Beschlagaufbau und Verfahren zur höhenrichtigen Montage einer Dekorplatte an einer Tür eines Haushaltsgeräts
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und einen hierfür geeigneten Beschlagaufbau zur höhenrichtigen Montage einer Dekorplatte an einer Tür eines Haushaltsgeräts.
Bei Haushaltsgeräten, die in Küchenmöbel eingebaut sind oder benachbart zu diesen aufgestellt werden, ist die Gestaltung der sichtbaren Front des Geräts häufig an das Dekor der Türen der benachbarten Küchenmöbel angeglichen. Um eine exakt fluchtende Anordnung der Möbeltüren und der sichtbaren Teile der Gerätefront zu erreichen, sind letztere im allgemeinen mehrteilig aufgebaut, und zwar aus einer Tür, die, um einen Innenraum des Haushaltsgerätes zu verschließen, in einer festgelegten Lage in Bezug auf einen Korpus des Geräts montiert sein muss, und einer Dekorplatte, die nachträglich bei Aufstellung des Haushaltsgeräts an seinem vorgesehenen Einsatzort mit Hilfe eines Beschlagaufbaus an der Tür montiert und in Bezug auf benachbarte Möbelfronten justiert wird.
Ein Beschlagaufbau nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus DE 10 2005 021 607 A1 bekannt und in Fig. 1 gezeigt. Er umfasst eine Vielzahl von an der Rückseite einer Dekorplatte 7 verschraubten Bügeln 14 und Montagewinkeln 16, die in zwischen den Bügeln 14 und der Dekorplatte 7 gebildeten Durchgängen 15 eingeschoben und an einer seitlichen Flanke der Tür verschraubt werden. Ein vertikales Spiel der Montagewinkeln 16 in den Durchgängen 15 gibt die vertikale Justierbewegungsfreiheit der Dekorplatte 7 vor. Die Justage erfolgt mit Hilfe von Stellschrauben 12 an einer oberen Flanke 3 der Tür 2. Um einen sicheren Halt zu gewährleisten, werden diese Stellschrauben 12 zunächst tiefer eingeschraubt als bei der fertig justierten Dekorplatte letztlich erforderlich. Die Feineinstellung der Schrauben 11 ist zeitraubend, da jede ungleiche Verstellung der beiden Schrauben 11 dazu führt, dass die Dekorplatte schief hängt, dass eine Beurteilung der korrekten Höhenlage aber nur bei einer korrekt waagerecht ausgerichteten Dekorplatte 7 möglich ist.
Bei Einbaugeräten ist die Kantenlänge der Dekorplatte im Allgemeinen um einige Zentimeter größer als die der Tür, da die Dekorplatte nicht nur die Tür des Geräts abdecken muss, sondern die gesamte Möbelnische, in der das Gerät aufgestellt wird. Da ein Beschlagaufbau, der die Dekorplatte mit der Tür verbindet, bei geschlossener Tür unsichtbar sein soll, kann nur bei offener Tür justiert werden. Da aber zum Prüfen der Justage die Tür geschlossen werden muss, ist die Justage langwierig und mühsam.
Aus diesem Grund wird in der europäischen Patentschrift EP 0 915 310 B1 , die einen Beschlagaufbau nach dem Oberbegriff das Anspruchs 1 offenbart, vorgeschlagen, auf der Oberseite der Gerätetür Justierschrauben anzubringen, an denen ein winkelförmiges Beschlagteil provisorisch so festgelegt wird, dass ein Schenkel von ihm parallel zur Vorderseite der Gerätetür liegt. In zueinander parallelen Führungen dieses Schenkels werden kraftschlüssig geführte, linealförmige Lehren so weit ausgeschoben, bis sie an der Unterkante einer über dem Kältegerät angeordneten Dekorplatte anstoßen. Sodann wird das winkelige Beschlagteil von der Gerätetür abgenommen und nach bündiger Ausrichtung der oberen Enden der Lehren zu der Oberkante der auf der Gerätetür zu montierenden Dekorplatte mit seinem zu der Gerätetür parallelen Schenkel an die Innenseite der Dekorplatte angeschraubt. Anschließend wird der obere Schenkel des winkeligen Beschlagteils an den Justierschrauben wieder eingehängt. Da die beiden Lehren nicht weit voneinander beabstandet sind, führt jede Ungenauigkeit beim Festschrauben des winkeligen Beschlagteils dazu, dass die Dekorplatte schräg hängt und mit Hilfe der Justierschrauben wieder gerade gezogen werden muss. Falls versehentlich die Justierschrauben beim Ausrichten der Lehren in einer Anschlagstellung waren, kann dies unmöglich sein.
Aufgabe der Erfindung ist, einen Beschlagaufbau zu schaffen, der schnell und effizient montierbar ist und bei dem die Gefahr von die Justage erschwerenden Montagefehlern verringert ist.
Die Aufgabe wird gelöst, indem bei einem Beschlag, insbesondere bei einem Beschlagaufbau für die Befestigung einer Dekorplatte an der Tür eines Haushaltsgerätes mit einem höhenverstellbar an der Tür zu montierenden ersten Beschlagteil und einem an der Dekorplatte zu befestigenden zweiten Beschlagteil, die vertikal verschiebbar ineinander greifen, eine Blockiereinrichtung in einem inaktiven Zustand die vertikale
Verschiebung der Beschlagteile gegeneinander zulässt und in einem aktiven Zustand die Beschlagteile gegeneinander vertikal unbeweglich hält. Dies erleichtert eine im Wesentlichen höhenrichtige Montage der Beschlagteile bereits an der Dekorplatte, so dass nach Anbringung der Dekorplatte an der Tür und Überführung der Blockiereinrichtung in den inaktiven Zustand im Allgemeinen eine geringe und schnell ausführbare Höhenkorrektur ausreicht, um eine korrekte Lage der Dekorplatte zu erreichen. Außerdem wird durch die Entriegelung in der Vertikalen nachträglich, nach Anbringung der Dekorplatte an der Tür, ein Montagespielraum geschaffen, der nicht durch vorhergehende Montagefehler zunichte gemacht werden kann.
Als Blockiereinrichtung ist vorzugsweise ein Abstandhalter zwischen die Beschlagteile einführbar. Dieser Abstandhalter kann zweckmäßigerweise so ausgelegt sein, dass er ein vertikales Spiel der Beschlagteile gegeneinander nach oben und nach unten begrenzt, bzw. dass durch seine Beseitigung vertikales Spiel sowohl nach oben als auch nach unten zusätzlich geschaffen wird.
Um eine im Wesentlichen höhenrichtige Befestigung der Beschlagteile an der Dekorplatte zu erleichtern, umfasst der Beschlagaufbau vorzugsweise wenigstens eine in Bezug auf das erste Beschlagteil vertikal verstellbar geführte Anschlaglehre. Dies ermöglicht es, das erste Beschlagteil mit der Anschlaglehre provisorisch an der Tür zu platzieren, die Anschlaglehre in Bezug auf eine benachbarte Dekorplatte auszurichten und anschließend beim Befestige des zweiten Beschlagteils an der Dekorplatte die Ausrichtung der Anschlaglehre zu berücksichtigen.
Vorzugsweise ist die Anschlaglehre winkelförmig mit einem vertikalen, geführten Schenkel und einem horizontalen Schenkel.
Indem der vertikale Schenkel seitlich neben einer vertikalen Flanke der Tür angeordnet wird, muss er nicht in einen Spalt zwischen Tür und Dekorplatte passen. Daher kann dieser Spalt eng gehalten werden, was die Platzausnutzung und/oder die Justierbewegungsfreiheit der Dekorplatte in Tiefen richtung verbessert.
Die Dicke des horizontalen Schenkels entspricht vorzugsweise dem Spaltmaß eines horizontalen Spalts zwischen benachbarten Dekorplatten einer Einbauküche. So kann, wenn die Oberseite des horizontalen Schenkels an der Unterkante einer
darüberliegenden Dekorplatte in Anschlag gebracht wurde, die Unterseite desselben Schenkels unmittelbar als Anschlagreferenz für die Platzierung der Dekorplatte des Haushaltsgeräts dienen.
Um ein Verrutschen der Anschlaglehre zwischen dem Anschlagen an die darüber liegende Dekorplatte und dem Platzieren an der Dekorplatte des Haushaltsgeräts zu vermeiden, ist die Anschlaglehre zweckmäßigerweise in Bezug auf eines der Beschlagteile durch Klemmung oder Rastung fixiert.
Bevorzugtermaßen ist die Anschlaglehre mit dem ersten oder zweiten Beschlagteile über einen Abstandhalter verbunden und an dem Abstandhalter vertikal verschiebbar geführt. Dies erlaubt es beispielsweise, den Abstand zwischen zwei an gegenüberliegenden vertikalen Flanken der Tür angeordneten Anschlaglehren zu maximieren.
Um beim späteren Gebrauch des Haushaltsgeräts nicht zu stören, ist der Abstandhalter vorzugsweise lösbar an dem ersten oder zweiten Beschlagteil befestigt.
Ein Abstandhalter kann gleichzeitig als Referenz für die Ausrichtung der Dekorplatte in seitlicher Richtung dienen, wenn er eine erste Anschlagfläche zur Anlage an einem äußeren Rand der Dekorplatte und eine zu der ersten Anschlagfläche parallele zweite Anschlagfläche zur Anlage an dem zweiten Beschlagteil aufweist.
Um den Zusammenbau des ersten Beschlagteils mit der Dekorplatte zu vereinfachen, weisen vorzugsweise der Abstandhalter und das erste Beschlagteil lösbar zusammenwirkende Rastmittel zum Fixieren des Abstandhalters an dem ersten Beschlagteil wenigstens in einer zu den Anschlagflächen senkrechten Richtung auf. Der Abstandhalter ist vorzugsweise aus elastischem Kunststoffmaterial oder Hartgummi gefertigt, so dass er sich soweit flexibel verhält, dass er sich von Hand ohne Zutun von Werkzeugen verrastet und - nach der Montage des ersten Beschlagteils an der Dekorplatte - wieder ausgerastet werden kann.
Der Fixierung des Abstandhalters dient auch, dass dieser vorzugsweise einen Bügel des ersten Beschlagteils auf gegenüber liegenden Seiten umgreifende, die zweite Anschlagfläche tragende Finger aufweist.
Vorzugsweise dient der Bügel auch dazu, eine an dem zweiten Beschlagteil ausgebildete Verbindungszunge zu halten, d.h. der Bügel dient gleichzeitig zur Verankerung des Abstandhalters und zur Verbindung mit dem zweiten Beschlagteil.
Wenn die Finger des Abstandhalters zwei Paare von sich beiderseits des Bügels gegenüber liegenden Fingern bilden, greift zweckmäßigerweise die Verbindungszunge in einen Zwischenraum zwischen den Paaren von Fingern ein. So können die Verbindungszunge und die Finger die oben angesprochene, das vertikale Spiel der Beschlagteile gegeneinander nach oben und nach unten begrenzende Verriegelung bewirken.
Die Verbindungszunge kann auch in einen Zwischenraum zwischen dem Bügel und der Dekorplatte eingreifen, bzw. ein einziger die Verbindungszunge aufnehmender Zwischenraum kann in einer Richtung durch den Bügel und in einer anderen Richtung durch die oben erwähnten Finger begrenzt sein.
Zwei erste Beschlagteile sind vorzugsweise zur Befestigung an entgegengesetzten vertikalen Flanken der Tür vorgesehen. So ergibt sich ein großer Abstand zwischen den ersten Beschlagteilen und infolgedessen auch zwischen den Anschlaglehren, der die Gefahr eines Schiefhängens der Dekorplatte aufgrund von Ungenauigkeiten bei der Befestigung der Beschlagteile an der Dekorplatte und infolge dessen auch den Arbeitsaufwand bei einer eventuellen Nachjustage reduziert.
Zwischen den zweiten Beschlagteilen kann eine Justierschiene an der Dekorplatte befestigt sein. Die Platzierung der Justierschiene wird vereinfacht, indem sie zwei Markierungen trägt, deren jede auf eine komplementäre Markierung eines der ersten Beschlagteile ausgerichtet ist. Diese Markierungen können insbesondere angeprägt, aufgedruckt oder ausgeklinkt sein.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigt:
Fig. 1 einen aus dem Stand der Technik bekannten Beschlagaufbau zur Verbindung der Tür eines Haushaltsgerätes mit einer Dekorplatte;
Fig. 2 eine Brückenleiste und eine Befestigungswinkelleiste eines erfindungsgemäßen
Beschlagaufbaus in perspektivischer Ansicht;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Abstandhalters;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer Anschlaglehre;
Fig. 5 eine Ansicht der mit Hilfe des Abstandhalters miteinander verbundenen Brückenleiste und eine Befestigungswinkelleiste;
Fig. 6 eine zweite Ansicht der verbundenen Brückenleiste und
Befestigungswinkelleiste;
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Rückseite der Dekorplatte mit daran angebrachten
Brückenleisten, Befestigungswinkelleisten und Anschlaglehren; und
Fig. 8 ein vergrößertes Detail der Fig. 7.
Die Fig. 1 zeigt zur Veranschaulichung des der Erfindung zugrunde liegenden Problems einen aus dem Stand der Technik bekannten Beschlagaufbau zur Verbindung der Tür eines Haushaltsgerätes mit einer Dekorplatte, wie er beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2005 021 607 A1 beschrieben ist. Die Fig. zeigt die perspektivische Ansicht eines Haushaltsgerätes mit einem Korpus 1 und einer daran angelenkten Tür 2 in geschlossener Stellung. In der Tür 2 sind in einer oberen Flanke 3 und den seitlichen Flanken 4 jeweils mehrere Gewindesacklöcher 5, 6 gebildet.
Die Dekorplatte, beispielsweise aus Holz, ist getrennt von der geräteseitigen Tür 2 dargestellt, an der sie montiert werden soll. In der Fig. 1 ist die Rückseite der Dekorplatte 7 zu sehen, die in montiertem Zustand der Tür 2 zugewandt ist. Im oberen Bereich der Dekorplatte 7 ist eine Justierschiene 8 aus Blech mit Hilfe mehrerer Schrauben 9 befestigt. Die Justierschiene 8 hat eine durch eine flache Rippe versteifte, an
der Dekorplatte 7 anliegende Grundplatte und zwei von der Oberkante der Grundplatte rechtwinklig abstehende Laschen 10 mit jeweils zwei Öffnungen darin. Diese Öffnungen dienen zum Befestigen der Dekorplatte 7 an der oberen Flanke 3 der geräteseitigen Türplatte 2 mit Hilfe von Schrauben 11 bzw. 12. Die Schrauben 11 sind gewöhnliche Schrauben mit einem Gewindeschaft und einem Kopf. Die Schrauben 12 sind Spezialschrauben mit einem Gewindeschaft, einem Kopf und einem von dem Kopf nach oben absehenden Stift. Die Schrauben 11 , 12 sind so dimensioniert, dass ihre Köpfe nicht durch die Öffnungen 13 der Laschen 10 passen, wohl aber ihr Schaft bzw. im Falle der Schraube 12, ihr Stift. Zunächst werden die zwei Schrauben 12 in die ihnen zugeordneten Gewindelöcher 5 eingedreht, sodann wird die Dekorplatte an den Schrauben 12 so aufgehängt, dass deren Stifte durch die ihnen zugeordneten Öffnungen 13 hindurch greifen und die Laschen 10 auf den Köpfen der Schrauben 12 ruhen. Durch Drehen der Schrauben 12 ist die Höhe der Dekorplatte 7 justierbar. Durch Verschieben der Laschen 10 auf den Köpfen der Schrauben 12 lässt sich die seitliche Position der Dekorplatte 7 und ihr Abstand von der geräteseitigen Tür 2 justieren. Wenn die Höhe der Dekorplatte 7 für korrekt befunden worden ist, kann sie durch Setzen der Schrauben 11 fixiert werden.
An der Rückseite der Dekorplatte 7 sind benachbart zu ihren seitlichen Rändern eine Mehrzahl von aus Blech gebogenen Bügeln 14 verschraubt, die jeweils zusammen mit der Dekorplatte 7 einen zum benachbarten Rand hin offenen Spalt 15 begrenzen. Die Spalten 15 sind vorgesehen, um jeweils reibschlüssig einen ersten Schenkel 17 eines wie die Bügel 14 aus Blech geformten Montagewinkels 16 aufzunehmen, von dem jeweils ein zweiter Schenkel 18 an einem der Gewindelöcher 6 einer der seitlichen Flanken 4 der Tür 2 verschraubt ist.
Die Anbringung von jeweils fünf Paaren von Bügeln 14 und Montagewinkeln 16 auf jeder Seite der Tür 2 stellt an einen Monteur hohe Anforderungen, da die große Anzahl von Einzelelementen immer die Gefahr von Verwechslungen, falschen Verwendungen oder Verlusten birgt. Auch entsteht ein erheblicher Montageaufwand, da eine zueinander fluchtende Montage der Bügel 14 auf der Dekorplatte 7 hohe Präzision der Montagearbeit erfordert.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische nicht maßstäbliche Ansicht von zwei Beschlagteilen, einer Brückenleiste 40 und einer Befestigungswinkelleiste 41 , gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung.
Die Brückenleiste 40 ist ein durch Kröpfstufen vielfach gegliederter Metallstreifen, der vorgesehen ist, um benachbart zu einem seitlichen Rand an der Rückseite der Dekorplatte 7 verschraubt zu werden. Durch die Kröpfstufen voneinander abgesetzt wechseln sich in Längsrichtung der Brückenleiste 40 Auflageflächen 24, 25, 26 und Brückenabschnitte 23 ab. Die das obere Ende der Brückenleiste 40 bildende Auflagefläche 24 ist vorgesehen, um beim Verschrauben auf der Dekorplatte 7 die Justierschiene 8 einzuklemmen; die anderen Auflageflächen 25, 26 berühren die Dekorplatte 7 unmittelbar. Während die Auflageflächen 25 in sich eben sind, ist aus den Auflageflächen 26 jeweils ein von Randstreifen 62 flankierter Rastbügel 61 freigeschnitten und ausgeklinkt. Von den Auflageflächen 26 sind an der Brückenleiste 40 wenigstens zwei vorhanden.
Die Befestigungswinkelleiste 41 ist ein Winkelprofil mit zwei zueinander orthogonalen Schenkeln, von denen der erste im montierten Zustand an der Dekorplatte 7 anliegt und der zweite sich entlang einer seitlichen Flanke 4 der Tür 2 erstreckt. Der erste Schenkel weist eine Mehrzahl von Zungen 42, die vorgesehen sind, um in die Zwischenräume zwischen den Brückenabschnitten 23 und der Dekorplatte 7 einzugreifen, wenn die Brückenleiste 40 auf der Dekorplatte 7 befestigt ist, sowie Rastzungen 71 auf, die sich in einer gegen die Ebene der Zungen 42 geringfügig versetzten Ebene erstrecken und vorgesehen sind, um in einen von einem der Rastbügel 61 aufgespannten Zwischenraum einzugreifen. In die Zungen 42 eingeprägte Sicken 43 gewährleisten eine reibschlüssige Verbindung der Beschlagteile miteinander, wenn die Zungen 42 die Zwischenräume zwischen den Brückenabschnitten 23 und der Dekorplatte 7 eingeschoben werden.
Die Rastzungen 71 tragen an ihrer Spitze jeweils eine Rastnase 72, die vorgesehen ist, um nach dem Einschieben der Rastzunge 71 in einen von einem der Rastbügel 61 und den benachbarten Randstreifen 62 definierten Zwischenraum 63 hinter der vom Rand der Dekorplatte 7 abgewandten Kante des Rastbügels 61 einzurasten. Die Länge des Rastbügels 61 ist wesentlich größer als die Breite der Rastzunge 71 , so dass, wenn die Rastzunge 71 allein in den Zwischenraum 63 eingreift, sie in Längsrichtung der
Brückenleiste 40, d.h. in der Vertikalen, wenn die Beschlagteile 40, 41 montiert sind, verschiebbar ist.
Schlitze 44 des zweiten Schenkels sind vorgesehen, um sie auf in die Seitenflanke 4 der Tür 2 locker eingedrehte Schrauben aufzuschieben und so die Dekorplatte 7 mit den Beschlagteilen 40, 41 zunächst lose, in Tiefenrichtung des Kältegeräts verstellbar, an der Tür 2 zu haltern.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines aus Kunststoff geformten Abstandhalters 50. Der Abstandhalter 50 hat eine Grundplatte mit einer Anschlagfläche 51 , die vorgesehen ist, um an einem seitlichen Rand der Dekorplatte 7 anzuliegen. Ein über die Anschlagfläche 51 überstehender Block 52 des Abstandhalters 50 hat eine in der Perspektive der Fig. 3 unten liegende Oberfläche, die in montiertem Zustand an der Rückseite der Dekorplatte 7 anliegt. Ein sich durch den Block 52 erstreckender Durchgang 75 ist vorgesehen, um einen Schenkel einer in Fig. 4 gezeigten winkelförmigen Anschlaglehre 77 aufzunehmen, deren Funktion mit Bezug auf Fig. 7 später genauer beschrieben wird. Die Anschlaglehre 77 ist ein aus einem Stahlblech geformtes Winkelteil mit einem in den Durchgang einzuführenden langgestreckten Schenkel 78 und einem dazu rechtwinkligen kurzen Schenkel 79. Die Dicke des Stahlblechs entspricht ca. 3 mm, der üblichen Fugenbreite zwischen benachbarten Dekorplatten einer Einbauküche.
An der vom Betrachter der Fig. 3 abgewandten Seite der Grundplatte des Abstandhalters 50 ist, wie in Fig. 5 zu erkennen, eine elastische Zunge 76 freigeschnitten, die in den Durchgang 75 hineinragt, um den Schenkel 78 der Anschlaglehre 77 darin zu klemmen. Die Außenseite des Schenkels 78 kann aufgeraut oder geriffelt sein, um die Reibung zwischen dem Schenkel 78 und der Zunge 76 zu erhöhen oder eine Verrastung des Schenkels 78 an der Zunge 76 zu ermöglichen und so die Anschlaglehre 77 in einer einmal eingestellten Position in Bezug zu dem Abstandhalter 50 zu sichern.
Von dem Block 52 stehen, jeweils durch einen Zwischenraum mit der Breite der Rastzungen 71 getrennt, zwei Paare von Greiffingern, 53a, 54a bzw. 53b, 54b ab. Diese Greiffinger erstrecken sich im montierten Zustand durch in der Befestigungswinkelleiste
41 beiderseits der Rastzungen 71 gebildete Aussparungen 73 (siehe Fig. 2) und greifen oberhalb und unterhalb der Rastzunge 71 in den Zwischenraum 63 ein.
Die Finger 53a, 53b haben einen gekröpften Verlauf, um das Überwinden der Randstreifen 62 und das Einschieben in den Zwischenraum 63 zu erleichtern.
Die den Fingern 53a, 53b gegenüberliegenden Greiffinger 54a, 54b tragen jeweils zwei Rastnasen 55a, 56a bzw. 55b, 56b, die im montierten Zustand des Abstandhalters 50 den Rastbügel 61 beiderseits spielfrei umgreifen. Seitenflanken der Rastnasen 55a, 56a, 55b, 56b bilden somit Anschlagflächen 57, die den Abstand der Brückenleiste 40 von einem Rand der Dekorplatte 7 festlegen, wenn die Anschlagfläche 51 des Abstandhalters 50 an diesem Rand anliegt.
Wiederum bezogen auf Fig. 2 ist am oberen Ende der obersten Auflagefläche 24 eine Justiermarke 45, hier in Form einer vertikal orientierten Kerbe oder Sicke, eingeprägt. Die Justierschiene 8 ist mit hierzu komplementären Justiermarken 74 versehen, auf deren Funktion an späterer Stelle eingegangen wird.
Ein vollständiger Beschlagaufbau für die Montage der Dekorplatte 7 umfasst je zwei der in Fig. 2 gezeigten Brückenleisten 40 und Befestigungswinkelleisten 41 , eine der Zahl von Rastzungen 71 der Befestigungswinkelleisten 41 entsprechende Zahl von Abstandhaltern 50, mindestens 4 Stück, zwei Anschlaglehren 71 und die Justierschiene 8.
Ein erster Montageschritt ist das Einschieben der Rastzungen 71 in die Zwischenräume 63 der Auflageflächen 26, so dass die Rastnasen 72 jenseits der Rastbügel 61 verrasten. In diesem Zustand sind die Brückenleisten 40 und die Befestigungswinkelleisten 41 jeweils in ihrer Längsrichtung gegeneinander verschiebbar.
Als nächstes werden die Abstandhalter 50 jeweils mit ihren Greiffingern 53, 54 voran durch die Aussparungen 73 beiderseits der Rastzungen 71 hindurch und in den Zwischenraum 63 beiderseits einer der Rastzungen 71 eingeschoben. Dadurch sind die Beschlagteile 40, 41 in Bezug zueinander auch in ihrer Längsrichtung fixiert. Fig. 5 und 6 zeigen zwei perspektivische Ansichten des eingeschobenen Abstandhalters 50.
Bei jeder der auf diese Weise aus je einer Brückenleiste 40 und einer Befestigungswinkelleiste 41 erhaltenen Baugruppen wird eine Anschlaglehre 77 in den Durchgang 75 des der Auflagefläche 24 nächst benachbarten Abstandhalters 50 eingeschoben. Dann werden die Baugruppen provisorisch an der Tür 2 platziert, indem die Schlitze 44 der Befestigungswinkelleiste 41 auf in die Seitenflanke 4 der Tür 2 eingedrehte Schrauben aufgeschoben werden. Im nächsten Schritt werden die Anschlaglehren 77 aufwärts verschoben, bis ihre horizontalen Schenkel 79 an den unteren Rand einer die Einbaunische des Haushaltsgeräts nach oben begrenzenden Dekorplatte anschlagen.
Als nächstes wird die Justierschiene 8 auf die oben liegende Rückseite der flach auf einer Unterlage platzierten Dekorplatte 7 aufgelegt. Die zwei zueinander spiegelbildlichen, jeweils eine Brückenleiste 40, eine Befestigungswinkelleiste 41 , eine Anschlaglehre 77 und zwei Abstandhalter 50 umfassenden Baugruppen werden ebenfalls auf die Rückseite der Dekorplatte 7 entlang ihrer Seitenränder aufgelegt, wie in Fig. 7 gezeigt, wobei die oberen Auflageflächen 24 der Brückenleisten 40 jeweils auf der Justierschiene 8 zu liegen kommen. Indem die Unterseiten der horizontalen Schenkel 79 der Anschlaglehren 77 mit einem oberen Rand der Dekorplatte in Kontakt gebracht werden, wird eine Vorausrichtung der Dekorplatte 7 in vertikaler Richtung in Bezug auf die Tür 2 erreicht. Indem ferner die Anschlagflächen 51 der Abstandhalter 50 mit den Rändern der Dekorplatte 7 in Kontakt gebracht werden, werden die beiden Baugruppen spiegelbildlich zueinander mit gleichem Abstand von den Seitenrändern der Dekorplatte 7 ausgerichtet. Nun kann mit dem Verschrauben der Brückenleisten 40 an der Dekorplatte 7 in Höhe der Auflageflächen 25, 26, begonnen werden. Bevor die Brückenleisten auch an den Auflageflächen 24 verschraubt werden, wird die zu diesem Zeitpunkt noch bewegliche Justierschiene 8 mit Hilfe der Justiermarken 45, 74 so ausgerichtet, dass jede Justiermarke 74 der Justierschiene 8 die Justiermarke 45 eine der Brückenleisten 40 unmittelbar verlängert. Dies ist in der vergrößerten Teildraufsicht auf die Dekorplatte 7 von Fig. 8 gezeigt.
Beim Festschrauben in Höhe der Auflageflächen 24 wird auch die Justierschiene 8 durch Klemmung zwischen den Auflageflächen 24 und der Dekorplatte 7 fixiert.
In der so erhaltenen Baugruppe aus Dekorplatte 7, Beschlagteilen 8, 40, 41 und Abstandhaltern 50 sind alle Teile in Bezug aufeinander fixiert. In diesem Stadium kann die
komplette Baugruppe provisorisch an der Tür 2 aufgehängt werden, indem die Schlitze 44 der Befestigungswinkelleisten 41 auf in die Seitenflanken 4 der Tür eingeschraubte Schrauben aufgeschoben werden und die Justierschiene 8 auf wie bezogen auf Fig. 1 beschrieben in die obere Flanke der Tür eingeschraubte Schrauben 12 aufgesetzt wird. Die Schrauben 12 können zu diesem Zeitpunkt bis zum Anschlag in die Tür 2 eingeschraubt sein, da die Höhe, in der die Dekorplatte 7 an der Tür 2 gehalten wird, von den durch die Abstandhalter 50 vertikal unbeweglich aneinander fixierten Beschlagteile 40 und 41 festgelegt ist.
Es kann nun unmittelbar die Stellung der Dekorplatte 7 in Tiefenrichtung justiert und anschließend die Schrauben in den Seitenflanken 4 der Tür 2 festgezogen werden; denkbar ist auch, diese Schrauben zunächst provisorisch festzuziehen und eine Tiefenjustage zu einem späteren Zeitpunkt vorzunehmen.
Nachdem durch Festziehen der Schrauben die Befestigungswinkelleisten 41 an den Seitenflanken 4 fixiert sind, werden die Schrauben 12 so eingestellt, dass sie gegen die
Justierschiene 8 drücken und das Gewicht der Dekorplatte 7 tragen können. Dann werden die Abstandhalter 50 und mit ihnen die Anschlaglehren 77 entfernt. Durch das
Herausziehen der Abstandhalter 50 wird die Dekorplatte 7 wieder vertikal justierbar. Eine vertikale Feinjustage kann nun, falls erforderlich, mit Hilfe der Schrauben 12 vorgenommen werden. Wenn die Dekorplatte 7 vertikal korrekt ausgerichtet ist, wird sie mit Hilfe der Schrauben 1 1 , wie mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben, fixiert.