verwenden. Die Gleitschutzvorrichtungen werden über die Schuhe gestreift und bestehen aus einem Gummiring, von dem einzelne Laschen ausgehen. An den Laschen sind gekreuzt miteinander verbundene Rundgliederketten als Gleitschutzmittel befestigt, ähnlich wie dies von Schneeketten bei Kraftfahrzeugen bekannt ist. Die Kettenglieder der Rundgliederketten sind verhältnismäßig klein. Sie haben eine Länge von ca. 15 mm bei einem Drahtdurchmesser von ca. 2,5 mm. - Obzwar sich diese Gleitschutzvorrichtungen für lockeren und festen Schnee gut eignen, ist der Einsatz auf Eis beschränkt. Insbesondere wird der Laufkomfort durch die Stränge der unter dem Schuh verlaufenden Rundgliederketten deutlich beeinträchtigt.
- Ferner ist es aus der
DE 816 068 bekannt die Rutscheigenschaften von Schuhen auf Eis zu vermindern, indem über den Schuh ein Füßling gestreift wird. Der Füßling besteht aus einem Gewebe. An dem oberen Rand ist der Füßling mit verstärkten Rändern versehen, an denen eine Schließvorrichtung angebracht ist. - Das Gewebe des Füßlings ist sowohl am Schaft als auch an der Sohle identisch. Die Fäden des Gewebes sind Metall.
- Die Traktionseigenschaften einer solchen Gleitschutzvorrichtung sind verbesserungsfähig.
- Die
DE 34 46 072 A1 beschreibt ein streifen- oder fleckenförmiges Gleitschutzelement mit einem Träger, der auf beiden Seiten mit einer granulatartigen oder körnigen Struktur versehen ist. Der Träger kann mit Hilfe von Haltebändern am Schuh befestigt werden. - Die Merkmale des Oberbegriffs der Ansprüche 1 und 2 sind aus
US 5 315 768 A bekannt. - Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung eine Gleitschutzvorrichtung für Schuhe zu schaffen, die sich durch einen verbesserten Laufkomfort auf Eis und festem Schnee auszeichnet.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Gleitschutzvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 oder eine Gleitschutzvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 2 gelöst.
- Bei der erfindungsgemäßen Gleitschutzvorrichtung ist eine Sicherungs- oder Fixiereinrichtung vorgesehen, um die Gleitschutzvorrichtung am Schuh zu befestigen. An der Fixiereinrichtung ist ein Textilstück befestigt. Dieses Textilstück ist ein Gewebe, bei dem die Schuss- oder die Kettfäden aus einem Umwindegarn bestehen.
- Gemäß der anderen Lösung ist das Textilstück ein Gewebe, das als Drehergewebe ausgeführt ist. In beiden Fällen entstehen kleine Erhöhungen, die die Eigenschaft haben, sich in die Eisoberfläche einzudrücken, da der lokale Druck hoch genug ist, um für eine ausreichende Gefrierpunktserniedrigung zu sorgen. Die Filamente der Trägerkette oder des Umwindegarns sorgen so für einen gewissen Formschluss zwischen der Gleitschutzvorrichtung und der Eisoberfläche.
- Da diese Strukturen sehr klein sind, beeinträchtigen sie den Laufkomfort nicht.
- Aufgrund der Art des Gewebes, nämlich einiger verhältnismäßig dicker Filamente in der Trägerkette oder als Träger für die Umwindefilamente, kommt auf festem Schnee ein guter Griff zustande. Dies wird insbesondere dann erreicht, wenn beispielsweise die Fäden, die mit der Trägerkette verbunden sind, vergleichsweise im Durchmesser größer sind als die Fäden der Trägerkette, die nicht mit der Dreherkette unmittelbar verbunden ist. Gleiches kann erreicht werden, wenn die Trägerfäden beim Umwindegarn vergleichsmäßig dick sind, verglichen mit dem Durchmesser derjenigen Fäden im Gewebe, die keinen Umwindefaden tragen. In beiden Fällen entstehen zwei Arten von Makrostrukturen, nämlich eine sehr feine Makrostruktur durch die Dreherfäden oder die Umwindfäden, die in das Eis einsinken können, und eine gröbere Struktur, die zwar nicht in das Eis einsinkt, aber auf Schnee einen guten Halt gibt.
- Andererseits ist die Struktur, die den Halt auf Schnee verbessert, so fein, dass sich diese Struktur mit Schnee nicht zusetzen kann.
- Eine rationelle Fertigung der Gleitschutzvorrichtung ergibt sich, wenn das Textilstück so groß gewählt ist, dass es die gesamte Sohle einschließlich dem Absatz des Schuhs überdeckt. Hierdurch werden zusätzliche Nähte eingespart.
- Wenn eine erhöhte Flexibilität der Gleitschutzvorrichtung im Vordergrund steht, ist es zweckmäßig, wenn ein weiteres Textilstück vorgesehen ist, das zusammen mit dem anderen Textilstück zumindest einen großen Teil der gesamten Sohle einschließlich dem Absatz des Schuhs überdeckt. Diese Textilstücke können dann an dem jeweiligen Anwendungsbereich auf der Schuhsohle angepasst werden.
- Sehr einfach lässt sich die Gleitschutzvorrichtung anziehen, wenn das Textilstück oder die Textilstücke zusammen zu einer Tasche geformt sind, die im Gebrauch bis zu dem Schuhschaft reicht.
- Das Umwindegarn kann sich aus einem Monofilament oder einem Multifilamentgarn als Seele und einem schraubenförmig, darum herum laufenden Umwindefaden zusammensetzen.
- Die Seele kann eine Härte entsprechend einem E-Modul von 3.000 N/mm2 bei vorzugsweise 250-700 cN/tex und vorzugsweise höchstens einen E-Modul von ca. 1.800 cN/tex vorzugsweise einen E-Modul von 1.000 cN/tex aufweisen.
- Der Umwindefaden hat eine Härte von wenigstens 3.000 N/mm2 vorzugsweise von ca. 250-700 cN/tex soweit es sich um thermoplastische Materialien handelt.
- Ein sehr guter Halt wird erreicht, wenn der Umwindefaden aus Edelstahl besteht.
- Die Umwindefäden können in dem Gewebe sowohl den Kettals auch die Schussfäden bilden. Bevorzugt bilden die Umwindefäden den Schussfaden.
- Die Fäden der Trägerkette, die bei dem Drehergewebe mit Fäden der Dreherkette verbunden sind oder die Seele des Umwindegarns, hat zweckmäßiger Weise einen Durchmesser zwischen 0,2 mm und 1 mm vorzugsweise um 0,5 mm.
- Der Durchmesser der Umwindefäden oder der Fäden der Dreherkette liegt zwischen 0,05 mm und 1 mm vorzugsweise um 0,1 mm.
- Ein bevorzugtes Material für das Textilstück kann Polyster sein.
- Um die entsprechend geringe Anzahl von Kontaktpunkten zu bekommen, damit das gewünschte Einsinken in die Eisoberfläche möglich ist, sind in dem Textilstück benachbarte Fäden aus Umwindegarn durch parallel laufende Fäden voneinander getrennt, die nicht als Umwindegarn ausgeführt sind.
- Ähnlich sieht die Gestaltung im Falle eines Drehergewebes aus. Hier sind benachbarte Fäden der Trägerkette, die von Fäden der Dreherkette gekreuzt werden, durch Fäden voneinander getrennt, die nicht von Fäden der Dreherkette gekreuzt sind.
- Um das Textilstück mit der Fixiereinrichtung zu verbinden, sind an seiner freien Kante, zumindest abschnittsweise, Schlaufen vorgesehen oder es ist dort ein schlauchförmiger Umbug vorhanden.
- Die Schlaufen oder der schlauchförmige Umbug können dazu verwendet werden, ein gummielastisches Element aufzunehmen, mit dem die Gleitschutzvorrichtung am Schuh gespannt wird.
- Gute Antirutscheigenschaften werden erreicht, wenn die Fäden des Textilstücks, die durch Umwindegarn gebildet sind, quer zur Schuhlängsrichtung verlaufen.
- Bei einem Textilstück aus Drehergewebe können die Filamente der Trägerkette im wesentlichen eine Härte entsprechend einem E-Modul von 3.000 N/mm2 vorzugsweise von ca. 250-700 cN/tex höchstens einem E-Modul von 1.800 cN/tex aufweisen, wobei der Bereich bei einem E-Modul von ca. 1.000 cN/tex endet.
- Die Dreherkette kann wenigstens eine Härte entsprechend einem E-Modul von 3.000 N/mm2 vorzugsweise von ca. 250-700 cN/tex aufweisen, wenn es sich um thermoplastisches Material handelt.
- Um einen guten Überstand der Fäden der Trägerkette auf der Kontaktseite zum Eis zu bekommen, können diejenigen Fäden der Trägerkette, die von Fäden der Dreherkette gekreuzt sind, als Monofilamente ausgeführt werden.
- Im Übrigen sind Weiterbildungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.
- Die nachfolgende Figurenbeschreibung erläutert Aspekte zum Verständnis der Erfindung. Weiter nicht beschriebene Details kann der Fachmann in der gewohnten Weise den Zeichnungen entnehmen, die insoweit die Figurenbeschreibung ergänzen. Es ist klar, dass eine Reihe von Abwandlungen möglich sind.
- Die nachfolgenden Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstäblich. Zur Veranschaulichung der wesentlichen Details kann es sein, dass bestimmte Bereiche übertrieben groß dargestellt sind. Darüber hinaus sind die Zeichnungen plakativ vereinfacht und enthalten nicht jedes, bei der praktischen Ausführung gegebenenfalls vorhandene Detail. Die Begriffe "oben" und "unten" beziehen sich auf die normale Gebrauchslage der Gleitschutzvorrichtung am Schuh.
- In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
- Fig. 1
- zeigt einen Schuh mit angelegter Gleitschutzvorrichtung.
- Fig. 2
- zeigt einen Ausschnitt aus dem Drehergewebe der Gleitschutzvorrichtung nach
Fig. 1 . - Fig. 3
- zeigt einen Ausschnitt aus dem Gewebe mit Umwindegarn der Gleitschutzvorrichtung nach
Fig. 1 . - Fig. 4
- zeigt einen Schuh mit einer anderen Ausführungsform der Gleitschutzvorrichtung.
-
Fig. 1 zeigt einen stiefelartigen Schuh 1, an dem eine Gleitschutzvorrichtung 2 aufgezogen ist. Der Schuh weist einen Schaft 3 auf, an dem eine von der Gleitschutzvorrichtung 2 verdeckte Sohle mit Absatz befestigt ist. Die Gleitschutzvorrichtung 2 ist ähnlich einem Füßling ausgeführt. - Zu der Gleitschutzvorrichtung 2 gehört ein sack- oder taschenförmiges Textilstück 4 als Gleitschutzmittel, das an der freien Kante mit einem schlauchförmigen Umbug 5 versehen ist. Innerhalb des Umbugs 5 befindet sich eine endlose Gummischnur 6, wie sie gestrichelt angedeutet ist. Die Gummischnur 6 bildet mit dem Umbug 5 eine Fixiereinrichtung, um zu verhindern, dass im Gebrauch das eigentliche Gleitschutzmittel der Vorrichtung sich von dem Schuh 1 löst.
- Das Gleitschutzmittel 4 der Gleitschutzvorrichtung 2 besteht bei einer Ausführung aus einem Gewebe, wie es ausschnittsweise in
Figur 2 gezeigt ist. Das Gewebe ist als sogenanntes Drehergewebe ausgeführt. Es enthält Schussfäden 9 und mehrere Arten von Kettfäden 11, 12 und 13. Die Kettfäden 11 sind Multifilamentfäden, die in der üblichen und bekannten Weise mit den Schussfäden 9 verwoben sind. - Die Kettfäden 12 sind vorzugsweise Monofilamentfäden mit einem Durchmesser zwischen 0,1 mm und 4 mm. Sie liegen parallel nebeneinander auf der selben Seite der Schussfäden 9. Sie bilden zusammen mit den Fäden 11 die Trägerkette.
- Die Kettfäden 13 bilden die Dreherkette und bestehen aus einem Edelstahldraht mit einem Durchmesser zwischen 0,05 mm und 1 mm. Damit bei der Benutzung die Dreherfäden 13 nicht in die Kettfäden eingedrückt werden können, haben die Kettfäden 12 eine Festigkeit zwischen 250 und 700 cN/tex.
- Das Drehergewebe ist so aufgebaut, dass die Dreherfäden 13, wie die Figur erkennen lässt, zwischen benachbarten Schussfäden 9, die Kettfäden 12 kreuzen und die Schussfäden, bezogen auf
Figur 2 von der Unterseite (Straßenseite) her, gegen die Kettfäden 12 ziehen bzw. anbinden. - Die Schussfäden 12 und 11 bilden gemeinsam die sogenannte Trägerkette, während die Fäden 13 die Dreherkette bilden.
-
Figur 2 zeigt den Ausschnitt aus dem Gewebe, das das Fixiermittel 4 darstellt, mit Blick auf diejenige Seite des Gewebes, die beim ordnungsgemäßen Gebrauch der Gleitschutzvorrichtung den Kontakt zur Unterlage bzw. dem Schnee oder dem Eis herstellt. - Wie zu erkennen ist, stehen die Dreherfäden 13 deutlich über und bilden somit auf der Kontaktseite des Gleitschutzmittels kleine Erhöhungen. Die Theorie der Wirkungsweise geht davon aus, dass beim Gebrauch diese Erhöhungen in die Eisoberfläche einsinken, weil durch den erhöhten Druck an den Kontaktstellen eine Gefrierpunktserniedrigung stattfindet. Nach dem Einsinken entsteht eine gewisse formschlüssige Verbindung zwischen diesen Kontaktstellen, gebildet durch die Dreherfäden 13 und der Eisoberfläche, was zu dem gewünschten Gleitschutz führt.
- Um den Gleitschutz zu erreichen, darf deswegen die Anzahl der Kontaktpunkte nicht zu groß werden, weil sonst die gewünschte Gefrierpunktserniedrigung an der Kontaktstelle nicht mehr stattfindet und der beabsichtigte Formschluss ausbleibt. Aus diesem Grund sind die Fäden der Trägerkette, die von den Fäden der Dreherkette quasi zickzack-förmig umschlungen sind, relativ weit voneinander beabstandet, jedenfalls weiter als
Figur 2 suggeriert. Um den Abstand zwischen den Fäden der Trägerkette mit Dreherfaden zu erreichen, sind zwischen diese Fäden mit Dreherkette, Kettfäden 11 eingefügt, die sich in das Gewebe einfügen. Sie stehen nicht nennenswert auf der Kontaktseite des Gleitschutzmittels vor, da sie anschmiegsame Multifilamentfäden sind. - Das gezeigte Gewebe 2 bildet insgesamt den taschen- oder sackförmigen Teil, der als Gleitschutzmittel der Gleitschutzvorrichtung dient.
-
Figur 2 lässt ferner erkennen, dass die Kettfäden 12 der Trägerkette verhältnismäßig steif sind und sich demzufolge über die Fläche erheben, die von den Schussfäden definiert ist. Da die Fäden 12 einen vergleichsweise großen Durchmesser haben und entsprechend der Anzahl der Kontaktpunkte durch die Dreherkette verhältnismäßig weit voneinander entfernt sind, entsteht ein zusätzliches gröberes Muster, das zu einer Verbesserung der Traktion auf lockerem oder festem Schnee führt. Schnee ist formbarer als Eis, so dass die überstehenden zylinderförmigen Kettfäden 12 einsinken können und hier für einen verbesserten Halt sorgen. Dementsprechend ist es günstig, wenn die Fäden 12 quer zur Schuhlängsrichtung verlaufen, das heißt die Schussfäden liegen parallel zur Sohlenlängsachse. -
Figur 3 zeigt einen Ausschnitt aus einer anderen Gewebeart, die sich ebenfalls als Gleitschutzmittel für die Gleitschutzvorrichtung nachFigur 1 eignet. Das Gewebe enthält Kettfäden 14 aus Multifilamenten und Schussfäden 15, ebenfalls aus Multifilamenten. Im Abstand voneinander enthält das Gewebe Schussfäden 16, die aus Umwindegarn bestehen. Das Umwindegarn 16 setzt sich aus einer Seele oder einem Kern 17 in Gestalt eines Monofilaments und einem Umwindefaden 18 zusammen. Der Umwindefaden 18 ist ebenfalls ein Monofilament aus Edelstahldraht mit einem Durchmesserbereich, wie er oben angegeben ist. Der Umwindefaden 18 läuft als Schraubenlinie um den Kern 17 herum. - Weil die Kettfäden 14 und die übrigen Schussfäden 15 Multifilamentfäden sind, drücken sich diese Fäden im Gewebe verhältnismäßig flach, während das Umwindegarn über die betreffende Seite deutlich über steht. Dadurch entstehen wiederum auf Eis Kontaktstellen mit dem Umwindefaden in der gleichen Weise, wie dies zuvor ausführlich in Verbindung mit den Fäden 13 der Dreherkette erläutert ist. Andererseits erheben sich die Seelen oder Kerne 17 der Umwindegarne 16 deutlich über die Textiloberfläche und erzeugen so im Abstand voneinander erhabene Rippen, wie die Fäden der Trägerkette. So können sich die Umwindegarne auch in einer Schneeoberfläche eindrücken und verhaken, was zu der gewünschten Rutschsicherheit führt.
- Das Umwindegarn kann als Kettfaden verwendet werden, was allerdings fertigungstechnische Probleme hat, weil es nicht einfach ist, den mit den Erhöhungen versehenen Faden durch die Fadenöse des Rieds hindurchzuführen. Deswegen wird es bevorzugt, das Umwindegarn als Schussfaden zu verarbeiten.
- Anstelle des erläuterten Edelstahldrahts für den Umwindefaden 18 oder die Dreherkette aus den Fäden 13 kann hier auch ein entsprechend fester Polymerfaden eingesetzt werden. Dieser Faden sollte eine Festigkeit haben zwischen 20 und 200 cN/tex.
- Wie
Figur 4 zeigt, kann sich das Gleitschutzmittel 4 auch aus drei unterschiedlichen Abschnitten zusammen setzen. Das füßlingförmige Gleitschutzmittel 4 besteht im Fußspitzen- und Ballenbereich aus einem Abschnitt 20, an diese schließt sich im Mittelfußbereich ein in Längs- und Querrichtung elastischer Textilabschnitt 21 an, mit dem wiederum im Fersenbereich ein Abschnitt 22 verbunden ist. Die Abschnitte 20 und 22 sind Gewebe, die beispielsweise gemäß denFiguren 2 und3 ausgeführt sind. - Mit Hilfe des elastischen Zwischenbereiches 21 ist es ohne Weiteres möglich einen weiten Schuhgrößenbereich zu überdecken, ohne dass in den Bereich 20 und 22, bzw. auf der Oberseite des Schuhs übermäßige Falten entstehen. Außerdem gestattet die Aufteilung in die beiden Abschnitte 20 und 22 die Anpassung der Traktionseigenschaften an den jeweiligen, bevorzugten Bereich. So kann beispielsweise der Bereich 22 auf die gute Gleitreibungseigenschaften optimiert werden und der Ballen- oder Fußspitzenbereich auf gute Haftreibungseigenschaften. Die umgekehrte Variante ist ebenfalls möglich, was jeweils bevorzugt wird, ist empirisch zu ermitteln.
- Bei einer bisher untersuchten Ausführungsform liegt das Umwindegarn 16 im Fersenbereich quer zur Fußlängserstreckung, während das Umwindegarn im Fußspitzen- und Ballenbereich, also in dem Abschnitt 20, parallel zur Fußlängsrichtung ausgerichtet ist. Dadurch wird eine erhöhte Gleitreibung im Fersenbereich und eine erhöhte Haftreibung im Fußspitzenbereich erreicht.
- Bei der gezeigten Ausführungsform gemäß
Figur 1 hüllt die Gleitschutzvorrichtung 2 die Unterseite des Schuhs einschließlich der Schuhsohle vollständig ein. Abweichend von dieser Ausführung ist es auch möglich die Gleitschutzvorrichtung als Band auszuführen, in der Weise, dass das Gewebe, wie es in denFiguren 2 und3 gezeigt ist, als Band unter der Fußspitze verläuft und die freien Enden des Bandes beispielsweise mit einem Gummiband vernäht sind. Die Gleitschutzvorrichtung würde somit im Bereich der Fußspitze getragen werden. - Eine Gleitschutzvorrichtung für Schuhe setzt sich aus einem Gleitschutzmittel und einer Fixiereinrichtung zusammen, die dazu dient, das Gleitschutzmittel an dem Schuh zu befestigen. Das Gleitschutzmittel selbst ist ein Textilgewebe, das entweder Umwindegarne enthält oder als Drehergewebe ausgeführt ist. Die Dreherkette besteht aus sehr feinen Monofilamenten ebenso wie die Umwindefäden des Umwindegarns.
Claims (15)
- An Schuhen (1) zu tragende Gleitschutzvorrichtung (2)
mit einer Verbindungseinrichtung (5,6), die dazu eingerichtet ist mit einem Schuh (1) verbunden zu werden, und
mit einem Gleitschutzmittel (4), das wenigsten ein Textilstück aufweist, das an der Verbindungseinrichtung (5,6) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Textilstück ein Umwindegarn (16) enthält. - An Schuhen (1) zu tragende Gleitschutzvorrichtung (2)
mit einer Verbindungseinrichtung (5,6), die dazu eingerichtet ist mit einem Schuh (1) verbunden zu werden, und
mit einem Gleitschutzmittel (4), das wenigsten ein Textilstück aufweist, das an der Verbindungseinrichtung (5,6) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Textilstück als Drehergewebe ausgeführt ist. - Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine weiteres Textilstück (20,21,22) aufweist, das zusammen mit dem als Gleitschutzmittel wirkenden Textilstück zumindest einen großen Teil der gesamte Sohle einschließlich dem Absatz des Schuhs (2) überdecken.
- Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Textilstück oder die Textilstücke (4) zu einem Füßling geformt sind, die im Gebrauch bis zu dem Schuhschaft (3) reicht.
- Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Umwindegarn (16) aus einem Monofilament als Seele (17) und einem Umwindefaden (18) zusammensetzt.
- Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Umwindefaden (18) aus Edelstahl besteht.
- Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Material für das Textilstück (4) Polyester ist.
- Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Textilstück (4) benachbarte Fäden aus Umwindegarn (16) durch parallel laufende Fäden (15) voneinander getrennt sind, die nicht als Umwindegarn ausgeführt sind.
- Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Textilstück (4) benachbarte Fäden (12) der Trägerkette, die von Fäden (13) der Dreherkette gekreuzt werden, durch Fäden (11) voneinander getrennt sind, die nicht von Fäden (13) der Dreherkette gekreuzt sind.
- Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Textilstück (4) an seiner freien Kante zumindest abschnittsweise Schlaufen (5) aufweist.
- Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Textilstück (4) an seiner freien Kante mit einem schlauchförmigen Umbug (5) versehen ist
- Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den Schlaufen oder dem schlauchförmigen Umbug (5) ein gummielastisches Element (6) eingefügt ist.
- Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fäden des Textilstücks (4), die durch Umwindegarn (16) gebildet sind, quer zur Schuhlängsrichtung verlaufen.
- Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreherkette (13) weniger Fäden enthält als die Trägerkette (12).
- Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass diejenigen Fäden (12) der Trägerkette, die von Fäden der Dreherkette (13) gekreuzt sind als Monofilamente ausgeführt sind.
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